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Everything you want

von

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"Ich sehe keine Hoffnung mehr."

Leicht verzog sie das Gesicht. Schon eine Weile drangen keine schmerzlichen Laute mehr über ihre Lippen, Chopper hatte kein Mitleid. Selten hatte sie den kleinen Elch derart ernst und zurückweisend erlebt, wie in diesem Moment. Fast schon hatte sie den Eindruck, als würde er sie gar nicht wirklich behandeln wollen. Es wäre allerdings auch falsch gewesen zu behaupten, dass sie den kleinen nicht verstand oder die Gründe für seine Haltung nicht verstehen könnte. Vermutlich würde sie sich nicht anders verhalten, wenn sie in seiner Lage wäre, obgleich es schmerzte, diese Ablehnung zu erfahren.

Sie waren im Krankenzimmer, sie hatte hier eine ganze Weile alleine gesessen, bis er endlich zu ihr gekommen war, um sich um ihre Schulter und um die anderen, kleineren Verletzungen zu kümmern. Nami vermutete, dass er zuvor bei Robin gewesen war, um sie zu versorgen. Vermutlich befand sich die andere in ihrem gemeinsamen Zimmer und so hatte man sie Räumlich endgültig voneinander getrennt. Es war besser so, Nami hätte wahrlich nicht sagen können, wie weit es noch gegangen wäre. Das alles war aus dem Ruder gelaufen, ohne dass sie es beabsichtigt hatte. Gefühle waren alles andere als eine einfache Sache und Nami hatte ihre schon lange nicht mehr im Griff.

"Trink das und bleib hier", kam es schließlich knapp von Chopper, ehe er ihr ein Glas hin schob und dann in Richtung Tür ging. Er war verletzt, das konnte sie deutlich in seinen Augen erkennen. Und ebenso wusste sie, dass sie alles andere als unschuldig an dieser Situation war. Zugegeben, niemand von ihnen hätte wohl erwartet, dass die Situation ausgerechnet zwischen Robin und ihr einmal so eskalieren könnte, aber so war das mit Gefühlen nun einmal, sie waren unberechenbar. Es war ja nicht so, als hätte sie nicht versucht damit umzugehen, doch was brachten alle Bemühungen, wenn es am Ende ohnehin nichts nützte? Es hatte nichts genützt, sie waren zu weit gegangen und das nicht nur im verborgenen, nein, die ganze Crew hatte es gesehen und das, das würden sie nie wieder ungeschehen machen können. Schlimmer als der Schmerz in ihrem Körper waren die Blicke der anderen gewesen, erst in diesem Moment hatte sie sich beruhigt, erst da schien sie begriffen zu haben, was eigentlich passiert war. Sie hatten sich beide gegen diese Crew entschieden, gegen ihre Freunde, ihre Familie. Nach allem was sie durchgestanden hatten, nach allem was sie erlebt hatten, nach allem was die anderen für jede von ihnen getan hatten. Überflüssig zu sagen, dass daraus nur eine Konsequenz folgen konnte, auch wenn es bisher niemand ausgesprochen hatte. Aber manche Dinge mussten auch nicht ausgesprochen werden, sie standen einfach fest, so wie feststand, dass die Sonne an jedem Abend unter und an jedem Morgen aufgehen würde. Die Erkenntnis über die Tragweite des ganzen traf Nami in diesem Moment fast schon etwas unerwartet, als sie auf den Rücken des kleinen Elches blickte und seine Enttäuschung und seinen Schmerz deutlich spüren konnte. Diesen einen, letzten Schritt hätte sie nicht gehen dürfen, sie die Robin vorgehalten hatte, dass diese nicht auch an die andere denken würde. Robin mochte den Sarg gebaut haben, doch sie war diejenige gewesen, die die Nägel hinein geschlagen hatte. Vielleicht hatten sie es auch gemeinsam getan, doch in diesem Moment fühlte es sich wirklich nicht so an. Und das schlimmste war, dass sie rein gar nichts tun konnte, um es ungeschehen zu machen.

