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Der Weg aus dem Kampf

Wenn Träume Berge versetzen
von

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Der Verrückte am See

Kapitel 45

Der Verrückte am See
 

Wenn man glaubte, auf dieser Insel gab es nichts mehr, das einen überraschen konnte, dann musste man diesen Ort hier einfach sehen. Der Anblick, der sich unter ihnen ausbreitete, war atemberaubend.

Mitten in seiner Predigt stockte der Geflügelte und ließ die in dieser Senke ruhende Magie und Faszination auf sich wirken. Die ganze Ausstrahlung dieser Stadt sprach von Alter, Erhabenheit und Stolz. Auch wenn die Natur sich über die Jahre hinweg hierher zurückgekämpft hatte, konnte nichts die Monumentalität der uralten Gebäude zerstören.

Zögerlich und ehrfürchtig wollte der Geflügelte den ersten Schritt in den Kern der Stadt setzen, zog den Fuß aber zurück. Sein Blick war von dem leuchtenden Gesicht seines Freundes gefangen genommen worden. Mit einem leichten Schubs in den Rücken des Magiers, ließ er Dhaôma den Vortritt und die Ehre der Entdeckung. Das alles hier, war das, was sich dieser gewünscht hatte. Drachen, die Freunde fürs Leben werden konnten. Magier und Geflügelte in friedlicher Eintracht. Auch wenn nur noch bröckelige Statuen davon zeugten, war hier ein Ort, wo Hass und Krieg keinen Zugang gehabt hatten und nie haben würden.
 

Stolpernd setzte also Dhaôma den ersten Schritt hinab in die Senke. Fragend blickte er zu seinem schwarzhaarigen Freund hin, aber er verstand. Auffordernd und lächelnd hielt er ihm seine Hand hin. Wenn sie schon die einzigen Menschen waren, die hier waren, dann sollten sie zumindest zeigen, dass auch sie Frieden halten würden.
 

Das Lächeln erwidernd ergriff der Geflügelte die dargebotene Hand und drückte einen Kuss auf den Handrücken. Sanft verwob er ihre Finger, als er zwei Schritte vor ging, sich umdrehte und den Magier rückwärts gehend mit sich zog. Noch immer sagte er kein Wort. Selbst Tyiasur blieb friedlich. Der Geflügelte spürte, wie das kleine Wesen vor Neugier und Bewegungsdrang brodelte, aber gehorsam an seinem Platz auf der Schulter wartete. Mit einem leichten Nicken gab er ihm schließlich die Erlaubnis. Sofort schoss der kleine Blauling in einen der Kanäle und verschwand.

Mimoun löste nur widerwillig seine Hand von Dhaômas und wandte sich wieder in Laufrichtung. Neugierig ging der Geflügelte auf einzelne Gebäude zu und betrachtete die Fresken und Schriften. Nichts was er mit seinen bescheidenen Kenntnissen entschlüsseln konnte.
 

Währenddessen hatte Dhaôma etwas anderes gesehen. Hier wuchsen Pflanzen, die kaum Erde brauchten, in dem, was sich auf den Fresken gesammelt hatte. Seltsamerweise waren die Gebäude absolut fugenlos. Sie bestanden nicht aus vielen Ziegeln oder Bruchsteinen wie die Häuser der Magier, die Dhaôma kannte, sondern aus einem scheinbar massiven, bläulichgrauen Felsen. Neugierig lugte er in eine Öffnung, die vielleicht einmal eine Tür beinhaltet hatte, jedenfalls gab es metallene Scharniere, die ziemlich verrostet aussahen. Drinnen leuchtete Moos und eine glockenförmige Blume schaukelte in einer Ecke, in der Wasser durch einen schmalen Riss sickerte. Auch sie schimmerte in einem hellen, roten Licht. Eine schnelle Berührung und sie verblühte, bevor sie Samen abwarf. Glücklich nahm Dhaôma einen davon an sich, bevor er die anderen wieder erblühen ließ.

Im Raum gab es Reste von Möbeln, die einst aus Stein gefertigt wurden, aber es gab etliche Hinweise darauf, dass es nicht alles war. Vermutlich waren alle anderen aus Holz gewesen und mit der Zeit verrottet.

„Es ist eine Schande, dass es keine Drachenreiter gab, die das hier bewahrt haben.“, sagte er, als er wieder herauskam. „Die Wände drinnen waren mal bemalt, aber das Moos hat fast alle Spuren davon verwischt.“
 

„Ja.“, pflichtete Mimoun leise bei. Er kam sich wie ein Verbrecher vor, mit Worten die Stille des Ortes zu stören. „Als sie am Dringendsten gebraucht wurden, verschwanden sie. Bedauerlich.“ Seine Finger glitten über den Türrahmen. Er hatte nur draußen gestanden und sich aus der Ferne alles angesehen. Nicht, dass es darin eng geworden wäre. Aber hier draußen gab es ebenso viel zu entdecken. Er flatterte zu einer der Figuren hinauf. Eine Magierin zu deren Füßen der kopflose Torso eines Drachens lag, der ihr wahrscheinlich nur bis zu den Hüften gereicht hatte. Suchend sah er sich um und entdeckte den rissigen Kopf in dem Gestrüpp am Fuß der Säule. Vorsichtig, um ihn nicht weiter zu beschädigen, hob er das steinerne Gebilde hoch, befreite das aufgerissene Maul von einigen Blättern und ließ ihn dann auf den Pfoten des Drachens wie im Schlaf ruhen. Diese Aktion mochte für andere nutzlos wirken. Zu viel war hier schon unrettbar zerstört. Der Geflügelte hatte einfach das Gefühl es tun zu müssen, diesem Ort den gebührenden Respekt zu zollen.
 

Sie gingen weiter, fanden überall neue Dinge, angefangen bei silbrigen Wasserspeiern über gewundene, verwilderte Blumenbeete bis hin zu metallenen Gegenständen wie Tellern oder tönerne Vasen. Und dann kamen sie zu einem Haus im vierten Ring, das erstaunlich gut aussah. Auch dieses Haus war verfallen, aber es hatte noch eine Tür und sogar Glas in den Fenstern, hinter denen gemusterte Gardinen zu sehen waren. Davor lag in der Sonne eine ausgemergelte Gestalt mit einem windelartigen Lendenschurz und verwitterter, derber Haut. Haare und Bart wucherten schier endlos, waren verfilzt und voller Gestrüpp.

„Ist das ein Mensch?“, fragte Dhaôma zaghaft.
 

„War.“, korrigierte Mimoun. So dürre wie der war, sah er bereits halb mumifiziert aus. „Er war wohl der Letzte. Es gab also niemanden, der ihm die letzte Ehre erweisen konnte.“ Er kniete sich bereits neben dem alten Mann nieder und streckte die Hand nach ihm aus. „Wir sollten ihm besser seine Ruhe schenken.“

Beinahe sanft strich er ihm die Haare aus dem Gesicht und entdeckte ein verschlungenes, kompliziertes Zeichen auf der Stirn. Mimoun wollte Dhaôma nach der Bedeutung fragen, als sich die Augen der ausgemergelten Gestalt öffneten und sich der Mann ruckartig aufsetzte.

Mit einem erstickten Keuchen wich der Geflügelte zurück und starrte den Alten mit einer Mischung aus Verwirrung, Schrecken und Fassungslosigkeit an. Zum Zeichen, dass er nichts Böses wollte, hob er die Hände.

„Ist.“, korrigierte er unsinnigerweise erneut.
 

„Ayay. Hihihi. Ein Lufthauch mit Händen! Ist schon lange her, dass ich so was sah!“ Der Alte rappelte sich auf und betrachtete mit verklärtem Blick Mimoun, neigte dabei den Kopf zur Seite und kniff die Augen zusammen. „Das ist erstaunlich. Die deutlichste Vision seit Jahren!“ Wieder kicherte er. „Sieht fast aus wie ein Hanebito. Vielleicht Jasper. Der hatte schwarzes Haar.“ Dann plötzlich wandte er sich nachdenklich ab und kratzte sich das Kinn. „Oder war es braun gewesen? Golden?“ Desinteressiert zuckte er mit den Schultern und griff sich einen Besen, mit dem er den Platz kehrte, auf dem er gerade geschlafen hatte. Dabei murmelte er Dinge auf einer seltsamen Sprache vor sich hin. Oder war es ihre Sprache und nur unverständlich?

Dhaôma war absolut sprachlos. Da lebte tatsächlich noch jemand. Und das Zeichen… „Ein Zeitmagier!“, flüsterte er ehrerbietig. „Das ist der erste seit mehr als vierhundert Jahren!“

„So was ist traurig.“, nickte der Mann und lächelte die Freske einer Frau in der Wand an. „Ist denn wirklich keiner da, der mich ablösen will?“ Dann seufzte er. „Ich fürchte, ich werde noch ein wenig warten müssen, Isabelle, meine Liebste.“
 

Jetzt war nur noch Fassungslosigkeit auf Mimouns Gesicht zu lesen. Und schließlich Mitleid. Wie lange lebte dieser Mann nun schon allein hier? Zeitmagier, hatte Dhaôma gesagt. Was auch immer es bedeuten mochte. Und er schien sich früher noch in Gesellschaft von mindestens einem Geflügelten befunden haben.

Zögerlich trat er hinter den Mann und griff nach dem Besen. „Beim Fegen kann ich Euch eine Zeit ablösen.“, lächelte Mimoun zögerlich. Schon wieder ein einsamer Magier.
 

Aber der Mann wich behände aus, zog den Besen Besitz ergreifend an sich. „Lass mir Dilao! Nimm ihn mir nicht weg! Er ist der beste Schüler, den ich je hatte! Er hat sich am aller längsten gehalten!“

Dann tanzte er ein Stück weiter und stellte den Besen gegen die Wand, um an einem Bach zu trinken, hielt mitten im Schritt inne, drehte sich auf der Ferse zu Mimoun zurück und runzelte die Stirn. „Warum kannst du sprechen? Du stinkst sogar nach zu viel Bewegung. Eine Vision hat sich nicht so menschlich zu verhalten.“
 

„Entschuldigung.“

„Entschuldigung angenommen.“ Und schon drehte sich das Männchen wieder um und ging.

Mimoun lachte und ließ einen Finger neben seiner Stirn kreisen. Der Arme war durch die Einsamkeit wahnsinnig geworden.

„Heißt das jetzt, ich soll mehr baden oder weniger reden?“, wollte er von seinem Magier wissen.
 

Dhaôma lachte ebenfalls. „Beides?“, zuckte er hilflos mit den Achseln. Da fanden sie einen Menschen und was war? Er war verrückt. Dabei hätten sie von ihm so viel lernen können. „Ob das Lesley ist? Der, von dem Hondaran gesprochen hat?“

„Ha!“, sah er sich urplötzlich mit dem Alten konfrontiert, dessen Finger gefährlich nahe vor seiner Nasenspitze schwebte, seine Augen bohrten sich fast bildlich in Dhaômas. „Du kennst meinen Namen! Und du bist ein Magier. Hab ich dich ertappt! Dachtest wohl, ich merk es nicht?“ Er kam noch einen Schritt näher und Dhaôma wich wie erstarrt zurück, die Augen weit aufgerissen, Angst davor, verzaubert zu werden. Doch der Alte lachte nur meckernd, dann wandte er sich wieder ab. „Ist lange her, dass ich von einem Magier geträumt habe. Könntest Garanai sein. Hab ich Recht? Konnte mich nie leiden und hat immer gelacht.“

Hilflos zuckte Dhaôma die Schultern, dann lächelte er sanft. „Lesley Han.“, sagte er ehrerbietig. „Ich freue mich, Eure Bekanntschaft zu machen. Mein Name ist Dhaôma en Finochinu en Regelin und ich komme aus Helgen, der Hauptstadt an der Steppe zum Nordwald. Ich bin genauso wenig wie Mimoun ein Phantasiegebilde, sondern ein lebender Mensch, der gekommen ist, um ein Drachenreiter zu werden. Mimoun ist sogar schon einer. Zumindest ist er Tyiasurs Ersatzvater.“

„Tyiasur? Pusteblume? Was ist das für ein Name?“

„Werdet nicht unverschämt.“, knurrte Dhaôma. „Die Butterblume ist eine sehr zähe, äußerst robuste Pflanze mit vielen nützlichen Eigenschaften.“

„Jetzt weiß ich es!“, rief der Mann plötzlich, der bei den Worten förmlich an Dhaômas Lippen gehangen hatte. „Du bist ein Gärtner! Das erklärt natürlich Vieles.“ Dann hielt er plötzlich inne wie vom Blitz getroffen. „Sagtest du Lesley Han?“ Die Zeichen auf seiner Stirn begannen zu leuchten und seine Augen wurden silbern. Und dann wurden sie plötzlich feucht und Tränen rannen die Wangen hinab. Abermals hilflos konnte der Braunhaarige nicht viel tun, als daneben zu stehen und es geschehen zu lassen. Er wusste einfach nicht, was er tun sollte. „Ah, so ist das.“, kam schließlich ein Seufzen von dem Mann und mit einem zittrigen Luftentweichen verglommen die Linien wieder. Plötzlich wirkten seine Augen völlig klar. „So ist das also.“, wiederholte er und lächelte grimassenhaft. „Ich bin gleich wieder da.“ Mit einem Arm wischte er seine Augen trocken, warf Mimoun noch einen kurzen Blick zu, dann verschwand er ins Haus, leise vor sich hinmurmelnd.
 

„Äh.“, war alles, was der Geflügelte von sich gab. Irgendwie fühlte er sich von dem Alten völlig überfordert. Seine Aktionen und Bewegungen waren nicht vorhersehbar. Und dann hatte er Magie eingesetzt. Die Zeichen hatten geglüht, doch er konnte keinen Effekt feststellen. War das nun ein gutes Zeichen? Und dieser Alte schien tatsächlich keinerlei Angst vor ihm zu haben.

„Dem Himmel sei Dank, dass ich dich rechtzeitig fand.“, murmelte Mimoun und trat neben Dhaôma. Aus einem Reflex heraus schlang er seine Arme um den Hals seines Freundes.
 

„Was meinst du?“, wollte der Braunhaarige irritiert wissen. Sanft tätschelte er Mimouns Arm und lächelte ihn an. „Ich verstehe nicht.“
 

„Wer weiß was aus dir geworden wäre, wenn du zu lange allein geblieben wärst.“, nuschelte er durch die Haare ins Ohr seines Freundes. „Vielleicht hättest du dir im Laufe der Zeit eingebildet, dass die Pflanzen mit dir reden, mit dir lachen und tanzen.“ Mit einem Kichern ließ er wieder los. „Entschuldige. Nicht böse werden.“
 

Aber Dhaôma lachte nur. „Ja, ich habe als Kind wirklich geglaubt, wenn ich nur genau hinhören würde, dann könnten sie mir Dinge erzählen. Und später habe ich dann mit ihnen gesprochen. Vermutlich ist deine Befürchtung gar nicht soweit hergeholt.“

Tyiasur schoss aus dem Wasserkanal neben dem Haus und brachte einen kleinen silbernen Fisch mit, den er auf Mimouns Schulter sitzend verspeiste. Der Kleine sah trotz der Bisswunden fidel aus, aber mit Bissen sollte man nicht scherzen.

„Hey, Tyiasur. Komm her.“, lockte Dhaôma, die Hand ausgestreckt. „Wenn du krank wirst, ist Mimoun sicher traurig.“
 

Dunkelblaue Augen fixierten den Flügellosen. Nicht nur seine Worte, auch seine Gedanken verrieten seine Absichten und Sorgen. Zu recht. Die Bisse brannten tatsächlich ein wenig. Und schon das letzte Mal hatte die Berührung von ihm gut getan. Dennoch wollte der kleine Drache nicht von ihm angefasst werden.

Den angefressenen Fisch in den Krallen schlängelte er sich auf die andere Schulter, als Zeichen, dass er nicht wollte.

Die Rechnung hatte Tyiasur dabei aber ohne Mimoun gemacht. Blitzschnell schlossen sich kräftige Finger um den schlanken Leib und streckten ihn in die Richtung des Flügellosen. Da half selbst winden nichts mehr. „Das sind bei deiner Größe ernsthafte Verletzungen und damit spaßt man nicht.“, bestimmte Mimoun, als ein böser Blick aus Drachenaugen ihn traf.
 

Aber Dhaôma hatte den Wink verstanden. Sich ein wenig darüber amüsierend, wie scheu der Kleine war, legte er nur zwei Fingerspitzen knapp unterhalb der Bisse gegen die Haut und initiierte die Magie. Es war schwerer so, weil er sie auch noch auf einen schmaleren Kanal konzentrieren musste, aber mit ein bisschen Verzögerung schlossen sich die Wunden und er zog die Hand zurück.

„Verletze dich nicht, wenn du nicht willst, dass man sich um dich sorgt.“, riet er. Und sah dann Mimoun an. Ein schneller Griff, dann zog er beide Hände an den Handgelenken an sich vorbei, so dass er zwischen beiden Armen stand. „Das gilt auch für dich.“ Sein Gesicht zeigte eine Mischung aus Ernst und einer Art Schalk, die ihn nur selten erfasste, aber die leuchtenden Linien auf seinem Gesicht zeigten deutlich, dass es Ablenkung war.
 

Was zum…? Völlig überrumpelt hatte der Geflügelte keine Chance zur Reaktion. Dann umwölkte Wut seine Stirn. Er ballte seine Hände zu Fäusten und drückte sie leicht gegen Dhaômas Schläfen, rieb sie daran.

„Du kleiner…“, begann Mimoun, ließ aber offen, als was er seinen Freund gerade sah. „Du weißt auch nicht, wann du dich schonen sollst, kann das sein?“

In der kleinen Ecke seines Bewusstseins, begann sich seine Liebe zu Dhaôma zu regen, die er ganz fest darin verschlossen hatte, damit keiner sie je fand. Aber die Fürsorge des Magiers und seine hilfsbereite Art waren der ideale Nährboden dafür.

Der Geflügelte schlang erneut seine Arme um Dhaôma und vergrub sein Gesicht an dessen Hals. „Ich mach mir auch Sorgen, wenn du ständig über deine Grenzen gehst und dich bis zur völligen Erschöpfung verausgabst. Lulanivilay ist nicht mehr hier, um dich zu unterstützen.“
 

Lächelnd kraulte Dhaôma durch das schwarze Haar. Er wusste, was Mimoun meinte, aber er wollte stärker werden und dazu musste er seine Grenzen austesten und soviel wie möglich zaubern. „Ich weiß.“ Seine Stimme klang sanft und verriet nichts von dem leisen Stich bei der Erwähnung des Freundes. „Aber eine so kleine Wunde zu heilen braucht nicht viel. Wenn du Fieber bekommst oder Schlimmeres, dann wird es erst richtig anstrengend.“

„Oh, ihr seid euch derartig zugetan?“, erklang urplötzlich hinter ihnen die dünne Stimme des Alten. „Verzeihung, aber würdet ihr das vielleicht nicht gerade vor meiner Tür machen? Am besten verschiebt ihr es auf sehr viel später, dann können wir euer Training beginnen. Ihr seid schon…“ Kurz stockte er, das Zeichen auf seiner Stirn leuchtete, dann grinste er und enthüllte einen zahnlückigen Mund. „Ihr seid schon beinahe 3 Monate hier und habt im Grunde genommen noch nichts erreicht. Es wird Zeit, dass ihr lernt, wie man mit Drachen umgeht und wie ihr eure Stärken mit ihnen verbindet und die Schwächen gegenseitig kompensiert. Deswegen seid ihr doch hier.“

Dhaômas braune Augen wurden ganz groß bei der Informationsflut. Hatte dieser Mann sie wirklich als seine Schüler akzeptiert? Und wann war er aus diesem Wahnsinn entkommen? Woher wusste er überhaupt, seit wann… Das Leuchten gab den Ausschlag, denn das Zeichen auf der Stirn war das Zeichen der Zeitmagie. Diese Leute konnten in die Vergangenheit und die Zukunft schauen und teilweise sogar in die Gegenwart zu jedem beliebigen Ort auf der Welt. Es war erstaunlich, dass er ihr Kommen so gar nicht vorhergesehen hatte.

„Steht nicht da wie angewurzelt. Wo ist Tyiasur? Ah, das bist du, nicht wahr? Sehr hübsch. Erst ein paar Wochen alt. Aber schon sehr gut ausgebildet. Aber das geht noch besser. Deine Magie?“
 

„Jetzt mal langsam.“, forderte Mimoun ein wenig schärfer als beabsichtigt und hob abwehrend die Hände. „Also Drachenreiter will er hier werden.“, brachte er die Sache auf den Punkt und schob seinen Magier ein Stück vor. „Und das mit Tyiasur war mehr oder weniger ein Unfall. Ich pass nur solange auf ihn auf, bis er alleine zurechtkommt.“

So schnell konnte der Geflügelte gar nicht gucken wie der Alte plötzlich vor ihm war und sein Ohr gepackt hatte, ihn unnachgiebig ein Stück zu sich herunter zog. „Bei den großen Ohren solltest du gut zuhören können, also höre zu.“ Das gebrechlich wirkende Männchen grinste noch immer. „Es ist eine Ehre von einem Drachen erwählt zu werden. Das wird nicht jedem zuteil, egal wie sehr man danach strebt. Und wie es aussieht, müssen wir für deine Ausbildung noch ein paar Grundlektionen über Drachen mit einbauen. Also fangen wir an. Wir haben wenig Zeit.“ Endlich ließ er Mimouns Ohr wieder los, da Tyiasur nach den quälenden Fingern schnappte, und der Geflügelte legte schützend die flache Hand über das malträtierte Körperteil, hielt sichernd die andere vor seinen Drachen.
 

