Zum Inhalt der Seite

Feles

Kingdom Hearts /Final Fantasy 12
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Unbekannte und ein Versprechen

Die Nacht war ereignislos geblieben, kein Jäger oder Soldat hatten ihr Versteck entdeckt. Zufrieden streckte sie sich und gähnte herzhaft. Danach kramte die Feles in ihren Sachen um ein paar Lumpen zu finden mit denen sie sich noch tarnen konnte. Eine halbe Stunde später verließ sie den Untergrund und mischte sich unter die Bürger, die schon im Morgengrauen aufstanden. " Hoffentlich begegnet mir heute kein Jäger.", murmelte sie vor sich hin. Einige Läden und Händler hatten schon auf oder ihre Buden schon aufgestellt. Neugierig beäugte sie die Waren und beim Brotstand musste sie sich zwingen nicht allzu gierig hinzustarren und einfach weiter zu gehen. Ihr Magen meldete sich mit einen tiefen grummeln und einige Passanten blieben stehen und sahen sie fragend an. Vor Scham wurden ihre Wangen rot und sie ging hastig mit gesenktem Kopf weiter. Als der Trubel auf dem Basar zu groß wurde, setzte sich die Feles erschöpft und hungrig auf eine niedrige Mauer und sah den Menschen zu. Gegen Mittag wurde die Sonne fast unerträglich und die meisten Bürger verschwanden in den Schatten um der Sonne zu entfliehen. Bei den wenigen, die noch an den Ständen feilschten befand sich noch eine Gestalt, die der Feles sofort ins Auge sprang. Dieses Wesen hatte einen Langen Kapuzenmantel an. Nicht das das unnormal wäre, aber er war pechschwarz und hatte kleine Ketten befestigt. Wie kann ein Wesen bei dieser Hitze nur schwarz tragen und dazu noch einen langen Mantel! "Den muss ich mir mal ansehen!" Vorsichtig glitt sie von der Mauer runter und mischte sich wieder unter die Menge. Auf ihren Katzenpfoten schliche sie sich leise an ihn heran und folgt ihm, als er weiter ging.

"Der scheint ja nie müde zu werden!", dachte sie erschöpft. Sie hatte ihn nun den ganzen Nachmittag über beschattet und dabei hatte er noch nicht mal die Kapuze abgenommen, geschweige denn den Mantel ausgezogen. Er bog gerade in eine kleine Gasse ein, und sie wusste genau das das eine Sackgasse war. Geduldig wartete sie noch ein Weilchen, aber kam nicht mehr heraus. Ungläubig huschte sie zu Ecke und spähte in die Gasse hinein. Er war weg! "Wie kann das sein?" flüsterte sie erstaunt. Nirgendwo war ein Fenster, eine Tür oder ein Gullyloch zu sehen, nur hohe Mauern. Leise schritt die Feles hinein und spitzte angespannt die Ohren. Schatten breitete sich aus, es wurde langsam Abend. Mit ihren scharfen Augen konnte sie selbst bei Nacht sehen, aber als sie etwas feuchtes roch blickte sie nach oben. Der Himmel zog sich zu. "Häh? Seit wann regnet es in Rabanastre?" Kaum Hatte sie es gesagt, grollte der Himmel wie ein Paukenschlag. Sie zuckte zusammen, bei dem lauten Geräusch und bemerke nur noch einen scharfen Luftzug hinter sich. So schnell sie konnte drehte sie sich um und der Kapuzenmann stand nur eine Hand breit vor ihr. Erschrocken machte sie einen Satz nach hinten um Abstand zu gewinnen. Der rechte Arm des Mannes zuckte und in seiner Hand erschien ein sonderbares Schwert, wie sie es noch nie gesehen hatte. Es schien einfach aus dem Nichts aufzutauchen.

"Wie hast du das gemacht?", wollte sie wissen. Der Mann, sie war sich sicher das es ein Mensch war, kicherte mit einer Stimme die Sie faszinierte. Völlig befangen lies sie ihre Deckung fallen und der Mann machte einen Schritt auf sie zu. Verwirrt schüttelte sie den Kopf und versuchte wieder einen klaren Gedanken zu fassen. "Wer bist du?", fragte sie bestimmt.

Zu ihrem erstaunen Antwortete er ihr. "Das müsste ich eigentlich dich fragen, weißt du? Schließlich hast du mich ja den ganzen Nachmittag über verfolgt." Überrascht schnappte sie Luft. "Was? Du hast es bemerkt?" Er hob den Kopf und sie konnte ein Blick auf seine Haare werfen die ihm knapp über die Schulter hingen. Sie waren Silberweiß. "Wer bist du?", hakte sie noch mal nach. "Mit diesen Haaren kannst du nicht von hier sein!" Er Blickte sie an und ein Windzug streifte ihm die Kapuze vom Kopf. Kristallblaue Augen starrten sie neugierig an. "Das ich nicht von hier bin, hast du ja schon herausgefunden..." Sie hing an seinen geschwungenen Lippen und konnte nicht von seinem ebenmäßigen Gesicht lassen. Er war wunderschön. "...drum will ich dir wenigstens meinen Namen verraten. Sonst vergeuden wir zu viel Zeit, denn der Fluchtweg beginnt sich zu schließen." Mit dem letzten Satz konnte sie nichts anfangen, er klang so ungewöhnlich. "Mein Namen ist Riku. Ich bin ein Reisender und ziehe durch Welten. Nun zu dir. Wie heißt du? Warum hast du selbst weiße Haare, obwohl Menschen mit weißen haaren nicht von hier kommen?" Er deutete auf eine Strähne die ihr ins Gesicht rutschte. Sie überlegte einen Moment. "Du bist also nicht hier um zu jagen?", fragte sie vorsichtig. Riku zog die Augenbrauen hoch. "Doch, ich bin zum jagen hier, aber ich jage eher Herzlose und nicht die Bewohner von anderen Welten. Warum fragst du?" Zuerst zögerte sie, doch dann nahm sie ihr Kopftuch ab. Ihre Haare fielen bis zu den Kniekehlen und ihre Ohren traten hervor. Er machte ein erstauntes Gesicht. "Ich bin eine Feles.", erklärte sie. "Ich habe keinen Namen und mein Volk ist vom Aussterben bedroht. Es gibt nur noch sehr wenige von uns." Er staunte nicht schlecht und nachdenklich sah er auf ihren langen Rock. Innerlich lächelnd zog sie ihn bis zu den Knien hoch und demonstrierte ihre Pfoten, anstelle der Füße und ihren samtenen weißen Katzeschwanz. "Es gibt noch ein anderes Volk, die uns ähneln. Sie heißen Viera. Sie sind eher groß und schlank, haben Hasenlöffel.", bemerkte sie abschätzend. "Sie werden übrigens nicht gejagt, eher hoch angesehen." Riku bemerkte die Ungerechtigkeit die in ihrer Stimme mitschwang und dachte schließlich nach. Sie standen ein paar Minuten so da und die Feles wurde immer ungeduldiger. Dann sah er sie lächelnd an. "Ich verspreche dir was. Wenn du diese Nacht überleben solltest, nehme ich dich mit in die anderen Welten. Was hältst du davon?", wollte er wissen. Bei diesem Angebot machte sie große Augen. Allein schon die Vorstellung mit ihm zu reisen... " Ich werde diese Nacht überleben! Ich würde Alles tun um hier weg zu kommen.", versicherte sie. "Wo sollen wir uns Morgen treffen?" Er hob abwehrend die Hände. "Nicht so schnell! Ich finde dich schon, keine Sorge! Aber pass auf dich auf." Dann wand Riku sich um und ging.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück