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A Vampire's Tears

Wenn Freundschaft zur Gefahr wird...
von

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Lebenslinien

„Uns Fairy Glitter holen?“, fragte Gray verwirrt nach. Iris nickte bestimmend.

„Wir haben keine andere Wahl.“, ergänzte sie und streckte eine Hand nach der lodernden Flamme aus. Als sie sie fast berührte, schoss von irgendwo ein Blitz auf sie zu. Da sie zu sehr fixiert auf das Feuer war, hat sie dies zu spät gemerkt und bekam die volle Ladung ab.

„Iris!“, schrie Camelia ihr nach. Diese warf sofort den Kopf hoch und kommandierte: „Lenkt ihn ab, ich hole mir Fairy Glitter!“ Schon war sie wieder auf den Beinen und lief auf das Grab zu. Währenddessen versuchten Camelia und Gray den Angreifer aufzuhalten.

„Schleier der Fnsternis!“, eine dunkler Hand zog ihren Gegner aus dem Versteck und umschlang diesen. Dann der Schatten an den Gegner zu umhüllen und kroch in ihn hinein.

„Selbstzerstörung!“Mit einer Handbewegung explodierte von innen.

„Ihr habt unseren Anfüher getötet!“, schrie die Menge an versteckten Feinden, die alle aus dem Versteck traten. Jedoch waren sie ohne Anführer ziemlich schwach. Planlos griffen sie an und zogen sich nach einer Weile wieder zurück. Camelia hatte sie allein in die Flucht geschlagen. Sie hatte Gray die genaue Anweisung gegeben, dass er sich da raushalten sollte. Ihr Plan war es, eine verbotene Technick durchzuführen, die jeden vernichtete, der auch nur vom Schatten berührt wurde. Nachdem sie im Dickicht verschwunden waren, schloss Camelia die Augen. „Trauerzug der Dunkelheit.“, flüsterte sie leise. Von überall ertönten Schreie der Qual.

„Drachenbombe!“, ein neuer Angreifer erschien. Diesmal hatten sie keine Chance. Vom Feuer hatten sie schlimme Verbrennungen und Camelias Haut begann abzusplittern. Der Regen machte alles nur noch schlimmer.

Entschlossen stand Iris vor dem Grab und griff nach der Flamme. Wie hypnotisiert starrte sie das goldene Licht an. Als sie es berührte, prallte sie daran ab. „Was?“, fluchte sie. Eine Stimme aus dem Nichts antwortete: „Jemand der seine Kamaraden zurücklässt, hat nicht das Recht Fairy Glitter zu besitzen.“ Ihre Hand erstarrte. Sie wurde abgelehnt! Als sie sich umblickte, sah sie ihre Partner erschöpft am Boden liegen. Schlagartig wurde ihr bewusst, was sie angerichtet hat. Es war alles ihre Schuld! Wäre sie nicht verrückt nach dieser Magie, wären die beiden nicht so schlimm verletzt! Sie hat sie im Stich gelassen. Die Menschen, die ihr am nächsten standen, hat sie im Stich gelassen. Deshalb wurde sie abgelehnt! Sie besaß nicht das Recht dazu, ihre Freunde im Stich zu lassen und sich an eine Magie zu bedienen, die ihr zusteht. Was für ein schrecklicher Mensch ist sie nur geworden? Wortlos sank sie auf ihre Knien. Ihre nassen Haare klebten ihr im Gesicht. Es perlte von ihrer Haut. Dann schrie sie auf und der Regen wurde zu Hagel, die herabfielen und alles zerstörten. Sie schrie und schrie. Sie wusste nicht mehr weiter. Was hatte sie nur getan? Erst hatte sie Wendy zurückgelassen um die anderen zu suchen, die sie jetzt wiederrum im Stich gelassen hat! Ihre Schreie wurden unterbrohen als jemand die Hand auf ihre Schulter legte. Erschrocken fuhr sie herum und erblickte Erza, hinter ihr Wendy.

