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Warrior Cats

Drohendes Unheil
von

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Von draußen drangen einige Sonnenstrahlen durch das Brombeerdickicht der Kinderstube. Einer der hellen und warmen Strahlen fiel auf das Gesicht einer kleinen sandfarbenen Kätzin. Geblendet von dem Licht wachte Sandjunges auf. Sie spürte die außer der Wärme des Sonnenstrahls die Wärme ihrer Mutter Rußtatze und die ihres Bruders Tigerjunges. Die beiden schliefen noch. Es war hier drinnen so still, dass Sandjunges annahm, alle anderen Katzen der Kinderstube würden ebenfalls noch schlafen. Sie gähnte kurz, reckte sich und stupste Tigerjunges an. "Hey Tigerjunges, wach auf! Sollen wir mit Dämmerjunges und Nebeljunges draußen spielen gehen?"

Tigerjunges blinzelte verschlafen und sah das die bernsteinfarbenen Augen seiner Schwester vor sich. Er gähnte herzhaft, als er erwachte. Danach schien der junge Kater aber hellwach zu sein. "Klar, sollen wir das.", sagte er begeistert.

Sandjunges kauerte sich nieder und sprang ihrer Mutter über den Schwanz. Sie umrundete Dachsstreif und hielt nach Nebeljunges Ausschau. "Nebeljunges, wo bist du?", flüsterte sie leise.

Dämmerjunges schlief derweil so fest, dass sie um sich herum nichts mitbekam. Zwischendurch konnte man ein zufriedenes Schnurren von ihr vernehmen, wobei sie sich in die hinterste Ecke der Höhle zu einem einzigen Fellball eingerollt hatte. Nebeljunges schlief immer noch und wollte einfach seine Ruhe haben. Seine Ohren winkelte er so an, dass er nichts hören könnte.

Tigerjunges fand Nebeljunges vor seiner Schwester. Der junge Kater verfiel ins Jagdkauern und sprang seinen Baugefährten an, wobei er rief: "Aufwachen, du Schlafmütze."

Nebeljunges fauchte vor Schreck und versuchte sich zu wehren. "Besteig jemand anderen um diese Zeit."

"Och, Spielverderber.", maulte Tigerjunges und ließ von Nebeljunges ab. "Jetzt komm schon, Sandjunges und ich wollen raus spielen. Kommst du mit?"

Nebeljunges drehte sich zu ihm um und sprang auf. "Hinter dir ist ein Geist, der dich beißt, wenn du mich rausreißt.", neckte er. Dann gähnte Nebeljunges, sein Kopf fiel dabei auf den Boden und man hörte ein Schnarchen.

Sandjunges fauchte leise. "Psst, seid leise. Nicht dass unsere Mütter wach werden. Wir wollen mal schauen, was wir heute erleben können. Wenn sie wach sind wird das nicht sehr viel sein." Sie schaute die beiden Kater böse an. "Nebeljunges, wenn du nicht möchtest dann nehmen wir Dämmerjunges mit!", sagte Sandjunges trotzig. Aber auch Dämmerjunges ließ sich nicht wecken. "Gehen wir alleine?", fragte sie ihren Bruder.

"Logisch. Wer als erstes beim Frischbeutehaufen ist.", sagte Tigerjunges und stürmte aus der Kinderstube.

Nebeljunges gähnte. "Ihr seid anstrengend." Er streckte sich, machte einen Buckel und folgte Tigerjunges verschlafen.

Sandjunges flitze schnell hinterher. Sie wollte unbedingt vor ihrem Bruder am Frischbeutehaufen sein. Während ihrem Lauf sah sie schon einige Katzen im Lager umherstreifen. Unter anderem die zwei Ältesten Tannenglanz und Fleckenpelz.

"He, Vorsicht.", schimpfte der Krieger Eulenfeder, als Tigerjunges ihm zwischen die Pfoten gelaufen war und sie beide zu Fall gebracht hatte.

"Tut mir leid.", entschuldigte sich Tigerjunges hastig.

Nebeljunges folgte ihm und lief total verpeilt gegen die Pfoten von Eulenfeder, sodass er ebenfalls zu Boden ging. Sandjunges flitzte an den umgefallenen Katzen vorbei und blieb schlitternd vor dem Frischbeutehaufen stehen.

"Erster!", jaulte sie triumphierend auf und ihr schwoll die Brust an.

"Junge...", murmelte der schwarz-gelbe Krieger Hummeldorn als er amüsiert die Szenerie betrachtete.

"Heiliger SternenClan.", fauchte Eulenfeder verärgert und richtete sich wieder auf. "Könnt ihr Junge nicht aufpassen, wo ihr hin lauft?"

"Tut uns wirklich leid.", schnurrte Tigerjunges mit einer Unschuldsmiene.

Nebeljunges war anscheinend noch sehr erschöpft, so lag er plötzlich auf dem Boden, schlief und murmelte unverständliches vor sich hin.

"Was machen wir jetzt?", fragte Sandpfote aufgedreht.

