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Im Schatten der Nacht

von

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Erlösung auf dem Dach!?

Die nächsten Schulstunden blendet Seto fast komplett aus. Zwar bekommt er mit was die Lehrer so alles von sich geben, aber Wheeler versucht er ganz aus seinen Blickfeld zu verbannen. Lieber schaut er einfach nur auf seinen heißgeliebten Laptop und arbeitet so viel wie möglich ab. Immerhin hat er Mokuba versprochen sich morgen frei zu nehmen. Da muss er zumindest ein wenig Vorarbeit leisten. Deswegen fliegen die Schulstunden regelrecht an ihm vorbei und er wundert sich als es dann plötzlich zur Mittagspause klingelt. Während die anderen Schüler fast schon fluchtartig den Klassenraum verlassen, räumt er selbst lieber in Ruhe seine Sachen weg. Kurz kann er aber einen kleinen Blick auf blondes Haar erhaschen. Der Köter hat den Raum ohne seine Freunde verlassen. Obwohl der Brünette dies eher als eine Flucht vor einen Schizophrenen Gartenzwerg nennen würde. Doch darüber will er sich keine Gedanken machen. Er will jetzt einfach nur seine Ruhe. Einfach nur Weg von seinem ganzen Stress und vor allem keinen Gedanken mehr an diese Flohschleuder verschwenden. Als alle schon längst in den Pausenhof gerannt sind, macht sich der Jungunternehmer eher auf eine andere Richtung einzuschlagen. Er kann es gerade einfach nicht gebrauchen, draußen seine Zeit zwischen einer viel zu lauten Schülerschar zu verbringen. Dafür pochen seine Schläfen viel zu sehr, was diesmal sogar ein wenig Übelkeit bei ihm verursacht. Eleganten Schrittes macht er sich deswegen auf den Weg zum Schuldach. Dies ist bisher auch immer sein persönlicher Zufluchtsort gewesen. Selten kommen seine Mitschüler dort hin und wenn doch welche da sind, muss er sie immer nur mit einen kurzen kalten Blick verscheuchen. Es dauert auch nicht lange bis er endlich bei seinem Ziel angekommen ist. Im ersten Moment als er auf den Dach ankommt, schaut er sich kurz um. Schnell ist ausgemacht dass er alleine hier oben ist und kann sich dementsprechend auch entspannen. Kaum ist er ein paar Schritte hinausgegangen, kommt ein Wind auf, der ihm auch seine Haare wieder ein wenig zerzaust.
 

Es ist für ihn einfach nur angenehm, die leicht kühle Brise auf der Haut zu spüren und für einen Augenblick an nichts denken zu müssen. Leise seufzend schließt er deswegen seine eisblauen Augen, um sich einfach mehr auf das angenehme Gefühl der Luft zu konzentrieren. Auch die Sonne kitzelt leicht an seiner eigentlich doch sehr blassen Haut und er hat fasst schon das Gefühl als würde er sich in einer wärme spendenden Umarmung befinden. Doch als eine knurrende Stimme erklingt, ist mit einen mal die ganze Entspannung aus seinen Körper gewichen. „Da scheinen wir mal die gleiche Idee gehabt zu haben!“ Auch wenn Seto nicht genau weiß wie der Kläffer dies gemeint hat, ist es für ihn einfach nur störend dass dieser auch auf dem Dach ist. Vollkommen angepisst wirbelt er herum, nur um den Anderen einen eiskalten Blick zu schicken. Dieser sitzt herabblickend auf den kleinen Häuschen auf dem Dach, durch dessen Tür er selbst vor kurzen getreten ist. Warum hat er auch nicht darauf geachtet ob auch da oben jemand sitzt. Nur leider ist dies normalerweise nie der Fall, weswegen er sich keine Gedanken darum gemacht hat. Außerdem will er gerade einfach seine Ruhe haben und da stört der Köter einfach nur. Auch wenn er zu diesem hinauf schauen muss, wirkt der Blick aus seinen blauen Augen vollkommen erhaben. Mit seiner gewöhnt genervten Stimme gibt er den Blonden auch sofort einen Befehl, wobei er sich denkt dass dieser am besten Augenblicklich Spuren sollte. „Wheeler, verschwinde von hier und lass mir meine Ruhe!“ Gerade kann er den Anderen einfach nicht gebrauchen. Sein Kopf meldet sich auch schon wieder und die daraus resultierenden Schmerzen machen ihn nur noch rasender.
 