„Es ist noch nicht vorbei.“, sagte Erza beruhigend. Wendy nickte und eilte zu Gray. Kurz darauf ließ sie blaues Licht die Umgebung erleuchten. Sie selbst ging auf zittrigen Beinen zu Camelia, kniete sich nieder und faltete die Hände.

„Bitte, Pan, lass sie nicht im Stich.“, flehte sie Artemis` alten Meister an. Nichts geschah.

„Ich flehe dich an, Pan! Tu es nicht für mich! Tu es für Artemis-sama!“, immer noch geschah nichts. War der Schatten etwa verschwunden? War Pans Segen etwa vorbei?

„Ich würde ja mit meinem Leben bezahlen, aber wenn ich jetzt aufgebe, wird niemand mehr sie beschützen! Ich bitte dich, sie darf uns nicht verlassen!“, sie war verzweifelt. Plötzlich erschienen auf Camelia Rücken ein Paar Flügel aus Schatten, sie die umhüllten. Grelles Licht kam aus dem Inneren. Iris hielt sich schützend eine Hand vor die Augen. Sie wurde erhört. Die Flügel breiteten sich wieder aus und Camelia war wieder so perfekt wie früher. Endlich wurde ihr klar, wieso sie neidisch war. Sie hatte nie jemanden, der sie immer , selbst nach dem Tod, beschützen würde, aber wenn sie sich mit Camelia verglich, konnte sie von Glück sprechen. Sie hatte eine glückliche Familie gehabt, war sehr beliebt, hatte viele Freunde. Ihre Familie war nicht besonders reich, aber umso glücklicher. Camelia hatte all dies nicht. Sie hatte zwar eine große Familie, war jedoch immer allein. Alle hassten sie. Nun wurde der Vampirin endlich bewusst, dass ihr egal war, ob sie zu Camelias Gilde gehören durfte. Für sie war Camelia eine gute Freundin geworden. Mit der Zeit hatte Camelia verstanden, um was es im Leben wirklich ging. Es war Ehrlichkeit, Vertrauen und Freundschaft, was wirklich zählte. Camelia würde ihre Kameraden niemals im Stich lassen.

Schlussendlich musste sie lächeln. Ihr war endlich klar geworden, wieso sie abgelehnt worden war. Fairy Glitter war bereits für eine andere Person vorbestimmt. Das musste wohl Schicksal gewesen sein. Die Person vor ihr erfüllte alle Bedingungen um Fairy Glitter zu bekommen.

„Geht es wieder?“, fragte Erza. Iris nickte erleichtert. Es war, als wäre sie von einer unsichtbaren Last befreit.

„Weißt du etwas über diese Gilde?“, wollte Gray wissen. Wieder nickte sie.

„Die Gilde heißt No Head Dragon. Seit Jahrzehnten ist sie hinter Artemis her, da sie nicht einverstanden war, mit ihnen zusammen die Welt zu erobern. Sie war der Meinung, dass es nur einen Herrscher gäbe und dieser wurde vom Schicksal bestimmt. Es können keine zwei Herrscher herrschen, sowie es gäbe zwei Sonnen gibt.“, erklärte sie. Während den zwei Jahren, in denen Gray dachte, er hätte Camelia getötet, war sie ebenfalls verschwunden. Zu einem hat sie versucht Camelia wieder auf den rechten Weg zu bekommen und zum anderen hat sie Informationen über diese Gilde gesammelt.

„Diese Gilde hasst sie, weil sie, nachdem die Leute sie aufgetaut haben, ihnen nicht einmal dankbar war und sie als Dreck beschimpfte. Seitdem sind sie ihr auf der Spur und versuchen sie zu töten.“, sagte sie verbittert. Sie wandte sich wieder an Erza und Wendy. „Weitere Informationen?“

„Nur auf der Südseite ist Feuer. Auf der Nordseite ist alles okay. Wir können nicht raus und die, auf der anderen Seite, können nicht rein. Es wird durch eine unsichtbare Schutzhülle abgetrennt.“ , erzählte Wendy.

