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Evenfall

[Itachi x Sakura | non-massacre AU | dorks to lovers]
von

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Decampments


 

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Nicht viele wussten von dem Kellergewölbe im unteren Bereich der Ninjaakademie, zu dem nur ausgewählte Mitglieder Konohagakure no Satos Zugang hatten. Sasuke war noch nie hier unten gewesen. Aus gutem Grund. Itachi hatte stets alle Bemühungen unternommen, seinen Otōto möglichst weit von den Untergründen der Akademie fernzuhalten. Hier wurden jene Missionen, geplant, die man nicht in offiziellen Reportbüchern nachlesen konnte. Vor Jahren hatte ein ANBU Captain genau hier, wo Itachi nun mit Komachi stand, die Auslöschung eines ganzen Dorfes geplant. Zum Schutz Konohas, wenn man seinen letzten Worten hatte Glauben schenken dürfen. Er war noch vor der Ausführung dieses Massakers gestoppt worden.

»Wie geht es ihr?«, erkundigte die dunkelblonde ANBU sich.

»Laut ihrer Ärztin den Umständen entsprechend gut. Wieso weißt du davon?«

Sie verschränkte die Arme vor ihrem Brustschutz. »Ich habe meine Quellen, Itachi-san. Yūgao war jahrelang mit Towa und mir in einem Team, ehe du sie mir gestohlen hast. Lass mich nicht bereuen, nicht mehr um sie gekämpft zu haben.«

»Das werde ich nicht. Sie ist zäh, wie du weißt. Ich denke, sie weigert sich schon alleine zu sterben, um mir zu beweisen, dass ich sie ständig unterschätze.«

»Dabei tust du das gar nicht«, kommentierte Komachi. Sie warf ihre Porzellanmaske hoch und fing sie geschickt mit einem Finger wieder auf. »Ich weiß noch, als du damals zu mir kamst und mir von Yūgaos außergewöhnlichem Talent in der Kenjutsu vorschwärmtest. Du gingst mir eine Woche lang auf die Nerven, bevor ich sie die überließ. Damals dachte ich, ich könnte einen Fehler gemacht haben. Jemanden wie sie, stur und unnachgiebig, jemandem zu unterstellen, der diese Eigenschaften als Disziplin neu erfunden hat.«

»Sie ist nicht so stur wie du denkst. Man muss ihr nur manchmal klarmachen, wer die Befehle erteilt.«

»Sprichst du von Sakura?«, mischte Sasuke sich ein. »Die habe ich gerade nach oben gehen lassen. Sie sah entmutigt aus. Es hat nicht zufällig etwas mit dir zu tun, weil du mit anderen Frauen redest? Sie kann sehr eifersüchtig werden. Denke ich.«

Itachi ließ seinen Bruder in die Konversation mit Komachi einsteigen, die ihre Maske erneut hochwarf. Das Warten war das Schlimmste an dieser Versammlung. Sie hätten bereits vor einer viertel Stunde anfangen sollen. Er schob seine Ungeduld beiseite. »Diesmal liegst du falsch, Sasuke. Es geht um Yūgao.«

Schlagartig verfinsterte sich Sasukes Miene. »Ich hörte davon. Einfach unfassbar, wie weit dieser Abschaum bereit ist zu gehen.«

»Auch wenn ich Yūgao als meine Untergebene sehr schätze, ist der Hinterhalt nicht einmal ein schwaches Abbild jener grenzenlosen Moralverstöße, zu denen Akatsuki fähig ist. Glaub mir, Sasuke, ein paar Tote sind in ihren Augen nicht der Rede wert. Global gesehen sind sie das für uns ebenfalls nicht.« Er wusste, wie herzlos es klang, den Beinahe-Tod einer Freundin als Lappalie hinzustellen, doch das machte es nicht weniger wahr. Sasuke wusste das.

»Würdest du über Sakura ebenfalls so reden?«

Itachi zögerte keine Sekunde. »Ja. Meine persönlichen Bindungen machen keine Unterschiede in diesem Krieg. Mach nicht denselben Fehler wie Shisui und verlier die Kontrolle, weil einer deiner Freunde verletzt wurde.«

Sein Bruder hob skeptisch über diese von ihm gewählte Bezeichnung die Augenbrauen. »Du hast echt keinen Plan von gar nichts, wenn es um Zwischenmenschliches geht, nicht wahr? So blind kannst doch nicht einmal du sein, Itachi. Shisui und Yūgao sind weit mehr als Freunde. Ich kann nicht für dich sprechen, ebenso wenig wie ich weiß, was vorgefallen ist, jedoch kann ich dir versichern, dass jeder normale Mensch die Kontrolle verlieren würde, wenn ein geliebter Mensch vor seinen Augen verletzt wird.«

Itachi hatte sich noch nie Gedanken darüber gemacht, ob und wenn ja was zwischen seinen beiden privaten Streithähnen vorging. Er fand nicht einmal die Muße, über sein eigenes Liebesleben nachzudenken, wieso hätte er es über ein anderes tun sollen? Shisui hatte nie etwas erwähnt. Aber nun, da Sasuke es angesprochen hatte, klang es logisch. Er entschied sich, diese neue Erkenntnis zu übergehen. Sein Bruder hatte Sakura getroffen. »Wie viel von dem, was vorgeht, hat Sakura dir erzählt?«

»Nichts«, erwiderte Sasuke. »Ich wollte es vor Ort hören, um keine voreiligen Schlüsse ziehen zu müssen.«

Sie verfielen in angespanntes Schweigen, jeder für sich mit seiner eigenen Welt beschäftigt. Irgendwann gesellte sich Shisui zu ihnen, der keine Silbe über seinen Verbleib verlor. Jeder wusste, dass er bei Yūgao gewesen war. Itachi brachte es nicht übers Herz, ihm Vorwürfe über seine Insubordination zu machen. Er war in den letzten Monaten weich geworden. Wer dafür die Verantwortung übernehmen musste, lag auf der Hand. Wenn sie an der Kippe zum Tod im Krankenhaus gelegen hätte, hätte er vielleicht ähnlich gehandelt.

»Werte Kollegen«, schallte eine tiefe Stimme durch den Raum. Hatake Kakashi war in einer Rauchwolke inmitten der Versammlung aufgetaucht. Unüblich für ihn trug er eine ANBU Uniform, die maßgeschneidert aussah. Itachi konnte sich sein grimmiges Lächeln nicht verkneifen. Allem Anschein nach war der Kopierninja wieder an Bord der Attentätereinheit, der er vor Jahren den Rücken gekehrt hatte. Das erklärte auch die Zeitverzögerung.

»Kakashi-kun!«, rief Komachi hin- und hergerissen zwischen Verwunderung und Freude.

»Leibhaftig, bloß bringe ich keine guten Nachrichten. Bitte, tretet näher.« Er wartete geduldig, bis seine Kameraden sich um ihn herum in einem Halbkreis aufgestellt hatten. Konohas gesamte ANBU Schlagkraft schien sich hier eingefunden zu haben. Es waren insgesamt fünfundvierzig Ninjas, die sich aneinanderdrängten.

