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My Heart and I just for you

Omnia amor vincit (KaRe) - in Überarbeitung!
von

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*~Fortes fortuna adiuvat~*

Kapitel 26: *~Fortes fortuna adiuvat~*
 

Hi, hi Leute von Heute! ^^
 

Ja, unglaublich, aber wahr! Seit einer so langen Auszeit (wegen Arbeiten und Internetwechsel), bin ich wieder mit einem schönen neuen und langen Teil im Spiel!!!
 

An erster Stelle möchte ich mich natürlich wieder für Eure lieben Commis bedanken und das auch noch in solch zahlreicher Menge! Hab mich nämlich ziemlich gewundert, dass das auch noch so viele waren *aus-dem-Staunen–net-mehr–rausgekommen-is*

Ich dachte nämlich eigentlich, dass sich viele von der Story abgewandt haben, da ich sie so lange nicht mehr fortgeführt habe...

Na ja, aber umso besser ^.^
 

Es gibt im Übrigen was zu feiern:
 

1. Natürlich das Weiterschreiben, he, he -.-

2. Ich habe endlich auf Word die 300-Seiten-Grenze überschritten!

Hätte eigentlich nie gedacht, dass die Fanfiction so weit kommt -

Und weil dieser Teil halt etwas Besonderes für mich ist, habe ich als kleine Entschuldigung, ein Geschenk beigelegt.

Schaut doch einfach mal, wenn Ihr Euch dieses ansehen wollt, bei den Fanarts vorbei. Dort findet ihr garantiert mein Geschenk an Euch unter dem Namen:

„Fortes fortuna adiuvat"

(das soviel heißt wie: Das Schicksal hilft / unterstützt den Tapferen)
 

Wiedermals würde ich auch gerne eine Widmung für diesen Teil auslegen, obgleich sich die Geschichte nun wirklich dem Ende zuneigt:
 

Dieses Mal danke und knuddle ich:
 

ShadowODarkness
 

Hayan
 

Bongo
 

kara
 

honor
 

ChibiDragon
 

Hyoga
 

Chichi: Ich hoffe in diesem Teil ist genug Ray für dich dabei ^^
 

Malinalda
 

shadow-lady
 

LeenChan
 

Taji-Nami: o.o Danke!!! Ich hätte nicht gedacht, dass Aidria doch noch einige Leserfreunde erhalten würde ^^;

Am Anfang haben sie nämlich viele nicht gemocht, weil sie ja Kais Frau wurde...

Und zu deiner Übersetzung des Namens: Setzen! 1!

--> Genau die Übersetzung schwebte mir im Sinn, wenn mich meine Lateinlehrerin dafür auch getötet hätte >< ( " Immer wörtlich übersetzten!!! >.<# o * droh, fauch, keif* --> Zitat --> "An der Rettung verzweifeln" - nach ihrer Aussage * tief seufzt*)
 

-Viala-
 

chibidragon3
 

Vampirgirl666
 

littleVera
 

Neo-Flame
 

Silverslayer : Tut mir Leid, tut mir Leid !!! ^^;;; Aber das lange Warten konnte ich einfach nicht aufhalten * seufzt* Haben nämlich auch noch das Net gewechselt. Also sorry!!! Geb' mir wirklich Mühe!
 

Kleblatt
 

sezuna17
 

Yanika
 

Beyblader-Rayw: Danke, dass sie dir gefällt ^^
 

lavanja: Freut mich auch hier, dass sie dir gefällt. Ich freue mich auch immer über neue Leser/innen ^^ Und ich hoffe, dass sie dir noch weiter gefallen wird.
 

Nami87
 

Schoko_pudding55: Ich weiß selbst nicht, wie ich so etwas schaffe ^^;;;; Und um ganz ehrlich zu sein, wollte ich eigentlich gar nicht diese Fanfiction so ausbauen, erst durch die Commis habe ich mir ne richtige Storyline überlegt und nun bin ich fast übern Berg ^^
 

X66
 

Vielen Dank für Eure Commis!!! Ohne Euch könnte ich einfach nicht weiterschreiben!!! ^^

Aber auch natürlich denen Dank, die diese Fanfiction gelesen haben und nicht ein Comment abgegeben haben! ^.^
 

So, jetzt will ich Euch nicht länger zurückhalten und wünsche Euch überaus viel Spaß beim Lesen vom nächsten Kapitel: "Fortes fortuna adiuvat"!

[bitte Rechtschreib-, Grammatik - und Ausdrucksfehler nicht böse nehmen, ich hab leider nicht mehr den Teil durchgeschaut, weil ich in Eile war ^^;]
 


 

>^~*Chapter 26*~^<
 

Fortes Fortuna Adiuvat
 

^*<*<*<*<*<*<*<*<^
 

> Diese Wärme. Wo bin ich? Ich fühle mich frei. Schwerelos – Tala? <

Sie versuchte ihre Augen zu öffnen, doch solch eine Helligkeit umgab sie, dass sie nicht dazu imstande war, wirklich etwas zu sehen.

> Wo bin ich nur <

Es kam ihr vor, dass sie immer mehr fallen würde und niemand könnte ihr helfen. Niemand könnte ihr die Hand reichen, um sie aus diesem tiefen Fall ins weiße Nichts zu erretten.

> Ich habe Angst. Warum? Tala... Warum bist du nicht hier? <

Von

Vor ihren geschlossenen Augen rannen Tränen an ihren Wangen herab.

Wieso konnte das alles nicht einfach ein schlechter Traum sein?

Sie wollte zurück in die Wirklichkeit. Zurück ins Leben...
 

^*<*<*<*<*<*<*<*<^
 

^ Aidria... Aidria! ^

Jemand rief sie, mit einer sanften, liebevollen Stimme. Ihre Augen öffneten sich wieder und versuchten, in der Helligkeit etwas zu erkennen.

Doch nichts...

Das Licht blendete sie zu stark.

> Wer ruft nach mir? Tala - du? Bitte! <

Das Licht verschwand. Ihre Gedanken vernebelten sich und sie fiel in einen tiefen Schlaf.
 

^*<*<*<*<*<*<*<*<^
 

Sie hörte Vogelgezwitscher und ein beruhigendes Rauschen.

Vorsichtig öffnete sie ihre Augen und versuchte aufzustehen.

Als sie ihren Blick geradeaus richtete, weiteten sich ihre Augen unglaubwürdig.

Sie war am Meer.

Die Wellen kamen so nah an den Strand, dass das Wasser leicht ihre Kleidung durchnässte.

Aber wie konnte das sein?

Sie erinnerte sich nur noch daran, dass Pluto sie zu sich gezogen und sie geküsst hatte. Dann war sie unerwartet schrecklich müde geworden...
 

Zuletzt hatte sie nur noch das wundervolle Gesicht des Oberbefehlshabers gesehen, wie es ihr entgegengelächelt hatte.

Traurig und schluchzend zog sie ihre Knie an ihren Körper und legte ihre Arme darum, vergrub ihr Gesicht in den Knien und ließ ihren Tränen freien Lauf.

„Tala. Oh, Tala... Ich will bei dir sein", wisperte sie mit tränenerstickter Stimme. Ihre Kraft war von ihr gewichen und sie fühlte sich einsam, obgleich dieser Ort so viel Liebe und Schönheit wiederstrahlte.

Dieser Glanz verzauberte sie nicht. Nein, er machte ihr Angst...

Sie fühlte sich leer. Unendlich einsam und sie wusste nicht, wo sie war.
 

„Aidria Regia, hör auf zu weinen."

Erschrocken wandte sie ihren Kopf in die Richtung, aus der die sanfte Stimme kam.

Es musste die Gleiche sein, die sie zuvor schon vernommen hatte, in ihrem Fall...

„Wer seid Ihr?!", ermittelte Aidria etwas verschüchtert und stand auf. Die Gestalt antwortete nicht, stattdessen zog sie ihr weißes Tuch vom Kopf und gab sich dem Mädchen preis.

Ein sanftes Lächeln lag auf den Lippen der Frau. Ihre langen, silbernen Haare wurden sacht vom Meereswind getragen und ihre roten Augen sahen bedauernswert auf die Braunhaarige herab.

Die Frau war noch nicht sehr alt und sie war einfach nur wunderschön in Aidrias Augen. Sie trug ein weißes Leinen gewand mit einem roten Band und an der einen Seite ihres Gewands war eine goldene Medaille angemacht worden.
 

Aidria traute ihren Augen kaum. Darauf war das alte Zeichen des Kaisers abgebildet. Diese Frau hatte etwas mit Kais Vater zu tun.

Wie viel, vermochte Aidria sich kaum vorzustellen.

„Ihr habt immer noch nicht auf meine Frage geantwortet", fuhr sie fort, während die Frau sich verträumt dem Meer zuwandte und genießerisch ihre Augen schloss.

„Ist dies hier nicht ein wunderbarer Ort?", fragte die Frau, ohne auf Aidrias Aufforderung zu achten und blickte dann wieder auf die Braunhaarige.

„Nein", erwiderte Aidria und ihre Gesichtszüge wurden trauervoll.

„In der Tat, du hast Recht, dass ist es nicht - es ist eine Traumwelt, geschaffen für die Götter. Hier leben wir und schauen auf die Menschen herab, wie sie erblühen und wieder verblühen."
 

Aidrias Augen weiteten sich. „Heißt das... ich bin - "

„Ja, du bist in der Götterwelt. Hier auf dem Olymp, wie ihr Menschen diesen Ort nennt", lächelte die Silbernhaarige.

„Dann... dann seid auch Ihr - "

Aidria wusste nicht, wie sie darauf reagieren sollte.

Sollte sie sogleich vor der Göttin in die Knie gehen? Oder sollte sie stehen bleiben?

War diese Welt überhaupt real?

Träumte sie?

„Ich weiß, Kind, dich bedrücken viele Fragen. Aber nun muss ich dir eine stellen. Eine von der sehr vieles abhängt", begann die Göttin, die sich ihr nun ganz zuwandte und ihre warmen Hände auf ihren Schultern ablegte.
 

„Eine Göttin hat eine Frage an mich?", wiederholte Aidria verwundert.

Sie wusste nicht, was sie denken sollte. Doch die Frau nickte und sie konnte immer noch die Wärme spüren, die von ihr ausging. Es war real - alles...

„Ich habe dich vor der Totenwelt bewahrt und dich zu mir bringen lassen. Es ist ein hohes Verbot dies zu tun, aber es ist notwendig. Nun, Aidria Regia, sag mir, was ist dir wichtig auf der Menschenwelt?"

Aidria schaute die Frau nicht an. Wollte es nicht. Sie wusste es doch genau.

Aber warum zögerte sie dann? Was ließ sie zögern?

„Ich... Mir ist eine neue Zukunft wichtig!", antwortete sie schließlich und sah die Göttin entschlossen an.

„Eine neue Zukunft, also - dies kann ich dir geben, du musst dich nur für eines von beiden entscheiden."
 

Verwirrt schaute die Braunhaarige die Göttin an, welche ihre Hände von ihr nahm und leicht zur Seite trat. Sogleich darauf entstanden zwei Bilder aus der Luft.

„Wähle die Zukunft, Kind. Sag mir, welche würdest du wählen? Die Deinige oder die deines Gemahls?"

Erschrocken blickte Aidria auf die beiden Bilder. Eines zeigte Kai, der glücklich lächelte und Ray im Arm hielt und das andere zeigte sie und Tala.

Er hielt sie im Arm, während sie zwei Kinder wohlbehütet in ihren Armen barg.

„Du kannst wählen. Ich gebe dir deine Zukunft. Wählst du deine, dann werde ich dir deine Seele zurückgeben und du kannst glücklich mit Tala werden. Oder wähle die deines Gemahls, dann wirst du doch in die Totenwelt herabsteigen müssen", erzählte die Silbernhaarige und trat beiseite.
 

Langsam kam Aidria mit ausdruckslosen Augen den Gebilden näher. Sie streckte ihre Hand nach ihrer Zukunft aus und wollte Talas Wange berühren. Doch das Bild verblasste sofort. Traurig schloss sie ihre Augen. Es war nur eine Illusion.

Dennoch...

Es war wunderbar diese noch einmal zu sehen. Ihre Entscheidung war gefallen...

> Verzeih’ < dachte sie in Gedanken und wandte sich wieder der Göttin zu.

„Meine Wahl steht fest! Ich wähle die Zukunft für - "
 

^*<*<*<*<*<*<*<*<^
 

Urplötzlich öffnete sich ihre Zelle. Verwirrt schaute Ray auf.

Es war immer noch mitten in der Nacht.

Der Vollmond schien durch die Gitterstäbe und leuchtete ihnen den Weg.

Tala erwachte nur kurz darauf in Rays Armen. Sein Zustand hatte sich verschlechtert.

Er hatte Fieber.

Als er versuchte aufzustehen, während der Schwarzhaarige immer noch zögerte, hielt dieser in zurück.

„Nicht Tala, du bist verletzt und deine Wunden können dich töten!"

