Zukunft
Sie schwieg, während sie die Welt betrachtete. Sie lag ruhig und still vor ihr, wie etwas, was auf frischen Wind wartete. Neben ihr standen zwei Gestalten, eine Seite so hell, dass es sie blenden müsste, doch die andere Seite, so dunkel, dass sie alles Licht verschlang.
Aber sie achtete nicht auf die Personen, die neben ihr standen. Ihr Augenmerk galt allein der Welt, welche vor ihr lag. Sie wirkte so klein. So klein und zerbrechlich. Und in dieser Stille herrschte kein Wort, womit sie ihren Gefühlen Ausdruck hätte verleihen können. Diese Stille, die herrschte, während sie so weit weg von dieser Welt schwebte. Die Erinnerungen waren nur noch Fetzen, als hätte man das Bild ihres Lebens zerrissen und nur noch Fragmente hinterlassen. Kleine Schnipsel, doch sie spürte keinen Hass, nur Melancholie.
Hier war sie ganz, ganz allein mit den zwei Personen. Es war schon beinahe einsam und trostlos, doch sie spürte nichts. Nur eine Trauer, die sie erfüllte. Irgendwann verließen die Wesen sie, steuerten auf die karge, leere Welt vor. Und sie tanzten. Sie beobachtete dies alles von ihrem Podium aus, wie von einem Logeplatz. Den Tanz, der Leben brachte. Es war anders, dachte sie. Dieses Mal war es anders als das, was zuvor war. Sie wusste weder, was zuvor gewesen war, noch, was daran genau anders war, doch sie spürte es ganz genau. Irgendetwas veränderte sich.
Und sie lächelte.
Vielleicht... Vielleicht würde sie doch noch sehen können, was dahinter lag. Dann kam ein sanfter Schlaf über sie, der weder tiefschwarz, noch hell erleuchtet war.