»Wir hörten von dem Attentat«, berichtete jemand, der seine Maske bereits aufhatte. Selbst hinter ihr konnte Itachi ausmachen, dass es Uchiha Izuya war. »Wie wird Konoha reagieren?«

»Es liegt auf der Hand, nicht wahr?«, entgegnete er ohne auf Kakashis Autorität zu achten. »Wir ziehen zum Schlachtfeld, darum hat man uns herbestellt.«

»Richtig«, bestätigte Kakashi. »Wir haben keine Zeit zu verlieren, darum werde ich mich kurzfassen. Uns wird eine äußerst wichtige Aufgabe zuteil. Während die Fronten ineinander sprenkeln, werden wir am hinteren Ende der Horden warten, bis ausreichend Chaos herrscht, um weitgehend unbehelligt hinter die feindliche Verteidigung zu gelangen. Der Fronttrupp, bestehend aus ausgewählten Jōnin, wird damit beschäftigt sein, in den Lagern Unruhe zu stiften. Diese Unruhe nützen wir, um den Befehlskader ausfindig zu machen. Es muss Leute geben, die diesen Krieg steuern. Unser Auftrag lautet, jeden Strippenzieher zu töten, den wir ausfindig machen können. Tsuchikage, Akatsuki, die Daimyō der Kleinstaaten.«

»Was ist mit Terumī Mei?«, fragte Izuya nach.

»Mizu no Kuni liegt östlich von Konoha, der Stellungskrieg wird westlich davon ausgetragen. Wir nehmen an, dass Terumī Mei und ihre Armee daher über den Wasserweg an die Küste Taki no Kunis reisen, um von dort aus an der Grenze zu Tuschi no Kuni entlang gen Süden zum Dansōgebiet zu gelangen. Die Allianz wird daher in zwei Himmelsrichtungen arbeiten; erstens nach Westen, zweitens nach Norden. Mizu no Kuni ist uns jedoch egal. Sie sind kleine Fische, kaum der Rede wert. Die erste und dritte Division wird sich ihrer annehmen, der Rest konzentriert sich auf den Westen. Ebenso wie wir. Über die äußere Bahn südlich des Kampffeldes gelangen wir am schnellsten nach hinten. Um agil zu bleiben, bewegen wir uns in acht Kleingruppen zu je fünf Shinobi vorwärts. Tötet alles und jeden, der euch in die Quere kommt. Spielt mit unfairen Mitteln, wenn es sein muss. Ihr wisst, wie es funktioniert. Die Einteilung der Truppen wird vor Ort vorgenommen. Ihr kennt die Zeit eures Aufbruchs morgen bereits, seid pünktlich.«

Es brauchte keine großen Ansprachen, um die ANBU zu etwas zu befehligen, für das sie ausgebildet worden waren. Jeder wusste, wie der Hase lief. Dies mochte eine drastische Form, aber nichts Neues für sie alle sein.

»Es steht euch frei, zu gehen. Allen, außer euch«, fügte er hinzu. Itachi hätte seine Ehre darauf verwettet, zurückgehalten zu werden. Er hatte rechtgehabt. Sasuke, Shisui, Izuya und er blieben zwischen den vielen Rauchwolken und Teleportationsjutus in dem kalten Keller zurück. Kakashis Absicht zu entschlüssel wäre schwieriger gewesen, wenn er nicht sämtliche Uchihas in diesem Raum behalten hätte.

»Wir werden kämpfen«, antwortete Itachi noch vor der Frage.

»Gut. Damit sind wir der erfolgreichen Ausführung unserer Missionen einen großen Schritt näher gekommen. Sharingan sind bei dieser Aufgabe außerordentlich nützlich, daher werdet ihr, Itachi-san, Shisui-san und Izuya-san, jeweils einen Trupp anführen. Ich selbst werde ebenfalls einen leiten. Pain ist zwar nicht der Anführer von Akatsuki, doch nach allem, was wir durch Jiraiya-samas Spionage wissen, stellt er nichtsdestoweniger eine potentielle Gefahr dar. Dōjutsu bekämpft man immer noch am besten mit Dōjutsu. Ist bei euch alles in Ordnung? Es gibt Gerüchte.«

Natürlich gab es die. »Gerüchte«, meinte Itachi, »Gibt es immer. Die Frage ist, inwieweit sie sich mit der Wahrheit decken.«

»In diesem konkreten Fall zum Beispiel …?«

»Kongruieren sie erschreckend genau damit.« Es war Izuya, der diese Realität aussprach. »Fugaku-san wird unsere Entscheidung, den Klan zu 'verraten', wie er es nennt, keineswegs gutheißen und ich bin mir sicher, dass Mikoto-san ihn dieses eine Mal zusammen mit den Ältesten unterstützt.«

»Was mich zu der Frage bringt, weswegen du dich danach erkundigst, Kakashi«, unterbrach Itachi, ehe sein Verwandter mehr ausplaudern konnte. Der Gefragte tippte gegen seine linke Schläfe, die von seinem Hitai-ate verdeckt war.

»Ich weiß mehr über euch als ihr denkt. Uchiha Madaras Absichten, in welcher Form auch immer er zurückgekehrt sein mag, sind lange nicht so geheim wie ihr gerne hättet. Es gibt ausgewählte Mitglieder Konohas, die über den wahren Feind in Kenntnis gesetzt wurden. Ich fand schon vor dem Winter zusammen mit Neji und Yamato-san verdächtige Indizien, die nach und nach bestätigt werden konnten. Madara ist Auslöser dieser ganzen Misere. Darum brauchen wir so viele Uchihas wie möglich im Boot, die Konoha gegenüber loyal sind. Sollte jemand von uns auf ihn treffen –«

»Sollte?«, fiel Sasuke ihm ins Wort. Er machte eine ausladende Geste vor der Brust. »Wir werden ihn finden und für seine Taten bezahlen lassen!«

»Das werdet ihr nicht, Sasuke! Als dein ehemaliger Sensei, dein Vorgesetzter und der operative Leiter der ANBU Staffel verbiete ich dir, dezidiert nach Uchiha Madara zu suchen. Mach nicht den Fehler, Vergeltung über das Wohl Konohas zu stellen. Madara kann immer noch ausgeschaltet werden, sobald wir in den vorderen Reihen der feindlichen Führungsebene aufgeräumt haben. Lieber bringe ich den Tsuchikagen oder ein Mitglied Akatsukis um, anstatt an dem Versuch, Madara zu töten, zu scheitern. Dasselbe muss für euch gelten.« Kakashi ließ die Worte wirken. Es sah seinen einstigen Schüler an, wie sehr er darauf brannte, dem wahren Verräter des Klans ein Grab zu graben. »Ich kann nachvollziehen, wie du dich fühlst, Sasuke, aber bleib rational.«

»Haben Sie mir deswegen keinen eigenen Trupp übertragen? Ich bitte Sie, es geht hier genauso um meine Familie wie um Itachis, Shisuis und Izuyas!«

Kakashi schüttelte den Kopf. »Das ist nicht der Grund. Die Wahrheit ist, du wirst nicht im ANBU Corps mitkämpfen.«
 

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Wenn sie jemals behauptet hatte, ihr täte alles weh, revidierte Yūgao am heutigen Tage. Ihr schmerzten Körperteile, von denen sie nicht sicher war, sie überhaupt zu haben. Ihre Haut spannte und prickelte an vielen Stellen, als sei sie taub geworden. Es mussten die Medikamente sein, die langsam nachließen. Ihre Sinne waren vernebelt, ihr Geist bewegte sich auf einem schmalen Grat zwischen Bewusstsein und Traum. Am Rand dieses Drahtseils nahm sie wahr, wie jemand ihre Hand hielt. Ganz weit weg, als habe sie vier Paar Handschuhe an. Sie beschloss, sich nicht zu regen. Egal wer es war, er konnte warten. Zuerst brauchte sie Schlaf. Viel Schlaf. Hinter geschlossenen Augenlidern konnte sie nur erkennen, dass es um sie herum dunkel sein musste. Es war Nacht. Die ideale Zeit zu Schlafen.