„Verstärkung ist ausgeschlossen. Es sind nur wir fünf gegen den rest der Welt.“, ergänzte Erza. Wieder nickte Iris. Wenn sie es auf Artemis abgesehen haben, dann werden sie immer wieder angreifen und sie müssen nichts anderes tun als warten. Sie können auch nichts anderes tun.

„Camelia, ich frage dich, wirst du deine Kamaraden im Stich lassen, wenn dein Leben davon abhängt?“, fragte sie an Camelia zugewandt.

„Was? Stell deine Fragen deutlicher. Ich verstehe nur Bahnhof! Wenn mein Leben davon abhängt, kann es wohl egal sein, ob ich meine Kamaraden im Stich lasse! Dann bin ich tot!“, gab Camelia trozig zurück.

„Iris, das ist nicht der Moment!“, wandte sich auch Gray ein. Heftig schüttelte sie ihre himmelblaue Haare.

„Doch, ist es. Camelia, wirst du deine Kamaraden hintergehen? Wenn du es tust, lebst du, wenn nicht, stirbst du.“, stellte sie sie wieder vor die Wahl.

„Lieber sterbe ich als meine Freunde zu verraten! Wenn ich sterbe, dann sterbe ich aufrichtig! Ich würde niemals meine Kamaraden im Stich lassen!“, rief Camelia empört. Was fiel ihr ein, ihr solche Fragen zu stellen?

„Du bist die Richtige, die Auserwählte.“, murmelte Erza, die langsam kapierte, was Iris wirklich wollte. Sie wollte Camelia testen, ob sie diejenige ist, für die Fairy Glitter vorbestimmt wurde.

„Vertrau mir, du hast eine strahlende Zukunft vor dir liegen und jetzt geh gerade aus und ergreife sie dir.“, munterte Iris sie weiter auf.

„Was wird das? Ihr tut gerade so, als hätte ich einen fehlgeschlagenen Suicidversuch hinter mir!“, beschwerte sich Camelia jedoch.

„Du sollst dir Fairy Glitter holen, du bist auserwählt worden.“, klärte Erza sie auf, woraufhin sie verwirrt den Kopf schüttelte.

„Niemals! Das werde ich nicht tun!“, wehrte sie energisch ab. Erschrocken starrten Erza und Iri sise an. Hatte sie gerade abgelehnt? Eine Weile lang starrten sie die weißhaarige Magierin mit den tiefgründigen grauen Augen einfach nur an.

„Ich habe nicht das Recht dazu! Ich habe keinerlöei Erinnerungen an meine Vergangenheit, ich weiß nicht wer ich bin und wer ich war. Ich habe nicht das Recht dazu. Ich habe Angst.“, gab sie schließlich zu. Erleichtert atmete Erza aus. Wenn sie nur Angst hatte, dann kann alles noch geklört werden. Wenn sie es wirklich nicht will, dann besteht keine Hoffnung mehr, dass sie es sich doch nioch anders überlegt. Wenn Camelia eins ist, dann extrem hartnäckig.

„Du brauchst absolut keine Angst zu haben, Master Mavis wird dich beschützen. Fairy Glitter ist eines der größten Geheimnisse unserer Gilde. Es ist eine Ehre.“, versuchte Erza sie aufzuheitern. Jedoch wurde sie dadurch nur depressiv.

„Nein! Ich habe nicht das Recht zu leben. Ich habe nicht das Recht ohne Vergangenheit zu leben! Ich kann mich an überhaupt nichts erinnern!“, sie hatte sich am Kopf gefasst und zitterte am ganzen Körper. Ihre Augen waren weit augerissen.

„Es ist Schicksal.“, versuchte ihre sie aufzuklären.