„Lass mich, Raius!", herrschte er ihn an und seine Augen spiegeln vollkommene Entschlossenheit wieder. Ray schwieg und schaute ihm bedauernd in die Augen, dann stand er auf und half Tala auch dabei. Die Schnitte, die man ihm mit der Peitsche zugefügt hatte, brannten höllisch. Doch er nahm die Leiden kaum war...
 

Gemeinsam blickten sie daraufhin in die Dunkelheit, als unerwartet eine Person ins helle Licht des Mondes trat. Es war Bryan. Tala erkannte ihn sogleich.

„Du?! - was..."

Ein gehässiges Lächeln lag auf seinen Lippen und als Ray und Tala in dessen Augen blickten, erschraken sie fürchterlich. Sie waren vollkommen schwarz, wie die Nacht. Spiegelten nichts wieder.

„Bryan? Rede mit mir!", befahl der rothaarige Befehlshaber. Doch nichts.

Der Lilahaarige grinste immer noch und schaute verächtlich auf beide.

„Kommt mit, er erwartet Euch, damit ihr sterben könnt", kicherte er, anscheinend nicht bei Verstand und verschwand dann wieder in der Dunkelheit.
 

Ray zögerte wieder, doch Tala wollte gehen. So setzte sich der Schwarzhaarige, Tala stützend, in Bewegung. Was hatte das alles zu bedeuten?

Alle Gänge waren dunkel und sie konnten nur sehr schlecht dem Soldaten folgen. Einzig und allein durch die lauten Schritte, die in den kleinen Gängen wiederhallten, konnten sie wissen, wohin er ging...

Es brauchte nicht lange, da blieb Bryan stehen und wandte sich zu ihnen um.

„Geht, geht und sterbt!", kicherte er aus der Finsternis.

Dann, plötzlich, fackelten überall dunkelblaue Lichter auf und sie konnten den Jungen wieder erkennen. Den beiden wäre es jedoch im nächsten Moment lieber gewesen in der Dunkelheit zu verweilen...
 

Vor ihren Augen wurde Bryans Kopf abgetrennt und auch seine anderen Körperteile blieben nicht mehr zusammen. Das Blut bespritzte sie und den Sandboden unter ihnen.

Erschrocken wichen sie etwas zurück und schauten sich um, wer das getan haben könnte. Doch nirgends war eine Gestalt zu sehen.

Urplötzlich aber bewegte sich etwas zwischen den Gedärmen des Körpers und ein Wesen entsprang daraus.

Es war völlig schwarz und die Gestalt war nicht richtig zu definieren.

Es war von Blut besudelt und gab merkwürdige Laute von sich.

In Rays Ohren klang es wie hämisches Gelächter...
 

Und vor ihren Augen, verschwand es, so schnell es gekommen war.

Sprachlos schauten sie auf den zerstückelten Körper. Doch darauf löste Tala sich von Ray und versuchte selbstständig zu gehen. Als er drohte zu stürzten, wollte der Schwarzhaarige ihm wieder helfen, doch dieser schlug die Hand zurück.

„Los! Wir müssen gehen. Etwas Schreckliches geht hier vor", sagte Tala matt und ging, sich seine Schnittwunde mit einem Arm haltend, an der Leiche vorbei zu den Treppen.

„Tala... Warte! Du weißt nicht, was dich dort erwartet!", mahnte Ray ihn verzweifelt und rannte ihm nach. Doch der Rothaarige war nicht zurückzuhalten.

„Ray, hast du immer noch nicht verstanden?! Wir müssen kämpfen! Ohne einen Kampf erhalten wir Kai nicht zurück! Und ich spüre, dass der Kaiser, der sich uns gezeigt hat, nicht wirklich Kai ist. Etwas muss bei seiner Körnung gewesen sein - oder sogar noch davor. Wir müssen Kai zurückholen!"
 

Tala war noch nie zuvor in seinem Leben so entschlossen gewesen und Ray verstand.

Er warf einen letzten Blick auf Bryans Leiche und dann überlegte er kurz.

„Gut, lass uns gehen", meinte er anschließend auch und gemeinsam schritten sie die letzten Stufen empor.

Bereit für den Kampf ihres Lebens.

Bereit für den Kampf um Kai und um Rom...

Und vor allem für den Kampf um ihre Zukunft!
 

^*<*<*<*<*<*<*<*<^
 

„Meister."

Der Alder blickte mit seinen finsteren Augen auf die Gestalt, die sich seinem Herrn näherte.

Dieser stand in einem schwarzen Gewand ruhig da und schaute auf Rom, das so friedlich im Mondschein wirkte.

„Mein Gebieter", versuchte es nochmals die wimmernde Kreatur, welche am Boden kniete und mit ihrer Stirn den kalten Erdboden berührte.

„Was gibt es denn?", zischte Pluto verärgert und wirbelte dabei herum, sodass sein Adler einen leisen Schrei von sich gab, vom Thron flog und sich auf der Schulter seines Herrn niederließ.

„Es ist nun alles vorbereitet. Es kann beginnen, Herr."

„Und der Adler? Habt ihr den weißen Adler in Ketten gelegt?"

„Ja, mein Herr und Gebieter."

„Gut, passt auf, dass er euch nicht entflieht! Ich werde zu Mitternacht kommen", fuhr der Silbernhaarige hämisch lächelnd fort.

„Sehr wohl! Sehr wohl, mein Meister.“

So verschwand das finstere Wesen in der Dunkelheit, als sei es selbst mit ihr verschmolzen...
 

^*<*<*<*<*<*<*<*<^
 

Zugleich strich Pluto seinem Adler durch das weiße Gefieder, das ihm missfiel.

„Endlich Mortis. Endlich können wir diese widerwärtigen Körper ablegen!"

Mit diesen Worten kroch ein leichter, schwarzer Nebel um sie, umhüllte sie vollkommen mit seiner Pracht.

Erst durch einen starken Wind, der alle Fackeln im Thronsaal löschte, verschwand der Nebel wieder...
 

Und statt des Kaisers Gestalt, stand nun eine Kreatur in schwarze Seidentücher eingekleidet da, mit einer schwarzen Krähe auf der Schulter, die aufschrie.

„Menschen sind so abstoßend. Ihre schwachen Körper haben es mir bewiesen. Nicht wahr, mein Gefährte?", lächelte Pluto und schritt durch den verdunkelten Saal.

Die Krähe flog von seiner Schulter den Weg voraus...

Denn der Gott des Todes hatte noch etwas zu erledigen, bevor er sich Kai und Ray annehmen würde.

Denn es gab noch jemanden, den er auf dieser Welt hasste und den er in seinen Flammen der Unterwelt schmoren sehen wollte.
 

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Es verging nur wenig Zeit, da fand er sich vor dem Säuleneingang des kaiserlichen Gemaches wieder.

Mit eine Ruck zog er die Leinentücher zurück und trat in das finstere Gemach ein, sein Geisterwesen folgte ihm.

Ein gehässiges Lächeln lag dabei auf des Gottes Lippen, während er sich dem Bett des alten Kaisers näherte...
 

„Ich sehe dich nicht, aber ich weiß, dass du da bist, Gott der Unterwelt", sprach Alexander geschwächt und versuchte, sich aufzurichten.

Als er sich nur ein kleinwenig erhoben hatte, erblickte er bereits eine dunkle Gestalt, im schwarzen Gewand vor ihm stehen.

Ein schwarzes Seidentuch verbarg das Gesicht, doch der Kaiser wusste, das der Gott hämisch grinste.

Er fühlte es...

„Deine Zeit ist abgelaufen, Kaiser Severus."
 

„Meine Zeit war schon abgelaufen, noch bevor ich wahrhaftig geboren wurde", entgegnete der Kaiser kühl.

„In der Tat. Ich hätte dich töten sollen, noch bevor du zur Welt kamst. Aber mein Bruder verbot es mir. Er sah keine Gefahr in dir für das Götterreich. Dabei hat er sich getäuscht", sprach Pluto ruhig.

„Nein, wahrhaftig war ich keine Gefahr. Mein Sohn ist es, der die Gefahr für euch Götter ist. Aber nicht nur meiner - auch deiner", lächelte Alexander schwach.

„Woher? Woher weißt du, dass ich - ?!"
 

„Das du Raius Unus warst, vor so langer Zeit?", lachte der Kaiser schwach.

„Ich habe es gespürt. Von meiner Geburt an, fühlte ich die Nähe von euch Göttern. Selbst als ich Nadir sah, wusste ich, dass sie nicht wirklich von menschlicher Gestalt war, dennoch verliebte ich mich in sie und als du einst als menschlicher Kaufmann in die Stadt kamst, hatte ich es ebenso gefühlt", erzählte Alexander Severus und ließ sich wieder zurücksinken.

„Hm, Raius Unus - dein Sohn! Der Sohn des Pluto. Eigentlich amüsant! Jeder ist irgendwie in diese Geschichte der untergehenden Götter verwickelt.

Und du, der sich am meisten vor dem Ende eurer Macht fürchtet, genau du hast dieses Schicksal erst heraufbeschworen, damit die Legende sich erfüllen kann", lächelte er weiter.
 

„Was macht das schon für einen Unterschied, ob er mein Sohn oder der eines anderen Gottes ist?! Damals war ich von menschlicher Gestalt.

Mein Sohn bleibt ein Halbgott, da ich mich nur des Körpers dieses Menschen bemächtigt habe. Es wird ein leichtes sein ihn zu töten", entgegnete der Gott des Todes, während seine Krähe leise schrie.

Es hörte sich an wie hämisches Gelächter...
 

„Und dennoch ist er ein Gott. Die Prophezeiung wird sich erfüllen und du, Pluto, wirst es nicht aufhalten können. Dein Sohn und mein Sohn werden über die Götter triumphieren und ein neuer Gott wird in Rom einkehren Ein wahrer Gott, dem die Menschen keinen Namen geben können, da er zu mächtig und liebevoll ist", fährt Alexander fort.

„Schweig still! Keiner ist so mächtig, wie wir! Niemand kann uns bezwingen! Und das Leben unserer Söhne wird in dieser Nacht zu Ende gehen.

Sie werden sterben! Und du wirst es nicht mehr erleben, Kaiser Alexander Severus!"

„Bevor du mich tötest, sag' mir Pluto, warum fürchtest du dich vor diesem Ende? Warum fürchtest du dich vor diesem neuen Gott der Barmherzigkeit?"
 

Der Gott stockte, denn er kannte keine Antwort...

Und Alexander Severus hatte dies gewusst. Götter waren nicht allmächtig.

Götter waren Menschen. So schwach wie sie...

So unerfahren, wie sie und so leicht zu verängstigen, wie Menschen selbst...

„Ihr Götter, ihr seid auch Menschen, in eurem tiefsten Inneren und dein Bruder, Jupiter , hat dies gewusst.

Deswegen hat er zunächst nicht in das Schicksal eingegriffen. Deswegen hat er nichts unternommen! Er hat seine Angst bezwungen und gibt sich seinem Schicksal hin, denn er weiß, dass er in der Ewigkeit weiterleben wird, unter der Gnade des neuen Herren!"
 

„Schweig still!", schrie Pluto, um seine Angst zu überspielen, dabei formte sich sein Geisterwesen zu einem schwarzen Dolch, den er im nächsten Moment in das Herz des Kaisers stieß.

Dieser lächelte nur und ergriff die kalten Leinengewänder des Gottes.

„Früchte dich nicht, Pluto. Denn wo Licht ist, kann auch weiterhin noch der Schatten leben."

Mit diesen Worten wich das Leben aus ihm und die Hände lösten sich von den Gewändern des Gottes.

Dieser zog den Dolch wieder hervor, wodurch sich die Krähe zurückzeigte. Bedächtig schaute er auf den Körper des Kaisers, während sein Geisterwesen wieder auf seiner Schulter platz nahm.
 

Dabei bemerkte er nicht, wie eine weitere Gestalt aus dem Nichts auftauchte.

Diese setzte sich an das Bett des toten Kaisers und strich ihm einige Strähnen aus dem Gesicht, küsste ihn daraufhin auf die Stirn.

„Warum bist du gekommen?", fragte Pluto und Trauer war in seiner Stimme zu hören.

„Weil ich ihn liebe. So wie ich dich und Jupiter liebte", entgegnete Juno sanft und stand wieder vom Bett auf.

„Wie kannst du nur? Wie kannst du etwas lieben?"

„Indem ich mein Herz sprechen lasse, Pluto. Auch wir Götter besitzen Seelen und Gefühle in uns. Wir haben sie nur mit der Zeit vergessen", erwiderte sie und schaute immer noch auf ihren früheren Gemahl.
 

„Hast du deswegen alles so weit kommen lassen?", fragte der Gott des Todes bitter.

„Nicht ich allein. Wir alle! Unsere Zeit ist abgelaufen. Alle Götter wissen es. Du auch, Pluto, dies weiß ich und wir müssen uns beugen, um wieder das zu werden, was wir einst waren."

„Menschen?! Wir sollen Menschen werden? Niemals!"