Als sie zum zweiten Mal erwachte, war die Hand noch immer da. Sie wusste nicht, wie lange sie geschlafen hatte. Dem Stand des Mondes nach zu urteilen, den sie nun, da sie ihre Augen geöffnet hatte, durch das Krankenhausfenster erblicken konnte, waren es kaum mehr als drei oder vier Stunden gewesen. Sie konnte sich nur einen Menschen vorstellen, der beharrlich genug war, sie nicht einmal in Ruhe aufwachen zu lassen.

»Hast du nichts Besseres zu tun?«, murmelte sie. Ihre Stimme war rau wie ein Reibeisen und schwach wie nach einem Koma, belegt und brüchig, als hätte sie jahrelang nicht gesprochen.

»Itachi sagte, wir sollen die letzte Nacht vor dem Aufbruch mit denen verbringen, die uns wichtig sind.«

»Vielen Dank.« Sie wollte sarkastisch klingen, wie sie es seit über drei Jahren jeden Tag getan hatte. Heute brachte sie es nicht übers Herz, Shisui vor den Kopf zu stoßen. »Wie ironisch, dass ich erst beinahe sterben musste, um meinen Dank zum ersten Mal ernst zu meinen.«

»Du kannst dich an alles erinnern?«

Yūgao nickte. Sie hörte auf, aus dem Fenster zu sehen, und wandte sich ihrem Kameraden zu. Nun wusste sie auch, wieso sich seine Hand so weit weg anfühlte. Sie trug keine Handschuhe, sondern Bandagen. »Jede Sekunde dieser Explosion hat sich in mein Gedächtnis eingebrannt.«

»Weißt du, Yūgao, du kannst weinen, wenn du willst. Ich kann verstehen, dass du aufgewühlt und mitgenommen sein musst.«

»Bin ich nicht.« Zur Bekräftigung schüttelte sie ihren Kopf auf dem Kissen, das ihren Nacken gerade hielt. »Ehrlich gesagt habe ich seit Hayates Tod damit gerechnet, dass auch mir irgendwann etwas Ähnliches passiert. Ich bin überraschter, dass ich überlebt habe. Hast du mich gerettet?«

Er kratzte verlegen seinen Hinterkopf. Erst jetzt fiel ihr auf, dass er keine Uniform mehr trug, sondern sein charakteristisches schwarzes Oberteil, auf dessen Rücken das Uchihawappen gestickt sein musste. »Ich würde gerne die Lorbeeren dafür einheimsen, allerdings war es Ino-chan, die dich rettete. Sakura-sensei übernahm die stationäre Behandlung. Du solltest eher ihnen danken als mir. Meine Aufgabe bestand darin, dich anzuschreien, damit du bei Bewusstsein bleibst.«

Ja, jemand hatte sie forsch angeschrien und ihre Kunoichiqualitäten infrage gestellt. Wie sie an ihrer eigenen Technik verrecken konnte oder etwas Ähnliches, wenn ihre Erinnerungen sie nicht betrogen. Es passte zu Shisui, sie sogar in ihrer vermeintlich letzten Minute auf dieser Welt zu beleidigen.

»Soll ich Shiranui holen?«, fragte Shisui plötzlich. Dabei ließ er ihre Hand los. Es war, wie sie zugeben musste, kein schönes Gefühl. Auch nicht, dass er aufstand und sich zum Gehen wandte. Dieser Kindskopf.

»Sei nicht albern.« Instinktiv langte sie nach seinem Handgelenk, wobei sie ihren Körper zu schnell bewegte. Sie sank stöhnend zurück, ohne ihr Ziel berührt zu haben. Shisui war dennoch sofort an ihrer Seite, um ihr beruhigend über den Oberarm zu streichen, der weder bandagiert, noch sonderlich in Mitleidenschaft gezogen worden war.

»Gut. Ich hatte sowieso nicht vor, ihn zu verständigen.« Sein Geständnis kam wenig unerwartet. »Er war nicht einmal hier, um dich zu besuchen.«

»Das hätte ich auch nicht von ihm verlangt. Genma war …« Wenn sie gewusst hätte, was Genma gewesen war, hätte sie den Satz nicht pausieren müssen. »… nicht wichtig.«

Shisuis selbstbewusstes Grinsen verhieß nichts Gutes. »Sondern?«

Sie verdrehte die Augen. »Sehr subtil, wirklich. Hilf mir lieber, mich aufzusetzen. Mein Hintern fühlt sich an, als sei er wundgelegen – eine falsche Bemerkung und du fliegst drei Stockwerke nach unten.«

»Eigentlich sind wir im vierten«, berichtigte er, kam ihrer Bitte aber dennoch behutsam nach. »Deine Schätzungskünste haben nachgelassen. Da wir gerade davon sprechen, wann gehen wir miteinander aus?«

Es hatte keinen Sinn, sich zu fragen, wann sie nun davon gesprochen hatten. Viel wichtiger war: »Wann hatten wir jemals eine Verabredung ausgemacht?«

»Hast du es vergessen, Yūgao?«, neckte Shisui. »Als du im Sterben lagst, versprach ich dir ein Date, wenn du überlebst.«

In der Tat konnte sie sich daran erinnern. Allerdings nicht, zugestimmt zu haben. Seine blanke Zuversicht, in der Nacht vor dem Aufbruch zum größten Gemetzel, das die Menschheit jemals gesehen hatte, ein Date klarzumachen, war bemerkenswert. Sie wollte ihm die Freude nicht nehmen. »Wenn es uns am Ende dieses Krieges noch gibt, gehe ich mit dir aus«, versprach sie. Sie hatte gehofft, Shisui würde das Pronomen angesichts ihres Einlenkens überhören.

»Wir? Was bedeutet 'wir'? Du … du wirst auf keinen Fall mit uns an die Front ziehen!«

»Natürlich werde ich das! Wieso sollte ich auch nicht? Ich werde mein Heimatland nicht im Stich lassen!«, brüskierte sie sich über dieses anmaßende Verbot, das er ihr verhängen wollte. Er wollte widersprechen, doch sie ließ ihn nicht zu Wort kommen. »Nein, Shisui, ich bin eine erwachsene Frau, die ihre Entscheidungen selbst treffen kann! Ich bin keine Kunoichi geworden, um Konoha in Zeiten der Not von meinem Bett aus anzufeuern! Ich ging auch nicht zur ANBU, um mir schönes Leben zu machen! Würdest du einfach still sitzenbleiben und um das Leben derer bangen, die du liebst?«

»Verletzt in eine Schlacht zu ziehen hilft niemandem etwas! Yūgao, sei nicht dumm! Du wirst nur unnötig sterben!«

Shisui konnte manchmal so stur sein! Wie gerne hätte sie diese Diskussion, die nur in seinen Augen eine war, kommentarlos beendet. »Ich habe diese Explosion überlebt, obwohl sie mich in Stücke hätte reißen sollen. Ich glaube an Höhere Mächte, die uns leiten. Vielleicht hat mich eine davon beschützt, damit ich an eurer Seite kämpfen kann. Selbst wenn nicht … versuch zu verstehen, dass ich in erster Linie eine Kunoichi bin. Was stellst du dir in deinem verträumten Kopf vor? Dass du als Held zurückkehrst, wir eine schöne Verabredung haben, eines zum anderen führt und wir beide in fünf Jahren mit unseren Kindern auf der Veranda eines Hauses im Uchihaviertel Shogi spielen? Wenn du dich um unsere Zukunft sorgst, kann ich dir nicht helfen. Versteh mich nicht falsch, du bist mehr als ein Freund für mich und meine Nahtoderfahrung hat mir gezeigt, dass dieses Katz-und-Maus-Spiel zwischen uns Zeitverschwendung ist, aber ich werde niemals weiter gehen als bis zu einem gewissen Punkt. Nämlich dem, an dem ich mich zwischen dir und der ANBU entscheiden muss.«

