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Kessler Syndrome

Im Weltraum gibt es nur eine wichtige Regel: "Lass nicht los!"
von

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"Ruhe bewahren!"

Es brauchte einen Moment bis die Information die er mit den Augen aufnahm zu seinem Gehirn durchgedrungen und dort verarbeitet worden war. Er musste handeln, er wich erneut dem umherschwingenden Frachtarm aus und versuchte Abwechselnd Bowman und Sellars sowie die Ikarus per Funk zu erreichen. Plötzlich jedoch wurde der große Frachtarm der Ikarus von einem Splitterstück getroffen, aus seienr Verankerung gerissen und trieb samt der beiden Astronauten weg, der Funk blieb tot, zu viele Splitter und Trümmerteile störten den Funk.
 

Information, Ryan brauchte Informationen er musste sich einen Überblick über die Lage verschaffen, er musste sich vom Shuttle entfernen um die Lage überblicken zu können, wäre dann aber zu weit weg wenn etwas passieren würde.

Es gab keine andere Wahl er musste.

Vorsichtig ließ er sich kontrolliert vom Shuttle wegtreiben, Immer noch torkelte die Ikarus unkontrolliert um nahezu alle Achsen. Fieberhaft lies er den Blick schweifen und versuchte den abgerissenen Frachtarm der Ikarus zu finden. Eine Nadel im Nadelhaufen; selbstständig konnten Bowman und Sellars keinesfalls zurück zum Shuttle kommen, beide hatten kein Jetpack. Mit einem Mal ertönte ein leises Knacken in seinen Kopfhörern.

„Ryan, Commander Ryan, irgend Jemand, hier ist Mission Specialist Kara Sellars wir sind abgetrieben worden und benötigen sofortige Hilfe over.“

Ryan hatte sich weit genug abtreiben lassen, sodass sein Funk nichtmehr länger von den Trümmern gestört wurde. „Sellars, Sellars hier Ryan over, Sellars hier Ryan bestätigen Sie over.“ Antwortete er und suchte die Umgebung nach den beiden Astronauten ab.

„Komm schon Weltraumengel, sprich mit mir.“ Flüsterte er zu sich selbst, dann ganz plötzlich antwortete Sellars. „Ja, ja Ryan ich höre Sie.“ Ryan wirkte erleichtert.

„Ok, Sellars hören Sie zu, Sie müssen sich genau auf meine Stimme konzentrieren als erstes müssen Sie mir sagen was mit Bowman los ist, geht es ihm gut?

Als zweites müssen Sie mir sagen was sie sehen, irgendeinen Fixpunkt, einen Kontinent irgendwas damit ich Sie orten kann ok ?“ Ryan sprach langsam und eindringlich. Sellars hingegen war zu aufgeregt, sie atmete zu schnell und wenn sie so weiter machte würde ihr Sauerstoffvorrat nicht mehr lange halten.

Sellars antwortete. „Ich, ich weiß nicht, ich glaube er ist bewusstlos, jedenfalls kann ich keine Schäden an seinem Anzug erkennen. Ehm ich sehe, ich weiß nicht ich drehe mich zu schnell… es ich habe keine Ahnung… doch ich sehe etwas das ist, ich glaube das ist die ISS, sie ist klein, sehr klein.“

Ryan wusste wo die ISS jetzt in etwa stehen musste und suchte den Erdhorizont ab, fand die ISS und wenig später auch den Frachtarm der Ikarus, etwa 900 Meter entfernt von seiner Position.

„Sellars, ok kein Grund zur Sorge, ich habe Sie, ich lasse Sie nicht mehr aus den Augen, ich werde jetzt zu Ihnen kommen, aber bis dahin müssen Sie sich beruhigen, Sie verbrauchen zu viel Sauerstoff, ich will dass Sie ruhig und langsam atmen, konzentrieren Sie sich auf meine Stimme, schließen sie notfalls die Augen für einen Moment, aber beruhigen Sie sich.“

Ryan setzte sich in Bewegung.

