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Dream of the Assiah-Angel!

Traum des Erden-Engels!
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Dieses Kapitel wurde nochmal überarbeitet und auf Rechtschreib- und Logikfehler kontrolliert. Komplett anzeigen

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Katans Computer können reden

Nach der Schule verabschiedete ich mich kurz angebunden von Sara und Ruri, ehe ich meinen fünfzehn Minütigen nach Hause Weg antrat. Im Treppenhaus vor der Wohnungstüre meiner Familie angelangt, wurde ich von der Nachtbarin, die in der Wohnung gegenüber lebte, abgefangen. Es handelte sich hierbei um eine alte geduckte Frau im Kinomo mit grauweißem Haar. Die Alte war eine sehr nette Frau, auch wenn sie einen wirklich misstrauischen Charakter hatte.

"Du, Kleines? Du besuchst doch immer diesen Katan, oder?" wollte sie wissen.

"Jaa... Wir sind gut befreundet." entgegnete ich ihr mit skeptischem Blick.

"Weißt du woher diese Geräusche immer kommen?" führte sie ihre <Befragung> fort.

"Er hat ziemlich viele Computer zu Hause herumstehen... Vielleicht kommen diese undefinierbaren Geräusche daher." antwortete ich ihr, immer noch ziemlich skeptisch. Worauf wollte sie nur hinaus? Irgendwie verstand ich das nicht.

"Du bist immer bei ihm zu Hause und hast noch nicht nachgesehen was er da eigentlich versteckt?" entrüstete sie sich. Dabei fiel mein Blick auf den Korb in ihrer Hand. Scheinbar hatte sie vor, einkaufen zu gehen. Dann sollte sie das bitte auch tun und mich nicht weiter über Katans Geschäfte ausquetschen. Als sie sich ihr rotes Wandertuch um den Kopf band, atmete ich erleichert auf.

"Äh, NEIN! Ich schnüffel nicht bei anderen zu Hause herum. Sowas gehört sich nicht." gab ich ihr mit Nachdruck zu verstehen. Hoffentlich war das Verhör damit beendet. Ich wollte endlich in mein Zimmer uns diese vermaledeite Schuluniform loswerden.

"Ich denke auch nicht, das Ayumu irgendwas interessantes bei mir finden würde." mischte sich Katan ins Gespräch ein, der gerade das Treppenhaus hinunterkam. Wenn man schon vom Teufel sprach, so erschien er auch.

"Doch. Du hast da oben bestimmt eine Geldfälschungsanlage eingerichtet und ich habs nur noch nicht gesehen." entgegnete ich ihm trocken.

"Von wegen da findet sich nichts. Ich habe Sie im Auge!" krächzte die Alte und machte sich daran das Treppenhaus zu verlassen.

"Und dann den armen Katan einbuchten lassen? Sie sind echt fies Kishomuto-San." beschwerte ich mich scheinbar entrüstet.

"Tschüss Kleines. Und häng nicht zu viel mit diesem Schwerverbrecher zusammen. Sonst wirst du uns auch noch kriminell." verabschiedete sie sich wohlgemerkt nur von mir, und verschwand durch die Treppenhaustüre.

"Auf wiedersehen Kishomuto-san!" verabschiedete sich der Silberhaarige übertieben noncharlant von ihr, ehe er sich mir zuwandte.

"Deine Mutter ist mit deinem Bruder zum Arzt, deswegen hat sie mich darum gebeten dich mit zu mir zu nehmen." erklärte er mir und machte Anstalten die Treppenhaustreppe wieder hoch zu steigen. Meine Schultasche, die ich vorhin vor meiner Wohnungstüre abgestellt hatte, um aufzuschließen, hatte er sich genommen und geschultert.
 

Ich folgte ihm die Treppe hinauf bis zum vierten Stock, den Katan ganz alleine bewohnte.

Das Haus hatte an sich vier Etagen. Auf der untersten lebten Kishomuto-San und ihr Mann, auf der gegenüberliegenden Seite meine Familie. Den Stock darüber bewohnte eine Großfamilie mit elf Kindern, die sich die beiden gegenüberliegenden Wohnungen teilten. Im dritten Stock wohnten ein ziemlich verpeilter Künstler und eine Familie mit zwei Kindern in meinem Alter. Ein Junge und ein Mädchen. Das Mädchen schien ebenfalls Katan anzuhimmeln und war ziemlich stinkig darüber, das ich immer bei ihm war. Und das war auch der Grund, warum ich mich nie mit ihr angefreundet hatte. Im vierten Stock wohnte Katan in seiner Wohnung. Die Gegenüberliegende stand leer. Ich fragte mich, warum Katan sich für die Wohnung im vierten Stock entschieden hatte. Diese ehlende Treppenlauferei immer. Aber vielleicht war die Wohnung, in der meine Familie und ich lebten, bei seinem Umzug noch nicht frei gewesen. Im dritten Stock kam uns dann diese blöde Cherry oder wie sie noch hieß, entgegen. Mein Namensgedächtnis war noch nie das beste gewesen. Aber wenn ich die Person nicht leiden konnte, fiel es mir doppelt schwer, mir den Namen zu merken.