„Also fürs Erste bist du mein Schüler. Was ist mit dir? Warum hast du keinen Drachen? Genug Potential hättest du.“ Er musterte Dhaôma von oben bis unten und lief einmal um ihn herum. „Ein Heiler und Gärtner, soviel ich sehen kann. Dann noch…“ Wieder leuchteten die Zeichen und eine seiner buschigen Augenbrauen hob sich. „…Wind und Wasser. Wir wollen wohl hoch hinauf auf der Treppe der Macht. Also, warum hast du keinen Drachen?“

„Ich suche noch.“, gab Dhaôma kleinlaut zu, doch der Alte wedelte mit seiner Hand vor seinem Gesicht.

„Völlig falscher Ort. Einen Drachen bekommt man bei seinem Schlupf. Soll heißen, man ruft seinen Drachen aus dem Ei. Das bedeutet entweder, zu der Zeit, als du im Hort warst, wollte kein zu dir passender Drache schlüpfen, oder du bist nicht geeignet. Wir werden am besten gleich morgen zur Mutter gehen, sie kennt meistens den Zeitpunkt, an dem magiebegabte Drachen schlüpfen. Sie hat eine noch stärkere Hellsicht als ich.“ Wieder verharrte er urplötzlich, kniff die Augen zusammen und starrte in Dhaômas Augen. „Was ist das? Du bist ja schon vergeben.“

„Wie?“

„Du bist schon gebunden.“ Die seltsamen Augen Lesleys wurden schmal, als er die Stirn runzelte. „Du weißt nichts davon.“, stellte er dann fest, was keine Schwierigkeit war angesichts von Dhaômas Irritation. „Ist in deinen Händen kein Drache geschlüpft? Oder ist dein Drache womöglich schon gestorben?“

Noch während der Braunhaarige mit einem Kopfschütteln antwortete, holte sich Lesley die Antwort selbst aus der Vergangenheit. Sich abwendend, mit dem Daumen durch den Bart kratzend murmelte er vor sich hin. Es ging dabei um illegale Babys und seltene Fälle, in denen Drachenbabys jemanden banden, bevor derjenige geboren wurde.

Hilflos sah Dhaôma unterdessen zu Mimoun. Was sollte das heißen, er war schon gebunden? Woran konnte man das ausmachen?
 

Ratlos zuckte dieser mit den Schultern. Er hatte selber grad mit der Tatsache zu kämpfen, dass er zum Drachenreiter - wohl eher Drachenträger ausgebildet wurde, ohne eine Chance auf Widerspruch zu haben. Es war nicht schlimm. Im Gegenteil, es war tatsächlich eine Ehre. Es war nur nicht das, was er eigentlich geplant hatte. Sein Leben lief schon lange nicht mehr nach Plan ab.

Seine Finger glitten massierend über kühle Schuppen und der kleine Wasserdrache schmiegte sich an die warme Hand, während die Augen des kleinen Drachens den Bewegungen des Mannes folgten.

„Könnt Ihr denn auch erkennen, mit welchem Drachen Dhaôma verbunden ist?“, wollte Mimoun wissen.
 

„Das geht niemanden etwas an außer dem Drachen und seinem Reiter.“ Unwirsch wedelte der Alte wieder mit der Hand, verfing sich in seinen Haaren und zog danach ärgerlich daran. Genervt schnitt er einen Teil davon ab, so dass er jetzt noch wilder aussah. „Wie auch immer. Es bringt nichts, morgen zur Mutter zu gehen. Ein Drachenreiter hat kaum die Chance, einen zweiten Drachen zu bekommen. Das ist äußerst selten. Natürlich waren da schon einige, die sich mit anderen Drachen verbündet haben, aber die Tiefe einer wahren Beziehung erreichen diese Paare nie.“ Nachdenklich betrachtete Lesley den jungen Magier vor sich, bevor er den Kopf schüttelte. „Ruf ihn.“

„Ai? Und wie?“

„Wie ruft man schon nach jemandem? Benutze Worte.“

Zaghaft nickte Dhaôma und rief. Da er nicht wusste, was er rufen sollte, rief er nach einem Drachen. Was den Erfolg hatte, dass ein halbes Dutzend Felsendrachen angestromert kamen, um zu sehen, was vor sich ging.

Lesley schüttelte bedauernd den Kopf. „Wie auch immer. Ich werde… Mimoun auf jeden Fall ausbilden. Und du bist trotz allem ein Drachenreiter, also wirst auch du dem Training beiwohnen. Und weil ihr so schwächlich ausseht, werde ich euch zunächst einmal die Theorie beibringen, bevor wir zur Praxis schreiten, sonst kommt ihr vermutlich durch Versuch und Irrtum zu Tode und das können wir uns einfach nicht leisten.“
 

Unwirsch und frustriert rieb Mimoun sich mit dem Handrücken über die Stirn, ließ einen abgrundtiefen Seufzer hören. „Na das kann ja was werden.“, prophezeite der Geflügelte und fing dann an mit kichern. Zumindest würde es mit dem sicher nie langweilig werden.

Ohne den beiden Freunden Zeit für Betrachtungen zu lassen, schleppte er sie durch die halbe Stadt zu einem riesigen Gebäude nahe dem Stadtkern. Die nicht mehr vorhandene Tür war durch dicke Stränge eines Klettergewächses ersetzt worden, wie auch die Wände nur noch von diesem Gewächs gestützt wurden. Mimoun passte nicht hindurch. Lesley war bereits im Inneren verschwunden und schimpfte über Pflanzen und Unordnung. Widerwillig ließ der Geflügelte zu, dass Dhaôma den Eingang ein wenig verbreiterte.

Drinnen führte ein langer Gang direkt zum Zentrum des Gebäudes. Links und rechts zweigten Räume ab. Aus einem der hinteren schob sich schwungvoll ein Kopf mit wirrem wippendem Bart. „Wo bleibt ihr denn? Wir wollen doch nicht meine Zeit vergeuden.“ Ein Arm wedelte fordernd in der Luft.

In dem Raum zeugten nur noch wenige Spuren von der Existenz einiger Regale und Sitzgelegenheiten. Dafür waren die komplizierten Mosaike auf dem Boden noch erhalten. Auf den durch Farben und Symbole klar definierten Flächen befanden sich kleine, zum Teil nicht mehr intakte Staturen von Drachen. Einige erkannte Mimoun wieder. Solchen war er schon begegnet. Andere wiederum waren ihm unbekannt.

Lesley erklärte ihnen die verschiedenen Drachen, die Elemente, denen sie zugeordnet waren, ihre Verhaltensweisen, Gemütszustände, Fressverhalten und viele Dinge mehr. In den nächsten Tagen gab sich der alte Mann wirklich die größte Mühe die beiden Jungen mit der Informationsflut zu erschlagen. Und er fragte immer wieder ab, um herauszufinden, was sie behielten und ob sie seinen Ausführungen überhaupt folgten. Mimoun fühlte sich bald, als würde ihm der Schädel platzen.
 

