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Kein Blick zurück

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Kapitel 0 - 7 Tage zuvor Teil II

Keuchend zog sie ihren Kopf zurück und versteckte sich in der kleinen Gasse, in die sie vor wenigen Minuten appariert war. Eilig zog sie sich ihren Tarnumhang über und hoffte, dass die Tarnung ausreichen würde, bis die Männer, die auf der Straße standen, weg waren.
 

„Karl, schon was entdeckt?“ Rief eine tiefe Stimme.
 

„Nein, nichts. Sicher, dass er sagte, sie würde nach Berlin gehen?“, rief der Angesprochene zurück und trat in die Gasse, in der sie sich versteckt hielt.
 

„Hier ist auch nichts, Lothar. Lass uns zurück gehen. Spätestens, wenn sie das Zauberergebiet verlässt, finden wir sie.“
 

„Hoffentlich. Ich will endlich die Belohnung kassieren. Dann hab ich nämlich endlich genug Gold zusammen um mich abzusetzen.“
 

„Absetzen? Was hören meine Ohren da? Der Beste aus der Bruderschaft hat vor auszusteigen?“
 

„Wenn du mehr als 20 Jahre dabei warst, wirst du auch so denken Frances.“
 

„Niemals! Ich diene der Bruderschaft bis zum Tod.“
 

„Und wenn es noch schlimmer wird?“, mischte sich nun Karl wieder ein und klang dabei leicht panisch.
 

Keiner der beiden Anderen antwortete darauf und Pansy vermutete, das die Beiden nur den Kopf geschüttelt hatten und ihm mit Blicken deutlich machten, das sies ein Thema war, worüber man nicht in der Öffentlichkeit sprach.
 

„Lasst uns gehen“, brummte Frances, ein junger Kerl, der so aussah, als ob er erst vor Kurzem die Schule abgeschlossen hatte. „Wenn wir alle Eingänge abriegeln, wird sie uns schon über dem Weg laufen.“
 

Die Männer verstreuten sich und Pansy atmete erleichtert auf.
 

Vorerst war sie sicher.
 

Wie lange das aber so bleiben würde, konnte sie nicht sagen.
 

Schnell verzerrte sie mit einem Zauber ihr Äußeres und verpasste sich eine korpulentere Figur und huschte aus der Gasse. Kurz vor dem Zaubererviertel gab sie ihre Tarnung auf und hoffte, das sie genug Zeit hatte ihren Umhang etwas Ruhe zu gönnen. In dem Viertel sah es nicht anders aus, als in Leipzig oder Erfurt. Lediglich die Auswahlmöglichkeiten waren höher. Da mehr Geschäfte hineinpassten.
 

Ihr erster Weg führte zu einer Bank, wo sie einiges an Muggelgeld umwechseln ließ. Nicht alles, aber es würde reichen, um die Einkäufe in Berlin zu tätigen.
 

Nachdem sie aus der Bank, die schlimmer mit Kobolden verseucht war, als London, raus war, ging sie in die Apotheke und deckte sich mit Tränken und Zutaten ein. Dort erfuhr sie durch ein Gespräch auch, das es noch weitere Ein- und Ausgänge gab, die weniger bekannt waren. Pansy hoffte, dass sie durch einen der Wege ungesehen von hier verschwinden konnte.
 

Im Schnelldurchlauf ging sie noch die vorhandenen Lebensmittelmärkte ab und hatte am Ende das Gefühl ausreichend Nahrung für ein Jahr gekauft zu haben. Mit einem Blick auf die Uhr ging sie in einen Laden namens Lieblingskessel, der wie es der Name schon sagte, Kessel in allen Größen verkaufte. Da Pansys Letzter, bei einem missglückten Trank explodiert war musste ein Ersatz her.
 

Als auch das erledigt war und auch ihr Rucksack keinerlei Kapazität mehr aufwies, obwohl er magisch vergrößert war, verließ sie das Gebiet durch einen der unbekannten Ausgänge und hoffte auf das Beste, doch zu ihrem Unglück stand gerade bei diesem Ausgang jemand Wache. Eilig lief sie an ihm vorbei und betete, dass er sie nicht interessant fand.
 