„Dein Schicksal kann mich mal! An solchen Mist glaube ich nicht!“, tobte sie. Kaum zu glauben, dass sie wirklich Camelia war. Die richtige Camelia laberte die ganze Zeit nur von Schicksal.

„Du kannst nicht vor dem Schicksal davonlaufen!“, versuchte Iris ihr klarzumachen. Dadurch hatte sie sie eigentlich nur noch mehr gereizt.

„Und wie ich das kann!“, zischte sie, zeichnete einen Kreis aus Schatten in die Luft und löste sich augenblicklich auf. Erza entgleisten die Gesichtszüge.

„Und jetzt?“, verlangte diese zu wissen. Iris raufte sich fast die Haare. In dem Moment kamen weitere Angriffe. Hunderte von Vampire kamen aus dem Nichts und griffen sie an. Hunderte waren viel zu viele, wenn man bedenkt, dass nur Iris sie wirklich ausschalten konnte. Camelia war einfach verschwunden. Niemand konnte genau sagen wohin. Wahrscheinlich war sie wenigstens sicher.

„Todbrigende Wasserlilie!“, beschwor Iris und eine riesige Lilia entsprang aus einer Pfütze und umschloss ihren Gegner. Töten konnte sie ihn damit leider nicht. Sie brauchte ihre Vampiraugen. Mit Level fünf konnte sie nicht viel ausrichten, sie musste aufsteigen. Sie brauchte die siebte Stufe. Sie brauchte die Träne der Ägäis!

„Gebrüll des Himmelsdrachen!“, Wendy und Gray versuchten einen Unison Raid.

„Ice Make Canon!“, klappte eigentlich ganz gut. Vertrauen ist vorhanden und die Teamarbeit funktionierte hervorragend. Nur konnten sie niemanden damit töten. Erza machte sich daran, den Vampiren den Kopf abzuhacken. Ohne Kopf waren sie wehrlos und Iris konnte sie mit einem Schlag erledigen. Doch zu viele sind zu viele! Sie waren vielleicht in der Hälfte, als es plötzlich donnerte. Ein neuer Vapir erschien. Er war anders. Er war stärker. Er war also ein Kommandant.

„Flügelschlag des Phönix!“, Feuerschwingen flogen auf sie zu. Diese magie war viel zu stark. Es schmolz Grays Eis und verdampfte Iris´ Wasser augenblicklich. Schneller als man blinzeln konnte, waren die Magier besiegt. Ihnen waren die Magie ausgegangen.

Währenddessen schwebte Camelia in absoluter Dunkelheit. Umgeben von der Finsternis beobachtete sie das Geschehen. Sie sah zu, wie ihre Freunde litten. Sie sah zu, wie ihre Freunde verletzt wurden. Sie konnte ihnen nicht helfen. Sie schwieg lieber in Einsamkeit als ihnen zu helfen. Sie hatte Angst. Angst, die sie von Innen zerfrisst. Sie war nicht stark genug um ihnen helfen zzu können. Sie hatte nicht das recht zu leben. Sie schrie, doch niemand hörte sie. Sie musste hier raus! Sie musste ihren Freunden helfen! Das hatte sie geschworen. Diese Finsternis schien sie zu verschlingen.

„Nein!“, schrie sie. Ihre Lippen bewegten sich, aber kein Ton kam heraus. Im Schattenland gibt es keine Geräusche, nur das dumpfe Gefühl in der Dunkelheit zu schweben.

„Was machst du hier?“, eine Stimme erklang aus dem Nichts, Es war eine Männerstimme. Sie war hr völlig fremd. „Du gehörst nicht hierher, Liebes.“ Er strich ihr sanft übers Haar.

Sie wollte ihn fragen, wer er war. Sie wollte ihn fragen, wie sie wieder hier rauskam, doch kein Wort verließ ihre Kehle.

„Hier sind alle Seelen der Vampire, die für ihre Sünden büßen müssen. Du sollst nicht hier sein.“ Sie wollte ihn so vieles fragen. Fann war irgendwo ein Licht. Instinktiv drehte sie sich ihm zu. Sie wollte es erreichen, doch sie konnte es nicht.