Immer wieder ließ er Dhaôma seinen Drachen rufen, bis er irgendwann entschlossen sagte, sie sollen zum See, um sich von Hondaran unterrichten zu lassen, während er über Drachen recherchierte, die ihren Reiter anders auserwählten als durch den Schlupf und Instinkt. Er brauchte sechs Tage, in denen er Dhaôma konsequent den Eintritt in die riesige Bibliothek verwehrte, da er später noch genügend Zeit zum Lesen hätte, wenn er seine Ausbildung beendet hätte. Da er ja offenbar auch keinen Drachen aufzuweisen hätte, der flog, würde er ihm auf ewig Gesellschaft leisten. Tolle Aussichten, wie Dhaôma fand, und absolut nicht akzeptabel.

Sie lernten von Hondaran, wie man erkannte, wo Schwachpunkte lagen. Es waren sehr lehrreiche Lektionen und gerade Mimoun war darin besonders begabt. Dhaôma schaffte es nur auf Mittelmaß, da er nicht einsah, weshalb er jemanden angreifen sollte und auch noch seinen Schwachpunkt auszunutzen hätte.

Danach ging es weiter mit körperlichem Training, was beiden Spaß machte und Mimoun von seiner Unruhe befreite, die ihn davor regelrecht gequält hatte. Und während Lesley Mimoun und Tyiasur Tipps und Ratschläge gab, wie sie ihr Zusammenspiel noch verbessern konnten, unterrichtete Hondaran Dhaôma in Magie. Der Drache kannte alle Kniffe des Wassers und war nicht geizig mit seinen Hinweisen, wie Dhaôma die Ströme lenken musste, um das Wasser seinem Willen zu unterwerfen. Von der Wettermagie war er besonders angetan und auch da konnte er ihm ein wenig unter die Arme greifen.

Zwei Dinge jedoch ließen Lesley keine Ruhe: Das eine war Dhaômas nicht vorhandener Drache. Das zweite war die magische Fähigkeit Tyiasurs. Der Kleine zeigte einfach kein magisches Potential. Gar nichts. Und das obwohl er besser mit Mimoun zusammenarbeitete als viele andere Drachen es je versucht hatten. Es gab keine nicht magisch begabten Drachenreiter-Drachen! Das hatte es noch nie gegeben! Voll Unmut suchte er in der Zukunft und verlor sich gleich mehrere Male in seinem Wahnsinn, ohne einen Erfolg zu verzeichnen.
 

Diese Momente waren für Außenstehende ganz amüsant, wenn der Alte wieder mit Dilao vor seiner Hütte tanzte. Es war aber auch schwer, ihn wieder daraus zu befreien. Mimoun riet Lesley schließlich, diese Art Zauber zu unterlassen, wenn er die Ausbildung der beiden jungen Drachenreiter erfolgreich beenden wollte.

Danach konnte sich der Geflügelte nicht mehr vor dem Lehrer retten. Immer wieder bemerkte er die scharfen Blicke, mit denen Tyiasur taxiert wurde. Immer wieder wurde Mimoun mit Fragen traktiert, ob er Veränderungen an seinem Begleiter spüren konnte. Jedes Mal verneinte er. Tyiasur hatte nicht angefangen zu reden, so wie es andere magisch begabte Drachen taten. Es war nicht notwendig, verstand der Geflügelte auch so immer, was der kleine Blaue ihm mitteilen wollte. Und dass der Drache auch ohne viele Worte verstand, was Mimoun von ihm verlangte, lag sicher nur daran, dass er seit seinem Schlupf bei ihm war.

Je mehr Zeit verstrich, desto mehr regte sich der Verdacht in Mimoun, dass der Alte im Wahn gesprochen hatte. Vielleicht sehnte er sich so sehr nach den Traditionen der Drachenreiter, dass er eine einfache Freundschaft ohne Magie und Verpflichtung fehl gedeutet hatte. Aber er schaffte es auch nicht, Lesley diese Hoffnung zu nehmen. Zu viel brachte ihnen der Sonderling bei. Zu viel schenkte er ihnen. Der Geflügelte würde wohl noch ein wenig länger den Drachenreiter spielen.
 

Drei Monate vergingen auf diese Weise, bis Lesley einmal etwas an Mimoun auffiel, das so bei einem Hanebito nicht normal war: zeitweise war er schneller als der Wind es eigentlich zulassen würde. Er erklärte den beiden Freunden, dass das bei Drachenreitern der Gattung Hanebito häufiger passierte, dass sie einen eigenen Speicher magischer Energie entwickelten und damit auch eine eigene Magie, die sich meistens mit ihrem eigenen Körper befasste. In Mimouns Fall, so dozierte der Alte, war das offenbar eine Geschwindigkeit steigernde Fähigkeit, die dem Wind entsprang, der die Flügel umspielte, wenn er flog. Daraufhin fiel der Schwarzhaarige jeden Abend derartig todmüde ins Bett, weil er beinahe ununterbrochen fliegen musste, um möglichst häufig diese Magie willentlich zu wecken.

Des Weiteren beschäftigte Lesley, dass manchmal die Magie versiegte. Unerklärlicherweise beschränkte sich das nicht nur auf Dhaômas magisches Training, sondern beeinträchtigte auch seine Zeitmagie und die Magie des Sees, der Stadt und der Pflanzen. Selbst Hondaran beklagte sich darüber, dass ab und zu sein See dunkler wurde und die Vegetation, die ihn ernährte, langsamer wuchs.

„Also wirklich. Seit Jahren wünsche ich mir, dass endlich diejenigen kommen, die die Traditionen fortführen, aber jetzt, wo ihr da seid, wünsche ich mir meine Ruhe.“, sagte er an einem Abend, als sie an einem Lagerfeuer saßen und Ratten grillten. „Ihr macht nur Probleme. Früher war es nie so schwer. Da hatte alles seine Wege, die Dinge liefen ab, wie sie es sollten…“ Sein faltiges Gesicht wurde noch ein wenig faltiger, als er das Gesicht auf die Hände stützte. „Aber das Essen war nicht so gut.“, fügte er nach einer Pause hinzu. „Morgen gehen wir zur Mutter und fragen sie um Rat.“

Doch auch das brachte nichts. Die goldene Drachendame meinte nur, zu gegebener Zeit würde sich alles nahtlos fügen.
 

Wo sie schon einmal in der Nähe waren, wollte Mimoun wieder zu der Teichlandschaft. Er mochte diesen Ort und ließ einen Widerspruch seines Meisters nicht gelten. Ein wenig war er enttäuscht, als er einen Erddrachen in der Höhle vorfand, die er zeitweise bewohnt hatte. Von seinem ehemaligen Graslager zeugten vereinzelte, in Ritzen klemmende Halme. Mit großer Wahrscheinlichkeit hatte sich der neue Bewohner daran gütlich getan.

Der Geflügelte ließ es sich auch nicht nehmen, die abendlichen Glühwürmchenschwärme zu beobachten. Sanft umschlang er Dhaômas Hüften und zog ihn an sich. Viel Zeit hatte ihnen Lesley nie für sich gelassen. Jetzt nahm sich Mimoun sie einfach.
 

