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Everything you want

von

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"Es ist mein Leben!"

"Bilde ich mir das ein, oder übertreibt es unsere Navigatorin in letzter Zeit ein wenig?" Franky sah skeptisch zu der jungen Frau die es sich an der Bar der kleinen Kneipe bequem gemacht hatte und nicht nur dem Alkohol reichlich zusprach, sondern auch mit diversen Männern flirtete. Robin saß neben ihm und führte ihr Glas Rotwein an die Lippen, um einen Schluck daraus zu nehmen.

"Sie wird schon wissen, was sie tut", sprach sie lediglich auf die Worte ihres Kameraden hin. Nur kurz hatte sie sich das Schauspiel angesehen und hatte sich inzwischen wieder abgewandt.

"Ihr wohnt doch in einem Zimmer, dir muss doch etwas aufgefallen sein. Das ist nun schon die dritte Insel, auf der das so geht. Sie trinkt und schmeißt sich diversen Männern an den Hals und wenn ich ehrlich sein soll, dann glaube ich nicht, dass sie noch lange zögert, bis sie auf Sanji eingeht. Das passt nicht zu ihr." Schweigend hatte sie sich angehört, was er zu sagen hatte, ließ allerdings nur ein deutliches Seufzen hören.

"Vermutlich ist das nur eine Phase, du solltest dem ganzen keine zu große Bedeutung bei messen", wandte sie ausdruckslos ein. Franky beäugte Robin nur skeptisch und wandte seinen Blick wieder der Navigatorin zu. Für ihn war dieses Verhalten alles andere als eine Phase, bis vor ein paar Wochen war noch alles in bester Ordnung gewesen und dann, von einem Tag auf den anderen ging sie auf Sanjis Flirtversuche ein und warf sich jedem anderen Mann an den Hals, der es wollte. Nein, so hatte er die Navigatorin nicht kennen gelernt. Das war ein völlig unnormales Verhalten, selbst Sanji wurde skeptisch und das mochte viel heißen. Ebenso unnormal fand er es, dass Robin die ganze Sache so leichtfertig abtat, immerhin konnte der Jüngeren bei diesen Aktionen wer weiß was passieren.

Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als er neben sich eine Bewegung wahr nahm. Robin nahm ihr Glas und setzte sich in Bewegung. Sein Blick folgte der anderen, die sich an einen Tisch begab und sich zu einer jungen Frau gesellte. Innerlich seufzte der Cyborg. Es kam nicht gerade oft vor, dass Robin sich eine Gespielin für die Nacht suchte und doch konnte er es nicht gut heißen. Diese Frau verstand es Herzen zu brechen, das hatte er schon das ein oder andere Mal erleben dürfen. Es war immer das gleiche, erst redeten sie lange, tauschten lange Blicke aus, dann verschwanden sie irgendwann. Was dann kam war Robins Geheimniss, doch er sah die Blicke dieser Mädchen und die sagten oft mehr als tausend Worte.

Robins Bewegungen waren nicht nur von ihm beobachtet worden. Auch Nami hatte es gesehen und ihre Züge verhärteten sich. Aufmerksam beobachtete der Cyborg diese Reaktion, die er nicht wirklich nachvollziehen konnte. Wieso reagierte sie so darauf? Es war nur ein kurzer Augenblick, dann wandte sich Nami bereits wieder dem Kerl vor sich zu und schien nun noch deutlicher zu werden.

Brummend strich sich Franky durch die Haare und trank einen großen Schluck Cola. Der Verdacht rührte sich in ihm, dass Namis Verhalten durchaus etwas mit Robin zu tun hatte, doch wie genau das zusammen hängen sollte, verstand er nicht so ganz.
 

***
 

"Hat einer von euch vielleicht Nami-chan gesehen?"

"Nicht mehr seit sie mit diesem Zwielichtigen Kerl aus der Bar verschwunden ist", gab Franky dem Koch zur Antwort. Die Frühstückszeit war schon lange vorbei und die Navigatorin war noch nicht aufgetaucht. Ruffy, Lysop, Brook und Chopper vergnügten sich draußen, der Rest befand sich hier in der Kombüse. Zorro schnarchte vor sich hin, während Sanji sich um den Abwasch kümmerte und Robin in ihrem Buch laß, nur ab und an rührte sie sich, um einen Schluck Kaffee zu trinken.

"Robin-chan?" Fragend war der Blick des Kochs zu der Schwarzhaarigen gewandert, die einen Moment in ihrer Position verharrte, ehe sie langsam aufblickte.