„Aber wenn wir dieses Leben aufgeben, dann wird das nicht unser Ende sein! Nein, es wird ein Anfang! Ein wunderbarer Anfang! Wir werden wiedergeboren als Menschen und werden leben unter der Gnade eines neuen Herren, wir müssen es nur zulassen!", fuhr Juno fort. Entschlossenheit spiegelte sich in ihren Augen wieder.
 

„Nein. Ich will nicht als Mensch wiedergeboren werden!", verweigerte Pluto sogleich.

„Aber das Leben ist etwas Wunderbares. Kostbar."

Die Göttin stockte, sie verstand, es machte keinen Sinn.

Pluto musste es so erfahren...

Er musste dies vom Schicksal erfahren, dann erst würde er es verstehen.

„Gut, dann gehe deinen Weg, aber das Rad der Zeit kannst du nicht aufhalten, Pluto. Merke dir meine Worte. Wir werden uns wiedersehen, in einem anderen Leben. Lebewohl."
 

Mit diesen Worten schaute sie den Gott der Unterwelt an, berührte dann leicht das Bett, woraufhin es urplötzlich Feuer fing und verschwand in den Flammen, die sich langsam im Raume ausbreiteten.

Der Gott des Todes blieb allein zurück, immer noch überlegend schauend, während die Flammen ihn umwarben.

Er fühlte sie nicht. Er fühlte auch keine Freude. Er fühlte auch nicht Kummer, oder Leid –oder sogar Hunger. Warum sollte ein menschliches Leben also besser sein?

Er würde an seiner Meinung festhalten und würde er erst einmal das Götterreich gerettet haben, würden ihm alle anderen dankbar sein.
 

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Er fiel in eine tiefe Finsternis...

Nichts hielt ihn...

Er hatte jedoch keine Angst. Sein Leben war nun vorbei. Versiegt...

Er nahm es hin.

Seine Hoffnung und sein ganzer Stolz lebte in seinem Sohn weiter.

Nun lag es an Kai, eine neue Zeit und eine neue Generation hervorzubringen.
 

~ Väter zeigten einem den Weg, damit die Söhne diesen fortbeschreiten konnten ~
 

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Unerwartet tauchte aus der Finsternis ein helles Licht auf und in diesem stand sie. Lächelnd und ihm die Hand entgegenhaltend.

Seine Augen weiteten sich und sein Glück war kaum zu beschreiben.

Es erfüllte ihn, als würde er noch leben.

Er ergriff ihre Hand und fand sich auf einem Feld wieder. Das Getreide wuchs weit in die Höhe und als er aufstand konnte er auf viele weitere Felder blicken.

Dahinter lag eine prächtige Villa, an dessen Mauern Weinstöcke grenzten. Im Hintergrund einige Berge und Wälder.

Diese Aussicht war wunderbar...
 

Ein Windhauch fuhr ihm durch die Haare und das Korn wiegte sich im Einklang mit dieser leichten Brise.

Jemand trat an seine Seite. Ihre Hände schlangen sich um seinen Arm.

„Wie lange... wie lange habe ich auf dich gewartet. Gar eine Ewigkeit! ", sagte sie wispernd.

Alexander schaute zu ihr herauf. Er war wieder mit ihr vereint...

„Nun wird uns nichts mehr trennen können, meine Geliebte.

Ich bleibe auf ewig bei dir, Nadir."

„Du willst bei mir bleiben, auch wenn du weißt, dass ich eigentlich - "
 

„Ob Gott oder Mensch, das ist mir gleich. Du bist diejenige, die ich liebe."

" „Aber wir werden im Nichts verschwinden. Ich habe meine Göttlichkeit nun abgelegt, um nicht nochmals wiedergeboren zu werden, wie die anderen Götter", entgegnete sie etwas besorgt.

„Das macht nichts. Ich vertraue auf diesen neuen Gott. Ich weiß, er wird uns Leben schenken, irgendwo anders. Nicht hier und nicht dort, wo unsere Kinder leben. Aber irgendwo und irgendwann wird er uns zusammenführen."
 

Lächelnd sah sie ihn an. Er fuhr ihr leicht durch die silbernen, langen Haare und nahm sie dabei fest in seine Arme.

Dann verbanden sie sich in einem innigen Kuss und ließen das Schicksal über ihre Zukunft gebieten...
 

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„Lebewohl, meine geliebte Juno", wisperte dabei ein weiterer Gott, der von weitem zugesehen, wie sich der Traum seiner Liebsten erfüllt hatte.

Dann wante er sich ab und trat aus dem großen Gebäude, das einem Palast glich.

Er schaute auf die vielen Wiesen und das dahinterliegende Meer hinaus.

Er schloss seine Augen und seufzte...
 

> Bald ist es so weit. In dieser Nacht wird sich das Schicksal von allen Göttern entscheiden und ich werde mich beugen...<

„Hast du gehört, neuer allmächtiger Gott? Jupiter, der Höchste, beugt sich deiner Macht und deinem Willen! Ich vertraue darauf, dass du uns ein begnadetes Leben schenken wirst."

So stand er ernst da und genoss noch einige Zeit diesen Anblick. Denn bald würde auch diese wunderbare Ewigkeit, welche die Götter sich hier aufgebaut hatten, vorübergzogen sein.

Nichts konnte mehr das Schicksal aufhalten...
 

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„Geliebte, wo bist du?!"

Schon seit einiger Zeit durchstreifte der Blondhaarige den göttlichen Wald und suchte vergebens nach seiner Liebsten, die vor einiger Zeit einfach verschwunden war.

Aber nirgends war sie aufzufinden und Max machte sich langsam große Sorgen um seine Göttin.

Unerwartet hörte er Geräusche hinter sich und wirbelte herum.

Er glaubte schon, es sei Diana, die zurückgekehrt sei.
 

Jedoch war sie es nicht. Stattdessen trat Tyson aus dem Gebüsch und schien ebenso enttäuscht zu sein, Max zu sehen, wie dieser ihn.

„Oh, ich dachte es wäre Apollon, den ich gesehen hätte", erhob der Blauhaarige als erstes das Wort und trat zu seinem Freund.

„Suchst du ihn auch schon lange? - Ich kann Diana nirgends finden", entgegnete Max und sein Gegenüber nickte.

„Ja, schon seit Tagsanbruch. Doch ich habe ihn immer noch nicht gefunden."

„Wo könnten die beiden nur sein?!"

„Wenn ich das nur wüsste."

Plötzlich hörten sie einen bekannten Laut und schreckten aus ihren Gedanken auf.
 

„D-Das war doch Judex", sprach Maxus und sah dabei Tyson an.

Beide nickten sie zugleich und rannten dann in diese Richtung davon.

Bald lichtete sich das dichte Buschwerk des Waldes und auch die Bäume verringerten sich, bis beide an einer Schlucht hielten und erleichtert feststellten, dass dort Diana und auch Apollon waren.

Diana saß im Gras an Judex gelehnt, ihren treuen Freund und auch ihr Geisterwesen Ignis war bei ihr.

Apollon stand neben ihr still da und schaute ebenso dem Untergehen der Sonne zu.
 

Leicht besorgt traten die beiden näher.

Sie wussten nicht, was sie sagen sollten. Jedoch spürten sie, dass etwas nicht stimmte.

Als die Götter die beiden bereits bemerkt hatten, verweilten sie dennoch ruhig an ihrer Stelle. Leicht ratlos sahen Tyson und Max sich darauf an, bis der Blauhaarige den ersten Schritt tat und seinen Geliebten von hinten umarmte.

„Ich habe dich gesucht."

Apollon legte seine Hände auf Tysons und versuchte zu lächeln, es misslang jedoch.

„Verzeih, aber..."

Erst nun, da Tyson das Gesicht des Blondhaarigen leicht zu sich drehte, erkannte er die Bitterkeit in den Augen seines Gegenübers.
 

„Was ist denn geschehen?"

„Es ist so weit", entgegnete Diana als Erste, auf deren Gesicht die ersten Tränen schimmerten. Max nahm sie in seine Arme.

„Ich habe Angst, mein Liebster. So große Angst", schluchzte sie und drückte sich näher an ihn, als würde sie meinen, ihn im nächsten Moment für immer zu verlieren.

„Weswege denn, Diana? Ich verstehe nicht."

Die Stimme des Blondhaarigen klang besorgt und schon fast verzweifelt.

Er wollte der Göttin helfen, doch er wusste nicht wie...

„Heute, in dieser Nacht, wird es sich entscheiden. Das Leben der Götter wird in dieser Nacht enden! Eigentlich habe ich diesen Tag herbeigesehnt, aber nun, da ich dich gefunden habe", fuhr sie bitter fort und versuchte ihren Tränen Einhalt zu gebieten.
 

„Aber wir bleiben doch zusammen. Ich lasse dich nie gehen. Ich habe geschworen auf ewig bei dir zu sein!", erwiderte Max und küsste ihr daraufhin die Tränen von den Wangen.

„Ich weiß, mein Liebster. Aber ich verliere meine Unsterblichkeit. Ich werde..."

Sie wagte es nicht auszusprechen und verstummte, während wieder Tränen in ihren Augen schimmerten.

Tyson zugleich klammerte sich etwas unsicher an die Brust Apollons.

„Wirst du mich verlassen?", fragte er, nachdem er Diana ebenso zugehört hatte.
 

Der Blondhaarige bettete seine Wange in dem Haar des Blauhaarigen und schwieg.

Er wollte nicht antworten, es hätte ihn selbst zu sehr verletzt...

„Antworte mir bitte, Apollon!", flehte Tyson sogleich und sah ihm ernst und standhaft in die Augen, die Verzweiflung wiederspiegelten.

„Sollte sich in dieser Nacht Kais und Rays Schicksal erfüllen, dann - ja, dann werde ich dich verlassen. Ich werde mein sterbliches Leben, wie jeder andere Gott, hingeben und wiedergeboren werden als Mensch", antwortete der Gott schließlich und fuhr mit seiner einen Hand durch die Haare seines Geliebten.

„Aber daran ist doch nichts Schlimmes zu sehen! Es ist wunderbar", erhob nun wieder Max das Wort, der nicht recht verstehen konnte, weswegen die Götter so traurig waren.
 

„Nein, Liebster. Denn sollten wir wiedergeboren werden, dann werden wir uns nicht mehr an euch erinnern können. Wir werden euch von unserer Geburt an nicht mehr kennen, weil wir ein neues Leben beginnen werden und genau dies möchte ich nicht.

Ich möchte bei dir bleiben!", sprach Diana mutlos.

Judex ließ ein leises Winseln von sich verlauten, auch er spürte das näherkommende, neue Zeitalter der Menschen.

„Und auch unsere Geisterwesen werden von uns gehen. Sterben wir, so werden auch sie sterben. Nur zwei werden weiterhin bestehen. Fortis und Insignis", erklärte Apollon fortan und blickte wieder in den Sonnenuntergang, der sich über die Hügel der Götterwelt zog.
 

„Aber was wird geschehen, wenn die Götter nicht mehr leben? - Die Menschen haben nur an sie geglaubt."

„Es gibt schon seit Jahrhunderten eine Legende bei uns. Sie besagt, dass einst die Götter zu ihren früheren Leben kehren werden und ein Gott erscheinen wird, der bis zu dieser Zeit aus Licht geboren wird.

Er wird keine Gestalt haben, aber die Liebe wird in ihm sein und die Geduld. Er wird die Menschen fortan führen und noch größer als wir Götter sein", erzählte Apollon ruhig und hielt seinen Geliebten weiterhin in seinen Armen.

Es tat gut, seine Nähe zu spüren, sie beruhigte ihn ungemein.
 

„Ray und Kai werden diesem Gott helfen seine wahre Machtposition einzunehmen?", fragte nun Max etwas verwundert.

„Ja, jedoch werden auch sie daraufhin ein Opfer bringen müssen", erwiderte Diana, die sich etwas beruhigt hatte.

„Und welches?"

„Das ist selbst den Göttern ungewiss."

Wiedermals kehrte Stille ein. Jeder schien in seinen Gedanken zu verweilen und war verbittert über die endende Ewigkeit.
 

„Bevor ihr in unser Leben getreten seit, gab es nichts für uns, dass einen Sinn machte, weiterzuleben. Sollte dieser Gott wirklich so barmherzig und gut sein, wie ihr es gesagt habt, dann wird er uns eine gemeinsame Zukunft geben", sagte Tyson schließlich mit zuversichtlicher Stimme und auch Max stimmte diesen Worten zu.

„Das waren auch meine Gedanken. Was wäre das schon für ein Gott der Liebe, der Liebende auseinander reißt?"

Apollon lächelte und drückte Tyson einen Kuss auf die Wange, während Diana sich enger an ihren Liebsten schmiegte.

„Wir können nur hoffen. Die Hoffnung bleibt immer bestehen", wisperte Apollon, während diese Emotion in ihnen gemeinsam zu wachsen begann.
 