Zu seinem Leidwesen verschwindet der Vampir aber nicht, sondern schaut ihn erst Mal herablassend musternd an. Dabei bleiben die braunen Augen an seinem angespannten Gesicht hängen, worauf sein Mitschüler sogar noch seufzt. Wie als würde er schweben, sinkt dieser dann auch von seinen Sitzplatz und landet nur ein paar Schritte von dem Brünetten entfernt elegant auf den Boden. Doch kaum berühren die Füße das Dach, schreitet der Blonde katzenhaft auf ihn zu. Dabei schleicht sich auch ein kurzes rotes Funkeln in die Schokoladenbraunen Augen, wobei sich auch wieder die gefährlich klingende Stimme erhebt. „Ich könnte dir wegen deiner Kopfschmerzen helfen! Immerhin bin ich mit daran Schuld und ich will ja dass du heute Abend richtig Fit für unser Gespräch bist!“ Nur einen halben Meter von ihm entfernt bleibt der Kleinere stehen und hat auch schon wieder ein teuflisches Grinsen auf den Lippen. Aber er kann nicht anders als erst einmal zu Schnauben. Denn auch wenn Wheeler mittlerweile so einiges kann, glaubt er nicht dass dieser ihn von seiner Migräne befreien könnte. Trotzdem ist es ein widersprüchliches Gefühl den Anderen wieder so nah vor sich zu haben. Zum einen ist Seto einfach nur angepisst, aber das ist leider nicht alles. Auch kommt wieder der Instinkt in ihm auf so schnell wie möglich flüchten zu müssen und gleichzeitig kommen wieder die Bilder letzter Nacht in seinen Sinn, was wieder das Gegenteil hervorruft. Nur noch mehr grinsend, setzt der Braunäugige sich wieder in Bewegung, was Seto dazu veranlasse automatisch rückwärts zu gehen. Ohne ein Ausweg in Sicht, kann er auch nicht anders als den Rückzug anzutreten. Immerhin weiß er nicht was jetzt schon wieder in den kranken Kopf dieses Spinners vorgeht. Denn nicht nur dieses Grinsen bereitet ihn Unbehagen. Denn die Schritte des Anderen wirken immer Raubtierhafter, was ihn doch etwas schlucken lässt. Viel zu schnell spürt er den Zaun des Dachs in seinen Rücken, weswegen der andere Körper ihn mit Leichtigkeit auf die Pelle rücken kann.
 

Fest drück sich der Leib an ihn, wobei sich zwei Hände in den Draht hinter ihn krallen. Jetzt ist wohl wirklich kein Fluchtweg mehr in Sicht und seine Haut bekommt bei dieser Erkenntnis einen unangenehmen Schauer. Dass dies auch irgendwie erregend auf Seto einwirkt, ignoriert er aber gekonnt. Um seine Fassung wieder zu bekommen, gibt er nach den ersten Schrecken sofort knurrend Kontra. „Verschwinde augenblicklich oder ich vergesse mich wirklich noch! Ich will nicht deine Flöhe abbekommen und ich glaube kaum, dass mir so etwas bei meiner Migräne hilft!“ Eigentlich wollte er den Anderen noch so einiges diesmal beleidigendes sowie erniedrigendes an den Kopf werfen. Doch das tiefe Knurren, lässt seine Stimme verstummen. Eiskalt schauen die blutroten Rubine zu ihm herauf und dazu fletscht der Vampir noch provokativ seine scharfen Zähne. „Geldsack, du solltest eigentlich langsam lernen wo dein Platz ist! Außerdem wollte ich dir nur wegen deinen Schmerzen helfen und wenn ich mal so nett bin so etwas anzubieten, hast du es gefälligst demütig anzunehmen!“ Noch ein weitaus bedrohlicheres Knurren verlässt dann noch die Kehle des Blonden und beugt dann zu seinem Leidwesen das Haupt wieder näher zu seinen Hals. Dadurch geht auch wieder ein Zittern durch seinen Körper und sein Blut fängt an sich in einer Stelle zu sammeln, wo es seiner Meinung nach gerade nichts zu suchen hat. Verzweifelt suchen die blauen Saphire nach irgendeinem Ausweg, doch es gibt keinen. Der kleinere eindeutig Stärkere Körper presst ihn unerbittlich gegen den Zaun. Es hilft nicht mal dass er versuch den Anderen wegzudrücken. Dieser leckt nämlich gerade unbekümmert seinen Hals entlang, was ich sogar kurz ächzen lässt. „Wehr dich nicht!“ Die gehauchten Worte an seiner Haut, verursachen nur noch mehr Panik. Aber lassen ihn auch die Knie weich werden. Wie kann es sein dass diese Aktionen nur so widersprüchliche Gefühle in ihn auslösen. Zum einen will er nur noch Weg und zum anderen einfach nur noch mehr davon.
 

