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Nur der Tod steht zwischen uns

Reituki
von

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3. Kapitel

Mit einem Seufzen schloss er die Tür hinter sich, den braunen Holzkorb mit dem Essen in der rechten Hand, machte er sich auf den Weg durch den Wald. Am Wasserfall vorbei, ein Stück weiter weg, stand ein Haus im alten japanischem Stil. Dort lebte Akiras Großmutter. Sie wollte nicht im Dorf leben weil es dort ihrer Meinung nach nur so von verstorbenen Seelen wimmelte. Also musste er jeden Samstag Essen zu ihr bringen. Er konnte die alte kleine Frau schon draußen sitzen sehen. Sie rührte in einer kleinen Schale herum und warf hin und wieder etwas hinein. Als er vor ihrem Haus zu stehen kam, zog er sich die Schuhe aus und trat auf die kleine Veranda. „Da bist du ja Akira“, die schwache, leicht im Ohr kratzende Stimme drang in sein Ohr. „Ja“, antwortete er und setzte sich neben sie, stellte den Korb zur Seite. Er mochte seine Großmutter sehr. Sie hatte eine beruhigende Aura und hatte immer einen guten Rat. „Ich hab dich vorhin am Wasserfall gesehen“, seine Großmutter wusste von dem Grab des Geistes, und sie wusste, dass er sich gezeigt hatte. Das hörte er schon allein an ihrem Tonfall. Akira blickte in die kleine Schale in ihrer linken Hand. Eine grünlich schimmernde Paste befand sich darin. Was hatte sie da nur alles reingetan? „Pass besser auf mein Junge. Du kannst nicht allen Geistern trauen hörst du? Wenn sie dich austricksen, gibt es kein zurück mehr“, Akira sah ihr weiterhin dabei zu wie sie getrocknete Kräuter in die Schale hineinwarf und weiterhin mit dem Stößel rührte. „Ich war bei ihm weil er mich braucht O-baa-san“, sprach er ohne groß nachzudenken. Seine Großmutter lächelte ihm zu. „Das ist ja auch wirklich lieb von dir Akira aber pass trotzdem etwas auf. Du siehst vielleicht die Schale, weißt aber nicht wie es innen drin aussieht“, Akira nickte und blickte zum Wasserfall hinüber. Takanori saß noch immer dort, dass wusste er. Akira stand wieder auf und lief zurück zu der kleinen Treppe die auf die Veranda führte. „Ich hoffe du lässt dir das Essen schmecken O-baa-san“, sagte er während er nach unten lief und sich die Schuhe anzog. „Warum gehst du denn schon?“, er sah hoch zu seiner Großmutter und traf ihren Blick. Sie wirkte leicht enttäuscht. Er wusste ja dass sie kaum Besuch hatte aber er musste etwas nachdenken gehen. Und dazu musste er allein sein. „Tut mir leid aber ich muss noch Hausaufgaben machen“, sagte er und lächelte schwach. Er winkte ihr noch kurz zu bevor er sich umdrehte und durch den Schnee zurücklief. Der Schnee knirschte nur so unter seinen Füßen. Was seine Großmutter gesagt hatte, brachte ihn echt zum nachdenken. Sie hatte ja recht. Er sah nur Takanoris Äußeres, nicht was in ihm vorging. Es gab aber keinerlei Möglichkeit, dass Takanori ein ´böser Geist´ war. Er wirkte einfach viel zu nett dazu. Oder war das nur eine Masche? Ach quatsch. Takanori war ein freundlicher, junger Geist und er sah auch nicht wie jemand aus, der seine Freunde verraten würde. Akira lief zurück in Richtung Wald. Als er am Wasserfall vorbeikam, blieb er stehen und sah zur Trauerweide. Takanori saß noch immer an seinem Grab und winkte Akira fröhlich zu als er ihn sah. Er winkte zurück und drehte sich wieder um, lief in den Wald.
 

´Und schon wieder ist es Montag´, Akira seufzte langsam bei dem Gedanken als er am Eingang des Dorfes an der Bushaltestelle wartete. Es würde ein langer Tag werden, denn es stand Bandprobe an. Ganz recht. Akira war Bassist in der Schülerband seiner Schule. Außer ihm gab es noch 3 andere Mitglieder. Yuu Shiroyama, der Gitarrist, Yutaka Uke, der Drummer und Kouyou Takashima, ebenfalls Gitarrist und sein bester Freund. Akira lachte kurz auf. Das ganze klang wirklich wie ein schlechter Film. Leise seufzte er und sah den kleinen Schneeflocken dabei zu wie sie durch die Luft tanzten. Von weitem konnte er schon den Bus hören der langsam durch den Schnee auf dem Weg fuhr. Noch immer wunderte es ihn, dass der Busfahrer sich immer wieder die Mühe machte und ihn von dem kleinem Dorf am Waldrand abholte. Der Schulbus blieb quietschend zum stehen und öffnete die Tür. Akira trat hinein und wurde sofort vom fröhlichem Gerede anderer Schüler begrüßt. Er lächelte dem Busfahrer kurz zu bevor er nach hinten zu Kouyou lief, der ihm wie jeden anderen Morgen einen Platz freihielt. Der Bus setzte sich wieder in Bewegung und schnell setzte Akira sich. „Morgen“, grummelte Kouyou der mit dem Kopf gegen Fensterscheibe lehnte und die Augen geschlossen hatte. „Morgen“, meinte Akira. „Schon was neues wegen der Sache mit dem Vocalisten?“, er hörte wie Kouyou seufzte und sah aus seinem Augenwinkel, wie er sich richtig hinsetzte. „Es haben sie einige gemeldet, aber ich bin mir nicht sicher ob sie das sind, was wir suchen“, gähnte er. „Yutaka will dass sie heute bei der Probe dabei sein sollen um uns zu zeigen, dass sie wirklich so gut sind, wie sie behaupten“, Akira nickte. Die Schülerband war noch nicht komplett, da ihnen ein Vocalist fehlte, also haben sie immer ohne einen auf Veranstaltungen auftreten müssen. Aber auch ohne Vocalist waren sie sehr beliebt. Akira und Kouyou seufzten im Gleichklang und sagten: „Das wird ein langer Tag“



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