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Tabula Rasa

A Doctor Who Miniseries
von

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Blinde Passagiere

Sie waren verloren. Verloren auf den endlosen Weiten des Ozeans. Wassermassen türmen sich auf, wälzten über das Deck und rissen die unglücklichen Seelen, die nicht mehr rechtzeitig Halt gefunden hatten, in einen nassen Tod.

„Holt die Segel ein, ihr räudigen Landratten!“, dröhnte die Stimme des Captains über den tosenden Sturm hinweg.

Völlig durchnässte Gestalten hetzten daraufhin über Deck, kletterten in die Takelage in einen aussichtslosen Kampf gegen den Sturm. Ihr Tod war sicher, das war jedem Einzelnen von ihnen klar, und doch wollten sie nicht aufgeben. Noch hatte der peitschende Regen es nicht geschafft, den kleinen Funken Hoffnung aufs Überleben zu löschen.

Aber von Minute zu Minute wurde ihr Handeln hoffnungsloser. Der Preis war zu hoch. Selbst wenn sie den Sturm überleben sollten, so war das meiste ihrer Fracht bereits über Bord gespült worden; sie würden keine Vorräte mehr haben und wer wusste schon, wie weit der Sturm sie vom eigentlichen Kurs abtrieb.
 

Plötzlich hörte die Crew, wie ein Knistern die Luft durchschnitt, dann sah sie einen Blitz vom Himmel herab zischen, der das gesamte Deck erschütterte. Die erwartete Zerstörung blieb jedoch aus. Stattdessen begann sich langsam ein grünliches Netz vom Einschlagsort aus über den gesamten Bau des Schiffes auszubreiten und schürte die Furcht der abergläubischen Seemänner. Voller Unbehagen verfolgten sie, wie es mit einem Mal grell aufleuchtete und verschwand.

„Was zur Hölle...?“, flüsterte einer der Männer. Doch bevor er in der Lage war, seiner Überraschung weiter Ausdruck zu verleihen, wurde er zu Boden geworfen. Er erkannte noch, dass sich der Bug auf einmal ins Wasser geneigt hatte, dann spürte er, wie er jeglichen Halt verlor. Mit einem Schrei schlitterte er die Planken hinab, immer weiter dem schwarzen Höllenschlund entgegen, der sich in den Tiefen des Meeres aufgetan hatte und nun das Schiff samt Crew gierig verschlang.

Panische Gebete mischten sich unter die Schreie der hilflosen Seemänner. Sie alle bangten um ihr Leben, bangten um ihr Seelenheil. Jeder von ihnen hatte gebrandschatzt, geraubt und gemordet, jeder von ihnen war als Monster und Teufel beschimpft worden. Doch die Gleichgültigkeit, mit der sie all die grausigen Taten begangen hatten, schwand im Angesicht des Todes. Niemand war erpicht darauf, in den Fegefeuern der Hölle zu brennen. Sie wollten nicht sterben, nicht so.

Ein letztes Mal türmten sich die Wellen auf, dann brachen die Wassermassen über dem Schiff zusammen und rissen es in die Tiefe.
 

Benommen schlug der Captain die Augen auf. Sonnenlicht blendete ihn und als er sich genauer umsah, erkannte er, dass sich die See um sie herum wieder beruhigt hatte. Der Anblick entlockte ihm ein Lachen. Ihre Gebete waren doch noch erhört worden - sie hatten überlebt! Sein Lachen erstarb jedoch, als er feststellte, wo sie sich befanden. Es schien unmöglich und doch war die Küste, die sich am Horizont erstreckte, Beweis genug: Sie befanden sich an der Ostküste des Kaps der Guten Hoffnung - genau dort, wo sie vor einigen Wochen bereits gewesen waren.
 

~*~
 

„Was hat das zu bedeuten?“, verlangte der Master zu wissen. In seiner Hand hielt er den rot gefütterten Mantel, den er zu seiner Zeit als Harold Saxon getragen hatte.

Überrascht wandte sich der Doctor von der Steuerkonsole ab. Als er das Kleidungsstück erblickte, strich er sich ratlos durch die Haare. „Nun ja, ich dachte mir, dass es schade wäre, den einfach wegwerfen zu lassen ...“

„Deshalb habe ich meinen halben Kleiderschrank wiedergefunden, den man mir als Premierminister zusammengestellt hat?“

„Ich ...“

„Doctor, das ist krank.“ Achtlos warf der Master den Mantel in eine Ecke und stieg die Stufen zur Steuerkonsole hoch. „Ich glaube, du solltest dringend einen Seelenklempner an dich ranlassen.“

Der Doctor erwiderte nichts. Was sollte er auch sagen? Er hatte den Master für tot gehalten. Er hatte gedacht, ihn für immer verloren zu haben und so hatte er zumindest etwas von seinem einstigen Freund bewahren wollen. Vielleicht auch der widersinnigen Hoffnung wegen, dass das Unmögliche geschehen und er wieder zurückkehren würde. Aber die Mühe, die Kleidung des ehemaligen Premierministers aufzubewahren, hätte er sich sparen können. Der Master trug wieder eine schwarze, schlichte Hose, ein rotes T-Shirt, durch dessen Stoff sich leicht der Umriss des Amuletts abzeichnete, und ein schwarzes Jackett.
 