„Schrei! Schrei so laut du kannst, zeig der Welt, dass es dich gibt!“, eine sanfte Frauenstimme erklang.

Sie versuchte zu schreien. Sie schrie, doch nichts kam heraus. Mehrmals schrie sie, was sie wirklich wollte. Sie wollte nicht einfach aus dieser Dunkelheit verschwinden, nein. Sie wollte etwas anderes...

„Ich will allle beschützen!“, endlich drangen diese Worte aus ihrer Kehle heraus. „Ich liebe diese Gilde mehr als alles andere, weil sie meine Familie ist!“

„Vergiss deine Vorwürfe. Du hast das Recht zu leben, wie jeder andere auch.“

Wie hypnotisiert streckte sie ihre Hand nach dem Licht. Sie wollte dieses Licht. Ihre Angst war verschwunden. Plötzlich strahlte alles in einem hellen Licht und die Zeit schien still zu stehen.

„Deine Vergangenheit darf dich nicht am Weiterkommen hindern. Du lebst in der Gegenwart. Richte dein Blick nach vorn und blicke in die Zukunft.“, die sanfte Stimme erklang.

„Es ist keine Sünde, nicht zu wissen, wer man ist und was man getan hat.“, sprach die Stimme weiter. „Ich gebe dir Fairy Glitter und erleuchte damit die Zukunft.“

„Nun geh und beschütze das, was dir wichtig ist.“ Das Leuchten verschwand mit der Dunkelheit. Sie war wieder bei ihren Freunden! Sie sah auf ihren rechten Arm. Auf ihrem Unterarm glühte das rote Zeichen des Fairy Glitters! Die Dunkelheit war verschwunden. Die Stimme sprach weiter zu ihr und erklärte ihr, was zu tun war. Sie ging einige Schritte nach vorn, sodass sie wieder bei ihren Freunden war.

„Versammle dich, Pfad des Lichtes, der die Feen leitet.“, flüsterte sie tonlos. Das Zeichen glühte. Im Himmel erschien ein heller Zirkel.

„Leuchte und zerstöre die Fänge des Bösen.“, flüsterte sie weiter. Ihre Augen waren starr nach vorne gerichtet. Sie sah ihren Gegnern in die Augen. Sie hatte keine Angst mehr. Solange sie ihre freunde hatte, konnte ihr nichts passieren! Langsam streckte sie ihren Arm nach oben. Der Zirkel leuchtete stärker als je zuvor und fiel nun herab. Bestimmend richtete sie ihre Hand auf ihre Feinde.

„Fairy Glitter.“, plötzlich ballte sie ihre Hand zur Faust. Der Kreis wurde enger und schnürte sich um ihre Gegner. Alles strahlte in einem hellen Licht. Die Vampire schrien, doch sie wurden vernichtet. Fairy Glitter allein konnte sie nicht töten, aber da dieser Angriff von einem Vampir stammte, konnten sie ausgeschaltet werden. Der rest, der sich versteckt hielt, kam nun heraus und stellte sich Camelia.

„Kommt, ich habe nichts zu verlieren! Ich habe Freunde an meiner Seite, also habe ich nichts zu befürchten. Ich habe nichts zu bereuen!“, forderte sie sie heraus. Mit einem Schrei stürzten sie sich auf die weißhaarige Vampirin. Kühn stellte sie sich ihnen. Mit einer Hand wehrte sie ab, mit der anderen griff sie an. Der Schatten schien um sie herum zu tanzen.

„Schattenflügel!“, sie hob in die Luft und feuerte eine Ladung Schatten über ihre Gegner. Von oben war alles viel klarer und sie erkannte ihre Formation. In der Mitte von ihnen stand jemand, der nicht kämpfte. Nein, er kommandierte. Das war also der Kommandant dieser Einheit. Wenn sie ihn vernichtet, waren die anderen verloren.

