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Memories

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So, dank meiner Freundin hab ich jetzt herausgefunden, dass Grizabella in Memories "A street lamp dies" und nicht "Another Street love dies" singt... Wobei ich sagen muss dass ich MEINE Version sehr viel mehr mag T.T

Oh und da wo sie zum ersten Mal "Memories" singt und dann so erbärmlich-besoffen von der Bühne gestolpert is und sich davor noch so bekifft und desorientiert umgesehen hat, wisst ihr an wen ich denken musste?! JACK SPARROW! ô.ô Grizabella, was passiert mit mir?! T.T

Übrigens, es gibt... *VorFreudeheuljammerundschluchz* ... EINE gute FF im englischen Cats-Fandom zu Old D und Grizabella. EINE ô.ô *MitKreuzdurchRaumrennumböseGeisterzuvertreiben* WEICHE SATAN!
Übrigens: KEN PAGE (Der Schauspieler von Old D) ist schwarz... SCHWARZ!!!!! MINDFUUUUUUUUUUUUUUUCK!!!!!!!! O.O'
Und Tumblebrutus sieht voll aus wie Silvester Stalone o.o Komplett anzeigen

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So waren's nur noch drei

Einige Stunden später saßen Grimm und seine Schwestern gespannt am Wohnzimmerfenster und sahen den Regentropfen dabei zu, wie sie die Scheibe herunterliefen.

„Mein Regentropfen wird gewinnen!“, jubelte Minushka.

„Nein, meiner holt dich gleich ein!“, entgegnete Grizabella und deutete auf den Regentropfen, auf den sie gesetzt hatte.

Sonja beobachtete ihre Kätzchen mit einem Schmunzeln. Sie waren so schnell groß geworden, es war kaum zu glauben. Grad eben lagen sie noch zusammengekuschelt unter der Treppe, wo sie auch ihre ersten Wochen verbracht hatten und jetzt waren sie schon so groß… Die Zeit verging einfach zu schnell.

„Na Milly, sind sie nicht niedlich?“ Die Bäuerin, welche grade vom Hof gekommen war um die Hühner in den Stall zu scheuchen, hing ihren Regenmantel auf der Garderobe auf.

Sonja drehte ihr den Kopf zu strich ihr zur Begrüßung um die Beine. Sie mochte die alte Frau sehr.

„Na, freust du dich auch mich zu sehen?“, fragte sie und nahm Sonja auf den Arm, als sie sich auf das Sofa setzte.

Sonja hatte ja nie viele Menschen kennengelernt, aber von allen war ihr die Bäuerin am liebsten! Außer es ging zum Tierarzt… Aber das war es auch schon! Ansonsten war sie der tollste Mensch auf der Welt. Sie gab ihr immer wieder mal die ein oder andere Leckerei und reagierte auch nicht angewidert, wenn Sonja ihr kleine Geschenke überreichte. Ja, sie aß sie sogar!

Zumindest glaubte Sonja das. Ach was, sie war sich ganz sicher! Immerhin hatte sie noch nie gesehen wie die Bäuerin die Mäuse und Ratten wegwarf, also aß sie sie. Logisch, nicht?

„So, jetzt machen wir uns mal einen ganz gemütlichen Abend, nur wir Frauen... und natürlich dein Kleiner.“, meinte die Bäuerin schmunzelnd und sah kurz zu Grimm und seinen Schwestern, welche noch immer fasziniert die Regentropfen beobachteten. Sie liebte es wenn Katzen in diesem Alter waren, sie waren dann besonders niedlich! Schade dass sie schon weg mussten, aber mit 3 Monaten war das kein Problem, wobei sie sich entschlossen hatte das letzte übrig gebliebene Jungtier zu behalten. Wenn das Grimm werden sollte, würde sie ihn wohl kastrieren, denn auf Inzucht hatte sie absolut keine Lust. Jedoch musste sie sagen dass er sehr gute Chancen darauf hatte vermittelt zu werden, er war irgendwie die Art von Katze, die sich jede Vorstadtfamilie wünschte. Er war neugierig, spielfreudig und jedes Kind würde es lieben ihm dabei zuzusehen, mit welchem Eifer er jagte. Er würde bestimmt mal die größten Ratten anschleppen.