"H-Hallo Katan." begrüßte sie ihn und hielt ihm eine rote Schachtel hin, welche verdächtig nach Pralinen roch.

"Hallo Sakura." grüßte er sie freundlich zurück. Nun sah ich, dass sie auch einen Brief dabei hatte. Diesen legte sie auf die Schachtel, um ihm so Katan überreichen zu können. Wenn das mal kein Liebesbrief war. Am liebsten hätte ich sie erdolcht, doch ich ließ mir nichts anmerken. Auch versuchte ich diese verräterische Röte in ihrem Gesicht und die Art, wie sie mit ihren rosefarbenen langem Haar spielte, zu ignorieren. Ich hatte mich heimlich mit ihr verglichen und mich für schöner befunden. Das beruhigte meine Eifersüchtsgefühle wenigstens ein wenig. Es hatte schon seine Vorteile blond und blauäugig zu sein und ich musste mir nicht meine Haare rosa färben...
 

Katan nahm den Kram von Sa-Kuh-ra an und nahm die Treppe zum vierten Stock. Schnell eeilte ich ihm hinterher. Ich sah noch gerade, wie meine Erzrivalin einen Blick auf die Tasche warf, welche Katan trug. Man konnte sehr gut erkennen, dass es eine Schultasche war. Und das Wappen der renomierten katholischen Mädchenschule, war auch gut auf dem Verschluss der Tasche zu erkennen. Zumal ich rosa und violette Bänder an den Träger geknotet hatte. So erkannte man, dass die Person noch zur Schule ging und eindeutig ein Mädchen war. Zu japanisch. Sakuhlein konnte sehen, dass Katan mir MEINE Tasche trug. Er war eben ein echter Gentleman und vor allem vermittelte es dein Eindruck, als würde er mich eventuell mögen.

Mit einem gekünstelten süßen Lächeln winkte ich ihr noch zu, ehe ich, bemüht in meiner Schuluniform eine gute Figur zu machen, weiter hinter dem Silberhaarigen herlief. Endlich im vierten Stock angekommen, schloss Katan seine Wohnungstüre auf. In seiner Wohnung zog ich die unbequemen Schuhe aus und stellte meine Tasche an Seite. Geschafft ließ ich mich auf einen Stuhl in Katans Esszimmer nieder und massierte mir die geschundenen Füße.

"Und? Wie war dein erster Schultag?" wollte er wissen und setzt sich ebenfalls.

Ich erzählte ihm von meinem ersten Tag und anschließend half er mir bei meinen Hausaufgaben. Als ich damit fertig war, saßen wir einfach an seinem Esstisch und er laß sich den Liebesbrief von dieser Sakura durch. Schon wieder waren diese seltsamen Geräusche zu hören, die eindeutig von Katans Computer kamen. Da Katan beschäftigt war, gedachte ich mir die Computer mal genauer an zu sehen. Sicher würde sich nichts verwerflichen finden und ich konnte Leuten wie Kishomuto-San endlich das Mundwerk stopfen. Denn wenn weiter so über ihn geredet wurde, würde er früher oder später wegziehen müssen und das wollte ich nicht. Also schlich ich mich leise weg und in sein Schlafzimmer, dort wo die Rechner standen.

Der Raum war dunkel und ein eigenartiges Surren gingen von den fünf Computern aus, die reichlich verkabelt im Raum standen. Eben diese Kabel, die in allen Variationen an den Computern hingen, schienen irgendwie lebendig zu sein... Vielleicht spielte mir meine Angst auch nur einen Streich. Zugegeben, der Raum war ziemlich gruselig. Meine Alarmsirenen schrillten und irgendwas sagte mir, dass ich hier nicht sein sollte. Doch schlussendlich siegte die Neugierde über die Angat. Entschlossen drückte ich die Entertaste des einzigen Tastaturenbrett, welches vorhanden war. Der Computer in der Mitte schien zu reagieren.

Der Bildschirmschoner mit der Aufschrift <Angel Sanctuary> verschwand und machte einem schwarzen Bildschirm platz. In weißen Lettern stand: Bitte geben Sie Ihren Namen ein.