"Sollen wir Kastanienpfote fragen, ob er uns ein paar Kampfzüge zeigt.", schlug Tigerjunges vor, als er zu seiner Schwester gesprungen kam.

Nebeljunge schnarchte nur weiter vor sich hin. Sein Ohr fing aber an zu zucken, als er „Kampf“ hörte.

"Hört sich gut an.", meinte Sandjunges. "Suchen wir ihn." Sie streckte ihren Schweif in die Höhe und tappte als erstes zum Schülerbau.

Tigerjunges folgte seiner Schwester. Als sie den Bau erreichten, rief er: "Kastanienpfote, bist du da?"

Nebeljunges wachte auf und schaute sich um. "Wo sind die beiden denn hin?"

Hummeldorn antwortete Nebeljunges. "Sie sind zum Schülerbau gehuscht. Du weißt ja wo der ist." Nebeljunges nickte und rannte los.

Kastanienpfote erschien am Eingang. "Was ist los?"

"Bringst du uns ein paar Kampfzüge bei?", fragte Tigerjunges aufgeregt.

In dem Moment als Tigerjunges dies fragte tauchte Nebeljunges auf und sprang ihm auf den Rücken.

"Training!“, rief der junge Kater und ließ sich nicht von Tigerjunges Rücken abschütteln.

"Wie gut, dass er mich verschont.", seufzte Sandjunges.

Kastanienpfote schnurrte amüsiert. "Das war schon mal nicht schlecht Nebeljunges, jedoch warst du viel zu laut. Wenn Tigerjunges nun ein Feind wäre, hätte er dich längst gehört und deinen Angriff leicht abgewehrt.", erklärte er. "Wir fangen erst einmal klein an. Kauert euch mal hin." Er machte es vor. Sandjunges schaute sich das Kauern an und ahmte es nach.

"Sehr gut Sandjunges, das ist perfekt. Du lernst schnell.", lobte der Schüler.

"Danke, ich gebe mein bestes.", gab Sandjunges erfreut zurück.

"Nun ihr.", meinte Kastanienpfote und sah erwartungsvoll zu den jungen Katern.

Tigerjunges kämpfte sich unter Nebeljunges hervor und kauerte sich neben seine Schwester, so wie es Kastanienpfote es ihnen gezeigt hatte. Nebeljunges schaute zu Kastanienpfote und visierte ihn an. Nach kurzer Zeit sprang er ihn an. Kastanienpfote wehrte ihn mit der Tatze ab.

"Nein Nebeljunges. Du bist zu ungeduldig.", sagte er. "Mach es den anderen nach. Sonst wird Rabenstern sich vielleicht noch einmal überlegen deine Schülerzeremonie nach hinten zu verschieben." Dann wandte er sich an Tigerjunges. "Pass ein wenig auf deinen Schwanz auf. Deiner schleift ein wenig über den Boden. So könntest du Blätter aufwirbeln."

Tigerjunges hob den Schwanz ein wenig an. "So besser?", fragte er.

"Wartet nur ab, ich werde eines Tages alle führen", maunzte Nebeljunges und machte Tigerjunges nach.

Kastanienpfote beäugte beide kritisch. "Jap besser. Das gilt für beide."

"Und nun?", fragte Sandjunges, die die ganze Zeit still gehalten hatte.

"Nun testen wir euer Kauern mal praktisch. Schleicht euch mal an Rosmarinzweig an." Er schnippte mit dem Schwanz in Richtung Heilerbau. Die Heilerin saß dort mit dem Rücken zu ihnen und sortierte anscheinend Kräuter.

Sandjunges schlich leise in Richtung der Heilerin. Tigerjunges folgte ihr auf leisen Pfoten. Nebeljunges schlich an Tigerjunges vorbei.

Eine dunkle Stimme ertönte. "Lasst die Heilerin in Ruhe. Sie hat besseres zu tun als sich mit Jungen zu schlagen."

Sandpfotes Blick wanderte an den schwarzen Pfoten hoch. "Rabenstern.", sagte sie erschrocken.

Tigerjunges erstarrte, als er die Stimme des Anführers hörte.

Nebeljunges lief zu den beiden.

"Pfft.", prustete er und sprang nun um den Anführer herum. "Eines Tages werde ich sowieso deinen Platz einnehmen, Rabenstern.“ Nebeljunges war gut drauf und versuchte auf Rabensterns Rücken zu klettern.

Ein tiefes Schnurren ertönte. "Kleiner eifriger Kater. So mag ich meine ClanKatzen." Er überlegte kurz. "Ich glaube es wird bald Zeit ein paar neue Schüler zu ernennen.", miaute er. "Aber heute nicht. Spielt lieber noch ein bisschen, bevor für euch der Ernst des Lebens anfängt. Als Krieger hat man nicht mehr so viel Spaß." Seine Augen funkelten und ganz plötzlich kauerte auch er sich hin. "Ihr verfluchten DonnerClan Katzen. Ich als der WindClan Krieger Rabenschwinge werde euer Lager für unseren Clan einnehmen." Er peitschte bedrohlich mit dem Schwanz.

"Niemals!" jaulte Sandjunges, kauerte sich hin und sprang ihm auf den Rücken, dann biss sie ihm leicht in sein Ohr.

Tigerjunges rannte begeistert auf Rabenstern zu und sprang ihm spielerisch in die Seite.

Nebeljunges fiel bei den ganzen hektischen Bewegungen seit die anderen zwei Jungen mitspielten vom Rücken. "Na wartet.", maunzte er als er sich aufrappelte und den Dreck aus dem Gesicht schüttelte.

Mit Rabensterns Ohr im Maul schalte Sandjunges Nebeljunges. "Und du möchtest also Anführer werden."

"Ha, Nebeljunges wird nie Anführer, weil ich das werde.", rief Tigerjunges aus und versuchte Rabenstern umherpeitschenden Schwanz zu fassen zu bekommen.

Nebeljunges schnurrte und wollte alle ablenken, durch einen niedlichen Blick, den nur junge Katzen hinbekommen. Dies funktionierte aber nicht.

"Sandjunges, Tigerjunges!", ertönte eine strenge Stimme. "Belästigt Rabenstern nicht!"

"Ist schon in Ordnung Rußtatze.", schnurrte der Anführer. "Es ist mir immer wieder eine Freude zu sehen, wie schnell die Jungen groß werden."

"Aber Mama...", jammerte Sandjunges. "Er hat uns herausgefordert."

"Jaja.", konterte ihre Mutter. "Und Kastanienpfote hat euch zu Unsinn angestiftet."

"Das ist nicht wahr, er hat uns nur gezeigt, wie man sich anschleicht.", erklärte Tigerjunges, als er von Rabenstern abließ. Während er sprach, merkte er nicht, dass Nebeljunges sich an ihn herangeschlichen hatte. Er bemerkte plötzlich nur, wie jemand ihm ins Ohr biss.

"Seht ihr?", sagte Nebeljunges durch sein überfülltes Maul, um zu zeigen, was sie gelernt hatten. „Er hat mich nicht bemerkt.“

"Und ihr hättet, so wie ich euch kenne die arme Rosmarinzweig auch noch angesprungen." Rußtatze packte Nebeljunges am Nacken und zerrte es von Tigerjunges weg. "Und genau das meine ich."

Tigerjunges rieb sich mit der Pfote das schmerzende Ohr. "Das hat wehgetan.", beschwerte sich der Kater.

Da Nebeljunges am Nacken gepackt war, war sein ganzer Körper steif.

"Deine Mutter sucht nach dir Nebeljunges.", nuschelte Rußtatze um den kleinen Kater in ihrem Maul herum. Sie tappte mit ihm wieder in Richtung Kinderstube.

Sandjunges rutsche von dem Rücken des Anführers hinunter. "Danke, dass du mit uns gespielt hast Rabenstern.", bedankte sie sich und lief ihrer Mutter hinterher.

Rabenstern rief noch. "Danke für den so seltenen Spaß!" Dann begab er sich zu seinem Bau.

Tigerjunges hörte auf sein Ohr zu reiben und folgte ebenfalls seiner Mutter. Nebeljunge versuchte sich zu wehren konnte aber dem Nackengriff nichts gegen setzen.

In der Kinderstube angekommen ließ Rußtatze den sich ärmlich wehrenden Kater seiner Mutter vor die Füße plumpsen.

"Dachsstreif, ich habe deinen Sohn gefunden.", sagte Rußtatze. "Du glaubst mir nicht was sie gemacht haben."

"Ach wirklich?", fragte die schwarze Kätzin mit dem weißen Bauch. "Was haben sie denn angestellt?"

"Wir haben es mit Rabenstern aufgenommen.", meinte Sandjunges fröhlich.

"Er hatte keine Chance.", fügte Tigerjunges hinzu.

Nebeljunge nickte eifrig mit dem Kopf. "Genau, weil wir mal die Chefs hier werden." Stolz stolzierte er zu seiner Mutter.

"Es wird langsam Zeit dass sie zu Schülern werden.", seuftze Rußtatze. "Hier ist es sowieso viel zu voll."

"Rabenstern meint, dass wir bald Schüler werden. Stimmt doch oder?", meinte Sandjunges aufgeregt und erwartete die Zustimmung der Kater.

"Ja, das hat er.", stimmte Tigerjunges zu.

Nebeljunge nickte erschöpft, lauschte einfach nur noch und kuschelte sich schnurrend an seine Mutter. Nach kurzer Zeit war er eingeschlafen.

"Dann freut euch darüber meine lieben.", meinte Dachsstreif. Auch Erdbeernase stimmte nickend zu. „Ich kann es kaum erwarten Krieger zu werden.", miaute Tigerjunges. "Dann fang ich so viel Frischbeute, dass der Clan nie wieder hungern muss." Nach kurzer Zeit schliefen auch Sandjunges und Tigerjunges neben ihrer Mutter ein.



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