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Crossover 1 - Remaster

von

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Halbes Hähnchen

Dante biss in das Stück Pizza in seiner Hand, als sich die Tür öffnete. Sein Blick hob sich nicht aus der Modezeitschrift, welche er irgendwo auf gegabelt hatte.

Die Schritte näherten sich seinem Tisch: "Möchte einmal sehen das du dich von etwas anderem ernährst."

"Wenn du meine Pizza auch nur anrührst, mach ich dich ein Kopf kürzer." War die gedehnte Antwort Dantes, der sich nicht mal die Mühe machte aufzustehen. "Mach dir nicht ins Hemd....Hey sind das Oliven auf der Pizza?"

Dante riss entsetzt die Zeitschrift herunter und schaute auf seine Pizza. "Dieser Idiot. Ich werde die Rechnung nun bestimmt nicht bezahlen." brummte er verärgert. "Du bezahlst die Rechnung sowieso nicht." Nero angelte sich die Pizzaschachtel und biss mit einem breiten Grinsen genüsslich in das Stück.

Dante war weniger gut gelaunt und warf sich zurück auf den großen Schreibtischstuhl, die Beine auf den Tresen schleudernd. "Du erklärst mir jetzt bestimmt was du hier machst." Mit einem Handwurf landete das angebissene Stück der Pizza im Papierkorb.

"Mmh, hat dir Trish nichts erzählt?" gab Nero mit halbvollem Mund von sich.

"Was?" Dante steckte sein Gesicht wieder in die Zeitschrift, ein deutliches Zeichen das die Sache ihn schon jetzt nicht interessierte. Nero kam nicht dazu ihn darauf zu antworten, da die Tür aufschwang und die Angesprochene sich galant durch die Tür hinein bewegte. "Ah, Nero. Schön das du kommen konntest." Es war eher eine reine Feststellung als wirklich ein Danke.

"Seit wann machst du einen auf geheimnisvoll bezüglich Jobs. Das ist normalerweise Lady´s Stil." tönte es hinter der Zeitschrift hervor. Trish ignorierte Dantes spöttischen Kommentar und nahm ihm die Zeitschrift aus der Hand. "Ey?" Die Beschwerde Dantes verhallte ins Leere.

"Ich hätte einen Job, aber ich glaube auch das du etwas Unterstützung gebrauchen kannst. Deswegen ist der Kleine da." Die Bezeichnung "Der Kleine, Kleiner oder Kid" hatte sich bei Nero durchgesetzt, ob er das wirklich als Gut befand stand auf einem anderen Blatt. "Nero? Ernsthaft du hast einen Job wo ich mit ihm arbeiten soll?" schnaubte Spardas Zweitgeborener und verschränkte die Arme lässig hinter dem Kopf. "Ist das dein Ernst?"

"Stell dich nicht so an." Trish überschlug die Beine als sie sich auf seinen Schreibtisch setzte und Dante amüsiert musterte. "Ihr habt doch bereits gute Arbeit abgeliefert. Außerdem lassen dir deine Finanzen nie eine andere Wahl." Die Beiden blickten zeitgleich zu Nero der gerade das letzte Stück Pizza verschlang und sich etwas Tomatensoße von der Wange wischte.

"Ich hab keine Lust" Dante wollte nach der Zeitschrift angeln die Trish ihm abgenommen hatte.

"Es scheint so als hätte Sparda sich nicht nur in dieser Welt gute Feinde gemacht.." begann sie schließlich unvermittelt.

Nero runzelte die Stirn: "Nicht nur in dieser Welt..?"

Dantes Antwort war weniger interessiert: "Whatever!? Wo der sich herumgetrieben hat.."

Nero schickte einen entnervten Blick zu Dante, welcher diesen in einer Perfektion ignorierte die nur er liefern konnte. Amüsiert beobachtete Trish die beiden ehe sie fortfuhr: "Der Kleine hat ganz recht. Auf den Kopf gefallen ist er nicht." sie strich sich einige Haarsträhnen aus dem Gesicht. "Ich hatte gestern Abend eine Begegnung mit einem sehr ungewöhnlichen Wesen. Einer Kamael."

"Einem Kamel?" echoten Dante und Nero gleichzeitig.

"Einem Kamael." korrigierte Trish mit unterdrücktem Lachen. "Ein Wesen, engelsgleich mit nur einem Flügel."

"Ein halbes Hähnchen?" war die Gegenfrage von Dante.

"Wenn du es so sehen willst. Jedenfalls bat sie mich um Hilfe. Besser gesagt sie bat mich euch um Hilfe zu bitten." Trish schenkte ihrem Gegenüber ein Grinsen. "Du schaffst es ja mal wieder nicht, dich an deine Öffnungszeiten zu halten. Zumindest kam sie wohl immer zum falschen Zeitpunkt zu dir."

"Nicht mein Problem." Dante hob gelangweilt die Hand.

"Und was genau wollte dieses.. halbe Hähnchen nun von dir?" Nero wirkte deutlich interessierter an der Sache als es sein älterer Bruder tat.

"Es sieht wohl so aus das Sparda sich mit einem Magier dort angelegt hat. Einem Magier der wohl hochgradig ungemütlich werden kann. Sein Name ist Beleth."

Sie glitt vom Schreibtisch herunter und lief einige Schritte auf und ab.

"Und dieser Magier hat nun schlechte Laune." vollendete Dante Trish´s Gedankengänge auf seine Weise.

