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Everything you want

von

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"Es hat sich erledigt."

„Land in Sicht!“ Frankys Ruf war auf dem gesamten Schiff zu hören, so dass die Crew sich nach und nach an Deck versammelte. Natürlich war Ruffy der erste, der aufgeregt auf der Reling herum sprang und es kaum noch abwarten konnte, bis sie endlich da waren. Die Temperaturen hatten inzwischen einen deutlichen Tiefstand erreicht. Es hatte angefangen zu schneien und das Deck das Sunny war mit einer dünnen Schneeschicht überzogen.

Nami stand an der Reling. Sie trug einen langen, schwarzen Mantel, einen dicken Wollschal, so wie schwarze Handschuhe und ein paar dicke Stiefel. Zwar konnte sie die Kälte noch deutlich spüren, doch es war auszuhalten.

„Nami, wie lange noch?!“ Ruffy war völlig aus dem Häuschen und konnte sich kaum noch zurück halten. Für ihn war eine neue Insel gleichbedeutend mit einem neuen Abenteuer. Und davon konnte er bekanntlich nicht genug bekommen.

„Eine Stunde, höchstens. Also krieg dich wieder ein“, erwiderte sie leicht genervt. Das würde unter Garantie eine verdammt anstrengende Zeit werden. Eigentlich etwas, auf das sie momentan gut verzichten konnte. Doch wenn es um Ruffy ging, so konnte sie sich sicher sein, dass er den Ärger magisch anziehen würde. Besser man stellte sich jetzt schon darauf ein, als am Ende überrumpelt zu werden.

"Sanji, du kümmerst dich mit Robin und Chopper darum, dass wir unsere Vorräte vielleicht etwas auffüllen können. Franky, Lysop ihr bleibt hier und sorgt dafür, dass Brook und Ruffy erst einmal hier bleiben, bis wir mehr über die Insel wissen und Zorro.. du kommst mit mir."

"Wieso ich?!"

"Weil ich deine Schulden verdreifache, wenn du es nicht tust!" Wütend fluchend stapfte Zorro davon, während Nami mit einem zufriedenen Grinsen zurück blieb. Sie hatte ihn wirklich in der Hand und das nur, weil er seine Versprechen hielt und ein Ehrenmann war. Zumindest das musste man ihm zu gute halten.

„Bist du sicher, dass du mit dem Marimo los ziehen willst?“ Sanji war an sie heran getreten und sah sie etwas zweifelnd an. Sie sah ihn an und lächelte leicht.

„Mach dir keine Sorgen, es wird nichts passieren.“
 

„Das hast du ja ganz toll hin bekommen!“

„Wieso ich?! Du bist doch einfach abgehauen! Ich wäre locker mit dem Teil fertig geworden!“

„Es ist trotzdem deine schuld! Du solltest aufpassen und das hast du nicht!“ Wütend funkelten die beiden sich an. Dann wandte Nami den Blick ab. Sie saßen in einer winzigen Höhle, dicht voreinander, während draußen ein Schneesturm tobte. Sie hatten die Orientierung gänzlich verloren und nun hinaus zu gehen währe Wahnsinn gewesen. Und somit bedeutete dies, dass sie hier ausharren mussten, bis das Wetter wieder besser wurde. Das löste zwar noch nicht das Problem, dass sie keine Ahnung hatten, wie sie hier wieder weg kommen sollten. Bald würde es Nacht werden, was vermutlich hieß, dass sie bis zum nächsten Morgen hier ausharren mussten.

Nami hatte die Arme um ihren Körper geschlungen, so wie die Beine angezogen und doch spürte sie deutlich, wie die Kälte ihr unter die Haut kroch. Sie waren bereits den ganzen Tag unterwegs und nun saßen sie hier in einer Höhle aus Eis. Kein Wunder, dass ihre Kleidung nicht mehr ausreichte, um die Kälte abzuhalten. In ihren Augen hatten sie sich mal wieder in eine äußerst unangenehme Situation gebracht.