Wer jedoch wahrscheinlich als letztes Kätzchen übrig bleiben würde, war wahrscheinlich das Schildpattkätzchen mit dem geringeren Weißanteil im Fell. Sie war einfach zu sehr die typische Bauernhofkatze, sie war zu wild und unabhängig, sie war eben nicht das Schmusekätzchen was die meisten Leute haben wollten.
 

„ICH HAB GEWONNEN!“, kam es plötzlich von Grizabella, als ihr Regentropfen als erster das Ende des Fensters erreicht hatte.

„Na ja, solange Grimm nicht gewonnen hat kann’s mir egal sein…“, kam es von Nadica und auch sie und Minushka sprangen vom Fensterbrett.

Grimm, der ein wenig eingeschnappt seinen Schwestern nachsah wie sie einander durch das Wohnzimmer jagten, grummelte irgendwas unverständliches, was nicht gerade freundlich klang.

„Hey, schaut mal“, rief Minushka plötzlich aus der Küche „Unser Futternapf wurde aufgefüllt!“

So schnell wie alle vier in der Küche waren, konnte Sonja gar nicht schauen. Sie fand die Gier und Futterneid einfach nur zum Brüllen. Doch sie widmete sich wieder der alten Bäuerin und schmiege den Kopf an ihren Arm.
 

Ein paar Tage später klingelte das Telefon, was in diesem Haushalt ein wahres Wunder war! Nicht oft gab es hier Besucher oder gar Anrufer.

Der Bauer, der sich gerade seinen Earl Grey einschenkte, den er vor allem während seiner Arbeit auf dem Hof ständig mit sich in einer Thermoskanne herumschleppte, ging ran.

„Ja, hier Richard Cunningham? … Oh, wegen den Kätzchen? Ja, warten Sie, da kümmert sich meine Frau drum“ Er drückte den Hörer kurz gegen seine Brust „Henrietta, da ist jemand wegen den Katzen!“, rief er aus der Küche.

„Oh, ich komme!“

„Kinder! Kommt mal! Ich will dass ihr das hier hört.“, rief Sonja durch den Raum. Doch außer Nadica und Grizabella kam niemand.

„Wo sind eure Geschwister?“, wollte Sonja wissen.

„Die sind irgendwo draußen, spielen.“, antwortete Grizabella ihr.

Die Bäuerin kam währenddessen daher geeilt und nahm den Hörer an sich.

„Guten Tag? Oh, Misses Rolling, schön von ihnen zu hören. Rufen sie wegen des Kätzchens an?“

„Oh, geht’s da um mich?“, fragte Nadica gespannt und spitzte die Ohren.

„Wahrscheinlich. Hör mal zu, vielleicht erfährst du ein bisschen was über dein zukünftiges zu Hause.“, meinte Sonja und hörte ebenfalls gespannt zu.

„Ach ja, die Schildpattkatze mit dem vielen weiß im Fell ist noch da … Nein, es hat sich in der Zwischenzeit niemand für sie interessiert … Ach, sie wollen sie? Das freut mich sehr, so wie sie mir das erzählt haben, wird die Kleine es sehr schön bei Ihnen haben … Ach, was sagen Sie? Sie sind mit Ihrem Umzug fertig? Das ist ja wunderbar, vor allem, dass Sie jetzt einen Garten haben … Behalten Sie sie aber erst mal zwei Wochen im Haus, damit sie sich daran gewöhnt. Wann wollen Sie sie eigentlich abholen?“

Dann herrschte eine längere Pause.

„Wirklich? Wunderbar, ich bereite dann alles für Sie vor. In Ordnung ich erwarte Sie dann in einer Stunde.“

Oh.

OH!

Das war aber doch ziemlich plötzlich!

Nadica wirkte mit einem Mal gar nicht mehr so aufgeregt, viel mehr ziemlich unsicher.

„Äh… Das ging ja schnell…“, brachte sie schließlich hervor.

„Hast du etwa Angst?“, fragte Sonja schmunzelnd und rieb beruhigend den Kopf an ihrer Tochter.