"Chopper...?" Sie wusste nicht, was sie ihm sagen wollte, was sie sagen sollte, doch sie ertrug die Stille nicht, ertrug es nicht, dass er nun ging mit diesem Blick in den Augen, den sie nie wieder vergessen würde. Auch wusste sie nicht, was sie erwartete nun von dem kleinen zu hören. Was sollte er schon sagen? Das es in Ordnung war? Das würde er nicht können, das wusste sie und das war wohl auch der Grund, weshalb Chopper nun inne hielt. Er drehte sich nicht zu ihr, hielt einen Huf an der Klinke und schwieg.

"Weißt du", sprach der Kleine schließlich und sah kurz über die Schulter zu ihr. Tränen standen in seinen Augen. "Ich dachte wir würden immer zusammen bleiben." Und bevor sie noch etwas sagen konnte war er verschwunden, ließ sie alleine zurück. Und damit war es auch raus. Er hatte das ausgesprochen, was sie im Grunde alle wussten. Ihr gemeinsamer Weg schien hier ein Ende zu finden.

Langsam ließ sie den Kopf sinken, stützte sich mit beiden Händen auf der Bettkante ab. Tränen stiegen ihr in die Augen, begannen zu fließen, unaufhörlich und ohne, dass sie etwas dagegen tun konnte. Bald schon erfüllte Namis leises Schluchzen den Raum. Sieben Monate. Sieben Monate war es her, dass es zwischen ihr und Robin begonnen hatte, das Robin an jenem verhängnisvollen Abend das erste Mal offen mit ihr geflirtet hatte. Und nach diesen sieben Monaten hatte sie absolut alles verloren.
 


 

"Nach all dem, was vorgefallen ist sind unsere Navigatorin und ich zu der Erkenntnis gelangt, dass wir an zwei entgegengesetzten Polen eines Problems stehen, dessen Lösung keine Kompromisse zulässt und wir daraus die Konsequenzen ziehen müssen."
 

Das waren sie gewesen, die Worte die Robin an sie gerichtet hatte. Nicht mehr und nicht weniger. So als hätte dieser Kampf nicht stattgefunden und wie wären in einem ruhigen Gespräch zu dieser Lösung gekommen. Auf den Kampf war niemand eingegangen, nicht einmal eine knappe Entschuldigung war gefolgt. Ruffy hatte sich zurückgezogen, Franky versuchte den Schaden, den die beiden angerichtet hatten zu beseitigen, wobei Lysop ihm half. Auch Zorro und Brook waren verschwunden, auch sie schienen das alles erst einmal verarbeiten zu müssen, während Chopper sich um die beiden Frauen kümmerte. Robin hatte sich ohne ein weiteres Wort abgewandt und war zurück gen Mädchenzimmer gegangen, während Nami einfach da gestanden und weiter geschwiegen hatte. Es war offensichtlich gewesen, dass sie sich in dieser Situation alles andere als wohl fühlte und am liebsten davon gelaufen wäre. Vermutlich hatte sie einfach nur nicht gewusst wohin, bis Chopper sich aus seiner Erstarrung hatte lösen können, und sie anwies in das Krankenzimmer zu gehen. Für einen Moment war er sich sicher gewesen, dass sie noch etwas hatte sagen wollen, doch dann hatte sie es sich doch anders überlegt, hatte weiter geschwiegen und war schließlich einfach gegangen. Sanji saß jetzt in der Kombüse auf seinem Platz und starrte schweigend vor sich hin, während er über die Ereignisse nachdachte. Die Konsequenzen ziehen. Einer von beiden würde gehen, aber die beiden hatten mit keinem Wort gesagt wer es sein würde. Oder hatten sie wirklich vor beide die Crew zu verlassen? So oder so war es eine absolute Katastrophe. Niemals hätte er gedacht, dass die beiden bis zum äußersten gehen würden, immerhin wussten auch sie was damit verbunden war. Das die beiden sie wirklich im Stich lassen würden, nach allem, was sie miteinander durchgemacht hatten, das konnte er sich wirklich nicht vorstellen. Das passte einfach nicht zu ihnen. Und auch, wenn die Botschaft eigentlich klar gewesen war, so wagte er es nicht daran zu glauben, wollte die Hoffnung immer noch nicht aufgeben. Hinzu kam, dass er auch wahrlich bezweifelte, dass die beiden ausführlich über diese Entscheidung gesprochen hatten. Nami hatte nicht so gewirkt, als wäre es das, was sie dazu sagen wollte, doch solange sie keine weiteren Informationen bekamen war dies alles, was sie hatten. Nicht viel und nichts Gutes, für den Moment aber alles. Offenkundig empfanden die beiden etwas füreinander, warum also konnten sie nicht aufeinander zugehen? Warum wurde es mit jedem Schritt, den die beiden unternahmen, schlechter anstatt besser zwischen ihnen?

Tief atmete er durch, rieb sich müde über die Augen. Nami war nicht das Problem. Die impulsive Navigatorin war zwar ein Wildfang, ein Hitzkopf, doch sie war diejenige von beiden, die zu ihren Gefühlen stand und klar gesagt hatte, was sie wollte. Blieb also noch Robin. Das allerdings war eine Lebensaufgabe. Robin und Gefühle waren wie Ruffy und Fleisch, nur in umgekehrter Wirkungsweise. Solange sie nicht einsah, dass da Gefühle waren, solange sie sich weigerte diese zuzulassen oder auch nur zu zeigen, so lange hatten sie absolut keine Chance. Immerhin hatten sie alle am eigenen Leib erfahren, was geschah, wenn Robin sich stur stellte, wenn sie sich weigerte zu vertrauen und Angst davor hatte zu dem zu stehen, was sie wirklich und aus tiefstem Herzen wollte. Damals allerdings waren die Gründe in gewisser Weise noch nachvollziehbar gewesen, heute allerdings konnte er sich kaum vorstellen, dass es Gründe gab, die das alles wirklich rechtfertigen konnten. Und wenn selbst Nami, die wahrlich eine reichliche Bandbreite aufgefahren hatte, um Robin aus der Reserve zu locken, es nicht geschafft hatte, was sollte er dann noch versuchen? Das etwas getan werden musste stand außer Frage, auch wenn es keine Garantie dafür gab, dass dies wirklich noch etwas an der Entscheidung der beiden ändern würde und auch, wenn es eigentlich Ruffys Aufgabe war. Allerdings war er hier wohl der falsche, um jemandem in das Gewissen zu reden. Zwar konnte auch er ernst sein, aber gerade schien auch er erst einmal die ganze Sache verarbeiten zu müssen, was Sanji ihm einfach nicht übel nehmen konnte. Dann und wann hatte Robin sich ihm anvertraut, vielleicht würde er auch diesmal Erfolg haben. Es war viel passiert und Sanji konnte wahrlich nicht einschätzen, ob die Schäden zwischen den beiden irreparabel waren, oder ob es noch eine Chance gab, aber tatenlos hier herum sitzen, das konnte er nun wirklich nicht.

Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als sich die Tür öffnete und Chopper eintrat. Den Kleinen traf es am schlimmsten, er war völlig fertig und das konnte man ihm auch deutlich ansehen. Er hatte geweint. Ob dies geschehen war, bevor oder nachdem er seine Arbeit gemacht und die beiden versorgt hatte, das ließ sich so nicht sagen, vielleicht sogar beides. Verdenken konnte er es ihm ohnehin nicht, wenn er ehrlich war, dann war ihm ebenfalls nach weinen zu mute, wenn man sich das alles so ansah. Wenn sie nun allerdings alle dieser Stimmung gänzlich verfielen, dann würde die ganze Sache sicherlich bald den Bach herunter gehen und so konnte er sich diesen Luxus nicht wirklich leisten.

„Wie geht es ihnen?“ fragte er schließlich. Immerhin war nicht ganz klar, wie schwer sie sich körperlich wirklich einander zugesetzt hatten. Das was er allerdings gesehen hatte, schien nicht besonders gut gewesen zu sein. Chopper hob sich auf den Stuhl neben ihm, atmete tief durch und strich sich mit seinen Hufen über das Gesicht. Als er schließlich sprach blickte er Sanji nicht an.