„Also, wo soll es hingehen?“, fragte der Master schließlich, als er keine Reaktion vom Doctor erhielt. Es ärgerte ihn insgeheim, dass er nicht selbst die Koordinaten auswählen und einen Ort aussuchen konnte. Denn jeden seiner Vorschläge würde der Doctor sofort durchschauen. Er würde erkennen, dass er den Ort nur vorgeschlagen hatte, um sich vom Doctor abseilen und seinen eigenen Angelegenheiten nachgehen zu können.

„Du weißt, dass das nicht funktionieren wird“, meinte der Doctor auf einmal wie beiläufig.

„Das was nicht funktionieren wird?“

„Der Laser Screwdriver ... ich habe ihn umprogrammieren können. Er ist nutzlos.“

Bevor der Master weiter darauf eingehen konnte, wandte sich der Doctor ab. Er hatte das verstohlene Zucken in der Hand des Master gesehen. Er wusste, dass dieser ganz knapp den Drang unterdrückt hatte, nach dem Laser Screwdriver zu greifen, den er zweifellos bei den anderen Klamotten von Harold Saxon gefunden hatte. Verärgert gab der Doctor der TARDIS einen kleinen Tritt gegen die Steuerkonsole. Warum hatte sie dem Master auch unbedingt seinen Umkleideraum zeigen müssen? Sie wusste, wie gefährlich der andere Time Lord werden konnte. Da war selbst der Gedanke nicht sonderlich beruhigend, dass das Ganze wahrscheinlich seine Richtigkeit hatte - auch wenn er diese noch nicht erkennen konnte.
 

Seufzend starrte der Doctor auf den kleinen Bildschirm, über den in einer schnellen Folge gallifreyische Zeichen flimmerten.

„England 1688: ‚Die Glorreiche Revolution‘ - das ist doch was Interessantes.“

„Doctor, das kann nicht dein Ernst sein“, meinte der Master, als er zu ihm getreten war und sich die Informationen angesehen hatte. „Zu so einem langweiligen Ereignis wirst du mich nicht schleppen.“

„Langweilig?“, rief der Doctor. „Langweilig? Oh, warum muss für dich immer erst alles mit viel Tod und Verderben spannend sein? Das ist so ein bedeutendes Ereignis für die englische Geschichte.“

„Und? Die Französische Revolution war ein genauso bedeutendes Ereignis, genauso wie der Erste Weltkrieg oder sämtliche anderen Kriege. Wieso muss es überhaupt die Erde sein? Wir könnten zumindest irgendwohin reisen, wo die Bevölkerung nicht ganz so dämlich ist.“

„I-...“, setzte der Doctor zu einer Erwiderung an und kam nicht einmal mehr dazu, sein Wort zu beenden.

Mit einem Mal durchlief ein heftiger Stoß die gesamte TARDIS und riss die beiden Time Lords von den Füßen. Ächzend suchten sie nach Halt, während der Kontrollraum der Zeitmaschine von weiteren Turbulenzen erschüttert wurde.

„Was geht hier vor?“, rief der Master über den Lärm hinweg, den die Maschinerie verursachte.

„Ich weiß es nicht“, erwiderte der Doctor ebenso laut, während er angestrengt versuchte, das Gleichgewicht zu halten und dabei die TARDIS zu steuern. Mit wenig Erfolg. Wohin auch immer sie gerade unterwegs waren, er konnte den Kurs nicht mehr ändern, und letztlich riss ihn ein weiterer Stoß erneut zu Boden.
 

Nach einigen Turbulenzen kehrte schließlich Ruhe ein. Vorsichtig rappelte sich der Doctor auf und schenkte dem Master ein verschmitztes Grinsen. „Vielleicht hast du ja Glück und wir sind an einem spannenderen Ort als die Glorreiche Revolution gelandet.“

Ein verärgertes Brummeln antwortete ihm, während der Doctor neugierig zur Tür ging und sie erwartungsvoll aufriss. Dunkelheit erstreckte sich vor ihm, die nur behelfsmäßig vom warmen Schein des TARDIS-Inneren durchdrungen wurde.

„Wie aufregend“, bemerkte der Master spöttisch, der neben den Doctor getreten war.

„Und ob!“, rief der Doctor begeistert. Vorsichtig setzte er einen Schritt hinaus und stellte zufrieden fest, dass sich sein Verdacht bestätigt hatte. Das Segeltuch, die Taue, die Holzfässer und nun der schwankende Boden unter seinen Füßen waren Beweis genug. „Wir befinden uns auf einem Schiff.“

„Oh, großartig!“ Die Stimme des Masters troff vor Sarkasmus. „Ich kann es kaum erwarten, einem Haufen stinkender Affen zu begegnen.“
 

Wie auf Kommando hörten sie plötzlich gedämpftes Gezeter, das sich ihnen näherte.

„Ich hab’s doch schon gesagt! Ich hab alles abgesucht“, beteuerte eine helle Stimme.