"Herr Koch?"

"Hast du Namilein gesehen? War sie in eurer Kabine?" Einen Moment sah sie Sanji schweigend an, dann wandte sie sich wieder ihrem Buch zu, als würde sie das alles nicht das geringste angehen.

"Sie hat die Nacht wohl an Land verbracht." Mehr nicht. Eine nüchterne Feststellung, die das eigentliche Problem wie etwas nichtiges abtat.

"Machst du dir keine Sorgen?" Robin atmete tief durch und klappte das Buch zu. Offensichtlich hatte sie eingesehen, dass sie so schnell keine Ruhe finden würde. Allerdings war sie darüber kaum begestert.

"Sie ist eine erwachsene Frau. Sie kann tun und lassen, was immer sie möchte. Und wenn es ihr Bedürfnis ist herum zu huren, dann werdet ihr kaum etwas daran ändern können." Worte die mit einer gewissen Kälte ausgesprochen wurden und die Frankys Verdacht nur bestätigten, dass etwas zwischen den beiden vorgefallen sein musste. Allerdings war es völlig unverständlich, wieso Nami dann auf solche Weise darauf reagierte.

"Aber.. Robin.." selbst Sanji schien diese Gleichgültigkeit aus der Fassung gebracht zu haben. Ein nüchterner Ton, fast entsetzt, während er Robin dabei zusah, wie sie aufstand und ihr Buch an sich nahm. Ohne ein weiteres Wort verschwand sie aus der Kombüse und ließ ihre Kameraden zurück. Franky seufzte schwer auf und strich sich über den Nacken.

"Weißt du..?"

"Nein. Und ich glaube kaum, dass die beiden uns verraten werden, was los ist. Vielleicht können wir wirklich nicht mehr tun, als zu hoffen, dass sie das wieder auf die Reihe bekommen."
 

Schwer atmete sie durch. Das war eindeutig zu viel gewesen. Ihr Kopf schmerzte höllisch und allgemein fühlte sich ihr Körper so an, als wäre es besser, wenn sie gleich wieder ins Bett kroch. Da sie ohenhin noch ein paar Tage auf dieser Insel verbringen mussten war dies zumindest möglich. Blieb nur zu hoffen, dass sie an Bord ihre Ruhe haben würde und sie keine unangenehmen Überraschungen erleben würde.

Langsam erklomm sie die schmale Leiter, die an Deck der Sunny führte. Bereits auf halbem Weg konnte sie deutlich Ruffys Gelächter vernehmen, gefolgt von Lysops fluchen und einem panischen Chopper. Das konnte ja noch heiter werden, anscheinend waren diese Idioten in Hochstimmung. Nami ersparte es sich, sich das ganze Ausmaß der Katastrophe anzusehen, als sie endlich über die Reling kletterte und schlug sofort den Weg zu ihrem Zimmer ein. Ruffy schien sie zu bemerken und ihr etwas hinterher zu rufen, doch darauf reagierte sie nicht weiter. Sie hatte keine Lust mit ihm zu reden, wollte sich nicht erklären oder irgendwelche kindischen Fragen beantworten, deren Antworten ohnehin niemanden interessierten, außer vielleicht Ruffy selbst. Es war fast schon eine Flucht, als sie ihr Zimmer betrat und die Türe feste hinter sich schloss. Seufzend lehnte sie sich gegen die Tür und schloss einen Moment die Augen. Ruhe.

"Dein kindisches Verhalten wird langsam auffällig. Du solltest endlich anfangen angemessener auf die Situation zu reagieren." Augenblicklich verkrampfte sich Namis Körper. Sie hätte es wissen müssen, natürlich hätte sie. Immerhin war das auch ihr Zimmer. Langsam atmete sie ein und wieder aus, ehe sie die Augen öffnete und Robin nur einen kurzen Blick zuwarf.

"Das geht dich nichts an", gab sie nur mürrisch zurück und stieß sich leicht von der Tür ab. Ihr Weg führte sie zu ihrem Kleiderschrank, aus dem sie sich ein paar frische Sachen heraus suchte, mit denen sie sich in ihr Bett verkriechen konnte.

"Es geht mich sehr wohl etwas an, immerhin scheinen unsere Freunde davon auszugehen ich wüsste den Grund für dein unangemessenes Verhalten und behelligen mich seit her immer wieder damit."

"Und das sollte mich interessieren, weil...?" Nur kurz warf sie Robin einen Blick über die Schulter zu, ehe sie sich wieder ihrem Schrank zuwandte und sich ihr Top über den Kopf zog. Was fiel ihr überhaupt ein sich einzumischen? Gerade Robin sollte den Grund für ihr Verhalten kennen, Nami erwartete weiß Gott nicht, dass die andere sie verstand oder es gut hieß. Sie erwartete lediglich, dass sie sie in Ruhe ließ.

"Dein Verhalten macht dich weitaus weniger reizvoll, gar langweilig." Nami war gerade dabei gewesen sich ihren BH auszuziehen, als sie inne hielt. Sie stand direkt hinter ihr. Feste biss sie sich auf die Unterlippe, sie wollte nicht, dass sie allein diese Nähe so aus der Bahn warf. Das durfte einfach nicht sein, das war sie sich selbst schuldig.

"Was interessiert es dich?!" Sie versuchte ihre Stimmlage möglichst ausdruckslos klingen zu lassen, was ihr allerdings nur bedingt gelang. Ohne sich zu der anderen herum zu drehen entledigte sie sich ihres BHs und griff nach einem sauberen Top.

"Ich hatte von dir lediglich mehr erwartet." Kurz spürte sie den warmen Atem auf ihrer Haut, dann vernahm sie Schritte die sich entfernten. Kurz darauf öffnete sich die Tür und wurde wieder geschlossen. Mit einem kurzen Blick über die Schulter vergewisserte Nami sich, dass sie nun wirklich alleine war, erst dann atmete sie langsam wieder auf. Ihr Körper entspannte sich, auch wenn die Wut in ihr zu brodeln begann. Für sie war das alles lediglich ein Spiel und Nami das Spielzeug, welches scheinbar schneller, als erwartet seinen Reiz verlohr.

"Miststück!" presste sie zwischen den Zähnen hervor, ehe sie sich fertig umzog. Nie im Leben hätte sie gedacht, dass sie einmal so von ihrer einstigen Freundin denken würde. Allerdings hatte sie vor einigen Wochen so manches nicht gedacht oder für möglich gehalten. Vielleicht war es einfach an der Zeit gewisse Dinge hinzunehmen, wie sie waren. Allerdings würde das die Wunden, die Robin in ihr hinterlassen hatte, kaum heilen.

Seufzend schloss Nami ihren Schrank und begab sich zu ihrem Bett. Sie brauchte nun dringend etwas Ruhe. Leider, so musste sie feststellen, war sie kaum müde genug um sofort wieder einzuschlafen und somit ihren Gedanken zu entkommen. Ewig konnte sie sich sicherlich nicht davor verschließen, das wusste sie selbst. Doch solange sie diese Auseinandersetzung vermeiden konnte, würde sie es auch tun. Wer wusste schon, was dabei heraus kommen würde, wenn ihre Gedanken erst einmal ins Rollen gerieten. Diese Ungewissheit zügelte sie und machte ihr durchaus Angst.

Kraftlos ließ sie sich in ihr Bett fallen und schloss für einen Moment die Augen. Doch sobald sie dies tat sah sie ihr Gesicht. Tränen stiegen in ihre Augen. Die Wut, die in ihr brodelte war schier grenzenlos. Dennoch wusste sie bei zeiten nicht genau, ob sie eher wütend auf Robin war oder doch sich selbst und ihre eigene Dummheit. Und dabei hatte es so harmlos begonnen und dann, dann war sie immer tiefer und tiefer gerutscht ohne es richtig zu bemerken und als sie es endlich bemerkt hatte war es zu spät gewesen.

Murrend zog sie sich das Kissen über den Kopf und versuchte ihre Gedanken von diesem Thema zu lösen. Sie musste, sonst würde sie niemals zu etwas Schlaf kommen. Doch so weit sollte es auch diesmal nicht kommen. Es klopfte an der Tür, wobei Nami murrend das Gesicht verzog und versuchte den Störenfried zu ignorieren. Dieser schien sich allerdings nicht beirren zu lassen und klopfte erneut an die Tür.

"Namilein." Unverkennbar. Er war nun wahrlich der letzte, den sie gerade gebrauchen konnte. Sie hatte keine Lust mehr. Irgendwann hatte auch sie ihre Grenzen erreicht, das musste sie einfach einsehen und sie war sich nicht sicher, wie weit sie ihre Fassade noch aufrecht erhalten konnte.