„Schatten, versammle dich!“, befahl sie und streckte ihren Arm aus. Die große Menge an Schatten verschmolzen zu einer Einheit und bildeten eine gigantische Krähe. Diesen schickte sie auf diese eine Person los. Wie ein Pfeil schoss die Krähe davon. Ehe der Kommandant sich versah, wurde er vom Schatten zerfressen. Stolz betrachtete sie die Horde planlose Vampire unter sich, doch auch sie war unachtsam. Kaum hatte sie etwas gespürt, schon bekam sie einen heftigen Schlag in die Seite. Die Flügel lösten sich augenblicklich auf und sie fiel auf den Boden. Beim Aufprall gab ihr Körper das geräusch von zerbrechenden Scherben wieder.

Ein hochgewachsener Mann kam mit großen Schritten auf sie zu. Sein ganzer Körper war in Feuer gehüllt und er sah ziemlich wütend aus. Gerade als er zum Schalg ausholte, sich auf sie stürzen wollte, wurde er gegen einen Baum geschleudert. Suchend blickte Camelia sich um und entdeckte ihren Retter. Eine Frau mit schwarzen Haaren mit überkreuzten Armen stand neben dem Baum. In jeder hand hielt sie ein Kreuz. Wenn man genau hinsah, entdeckte man den schmalen Drahtfaden, der von den Spitzen ausging.

„So leicht lasse ich mich nicht besiegen!“, zischte diese ihm zu und zog das Draht enger. Mit einer gezielten Ladung Wasser erledigte sie ihn. Während sie zu Camelia hinüberkam, sammelte sie den Faden wiede ein. Als sie das Zeichen erblickte, legte sie einen Schritt zu und umarmte sie.

„Ich wusste, dass du vorbestimmt warst!“, rief sie mit Freundentränen in den Augen.

„Nicht ganz, aber vielleicht hast du Recht und es gibt wirklich so etwas wie Schicksal.“, gab Camelia erleichtert zu. Bevor sie weitrsprechen konnte, fragte iris sie weiter: „Was hast du hinter dem Tor gesehen?“

„Welches Tor?“, fragte sie verwirrt.

„Als du eben abgehauen bist, das du das Tor zum Schattenland geöffnet. Was hast du gesehen?“, klärte Iris sie auf.

„Nichts.“, antwortete sie verdutzt. Iris starrte sie ungläubig an. „Nichts?“, wiederholte sie.

„Nein, überhaupt nichts! Absolute Dunkelheit.“, flüsterte Camelia nach einer Weile etwas verängstigt. Dann umarmte Iris sie wie eine Schwester.

„Hör zu, an diesen Ort kehren Seelen der Vampire zurück, nachdem sie gestorben sind. Wir nennen es das Schattenland. Aber keine Sorge, wir werden nicht zulassen, dass deine Seele dort landet.“, beruhigte Iris sie. Langsam wurde Camelia wieder ruhiger. Nun mussten sie sich den nächsten Schritt überlegen. Sie konnten nicht einfach rumsitzen und warten, bis die Vampire sie angreifen. Sie werden zurückschlagen!

„Wir müssen auf die Nordseite! Wir müssen uns aufteilen und herausfinden, wie viele wirklich hier sind.“, schlug Iris vor. Erza und die anderen waren mittlerweile aufgewacht und blickten sich fragend an. Erschöpft waren sie immer noch.

„Nein, wir kömmem uns nicht aufteilen, wenn wir das täten, werden wir voneinander getrennt und haben keine Chance mehr!“, entgegnete Erza, Zustimmend nickten Gray und Wendy. Camelia hatte bisher noch nicht ihre Meinung geäußert. Erwartungsvoll blickten alle sie an.

„Wir müssen auf die Nordseite, aber wir müssen uns aufteilen. Ich werde allein gehen. Sie sind hinter mir her. Ich werde euch nicht in Gefahr bringen.“, fasste sie den Entschluss.

