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Thunder, Steel and Ice

von

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Betrug

Loki´s POV:
 

Misstrauisch sah ich Thor hinterher, der mit einem merkwürdigen Gesichtsausdruck das Wohnzimmer verließ.

Was glaubte er, würden wir tun? Übereinander herfallen?

Da hatte sich mein ehemaliger Bruder aber gewaltig geschnitten, denn, auch wenn ich es nie zugeben würde, mein Hintern tat verdammt weh von dieser seltsamen Nacht und bevor mich einer von den Beiden in seine Hände bekommen würde, machte ich mich lieber aus dem Staub.

Auch wenn mein Unterbewusstsein mir deutlich signalisierte, dass es nichts gegen eine Wiederholung der vergangenen Nacht einzuwenden hätte.

„Was ist los, Schneeflöckchen?“, fragte Tony, doch der spöttische Spitzname klang eher wie eine Liebkosung, als eine Provokation, weshalb ich ihm keinen wütenden Blick zuwarf.

„Nichts, Stark, gar nicht.“, antwortete ich stattdessen und sah amüsiert dabei zu, wie Tony´s Augenbrauen sich missbilligend zusammen zogen.

Scheinbar mochte er es nicht von seinen Bettgefährten mit dem Nachnamen angesprochen zu werden, was wiederum für mich äußerst interessant war.

Neugierig versuchte ich in seinem Gesicht etwas zu lesen, was mir einen Hinweis auf die Ablehnung gegenüber seines Namens gab, doch der Billionär schien meinen Blick falsch zu deuten und fragte: „Hab ich was im Gesicht, oder warum guckst du mich so hypnotisiert an?“

Ein raues Lachen entwich meiner Kehle und ich schob mich ein wenig näher an Tony heran, sodass ich meine Arme auf seinen Knien ablegen und ihn von unter herauf ansehen konnte.

„Ich frage mich nur…“, murmelte ich: „Warum ein Mann wie du, der so viel auf Grund seines Namens erreicht hat, missmutig wird, wenn er ihn hört.“

Ich hatte meiner Stimme einen unschuldigen und gleichzeitig dunkeln Ton gegeben, welcher auch prompt die Wirkung auf den freiberuflichen Superhelden hatte, die ich beabsichtigt hatte.

Sein Gesicht bewegte sich dem meinen entgegen und seine Augen nahmen einen leicht glasigen Ton an, doch erstaunlicher Weise hielt die Wirkung nicht so lange, wie ich es gewohnt war.

Schon nach wenigen Zentimetern schien Tony zu bemerken, was ich versuchte und sein Kopf schnellte zurück.

In seinen Augen glomm ein schelmisches Glitzern und er grinste mich spöttisch an.

„Netter Versuch, Ziegenpeter, aber da musst du dir schon was besseres einfallen lassen, wenn du Informationen von mir willst.“, sagte er und benutzte die Beleidigung diesmal auch neckende Weise.

Grinsend erhob ich mich auf die Knie, sodass ich vor ihm hockte und brachte mein Gesicht wieder näher an seines, bevor ich ein: „Nichts leichter als das.“, hauchte und den überraschten Menschen in einen hitzigen Kuss verwickelte.
 

Zum zweiten Mal innerhalb weniger Stunden fiel mir auf, wie herausragend Tony küssen konnte.

Von Thor hatte ich nichts anderes erwartet, schließlich hatte dieser Jahrhunderte zum Üben gehabt, doch der Billionär war ein ganz anderes Kaliber.

Er wusste, was er zutun hatte!

Seine Lippen waren mal sanft, mal fordernd und seine Zunge schaffte es, mich fast in den Wahnsinn zu treiben.

Gleichzeitig benutzte er seine Hände, um mich näher an seinen Körper zu ziehen und ich musste mich an seinen Schultern festkrallen, um nicht sofort über ihn herzufallen.

Verdammt, dieser Mann warf meine ganze Logik über den Haufen und das nur mit einem Kuss.

Keuchen löste ich mich von ihm und ein selbstzufriedenes Funkeln fand Platz in seinen braunen Augen.

„Ich bringe dich ja ziemlich aus der Puste.“, sagte er und grinste dabei, doch auch ich musste lächeln, als ich einen Blick auf seinen Schritt warf.

Mit einer fließenden Bewegung presste ich mich näher an ihn und sog mit meinen Lippen und meiner Zunge einen feuchten Pfad über seinen Hals, während mein Oberkörper sich gegen seine Erregung presste.

Ein dunkles Grollen verließ seine Kehle und ich spürte, wie sein Atem sich beschleunigte.