„Dann warste eben nich gründlich genug. Du gehst da jetzt rein und siehst noch mal ordentlich hin! Ich hab was gehört und glaub mir, meine Ohren taugen noch zu was. Da sind Ratten drin, ich sag’s dir, also na hopp.“

Eine Luke öffnete sich und herein kletterte die schmächtige Gestalt eines Jungen. Vorsichtig hob er die kleine Laterne, die er in der Hand hielt, und erstarrte beim Anblick der beiden Time Lords.

„Wa-...“, setzte er an, verstummte aber sofort, als der Master eindringlich den Finger vor den Mund hielt und den Kopf schüttelte. Fragend zog der Doctor die Augenbrauen hoch, doch der Master schenkte ihm bloß ein bedeutungsvolles Lächeln. Es konnte ihnen von Vorteil sein, Informationen zu bekommen, bevor Alarm geschlagen werden konnte.

Mit einem Nicken gab sich der Doctor mit der Vorgehensweise des Masters einverstanden. „Hallo, ich bin der Doctor“, begann er deshalb freundlich. „Wir sind irgendwie ... vom Kurs abgekommen“, fuhr er fort. „Vielleicht kannst du uns ja weiterhelfen?“

„Helfen? Aber wie ... wie seid ihr hierhin gekommen? Und wer seid überhaupt?“ Verwirrung und Angst spiegelten sich im Gesicht des Jungen, während er vom Doctor zum Master und vom Master zur TARDIS sah. „Ich hab vorhin hier nachgeschaut und da war nichts!“ Als er jedoch keine Antwort erhielt und stattdessen bloß den beiden unergründlichen Mienen der Time Lords begegnete, stahl sich eine vorwitzige Idee in sein Denken, der er nur zu bereitwillig glauben wollte.

„Ihr wart auch nicht da“, stellte er leise fest. „Ich hätte Euch sonst gesehen, Ihr könnt nicht dagewesen sein...“
 

Immer noch gab keiner der beiden Time Lords eine Antwort, sondern wartete geduldig auf eine geeignete Gelegenheit, dem Jungen Informationen zu entlocken.

„Könnt ihr uns helfen?“, flüsterte dieser da hoffnungsvoll.

„Helfen?“ Überrascht sah der Doctor in an. Das war das Letzte, mit dem er in diesem Augenblick gerechnet hatte. „Wobei brauchst du denn - ...“

Ein ungeduldiges Klopfen ertönte und brachte den Doctor zum Verstummen. „Tommy, Junge, was treibste da unten?“

Beim Klang der missgelaunten Stimme erbleichte der Junge namens Tommy vor Angst. „Ihr seid blinde Passagiere. Ihr seid tot!“ Panik spielgelte sich in den blauen Augen, während sie gehetzt nach einem Ausweg suchten. „Ihr ... ihr wisst nicht, wo ihr gelandet seid ... ich weiß nicht wie, aber falls ihr hier wegkommt ... bitte nehmt mich mit - schnell!“

Angestrengt versuchte der Doctor dem zusammenhangslosen Gestammel Tommys zu folgen. „Ihr braucht also Hilfe“, fasste der Doctor zusammen, wobei er versuchte, Ordnung in die gerade erhaltenen Informationsfetzen zu bringen.

„Und vergiss nicht zu erwähnen, dass wir uns in Gefahr befinden“, warf der Master ein, der wenig Lust verspürte, dieser halben Portion aus der Patsche zu helfen. Doch zu seinem Unmut schenkte keiner der beiden seinen Worten Beachtung.

Stattdessen nickte Tommy nur hektisch und fuhr mit seinem zusammenhangslosen Gestammel fort: „Ganz richtig, Mister, das Schiff ist verflucht! Wir werden alle verrecken. Ihr müsst mich mitnehmen. Bitte. Ich flehe Euch an. Ihr wart gerade nicht da, das hab ich gesehen - so dumm bin ich nicht. Ich werde alles für Euch tun, ehrlich! Ich lern schnell und kann gut arbeiten.“

„Das Schiff ist verflucht?“ Neugierig sah der Doctor den Jungen an. Er wollte gerade nach seinem Sonic Screwdriver greifen, um das zu überprüfen, als die Luke plötzlich aufgestoßen wurde.
 

Ein Kopf erschien in der Öffnung, dessen kleine Augen angestrengt in das spärliche Licht blinzelten. „Keine faulen Tricks, Junge. Hab dich reden gehört und wenne glaubst, dass du dich so vor Arbeit drücken kannst, dann haste dich mächtig getäuscht. Der Bootsmann wird ...“ Aber da hatten sich die Augen des Seemannes an das dämmrige Licht gewöhnt und er bemerkte die beiden blinden Passagiere. „Zum Teufel noch mal!“

Der Kopf verschwand wieder und stattdessen erschien eine stämmige Gestalt, die hastig in den Lagerraum hineinkletterte. Wütend packte der Mann Tommy beim Arm. „Mit blinden Passagieren verbünden, häh? Sowas hat der Captain gern und dann auch noch vor Arbeit drücken. Das setzt gewaltig was hinter die Ohren. Und was euch beide betrifft“, der Mann zog eine Pistole hervor, „mitkommen! Und wenn ihr auch nur glaubt, ne falsche Bewegung machen zu können, dann schieß ich.“
 

Der Doctor wechselte einen kurzen Blick mit dem Master. Ein verächtliches Lächeln umspielte dessen Lippen, als er ihm verstohlen zunickte. Dann hob der Doctor in einer Geste der Ergebenheit die Hände und machte sich daran, die Luke hinaufzusteigen.