Shisui zog betreten seine Hand von ihrer Schulter. »Du würdest die ANBU wählen.«

Es tat ihr leid, diese Wahrheit auszusprechen. Sie konnte es nicht. »Ich hatte meine Chance auf ein sorgenfreies Leben. Wäre mein Verlobter nicht vor neun Jahren gestorben, hätte ich vielleicht irgendwann meinen Beruf aufgegeben und eine Familie gegründet. Aber Orochimaru nahm ihn mir und damit meine Wahl. Es ist zu spät für mich. Shisui, ich bin zweiunddreißig Jahre alt! Erwartest du von mir, mein Leben jetzt noch von Grund auf zu ändern? Du und ich hätten vielleicht eine richtige Zukunft gehabt, wenn wir uns vor fünfzehn Jahren getroffen hätten, ehe ich mich in Hayate verliebt hatte. Nein, lass mich ausreden. Es geht nicht darum, dass ich ihn immer noch liebe. Es geht darum, dass mein Zug abgefahren ist. Ich habe mich Konoha verschrieben, weil mein Dorf alles ist, was mir nach Hayates Tod geblieben ist. Ich werde nicht tatenlos zusehen, wie die Gemeinschaft, die mich auffing und mir eine Aufgabe gab, mit der ich neuen Mut schöpfen konnte, blutig in ihre Scherben zerschlagen wird. Das kannst und darfst du nicht verlangen. Nicht, nachdem diese Gemeinschaft der einzige Grund ist, wieso ich heute überhaupt daran denken kann, jemals wieder mit einem Mann auszugehen, zu lachen, zu leben. Wir werden nie enger zusammen sein als eine Affäre. Du kannst nicht aus dem Blauen heraus erwarten, dass alles ein gutes Ende nimmt.«

»Wieso nicht?«

Sie nahm seine Hand, die warm und vertraut in der ihren war, und zog ihn zu einer Umarmung heran. »Weil wir gar nicht wissen, wie es weitergeht. Vielleicht verstehen wir uns ja auch gar nicht und sind gezwungen, für immer Freunde zu bleiben?«

»Das werden wir nie erfahren, wenn du stirbst.«

Yūgao drückte ihn wieder von sich, um ihn empört anzusehen. »Bloß weil ich einmal dem Tod nahe war, muss das nicht bedeuten, dass ich anfällig für gewaltsames Ableben bin. Selbst wenn ich sterbe, werden weder du noch ich es bereuen, wenn ich auch nur einen einzigen Feind dadurch daran hindern kann, unsere Leute zu verletzen.«

»Das ist genau was du nicht tun sollst!«

Ehe sie etwas erwidern konnte, glitt die Tür auf und eine junge Ärztin steckte den Kopf hinein. »Bitte seien Sie leiser. In den Nebenräumen schlafen Patienten.«

Yūgao stieß ihn in die Seite. »Siehst du, was du angerichtet hast?«

»Ich?!«, flüsterte Shisui empört. Die Ärztin schüttelte den Kopf, verschwand jedoch wortlos. »Du posaunst deine Sturheit doch hinaus. Aber … ich verstehe dich. Wenn die Ärzte sagen, dass du einsatzbereit bist, werde ich kein weiteres Wort gegen deine Entscheidung sagen. Es ist immerhin für Konoha.«

»Für Konoha.«

Niemand hatte behauptet, ein Ninja verdiene das private Glück.
 

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Schlecht zu schlafen war etwas, an das Sakura sich bereits gewöhnt hatte. Zwischen Nachtschichten und unbequemen Waldböden hatte sie kaum Gelegenheit, in einem richtigen Bett mit Matratze zu nächtigen. Auch hier im Uchihaanwesen auf dem Futon konnte sie kaum genügend Ruhe finden, um sich eine letzte erholsame Nacht zu gönnen. Sie hatte ihren Eltern nach dem Briefing den Evakuierungsweg im Falle eines Angriffes erklärt, hatte mit ihnen zu Abend gegessen und sich dann verabschiedet. Naruto hatte darauf bestanden, dass sie alle – das gesamte Team Sieben – diese letzte ruhige Nacht zusammen verbrachten. Es sollte Glück bringen. In Wahrheit wollte er nicht alleine in seinem Appartement bleiben. Sakura und Sai konnten es ihm nachempfinden, weswegen sie eingewilligt hatten. Sasuke hatte zum ersten Mal nicht von seinem Vetorecht Gebraucht gemacht und sie bereitwillig in seine Privatsphäre gelassen, in der sie sich bereits seit Wochen zu seinem Missfallen aufhielten. Er war der einzige, der nicht in ihrer Staffel war, geschweige denn in ihrer Division. Was genau bei dem Briefing der ANBU geschehen war, hatte er nicht erzählt, aber Sakura verstand, dass sie diesen Kampf nicht als komplettes Team Sieben bestreiten würden. Wozu sie dann diese elendig lahme Technik hatten lernen müssen, war ihr immer noch ein Rätsel. Sai, Naruto und sie konnten sie zwar auch zu dritt ausführen, mit Sasukes Chakra wäre sie jedoch um ein Vielfaches effektiver. Nicht, dass sie Jiraiyas Intention nicht verstanden hätte: Zusammenhalt lernen, Teamwork festigen. Die Jutsu diente nur diesem einen Zweck, sie aufeinander abzustimmen, damit sie auf dem Schlachtfeld wie ein Uhrwerk funktionierten. Sie strich eine Strähne aus ihrem Gesicht, während sie dankbar an Jiraiyas nette Geste dachte.

Die Widersinnigkeit einiger teaminterner Aspekte war nicht das einzige, das sie wachhielt. Vielmehr war es der dringende Wunsch, Itachi an ihrer Seite zu haben. Zum ersten Mal seit sie einander kannten, verspürte sie dieses innere Verlangen, ihm körperlich nahe zu sein. Seine Duft zu riechen, seine Hand in ihrer zu spüren, Trost bei ihm zu suchen, wie man ihn nur bei jemanden fand, den man aufrichtig liebte. War dies ihre persönliche Erfahrung mit diesem Krieg? Hätte sie sich ihre Liebe niemals eingestanden, wenn das Damoklesschwert nicht über ihr geschwebt hätte? Wenn es so war, hätte sie lieber auf alle Liebe dieser Welt verzichtet. Sie hätte sich beide Beine und ihr Herz ausgerissen, um den Krieg zu verhindern. Wie lächerlich das klang. Als hätte sie Schuld an irgendeinem Geschehnis, das dazu geführt hatte. Liebe hin oder her, es ging mit keiner Silbe darum. Ihre Sehnsucht wurde damit allerdings nicht gestillt. In Wahrheit hatte zu dieser Pyjamaparty auch nur zugestimmt, weil Sasukes Zimmer im selben Flur lag wie Itachis.