"Lass mich zufrieden, ich bin hunde müde!" gab sie gereizt zurück. Allerdings schien das für ihn nur ein Grund zu sein, um noch beharrlicher an die Tür zu klopfen und ihre Aufmerksamkeit zu verlangen.

"Namilein, ich habe dir etwas zu essen gemacht und ich würde gerne mit dir reden." Sie reagierte nicht. Wenn er reden wollte, dann konnte das nur einen Grund haben . Sie konnte es ja verstehen, wenn sie ehrlich war, doch einsichtig sein war dennoch keine Option. Es war ihr Leben und sie konnte entscheiden, was sie damit anfing.

"Ich komm jetzt rein Namilein."

"Mach doch, was du willst." Er würde es so oder so tun, das konnte sie kaum verhindern. Also blieb sie einfach liegen, während sie hörte, wie die Tür geöffnet und leise wieder geschlossen wurde. Schritte, die sich ihrem Bett näherten, ein leises Klirren, als er das Tablette auf dem Nachttisch abstellte, ehe sich die Matratze neben ihr leicht absenkte.

"Willst du mir nicht verraten, was mit dir los ist?" Er kannte sicherlich die Antwort auf diese Frage, warum er sie dennoch stellte blieb ihr ein völliges Rätsel. Für einen Augenblick herrschte Stille, dann spürte sie seine Hand auf ihrer Schulter, bevor er weiter sprach.

"Das bist nicht du Nami. Man könnte sagen es sei nur eine kurze Laune, aber inzwischen ist es ein Dauerzustand und nicht gerade ein guter. Wieso tust du das? Hat es..." er zögerte merklich. "Etwas mit Robin zu tun?" Ihr Körper verkrampfte sich leicht und sie wusste, dass er es spüren konnte. Ein stillschweigendes Zugeständniss, das sie ihm eigentlich nicht hatte geben wollen.

"Das alles geht dich nichts an", gab sie nur gepresst zuück.

"Aber ihr hatten doch schon das ein oder andere Mal Meinungsverschiedenheiten. Was ist denn so schlimmes passiert, dass du so darauf reagieren musst?" Nami seufzte leise. Wenn es nur eine gewöhnliche Meinungsverschiedenheit wäre, dann wäre das ganze wohl auch nur halb so dramatisch.

"Sanji, ich hab gesagt, es geht dich nichts an!" nun stützte sie sich mit den Armen ab, so dass sie zu ihm blicken konnte. Der sanfte Blick verriet ihr, dass er es ihr nicht übel nahm, dass sie ihn so anfuhr. Kurz regte sich so etwas wie ein schlechtes Gewissen, jedoch nur kurz.

"Aber Nami, ich glaube wirklich-"

"Lass es!" fuhr sie ihm dazwischen. "Es ist mein Leben, verstanden?! Also haltet euch gefälligst da raus!"



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  SakuyaGladius
2013-10-20T18:35:28+00:00 20.10.2013 20:35
Ist ja interessant xD
Dieser Kapitel gefällt mir :D
Weiter, werde weiter lesen xD

So nebenbei, ich habe keine Ahnung ob ich jeden Kapitel kommentieren werde oder nicht. ^^"

LG SakuyaGladius
Von:  BlackRobin
2013-05-21T21:54:35+00:00 21.05.2013 23:54
bin ein großer fan von dem pairing und wie du sie hier darstellst gefällt mir sehr gut :) freue mich schon auf das nächste kapitel.
Von: robin-chan
2013-05-16T17:35:13+00:00 16.05.2013 19:35
So, nun aber fix. Also ich weiß gar nicht, was du eigentlich hast. Ich finde wirklich, dass du die Charaktere auf eine andere, äußerst interessante Weise rüber bringst. Von Robin ist man schließlich eine andere Auffassung gewohnt, doch genau dieser Charakterzug macht diese Geschichte erst recht faszinierend ;) Robin als bewusster Herzensbrecher hat was xD
Wie man sieht, macht es Nami nicht gerade schlau, im Gegenteil es ist zu auffällig... wenn sie schon nicht möchte, dass sich jemand in ihr Leben einmischt, dann sollte sie ihre Geliebten nicht zu auffällig aussuchen. Was ich auf jeden Fall noch mal sehen möchte ist, was genau zwischen Robin und Nami passiert ist. Denn ich glaube kaum, dass es eine normale Abfuhr gewesen ist :D
Liebe Grüße :)


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