Er gelangte auf ein Unterdeck, dessen Decke so niedrig war, dass er nicht mehr aufrecht drunter stehen konnte und sich klein machen musste. Hinter ihm steckte Tommy den Kopf durch die Luke und kletterte flink heraus, dicht gefolgt vom Master, wie der Doctor erleichtert feststellte. Der Pistolenlauf im Rücken des anderen Time Lords zeigte, dass dieser noch keine Möglichkeit gehabt hatte, auch nur irgendeine Art der Gedankenmanipulation anzuwenden.

Ihm blieb jedoch keine Zeit, sich an seinen Begleiter zu wenden, denn da bellte der Seemann bereits seine nächsten Befehle: „Weiter, na hopp, wird’s bald? Hier wird auch nich miteinander geredet. Ein Mucks und ihr seid tot.“

Wortlos schlug der Doctor den Weg in die angegebene Richtung ein. Er konnte den Verdruss des Masters förmlich spüren. Er wusste, dass es ihm nicht gefiel, mit einer Waffe im Rücken gezwungen zu sein, Befehle entgegen zu nehmen. Noch weniger musste es ihm gefallen, dass diese Befehle auch noch von einem Menschen stammten. Und so konnte der Doctor nur inständig hoffen, dass der andere Time Lord auf keine Dummheiten kam.
 

Sein Hoffen schien erhört worden zu sein. Ohne besondere Vorkommnisse befanden sie sich schließlich gefesselt in der Kajüte des Captains.

„Du sagst also, dass du diese beiden blinden Passagiere unten im Vorratsdeck gefunden hast, Rees?“, wiederholte der Captain langsam die Worte des Seemannes, ganz so als ob er deren Richtigkeit anzweifelte.

„Aye, Captain“, brummte dieser und richtete einer Eingebung folgend den Pistolenlauf auf Tommy. „Fragt Tommy, der hat se dort unten als erstes gesehen, so war’s doch Junge, nich wahr?“

„Ja, genau so war’s“, nickte Tommy eingeschüchtert.

Schweigend nahm der Captain die beiden Aussagen zur Kenntnis und schritt nachdenklich vor seinem großen Tisch auf und ab. Dann kam er zum Stehen und musterte die beiden Time Lords kühl, die an den Handgelenken zusammengefesselt Rücken an Rücken gelehnt auf dem Boden hockten. Seine hellen Augen schienen die zwei durchbohren zu wollen.

„Und wie genau seid ihr beiden an Bord meines Schiffes gelangt?“ Sein Tonfall war angespannt und machte ihnen unmissverständlich klar, dass er keine Lügen duldete.

„Mit unserem Schiff. Es hat ein paar Turbulenzen gegeben. Und irgendwie müssen wir wohl auf Eurem Schiff ... gestrandet sein.“

„Gestrandet?“ Mit einem Ruck zog der Captain seinen Säbel und hielt die Klinge dem Doctor unter die Nase. „Verkaufe mich nicht für dumm“, knurrte er. „Ich weiß, dass das nicht möglich ist. In den letzten Wochen ist uns kein anderes Schiff begegnet.“

„Nuuun“, sagte der Doctor gedehnt und lehnte sich zurück. Da der Master hinter ihm jedoch keine Anstalten machte, der Bewegung zu folgen und sich vorzubeugen, konnte der Doctor den Abstand zwischen Klinge und Gesicht kaum verringern. „Wir sind auch noch nicht lange hier...“, fuhr er schließlich fort und überlegte angestrengt, wie er am besten seine Situation erklären konnte.
 

Letztlich war es Tommy, der ihn aus seiner misslichen Lage rettete. „Captain, er hat recht“, wagte sich der Junge einzumischen. „Sir, bitte glaubt mir, ich hab - wie man’s mir befohlen hat - das Unterdeck nach Ratten abgesucht. Und da war’n keine, ich schwör’s. Aber dann warn da wieder Geräusche, also wurd ich noch ma rein geschickt und dann standen die auf einmal da unten.“

„Bist du dir sicher?“

„Ja, Sir.“

Seufzend nahm der Captain seinen Säbel wieder herunter und fuhr sich in einer Geste der Erschöpfung durch das markante Gesicht. „Also gut“, sagte er. „Wer oder was seid ihr?“

„Ich bin der Doctor, hallo“, stellte sich der Doctor mit einem freundlichen Lächeln vor. „Es ist mir eine Freude, Euch kennenzulernen, Captain.“

Dieser nickte jedoch nur abschätzig. „Und wer bist du?“, fragte er stattdessen, wobei er seine Klinge dieses Mal auf den Master richtete. Ein spöttisches Lächeln huschte über dessen Gesicht, bevor er sich, soweit es ihm die Fesseln ermöglichten, an den Captain wandte.