Langsam wandte sie den Blick von dem Schneetreiben ab, um zu Zorro zu blicken. Dieser hatte sein Auge geschlossen, die Arme vor der Brust verschränkt und rührte sich ansonsten nicht. Er schlief sicherlich nicht. So oder so war er momentan jedoch keine sonderliche Hilfe für sie. Ihm mochte diese Kälte nichts aus machen, doch sie war nicht so trainiert, wie er. Umso anfälliger war sie für die herrschenden Witterungen, ihr Körper begann bereits jetzt immer wieder zu zittern. Ihre Zehen fühlten sich eiskalt an, ebenso ihre Fingerspitzen. Ihr Körper begann auf die Temperaturen zu reagieren und das war kein besonders gutes Zeichen.

"Komm her." Zorros Stimme riss sie aus ihren Gedanken, wobei sie ihn verwirrt ansah, als er die Beine auseinander schob und die Arme ausbreitete, nachdem er seine eigene Winterjacke ausgezogen und sie auf dem Boden ausgebreitet hatte.

"Wie bitte?"

"Das kann sich ja keiner mit ansehen. Außerdem bringt Ruffy mich um, wenn ich seine Navigatorin erfrieren lasse", gab er nur ernst von sich.

"Du wirst dir selbst noch den Tod holen, wenn du so hier herum sitzt."

"Ich bin es gewöhnt, du nicht. Also hör auch hier herum zu zicken und komm her." Nami zögerte, doch sie wusste, dass er recht hatte. Also löste sie sich aus ihrer Position und rutschte an ihn heran, so dass sie sich mit dem Rücken gegen ihn lehnen konnte. Kurz darauf spürte sie, wie er seine Arme um sie legte und sie eng an sich drückte. Der Mantel unter ihr und Zorro in ihrem Rücken sorgten dafür, dass ihr sofort etwas wärmer wurde. Es war wesentlich angenehmer und das Zittern hörte langsam wieder auf. Dennoch, ob es die Nacht über reichen würde? Sie konnte es nicht sagen, doch eine Wahl hatten sie ohnehin nicht.

"Was läuft da eigentlich zwischen dir und Robin?" durchbrach Zorro schließlich die Stille. Sie spürte, wie er sein Kinn an ihrer Schulter abstützte.

"Nichts", antwortete sie wahrheitsgemäß. Inzwischen lief nichts mehr zwischen ihnen und das war auch gute so, zumindest wenn es nach ihr ging. Zwar würde es nicht einfach werden, doch es war das Beste für sie und etwas anderes zählte nicht. Ganz davon abgesehen war Zorro nicht gerade die erste Person, mit der sie normalerweise über so etwas redete, sofern sie es überhaupt tat.

"Natürlich nicht", gab er etwas sarkastisch von sich und schüttelte leicht den Kopf. Das Problem bei Zorro war, dass er mehr mitbekam, als man glauben mochte. Nami biss die Kiefer zusammen und schieg.

"Ich sehe, wie du sie ansiehst. Und dennoch schmeißt du dich diesen Kerlen an den Hals. Mir soll es ja egal sein, ist deine Sache, wenn du dich für so was her gibst aber das ist ja wohl ganz offensichtlich nicht das, was du willst."

"Das alles geht dich nichts an."

"So wie uns die Sache mir Arlong nichts anging? Du solltest inzwischen wirklich gelernt haben um Hilfe zu bitten, wenn du sie brauchst."

"Dabei kann mir aber niemand helfen."

"Warum, weil sie zu den wenigen Menschen gehört, die nicht auf solche Zicken wie dich stehen?" Sie konnte sein Grinsen förmlich hören, wobei sie nur schnaubte. Als ob das, das Problem wäre.

"Weil sie nicht auf feste Beziehungen steht." Nun pfiff er leise durch die Zähne. Erneut schwiegen sie und Nami spürte, wie ihr Körper sich ein wenig aufwärmte, während Zorro langsam über ihre Arme strich. Sie ließ ihn machen, immerhin schien es zu helfen. Langsam schloss sie die Augen und lehnte sich weiter gegen ihn.