Und Lesley ging mit den Worten, er erwarte sie in drei Tagen zurück. Wie er den Weg im Dunkeln fand, war den beiden schleierhaft aber egal. Sie nutzten die Zeit für sich. Es war warm und sie badeten zusammen in einem kleinen Teich, spielten mit Tyiasur und ließen es sich einfach gut gehen, um sich von den Strapazen zu erholen, die sie durchlebt hatten. Dhaôma zeigte Mimoun auch, was er gelernt hatte, dass er Wassertropfen aus einem Teich ziehen und sie schweben lassen konnte, oder dass er einen kleinen Strudel kreieren konnte, ohne das Wasser wirklich zu berühren. Es waren nur Spielereien, aber es machte ihm Spaß und erfreute Tyiasur, der wie ein Derwisch die Wasserblasen jagte, die zerplatzten, sobald er sie berührte.

Fast hätten sie den Treffzeitpunkt verschlafen, also zeigte nun Mimoun, was er gelernt hatte, indem er den Magier und Tyiasur durch die Lüfte trug und dabei die ihm eigene Magie gebrauchte, was ihn schneller und ausdauernder machte.
 

Wie hatte er es vermisst, die Zeit nur mit seinem Magier zu verbringen. Mit ihm gemeinsam durch die Luft zu gleiten. So sehr er den Alten auch mochte, war es zeitweise auch anstrengend mit ihm in der Nähe.

Kaum berührten seine Füße den Platz vor Lesleys Hütte, kam dieser schon angewuselt. Es war wieder einer dieser Tage, die Mimoun fast durchgängig in der Luft verbrachte. Ein Drache war über den See geflogen, Beute im Maul, und der Geflügelte hatte es ihm abjagen sollen. Anfangs hatte es das Wesen nicht gestört, dass das bedeutend kleinere Wesen nahe kam. Als ihm aber bewusst wurde, worauf es abzielte, ging die Hatz los. Und Mimoun hatte schlussendlich das Nachsehen. Zwar kam er nahe genug heran, riss sogar ein kleines Stück heraus, doch als der Drache die Beute mit den Klauen packte, um die scharfen Zähne frei zu bekommen und diese einzusetzen drohte, floh der Geflügelte lieber.

Missmutig präsentierte er die magere Beute. Als ein riesiger Fisch dicht neben ihm zu Boden fiel, sprang er erschrocken zur Seite.

„Kannst du nicht mehr jagen? Dann helfe ich dir.“, erklang eine leidenschaftslose Stimme in ihrem Kopf.
 

Neben Mimoun landete ein großer grüner Drache mit roten, komplizierten Mustern auf dem ganzen Körper. Der lange Schwanz peitschte durch das Wasser, als er sich abfederte. Im nächsten Moment ging eine Springflut über den dreien nieder.

Prustend schüttelte sich Lesley, als das Wasser verschwunden und er aufgestanden war. „Was war das denn? Hondaran! Was treibst du da? Und wer bist du?“ Misstrauisch kniff er die Augen zusammen. „Ich habe dich schon einmal gesehen. Bist du nicht der Unglücksrabe am Kliff?“

„Lulanivilay!“, erklang es in diesem Moment seitlich von ihnen. Dhaôma rannte auf sie zu, hatte sein Training bei dem Gefühl überlaufender Magie, die beinahe eine aquatische Katastrophe ausgelöst hätte, einfach vergessen. „Du bist zurück! Wie geht es dir?“
 

So gern Mimoun den Freund auch begrüßt hätte, musste er sich erst einmal wieder trockenlegen. Wie er Wasser hasste. Vor allem im Übermaß. Seinem Schützling schien die Sache schon eher zu gefallen, denn er suhlte sich ausgelassen in dem Schlamm, der vom Ufer übrig geblieben war.

„Gut.“, hörte der Geflügelte und fühlte dann den Blick der gelben Augen auf sich gerichtet. Lulanivilay marschierte über das Ufer zu dem fortgespülten Fisch und brachte ihn zu dem Geflügelten zurück. Auf seinem Weg wich er geschickt dem glitschigen Schlammwurm aus, zu dem der kleine Blaue geworden war.

„Ich freue mich, dich wieder zu sehen.“, begrüßte Mimoun, der sicheren Abstand zur Wassergrenze gesucht hatte, den Drachen und tätschelte den Brustkorb. Und fragte sicherheitshalber noch nach: „Bist du müde? Kannst du die Magie nicht mehr kontrollieren?“
 

„Ich habe Freiheit gerufen.“, war die Antwort.

Dann war Dhaôma da, strahlend über das ganze Gesicht. In den Monaten des Trainings hatten sie viele Umgangsformen entwickelt, aber was Lulanivilay nun tat, gehörte definitiv nicht dazu. Er senkte den Kopf, drückte seine Nase gegen den Bauch des Braunhaarigen und schnaubte. Sanft legte Dhaôma seine Arme auf die kühle Nase und wurde urplötzlich hochgehoben. Lachend hing der Magier knapp zweieinhalb Meter über dem Boden, seine Beine baumelten hilflos in der Luft. „Ich bleibe jetzt hier.“, teilte der Drache mit.

„Das ist ja schön. Sagt mir mal jemand, was hier los ist?“, forderte ein noch immer tropfender Lesley.
 

„Dhaôma hat ihm geholfen seine Kräfte zu kontrollieren.“, erklärte Mimoun, erstaunt davon, dass Lesley es nicht in ihrer Vergangenheit gesehen hatte. „Als er es gut genug beherrschte, wollte er sich die Welt anschauen.“ Er verschränkte die Arme und freute sich mit seinem Magier. „Irks.“ Der Geflügelte krampfte sich zusammen, als sein Schlammwürmchen sich dazu entschloss, an ihm empor zu klettern. Auf den Schultern angelangt, wickelte der junge Drache seinen einen Meter langen Körper um den warmen Hals. Der Schlamm hatte auf Tyiasurs Schuppen viel von seiner ursprünglichen Wärme verloren, war nun kalt und unangenehm. „Frechdachs.“ Das Kinn des nun fast ausgewachsenen Wasserdrachens kraulend, wandte er sich wieder ihrem Lehrer zu. „Wenn ich das richtig sehe, ist er wieder da.“, grinste er frech.
 