„Ich bin der Master“, antwortete er und kostete dabei den Klang jeder einzelnen Silbe genüsslich aus. Aus dem Augenwinkel konnte er beobachten, wie Rees bei seinem Namen unwillkürlich die Pistole auf ihn richtete.

Der Captain jedoch ließ sich weniger provozieren. „Ich werde hier weder jemandem mit einer solchen Bezeichnung dulden, noch werde ich sie akzeptieren. Ist das klar?“, entgegnete er kühl und richtete seine stechenden Augen auf die gefesselte Gestalt des Masters. Unnachgiebig erwiderte dieser den kalten Blick des Captains. Selbst die Klinge, die nur noch wenige Millimeter von ihm entfernt war, ließ ihn nicht weichen. Er würde sich nicht irgendwelchen lächerlichen Menschen beugen, die auf solch primitive Fortbewegungsmittel wie ein hölzernes Segelschiff angewiesen waren.
 

„Entschuldigt, dass ich unterbreche“, mischte sich da der Doctor ein in dem Versuch, die Situation zu entschärfen, „aber ich habe mitbekommen, dass Ihr eventuell Hilfe gebrauchen könnt.“

Wütend fuhr der Captain zu Rees herum, der in einer abwehrenden Haltung die Hände hob. „Ich hab nichts gesagt“, beeilte er sich zu beteuern. „Ehrlich, mir ist kein Wort über die Lippen gekommen.“ Dann packte ihn ein anderer Gedanke und anschuldigend zeigte er auf Tommy. „Der Junge war’s. Hab ihn erwischt, wie er mit den beiden gesprochen hat. Wahrscheinlich wollt der heimlich was mit denen aushecken.“

„Ist das wahr, Junge?“

„J-jaa, ich ... ich hab gedacht, vielleicht ...“

Unwirsch winkte der Captain ab. „Lasst mich euch versichern, dass ihr einem großen Irrtum unterliegt, wenn ihr glaubt, dass ich Hilfe von ... euch benötige. Rees“, damit wandte er sich wieder dem Seemann zu. „Sperr das Pack zu den Rotröcken, ich werde später entscheiden, was mit ihnen geschieht.“

„Aye, Captain.“ Sogleich machte sich Rees daran, die beiden Time Lords wieder auf die Beine zu zerren, was kein allzu leichtes Unterfangen war, da es dem Blondhaarigen großes Vergnügen zu bereiten schien, den ganzen Prozess so langsam wie nur möglich zu gestalten.
 

Ob der Master es gewollt hatte oder nicht - genau dadurch bot er dem Doctor eine letzte Gelegenheit, an die Vernunft des Captains zu appellieren: „Bitte, denkt noch einmal gut nach, Captain“, sagte der Doctor eindringlich, während er sich umständlich aufrappelte. „Ihr könnt nicht leugnen, dass es gerade schlecht um Euer Schiff und Eure Crew steht. Vertraut mir, ich kann Euch helfen.“

Unbeeindruckt musterte der Angesprochene den Doctor, bis er schließlich beschloss, die beiden Time Lords gänzlich zu ignorieren. „Rees, sorg dafür, dass die Kanonen feuerbereit sind und schick Tommy zum Bootsmann. Das soll ihn lehren, Unsinn vor blinden Passagieren zu plappern“, ordnete er an, während er sich zurück an seinen Schreibtisch setzte. „Und jetzt raus!“
 

An Deck holte sich Rees sogleich die Unterstützung eines weiteren Seemanns und gemeinsam machten sie sich daran, den Doctor und den Master wieder unter Deck zu führen.

Es war kein angenehmes Prozedere. Zwar waren die beiden Time Lords wieder von den Fesseln befreit, doch machten sich die beiden Matrosen einen Spaß daraus, sie Gefangenen entsprechend zu behandeln. Einmal, als ein Stoß von Rees den Master fast zum Hinfallen gebracht hätte, war dieser versucht, dem stämmigen Matrosen einen Blitz in den Leib zu jagen, der ihm den verdienten Respekt verschaffen würde. Auf einen mahnenden Blick des Doctors hin riss sich der Master jedoch zusammen. Es war unschwer zu erkennen, dass der andere Time Lord bereits an einem Plan arbeitete und letztlich sah der Master ein, wie viel mehr Genugtuung es ihm bringen würde, wenn er sich in der Zeit seiner Gefangenschaft eine kleine, aber feine Rache ausdachte, mit der er diese primitiven Affen seine unwürdige Behandlung büßen lassen konnte.

Es kam aber noch schlimmer.
 

Die beiden Seemänner hatten sie in einen kleinen Teil des Schiffes gebracht, der einer Werkstatt nicht ganz unähnlich sah. Entlang der Wände befanden sich verschiedene Werkezeuge, mit deren Hilfe die unterschiedlichsten Reparaturen am Schiff vorgenommen werden konnten. Dann entdeckte der Master die Ketten in einer Ecke und eine böse Ahnung wurde in ihm wach. Alles in ihm schrie danach, sich zur Wehr zu setzen, doch stattdessen zwang er sich dazu, ruhig zu bleiben. Er musste das Vertrauen des Doctors gewinnen, sonst würde ihn hiernach bloß die Gefangenschaft in der TARDIS erwarten.