„Auf den ersten Blick, hat es Nami schlimmer erwischt, als Robin. Sie hat sich einige offene Wunden zugezogen, dazu die Wunde an ihrer Schulter, ein paar Prellungen. Sie wird aber bald wieder auf den Beinen sein, denke ich. Was Robin angeht..“ er atmete tief durch, zuckte mit den Schultern, schüttelte den Kopf. Es war ihm anzusehen, dass er nicht wusste, wie er mit der Sache umgehen sollte, suchte scheinbar nach den richtigen Worten. „Ich kann nicht genau sagen, ob Nami sie mit einem Blitz erwischt hat, wenn ja, dann kann er nicht besonders stark gewesen sein. Auf den ersten Blick hat sie nur ein paar wenige Prellungen, mehr kann ich aber nicht sagen. Sie hat sich geweigert, dass ich sie genauer untersuchte und meinte nur, dass es ihr gut ginge und ich solle sie endlich in Ruhe lassen.“ Erneut rannen Tränen seine Wangen hinunter. Ein schluchzen entfloh seiner Kehle, ehe er den Kopf sinken ließ und die Augen schloss. Sein Körper spannte sich merklich an.

„So hat sie noch nie mit mir gesprochen, niemals.“ Es musste für ihn eine völlig neue Erfahrung sein, immerhin war er immer derjenige von ihnen gewesen, den sowohl Nami als auch Robin behüteten und für den sie immer nur sanfte und liebevolle Worte übrig hatten. Besonders Robin hatte sich meist um ihn gesorgt. Sanji verstand, wieso er so auf diese Ablehnung reagierte, doch konnte er ihm für den Moment auch keine Lösung dafür bieten.

„Wir werden das klären, mach dir keine Sorgen“, sprach er schließlich ruhig, auch wenn er wusste, dass diese Worte momentan kein wirklicher Trost waren. Vorerst konnte er ihm aber nicht mehr bieten und so erhob Sanji sich und begab sich zu der Küchenzeile, wo er begann Kaffee so wie Tee vorzubereiten. Er konnte die Hände nicht in den Schoß legen und so würde er beiden keine Chance geben, um zur Ruhe zu kommen. Was Nami anging, so musste man sie vielleicht nur beruhigen, damit sie das alles etwas rationaler sah und das alles vielleicht noch einmal überdachte. Aus Robin hingegen musste man Informationen heraus bekommen, das würde wesentlich schwerer werden. Kaffee alleine würde kaum ihre Zunge lockern.

„Und wenn nicht?“ Verständlich, dass er so dachte, die Situation sah wahrlich nicht besonders gut aus. Aufgeben war allerdings keine Reaktion, die zu dieser Bande passte, egal was geschah, egal wie aussichtslos die Situation wirken mochte, sie gaben nie auf, kämpften weiter und genau das würden sie jetzt auch tun.

Nachdem er alles zu recht gemacht hatte kam er mit einem Tablette zu dem anderen und stellte dieses bei ihm ab. Tee und eine Kleinigkeit zu essen. „Wir werden kämpfen, wie immer. Okay?“ leicht lächelte er Chopper an und strich über dessen Hut, dann begab er sich wieder zurück, um Robins Kaffee vorzubereiten.