"Seit wann gibst du so schnell auf?" fragte er schließlich. Eine Frage, die Nami nur ein verächtliches Schnauben entlockte.

"Was? Du lässt dich Jahre von der Fischfresse fertig machen, versuchst alleine dein Dorf zu retten und nun lässt du dich von einer Frau aufhalten, die behauptet sie wolle keine feste Beziehung?"

"Das kann man wohl kaum miteinander vergleichen. Was geht es dich überhaupt an?"

"Du legt ein ungesundes Verhalten an den Tag und das könnte nicht nur doch, sondern auch die ganze Crew in Gefahr bringen. Ruffy bekommt es nicht mit, ich schon. Irgendjemand muss dir ja ins Gewissen reden, es sei denn du willst es darauf anlegen, dass wir den Respekt vor dir verlieren." Feste biss sie die Kiefer zusammen. In gewisser Weise hatte er recht, das konnte sie nicht abstreiten und doch spielte es nun keine Rolle mehr. Die Sache mit Robin hatte sich erledigt und nun konnte alles wieder so laufen, wie früher. Zumindest versuchte sie sich das einzureden. Das es nicht ganz so einfach warm wie sie sich das vorstellte war eine andere Sache, über die sie einfach nicht nachdenken wollte. Sie wollte einfach, dass es wieder wurde wie früher und das sie das alles einfach hinter sich lassen konnte. War das zu viel verlangt?

„Du musst dir keine Sorgen machen, die Sache hat sich erledigt“, setzte sie noch nach. Der Zusammenhalt innerhalb der Crew sollte nicht wegen so etwas aufs Spiel gesetzt werden, da waren sie wohl einer Meinung. Ein nachdenkliches Brummen folgte von Zorro und zu Namis Erleichterung schien er es nun wirklich dabei belassen zu wollen. Ihrer Meinung nach gab es nichts mehr, worüber man hierbei reden musste. Vielleicht war sie normalerweise nicht der Typ, der aufgab, doch in diesem Fall war es immer noch besser, als daran kaputt zu gehen.
 

***
 

„Immer noch nichts?“ Sanji schüttelte leicht den Kopf, während sein Blick immer noch auf das Festland gerichtet war. Seine Miene war ernst, während er die Arme vor der Brust verschränkt hielt. Seine ganze Haltung zeugte von deutlicher Anspannung.

„Du solltest rein kommen“, sprach Robin, die eine Tasse warmen Kaffees in den Händen hielt. Kurz hatte der Schneesturm nachgelassen, doch dies hielt nicht lange. Bereits jetzt konnte man deutlich spüren, wie der Wind erneut auffrischte und die Sicht wieder schlechter wurde.

„Ich bringe ihn um, wenn er zulässt, dass ihr da draußen etwas passiert“, sprach er nur, ehe er sich abwandte und sich auf den Weg in die Kombüse machte. Kurz sah sie ihm nach, ehe sie selbst den Blick auf die Insel richtete. Die beiden hätten schon vor Stunden wieder hier sein sollen, doch vermutlich hatte sie der Schneesturm überrascht. Inzwischen war es dunkel geworden und so hatten sie keine Chance sich auf die Suche nach ihnen zu machen. Sie vertraute Zorro, er würde sie sicher zurück bringen und doch war ihr nicht völlig wohl bei diesem Gedanken. Mit einem leichten Kopfschütteln wandte sie sich ab und folgte Sanji in die Kombüse, wo die anderen beisammen saßen und Karten spielten, was so viel hieß wie, dass sie es versuchten. Ruffy schaffte es nicht das Spiel ohne zu schummeln über die Bühne zu bringen, was Lysop und Chopper dazu veranlasste zu versuchen ihre Karten in Sicherheit zu bringen, während Franky sich weitestgehend heraus hielt und Brook etwas auf seiner Geige spielte. Wenn man sie so ansah, dann kam man nicht auf den Gedanken, dass zwei ihrer Freunde vermisst wurden. Allerdings hatten sie alle in einem Punkt recht, sie alle waren nicht unerfahren und besonders Zorro konnte auf sich selbst aufpassen und würde es somit sicherlich auch schaffen auf Nami zu achten. Vermutlich würden die beiden bereits am nächsten Morgen wieder auftauchen.