Eine dritte Person war zu ihnen gekommen, die sich nun an den Ketten zu schaffen machte.

„Wenn unser Zimmermann mit euch fertig is, brauchste nich mehr an Widerstand zu denken“, grinste Rees, dem der unverhohlene Widerwillen des Masters sichtliches Vergnügen bereitete.

„Das werden wir noch sehen“, knurrte der Master finster, folgte missmutig dem Beispiel des Doctors und streckte gehorsam die Arme aus, damit die Eisen angebracht werden konnten.

Und so kam es, dass sie zusätzlich in Ketten gelegt waren, als Rees sie hinter Gitter sperrte. „Ich wünsch‘ne angenehme Zeit hier unten“, frohlockte er und verließ gefolgt von dem anderen Seemann den Raum.
 

„Dieses elende Pack“, knurrte der Master, kaum dass sie allein waren. Dunkelheit hüllte sie ein. Pechschwarze Dunkelheit, die nicht unbedingt zur Besserung ihrer Situation beitrug. Im Licht der kleinen Laterne, die Rees mit sich getragen hatte, hatte der Master immerhin anhand des Weges erkennen können, dass sie sich tief im Inneren des Schiffes befinden mussten, in einer Zelle, deren Größe kaum für ihn und den Doctor ausreichte und somit den Gedanken an Privatsphäre augenblicklich zunichte machte.

Neben sich hörte er ein Klirren und Scharren, gefolgt von einem zustimmenden Ächzen.

„Ich hoffe, das gehört zu deinem glorreichen Plan“, spottete der Master, während er selbst versuchte, wieder auf die Beine zu kommen. Das erwies sich jedoch als gar nicht so leicht, wie anfangs gedacht. Er konnte seine Hände ebenso wie seine Füße wegen der schweren Eisen, in die ihn der Schiffszimmermann gelegt hatte, kaum bewegen. Das wurde auch nicht durch die Kette verbessert, mit der Hände und Füße zusätzlich verbunden waren. Deshalb begnügte er sich letztlich damit, sich an das, was er für die Bordwand des Schiffes hielt, anzulehnen.
 

Der Doctor schien eine ähnliche Idee gehabt zu haben, denn plötzlich spürte er, wie der andere ungeschickt über seine ausgestreckten Beine robbte. Nach mehreren Beleidigungen von seiner Seite und darauf folgenden Entschuldigungen des Doctors, saß dieser schließlich irgendwo neben ihm.

„Tschuldigung“, sagte er nach einer Weile.

„Wofür?“, wollte der Master wissen, da er dieses Mal keine Knie und Ellbogen in den Bauch gerammt bekommen hatte.

„Das hier gehörte nicht zum Plan.“

Der Master lachte leise in sich hinein. „Wir hätten es halt auf meine Weise machen sollen.“

„Das hätte ich nicht zugelassen.“ Der nachdenklicher Ton des Doctors war plötzlicher Härte gewichen. Zu tief saß der Schrecken über die Geschehnisse auf Mezalblu noch in seinen Gliedern. „Ich weiß, dass du kurz davor warst, Rees den Erdboden gleich zu machen“, fügte er düster hinzu.

„Um den wär’s doch nun wirklich nicht schade gewesen.“

Der Doctor brummte jedoch nur unwillig. Ihm war klar, auf was für ein sinnloses Unterfangen er sich in dem Moment einlassen würde, in dem er mit dem Master über seine Moralvorstellungen sprach. Und wenn er das tat, wollte er ihm dabei zumindest ins Gesicht sehen können.
 

„Verzeihung“, durchbrach eine raue Stimme mit einem Mal die wieder eingekehrte Stille. „Wer ... wer ist da?“

Erschrocken fuhren die beiden Time Lords zusammen und hielten vergeblich in der Schwärze nach dem Sprecher Ausschau, bis ihnen dämmerte, dass sie wohl nicht die einzigen Gefangenen waren.

„Eine wesentlich interessantere Frage wäre doch eher, wer du bist“, erwiderte der Master schnell, bevor der Doctor auch nur einen Laut hervorbringen konnte.

„Will, William Kingston, Sir“, kam es verunsichert aus der Dunkelheit.

„Nun, Will, um deine Frage zu beantworten: Im Augenblick sprichst du mit dem Master und an meiner Seite befindet sich der Doctor.“

Schweigen kehrte ein. Mit einem seligen Lächeln im Gesicht lehnte sich der Master zurück gegen die Bordwand. Wenn er sich nicht täuschte, konnte er den Doctor neben ihm mit den Zähnen knirschen hören. Das war bei Weitem keine Vorstellung, wie sie in seinem Sinne stand. Doch was kümmerte das den Master? Es wurde Zeit, dass wieder nach seinen Regeln gespielt wurde, nachdem der Doctor sie in diese elende Gefangenschaft manövriert hatte.
 