Sie wusste, dass Sasuke neben ihr wach war. Das Tragische daran war, dass niemand etwas sagte, obwohl auch er sich ihrer geöffneten Augen gewahr war. Es gab keine Worte, die ausdrücken konnten, was sie hätten sagen wollen, stünde ihnen das Vokabular dafür zur Verfügung. Vielleicht war zwischen ihnen auch alles gesagt. Vielleicht verstanden sie sich auch ohne Worte. Vielleicht würde Sasuke sie zu einem willkürlichen späteren Zeitpunkt dafür massakrieren, dass sie aufstand und das Zimmer verließ. Vielleicht hatte er aber auch nur akzeptiert, dass es nichts gab, das in seiner Macht lag.

Sakura schlich völlig unnötig den Gang entlang. Nicht nur das Haupthaus, nein das ganze Uchihaviertel war vor wenigen Stunden geräumt worden. Die kampfunfähigen Mitglieder wie ältere Personen, Kinder und Hausfrauen, waren in ein sicheres Versteck außerhalb Konohas evakuiert worden, wo sie von heute an auf die Nachricht des Kriegsendes warten würden. Die Chance, dass Konoha überfallen werden würde, war gering. Jede Nation stellte sein gesamtes Heer an der Front ab, woher also sollte man genügend Shinobi hernehmen, um ein ganzes Dorf zu belagern? Die Gefahr war, so klein sie auch war, gegeben und die Uchihas weigerten sich, auch nur das kleinste Risiko einzugehen. Zurückgeblieben waren nur ein paar wenige Mitglieder der Exekutivgewalt, die die Stellung bis zum endgültigen Ausrücken hielten, und jene, die sich gegen das Klanoberhaupt gestellt hatten. Sie hatte gegen Abend nach Yūgao gesehen, die aus der Narkose erwacht war, weswegen sie den Streit zwischen Sasuke und seiner Mutter nicht mitbekommen hatte. Es musste um ihre Forderung gegangen sein, Sasuke mit sich in das Versteck zu nehmen. Sie hatte wie erwartet verloren.

Das verwaiste Anwesen wirkte so leer, dass es einem Geisterhaus glich. Persönliche Gegenstände waren verstaut, Türen verschlossen worden. Nur eine im ganzen Flur ließ sich öffnen: Itachis. Sakura schlüpfte durch den schmalen Spalt, den sie minimalistisch freilegte, um Itachi durch das Geräusch einer aufgleitenden Tür nicht zu wecken. Sie hätte wissen müssen, dass er ihre Anwesenheit trotzdem bemerken würde, obwohl er mit dem Rücken zu ihr gedreht lag. Rein äußerlich ließ er es sich nicht anmerken. Er war mit ihr ebenso wortkarg wie mit Sasuke, als sie sich neben ihn auf den Futon niederließ. Sobald sie sich hingelegt hatte, drehte er sich zu ihr, warf die dünne Decke über sie und legte einen Arm über ihre Taille. Sie konnte nicht anders als ihm ihr Gesicht zuzuwenden, doch er hielt die Augen geschlossen. Es war kein Zeitpunkt zum Reden. Dass er sie an seiner Seite akzeptierte, war mehr als sie verlangte. Wenn Leute dem Tod ins Auge blickten, taten sie sehr viel eher was sie wollten. Bei ihnen war es nicht anders. Sie hielten sich nicht länger aufgrund banaler Gründe zurück.

Sakura hätte gerne geweint, um vor sich selbst zu beweisen, dass sie ein Mensch war, kein blutrünstiger Mörder. So oft hatte sie geweint, bloß nicht in Situationen, in denen es ihr wichtig war, sich ihre Schwächen einzugestehen. In der Angst, nach diesem Massaker nicht mehr Mensch zu sein, schob sie sich fester an ihn. Itachi ließ es zu. Er empfand dieselbe Angst, wenn auch völlig anders. Der Auslöser dafür war ein anderer, obwohl sie sich gegen dieselbe Person richtete. Sakura hatte diese fatalen Gedanken schon einmal zu Ende gedacht, nun hatten sie auf Itachi übergegriffen. Er hatte keine Angst um sein Leben, so wie sie ebenfalls nicht um das seine bangte. Die Wahrscheinlichkeit war gering, dass Uchiha Itachi sterben würde. Sie fürchtete um ihr Leben. Und er mit ihr.
 

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Es war das erste Mal, dass Itachi nicht vor ihr aufgestanden war. Als Sakura erwachte, spürte sie seinen Herzschlag und seine Wärme. Ihr Gesicht lehnte an seiner nackten Brust, sein Arm war über sie gelegt und in einer physiologisch eher ungewohnten Haltung waren ihre Hände ineinander verkeilt. So waren sie gewiss nicht eingeschlafen. Wer wessen Hand genommen hatte, würde für immer ein Rätsel bleiben. Für den Moment war Sakura froh, dass er hier war. Seine entspannten Gesichtszüge zusammen mit seiner regelmäßigen Atmung ließen darauf schließen, dass er tatsächlich noch schlief. Itachi wirkte mit lockerer Miene und ohne seine wachsame Haltung tröstlich menschlich. Sakura wusste, dass diese Wärme, diese Geborgenheit vorbei war, sobald sie sich aus seiner Umarmung schälte. Wann sie einander wiedersehen würden – ob – war ungewiss. Die ANBU hatte ein anderes Aufgabengebiet als der Fronttrupp der Jōnin. Es war unwahrscheinlich, dass sie in derselben Staffel nach Westen reisen würden. Ein wenig wahrscheinlicher, aber immer noch weit genug vom Annehmbaren entfernt, war, dass sie einander im Zeltlager begegnen würden. Ihre Kompetenzen waren anders verteilt; sie wurden gebraucht, wo der andere unnütz war.

Sakura versuchte nicht weiterzudenken. Es tat nicht gut, sich zu viele Gedanken zu machen. Hier waren sie nur Marionetten, das Denken blieb der Führungsebene vorbehalten. Sie entfernte sich behutsam aus Itachis Radius, was sich als schwierig gestaltete. Sie wollte ihn nicht wecken, weil sie dieses Bild von ihm gerne noch länger vor ihrem inneren Auge behalten mochte. Itachi als Mensch, wie verrückt es klang. Dass er jemanden wie sie derart tief in seine Privatsphäre, in sein Leben, in sich eintauchen ließ, war eine Ehre, die sie nicht zurückzahlen konnte. Dies waren die Gedanken, die sie zu wahren versuchte, während sie in ritueller Langsamkeit im frühesten Morgengrauen zum vielleicht allerletzten Mal eine ausgiebige Morgenprozedur vollziehen konnte. Sie putzte sich acht Minuten lang die Zähne, nahm ein viertelstündiges Bad, bürstete ihr Haar länger als gewöhnlich und band die mittlerweile schulterblattlangen Strähnen zu einem Pferdeschwanz zusammen, der gerade so lang war, um sie im Nacken zu kitzeln, als sie sich im Ankleidezimmer des privaten Onsens der Uchihas mit äußerster Bedacht vornüberbeugte und das erste Kleidungsstück aufhob, das sauber gefaltet auf dem hölzernen Schemel neben dem Badeschrank lag. Ihre Hose war vertraut, das hautenge schwarze Oberteil mit dem halbhohen Rollkragen eher weniger; die grüne Shinobiweste fühlte sich schwer an auf ihren Schultern. Das Hitai-ate mit dem Zeichen der Shinobiallianz, das extra angefertigt worden war, saß als Haarband fürchterlich, weswegen sie es wie vom Erfinder vorgesehen um die Stirn band. Ebenso unnatürlich war es, keine Schürze zu tragen. Ab jetzt war sie nur mehr zweitrangig Iryōnin. In erster Linie fungierte sie als Jōnin. Ihre Handschuhe und Schuhe waren außer der Hose das einzige, das nicht falsch war.