Robin setzte sich an die Theke und beobachtete Sanji, nachdem sie ihren Mantel abgelegt hatte und sich nun wieder voll und ganz ihrem Kaffee widmete. Unterdessen war Sanji dabei den Abwasch zu machen. Er wirkte deutlich angespannter als sonst.

„Du solltest dir keine Sorgen machen“, sprach sie schließlich leise, auch wenn sie davon ausgehen konnte, dass die anderen ohnehin keine Notiz von ihnen nahmen.

„Wieso nicht, du machst dir doch auch welche“, gab er nur zurück, während er begann das saubere Geschirr weg zu räumen. Robin erwiderte nichts darauf, sondern sah ihn nur ausdruckslos an, während Sanji sich ihr nun wieder zuwandte und sie ernst ansah.

„Das ist das erste Mal seit Wochen, dass ich das bei dir sehe. Was ist nur los mit euch beiden?“

„Ich sagte dir bereits, dass alles in Ordnung ist.“

„Du warst schon einmal besser darin mich anzulügen“, sprach er und lächelte schwach, während er sich eine Zigarette zwischen die Lippen steckte und sich diese anzündete.

„Ich verstehe nur nicht, wieso du so sehr versuchst diese Tatsache zu verbergen.“

„Ich weiß wirklich nicht, wovon du sprichst“, wandte sie nur ein und nahm einen Schluck aus ihrer Tasche.

„Wann wirst du endlich lernen, dass es manchmal besser ist über seine Probleme zu reden..“ Sanji seufzte resignierend und wandte sich ab. Robin schwieg und wandte den Blick ab, um hinaus zu blicken. Draußen tobte bereits wieder der Schneesturm, ein Abbild ihres inneren. Etwas das nur niemand wissen durfte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  SakuyaGladius
2013-10-21T02:05:51+00:00 21.10.2013 04:05
Klasse Kapitel, bin von den Gespräch zwischen Nami und Zorro sehr begeistert xD

So jetzt heißt es abwarten und nun schlafen.
Hoffe sehr das der nächste Kapitel sich nicht länger auf sich warten lässt.
Von: robin-chan
2013-10-08T15:58:51+00:00 08.10.2013 17:58
Aaaw, die Szene zwischen Zorro und Nami ist süß~ Der Herr kann durchaus charmant sein, muss ich schon sagen. Aber in der Situation auch kein Wunder, genauso überrascht es mich nicht, dass er bereits erkennt, dass da etwas abgeht. Ich schätze es ist nicht mehr sehr unauffällig. Besonders, wenn man denkt, wie die beiden miteinander umgehen. Robin kann das Lügen nicht lassen. Ich schätze, dass in ihr momentan einiges vor sich geht. Mal sehen, ob sie eine Suche startet, wenn die Nacht überstanden ist oder es einfach dabei belässt und abwartet. Ich hoffe ja sehr, dass wir dieses Mal nicht wieder so lang warten müssen? :P

Liebe Grüße
Von:  fahnm
2013-10-07T20:51:49+00:00 07.10.2013 22:51
Klasse Kapi^^

Von: abgemeldet
2013-10-07T09:11:58+00:00 07.10.2013 11:11
Okay, dass Zorro mehr mitkriegt als sonst, ist klar, aber wie viele von der Crew wissen was los ist? Ich tippe drauf, dass Franky was davon mitbekommen hat :D
Ansonsten ein schönes Kapitel, was sich sehen lassen kann^^
Von:  dragon493
2013-10-07T07:25:59+00:00 07.10.2013 09:25
tolles Kapitel
Ich finde es sehr gut das Zorro ihr ins gewissen redet
Bin sehr gespannt ob die beiden es am nächsten Tag schaffen zurück zu kommen
freu mich aufs nächste Kapitel
lg dragon493


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