Ja, vielleicht gab es doch noch einen nächsten Morgen für sie alle.

Einen gemeinsamen Morgen...
 

^*<*<*<*<*<*<*<*<^
 

Unbemerkt konnte sie durch die Gänge eilen, denn alle Aufmerksamkeit galt dem Feuer, das ausgebrochen war.

Die Soldaten eilten mit vielen Männern, die Wasserkrüge trugen dorthin.

Sie wusste, welches Gemach in Flammen unterging und Trauer umfasste ihr Herz.

Doch nun galt es, weitere Leben zu retten und Ray zu helfen.

Sie wusste, dass der Kaiser nun glücklich sein würde, vereint mit seiner Göttin.

Seiner Liebsten...
 

Ihre braunen Augen leuchteten voll Zuversicht auf, als sie ihr Gemach verließ.

In ihrer Hand lag ihr Bogen und Pfeilspitzen schimmerten im Mondlicht auf, als sie einige Treppenstufen herab lief, dann durch den Garten und anschließend über die Palastmauer kletterte.

Sie fühlte, dass die Zeit des Kampfes bald gekommen war und sie sich beeilen musste. So schwang sie sich auf den Rücken des Pferdes, welches sie bereits zuvor aus dessen Stall geführt hatte, während der großen Unruhe.
 

Leichter Regen setzte ein und dunkle Wolken trieben sich vor die helle Scheibe des Mondes.

Die Straßen waren alle leer und wie ausgestorben, nicht ein Laut drang aus den Häusern, als ahnten die Menschen etwas von ihrem neuen Schicksal.

Sie hoffte, dass sie noch nicht zu spät kommen würde...
 

- Flashback -
 

Verwirrt hatte die Braunhaarige die Göttin angeschaut, welche ihre Hände von ihr genommen hatte und sie leicht zur Seite hin abgewand hatte.

Sogleich darauf entstanden zwei Bilder aus der Luft.

„Wähle die Zukunft, Kind. Sag mir, welche würdest du wählen? Die Deinige oder die deines Gemahls?"

Erschrocken hatte Aidria auf die beiden Bilder geblickt. Eines hatte Kai gezeigt, der glücklich lächelte und Ray im Arm hielt und das andere hatte sie und Tala gezeigt.

Er hielt sie im Arm, während sie zwei Kinder wohlbehütet in ihren Armen barg.
 

„Du kannst wählen. Ich gebe dir deine Zukunft. Wählst du deine, dann werde ich dir deine Seele zurückgeben und du kannst glücklich mit Tala werden. Oder wähle die deines Gemahls, dann wirst du doch in de Totenwelt herabsteigen müssen", erzählte die Silbernhaarige und trat beiseite.

Langsam war Aidria mit ausdruckslosen Augen den Gebilden näher gekommen. Sie hatte ihre Hand nach ihrer Zukunft ausgestreckt und hatte Talas Wange berühren wollen.

Doch das Bild war sofort verblasst.

Traurig hatte sie ihre Augen geschlossen.

Es war nur eine Illusion gewesen.
 

Dennoch...

Es war wunderbar gewesen diese noch einmal zu sehen.

Ihre Entscheidung war gefallen...

> Verzeih < hatte sie in Gedanken gedacht und sich wieder der Göttin zugewandt.

„Meine Wahl steht fest. Ich wähle die Zukunft für - meinen Gemahl", sprach sie mit fester Stimme und ihre Augen spiegelten Sicherheit wider, wobei sie zugleich auf die Göttin blickte.

Juno schien ihre Antwort als erstes nicht begriffen zu haben.

„Du wählst Kais Zukunft? - Du willst dich opfern?"
 

Aidria blickte wieder auf die Bilder, welche langsam vor ihrem Angesicht verschwanden.

„Ja, ich wähle Kais Zukunft. Meine Zeit ist bereits abgelaufen und ich würde alles tun, um ihm helfen zu können. Er ist mein Freund und ich weiß, dass mein Liebster, wenn er an meiner Stelle gewesen wäre, die gleiche Wahl getroffen hätte.

Ich werde auch so immer bei ihm sein, denn die Liebe stirbt nie", antwortete sie anschließend mit einem Lächeln auf dem Gesicht.

Und auch auf den Lippen der Götten breitete sich ein warmherziges Lächeln aus.

„Du hast die richtige Entscheidung getroffen, Aidria. Ich schenke dir das Leben, jedoch erhältst du eine wichtige Aufgabe von mir. Die Letzte, die je von einem Gott an einen Menschen weitergegeben wird."
 

Überrascht schaute Aidria wieder auf die silbernhaarige Frau vor ihr.

„Aber Ihr sagtet doch, ich würde..."

„Es war ein Probe. Ich wollte wissen, wie tief du dich mit meinem Sohn verbunden fühlst."

„Eu - Eurem Sohn?!"

„Ja, Kai ist mein Sohn. Nadir Severus war damals die Wiedergeburt von mir, Juno, der Göttermutter", erklärte die Frau in ruhigem Ton, zugleich wollte Aidria alles nicht wahrhaben. Es war so verwirrend!

„Nun, bist du bereit, deine Aufgabe für eine neue Zukunft entgegen zu nehmen?"

Sie schaute auf und nickte schließlich.
 

„Gut. Kehre zurück. In deinem Zimmer wirst du neben deinen Bogen Pfeile finden, die von unserem göttlichen Schmied persönlich angefertigt worden sind. Geh mit ihnen zum Kolloseum, dort befindet sich Ray. Hilf ihm Kai aus den Klauen der Unterwelt zu reißen. Das wird deine Aufgabe sein!", berichtete sie, während ein sanftes Säuseln ihre Haare berührte.

Aidria nickte der Frau nur zu, dass sie ihre Aufgabe verstanden hatte.

Was hätte sie auch noch sagen sollen?

„Ich vertraue auf dich, Aidria. Du hast eine gute Seele und mit deiner Hilfe wird Ray es gewiss schaffen können. Kehre nun zurück."
 

„Ich werde Euch nicht enttäuschen", erwiderte sie.

Ein Nebel stieg unerwartet um sie herum auf und die Gestalt der Göttin verblasste in ihm.

„Dann lebe wohl", sprach sie zuletzt, bevor sie ganz verschwand.

Die Worte wiederholten sich in Aidrias Gedächtnis, während es ihr vorkam, als würde sie in eine unendliche Leere fallen...
 

- Flashback Ende –
 

Schnell trieb ihr Pferd weiter voran und hoffte inständig, sie käme noch nicht zu spät. Denn ohne Fortis könnte Ray nicht gegen die Kämpfer, die Pluto in den Kampf schicken würde, bestehen können.

Nur das Gravitasschwert und der Regnumbogen konnten unsterbliche Kreaturen, sowie auch Pluto, töten. Nur sie allein.

Und diese entstand allein aus den Götterwesen Fortis und Insignis, welche an Rays und Kais Seite verweilt hatten.
 

Jedoch wusste Aidria, dass Fortis unter den Toren der Gladiatorenränge in göttlichen Ketten gefangen gehalten wurde, die sie nicht durchtrennen konnte.

So musste sie diesen mit den magischen Pfeilen befreien, eine andere Möglichkeit gab es nicht...

Aber sie vertraute auf ihre Stärke, wie auch Ray.

Sie würden es schaffen und ein neues Zeitalter würde beginnen.

Ihr Herz schlug schnell gegen ihre Brust, während das große, näherkommende Gebäude in der Finsternis, wie ein gräulicher Schatten hervorragte...
 

^*<*<*<*<*<*<*<*<^
 

Bedächtig hob er die Klinge und hielt sie vor das Licht der dunkelblauen Fackeln, die in der Vorhalle leuchteten.

Sein Gesicht spiegelte sich in ihr wieder und bald würde auf ihr das Blut seiner Feinde liegen.

So steckte er das Schwert in seine Scheide zurück und trat wieder zu einem riesigen Tisch, auf dem die verschiedensten Waffen lagen.

Ray kannte dieses Vorgehen bereits.

Immer vor einem Gladiatorenkampf, konnten die Männer sich die Waffen wählen, die sie verwenden wollten, jedoch war nicht immer diese Regelung erlaubt...
 

Unerwartet hörte er ein dumpfes Geräusch hinter sich und wirbelte herum.

Verwirrt trat er an die Seite seines Begleiters.

Als dieser dessen fragenden Blick bemerkte, erwiderte er zum ersten Mal seit langer Zeit: „Es ist besser, wenn wir ohne Rüstungen kämpfen, dann sind wir beweglicher."

„Aber auch verwundbarer durch Pfeile!", mahnte der Schwarzhaarige den Oberbefehlshaber, welcher sich nun ebenso seine Waffen wählte.

Dieser hörte jedoch nicht darauf.

„Vertrau mir einfach", erwiderte Tala und blickte dabei erwartungsvoll auf Ray.

Dieser zögerte einen Moment, dann legte auch er seine Rüstung ab, wodurch er sich wirklich flinker vorkam.
 

„Außerdem bist du verletzt. Du solltest mir das Kämpfen überlassen!", erhob Raius ernst das Wort danach, was seinem Gegenüber ein schwaches Lachen entlockte.

„Dir?! Deine Wunden sind doch mindestens genauso qualvoll, wie die Meinen. Es ist besser, wenn wir gemeinsam kämpfen. Außerdem lasse ich dich nicht im Stich!", entgegnete Tala folgend.

Ein weiteres Lächeln legte sich auf die Lippen des Rothaarigen, als er die Verwunderung in Rays Gesichts erblickte.

„Nun – würde ich dich im Stich lassen, würde ich auch Kai im Stich lassen und Kai ist mir mehr als alles andere wichtig!", fuhr er fort und band sich ebenso ein Gürtel mit einem Schwert um und suchte sich daraufhin noch einige Dolche aus, wie auch ein kleineres Netz und eine Lanze, die er Ray zuwarf.
 

Es war sehr ruhig um sie und nichts Unnatürliches schien auf sie zu lauern.

Die Ruhe vor dem Sturm...
 

Tala konnte bereits fühlen, dass man sie erwartete.

Etwas lag in der Luft - etwas Gefährliches, das sie aber bezwingen würden!

Schließlich nickte Tala einem großen Korridor entgegen, der sie zu den Toren der Arena führen würde, die garantiert schon für sie geöffnet waren.

Doch bevor er Ray den Rücken zuwand, fragte dieser plötzlich:

„Liebst du Kai?"

Der Schwarzhaarige musste es einfach wissen, sonst könnte er sich nicht wirklich auf den Kampf konzentrieren.

Diese Worte, die der Rothaarige gesprochen hatte, klangen so sehr danach, dass er schon leicht eifersüchtig wurde.

Tala lächelte wiedermals.
 

„Vielleicht? - Früher einmal, ja, es könnte sein. Aber nun habe ich meine wahre Liebe gefunden und ich sehne mich sehr nach ihr allein. Kai ist wie ein sehr guter Freund, gleich einem Bruder für mich und ich möchte ihn beschützen, das ist doch eigentlich natürlich, nicht wahr?"

„Ja, das ist wahr. Ich dachte nur - weil du so..."

Ray schämte sich schon etwas für seine Eifersucht.

„Der Schein trügt oft", erwiderte Talus grinsend.

„Aber du bist mit dieser eigentlich undenkbaren Liebe auch nicht allein, Ray. Auch meine Liebe wäre für mich unerreichbar, obgleich sie mir so nah ist. Götter sind manchmal unsagbar grausam."

Ray schaute auf und betrachtete erstaunt seinen Gegenüber.

Talas Augen spiegelten sanfte Bitterkeit wieder. Er schien an seine Liebe zu denken.
 

Im nächsten Augenblick jedoch, schien er sich wieder gefangen zu haben und betrat so auch als Erster den Gang.

Ray atmete tief durch, als der Befehlshaber verschwunden war und versuchte die Schmerzen seines Rückens zu unterdrücken, so wie Tala es bei seiner Bauch- und Armwunde tat.

Sie waren eben beide der Meinung, man dürfe nicht vor einer Schlacht großen Schmerz zeigen...
 

Der Gang erschien ihnen unendlich, bis sie wirklich an die Oberfläche stießen und große Eisentore vor ihren Augen bereits geöffneten waren.

Sie hatten einen freien Blick auf die Kampfarena des Amphitheaters in der Nacht.

Doch kein Feind war zu erblicken und Stille lag über dem Kampfplatz, in dem schon viele ihr Leben gelassen hatten...
 

Talas Augen verengten sich ernst und er zog sein Schwert aus dessen Scheide.

Für einen kleinen Moment schloss er nochmals seine Augen, atmete die klare Luft der Dunkelheit ein und rief sich Aidrias Bild vor Augen, das ihm Mut und Wärme, wie Hoffnung gab.

> Auch für dich werde ich kämpfen. Denn ich möchte dich so gern wiedersehen, dies ist mein Wunsch für die Zukunft <

Ray trat ebenso entschlossen an seine Seite und umfasste den Speer etwas fester.

„Lass uns gehen", sagte zugleich und der Befehlshaber nickte ihm zu.