Langsam näherte er sich dem umhertreibenden Frachtarm.

„Ryan, Sie müssten mich jetzt sehen können, ich werde im letzten Moment kurz beschleunigen müssen, damit ich nicht vom rotierenden Arm erfasst werde ok? Bleiben Sie ruhig, wir schaffen das.“ Erklärte er Sellars und bremste etwas ab, energisch beobachtete er die Drehung des Frachtarmes, versuchte seine Bewegungen voraus zu ahnen, dann zählte er an.

„Ok, 3…2…1… Schub.“ Mit einem kräftigen Schub seiner Steuerdüsen bewegte er sich genau auf den Frachtarm zu wurde wie geplant vom zerstörten Ende verfehlt und prallte genau auf Sellars, wo er sich festhielt um seine Bewegungsenergie abzudämpfen.

Sofort klinkte er sich mit seiner Sicherheitsleiste an Sellars fest, dann bewegte er sich genau so, dass der ihr direkt Visier vor Visier in die Augen schauen konnte.

Ihre tiefblauen Augen zogen ihn in ihren Bann. „Sie haben verdammt schöne Augen, hat Ihnen das schon mal jemand gesagt?“ Witzelte Ryan und sah wie sich Sellars zumindest ein gequältes Lächeln abringen konnte. „Ok als erstes werde ich jetzt nach Bowman sehen und ihn an ihrem Gurt befestigen, dann sind wir alle miteinander verbunden, keine Angst, ich gehe nicht weg ich bin ja an Ihnen fest gemacht.

Vorsichtig zog er an Bowmans Sicherheitsleine holte ihn zu sich heran, befestigte ihn an Sellars Gurtzeug und sah ihn sich dann genauer an.

Ein kleines Tröpfchen Blut kam aus seiner Nase und schwebe durch seinen Helm, seine Augen waren geschlossen, zuckten aber, Bowman war wirklich nur bewusstlos.

„Ok Sellars, alles klar Bowman geht es soweit gut. Als nächstes müssen wir uns vom Arm lösen, mit ihm ist unsere Masse zu groß und ich werde nicht in der Lage sein uns alle mit den Steuerdüsen meines Jetpacks zu bewegen. Sellars protestierte, doch Ryan lies ihr keine Wahl, er löste die Fußverankerung ihres Anzuges.

Mit einem heftigen Ruck wurden die drei Astronauten wie von einem Katapultarm geschleudert. Mit mehreren Schüben seiner Steuerdüsen konnte er die drei jedoch stoppen.

„So, Sie sehen, alles halb so wild. Ich sehe die Ikarus von hier, etwa 900 Meter unter uns.“ Langsam und ruckartig setzte sich die Dreierkolonne aus Astronauten in Bewegung und kehrte langsam zur Ikarus zurück die immer noch unkontrolliert umhertrudelte.

Abgesehen von den schweren Schäden die das Shuttle hatte beunruhigte Ryan die noch immer unkontrollierte Fluglage, die Besatzung musste doch wenigstens versucht haben das Schiff zu stabilisieren. Langsam kamen sie im Frachtraum des Shuttles an.

Dort befestigte Ryan die Sicherheitsleine von Sellars an einem stabilen Handlauf und löste seine eigene, sodass nur noch Bowman und Sellars mit dem Shuttle verbunden waren.

„Ich seh mir mal die Schäden genauer an, kümmern Sie sich derweil um Bowman, reden Sie mit ihm, versuchen Sie ihn zu wecken.“ Ryan flog los.

Die Luftschleuse des Shuttles schien noch intakt zu sein aber durch die beiden Fenster von denen man aus der Crewsektion in den Laderaum sehen konnte schien kein Licht.

Mit einem Unguten Gefühl im Magen bewegte sich Ryan nach Vorn um direkt in das Cockpit des Shuttles sehen zu können. Das Cockpit war dunkel und zwei der dreieckigen Fenster waren durchschlagen worden. Ryan schloss kurz die Augen, dann schaltete er seine Helmlampen an und leuchtete in die Kabine. Sein Lichtkegel fiel auf zwei leblose, gefrorene Körper. Ryan wusste er konnte nichts mehr tun.

