Zum Inhalt der Seite

Thunder, Steel and Ice

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Edda

Thor´s POV
 

„Das war gemein Loki. Was soll er denn jetzt denken.“, sagte ich und blickte den Schwarzhaarigen missbilligend an, während dieser schelmisch grinste.

„Ach komm schon, Thor! Du hast mit dem Schwangerschafts-Zeug angefangen. Und du warst nicht sonderlich einfühlsam.“, erwiderte er und ich bekam ein schlechtes Gewissen.

„Ich konnte doch nicht wissen, dass ihn das so aus der Fassung bringen würde.“, versuchte ich mich zu rechtfertigen, doch ich merkte selbst, dass es ein schwacher Versuch war.

Bruce der immer noch im Raum war, schüttelte unmerklich den Kopf. Auf meine Eröffnung, dass Loki im Stande war, Kinder zu gebären, hatte er kaum reagiert und nun, wo mir das wieder einfiel, sah ich prüfend zu dem Brünetten, der an seinen Geräten stand.

„Verzeih, Freund Banner, doch warum warst du nicht überrascht, als ich von Loki´s Fähigkeit sprach?“, fragte ich sogleich und der Wissenschaftler drehte sich erschrocken um, als hätte er vergessen, dass wir noch im Raum waren.

Zögernd sah er erst zu Loki, dann zu mir und seufzte dann tief auf.

„Naja,“, sagte er: „Nachdem klar war, mit wem wir es zutun hatten, habe ich mich ein wenig im Internet schlau gemacht über euch beide. Und dabei kam halt auch raus, dass Loki der Vater, oder die Mutter, wie man es nimmt, von dem Pferd von Odin ist.“

Ungläubig starrte ich den Doktor an, bevor ich anfing zu lachen.

Es war wirklich zu komisch.

Ich spürte Loki´s entsetzten Blick, doch ich konnte nicht aufhören zu lachen und als ich mich langsam wieder beruhigte, sah ich, dass Bruce verwirrt zwischen mir und Loki hin und her sah.

Mich starrte er vermutlich wegen des Lachanfalles an, doch Loki schüttelte immer wieder den Kopf und fluchte leise in sämtlichen Sprachen, die er beherrschte und es waren eine Menge.

„Wie kommt ihr sterblichen denn auf die abstruse Idee, dass Loki der Vater von Sleipnir ist?“, fragte ich, ein weiteres Lachen unterdrückend.

Bruce konzentrierte sich wieder auf mich und antwortete: „Naja, es steht in der Edda, der nordischen Bibel.“

„Ich weiß, was die Edda ist.“, erwiderte ich: „Sie wurde von einem großen Gelehrten der Asen geschrieben und zu den Menschen gebracht. Aber er hat niemals geschrieben, dass Loki Sleipnir´s Vater ist. Er hat geschrieben, er ist Sleipnir´s Schöpfer.“

Loki hatte sich mittlerweile auch wieder beruhigt, doch in seinen Augen blitzte es wütend, weshalb Bruce auch einen Schritt von ihm weg machte. Zu gut stand dem Wissenschaftler seine letzte Begegnung vor Augen.

Dann wandte er sich wieder mir zu und fragte: „Wo liegt der Unterschied?“

Diesmal war es an Loki zu seufzen und er antwortete: „Der Unterschied liegt darin, dass ich nicht mehrere Monate in einem Pferdekörper verbracht habe, um ein Pferd auf die Welt zu bringen. Ich habe meine Magie genutzt, um ein völlig neue Form eines Pferdes zu erschaffen, oder warm glaubst du, hat Sleipnir acht Beine?“

Diese Frage schien Bruce wirklich zu beschäftigen, denn einen Moment war er ganz still, bevor er sagte: „Ich dachte es wäre so eine Art Geburtsfehler, schließlich bist du eigentlich menschlich. Und irgendwie war die Geschichte logisch, dass du diesen Swa-, Swaldi-, wie hieß er noch gleich?“

Ich runzelte die Stirn. „Swadilfari? Meinst du den? Das Pferd, dass dabei half, Asgard zu erbauen?“

Bruce nickte energisch und nun schien Loki wirklich außer sich vor Wut.

„Für wie alt hältst du mich eigentlich?“, fragte er und klang dabei ein wenig beleidigt.

Der Wissenschaftler selbst schien ziemlich hilflos, bevor er sich umdrehte und ein paar Minuten auf seiner Computertastatur herumdrückte.

Es öffnete sich eine Seite und er bedeutete uns, näher zu kommen, damit wir sie lesen konnten.

Mit jedem Wort und jeder Abbildung wurde Loki ungehaltener und ich stand wieder kurz vor einem Lachanfall. Der Artikel war einfach lächerlich.