Ich schrieb Katan in die leeren Kästen dahinter. Anschließend erschienen die Worte: Das ist nicht Ihr Name.

"Und woher willst du das wissen?" fragte ich mich missmutig und wollte es gerade mit meinem Namen versuchen, als der Computer mir Antwort gab.

"Ich weiß es einfach. Gib deinen richtigen Namen ein. Mit Vor- und Nachnamen bitte." erklärte mir der Computer was er haben wollte. Also tat ich ihm den Gefallen.

"A.Y.U.M.U A-..." weiter kam ich nicht, da Katan in den Raum gestürmt kam und mich panisch von dem Computer wegriss.

"Was machst du da? Das ist gefährlich!" rief er, während er mich in seine Arme zerrte und nicht mehr losließ.

"Ayumu also." fing der Computer wieder zu sprechen an.

"Sie nicht, Rosiel-Sama." rief er dem Computer zu. So langsam bekam ich richtig angst. Dieses Ding lebte. Es hatte seinen eigenen Willen. Mit Sicherheit. Das Gerät schwieg und Katan ließ mich endlich los, nur um zu dem Gerät zu gehen und meinen Namen zu löschen. Danach packte er mich am Handgelenk und zog mich aus seinem Schlafraum. Anschließend sperrte er die Türe zu und ging wieder zurück ins Esszimmer. Schweigend folgte ich ihm.

"Da hat dich Kishomuto-San ja auf eine Idee gebracht." seufzend ließ er sich auf dem Esszimmerstuhl nieder.

"Ich wollte nur deine Unschuld beweisen, weil mich dieses misstrauische BlaBla ziemlich genervt hat. Ich konnte ja nicht ahnen, dass mich dort ein sprechender Computer anfallen würde." versuchte ich mich halbherzig heraus zu reden, Katan sah ganz schön sauer aus.

"Hättest du dafür nicht vorher mit mir reden können?" entgegnete mir der Silberhaarige ein wenig angefressen.

"Okay. Kishomuto-San hat mich neugierig gemacht mit ihrem Verschwörungen und den komischen Geräuschen. Bist du mir jetzt böse?" wollte ich etwas zerknirscht wissen.

"Ein bisschen schon." gestand er und massierte sich den Nacken.

"Magst du mich jetzt nicht mehr?" wollte ich wissen und meine Augen füllten sich mit Tränen.

Seuftzend strich er mir über die Wange: "Nein. Aber bitte erzähl das mit dem Computer keinem. Es ist wirklich nicht alles legal was ich hier mache."

Ich nickte nur und verkniff mir die aufkommenden Fragen. Auch wenn ich zu gerne wüsste, warum dieser Rosiel-Computer so gefährlich war. Stattdessen begnügte ich mich damit mir den Brief zu schnappen, den er auf den Tisch hatte liegen lassen. Interessiert las ich ihn mir durch.
 

"Jeden Tag schau ich dich an,

denk immer nur an dich, Katan.

Wär so gern in deiner Nähe,

doch wenn ich dann traurig sehe,

dass die andre ist um dich,

quält mich das ganz fürchterlich.

Ich muss fühlen diese Schmerzen,

denn "sie" ist in deinem Herzen.

Und ich hab wohl keine Chance.

Manchmal geh ich wie im Trance.

Denke nur an einen Mann.

denn ich liebe dich, Katan."
 

"Das geht dich eigentlich nichts an." hörte ich ihn sagen, als ich den Brief zu Ende gelesen hatte.

Grinsend legte ich den Brief an seinem angestammten Platz und meinte daraufhin: "Ich hab nichts gemacht."

Katan schüttelte darüber nur den Kopf und schob mir die geöffnete rote Schachtel von äh... Saku-Dingsbums über den Tisch.

"Möchtest du eins?" hörte ich seine Frage und ich lehnte direkt ab.

"Äh, NEIN DANKE! Bloß nicht!" abwehrend hob ich die Hände und starrte angewidert auf Cherrys selbstgemachte Pralinen.

"Die sind nicht vergiftet." lächelte der Silberhaarige.

Ich wollte erst wieder ablehnen, besann mich aber eines Besseren. Was würde Cherry oder meinetwegen Sakura denken, wenn ich ihr erzählen würde, dass Katan ihre Pralinen mit mir geteilt hatte? Diabolisch grinsend griff ich beherzt zu und probierte Cherrys selbstgemachtes Zeug.

Ich hasste Zartbitterschokolade und dann noch mit Kirschfüllung. Buärg! Trotzdem aber leerte ich zusammen mit dem Silberhaarigen die Schachtel und hatte jede Menge Spaß dabei.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Gedicht wurde von Miss79 geschrieben. Danke nochmal. Komplett anzeigen

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