„Houston, ich weiß nicht ob Ihr mich hören könnt, aber Flightcommander Carry Adams und Mission Spacialist Thomas Roots sind tot, Trümmerteile haben die Cockpitscheiben durchschlagen und das Shuttle dekomprimiert over.“ Ryan kehrte zu Sellars und Bowman zurück auf Sellars Frage nach Überlebenden schüttelte Ryan nur bedrückt den Kopf.

Es herrschte eisige Stille zwischen ihnen. Inzwischen war auch Mission Specialist Bowman wieder zu sich gekommen.

Ryan war für einen Moment ohne jede Idee. Das Shuttle war zerstört, sie waren die einzigen drei Überlebenden der Crew hatten nur noch begrenzten Sauerstoff und keinen Funkkontakt zur Erde. Die Situation schien aussichtslos.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: Futuhiro
2013-12-03T17:14:28+00:00 03.12.2013 18:14
So, gestern schon gelesen aber keine Zeit mehr für einen vernünftigen Kommentar gehabt ...

Es geht spannend weiter, find ich genial. ^^ Der Schreibstil ist sehr authentisch, man fühlt sich als würde man da selber mit drinstecken. Das rumfliegende Trümmerteile den Funk so extrem stören, hatte ich gar nicht gewusst. Wenn man bedenkt, was da oben an Weltraumschrott rumfliegt, ist es ja direkt ein Wunder, daß die überhaupt noch normal kommunizieren können.
Das Sellars auf den "Schöne-Augen"-Kommentar keine schlagfertige Antwort hatte, wundert mich etwas. Im ersten Kapitel kam sie so selbstbewusst rüber. Aber nagut, in so einer Lage noch scherzen zu können, wäre vermutlich auch kaltblütig gewesen.

Das Kapitel was angenehmer zu lesen, es hatte mehr Absätze, das fand ich schön. ^^ Danke für die Berücksichtigung dieses Wunsches.
Antwort von: abgemeldet
04.12.2013 11:57
super, freut miich, dass es dir so gefällt. hätte gerne mehr leser wie dich, deine kritik kann man wirklich gebrauchen. selbstvertändlich wird die gesamte fanfic, sobald sie fertig ist nochmal komplett überarbeitet udn alle flüchtigkeitsfehler rausgenommen etc. das hier sind immer nur quasi einfach alpha versionen. derzeit arbeite ich am nächsten kapitel und würde dich fragen was du dir als leser gern noch von der geschichte erhoffst, bzw. welche entwicklung du gerne noch bei den charakteren sehen würdest. kleine spoilerinfo vorweg es wird auf jeden fall noch eine kleine wendung geben was die charaktere angeht.
Antwort von: Futuhiro
04.12.2013 17:38
Puh, was ich mir noch von der Geschichte erhoffe und welche Entwicklung die Charaktere nehmen sollen ... das ist schwierig zu sagen, da ich keinerlei Ahnung habe, auf welche Länge die Story ausgelegt ist. Wenn es "nur" darauf hinausläuft, daß sie letztlich da oben gerettet werden und dann <The End>, ist es schwer sich da noch große Wendungen zu überlegen. Aber wenn der Unfall im Weltraum nur das Intro ist und die eigentliche Handlung dann nach der Rückkehr auf der Erde spielt, könnte ich mir da schon spannende Sachen vorstellen. - Grundsätzlich hätte ich als Leser gern mehr Hintergrund-Infos zu den Charas, wer die sind, was die privat so treiben, ob sie komische Hobbies oder Ticks haben, warum die gerade alle da im Weltraum sind (also was für eine Mission die hatten) ... sowas eben. Mich interessiert einfach die Vorgeschichte zu den einzelnen Leuten. Gerade zu Bowman erfährt man ja bisher sehr wenig, obwohl ich den bisher am interessantesten fand.


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