Skeptisch begutachtete sie das Gesamtwerk im mannshohen Standspiegel. Sie sah in ihrer Uniform ungewöhnlich professionell aus. Etwas störte sie an diesem Bild, auch wenn sie noch nicht wusste, was das war. Womöglich die Gesamtsituation. Sie brauchte nicht lange überlegen, um zu wissen, was ihr auf den Magen schlug.

Bis zur äußersten Grenze ihrer Lastkraft bewaffnet, verließ sie das leergefegte Badehaus. Im gepflegten, aber nicht minder verwaisten Vorgarten der Uchihas hatte sich bereits eine Ansammlung verschiedenster Shinobi gebildet. Itachi stand mit seinem regulären ANBU Team etwas abseits von Sai und Naruto, die sich gemeinsam mit vier weiteren Uchihas gegenseitig anschwiegen. Sakura hatte zwei von ihnen noch nie gesehen, der dritte war Sasuke und den vierten erkannte sie als Izuya wieder, den Schönling des Klans, auf den selbst sie nach Sasuke mal mehr mal weniger ein Auge geworfen hatte. Itachi war weiter hinten in eine Diskussion mit Shisui und Yūgao vertieft. Ausnahmslos jeder außer den ANBU war war in grüne Ninjawesten gekleidet, die – wie Shikamaru prophezeit hatte – keinen Aufschluss über Rang und Funktion gaben. Uchihas sahen sowieso alle ein wenig gleich aus; Izuya erkannte sie nur aufgrund seines offenen Lächelns, das ihn von allen, wirklich allen anderen Uchihas unterschied. Es galt ihr, wie sie nach ihrer Analyse bemerkte.

»Guten Morgen, Izuya-san. Naruto, Sai«, grüßte sie, jedem einzeln zunickend. »Wir reisen in der fünften Staffel. Machen wir uns lieber auf den Weg.«

»Ich komme mit euch«, sagte Izuya. Er deutete auf seine weiße Porzellanmaske, die einen Affen darstellte. »Staffel fünf klingt nicht weniger schlecht als alle anderen Nummern. Jede Reisegruppe darf laut Kakashi-senpais Anordnung höchstens einen ANBU beherbergen.«

Während Sakuras Teamkameraden ihm einen skeptischen Blick zuwarfen, sah sie unwillkürlich zu Itachi, der eine Diskussion mit Yūgao im Hintergrund beendete und zu ihr herüberkam. Sakura schenkte der violetthaarigen ANBU einen flüchtigen Blick. Dank Inos Vorarbeit und des hervorragenden Operationsteams hatten sie es, nicht zuletzt durch Sakuras präzise Anleitung, geschafft, die inneren Verletzungen der Patientin nahezu vollständig zu heilen. Mit ein paar Soldatenpillen alle paar Stunden würde nichts außer die Brandnarben im Gesicht und am Hals an den katastrophalen Zustand erinnern. Das war der Vorteil von Patienten, die gut ausgebaute Chakrasysteme hatten: wenn nicht gerade diese in Mitleidenschaft gezogen wurden, war die Heilung ein Katzensprung.

Itachi war mittlerweile bei ihr angelangt, nahm ihr Gesicht in seine Hände und küsste sie. Es war ein leidenschaftlicherer Kuss als die letzten beiden Male, ungewöhnlich emotionsgeladen, zumindest für die Maßstäbe eines apathischen Stoikers. Die fast schon liebevolle Geste, mit der er sich zu ihr hinabbeugte, um seine Stirn gegen ihre zu lehnen, war mehr als sie ertragen konnte. Er bemerkte ihren Rückzug, hielt sie jedoch fest in dieser Berührung.

»Du kannst manchmal zum Kotzen stur sein«, wisperte sie mit geschlossenen Augen. Trotz der Schwere des Gefühls versuchte sie, jeden Moment auszukosten, ihn in ihr Inneres aufzusaugen, wo sie ihn bewahren konnte. Wenn ihr Gefühl sie nicht betrog und dieser Morgen mit Itachi tatsächlich ihr letzter sein sollte, wollte sie sich wenigstens während dem Sterben an dieses tiefe Gefühl der Verbundenheit erinnern, um zu wissen, dass sie nicht unglücklich ihr Ende fand.

»Pass auf dich auf«, riet Itachi ihr, halb befehlend, halb besorgt. »Ich möchte meine ganzen Maßregelungen nicht umsonst ausgesprochen haben.« Dann ließ er von ihr ab und trat zurück zu Shisui, der mit angebrachter Masken auf ihn wartete.

Sakura beobachtete, wie Itachi seine Rabenmaske über seinem von Emotionen blankgefegten Gesicht platzierte. »Wir beide werden nicht mit den Staffeln reisen«, sagte er zu seinem Cousin, »Sondern den Weg südlich der Zivildörfer sichern. Du kennst die Route?« Shisui nickte, jedoch nicht ohne einen zweifelnden Seitenblick auf Yūgao zu werfen, die ohne weitere Worte zu verlieren zur dritten Staffel aufbrach.

»Lass uns gehen«, sagte er zu Itachi. Mit einem Blinzeln waren sie verschwunden.

»Seid ihr jetzt offiziell zusammen?«, wollte Sasuke wissen. Sakura hatte ihn nicht einmal an sie herantreten hören. Sie wollte erst keine Antwort geben, entschied sich aber dazu, die Schultern zu zucken.

»Mach dir darüber keine Gedanken.« Ihre Aufmerksamkeit wurde auf die aufgehende Märzsonne gelenkt, die zwar noch nicht sichtbar am Himmel stand, jedoch bereits ihren leuchtenden Halo am dunklen Horizont erkennen ließ. »Es wird Zeit.«
 

.

.

Sasuke tat nicht kund, welcher Staffel er sich anschließen würde. Dass er nicht mit seinem Bruder und seinem Cousin in seiner ANBU Truppe reiste, war verdächtig, andererseits maß Sakura sich nicht an, in Shikamarus gewieften Verstand blicken zu können. Sie bildete sich ein, Sasuke bei Kakashi gesehen zu haben. Auf den zweiten Blick waren beide allerdings nicht mehr zu sehen, weswegen sie es als Einbildung abstempelte. Sai und Naruto waren genügend Gesellschaft, wenn sie ehrlich war. Wenn sie noch ehrlicher war, hätte sie sich mit Sasuke trottzdem sicherer gefühlt. In den letzten Wochen hatten sie eine neue Dynamik für ihr außergewöhnliches Quartett erarbeitet. So merkwürdig es klang, sie verstanden sich auf ihre sehr spezielle Art und hatten eine absurde, dafür aber nicht weniger reale und wertvolle Freundschaft entwickelt. Genau diese hätte Sakura gebraucht, um positiv zu denken.

»Es wird schon alles gut gehen, du wirst sehen«, überschlug Naruto die Gefahr pauschal wie eh und je. Wäre ein sonnengroßer Meteorit im Inbegriff auf Konoha zu stürzen und wäre er nur wenige Meter von der Spitze des Hokageturms entfernt, hätte er dasselbe gesagt. Seine Zuversicht war nicht zuverlässig, aber zumindest zulässig.