Seite an Seite gingen sie hinaus ins Ungewisse.

Zwei Feinde, die zu Freunden wurden...
 

^*<*<*<*<*<*<*<*<^
 

Sie traten hinaus in die Dunkelheit, in jenem Moment, da Aidria endlich das Amphitheater erreichte und noch im Ritt von ihrem Pferd sprang, denn es galt keine Zeit zu verlieren. Sie musste schnellst möglich Drigger finden und hoffen, dass der Kampf noch nicht begonnen hatte...
 

Als sie auf das riesige Gebäude zulief, lief ihr ein kalter Schauer über den Rücken.

Sie fühlte sich beobachtet von etwas und das steigerte ihr Unbehagen.

Dennoch ließ sie sich nicht beirren und eilte die Treppen zu den letzten Rängen empor, von denen man aus in die unteren Bereiche der Kampfstätte gelangen konnte.

Instinktiv konnte sie fühlen, dass der Tiger dort irgendwo gefangen gehalten wurde und sie ihn nur noch finden musste.

In den vielen verschieden Räumen doch keine so leichte Aufgabe, wie zunächst angenommen...
 

Aidria wollte gerade eine Treppe hinab nehmen, als sie etwas dazu brachte, zur Seite auf die Arena zu sehen.

Sie wurde von Freude und Trauer gleichzeitig erfüllt, als sie Ray mit ihrem Geliebten an dessen Seite kommen sah.

Sie stützte sich leicht an eine Säule und blickte weiterhin auf herab, der stark und entschlossen zugleich näher kam.

Der Vollmond bahnte sich wieder einen Weg durch die Finsternis und so leuchtete in die Arena herab auf Talas Haar, das dadurch leicht schimmerte.

> Mögen die gnädigen Götter euch beschützen auf eurem Wege< flehte sie und wand sich schweren Herzens wieder von den beiden ab, schließlich hatte auch sie eine Aufgabe zu erfüllen...
 

^*<*<*<*<*<*<*<*<^
 

Nur wenige Sekunden später, das Aidria unbemerkt in den unteren Gängen verschwunden war und der Vollmond auf den Kampfplatz herabschien, blieben Tala und Ray, Seite an Seite, in der Mitte der Arena stehen und warten ruhig.

Sie blickten sich etwas verwundert um, da niemand zu sehen war.

Doch als Ray seinen Blick gen Ehrenplatz richtete, konnte er dort schemenhaft die Gestalt einer Person erkennen, welche alsbald in das sachte Licht trat.

Ein finsteres Lächeln lag auf den Lippen des Kaisers, während er zu seinem Oberbefehlshaber und Ray herabschaute, wobei seine Augen wiedermals diesen blutroten Glanz erhielten.
 

„Seid willkommen in der Arena des Todes und Schreckens", erhob er das Wort und urplötzlich hörte man von den Rängen her lauter Jubel und Gelächter.

Verschreckt blickten Ray und Tala sich um, konnten jedoch niemanden auf den Sitzen erblicken.

Erst als sich erneut die dunklen Wolken schmächtig vor den Vollmond schoben, erkannte man unerwartet Hunderte von finsteren Wesen und Kreaturen, welche die beiden noch nie zuvor erblickt hatten...
 

„Das sind Ausgeburten der Unterwelt", brachte Ray stockend hervor und schaute sich weiterhin um, bis sein Blick wieder auf Kai fiel.

Schmerz und Leid erfüllte seine Seele sogleich. Es verletzte ihn einfach, seinen Liebsten so zu sehen - so verändert.

Der Rothaarige, der ihm für einen kleinen Augenblick den Rücken zuwandte, um ebenso einen Überblick über die Situation zu erhalten, nickte stumm, bis auch schließlich sein Blick auf den silbernhaarigen Kaiser fiel, der immer noch hinterhältig lächelte.

„Und natürlich seid auch Ihr herzlich willkommen in meiner Arena, Talus Comitis und Raius Unus!", wandte er das Wort sogleich an sie und ersuchte ihre Aufmerksamkeit damit.
 

„Kai, warum tust du das! Was ist mit dir geschehen?! Wieso schließt du einen Pakt mit Unterweltkreaturen?!", unterbrach Ray den Silbernhaarigen, als dieser fortfahren wollte. Dieser blickte darauf leicht verärgert, dass man ihn das Wort entrissen hatte, auf den Schwarzhaarigen nieder, während ein Raunen durch die Reihen der Bestien ging.

„Schweig still Sklave und rede nur, wenn du gefragt bist!", zischte der Kaiser verächtlich und schaute mit halbgeschlossenen, vor Zorn funkelnden Augen auf Raius herab.

Doch dieser wollte nicht einhalten, er wollte weiterhin versuchen Kai zur Vernunft zu bringen, als Tala unerwartet leicht schmerzlich seinen Arm ergriff und ihm mahnend anschaute.

„Hör auf Ray, reiz ihn nicht zu sehr. Wir sind momentan unterlegen. Warte noch etwas ", flüsterte er ihm daraufhin zu, während seine hellblauen Augen von einer Reihe zur nächsten huschten und die Lage weiterhin abschätzen.
 

„Nun. Gewiss seid Ihr gekommen um, mich zu retten. Jedoch muss ich euch enttäuschen, denn stattdessen – werdet Ihr sterben", sprach Kai ruhig und herablassend, wobei zugleich wieder Gelächter erschallte.

Tala hatte seinen Freund noch nie so sprechen hören und diese neue Seite verschreckte ihn, bis er plötzlich etwas bemerkte, dass ihn mit einem Schlag große Hoffnungen eröffnete...

Seine Augen verengten sich im nächsten Moment ebenso herablassend, wie die des Kaisers und seine Stimme klang lasziv und herausfordernd zugleich, als sie nach diesem erklang:

„Wirklich nicht schlecht. Ein interessantes Spiel, dass du hier mit uns treibst. Jedoch kannst du deine Maskerade aufgeben, ich habe dich durchschaut, elender Narr!"
 

Ray sah den Oberbefehlshaber fassungslos an. Was wollte Tala damit nun bezwecken? - erreichen würde er sowieso nichts...

Da hatte der Schwarzhaarige jedoch falsch gedacht. Ganz im Gegenteil.

Das hämische Lächeln auf Kais Lippen war mit einem Schlag verschwunden und seine Augen begannen wieder vor Zorn rot zu leuchten.

„Du wagst es - ! Du wagst es mich zu verspotten? Mich – mich, einen Gott!"

Bei den letzten Worten hatte sein Gegenüber geschrien und überall aus dem Boden um sie herum waren urplötzlich schwarze Flammen hervorgeschossen, die so schnell verschwanden, wie ihr Meister an Zorn verlor.

Tala grinste immer noch über seinen Sieg.

„Ich wusste es. Du bist nicht mein Gefährte Kai, du warst es auch nie. Du bist - Pluto, Gott der Unterwelt! Gib dein wahres Äußeres endlich preis! Deine Intrige ist zu Ende!"
 

Seitens der Wesen der Unterwelt wurde es still und wenige Zeit später erschallte nur Kais kaltes, herzloses Lachen im Kolosseum.

„Wirklich gut, Oberbefehlshaber. Nicht viele Menschen erkennen mich in anderen Gestalten. Du bist einer der Wenigen, die dies bis jetzt geschafft haben."

Ray konnte sich nicht mehr rühren. Er wusste nicht recht, was er in diesem Moment empfinden sollte.

Große Freude, dass dieser seelenlose Gott nicht sein Liebster war, oder Angst, da er nicht wusste, wo Kai sonst war...
 

„Dein Geisterwesen verriet dich, Pluto! Mortis, der schwarze Rabe, ist unverkennbar sein Zeichen!", entgegnete Tala und ließ sich seinen Sieg nicht entnehmen, nein, er kostete ihn wahrlich aus. Jetzt wussten sie wenigstens, gegen wen sie tatsächlich anzukämpfen hatten, gegen einen echten Gott!

Es würde nicht leicht werden, aber sie würden es schaffen, mit sehr viel Glauben, konnten sie es einfach schaffen! - Daran glaubte Tala mit all seiner Macht...

„Die Letzte jedoch, die mich in dieser Gestalt erkannte, ist nun in meinem Reich und wird dort für eine Ewigkeit in meinem Feuer schmoren und du wirst deiner Geliebten bald Gesellschaft leisten, dass sie nicht so alleine sei", fuhr der Gott der Unterwelt fort und schaffte es dadurch Tala wieder seines Sieges zu berauben.
 

„Was... was hast du mit Aidria gemacht?!", schrie nun Ray erzürnt, der sich vor Hass bald nicht mehr halten konnte, während Tala dieses Mal nichts sagen konnte.

„Das, was ich bei jedem Menschen mache, wenn seine Zeit abgelaufen ist.

Ich entführe seine Seele in mein Reich!", antwortete der dunkle Gott und Jubelrufe drangen von einigen Rängen daraufhin zu ihm her.

„Nein, Aidria" , wisperte Tala und sank in den Sand zu Boden.

Zwar wusste Ray nun, wen Tala mit seiner unerreichbaren Liebe gemeint hatte, doch eigentlich hatte er es sich schon gedacht; wollte es Tala jedoch noch nicht schwerer machen, als er es sowieso schon mit seinen Emotionen für sie hatte...
 

Der Rothaarige führte seine Hand zu seinem Herzen, aber er verspürte keine Leere in sich. Doch die müsste er einfach verspüren, wenn sein Liebstes ihm entrissen wurde. Aber Aidrias Zeit konnte einfach noch nicht gekommen sein!

Pluto musste lügen! Er hätte es doch fühlen müssen! - Irgendetwas! Oder hatten ihn seine Wunden schon so blind gemacht?!

Nein, es durfte nicht wahr sein...

„Du elender Bastard lügst doch!", brüllte Tala urplötzlich, sodass die hämischen Stimmen verklangen und sich alle Aufmerksamkeit auf den Rothaarigen wand.

„Das alles ist eine große Lüge! Aidria ist noch am Leben! Ich weiß es! Ich spüre es! - Und nun sag’ mir, was du mit meinem Kaiser getan hast, auf der Stelle!"
 

Die Gestalt seines Gegenübers stand ruhig und ernst da.

Mortis, der Rabe des Pluto, saß auf der Schulter seines Herren und gab ebenso kein Laut von sich, wie die anderen Wesen der Unterwelt.

Eine Totenstille breitete sich unter den Rängen aus und immer noch waren alle Augen auf Tala gerichtet...

„Euer Kaiser existiert nicht mehr! Ich wohne jetzt diesem schändlichen Körper inne!", erwiderte Pluto anschließend gefasst, trotz der schrecklichen Beleidigungen.

„Wo ist Kai?! Sag es!", forderte nun auch Ray entschlossen und trat an Talas Seite.

Pluto lächelte. Er schien sich an der Wut seiner Feinde zu erlaben und noch selbstbewusster zu werden.

„Dein armer Kai genießt einen kleinen Aufenthalt in der Schattenwelt", erwiderte der Gott grinsend und verwunderte die beiden mit seiner Aussage.
 

„Die Schattenwelt?!"

„Ja, die Schattenwelt. Dies ist eine von mir erschaffene Welt in der Seelen, die unnütz sind, hingebracht werden. Sie sind weder tot noch lebendig und fristen ein tristes Leben auf öden Land, bis in die abscheulichschöne, quälende Ewigkeit", erklärte Pluto sichtlich belustigt von dem Gedanken.

Ray verstärkte vor Zorn den Griff um seinen Speer, während seine andere Hand sein leuchtendes Amulett, das um seinen Hals lag, ergriff.

„Du abartiges Monster, ich werde dich töten und meinen Kai aus den Pforten der Unterwelt zurückholen, das schwöre ich bei meinem Leben!"

Auch in Tala brodelte wieder der Hass auf diesen Gott und er hätte ihn ab liebsten sogleich mit seiner Waffe getötet.
 

„Ihr könnt jedoch sein Leben retten, wenn Ihr wollt. Dafür müsst Ihr jedoch gegen meinen treuen Diener kämpfen. Schlägt Ihr diesen, wird er Euch die Pforten zur Unterwelt öffnen, von der Ihr aus in das Schattenreich gelangen könnt. Ist doch ein Angebot, nicht wahr?", lächelte der Gott des Todes siegesgewiss, dass er seinen Willen erhalten würde.

Tala und Ray sahen sich für einen Moment an und blickten dann wieder beruhigt auf.

„Dann schick uns deine Ausgeburt der Unterwelt, wir werden sie töten!", rief der Schwarzhaarige anschließend zuversichtlich.

„Wie Ihr es wünscht!", lachte Pluto und klatschte einmal mit den Händen, worauf sich die Gittertore ihnen gegenüber öffneten und eine Gestalt hervorkam.
 

Im ersten Moment starr vor Schreck, konnten Tala und Ray sich nicht bewegen. So etwas hatten sie noch nie gesehen.

Einen gewaltigen Hund mit Reißzähnen und drei Köpfen!