„Bist du wahnsinnig?“, wehrte Gray sofort ab. Sie schüttelte daraufhin den Kopf.

„Ihr werdet euch nicht unnützlich in Gefahr begeben. Von allen bin ich die Einzige, die noch genug Magie zum Kämpfen übrig hat. Ich werde gehn und mich ihnen stellen.“, entschloss sie. Alle blickten sie entgeistert an.

Schweigen.

„Auf keinen Fall!“, unterbrach schließlich Gray die Stille. „Wir sind Freunde, die sich helfen. Du bist meine beste Freundin, ich komme mit! Versuch nicht mir das auszureden!“, forderte er energisch. Sein Tonfall ist so bestimmend, dass niemand ihm widersprach. Selbst Camelia war überzeugt.

Gemeinsam brachen sie auf. Die Strecke war hart, aber sie erreichten endlich die Kuppel, die sie von der sonnigen Seite trennte. Auf der anderen Seite war alles friedlich. Mit aller Kraft warf sich Camelia dagegen, wurde aber heftig zurückgeschleudert. Alarmiert tauchten ein paar Vampire aus dem Nichts auf.

„Schleier der Finsternis!“, ohne lange zu überlegen schlug Camelia zu. Ihre Strategie lautete: Schalte sie aus, bevor sie dich ausschalten!

„Selbstzerstörung!“, befahl sie weiter. Sie griff an ohne groß nachzudenken. Ihr Unterbewusstsein lenkte sie beinahe automatisch.

„Trauerzug der Dunkelheit!“ Der Schatten tanzte um sie herum. Iris entschied sich dazu ihr unter die Arme zu greifen.

„Neptuns Dreizack! Schrei der Sirene!“, der Regen um sie herum wurde zu ihrer Waffe. Fasziniert wurde sie beobachtet. Die Magier hatten leider keine Magie mehr übrig. Vampire waren in allem schneller, sogar schneller darin, die Kräfte zu regenerieren.

Ein gezielter Schlag traf Camelia in die Magengrube, wodurch sie meterweit zurückflog. Eine volle Ladung Grünzeug flog auf sie zu. Diese Ranken machten unbeweglich. Ein paar davon hielt sie an den Armen fest. Eine Frau mit grünen Haaren trat heraus. In ihrer Hand hielt sie eine weitere Ladung Grünzeug, doch diesmal war es anders. Dise Pflanzen gingen von selbst auf Camelia los. Augenblicklich verschwamm ihre Sicht und obwohl die Ranken nachließen, konnte sie sich nicht bewegen.

„Schätzchen, versuch es gar nicht erst. Das ist Vampirgift. Dafür gemacht, Vampire zu lähmen. Ein altes Rezept der Vampirjäger.“, lachte die Frau. Dann wurde ihr Blick finster. „Fahr zur Hölle!“, schrie sie und holte aus. Erschrocken schloss Camelia die Augen.

Nichts.

Als sie sie wieder öffnete, sah sie Iris vor ihr stehen. Sie hatte mit einer Hand die Frau gepackt und drehte ihr den Arm auf den Rücken, wodurch beide das Gift abbekamen. Kraftlos fielen beide zu Boden.

„Iris!", schrie Camelia verzweifelt.

„Hier wird es nicht enden, so ganz bestimmt nicht! Wir werden bis zum bitteren Ende kämpfen!“, schwor Iris und schloss erschöpft die Augen. Egal was passiert, sie werden weitergehen. Sie werden das Licht am anderen Ende der Dunkelheit erreichen. Sie hatte geschworen Camelia zu beschützen, sei es auch das Letzte, was sie tut!



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Celeste
2014-09-15T14:56:04+00:00 15.09.2014 16:56
Toll! Melde mich nach dem Urlaub mal wieder
Von:  fahnm
2014-08-14T20:03:47+00:00 14.08.2014 22:03
Spitzen Kapi^^


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