»Ich bin schon auf diesen Killer B gespannt«, plauderte er weiter. Sie hielten lockeres Lauftempo, das nur den wenigsten zu schaffen machte. Aufgrund ihres Ranges hatte das dreiviertel Team Sieben die Führungsposition am Kopf der fünfzigköpfigen Staffel übernommen. Die letzte Pause hatten sie vor zwei Stunden angeordnet, um geringfügige Modifikationen an der Formation vorzunehmen. Seitdem liefen sie nahezu lautlos durch den Wald in Richtung Westen, direkt hinter ihnen die ächzenden Gepäckträger, die mit allerlei Material beladen waren.

»Vermutlich ist er wie alle aus Iwagakure«, meinte Sakura. »Die drei S.«

»Skurril, schrullig, spleenig.« Es war Izuya, der ohne seine Maske zu der Führungsspitze aufgeholt hatte. »Wisst ihr, dass man diesen Begriff in Konoha um einen Buchstaben erweitert hat? Skurril, schrullig, spleenig, notorisch. So wie Sai, Sasuke, Sakura, Naruto.«

»Was?!« Sakura hätte sich fast an etwas verschluckt, das gar nicht da war. Wie kam man darauf, sie mit diesen Attributen auszuzeichnen? Nicht, dass es tatsächlich eine Auszeichnung wäre, spleenig genannt zu werden. Sie hatte keinen Spleen. Nicht einen! »Wer sagt sowas?«

Izuya hob abwehrend die Hände vor den Brustpanzer. »Niemand wichtiges. Meine Familie wohnt neben Asuka-chan. Sie ist sehr redselig, darum bekomme ich den Tratsch der Jüngeren eben mit. Ihr seid Ikonen für den Nachwuchs. Kaum jemand wird so oft als Vorbild angegeben wie ihr vier.«

»Ach ja?«

»Taijutsu und Heilkunst waren bei Mädchen noch nie so beliebt wie heute. Es gibt viele Genin, die aus Jux blaue Bälle werfen, um zu tun, als beherrschen sie das Rasengan. Manche schlagen sich absichtlich ins Auge, um beim Ninjaspielen Sasukes Sharingan zu imitieren, einige andere malen kleine Gemälde, die sie gegeneinander antreten lassen.«

»Wie cool!«, jubelte Naruto grinsend. »Wir sind sowas wie Berühmtheiten, ja? Beliebter als die Densetsu no Sannin?«

»Das ist wohl Auslegungssache«, schränkte der Uchiha ein. »Für die Jüngeren seid ihr greifbarer, aktueller, insofern kann man sagen, dass ihr wohl beliebter seid. Es gibt hunderte Geschichten, die sich die Akademieschüler erzählen. Soweit ich weiß, stimmen aber nur wenige davon wirklich.«

Naruto ließ sich in seinem Eifer nicht dämpfen. Er weitete sein Grinsen bis zu den Ohren aus, wo es blieb, bis sich der Weg teilte. »Meine eigene Fangemeinde«, schwelgte er. »Was ich damit wohl anstellen kann?«

Mit verklärtem Blick folgte er der Gruppe nach links bis zur nächsten Abzweigung, bei der er nach einem Murmeln, das sich anhörte wie »Ein Harem voller Henge« wieder ernst wurde. Von hier an galt das Gebot der äußersten Vorsicht. In zwölf Kilometern hätten sie das Basislager nach zwei Tagesmärschen endlich erreicht. Es war nur mehr ein Katzensprung, der sie von allem trennte. Sakura spürte Izuyas Blick auf ihr, mit dem er versuchte, sie abzuschätzen. Es war nicht schwer zu erraten, dass er sich fragte, was Itachi an ihr fand, außer dass sie die Adeptin Senju Tsunades und die Heldin der Akademī-sei war. Es waren jene kleinen, unwichtigen Gedanken, die ihn wie jeden anderen ablenkte.

Zehn Kilometer noch.

Sakura schickte ein letztes Stoßgebet an die Götter, die es irgendwo geben sollte. Sie sah Itachis Gesicht vor sich, entspannt und menschlich, wie sie ihn gestern Nacht angestarrt hatte. Sie sah Narutos grundloses Grinsen, Sais peinlich berührte Miene, Sasukes herablassend-arrogantes Lächeln, das in Wahrheit gar nicht so arrogant und herablassend war, wie jeder glaubte.

Fünf Kilometer.

Sie sah Team Sieben, vereint inmitten eines Trainingsplatzes stehen, auf dem sie einander bis zum Äußersten trieben. Sasukes Rage, weil Sai ihn unwillkürlich beleidigt hatte. Narutos Einmischung, bloß weil er auf einen Kampf scharf war. Ihr eigener Ärger über das kindische Benehmen ihrer Teamkameraden, der sich so weit steigerte, bis sie ebenfalls einstieg.

Vier Kilometer.

Sie sah Inos gerötete Wangen, weil sie ihre herausragende Arbeit an Yūgao gelobt hatte. Shizunes blindes Vertrauen in Sakuras Fähigkeiten.

Drei Kilometer.

Sie sah Hinata, wie sie vor Naruto stotterte, bloß um ihn anschließend im Training zu verprügeln, weil er sie um den vollen Einsatz des Byakugans gebeten hatte.

Zwei Kilometer.

Sie sah die furchterfüllten Gesichter ihrer Eltern, von denen sie sich immer weiter entfernt hatte, und die dennoch jede Sekunde um ihre Tochter bangten.

Ein Kilometer.

Sie sah gleißendes Licht, wo der Wald aufhörte und der Krieg begann.

 
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Von:  L-San
2014-03-02T14:08:59+00:00 02.03.2014 15:08


Yo Five!^^


Nach langer Abwesenheit melde ich mich wieder zurück.
Jetzt, da ich den Prüfungsstress los bin, kann ich mich endlich mehr mit dem Lesen beschäftigen, und damit auch deine FF. @.@
Also, zuerst einmal will ich folgende Zeile los werden.
"Wisst ihr, dass man diesen Begriff in Konoha um einen Buchstaben erweitert hat? Skurril, schrullig, spleenig, notorisch. So wie Sai, Sasuke, Sakura, Naruto."
-> wie kommst du immer wieder auf solche Zeilen? ;D
-> ich musste mich da schlapplachen, vor allem da Sasuke mit schrullig assoziiert wird

Weiter geht's mit den nächsten Punkten.
Ich weiß eigentlich nicht mehr, was ich noch großartig sagen soll.
Ich meine, mir gefällt wirklich deine Vorliebe fürs Detail.
Ich kann mich so gut in die Charaktere hineinversetzen, auch solche, die jetzt keine Hauptcharaktere sind wie Yugao.
Sie wirken alle so echt, real.
Da kommen mal Worte und Gedanken raus, die ich - und viele andere Leser sicher auch - schon mal gedacht, gefühlt oder gesagt haben.
Zum Beispiel als Yugao Shisui klarmacht, dass aus ihnen nicht wirklich was wird.
Oder dass sie eine Pflicht zu erledigen hat und sich nicht einfach so ausruhen kann.
Oder wie Sasuke empört darüber ist, dass er nicht mit der Anbu-Einheit dabei sein darf, usw.
Was ich sagen will, ist, es ist einfach schön, eine Geschichte zu lesen, die zwar nicht in unserer Welt spielt, trotzdem bleiben die Charaktere treu und echt, als würde es sie tatsächlich geben, als wärst du ein Geist, der sich in die Köpfe anderer Leute einschleicht, um sie uns Lesern darzustellen.
Verstehst du, was ich meine?
Wenn nicht, dann vergiss den Quark, den ich hier produziere. ;DD

Ja, ich bin nun am Ende dieses Kapitels gekommen.
Diese Zeilen mit den Kilometern, also 10 Kilometer, dann sieht sie das und das ...
Das hat was, finde ich.
Da hatte ich gleich diese Bilder vor meinen Augen, von denen du schreibst.
Und - endlich beginnt der Krieg!
Ich bi sehr gespannt auf das nächste Kapitel.
Vor allem weil eine Freundin von mir wegen dir herumgeheult, dass ein ihr geliebter Charakter stirbt ... wenn ich das richtig verstanden habe ...
Ich hab ihr verboten, mich vollzuspoilern.
Also ... ich lasse mich überraschen und tippe auf Sakura.
Sie ist eine der wichtigen Charaktere und damit könntest du uns schocken und überraschen.
Als Leser ist man mit ihr vertraut und liebt sie.
Es könnte passen.
Wie dem auch sei, gutes Kapitel!
Ich habe es sehr genossen.^^
Bis zum nächsten Mal!