Von dieser Kreatur hatten sie nur in Erzählungen gehört.

Dieses Unterweltwesen sollte die Pforten bewachen und Seelen nicht mehr hervor lassen.

Gar bei dem Anblick verstummte die Menge für einen Moment, ehe wieder schmächtig die Jubelrufe erklangen.
 

„Jetzt haben wir - ein Problem", brachte Tala stockend hervor und betrachtete immer noch den gewaltigen Gegner, dessen Speichel in den Sand fiel und riesige Kreise hinterließ. Leises Knurren erklang dabei von der Bestie, die sie wohl schon sogleich am liebsten in Stücke zerrissen hätte.

„Ihr müsst wissen, dass mein guter Freund schon seit einigen 50 Jahren keine gute Seele mehr verspeist hat und somit ist sein Hunger gar groß. Er wird zwar nicht sehr viel an Euch zu nagen haben - aber immerhin", grinste Pluto boshaft und strich Mortis durch dessen Gefiedert.
 

Die Krähe ließ einen lauten, hohen Ruf in der Arena erschallen und sofort darauf stürzte der Hund auf Tala und Ray zu, die noch immer nicht wussten, was sie jetzt gegen so etwas ausrichten konnten...
 

^*<*<*<*<*<*<*<*<^
 

Schon seit einiger Zeit eilte sie durch die vielen Gänge unterhalb des Kolosseums, doch noch immer keine Spur von Drigger.

Aidria verzweifelte langsam schon. Das Geisterwesen von Juno musste doch hier sein! Pluto konnte es nicht ins Schattenreich mitgenommen haben, dafür war er sich seines Sieges zu gewiss!

Wieder öffnete sie eine Kerkerzelle, doch noch immer keine Spur von dem weißen Tiger.

> Wo könnte Drigger nur sein! <

„Aidria", sprach eine sanfte, ihr sehr vertraute Stimme hinter der Braunhaarigen, sodass sie verwundert herumwand und in Talas Gesicht blickte.

„Tala?! Was... was tust du hier? Und wo ist Ray?!"

Sichtlich verwirrt trat Aidria einige Schritte zurück. Ob das eine Falle war?!
 

„Er ist oben im Kolosseum bei Kai. Aidria, es ist vorbei! Endlich!", lächelte der Rothaarige und kam ihr näher, wollte sie in ihre Arme schließen, doch sie wurde misstrauisch.

„Ihr habt so schnell gewonnen und Pluto vertrieben?!", fragte sie deswegen und achtete genau auf die Reaktion ihres Gegenübers.

„Ja, in der Tat! Wir waren selbst überrascht, aber nun ist es doch vorbei!", lächelte der Befehlshaber und umschloss Aidria mit seinen Armen, drückte sie an seine Brust.

Für den Bruchteil einer Sekunde ließ Aidria sich von ihren Sehnsüchten übernehmen und so legte sie ihren Kopf ab und schloss befreit ihre Augen.

„Nun können wir ein neues Leben anfangen. Du und ich, meine geliebte Aidria."
 

Während der Rothaarige beruhigende Worte auf sie einsprach und ihr die Sinne vernebelte, sah man auf den Boden ihre Schatten, die von den Fackeln zurückgeworfen wurden.

Auch konnte man sehen, wie sich langsam Talas eine Hand aus der Umarmung löste und etwas in der Luft erscheinen ließ, das eine scharfe Klinge hatte.

Aidria zugleich kuschelte sich immer noch an die Brust ihres Liebsten. Doch unerwartet bemerkte sie etwas, dass ihr nicht geheuer erschien.

Sie konnte den Herzschlag ihres Liebsten nicht vernehmen...
 

Und im selben Augenblick, da Talus mit der Klinge zustechen wollte, wand sie sich aus der Umarmung zur Seite, sodass der Dolch ihren Ärmelstoff aufriss und nur leicht in ihr Fleisch schnitt.

Sie zögerte nicht lange, griff nach einem gewöhnlichen Pfeil und schoss auf die Kreatur, welche an die Wand geschleudert wurde und etwas aufschrie.

Sofort verlor sich die Gestalt vom Oberbefehlshaber und verwandelte sich zurück in ihr wahres Äußeres, dass einer großen Schlange ähnelte.

Die roten Augen der Kreatur verfinsterten sich und der Hass schien ins Unermessliche zu steigen...
 

„Ich lasse nicht zu, dass du den Tiger bekommst! Mein Meister hat mir befohlen dich zu töten, Mensch", zischte es und zog sich den Pfeil aus der Wunde, schmiss ihn zu Boden und achtete nicht sonderlich auf die tiefe Verletzung.

Aidria blickte entsetzt auf die Kreatur, doch nur kurze Zeit später musste sie sich wieder fassen.

Schon wollte sich nämlich das Biest wieder auf die Braunhaarige stürzten, die im letzten Moment auswich und wiedermals einen ihrer selbstangefertigten Pfeil anlegte und dieses Mal in die Stelle schoss, in der sie das Herz der Kreatur vermutete und tatsächlich, kurz darauf stoppte es in seinem Angriff und zerfiel zu Staub...
 

Etwas außer Atem versuchte Aidria sich zu beruhigen und ihre Hoffnungen war wieder gestiegen. Wenn dies ein Bewacher war, so konnte Drigger nicht mehr weit entfernt von ihr sein. Sie würde ihn gewiss bald finden!
 

Sofort rannte sie wieder durch die stillen Gänge. Alles wirkte etwas gespenstisch und sie fühlte sich unwohl dabei. Plötzlich stoppte sie.

Gerade eben hatte sie etwas aus der Ferne vernehmen können. Es hatte sich stark nach Gebrüll angehört.

Ohne noch länger zu Zögern, folgte sie diesem Ruf, der von Gang zu Gang lauter wurde.

Aidrias Freude stieg mit jedem Schritt, den sie näher in die Richtung des Rufes tat, denn es waren die Laute eines Tigers - Driggers Rufe. Anscheinend spürte er schon, dass jemand ihm zur Hilfe kam...
 

Je näher sie ihrem Ziel kam, desto enger wurden die Gänge und führten tiefer herab.

Doch endlich erreichte sie eine Tür. Von ihr drang das Laute Gebrüll Driggers zu ihr.

„Keine Sorge Drigger, bald bist du wieder frei!"

Mit einem heftigen Ruck, da die Tür schon sehr alt war, stieß sie diese auf und fand sich in einem hellbeleuchteten, großen Saal wieder.

Sofort erspähte sie in der Mitte Drigger, der von vier goldenen Ketten, jeweils an einem Fußgelenk, gefangen gehalten wurde.

Als der weiße Tiger sie erblickte, verstummten seine Rufe, während er die Braunhaarige durchdringend ansah.
 

Ohne noch länger Zeit zu verschwenden holte sie einen der goldenen Götterpfeile hervor, mit dem sie allein die Ketten lösen konnte. Alles andere nutzten eben nicht bei Göttlichem.

Mit ihrem ersten Schuss durchschnitt sie die vordere rechte Kette. Mit ihrem zweiten die hintere Rechte und Drigger wehrte sich schon mit Leibeskräften, um die anderen beiden von sich zu lösen. Doch er schaffte es nicht. Seine Kräfte reichten als Geisterwesen einfach nicht aus. Als Aidria den dritten Pfeil anlegte und näher auf den weißen Tiger zukam, damit sie genauer treffen konnte, spannte er für sie die Ketten.
 

Nur noch ein Schuss, dann würde Drigger befreit sein.

Aidrias Herz machte einen Freudensprung, während sie den letzten der goldenen Pfeile hervorzog. Doch irgendwie verlief alles zu leicht. Sie schaute sich für einen Moment in dem großen Saal um, doch niemand war weit und breit zu sehen.

Sollte Pluto wirklich so unvorsichtig geworden sein? - Nun, sein Ziel hatte er ja fast erreicht. Vielleicht war es wirklich ein Fehler von ihm gewesen.

So legte sie wieder fester an und schoss den letzten Pfeil ab. Jedoch wurde er unerwartet von einem anderen getroffen und änderte seine Flugrichtung, sodass er in einer Wand stecken blieb.

Erschrocken wandte sich sie sich zur Seite. Aus dem Schatten einer großen Säule trat wiedermals eine Schlangengestalt. Stechend gelbe Augen sahen sie an, während sie zischte.
 

Sie sahen sich eine lange Weile ruhig an.

Ab und zu flog Aidrias verfinsterter Blick an die gegenüberliegende Wand, an welcher der Pfeil war. Drigger zugleich versuchte sich mit Leibeskräften gegen die letzte Kette zu wehren.

Im nächsten Moment legte die Braunhaarige schnell einen Pfeil an und schoss ihn auf die Kreatur ab. Diese wich aus und Aidria nutzte die Chance um zur Wand zu laufen, doch das Wesen war schneller. Es baute sich vor dem Pfeil auf und zog Aidria mit dessen Schwanz die Füße unter dem Boden weg, sodass sie nach hinten fiel.
 

Im nächsten Moment umwickelte sie die Kreatur mit ihrem Schlangenkörper.

„Du kannst den Sieg meines Meisters nicht mehr im Weg stehen", zischte es und gab weitere Laute darauf von sich, die wie ein grausames Lachen an den Wänden erschallten.

Sein riesiges Maul öffnete sich und die spitzen Zähne leuchten im schwachen Fackellicht. Aidria versuchte sich zu befreien, doch so verstärkte ihr Gegner nur noch den Druck. Es kam ihr vor, als würden ihre Knochen gebrochen werden.

Laut schrie sie vor Schmerz.

Aber sie wusste genau, dass ihr keiner mehr helfen konnte.

Plötzlich jedoch ließ er Schmerz nach, dafür wurde sie zu Boden geschleudert. Als sie ihre Augen wieder öffnete, sah sie, wie die Schlange sich Drigger zuwandte, der mit seinen Krallen in ihr Fleisch gefahren war.
 

Sogleich nutzte Aidria Situation aus, rannte zur Wand und ergriff den Pfeil. Er steckte jedoch ziemlich fest und so musste sie einige Zeit daran herumziehen.

Gerade, als sie ihn fast draußen hatte, merkte das Schlangenwesen, dass Drigger es nur ablenken wollte und wirbelte wieder herum. Es wollte sich schon wieder auf die Braunhaarige stürzten, doch Drigger fasste es an seinem hinteren Schwanzende und hielt es zurück. So sehr sich das Monster mühte freizukommen, es schaffte es nicht und musste unter großer Wut mit ansehen, wie Aidria es endlich schaffte den Pfeil aus der Wand zu reißen.

Sogleich schaute sie sich hastig um und suchte ihren Bogen, welcher nur einige Meter von ihr entfernt war. Sie rannte zu ihm, doch im selben Moment konnte sich das Biest losreißen und stürzte auf sie zu.
 

Im letzten Moment schoss Aidria den Pfeil ab und warf sich dabei zu Boden, während das Wesen sich schon auf sie stürzen wollte.

Doch der Götterpfeil war schneller, er durchstieß die Fesseln mit Leichtigkeit und Drigger sprang der Kreatur hinterher.

Ehe diese Aidria töten konnte, hatte sie der weiße Tiger gepackt und weggeschleudert. Aidria wurde nur leicht von den Vorderkrallen der Schlange verletzt und kam mit einem Schock davon, während das Blut an ihrem Arm herablief.

Verschreckt schaute sie zu, wie Drigger sich wieder auf die Schlange stürzte und ihr viele Wunden zufügte, bis er es endlich schaffte, sie ganz zu Boden zu befördern und sich an ihrer Kehle festbiss. Kurz darauf war es auch schon vorbei.
 

Das letzte Leben wich aus der Kreatur und sie löste sich in Staub auf, wie jene zuvor.

Als Drigger sich zu ihr umwandte, floss das Blut an seinem Maul herab und tropfte zu Boden.

Im ersten Moment erschreckte sie etwas, doch dann stand sie wieder ernst an und nickte dem Tiger zu. Dieser hatte verstand, kam auf sie zu und bückte sich leicht. Aidria verstand und stieg auf seinen Rücken, zuvor nahm sie jedoch wieder ihren Bogen zur Hand. Gewiss würden sie auf ihren Weg an die Oberfläche noch so einigen Kreaturen begegnen.

Mit einem mächtigen Satz lief Drigger los. Er spürte instinktiv, dass sein Herr dringend seine Hilfe benötigte und er nicht länger warten dürfte.

So, als sei er mit den Gängen vertraut, eilte er durch sie immer weiter seinem Ziel entgegenkommend, während Aidria sich in sein Fell klammerte, da der weiße Tiger äußerst schnell war.
 

Doch bereits in den Vorhallen des unteren Geschosses entstanden überall aus Schatten die Schlangenkreaturen, die von Pluto erschaffen worden waren.

Aidria zog sofort einige Pfeile und legte sie an ihren Bogen an, schoss eine Kreatur nach der anderen gnadenlos nieder, während Drigger sich seinen Weg weiter durch die Reihen seiner Gegner ebnete.