Warum kann er sich nicht entscheiden was er will? Vor allem das eine heiße feuchte Spur von seinem Hals bis zu seinem Kinn gezogen wird, nur damit die Zunge weiterwandern kann bis sie erst Mal sein Ohr erreicht. Er kann sich nicht das kleine Stöhnen verkneifen, da sich die Zähne kurz an seinem Läppchen laben. Doch es wird auch nicht richtig zugebissen. Anscheinend will der Raufbold gerade kein Blut von ihm zapfen, was ihn doch so ziemlich erleichtert. Immerhin ist sein Körper sowie so schon so ziemlich Blutarm, was auf die Dauer bestimmt nicht sonderlich Gesundheitsfördernd für ihn wäre. Rauchig sowie vollkommen heißer werden neue Worte in sein Ohr geflüstert, wobei er sich wundert warum sich die Zähne von seiner Haut zurückgezogen haben. Er kann nicht mal verhindern, dass er wegen dieser Tatsache etwas enttäuscht ist. „Also willst du dass ich mich um deinen Kopf kümmere?“ Nur ein leichtes unmerkliches Nicken bringt er zustande. Denn sein Verstand hat schon längst wieder ausgesetzt. Der Vampir könnte gerade noch so viel mehr mit ihm anstellen als das gerade. Dagegen hätte er im Augenblick wirklich nichts. Erst Recht wenn sein Traum von letzter Nacht noch wahr werden würde. Doch nichts dergleichen kommt. Die kalten langen Finger des Blonden, ziehen sich vom Zaun zurück und legen sich angenehm sanft auf seine Schläfen. Dabei wird sein benebeltes Haupt ein wenig herumgedreht und die andere Stirn drück sich zärtlich gegen seine. Diese leichte kühle die von dem anderen Körper ausgeht, mindert jetzt schon sein Pochen. Da kann er sich nur fragen was als nächstes kommt. Herrisch erhebt der Vampir dann wieder seine Stimme, um ihn einen kalten Befehl zu geben. „Schließe deine Augen!“ Auch wenn sein Hinterstübchen sich am Liebsten gegen diese Aufforderung aufbegehren würde, schließt er augenblicklich wie in Trance seine blauen Seelenspiegel und wartet geduldig ab was als nächstes passiert.
 

Ein angenehmes Kribbeln setzt an seiner Stirn an, wobei dieses sich langsam in seinen ganzen Kopf ausbreitet. Es fühlt sich so an als ob sein Haupt von innen wie außen leicht massiert wird und deswegen entflieht seinen Lippen ein zufriedenes Seufzen. Dies ist einfach zu angenehm. Erst Recht da der Schmerz immer mehr wie herausgesaugt wird, umso länger dieses ungewöhnliche Kribbeln anhält. Doch wird sein Geist dadurch nur noch vernebelter. Wie ganz weit weg ertönt eine Stimme, die er nicht wirklich mehr einordnen kann. „Ich bin heute um 20:00 Uhr in deinen Büro! Ich erwarte dann eine Antwort von dir und wenn du nicht da sein solltest, wirst du dass büßen! Aber ich kann dir versprechen, dass ich deinen Traum war machen werde, wenn du dich mir unterwirfst indem du mein Angebot annimmst!“ Dann wird ihn alle körperlich Nähe entzogen, wobei sein Körper etwas in sich zusammensackt. Seine langen Beine geben nach und ohne Umschweife sitzt er auf seinen Hosenboden. Wie unter Drogen nimmt er seine Umgebung nur bedingt wahr, wobei er nicht mal merkt wie ein gewisser blonder Straßenköter mit einen breiten Grinsen auf den Lippen das Dach verlässt. Es vergehen Minuten bis er sich wieder etwas fängt. Doch die Erkenntnis trifft ihn hart. Er hat es schon wieder gemacht. Er hat schon wieder die Kontrolle verloren und diesen Kläffer alles Mögliche machen lassen. Der einzige Lichtblick dabei ist, dass seine Migräne sich in Luft aufgelöst hat. Aber die Schmerzen wären ihn so einiges Lieber als diese Schmach. Er ist diesen Idioten eindeutig unterlegen und er versteht nicht wie ihn dass in diesen verrückten Situationen sogar gefallen kann. Noch dazu hat er jetzt ein gewaltiges Problem in seiner Hose, was diese Erniedrigung nur noch abrundet. Anscheinend hat Wheeler den Sadisten ist sich entdeckt. Anders kann er sich es nicht erklären, warum dieser ihn so quält. Dabei ist es ein unumstößliches Gesetz dass ein Köter seinen Herrchen gehorchen muss. Doch sein Mitschüler hat sich nun an einen anderen Platz in der Nahrungskette eingereiht.
 

Denn ein Vampir steht da eindeutig höher als ein normaler Mensch. Nur was soll er dagegen tun. Wie soll er den Klauen eines Monsters entrinnen, wenn sein Körper sich nach diesen sehnt. Wie soll er fliehen, wenn dieses Geschöpf der Nacht ihn überall finden würde. Irgendwie wirkt für Seto seine Situation gerade nur noch aussichtslos. Außerdem schwirren ihn tausend Fragen durch den Kopf und alle drehen sich um diesen drittklassigen Duellanten. Auch seine Haut die von dem kalten Körper berührt wurde, fühlt sich an als würde sie jeden Moment in Flammen aufgehen und er kann rein gar nichts dagegen machen. Nicht mal von seiner schmerzenden Erregung kann er sich befreien. So tief ist er zu seiner Freude wohl noch nicht gesunken. Es wäre auch mehr als Erniedrigend, wenn er sich jetzt hier auf dem Schuldach einen runter holen würde. Erst Recht da man ihn dabei erwischen kann und diese Schlagzeile würde selbst seinen kleinen Bruder schockieren. Aber sich in einer der Toilettenkabinen der Schule einzuschließen, steht seiner Meinung nach auch außer Frage. Da kann er jetzt einfach nur versuchen wieder seine Atmung unter Kontrolle zu bringen und an irgendetwas Ekliges denken. Vielleicht an Taylor in einen Latextanga. ‚Urg‘ Das ist doch so ziemlich widerlich. Vor allem da dieser Idiot mehr schlecht als Recht aussieht und wahrscheinlich dazu noch so behaart wie ein Affe ist. Wenigstens ein wenig hilft dieser verrückte Gedankengang, nur damit er nicht über eine gewisse andere Person nachdenken muss. Selbst als das Klingeln das Ende der Pause ankündigt, ist er noch nicht wieder ganz auf den Damm. Am besten kommt er einfach etwas später und sagt er hätte ein wichtiges Telefonat gehabt. Zum Teil ist da sogar eine Spur Wahrheit drin. Immerhin hatte zumindest ein wichtiges Gespräch, was ihn im Nachhinein etwas Indisponiert hat.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Lunata79
2013-10-31T20:02:46+00:00 31.10.2013 21:02
LOL
Hat mich echt gefreut, dieses Kapitel zu lesen. Schlimmer Joey. Was hast du nur vor?
Freu mich aufs nächste Kapitel.

Lg
Lunata79
Antwort von:  BlackDuck
01.11.2013 09:08
Hi Lunata79,

Joey kann ganz schön gemein sein und der arme Seto leidet deswegen. Du wirst schon noch sehen was er vorhat und ich wünsche dir dann auch viel Spaß dabei.

LG BlackDuck


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