„Ein bisschen… Ich bin schon neugierig, aber…“

„Ich weiß schon was du meinst. Aber wenn es dich beruhigt, mir ging es ganz ähnlich.“

„Wirklich? Du hattest mal Angst?“

„Ja, auch ich hatte mal Angst“, meinte Sonja mit einem Schmunzeln und drückte Nadica an sich „Aber du brauchst ganz bestimmt keine Angst haben oder soll ich dir die ganze Geschichte von vorne erzählen?“

„Nein, aber… Kannst du mir vielleicht ein bisschen was darüber erzählen was mich da erwartet? Bitte, ich will nur wissen was mich erwartet“, flehte Nadica und sah zu Grizabella „Dich würde das doch bestimmt auch interessieren, oder?“

Sie nickte.

Und so verbrachte Sonja fast die ganze nächste Stunde, die letzte Stunde die sie mit ihrer Nadica vielleicht für immer haben würde, damit, dass sie ihr und Grizabella alles mögliche erzählte, was sie in einem neuen zu Hause erwartete. Sie erzählte ihr auch wie es ihr selbst die ersten Tage hier ergangen war, was für sie alles neu war, was sie alles durchgemacht hatte.

Ja, eigentlich hätte sie ein Gespräch wie dieses schon viel früher führen sollen, aber lieber spät als nie, oder? Und in ihrem Falle eben verdammt spät.

Und irgendwann, zirka zehn Minuten vor dem geplanten Termin, da schloss die Bäuerin einfach die Tür zum Wohnzimmer, so dass Nadica auch bestimmt nicht abhauen konnte.

Gut, jetzt wurde es ernst.

Grizabella hatte sich inzwischen wie ein Wachhund ans Fenster gesetzt, von wo aus sie einen tollen Überblick über alles hatte was vor der Tür passierte. Sollten also die Leute von vor ein paar Tagen kommen, wäre sie die Erste die davon wüsste.

„Und ich werde dich auch sicherlich nicht vermissen? Ich bin ja neugierig und alles, aber was wenn es mir nicht gefallen wird?“

„Oh Nadica, du bist eine Katze… Wenn du Aufmerksamkeit willst, dann holst du sie dir einfach, verstanden?“ Sonjas Worte klangen in Nadicas Ohren unglaublich beruhigend und aufmunternd und ihrer Mutter noch mal so nah zu sein tat sein übriges.

„Ich… ich werd mich schon durchschlagen…“ Sie musste plötzlich kichern „Ich bin nur so aufgeregt… Ich hab dich doch so lieb!“

„Ich dich doch auch. Aber du wirst jetzt ein großes Mädchen, ja? Versprech' mir einfach ein glückliches Leben zu führen und uns nicht ganz vergessen, ja?“

Kaum zu glauben wie viel Mut die Worte ihrer Mutter ihr machten. Sie musste bis jetzt noch nicht mal heulen…

„Hey, da kommt jemand! Ich glaub das sind sie! Nadica, ist das nicht spannend? Du wirst jetzt mal was anderes als unseren Hof hier sehen.“, sagte Grizabella aufgeregt, hüpfte vom Fensterbrett und positionierte sich auf dem Esstisch, um auch bloß nichts zu verpassen.

„So, hier ist sie mit ihrer Schwester und ihrer Mutter.“, ertönte die Stimme der Bäuerin aus dem Flur.

„Welcher Schwester denn?“, fragte eine deutlich jüngere Stimme, die des kleinen Mädchens was bereits vor ein paar Tagen hier gewesen war.

„Die Graue, die damals in der Küche saß“, antwortete die Bäuerin „So, da sind sie.“

Die Tür wurde geöffnet und das kleine Mädchen sah sofort voller Entzücken auf Nadica, die noch immer neben ihrer Mutter lag.

„Hallo kleine Rainbow Dash!“, begrüßte die Kleine das Kätzchen voller Vorfreude und nahm ihre Mutter bei der Hand.

„Amanda, nicht so hektisch! Ich muss noch kurz ein paar Sachen mit Misses Cunningham besprechen und dann nehmen wir deine Dashie mit. Aber streicheln darfst du sie schon mal… Weißt du was, sag ihrer Mama doch am besten gleich mal bescheid, dass Rainbow Dash es bei uns ganz toll haben wird, erzähl ihr von unserem Haus, ja? Das wird sie bestimmt beruhigen.“

Eigentlich wollte Amandas Mutter so nur ein bisschen Zeit schinden und ihre Tochter beschäftigen, nie hätte sie gedacht, dass das tatsächlich irgendwie beruhigend auf Nadica wirken würde.