So erreichten sie schließlich die letzte Treppe auf ihrem Weg zur Oberfläche. Mann konnte auf den obersten Stufen bereits das Mondlicht erblicken und je näher sie dieser kamen, umso lauter wurde das Geschrei, was die Braunhaarige verwunderte, da zuvor keine Zuschauer im Kolosseum gewesen waren.

Ehe sie jedoch die Stufen erreichen konnten, sammelten sich wieder einige Reihen der Bestien vor dieser und versperrten ihnen den Weg.
 

Sofort legte sie weitere Pfeile an und schoss die ersten fünf nieder, welche auf der Stelle zu Staub zerfielen. Auch Drigger stoppte nun und kämpfte mit seinen Krallen, sodass sie von seinem Rücken sprang und so weiterkämpfte. Es dauerte zwar einige Zeit und die Wunde erschwerte ihr das Ausweichen, dann jedoch hatten sie es endlich geschafft...

Drigger kam zu Aidria gerannt und sie sprang wieder auf seinen Rücken, dann lief der Tiger die Treppen empor.

Erschrocken blickte die Braunhaarige nach unten in den Kampfplatz und in die Reihen der Zuschauer. Überall merkwürdige Gestalten, die sie sich nicht einmal in ihren kühnsten Träumen vorgestellt hatte. Angst stieg in ihr auf.
 

Doch Drigger zögerte nicht lange; er eilte einfach durch die Reihen dieser finsteren Kreaturen hinunter, dem Kampfplatz entgegen, in dem Raius und Talus gerade schwer gegen einen gewaltigen Hund mit drei Köpfen kämpften.

Aidria fand dabei schnell wieder zu sich.
 

Sie bemerkte, wie angeschlagen die beiden schon waren und so legte sie, als Drigger über den Rand der Mauer, hinunter zum Kampfplatz sprang, ihren letzten Pfeil an und schoss auf den Monsterhund.

Ihr Pfeil traf das rechte Auge der mittleren Bestie, sodass sie vor Schmerz aufschrie und für einen Moment von Tala und Ray abließ, die erschrocken zur Seite blickten.

Als sie jedoch Aidria und Drigger erblickten, keimte neue Zuversicht in ihnen auf...
 

^*<*<*<*<*<*<*<*<^
 

Pluto tobte zugleich von den Rängen. Seine Sklaven hatten versagt, dass würde gewaltige Folgen für das Volk der Schlangenmenschen geben, das schwor er sich.

Mit entfesselter Wut blickte hinunter in die Arena, wo zuvor noch ein Kampf getobt hatte, in der sein Wächterhund gewiss den Sieg davon getragen hätte, doch nun war auch dieser angeschlagen.

Blut rann ihm aus einem Auge, in dem ein Pfeil steckte.

„Los Cerberos, töte sie alle oder du wirst getötet werden!", schrie der Gott der Unterwelt hinunter, sodass der Wächter der Unterweltpforten sich wieder versuchte zu fangen, trotz seiner großen Qualen.
 

Aidria war zugleich wieder vom Rücken des weißen Tigers gestiegen und rannte auf die beiden zu. Ray zog zugleich wieder sein Schwert hervor und wand sich dann an Tala mit den Worten:

„Los, nimm Aidria und geh!"

Verwirrt schaute Tala ihn sogleich an.

„Ich komme jetzt wirklich alleine klar. Drigger ist bei mir. Keine Sorge. Aber du solltest sie in Sicherheit bringen und deine Wunden sind neu aufgerissen, du würdest nicht mehr lange durchhalten!", fuhr der Schwarzhaarige nach Luft ringend fort. Auch er war sehr angeschlagen. Überall hatte er einige Kratzer und Schrammen, die leicht bluteten. Der Kampf war wirklich hart gewesen und Tala, wie auch Ray waren froh über dieses kurze Einhalten, um neue Kräfte schöpfen zu können.
 

Im nächsten Moment jedoch ertönte wieder der Ruf von Cerberos, der sich zu seiner Beute umwand.

„Na los, verschwindet endlich!", schrie Ray, während Drigger an seine Seite kam und sich mit einem Mal, von hellem Licht erstrahlt, in das Gravitasschwert verwandelte, welches Ray sogleich in seiner Hand barg...

Tala nickte ihm nur hoffend zu und eilte dann Aidria entgegen, ergriff sie an ihrem nicht verletzten Arm und zog sie von dem Schwarzhaarigen davon.

„Nein, Talus! Was tust du da?! Wir müssen Ray helfen!", schrie sie und wollte sich aus dem Griff befreien.

„Nicht Aidria, er will, das wir gehen! Nimm ihm nicht seine Zuversicht!", wies Tala sie zurecht und zog sie mit seiner letzten Kraft in seine Arme, sodass sie sich nicht mehr entziehen konnte.
 

„Außerdem bist du verletzt", brachte Tala schwer atmend noch hervor, ehe er das Gleichgewicht verlor und beinahe gestürzt wäre, hätte sie ihn nicht abfangen können.

„Tala? Tala, was ist mit dir?!", ermittelte sie besorgt und stützte ihn leicht, als sie unerwartet etwas Warmes an ihrer einen Hand spürte, die sie um seine Hüfte gelegt hatte...

„Bei den Götter, du blutest stark!", rief sie besorgt aus.

„Halb so wild", nuschelte Tala von einer plötzlichen Müdigkeit befallen.

Ruhig lag der Rothaarige in ihren Armen und berührte mit seiner einen Hand ihre Wange, an der Tränen Junobliefen.

„Ich... Ich wollte so gern dein Gesicht wiedersehen", lächelte er glücklich,

„und nochmals deine Stimme hören."

„Hör auf so zu reden, als würdest du gleich sterben, hörst du?! Du stirbst nicht!", wies sie ihn etwas verärgert zurecht, legte dabei sanft ihre Hand auf die seine und küsste die innere Handfläche leicht danach.

Sie war überglücklich ihren Liebsten wiederzusehen.

Fürs erste wären sie noch in Sicherheit...
 

^*<*<*<*<*<*<*<*<^
 

Ray zugleich wurde mit neuer, göttlicher Kraft gesegnet.

Diese Macht durchströmte seine Adern und stärkte ihn in seinem Mut, wie seinem Glauben. Fest hielt er das Schwert in seiner Rechten, während er sich noch zerbrochene Lanze, die auf dem Boden lag, aufhob.
 

Cerberos stand still da. Sein schwerer Atem und der Gestank, der davon ausging, konnte Ray deutlich vernehmen, während er langsam auf den schwarzen Hund mit drei Köpfen zuging.

Seine Augen spiegelten nichts wieder.

Doch in seinem Herz und seiner Seele herrschte vollkommene Entschlossenheit.

„Na los, du Monster, komm doch, wenn du dich traust!", flüsterte er mit erstem Gesichtsausdruck und blieb nur einige Meter vor ihr stehen. Das Biest schaute auf ihn herab, leises Knurren drang aus seinen Kehlen und Sabber floss dem Vieh in Strömen aus den Mäulern. Es war einfach nur widerwärtig.
 

Doch Ray störte sich nicht sonderlich daran.

Den letzten Abstand rannte er auf die Kreatur zu, die ihre Krallen ausfuhr und bereit war für den nächsten Kampf.

Ray sprang in die Höhe und wich dem ersten Hundekopf, wie auch den ersten Krallen aus, von den zweiten stützte er sich ab, um noch höher zu kommen, dabei stieß er mit seinem Schwert zu und verwundete Cerberos an zwei weiteren Armen und an einer Schnauze.

Schließlich schaffte er sich nochmals von einer Pfote empor zuspringen, wobei er auf dem mittleren Kopf der Bestien landete.
 

Ehe die andern Köpfe reagieren konnten, stieß er sein Schwert in die harte Schädeldecke des Monsters und fuhr an seinem Rücken herab, sodass er die obere Hälfte aufschlitzte und der Hund das Gleichgewicht verlor, dabei drohte, zu Boden zu stürzten.

Ehe dies geschah, stieß Ray sich nochmals ab und landete schließlich, wie beabsichtigt, vor Pluto und hielt ihm die von Blut beschmierte Klinge unter den Hals, sodass der Gott durch seine Verwunderung, nicht mehr reagieren konnte und so in der Falle saß.

In Raius Blick lag Hass und Wut, die er gebündelt in sein Schwert legte, das er sehr nah an die Kehle seines Gegenübers hielt.

„Bring mich auf der Stelle zu Kai!", befahl Ray schroff.
 

Pluto schwieg jedoch, sodass Raius von Neuem mit Zorn erschüttert wurde.

„Ich will zu ihm und du wirst mich dort hinbringen!!", schrie er und der Gott der Unterwelt hob beschwichtigend seine Hände.

„Das kann ich nicht... Du kannst nur durch den Wächter des Todes dorthin gelangen", grinste der Gott hinterhältig.

„Du bist doch der Wächter des Todes, also bring mich zu Kai!", schrie Ray und legte die Spitze seines Schwertes noch tiefer an.

„Du... Du wirst doch nicht deinen Liebsten verletzen. Nicht wahr?", fragte Pluto in Kai und lächelte schwach. Sogleich legte Raius noch weiter an, sodass sie leicht in das Fleisch des Gottes schnitt.

„Gib mir nur einen, nur einen einzigen Grund, zu zustechen und ich werde es tun Pluto! Denn ich halte das einzige Schwert in der Hand, dass vermag Götter zu töten und ihnen die Unsterblichkeit zu nehmen!", zischte Ray gefährlich, während das rote Blut sich mit schwarzem vermischte, welches von dem Gott der Toten stammte.
 

„Das würdest du dich nicht wagen! Denn tötest du mich in dieser Gestalt, ist der Körper deines Liebsten ebenso gefallen! Und ohne einen Körper kann eine Seele nicht in dieser Gegenwart existieren und schon lange nicht der Halbgott der Gegenwart.

Das solltest du als Halbgott der Vergangenheit wissen!", grinste ihn sein Gegenüber an.

Schweigen war in den Rängen eingetreten und Cerberos wachte still über seinen Herren und den Schwarzhaarigen, jedoch wagte er es nicht anzugreifen.

Tala und Aidria hatten sich zugleich aus der Kampfarena gerettet und verfolgten alles von der ersten Reihe der gegenüberliegenden Sitzränge....
 

„Wir... wir sind keine Halbgötter!", entgegnete Ray etwas verdutzt.

„Natürlich seid Ihr das! Ihr seid die Halbgötter unserer Prophezeiung.

Der Gott der Vergangenheit und sein Geliebter der Gott der Gegenwart. Gemeinsam, so heißt es, leitet ihr das Zeitalter jenes Gottes ein, der über allen andern steht und welcher der Gott der Zukunft genannt wird!", erwiderte Pluto voll Zorn und mit bebender Stimme, während er sich langsam in die Klinge lehnte und diese so noch tiefer in seine Kehle schnitte.
 

Verschreckt zog Ray seine Klinge zurück, weil er Kais Körper nicht verletzten wollte. Er hatte schon ganz vergessen, dass nur die Seele seines Liebsten von Pluto gefangen gehalten wurde.

Er musst also diesen Wächter des Todes finden, um zu Kai zu gelangen...

Aber wen meinte Pluto damit, wenn er es nicht selbst war?!

Auf einmal traf ihn die Erkenntnis wie ein Blitz.
 

Er wirbelte zu Cerberos herum, der immer noch in einer Angriffsposition dastand.

Pluto Augen weiteten sich verwundert, als Ray mit einem Grinsen auf den Unterwelthund herabblickte.

Der Gott der Unterwelt wollte Ray zuvor kommen und ließ schwarze Flammen um Ray herum aus dem Boden auftauchen, um ihn aufzuhalten. Doch es half nichts.

Raius verspürte durch seine Zuversicht nicht einmal die Hitze und rannte schnell durch sie hindurch, sprang auf den Mauerrand und stürzte hinab auf den Hund.
 

Aidria und Tala mussten verschreckt mitansehen, wie das mittlere Maul der Bestie sich öffnete und Ray einfach verschlang...
 

Doch der Schwarzhaarige hatte genau den richtigen Schritt getan. Als er in das Maul fiel, legte er sein Schwert so an, dass es der Kreatur die Kehle durchschnitt, dann wurde alles schwarz um ihn herum und mit einmal Mal schien er in eine bodenlose Finsternis zu fallen...
 

^*<*<*<*<*<*<*<*<^
 

Für einen Moment stand Cerberos ruhig da, bis sich unerwartet die Kehle, wie durch einen unsichtbaren Schnitt öffnete und danach der gesamte Körper der Länge nach aufgetrennt wurde und die Innereien, wie auch das Blut auf den sandigen Boden fielen. Dann schloss der Wächter, vor Schmerz ein Geräusch von sich gebend, seine Augen und fiel auf die Seite zu Boden. Schließlich tat er seinen letzten Atemzug und verblieb regungslos auf dem Arenasand.
 

„NEIN!", schrie Pluto vor Zorn auf und rannte zum Rand der Loge, blickte herab auf die tote Kreatur.

Wütend stieß er nochmals einen Schrei aus, während Wehklagen durch die Reihen der Anderen ging, welche mit einem Mal alle verschwanden, wie Illusionen.

Nur Pluto blieb wütend zurück und blickte immer noch auf seinen Höllenhund zurück.

„Ich verfluchte dich Raius Unus!!!", schrie er in die Nacht hinaus.

„Ich verfluchte dich - mein Sohn", fügte er flüsternd hinzu.

Stellte sich darauf auf den Rand der Mauer und sah in die Tiefer herab.

> Du hast mir eines meiner liebsten Dinge genommen, nun nehme ich dir deins! < , dachte er von Zorn und Trauer erschüttert und schloss seine Augen.

Dann entließ er Kais Körper seiner Freiheit.
 

Seine schwarze Seele fuhr aus dem Körper des Kaisers hinaus und sogleich war Mortis zur Stelle, sein treues Geisterwesen.

In diesem fand sich die Seele des Gottes der Unterwelt ein, woraufhin die Krähte in der schwarzen Nacht verschwand, während sich langsam wieder dunkle Wolken vor den Vollmond schoben...
 

Im gleichen Augenblick fiel der seelenlose Körper des Kaisers in die Tiefe. Obgleich Aidria aufsprang und Tala sich aus ihren Armen riss und an der Mauer herabspringen wollte, um den Körper noch abzufangen, war es zu spät...

Tala war durch seine Verletzungen sehr geschwächt und war noch nicht einmal bei der Hälfte der Arena angelangt, als der Körper nur noch wenige Meter vor dem Aufschlag war....
 

Verschreckt verschloss Aidria ihre Augen mit ihren Händen.

Sie wollte das nicht sehen...

Doch ein Aufschlag war nicht zu hören und so öffnete sie nach einiger Zeit ihre Augen wieder. Verblüfft blickte sie in die Arena, in welcher jemand stand, der Kais Körper in seinen Armen barg.

Es war jedoch nicht Tala. Dieser kniete im Sand und blickte ebenso erschrocken zu der Gestalt auf, die im gleißendem Lichte stand...

Sofort fing Aidria sich wieder und eilte ebenso in die Arena, während die Gestalt mit Kai Talus näher kam und sich zu ihr mit den Körper herabbeugte.
 

Aidria lief zugleich durch die Tore auf ihren Liebsten zu und nun erkannte sie die Gestalt, die vor Tala kniete und ihr Kais Körper reichte.

Es war ein junger Mann mit schwarzen, kurzen Haaren und blutroten Augen, der leicht lächelte.

Aidria kam langsam näher und trat an Talas Seite, während der Mann sich wieder erhob und die beiden weiter anlächelte.

„Gebt gut Acht auf ihn, Phillipus Talus Arabs", sprach der Schwarzhaarige und Aidria glaubte sich verhört zu haben.

> Aber Tala heißt doch Comitis. Wer ist dieser Mann überhaupt?!<

Talus jedoch wusste sofort welcher Gott vor ihm stand und dankte ihm, in dem er Kais Körper an sich nahm und sich mit dem Kopf tief verneigte. Es war für ihn eine Ehre dem obersten Gott der Götterwelt zu begegnen.
 

„Vergebt bitte meinen Bruder, seine Seele ist noch voller Angst", fuhr Jupiter fort und verneigte sich ebenso leicht vor Tala und Aidria.

„Ich verlasse Euch jetzt. Nun liegt es an Ray und Kai allein, die Zukunft aller zu bestimmen", lächelte er und kurz darauf umfasste ihn das gleißende Licht vollkommen, welches kurz darauf wieder mit dem Gott verschwand.
 

Aidria kniete sich neben Tala, der geistesabwesend auf den Körper von Cerberos blickte. Doch eigentlich wich Talus nur ihren fragenden Blicken aus und versuchte seine Schmerzen in der Seite zu vergessen, während er Kais kalten Körper an sich drückte, um ihn zu wärmen...
 

Sie waren völlig allein im Kolloseum.

Niemand war sonst dort und es war unheimlich still.

„Mein wahrer Vater starb in solch einer Arena, als ich noch ein kleiner Junge war. Man gab mich daraufhin zu einer reichen Familie, da meine Mutter bei der Geburt gestorben war. Dort fand ich ein neues Zuhause und einen neuen Namen... Phillipus Talus Arabs verschwand und Talus Comitis lebte seit jenem Moment", gab der Rothaarigen gedankenverloren von sich und schaute daraufhin auf den Körper seines Kaisers herab.
 

Aidria umschlang mit ihren Armen Tala daraufhin leicht von hinten, um ihn nicht weh zu tun, stille Tränen aus Angst liefen ihr dabei über die Wangen.

„Und ich hoffe, dass Ray und Kai nicht sterben werden", wisperte sie leise.
 

^*<*<*<*<*<*<*<*<^
 

Zögernd schlug er seine Augen auf.

Sein Körper schmerzte, dennoch kehrte seine Kraft bald wieder zu ihm zurück...

Etwas schwerfällig schaffte Ray es schließlich aufzustehen.

Er schaute sich um und erblickte sein Schwert nicht weit von ihm liegend.

Er ging zu ihm und jeder Schritt war eine große Qual für ihn, selbst das Atmen fiel ihm schwer. Und die goldenen Platten unter seinen Sandalen waren so kalt, dass er selbst dies durch seine Schuhe verspüren konnte.

Gerade als er sich zu ihm herabbeugte, verwandelte es sich wieder zurück in den kleinen weißen Tiger, der ihn munter anschaute.

„Danke, Drigger", lächelte Ray im nächsten Moment und beugte sich zu ihm hinunter, was ihn jedoch viel seiner Kraft kostete.
 

Hier in dieser merkwürdigen Welt schien alles so anders zu sein.

Der Tiger vernahm die Schmerzen seines Herren und urplötzlich, ohne das der Schwarzhaarige es ahnte, umwarb den Tiger wiedermals weißes Licht, dass in den Anhänger seiner Kette einkehrte.

Sogleich fühlte Ray wiedermals neue Kraft und Macht in sich aufsteigen und er wusste, dass er sie allein Drigger verdankte, der in seinen Anhänger eingekehrt war.

Etwas bitter erhob sich der Schwarzhaarige darauf und umfasste seine Kette, während er für einen Moment die Augen schloss und wieder an Kai dachte.
 

> Mein Liebster, warte auf mich. Ich werde dich retten! Egal, ob ich ein Halbgott bin oder nicht. Ich werde kommen! Und selbst Pluto wird mich nicht davon abhalten können<

Er öffnete seine Augen wieder und schaute auf den Weg vor sich.

Als er herumwirbelte, erblickte er ein schwarzes Portal.

Ray war sich sicher, dass er durch dieses gefallen und hier im Schattenreich gelandet war.

Also wandte er sich wieder dem schier endlosen Weg aus goldenen Kacheln zu, an dessen rechter Seite große Säulen in die Finsternis ragten. Auf der anderen Seite standen jeweils in einem kleinen Abstand zu einander, Ständer mit großen, brennenden Feuern, die ihm den Weg beschienen...
 

Raius Gesichtsausdruck wurde wieder ernst und obgleich er in dieser Welt Unbehagen verspürte, da er nur den Weg und sonst die Dunkelheit als Einziges erblickten konnte, atmete er tief durch und machte sich auf.

Der Rettung seines Liebsten entgegen...
 


 

^*<*<*<*<*<*<*<*<^
 

to be continued...
 

^*<*<*<*<*<*<*<*<^
 


 

Wenn’s am Schönsten ist, soll man ja aufhören ^^

Ich hoffe also, dass wir uns zum nächsten Teil dann wiedersehen.

Würde mich wieder über Reviews freun, obgleich Kritik oder Lob! ^.^

Also, dann bis zum nächsten Mal!!!
 

Knuddelz

Eure
 

Marli-chan >^.^<



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Kommentare zu diesem Kapitel (27)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2004-07-16T19:02:13+00:00 16.07.2004 21:02
Mal wieder supergenial!!! *lob*
Sorry, dass ich erst jetzt nen Kommi schreibe, da das nächste Chappi schon da is, aba egal:

Ich muss sagen, dieses Chappi war echt aufregend und auch sehr...nun ja, nicht gerade verwirrend, hab ja soweit alles kapiert, aber ... es kamen nur sehr viele Zusammenhänge ans Licht und dieses ganze Switchen...hat mich echt auf Trab gehalten, aber hat mir wirklich sehr gut gefallen!!! Hat zwar mein armes dleines Dehirn (kleines Gehirn...XD) angestrengt, aber jetzt bin ich wesentlich klüger als vorher!! *froi*
Jetzt bin ich aba echt gespannt, was so in der Unterwelt passiert...*hibbelig is*

Mit dem Kommi auf das nächste Chappi kanns leider auch noch etwas dauern, brauch nämlich immer so lang, bis ich deine wahnsinns langen Chappis gelesen hab!! An dieser Stelle:
Maximaler Respekt an die Länge des Teils! Mir sind die Augen rausgefallen!!! ^________^

see ya soon...I hope *knuddäääl*
Von:  arina-chan
2004-07-10T15:12:09+00:00 10.07.2004 17:12
Danke fürs bescheid sagen ^-^
Von: abgemeldet
2004-07-08T16:20:05+00:00 08.07.2004 18:20
Wooooooooooooooooowwwwwwwwww!!!!!!!!!!!!
Super Kapitel! So wie du würde ich gerne schreiben können. Dein Schreibstil ist echt geil und fließend. Und die Story is ja so hammergeil. Ich liebe solche FF. Schreib schnell weiter! BÜDDE, BÜDDE!
Bye, Scharin
Von:  zuna22
2004-07-04T01:45:25+00:00 04.07.2004 03:45
Also erst einmal danke, dass du weiter geschrieben hast. Das hat mich sehr gefreut! Und nun zum Kapitel. Ich bin baff! Das ist echt super! Und ich will schnell wissen wie es weiter geht! Also bitte schreib schnell weiter! Ich bin schon richtig gespannt! Na dann bis zum nächsten Kapitel!
Bye-bye sezuna17
Von:  Kleblatt
2004-07-03T20:01:30+00:00 03.07.2004 22:01
*in die Hände klatscht*
Nervenaufreibend Spannend. Einfach Klasse.
Besonders das es so viel war.
Hoffe es geht bald weiter.
by Kleblatt
Ps: *knuddels*
Von:  Leilan
2004-07-03T19:05:01+00:00 03.07.2004 21:05
Heiho, Marli-chan ^^

Echt.. Wieder ein suuuuuuper Teil ^^ Naja, du schreibst ja immer super! Dein Schreibstil ist klasse und die Story selbst auch.. Du hast immer so coole Ideen ^^

Schreib schnell weiter (Ich weiß ja.. du willst sie fertigkriegen und ich kriege sie dann auf Diskette XD)

Wie auch immer: Nochmal großes Lob von meiner Seite und mach weiter so...

* knuddel- knuff- drück*

deine Neo-chan
Von: abgemeldet
2004-07-03T09:41:21+00:00 03.07.2004 11:41
geil einfach nur geil
schreib schnell weiter ich finde die ff ist echt klasse.
Ich musste sogar anfangen zu heulen als Max in der Arena fast gestorben ist oder schon tod war.
freue mich schon riesig auf den nächsten teil.
kannst mir ja eine Ens schicken wenn du denn nächsten teil on hast. bitte bitte bitte

bye
mini_welli
Von:  Malinalda
2004-07-02T15:46:18+00:00 02.07.2004 17:46
^^
*wieneirrefreuz*
Du hast weiter geschreiben!!!
^____________^
Das war mal wieder echt geil!! Wie immer!
Hoffe, das nächste dauert nicht so lange... ist nämlich ne echt klasse Story!
*knuffl*
deine Mali
Von:  -Viala-
2004-07-01T17:17:03+00:00 01.07.2004 19:17
*Marlene ganz doll knuddel*
Echt genial war das Chapter, und sooooooo lang! GEIL! Da hat sich das warten echt gelont, doch jetzt...*sichumschau*...*flüster*...ganzschnellweiterschreibensonstweißichnichtwielangeichesnochaush​alte!
*knuddelz*
-Viala-
Von: abgemeldet
2004-07-01T13:33:18+00:00 01.07.2004 15:33
AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHH~ *_______________________________________*
*s Marlene tha super-duper-absolut-Vorbild desu for tha Ra-chan* *________*~ *total dahingeschmolzn is* Du schraibslst so genial *-* Dein Stil...;______________;° *vor Neid fast sterb* XD'' Nein, im Ernst *___* Du bist ne tolle ff-writerin ^o^ *FanFANF_A_N desuuuuuuuu~*
Das war so geilo das chap *__*
*kraischu*
WEIDAAAAAAAAAA >o<
*drängdräng* XD

Freu misch schon auf die Fortsetzung ^___^*ansmile*
*kisu*

Baibai kü~
^.^


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