„Bringst du das Nami? Ich denke sie kann eine Stärkung vertragen und wenn du da bist.. vielleicht erfährst du ja etwas von ihr. Und versuch in Erfahrung zu bringen, wie es aus ihrer Sicht zwischen den beiden steht. Wir müssen sehen womit wir noch arbeiten können, meinst du, du schaffst das?“ Gegen ihn würde sie nicht vorgehen, das wusste er und er gab Chopper so etwas was er tun konnte, etwas womit er sich nützlich machen und der Crew in dieser Situation helfen konnte. Das Lächeln auf seinen Lippen sagte Sanji, dass er damit das richtige getan hatte und er sich somit wenigstens vorerst um den Kleinen keine Sorgen mehr machen musste. Und wer wusste schon, ob sie nicht vielleicht doch etwas Glück in diesen Zeiten hatten und er etwas erreichen würde. Vielleicht würde es sie ja doch weiter bringen, obgleich er sicher war, dass Nami nicht unbedingt viel ausrichten könnte, aber es wäre hilfreich, wenn sie zumindest die Navigatorin dazu bewegen könnten etwas Vernunft walten zu lassen und an Bord zu bleiben. Damit wäre ein wichtiger Schritt getan auch wenn ein weitaus schwererer noch vor ihnen lag.

„Okay, mache ich.“ Und damit stand er auf und verließ die Kombüse. Sanji wünschte ihm im stillen Glück, das konnten sie alle gebrauchen. Er selbst versetzte dem Kaffee noch den letzten Schliff in der Dekoration, dann verließ auch er die Kombüse.
 


 

„Sanji sagte du könntest wohl eine Stärkung vertragen.“ Nami hatte es nicht ausgehalten einfach sitzen zu bleiben, das Problem war, dass es besser war, wenn sie erst einmal hier drinnen blieb, damit sich die Lage draußen beruhigen konnte. Was hatte sie auch sonst für eine Wahl? Es blieb nicht mehr viel und wenn man bedachte, was zwischen ihr und Robin stand, was geschehen war, dann war der letzte Ort an dem sie sich nun befinden sollte ihr Zimmer war. Doch hier drinnen zu sein, das fühlte sich mindestens ebenso falsch an, wie alles andere, was sie vielleicht hätte tun können. Nun aber war sie nicht mehr alleine hier, Chopper war zurückgekommen, was besser war, denn so musste sie sich nicht weiter mit ihren Gedanken befassen, die zunehmend düster wurden. Sie war nicht der Typ Mensch, der so dachte, doch in Anbetracht der Lage gab es nicht viel, was sie sonst tun konnte. Vielleicht fehlte ihr auch einfach nur die Kraft dazu.

„Ich möchte nichts.“ Ihr war nicht nach Essen oder Trinken zu mute. „Aber danke dir, wirklich“, murmelte sie leise und sah zu, wie Chopper das Tablette auf einem kleinen Tisch abstellte und dann abwartend zu ihr hinauf blickte. Irgendwie schien auch er sich nicht ganz schlüssig darüber zu sein, wie er sich nun zu verhalten hatte und das konnte sie ihm nicht einmal verdenken. Ob Ruffy es gerne sehen würde, wenn er sich nun hier aufhielt, nachdem sie sich so offensichtlich daneben benommen hatte? Sie bezweifelte es wirklich, denn so gutmütig Ruff auch war, auch er besaß Grenzen die man besser nicht überschreiten sollte und das hatte sie möglicherweise getan.

„Darf ich dich etwas fragen?“ Schon jetzt schien er sich nicht mehr sicher zu sein, ob er das wirklich wollte, doch Nami lächelte nur schwach und nickte leicht. Ihre Wut war verraucht, abgesehen davon, dass sie sich ohnehin nicht gegen ihn gerichtet hätte.

„Seid ihr.. nun wirklich keine Freunde mehr?“ Die Frage fiel ihm schwer, auch wenn Nami verstehen konnte, warum er diese Frage stellte. Er wollte einfach nur wissen, wie es um seine Familie stand und zugegeben, es stand aus ihrer Sicht nicht besonders gut um sie.

„Chopper.. das alles ist nicht einfach. Manchmal tun Menschen Dinge, die dumm und einfach nur falsch sind, aber wenn man sie einmal getan hat, dann kann man sie nur noch schwer wieder ungeschehen machen, besonders wenn es so etwas war, wie bei uns“, begann sie dann, während sie sich zurück zu dem Bett begab und sich auf dieses setzte. Auffordernd klopfte sie auf den Platz neben sich und wartete darauf, dass der Kleine dem nachkam, um sich neben sie zu setzen.