„Hallo Will“, ertönte es schließlich neben dem Master. „Ich bin der Doctor. Weißt du vielleicht, wo wir uns befinden?“

„Ich verstehe nicht ganz...“ Verwirrt hielt die Stimme inne.

Erst die ungewöhnlichen Namen und nun eine scheinbar offensichtliche Frage mussten das kleine Gehirn Williams gänzlich überfordert haben, weshalb der Master ungehalten ergänzte: „Die Frage ist ganz einfach: Wir befinden uns auf dem Meer auf einem Schiff. Jetzt müssten wir nur noch wissen, auf welchem Schiff und idealerweise auf welchem Ozean ... Autsch!“

Wütend fuhr er herum. Ein Ellbogen hatte ihn unsanft in der Seite getroffen.

„Du könntest ein kleines bisschen freundlicher sein“, zischte der Doctor, „immerhin wissen wir nicht, mit wem wir es hier gerade zu tun haben.“ Laut fügte er hinzu: „Nimm das, was mein Begleiter sagt, bitte nicht so ernst. Er ist noch ein bisschen ... schlecht gelaunt wegen unserer derzeitigen Situation.“

„Das ist verständlich, Sir.“
 

Eine Pause trat ein, in der Will allem Anschein nach über das eben Gesagte nachdenken musste. Dann kam er offenbar zu dem Schluss, dass die beiden neuen Gefangenen ihre Frage tatsächlich ernst meinten und er erklärte: „Als ich zuletzt an Deck war, haben wir uns noch im Indischen Ozean befunden. Aber das ist bereits sehr lange her; den ganzen Stürmen nach zu schließen, könnten wir auch schon auf dem Atlantik sein. Nur frage ich mich dann, warum Jones nicht bei Kapstadt Halt gemacht hat.“

„Wer ist denn Jones?“, fragte der Doctor interessiert.

„Der Captain dieses Schiffes.“

„Ah jaah“, brummte der Master spöttisch. „Das ist sehr schön.“

„Ihr habt wirklich keine Ahnung, wo ihr Euch gerade befindet“, erklang die ungläubige Feststellung.

Entnervt stöhnte der Master auf. „Das sagten wir doch bereits.“

„Verzeihung, es ist nur so, jeder, der auch nur einen Fuß an Bord eines Schiffes setzt, hat von Jones gehört. Davy Jones, der gefürchtete Captain des Fliegenden Holländers.“

„Ist das nicht irgend so ein Märchen?“, flüsterte der Master, der sich dunkel daran erinnern konnte, zu seiner Zeit als Harold Saxon diesen Namen mal im Fernsehen gehört zu haben.

„Ich glaube schon“, entgegnete der Doctor leise. „Das bedeutet wohl nichts Gutes für uns.“

„Nichts Gutes?“ In der Dunkelheit hörte er Will hysterisch auflachen. „Das ist der sichere Tod!“

Nachdenklich legte der Doctor den Kopf in den Nacken und lauschte dem leisen Plätschern der Wellen, die gegen die Planken schlugen. „Irgendwie muss Jones doch mit sich reden lassen.“

„Bevor oder nachdem er Euer Schiff versenkt hat?“

„Ähm ... nun jaah.“

„Glaubt mir, Jones macht keine Ausnahmen. Wir waren unglücklich genug, seinen Weg zu kreuzen. Eigentlich hätte das nicht passieren dürfen. Wir hätten auch nicht verlieren dürfen, aber das Glück war wohl nicht auf unserer Seite.“

„Was ist denn passiert?“, erkundigte sich der Doctor gespannt. Allmählich schien sich das Gespräch dem Kern des Problems zu nähern und wenn er erst einmal wusste, womit sie es zu tun hatten, sollte es nicht mehr allzu schwer sein, eine Lösung für alles zu finden.
 

Ein Seufzen erklang in der Dunkelheit, ganz so als ob Will nicht wissen würde, wo er zu erzählen anfangen und wo er zu erzählen aufhören sollte. Dann sprach er jedoch mit rauer Stimmte: „Wir befanden uns auf der Rückreise von China. Die Ostindien Kompanie hatte dort einen erfolgreichen Handel für die britische Krone abgeschlossen. Es war alles geplant. Das Schiff war mit genug Männern und Kanonen bestückt, um es mit zwei Piratenschiffen auf einmal aufnehmen zu können. Wir waren die besten der besten. Doch als wir gerade an Madagaskar vorbei gesegelt waren, trafen wir auf Jones. Es hätte nicht so sein sollen! Um diese Zeit treibt sich Jones nie in diesen Gewässern herum. Wir mussten verraten worden sein.