„Also um das mal klar zu stellen!“, begann Loki, mit blitzenden, grünen Augen: „Ich bin ganz sicher nicht Odin´s Blutsbruder. Ich bin sein Adoptivsohn. Und mein Vater ist Laufey! Nicht meine Mutter. Asgard war bei meiner Geburt schon mehrere Jahrhunderte alt und Swadilfari schon längst tot. Und sein wir mal ehrlich! Wenn ich Sleipnir´s Vater wäre, wäre dieses Vieh halb Pferd, halb Eisriese. Und Sigyn ist auch nicht meine Frau. Wer kommt denn auf diesen Mist?“

Die letzte Frage stellte er an Bruce, der ein wenig überfordert aussah. Er tat mir fast Leid, doch letzten Endes antwortete er: „Ich weiß es nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass viele Dinge durch die Übersetzungen verändert wurden, woraufhin dann diese Fehler sich einschlichen. Ihr habt euch ja auch nie beschwert.“

„Damit sollten wir vielleicht mal anfangen.“, sagte ich, bevor ich mir Loki schnappte und ihn aus dem Raum zog.

Er hatte sich für heute genug aufgeregt.
 

Unser Weg führte uns in das große Wohnzimmer, in dem Tony saß und trübsinnig vor sich her starrte.

Er sah so fertig aus, dass ich Loki unwillkürlich härter am Arm packte und sagte: „Du entschuldigst dich bei ihm und sagst ihm gefälligst die Wahrheit. Sonst werde ich ihm mal den Artikel mit Sleipnir zukommen lassen.“

Diese Drohung zeigte erstaunliche Wirkung bei Loki, denn sein Stolz litt heftig unter der Behauptung, er hätte ein achtbeiniges Pferd gezeugt.

Also ging er ohne zu murren zu dem verstörten Billionär und ließ sich vor dessen Sessel nieder, während ich es mir auf der Couch bequem machte.

„Du weißt hoffentlich, dass das vorhin nur zur Information war. Ich bin nicht schwanger. So schnell geht das nämlich auch nicht!“, sagte Loki und ich verdrehte die Augen. So hatte ich mir seine Entschuldigung nicht vorgestellt, doch scheinbar wirkten diese einfachen Worte, denn Tony hob hoffnungsvoll den Kopf und blickte dem Schwarzhaarigen in die Augen.

„Ehrlich?“, fragte er und in seiner Stimme schwang ein Hauch von Angst mit, als würde er befürchten, Loki würde ihn anlügen.

„Ehrlich!“, erwiderte dieser ernst und seufzte kurz, bevor er fortfuhr: „Die Möglichkeit besteht zwar, aber ich müsste es in dieser Gestalt auch wollen, genauso wie mein Partner es wollen müsste. Die Magie tut nämlich nichts ohne wirklich guten Grund. Wenn ich also demnächst an Morgenübelkeit, Stimmungsschwankungen und Fresssucht leiden sollte, würde das bedeuten, dass sowohl ihr Beide, als auch ich unterbewusst den Wunsch nach einem Kind geäußert hätten und ich kann mir ziemlich gut vorstellen, dass du in Sachen Kinder genauso ablehnend reagierst, wie Thor.“

Tony sah erst mich und dann wieder Loki mit großen Augen an, bevor er die Stirn misstrauisch runzelte: „Wieso denn nur Thor und ich?“

Diese Frage brachte Loki zum Lachen und auch ich musste lächeln, denn schließlich konnte der Billionär Loki´s Ansichten zu Kindern nicht kennen.

„Ich hab nichts gegen Kinder, doch der Gedanke eigene zu bekommen oder zu zeugen ist bei mir einfach nicht vorhanden, denn Odin würde mich umbringen, wenn ich vor Thor Kinder bekommen würde. Es ist nämlich Tradition, dass man verheiratet ist, wenn man eine Familie gründet und Thor ist vor mir dran, auch wenn ich glaube, dass Odin das nicht mehr ganz so streng nimmt.“

„Da mach dir mal keine großen Hoffnungen.“, erwiderte ich und verzog dabei das Gesicht.

Ich konnte mich noch zu gut an das letzte Fest am Hofe erinnern, auf dem Odin wieder einmal versucht hatte, mir eine dieser arroganten Ziegen, die sich adlige Töchter schimpften, anzudrehen.

Meine einzige Rettung war an diesem Tage Sif gewesen, die den scheußlichen Weibern mithilfe von Loki allerhand Streiche spielte.

Streiche, die so perfekt waren, dass selbst Odin sie für Unfälle hielt.

Abends musste ich dann zwar zwei Flaschen meines besten Mets an die Beiden abtreten, doch das war es mir wert.

Als ich Loki nun sah, bemerkte ich sein wissendes Lächeln und kam nicht umhin, es zu erwidern, was uns einen fragenden Blick von Tony einbrachte.

„Ist das jetzt so ein Insider, oder wieso grinst ihr beide euch so dämlich an?“, fragte er und ich musste lachen.

„Das interessiert dich sicher nicht im geringsten.“, sagte ich, bevor ich aufstand:

„Ich werde mich jetzt zu dem Captain begeben. Er wollte noch mit mir sprechen.“

Und mit diesen Worten verließ ich den Raum, auch wenn ich genau wusste, was die Beiden nun treiben würden und alles in mir danach schrie, zu bleiben.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  saijan
2013-09-18T17:45:05+00:00 18.09.2013 19:45
also die gesamte Streichen interessieren mich ja auch mal
Von:  Nara-san
2013-07-17T21:45:07+00:00 17.07.2013 23:45
Oh! Ich will mehr von diesen Streichen hören die man für Unfälle hielt xD
Und ich bin interessiert, was die Beiden jetzt noch veranstalten *~*


Zurück