„Aber, könnt ihr euch nicht einfach aussprechen und euch entschuldigen?“ Ein trauriges Lächeln stahl sich auf ihre Lippen. Wäre dem so, dann wäre es wirklich einfach, aber so war es leider nicht. Deutlich konnte man ihm ansehen, wie sehr er sich wünschte, dass sie ihm diese Annahme bestätigte, doch das konnte sie leider nicht.

„So einfach ist das leider nicht, weißt du.. es sind Dinge getan und gesagt worden, die tiefe Spuren hinterlassen haben und ich denke nicht, dass wir das einfach so wieder hin bekommen würden. Selbst wenn ich es wollen würde, Robin will es nicht.“ Da war sie sich leider ziemlich sicher, auch wenn sie nicht verstand, wieso die andere sich so sehr weigerte nachzugeben. Ohnehin hatte Nami einfach nicht mehr die Kraft um Robin zu hinterfragen oder zu versuchen, dass sie die Situation noch retten konnten. So etwas funktionierte nur, wenn beide Seiten daran arbeiteten und dem war hier leider nicht so.

„Ich weiß, dass ich euch alle damit im Stich lasse, was ich dieser Crew damit antue, aber.. ich kann einfach nicht mehr darum kämpfen, dass sie ihren Stolz zurück stellt. Wenn es eine Chance gäbe, wenn ich einen Weg sehen würde, dann würde ich es vielleicht tun, aber.. ich sehe einfach keine Hoffnung mehr.“ Sie musste ehrlich sein, so sehr es auch schmerzte. Ein schniefen war zu hören. Es nahm den Kleinen sehr mit, damit hatte er scheinbar nicht gerechnet. Er hatte noch Hoffnung gehabt und Nami hatte sie zerstört. Langsam legte sie einen Arm um den Kleinen, zog ihn an sich. Von ihnen allen würde er nun wohl den meisten Trost gebrauchen.

Das leise Schluchzen des Arztes drang durch den Raum, während Nami selbst versuchte die Tränen zurück zu halten, die ihr dennoch unweigerlich über die Wangen rannen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: robin-chan
2014-12-05T11:13:32+00:00 05.12.2014 12:13
Ohje, irgendwie wird das immer verbissener... Meine Güte, Robins Sichtweise zögerst du ganz schön hinaus. Langsam aber sicher möchte ich endlich erfahren, was in ihrem Kopf vor sich geht... Ist ja nicht mehr auszuhalten. Die Crew tut mir da echt leid. Ohne irgendwelche Informationen mit solch einer Begründung abgespeist zu werden, ist alles andere als zufriedenstellend. Wenn Nami nie zu ihr durchgedrungen ist, wie hoch ist dann die Chance das es Sanji am Ende schafft? Wehe er versucht es nicht D: Chopper hast mal wieder gut eingebaut. Kein Wunder, dass der so fertig ist, immerhin hat er mit den beiden wirklich ein anders Verhältnis und von Robin so abgewiesen zu werden? Ich mag es einfach nicht wenn der Kleine traurig ist D: Und dann ist da noch Nami, die eigentlich wirklich aufgibt... verständlich... langsam frage ich mich echt, wie du das genau auflösen wirst, immerhin ist jetzt sehr viel vorgefallen und ich glaube kaum, dass da eine normale Entschuldigung ausreicht? Nicht nur bei der Crew, auch wenn ich mir die Beziehung zwischen Robin und Nami so ansehen. Robin kann schlecht sagen: Ja, sorry, alles wieder beim Alten? xD
Wie immer: Schnell schreiben, ich will mehr~
Von:  -NicoRobin-
2014-12-02T23:10:30+00:00 03.12.2014 00:10
Oh je. Das sieht wirklich nicht gut aus.. :-( eibe Geschichte war bis hierhin wirklich sehr gut. Ich freur mich schin sehr darauf wie es weitergeht.
Von:  fahnm
2014-11-30T22:08:20+00:00 30.11.2014 23:08
Spitzen Kapitel


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