Doch sie bemerkte noch im Apparationsvorgang, das sich jemand an sie gehangen hatte. Pansy glaubte, das sie den unerwünschten Anhang abschütteln konnte, doch auch bei ihrem nächsten Ziel war er noch dabei. Sie apparierte noch einmal und drehte sich nach der Ladung so schnell wie sie konnte um und schockte ihren Verfolger.

Als der bullige Mann nach hinten umkippte, erkannte sie, dass es sich um Karl handelte, der nicht glauben wollte, dass Pansy tatsächlich nach Berlin gehen würde. Während sie sich fragte, ob diese Männer Auroren waren, tauchten aus dem nichts weitere Männer auf. Hatte dieser bullige Kerl etwa so viel Grips im Kopf und hatte noch vor dem Stupor Verstärkung gerufen?
 

Sie schockte einem nach den anderen und eilte in das verlassene Haus, was außerhalb von Berlin lag. Pansy hatte es noch bevor sie nach Berlin gegangen war ausfindig gemacht und als ihren Stützpunkt deklariert. Schnell deponierte sie ihren Rucksack und verbarg ihn durch diverse Zauber. Sie musste später wiederkommen, jetzt musste sie flüchten.
 

Sie verließ das Gebäude ungesehen und apparierte noch einmal und wieder spürte sie, wie sich jemand an sie hängte. Pansy wusste eine weitere Flucht, mit der Apparation, war nicht drin. Sie schüttelte ihr Anhängsel ab und rannte unter einer Brücke hindurch in einen dichten Wald. Dem Getrampel nach zu urteilen, war ihr der Verfolger dicht auf den Fersen.
 

Mit einer geschickten Drehung entwischte sie ihm und lief tiefer in den Wald hinein. Mittlerweile hatte ein starker Regen eingesetzt, der selbst durch das starke Geäst der Bäume drang. Schon nach kurzer Zeit war ihre Kleidung mit Wasser vollgesogen. Doch sie wusste, würde sie jetzt anhalten, hätte er sie in wenigen Minuten eingeholt.
 

Also rannte sie weiter und weiter, doch es nützte alles nichts.
 

Es donnerte und blitzte, als sie schwer atmend auf den von Regen durchweichten Boden zusammenbrach und der Schlamm ihr, nun wieder normales, Gesicht beschmutzte.
 

„Crucio“, bellte ihr Verfolger und verfehlte sie nur knapp. Einen weiteren Fehlschuss sollte es nicht geben. In binnen von Sekunden durchfuhr ein noch nie da gewesener Schmerz ihren Körper und sie wünschte sich nichts mehr, als das es aufhörte. Pansy wusste, dass man dem Crucio mit viel Disziplin widerstehen konnte, doch den Schmerz würde man dennoch nicht ausblenden können.
 

Schreiend krümmte sie ihren Körper unter Schmerzen und keuchte auf, als der Fluch von ihr genommen wurde und ihr Körper schlaff zurück auf den Boden fiel.
 

„Miss Parkinson, ich bin hoch erfreut, dass ich Ihr Ende sein werde“, lachte Frances. „Zu Schade, dass de Croy dich tot sehen will. Bist echt ne scharfe Braut.“
 

Noch immer lachend kam er auf sie zu, wissend das der Schmerz sie davon abhielt zu reagieren. „Gegen ein bisschen Spielen wird er aber nichts haben, denke ich. Schließlich weiß ja noch niemand, dass ich Sie gefunden habe.“
 

Damit packte er sie und disapparierte.
 

Zu benommen von dem Schmerz realisierte sie die ungewollte Apparation erst, als sie Frances auf die Stiefel kotzte, nachdem das Gefühl durch irgendetwas hindurch gepresst zu werden, abgeflaut war.
 

Wütend darüber rammte er ihr einen Fuß direkt in den Magen, was dazu führte, dass erneut eine Ladung Mageninhalt den Weg nach oben suchte. Angeekelt wischte er sich seine Stiefel an ihren Klamotten sauber und schaute verächtlich auf sie hinab.
 