LG
L-San


Von:  Verovera
2014-02-17T17:09:17+00:00 17.02.2014 18:09
Ein wunderbares Kapitel! Ich konnte richtig mitfiebern, als Itachi Sakura seine Gefüle endlich öffentlich gemacht hat! Großes Kino!

Liebe Grüße
Von:  JRockfan
2014-02-13T22:11:34+00:00 13.02.2014 23:11
Es tat so gut zu sehen das ein neues Kapitel online ist :)
Der Krieg geht endlich los und ich bin echt gespannt wie der Verlauf sein wird. Andeutungen gibt es ja, aber das muss ja nicht sein ^^
Die Stimmung hast du sehr gut getroffen und ich hoffe das Madara noch eine aktive Rolle annehmen wird.

Übrigens, ich habe noch einmal von vorne angefangen und beim zweiten lesen fand ich viele Stellen plötzlich viel lustiger als vorher ^^

LG JRockfan

Antwort von:  4FIVE
14.02.2014 09:26
Ich knie nieder vor dir!
Das ist genau was ich bezwecken will! Ich baue am Anfang immer schon storyspezifische Insider ein und Hints auf den späteren Plot, aber das checkt natürlich keiner, weil beim ersten Mal niemand weiß, wie die Geschichte weitergeht. Danke! :D

Liebe Grüße,
4FIVE.
Von: abgemeldet
2014-02-13T08:01:37+00:00 13.02.2014 09:01
Ich war 15 min vor Ende der Stunde mit dieser dämlichen Textanalyse durch und weil der Raum ja einen so herrlich tollen Empfang hat, hab ich mal gleich einen Blick auf die Seite geworfen und sehe da: Evenfall!!! Nie, nienie wieder möchte ich so lange warten müssen <3
Tja und der Kuss war mal ein ganz tolles Highlight. Vor allem, wenn man selbst als Leser diese innere Spannung hat. Immer dann, wenn es ernst wird.

LG LaYout
Von: abgemeldet
2014-02-12T22:23:00+00:00 12.02.2014 23:23
Mich würde mal interessieren, wie dieser Izuya Uchiha aussieht, wenn er schon als Schönling des Uchiha-Clans gehandelt wird. Der ist bestimmt total schnuckelig *grins*
Von:  MiezMiez
2014-02-12T16:37:28+00:00 12.02.2014 17:37
Ohhh es geht los! Der Kuss war richtig gut platziert. Die Ernsthaftigkeit des Krieges ist gut dargestellt und auch das Pflichtgefühl gegenüber des Dorfes. Ich bin sehr gespannt wie es weiter geht!
LG MiezMiez
Von:  fahnm
2014-02-11T19:31:37+00:00 11.02.2014 20:31
Hammer Kapi^^

Von:  DarkBloodyKiss
2014-02-11T18:51:59+00:00 11.02.2014 19:51
Nabend ^^
WOW WOW WOW !!!!
Hammer Super mega tolles Kappi !!!!
freue mich sehr aufs nächste Kappi !!!!

glg & einen ganz ganz tollen Dienstag Abend DarkBloodyKiss ^^
Von:  lilo1014
2014-02-11T16:33:42+00:00 11.02.2014 17:33
Oh mein Gott. Ich musste mich heute morgen richtig zurückhalten nicht laut los zu schreien, als ich die ENS über das neue Kapi gesehen hab. Ich hatte schon fast Entzugserscheinungen.

Nachdem ich mich dann beruhigt hatte, hab ich angefangen zu lesen.
Und auch wenn das jetzt totaler Jugendslang ist.

BAMM, das Kapitel rockt!

Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen, und war total gefesselt. Die Spannung hat mich fast umgehauen. Ich war selbst erschrocken als Kakashi aufgetaucht ist. So sehr war ich in diesem Kapitel gefangen.

Und dann die Nacht vor dem Aufbruch.
Ich habe ja erst mit mir gehardert, als Shisui sagte, Itachi habe gesagt man solle die letzte Nacht mit dem Menschen verbringen der einem wichtig ist. Ich dachte zu erst, na eigendlich müsste er ja dann die Nacht mit Sakura verbringen, wenn er sich an seinen eigenen Rat hält.
Dann dachte ich mir aber, naja wir reden hier von Itachi - 'Mr. Eisklotz himself'
Oh man, ich hab nur darauf gewartet wann Sakura endlich aussteht und sich zu Itachi aufmacht.
Und dann hat sie es tatsächlich gemacht und er hat es auch noch zugelassen.
Gott, ich war so froh das die zwei dann doch zusammen waren.


Gut ich dachte danach wäre ich erst einmal fertig und jetzt würde nur noch die Vorbereitung zum Krieg kommen.
Aber dann hast du ..........

BAMMM..................

Mich noch einmal vom Stuhl gerissen.

Itachi küsst Sakura. Vor allen Anderen. Leidenschaftlich.

Ab da war ich völlig hin und weg. (Nicht dass ich das nicht schon vorher gewesen wäre)

Alles in allem mal wieder ein unglaublich spannendes, emotionsgeladenes Kapitel, das ich sicher nicht nur einmal lesen werde.
Ich freu mich schon auf das NÄchste.

Ganz lieben dicken Gruß
Lilo
Von:  lunaris-von-aquanta
2014-02-11T15:58:05+00:00 11.02.2014 16:58
wieder so ein tolles kapitel.

wehe wenn du mich auf das nächste wieder so lange warten lässt, dann komm ich nachts heimlich zu dir und binde dich an den pc bis du fertig bist |D

oh mann du schaffst es immer wieder dass ich die luft anhalte beim lesen... iwann kipp ich tot um XD

chiriomiep
Antwort von:  4FIVE
11.02.2014 18:44
Tut mir leid, dass es dieses Mal so lange gedauert hat. 7 Prüfungen an der Uni und ich musste meine Bachelorarbeit schreiben - nach 35 Seiten wissenschafts-Kauderwelsch hatte ich nicht wirklich Motivation, noch mal über meine FF-Kapitel drüberzugehen und zum Upload fertig zu machen!
Die letzten Upload-Spannen werden sicherlich kürzer werden! :D

Liebe Grüße,
4FIVE.
Antwort von:  lunaris-von-aquanta
11.02.2014 18:48
Das war eig nicht sooo schlimm gemeint o///o ich weiß ja dass ihr alle im Moment in der Prüfungsphase seid...

Aber ich freue mich, dass es weiter geht. *-*

chiriomiep
Antwort von:  4FIVE
11.02.2014 19:32
Keine Sorge, ich hab's auch nicht böse aufgefasst. ^^

Liebe Grüße,
4FIVE.


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