„Hallo Mama von Rainbow Dash“, begrüßte das blonde Mädchen die ältere Katze und strich ihr zur Begrüßung sanft über den Kopf „Also du bist ja auch eine Mama, so wie meine Mama. Und ich glaub du willst bestimmt wissen wie toll es dein Baby haben wird, oder? Also, ich will ja nicht dass du dir Sorgen machst und darum erzähl ich dir jetzt ganz viel, okay?“

„Na, klingt das nicht nett?“, fragte Sonja an Nadica gewandt. Diese nickte noch etwas unsicher, ließ jedoch die Berührung zu, als Amanda sie freundlich am Kopf kraulte. Grizabella beobachtete alles noch immer von ihrer erhöhten Position aus.

„Also, wir haben ein ganz tolles, neues, großes Haus, gleich am Rand von Hertford. Das wird dir gefallen, weil dann kannst du immer Mäuse und andere Sachen jagen, solange du willst. Und wir haben auch einen Whirlpool, aber ich glaub den wirst du nicht mögen, weil Katzen mögen ja kein Wasser. Aber du wirst deinen Kratzbaum mögen, der ist ganz toll, der ist ganz, ganz groß und du kannst auf ganz vielen Sachen schlafen. Eigentlich darfst du ja überall schlafen, aber Mama will das nicht… Will deine Mama auch nicht dass eure Menschen überall schlafen?“

Sonja schmunzelte über diese Aussage. Na ja… Menschen schliefen eigentlich nie an Orten die Sonja störten… Sie schliefen nur in Betten und gelegentlich auch mal auf dem Sofa, aber das war ihr eigentlich egal.

„Oh, wir haben auch Fische, aber die darfst du nicht essen, ja? Und ich werd jeden Tag mit dir spielen, versprochen! Und ich werd dich auch bürsten und dann wirst du immer ganz schönaussehen!“

„Na, ist doch süß…“, meinte Sonja.

„Ja… Die scheint wirklich nett zu sein…“, meinte Nadica ebenfalls.

„Und wir werden dich noch kastrieren lassen, beim Tierarzt, das sagt Mama. Also ich weiß nicht genau was das ist, aber ich glaub du wirst das mögen. Weil wenn ich beim Arzt bin bekomm ich immer was Süßes. Du also bestimmt auch.“, plapperte Amanda freudig weiter.

„Mama… Was ist kastrieren?“, fragte Nadica nun.

„Ach, das…“ Sonja wand gelassen ab „Nur ein kleiner chirurgischer Eingriff, der dir dein Leben ein bisschen einfach macht, was dein Liebesleben angeht… Nichts schlimmes, keine Sorge.“, beruhigte sie ihre Tochter. Sie würde irgendwann schon verstehen was es hieß, aber jetzt wollte sie ihr wegen so einer Kleinigkeit keine Angst machen.

„Amanda, wir sind jetzt fertig. Jetzt kannst du Rainbow Dash mitnehmen.“

„Ja Mama!“ Mit einem Strahlen über das gesamte Gesicht lief Amanda zu der grauen Transportbox, die ihre Mutter in der Hand hielt und öffnete diese.

„Und jetzt?“, fragte Nadica wieder mit merklicher Aufregung in der Stimme.

„Jetzt nehmen sie dich mit. Menschen transportieren Katzen oft in so was. Hab keine Angst, du wirst es gut haben, wirklich.“, versicherte Sonja ihrer Tochter und leckte ihr nochmals beruhigend über die Stirn. Tatsächlich hatte Sonja keine Bedenken, zumindest was diese Leute angeht.

„So, komm her…“ Vorsichtig nahm Amanda Nadica schließlich an Brust und Hintern hoch „Und keine Angst Mama von Rainbow Dash, ich verspreche dir hoch und heilig dass ich mich ganz, ganz gut um dein Baby kümmern werde! Wirklich, wirklich, wirklich, ich versprech’s dir ganz, ganz doll! Tut mir auch total leid dass wir euch nicht alle mitnehmen können, aber ich pass ganz viel auf Rainbow Dash auf.“

Sonja fand das so süß. Dieses Mädchen war wundervoll. Sie redete mit Tieren wie mit ebenbürtigen Wesen, sie schien gar keinen Unterschied zwischen ihr und einem Menschen zu machen.