Der Mann mit dem struppigen Haar betrachtete sich das Wiedersehen kritisch, bis er plötzlich die Stirn runzelte. In den Augen dieses Drachen… „Er ist ebenfalls gebunden.“, sagte er. „Also sind sie vielleicht aneinander gebunden, denn zu Lulanivilays Zeiten gab es keinen Menschen außer mir hier oben. Es ist erstaunlich, wirklich erstaunlich. Bisher war das Binden eines Ungeborenen nur möglich, wenn die Mutter mit ihrem Kind in dieser Stadt lebte.“ Die Finger kratzten durch den Filz, dann leuchteten die verschlungenen Zeichen auf seiner Stirn auf, als er in der Vergangenheit nach dem Zeitpunkt suchte. Er fand ihn nicht. Es gab keinen Moment, der eine Bindung mit irgendjemandem verriet. „Aber das Alter könnte stimmen…“

Inzwischen wurde der lachende junge Mann wieder auf den Boden gesetzt. „Ihr seid jetzt Schüler von Ewigkeit.“, stellte der Drache fest. „Dabei bist du umsichtiger als er.“

„Sag das nicht.“ Liebevoll kratzte Dhaôma über die schuppige Nase. „Ich habe hier eine Menge gelernt, von dem ich vorher keine Ahnung hatte. Mimoun hat Magie entwickelt und kann es manchmal mit einem viel größeren Drachen aufnehmen, und ich wusste noch nie soviel über Drachen!“

„Du bist glücklich.“, war die neutrale Antwort. „Gut.“ Der Drachenkopf wandte sich dem Alten zu, der wieder in irgendeiner anderen Zeit weilte, dann Mimoun und Tyiasur. „Willst du meine Beute nicht?“
 

Völlig aus dem Konzept gerissen, starrte der Geflügelte den Grünen an. Dann lachte er los. „Ich nehme ihn gerne. Aber ich habe gerade keinen Hunger und ich wollte lieber erst einmal dich begrüßen.“ Sein Blick glitt zu dem wirklich großen Exemplar, das ihn vorhin fast erschlagen hatte. „Davon können wir nachher alle satt werden.“ Im Gegensatz zu Tyiasur ließ er die Beute links liegen und trat an die Seite der anderen. „Ich danke dir dafür.“

Kurz sah Mimoun zu Lesley und schüttelte den Kopf. Und ihm kam ein fieser Gedanke. „Hey.“, rief er und riss seinen Lehrer in ihre Zeit zurück. „Wenn die zwei hier tatsächlich zusammengehören, dann sollten sie langsam mal den Trainingsrückstand von mir und Tyiasur aufholen.“ Damit erhoffte er sich Freizeit für den Rest des Tages.
 

„Einen Moment.“ Lesley hob beide Hände in die Luft, um die sich überschlagenden Ereignisse ein wenig zu beruhigen. Er war leicht überfordert und konnte die Geschehnisse nicht schnell genug aufarbeiten. „Ich verstehe nicht…“

„Lesley Han, können wir heute nicht den Rest des Tages frei haben? Ich will Lulanivilays Geschichten hören. Er hat sicherlich viel erlebt.“

Völlig überfahren starrte der Alte sie alle an, dann seufzte er. „Gut, okay. Reden wir. Essen wir Fisch. Und ihr klärt mich derweil auf. Tyiasur, geh dich baden.“ Dann wandte er sich an den großen Grünen. „Willkommen in Drangar.“

Goldene Augen blinzelten, dann legte sich der ganze Körper der Länge nach zu Boden. Stolz stellte Dhaôma fest, dass sein Freund ziemlich an Kraft zugelegt hatte. Er strotzte förmlich vor Muskeln. Auch die Augen wirkten lebendiger. Mit Sicherheit hatten sie viel gesehen.

Gerade machte Dhaôma Anstalten, den Boden vom Wasser zu befreien, da hörte er in seinem Kopf ein „Ich helfe“ und schon war selbst die Luft staubtrocken. Er musste lachen – und husten. „Wie in alten Zeiten, huh? Lulanivilay, bitte lass mir Zeit, auf deine Hilfe zu reagieren.“

„Sicher, Freiheit.“

„Also unterstützt er deine Magie?“, wollte Lesley wissen. „Es ist erstaunlich, dass du diese ungeheure Kraft bändigen konntest, Lulanivilay. Wie hast du das geschafft?“

„Ich besitze einen See und gebe Freiheit ein wenig davon ab.“

„Wie bitte?“

Dhaôma lachte und brauchte einige Zeit, bis er das erklären konnte. „Er verstärkt meine Magie. Und weil er so stark ist, muss ich mich wirklich anstrengen, damit meine Kraft nicht überschießt.“
 

Mimoun konnte nicht anders. Er lachte ebenfalls lauthals los. Nur mit einer bezeichnenden Handbewegung konnte er seinem Drachen begreiflich machen, Lesleys Anweisung zu befolgen. Dieser hatte keine weitere Aufforderung gebraucht. Die trockene Luft hatte es für den kleinen Drachen fast unerträglich gemacht, sich außerhalb des Sees aufzuhalten.

„So war es einfacher für ihn zu verstehen.“, presste der Geflügelte heraus, bevor sein Lehrmeister die Frage erneut stellen konnte, denn der junge Magier hatte die von Lulanivilay gegebene Antwort nicht erklärt. „Seine Magie ist ein See, der unkontrolliert ausgelaufen war. Jetzt hat er das Loch gestopft. Nur mit der Dosierung hapert es noch ein wenig.“
 

„Ach der Energiespeicher.“ Er schien es zu verstehen. „Als ich es ihm vor Jahren erklärte, schien es nicht zu funktionieren.“

„Deine Worte sind kompliziert.“, sagte Lulanivilay, dann begann er zu berichten.

Er war dem Weg der beiden Freunde rückwärts gefolgt, hatte erst das seltsame Floß gesucht und war dann dem Fluss hinauf gefolgt. Das breite Wasser hatte ihm sehr gefallen und er verlor sich einige Zeit in der Beschreibung der Unterwasserwelt dort und den netten Fischen, die verkehrt gelagerte Flossen hatten. Als Dhaôma fragte, ob er Flussdelphine meinte, konnte er die Frage nicht beantworten, da ihm das Wort unbekannt war. Dann war er an Stellen gekommen, an denen es noch nach Dhaômas Magie gerochen hatte, und fragte, ob es eine besondere Bewandtnis hatte, dass überall dort Erdbeeren wuchsen. Er berichtete davon, dass er bei den Hanebito gewesen war, um nach Addar, Asam und Leoni zu fragen, um Seren und Fiamma kennen zu lernen, aber sie hatten ihn fortgejagt, weswegen er länger gesucht hatte, bis ihm aus großer Höhe eine Insel aufgefallen war, die Dhaômas Beschreibung entsprach und eine Jagmarr beherbergte. Er hatte sie besucht und war wieder auf viel Geschrei und Panik gestoßen, was ihn traurig gestimmt hatte, so dass er es nicht noch einmal versucht hatte. Danach erzählte er, dass er die Winterhöhle gefunden hatte und die Klamm, die er allerdings nicht betreten hatte, weil sie zu klein war für ihn. Der Drachenfriedhof hatte ihn sehr interessiert, aber viel schöner war der Wald zu seinen Füßen gewesen, denn dort war alles rot und gelb und braun gewesen, als hätte es ohne Feuer gebrannt. Sein Weg hatte ihn die Reise Dhaômas rückwärts geführt, er hatte das Leere Land überflogen und hatte den Dschungel angeschaut, war durch die Große Schlucht gezogen und musste die Reise dort unterbrechen, da er sonst in die Kämpfe geraten wäre. Und die Magier hatte er auf der ganzen Strecke gemieden. Danach war er weitergeflogen, um Neues kennen zu lernen, war aber von einer schrecklichen Kälte überrascht worden, so dass er die Zeit lieber unter der Erde verbracht hatte, wo er sich kaum hatte bewegen können. Sobald es warm genug gewesen war, hatte er kehrtgemacht, um seine drei Freunde wieder zu sehen, weil er sie vermisste. Es war schön auf der Erde, aber langweilig und einsam, wenn man alleine war. „Das war ich lange genug.“, schloss er.