"Ja. Vor allen dingen weil dein Ruf vorauseilt, Dante. Als legendärer Sohn Spardas."

"Kein Interesse." Dante griff nach der Zeitschrift die nun auf dem Tisch lag.

"Gut, dann geh ich allein mit Trish." ein Schwert klirren war zu hören.

Dante hob stirnrunzelnd das Gesicht aus der Zeitschrift und sah wie Nero Rebillion in der Hand hatte. "Ich leih's mir ja?" mit einem breiten Grinsen wollte er aus der Tür schlendern, das Schwert lässig auf der Schulter balancierend.

"Ich zieh dir die Ohren lang."

Trish grinste in sich hinein. So schnell war Dante nie vom Schreibtisch wegzubewegen und Nero musste wirklich die Beine in die Hand nehmen, dass sein großer Bruder nicht sein Versprechen noch wahr machte.

Sie schloss die Tür zur Agentur "Devil May Cry" und folgte den beiden ohne wirkliche Eile.
 

Die Kirche, Welche als Treffpunkt ausgemacht war, war nicht gerade besonders. Schlichtes, fast trauriges Beton grau und eine Tür die in angeblich "modernem Stil" gehalten war. Dante schob die Tür auf, die fast lautlos auf den Druck des Allrounders reagierte. Nachdem Nero und Trish gefolgt waren glitt die Tür wieder ins Schloss und vertrieb das warme Licht aus dem tristen Gotteshaus. Die Fenster waren farblos ohne Motive und der Boden staubig, als würde sich niemand danach scheren wie die Kirche ihre Besucher empfing.

Auf der ersten Bank vor dem Altar erhob sich eine Gestalt wie ein bunter Lichtfleck unter dem Grau was vorherrschte. Die weibliche Gestalt war in einem türkisfarbenen, frackartigen Oberteil gehüllt. Die blütenweiße Hose erinnerte an eine etwas neuartige Variante einer Reiterhose. Doch das ungewöhnlichste an der Frau war der weiße Flügel, der bei jedem Schritt, den sie tat hin und her wippte. "Tatsächlich, ein halbes Hähnchen." durchbrach Dante die Stille. Er machte wenig Anstalten auf das Wesen zuzugehen.

"Das "halbe Hähnchen" verbitte ich mir." war die darauf folgende Antwort. Die Stimme klang als wäre sie von zwei Kehlen gesprochen worden. Der Akzent erinnerte an eine Mischung zwischen Arabisch und Hebräisch. Der Blick der fremden Frau war hinter einer weißen Maske verborgen. Die Haare streng nach hinten gekämmt zu eine Art hochstehenden Pferdeschwanz.

"Ich bin eine Kamael, wir sind ein stolzes Volk."

Dante wollte etwas kontern wurde aber von Trish unterbrochen: "Wir sollten uns die Floskeln sparen, Demeter Reterja. Finden Sie nicht auch?"

Der Blick der Kamael lag weiterhin auf Dante und wanderte dann auf Nero. Im Gegensatz zu Dante, der augenscheinlich gelangweilt wirkte, musterte Nero sie deutlich scharf. Ein Lächeln glitt über die Lippen des weiblichen Wesens.

"Ich führe euch in meine Welt, wenn ihr bereit dazu seid. Schließlich war es Sparda der diesen Weg erschaffen hat."

Sie schritt auf den Altar zu. Erst jetzt wurden die Besucher der Kirche stutzig über das Motiv an der Wand des Altars. Es war ganz hingegen dem Rest der Kirche in Granit gehauen und zeigte in gotischem Stil Engel und Menschen im Kampf. Wobei die Menschen eher aussahen als wären sie auf der Flucht. Demeter Reterja berührte mit ihrer Hand die Granitplatte, welche sich wie von Zauberhand geräuschvoll beiseite schob.

Hinter der Platte tat sich ein dunkler Gang auf, dessen Ende im Dunkeln lag. "Folgt mir." war das Wort der Kamael. Zielstrebig schritt sie voran, der Treppe folgend die immer tiefer in die Erde hinab ging, bis sie von der Dunkelheit verschlungen wurde.

Dante warf einen letzten Blick auf Trish. "Und wehe es wird langweilig, dann schuldest du mir was."

Dann trat auch er den Weg in die Dunkelheit an. Nero zögerte einen Moment.

"Pass auf Kyrie auf während ich nicht da bin." Er erntete einen Erstaunten Blick von Trish, die aber dann lächelnd nickte. Nach einem letzten Gruß verschwand auch er in der Dunkelheit. Die Tür aus Granit schob sich wie von selbst nach dem Eintritt von Nero zu.
 

Es fehlte jegliches Licht. Nur Nero´s Hand leuchtete durch das glühen des Dämons in ihm. Das Licht war eher spärlich als wirklich ausreichend. "Wie lange werden wir denn hier noch laufen?"

"Fragt nicht, lauft." der Ton der Kamael war herrisch und hatte jegliche Höflichkeit verloren.

"Scheint nicht gerade vor Freundlichkeit zu triefen." Die sarkastische Feststellung Dantes war eigentlich eher für Nero bestimmt, doch sie kam entsprechend bei der Kamael an: "Ihr werdet eure Grenzen kennenlernen wenn wir in Aden sind. Ihr müsst mir erst beweisen das ihr das seid, wofür ich euch halte."



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