Diese Naivität fehlte ihr manchmal bei Erwachsenen. Und dass die Kleine mit einer solchen Entschlossenheit davon sprach, ganz gut auf Nadica acht zu geben, brachte Sonja fast schon zum Heulen. Es klang so unglaublich aufrichtig und wenn Sonja es nicht besser wüsste, würde sie sagen, dass diese Familie ein purerer Glücksgriff war.

„Also dann, mach’s gut mein Schatz! Und denk dran, sei einfach glücklich! Du bist eine Katze, du kannst tun was auch immer du willst.“, rief Sonja Nadica zu, als das Kätzchen in die Transportbox gesetzt wurde und Amanda sie ihrer Mutter übergab.

„Mach’s gut Schwesterchen. Vielleicht treffen wir uns irgendwann mal wieder.“, meinte Grizabella, welche bisher nur schweigend dagesessen war.

„Bestimmt! Ich komme euch alle mal besuchen, versprochen.“, entgegnete Nadica und nur ein paar Augenblicke später war sie in den Flur verschwunden.

Und das war schnell gegangen! Es überraschte Grizabella fast schon. Sie hatte irgendwie gedacht sie hätte mehr Zeit gehabt, die sie mit ihrer Schwester hätte verbringen können.

Und dann war es eine Zeit lang ruhig.

Doch was war eigentlich mit Grimm und Minushka? Die hatten ja gar keine Zeit um sich von Nadica zu verabschieden… Die Armen!

„Mama?“, entfuhr es Grizabella plötzlich.

„Ja?“

„Ich… ich…“ Sie schluckte schwer und sprang so schnell wie möglich vom Tisch, zu ihrer Mutter auf den Sessel „Ich hab Angst!“

Und schon heulte sie.

„Oh, aber Grizabella, deine Schwester hat es doch auch überlebt… Na komm, dir wird das gefallen, ich versprech' es dir…“

„Aber was wenn ich meinen Menschen nicht mögen werde?“, flennte sie in das kurze Fell ihrer Mutter.

„Ach Grizabella…“ Sie schmunzelte und leckte ihr ein paar Mal über die Stirn „Zum einen bist du zu alt zum Weinen und zum anderen kann ich mir nicht vorstellen, dass du keinen tollen Menschen bekommst…“

„Und was wenn…“

„Süße… Noch ist nicht mal klar WANN dich jemand holen wird, bisher gab es nur einen Abnehmer und der hat sich für Nadica entschieden… Du bist doch noch da, nicht?“

„Vermisst du sie etwa nicht?“

„Nadica? Doch, natürlich. Aber weißt du…“ Sie seufzte schwer „Wenn ihr in einem bestimmten Alter seid, da wird es einfach für mich euch gehen zu lassen. Und ihr werdet mit jedem Tag erwachsener. Und das weiß ich. Ich weiß dass ich euch gehen lassen muss. Das gehört alles dazu, wenn man groß wird. Und wenn du selbst mal Junge hast, dann wirst du wissen wovon ich rede. Ab einem bestimmten Zeitpunkt weiß man einfach wann sie gehen müssen.“

Grizabella war inzwischen still geworden und lauschte nur noch den Worten ihrer Mutter, beziehungsweise den Schritten der Bäuerin in der Küche.

Sonja mochte ja Recht haben, aber grade eben war Grizabella wieder klar geworden, dass sie eben doch nicht so mutig und stark war wie ihre Geschwister. Natürlich war sie ebenso aufgeregt wie Nadica oder sonst wer über diese ganze ‚Neue-Menschen-bekomm-Sache‘, aber im Gegensatz zu Nadica, die eine große Portion Mut bewiesen hatte, war Grizabella eben sehr viel Ängstlicher.

Sie glaubte all dem was ihre Mutter ihr vorschwärmte, aber der Gedanke möglicherweise ihr restliches Leben ohne eines ihrer Geschwister oder gar ihre Mutter zu verbringen machte ihr solche Angst. Es war ja nicht so als ob sie ein totales Mamakind war, das war sie schon lange nicht mehr, aber sie hing doch noch immer sehr an ihrer Familie.

Und jetzt, wo Nadica weg war, wurde ihr bewusst wie schnell so was gehen konnte.



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