Inzwischen brutzelte über dem Feuer ein kleiner Teil des Fisches, den Lulanivilay mitgebracht hatte, ein anderer Teil war bereits in Mimouns und Tyiasurs Magen, den Rest hatte der Drache selbst gegessen. Dhaôma lehnte müde an der Seite seines großen Freundes. Er konnte gar nicht sagen, wie er es vermisst hatte, das zu tun. Bis zu diesem Zeitpunkt war es ihm nicht bewusst gewesen.
 

Was war das? Was war dieses brennende Gefühl in seinem Inneren? Mimoun freute sich für Dhaôma, freute sich, dass dieser seinen Drachen nun anscheinend gefunden hatte. Aber er wollte derjenige sein, an den sich sein Magier lehnen sollte, auf den er sich stützen sollte.

Ein kräftiger Stoß an seinem Kinn riss ihn aus seinen Betrachtungen und Überlegungen. Da Tyiasur eine gute Größe erreicht hatte und ordentlich an Kraft zugelegt hatte, steckte hinter seinen liebevollen Kopfstößen manchmal richtig Schwung.

„Mir geht es gut.“, flüsterte er seinem auf seiner Schulter ruhenden Gefährten zu und schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln. Der Blick der tiefen blauen Augen zeigte Zweifel. Kurz wischte Mimoun mit einer Hand über die Schnauze des Wasserdrachens, verbarg auch diese fast vorwurfsvollen Augen, und wandte sich wieder den Ausführungen des Drachens zu. „Ich weiß ja, ich weiß.“

Als er sah, dass Dhaôma am wegdämmern war, erhob er sich und holte aus dem Zimmer, das sie gemeinsam bewohnten, eine leichte Decke. Die Nächte hier waren warm, dennoch wollte er es seinem Freund bequemer machen und breitete sein Mitbringsel über ihm aus.
 

Lulanivilay betrachtete sich das neugierig, dann bewegte er seinen langen Schwanz so, dass er Mimoun aufforderte, sich einfach dazuzulegen. Ihn störte es nicht, genügend Platz war dort und aus früherer Erfahrung schlief der Magier einfach ruhiger, wenn der Hanebito dabei war.
 

Nach einigen Momenten Schweigens lächelte Mimoun dankbar und ein wenig ergriffen. „Später.“, erwiderte er leise und deutete auf Lesley, das Feuer und die Überbleibsel ihres Grillfestes. „Erst einmal sollte man hier ein wenig aufräumen.“

Nachdem der Alte fertig mit Essen, das Feuer gelöscht und ihre Habseligkeiten zusammengeräumt waren, schlich sich der Geflügelte zu dem Schlafenden und legte sich zu ihm, den Kopf auf dessen Schoß gebettet. Tyiasur schlief schon lange nicht mehr auf seinem Brustkorb und formte sich in der Armbeuge seines Reiters zu einem Haufen blau.
 

Während Mimouns Training sich kaum änderte und er immer noch seine Kraft mit Drachen messen sollte, wurde es für Dhaôma und Lulanivilay schwieriger. Der alte Magier fragte sie ganz genau nach der Kraft aus, die der Drache hatte, dann konzipierte er ein Training für sie, das sich gewaschen hatte. Zunächst musste Dhaôma lernen, auf dem Rücken zu sitzen und auch beim Flug nicht herunterzufallen. Das allein war ein Kraftakt, da der Drache ungleich schneller flog als Mimoun und auch die Griffigkeit der Schuppen zu wünschen übrig ließ. Dann sollten sie üben, Magie zu nutzen. Nachdem klar war, wie heftig die Auswirkungen auch kleinster Anwendungen waren, bekam Dhaôma die Aufgabe, mal ohne Verstärkung zu zaubern, nur um gleich darauf den gleichen Zauber mit Verstärkung zu tätigen. Der Witz an der Sache war, dass die Auswirkung nicht stärker sein sollte. Er sollte vollkommene Kontrolle erlangen. Außerdem übte Dhaôma auch ohne Lulanivilay, weil er nicht das Gefühl für seine eigenen Kräfte verlieren wollte.

Bald hatten die beiden ein wunderbares Timing, in dem sie kaum noch mit einander sprechen mussten, um zusammen Magie zu wirken.

Und kaum dass Dhaôma sicher auf dem starken Rücken sitzen konnte, ohne sich festhalten zu müssen, bekam Mimoun die Aufgabe, ihn anzugreifen. Er sollte ihn vom Rücken herunterwerfen oder mit Filzkugeln bewerfen, damit Dhaôma wenigstens lernte, sich zu verteidigen, wo er sich schon weigerte, wirklich kämpfen zu lernen.

Dann wurde deutlich, dass Mimouns Kraft, den Wind zu bändigen, stärker war, als angenommen, so dass er die Aufgabe bekam, seinem Drachen unter Wasser zu folgen, indem er den Wind wie einen Schutzfilm um sich legte. Das kostete einiges an Überwindung, aber funktionierte für einige Sekunden, so dass der Schwarzhaarige wie ein Eisvogel unter- und wieder auftauchen konnte, ohne nass zu werden. Sogar Fische konnte er so fangen, auch wenn er nicht die Wendigkeit Tyiasurs besaß.

Der kleine blaue Drache brach im Laufe der Zeit sein Schweigen zumindest gegenüber Lulanivilay, weil ihn die Beziehung zwischen Mimoun und Dhaôma zunehmend verwirrte. Die beiden verhielten sich manchmal seltsam und im Gegensatz zu Lesley fanden sie hundert Ausreden, um sich immer wieder zu berühren. Er verstand es nicht ganz, zumal sich beide irgendwie zurückhielten. Auf Lulanivilays Frage hin, warum er das nicht die beiden frage, meinte er traurig, dass Mimoun nicht wolle, dass er sprach. Deshalb sagte Lulanivilay nichts weiter.

Dann war die Zeit gekommen, wieder in die Bibliothek zu gehen. Sie bekamen einen Rundumschlag an Informationen über Kriegsstrategien, Diplomatie, Geschichte, Redegewandtheit und Auftreten. Sie mussten lernen, wie die Welt aussah und wie man in unterschiedlichen Landstrichen zurecht kam, was praktisch vermittelt wurde, indem die Insel bereist wurde. Zu diesem Zweck und damit Lesley es einfacher hatte, konstruierten sie eine Art Geschirr für den Drachen, an dem man sich mit den Füßen einhaken und festhalten konnte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  KuroMikan
2014-12-04T16:01:30+00:00 04.12.2014 17:01
hallö ^^

haha da isser ja wieder ;)
awww ~ mimouns eifersucht bzw. traurigkeit hat mir nen echten stich versetzt *schnief*
wieso will der hanebito nicht das sein drache spricht? tut mir leid entweder es ist ein missverständnis der beiden, oder ich peils einfach nicht ^^

naja dann auf bald XD

lg Mikan
Antwort von:  Zebran20121
06.12.2014 03:17
ist vermutlich ein Missverständnis der beiden denn ich hab nirgendswo gelesen das er nicht will das er nicht spricht


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