„Incarcerus“, flüsterte er und zeigte mit seinem Zauberstab auf sie. Aus der Spitze schoss ein Seil, was sie fesselte und unbeweglich machte.
 

„Ein wenig Geduld noch, Süße. Ich muss erst meinen beschissenen Partner loswerden. Dann kann ich mich um dich kümmern“, schnarrte er und zog die schwere Stahltür hinter sich ins Schloss. Als seine trägen Schritte verhallt waren, atmete Pansy hörbar aus.
 

Der Typ, Frances, der scheinbar zu de Croys Schergen gehörte, hatte sie nicht abgetastet. Weshalb er, zu Pansy's Glück, auch nicht den Halfter an ihrem Handgelenk bemerkt hatte, in dem ihr Zauberstab wieder steckte.
 

Pansy hatte den automatischen Aufrufzauber damals als nutzlosen Schnickschnack abgetan und war eher davon fasziniert, dass der Zauberstab sofort mit dem Halfter unsichtbar wurde, wenn man ihn wegsteckte.
 

Mit einem geflüsterten Wort lag ihr Zauberstab wieder in der Hand und sie konnte mit einem schwachen Incendio die Seile durchbrennen.
 

Nun galt es zu entkommen, bevor der Dicke wieder kam.
 

Doch dies stellte sich als wesentlich schwerer heraus, den auf dem Zimmer lag ein Anti-Apparationszauber und um diesen aufzulösen, brauchte man Kenntnisse, die nicht auf Hogwarts gelehrt wurden. Gefrustet davon trat sie wütend gegen die Stahltür.
 

Sie musste hier raus. Irgendwie.
 

Suchend sah sie sich in dem Raum um. Außer einer Pritsche aus Holz und einem Tisch war nichts in dem Raum. Kein Fenster, lediglich karge, weiße Wände. Seufzend fuhr sie sich durch das Haar und überlegte angestrengt. wie sie Frances überlisten konnte.
 

Doch dieser ließ ihr keine Zeit, denn entfernt konnte Pansy schon seine Schritte hören. Panisch stellte sie sich an die Wand, zu der die Tür aufschwingen würde. So hatte sie wenigstens den Überraschungsmoment für sich.
 

Denn Zauberstab im Anschlag, hielt sie den Atem an und lauschte. Mit klimpernden Schlüsseln schloss er die Tür auf und öffnete sie langsam. „Na Püppchen alles...“
 

Das war der Moment, dachte sie, huschte hinter der Tür hervor und schockte ihn mit einem schwachen Stupor. Frances stolperte leicht, doch fing sich schneller als Pansy geschätzt hatte.
 

„Wo hast du denn das Stück Holz her, Püppchen, komm gib es mir, dann passiert dir auch nichts“, flüsterte er lieblich und machte einen Schritt auf sie zu.
 

„Vergiss es“, spie sie ihm entgegen und schickte einen weiteren Fluch auf ihn. Danach wandte sie sich um, stürmte aus dem Raum und hoffte noch mitten im Rennen, das der Apparierschutz nur auf dem Raum lag.
 

Sie hörte noch, wie er fluchend hinter ihr herkam und einen Fluch auf sie abfeuerte, doch sie war mitten im Apparationsvorgang, sie konnte nicht mehr ausweichen.
 

Fluchend kam sie an ihrem Ziel an, ohne das ein Teil von ihr fehlte. Mit letzter Kraft errichtete sie Schutzzauber um das Gebäude und kroch auf allen Vieren keuchend zu ihrem Rucksack. Sein Fluch hatte sie an der Hüfte gestreift, wo jetzt ein Brandloch und eine blutende Wunde ihre Aufmerksamkeit verlangte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  rikku1987
2014-08-10T17:30:00+00:00 10.08.2014 19:30
Wow weiter gehts und richtig Gut
Von:  dragon493
2014-08-10T12:59:54+00:00 10.08.2014 14:59
tolles Kapitel
gut das pansy entkommen ist
ich frag mich warum sie man sie tot sehen will
freu mich aufs nächste Kapitel
lg dragon493



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