„Wieso magst du deinen Namen nicht?“, säuselte ich gegen seinen Hals und drückte mich noch einmal gegen seinen Schritt.

Tony stöhnte auf, bevor er abgehackt antwortete: „Er erinnert mich… zu sehr an… meinen Vater. Deshalb bin ich… Gott, Loki-“

„Ups, Entschuldigung.“, murmelte ich und nahm den Druck ein wenig von seiner Erregung.

„Deshalb bin ich auch nie in der Firma. Ich will nicht mit meinem Vater gleichgesetzt werden.“

Die letzten Sätze hatte er ohne Luft zu holen ausgesprochen, bevor er mich im Nacken packte und zu einem weiteren Kuss zu sich zog.

Ich ließ mir die raue Behandlung gefallen und versuchte dabei meine innere Stimme zu unterdrücken, die eigentlich nichts dagegen hatte, unterworfen zu werden.
 

Ein erschreckter Aufschrei ließ uns auseinanderfahren und als ich mich umdrehte sah ich mich Auge in Auge mit einer zierlichen, rotblonden Frau, die ein riesige Handtasche und ein eindeutig teures Businesskostüm trug.

„Pepper!“, keuchte Tony und ich runzelte verwirrt die Stirn.

Wenn das der Name der Frau war, würde ich die Eltern wirklich verklagen, doch meine Gedankengänge wurden jäh unterbrochen, als sich die Frau mit beachtlicher Geschwindigkeit, trotz ihrer hohen Absätze, auf Tony zu bewegte und erst ihm und dann mir eine schallende Ohrfeige verpasste.

Mein Gesicht wurde zur Seite geschleudert und ich spürte den Schmerz in meiner Wange, noch bevor ich wirklich registriert hatte, dass sie mich geschlagen hatte.

Doch als diese Erkenntnis mein Gehirn erreichte, sprang ich auf die Beine und war kurz davor, diesem Weib den Hals umzudrehen.

„Wie kannst du es wagen die Hand gegen einen Gott zu erheben, du lächerliches Weibsstück.“, donnerte ich, doch meiner Hand, die sich bereits auf dem Weg zur Kehle dieser dreisten Sterblichen gemacht hatte wurde augenblicklich von Tony abgefangen.

„Loki, hör auf. Sie ist meine Freundin.“, rief Tony und das Wort „Freundin“ löste in mir ein ganz eigenartiges Gefühl aus.

Die Wut auf die junge Frau rückte plötzlich in den Hintergrund.

Stattdessen sah ich Tony an, der betreten überall hinsah, um mir nicht in die Augen zu sehen und ein ungewohntes Gefühl des Schmerzes machte sich in meinem Inneren breit.

Ich kannte diese Blicke zur Genüge von Thor, wenn er wieder einmal etwas mit seinen Freunden unternommen und mich dafür versetzt hatte, oder mit einem Mädchen abgehauen war und mich einfach stehen gelassen hatte.

Jeden darauffolgenden Morgen war er mit diesem Blick bei mir aufgekreuzt, doch nie hatte es so weh getan, wie in diesem Moment.

„Deine Freundin.“, murmelte ich und als ich wieder einen Blick zu der Blondine warf, sah ich neben der offensichtlichen Wut über den Betrug auch einen Funken von Mitleid aufglimmen und ich wusste, dass diese Beiden schon sehr lange zusammen waren.

Und es war dieser Moment der Erkenntnis, der mein Innerstes kalt werden ließ.

Doch bevor ich die Flucht ergreifen konnte, weg von diesen beiden Menschen, ertönte ein ohrenbetäubendes Poltern auf dem Dach und keine Sekunde später begannen die Alarmanlagen zu schrillen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  saijan
2013-09-18T17:47:00+00:00 18.09.2013 19:47
was muss pepper da plötzlich reiplatzen?! ò.ó
ich kann verstehen das Loki nun gekrönkt ist

Von:  Noisa-Grellchen1992
2013-07-27T13:02:21+00:00 27.07.2013 15:02
Eher Thors Freunde die da wieder unangekündigt reinschenin Naja Loki tut mir auch Leid x.x Kein Plan obs an der Tatsache liegt das ich Lokis Armee angehöre oder das er immerzu verarscht wird x.x.x.x
Von:  Nara-san
2013-07-27T12:29:10+00:00 27.07.2013 14:29
Also... Die haben auch wirklich nie Ruhe, oder? Wenn Thor und Loki nicht schon da wären würde ich sagen die kommen grad zu Besuch, aber so? Bin gespannt!


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