Es kam aber noch schlimmer, denn wir waren ihm trotz unserer kampferprobten Besatzung hoffnungslos unterlegen. Glaubt mir, ihr wollt nicht dabei sein, wenn seine Horde über ein Schiff herfällt. Jones ist ein Monster. Manche munkeln, dass er der Teufel in Person ist und seine Crew ein Haufen aus verdammten Seelen und Ausgeburten der Hölle - nichts scheint ihnen etwas anhaben zu können, sie kennen kein Mitleid und töten alles und jeden, wenn es ihr Befehl ist. Mehr als die Hälfte der guten, ehrenhaften, britischen Männer starb in der Schlacht, der Rest wurde auf den Fliegenden Holländer gebracht. Manche dieser elenden Verräter nahmen Jones‘ Angebot an und traten seiner Crew bei. Wir anderen wurden gefangen genommen. All unsere mühevoll erarbeitete Beute haben sie sich unter den Nagel gerissen. Und jetzt sitze ich hier und warte auf meinen Tod.“
 

Wills Stimme erstarb. Er hatte bitter geklungen und ängstlich. Der Doctor hatte das ungute Gefühl, dass mehr an seinen Worten dran war, als der Seemann ahnte. Irgendetwas ging auf diesem Schiff nicht mit rechten Dingen zu, das spürte er. Dennoch hatte er nicht geglaubt, einem Monster gegenüberzustehen, als man ihn zu Jones gebracht hatte. Er wirkte viel mehr wie ein verzweifelter Mann, der sich zu viele Male gegen ein unbarmherziges Schicksal hatte behaupten müssen.

„Das ist doch Blödsinn“, brummte der Master schließlich und bestätigte damit nur den Verdacht des Doctors. „Nichts als abergläubisches Seemannsgarn. Außerdem frage ich mich, wo der Rest deiner ehrenhaften Freunde ist, wenn Jones euch doch alle gefangen genommen hat.“

„Sie sind tot“, kam die ausdruckslose Antwort aus der Dunkelheit. „Einen nach dem anderen haben sie hier rausgebracht. Ich habe ihre Schreie gehört. Es war grauenhaft.“

Stille folgte den Worten. Mit einem Mal hatte das Schicksal, das ihnen bevorstand, Gestalt angenommen, eine furchterregende Gestalt, die geduldig in der pechschwarzen Dunkelheit auf den Zeitpunkt zu warten schien, an dem sie sich ihnen in all ihrem Entsetzen offenbaren würde.

„Das tut mir leid“, sagte der Doctor schließlich. „Das tut mir wirklich sehr leid.“ Dann senkte sich endgültiges Schweigen über sie hinab.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo :DD
Und hier ging es nun endlich wieder weiter. Wie in der Inhaltsangabe schon angekündigt, haben der Doctor und der Master es nun mit Piraten zu tun.
Ich entschuldige mich jedenfalls für die Verspätung des Uploads. Das Kapitel war eine Qual. Ich will nicht wissen, wie oft ich an den einzelnen Szenen herumgewerkelt habe, bis das Ganze irgendwie zufriedenstellend war >__> Dann kamen andere Projekte dazwischen, mein Beta hatte viel um die Ohren und plötzlich war Ende August.
Das nächste Kapitel ist aber schon in Arbeit und wird in absehbarer Zeit folgen. Na ja, lasst mich wissen, was ihr so zu dem Piraten-Start denkt. Ich hoffe, das alles passt so :)

Liebe Grüße,
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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  DavidB
2015-05-14T20:35:33+00:00 14.05.2015 22:35
"Ja, Sie haben recht. Manchmal brauche ich jemanden. Willkommen an Bord."
Und sofort ist man mittendrin in einem Schiff voller Piraten. Keine modernen Kommentare, sondern mit gezielter Wortwahl wird eine Stimmung erziehlt, ein Geheimnis vermittelt - und alles unterbrochen von diesem dussligen Doctor! ;-)
Der halbe Kleiderschrank, den man dem Master als Premierminister zusammengestellt hat? Andere stellten seine Garderobe zusammen? Der Master soll sich da mal nicht so distanzieren, als ob er nie schwarz tragen würde!
"Doctor, das ist krank. [...] Ich glaube, du solltest dringend einen Seelenklempner an dich ranlassen." O weh. Wenn selbst so ein Irrer wie der Master einen auf geistige Fehler hinweist, dann muss man wirklich in die Kacke gegriffen haben. Wobei er lieber nicht erfahren sollte, was der Doctor alles an Frauenklamotten herumfährt. Aber man weiß ja nie, vielleicht regeneriert er mal in eine Frau.
Schwarzer Anzug, rotes Shirt. Gute Wahl, Master, so fällst du garantiert nicht unter Piraten oder Seelenklempnern auf! Wobei er sich ja irgendwie immer auffällig und schick gekleidet hat, also halte ich lieber den Mund.
Moment. Piraten? Seelendoktoren? Verfolgt der Doctor (oder die Tardis) da ein Muster, um sich beim Master anzuwanzen? Oder will die Tardis ihm lieber die Abgründe der Menschheit zeigen?
Die Französische Revolution ist die Lieblings-Ära des ersten Doctors. (Und er besucht sie auch in "The Reign of Terror"!) Aber vermutlich hat er als zweiter Doctor zuviel Krieg und Tode mitbekommen, als er in "The War Games" die meisten Kriege der Erdgeschichte miterleben und durchwandern musste. Aber für den Master ist das sicher alles Erholung und Urlaub, nachdem er vor dem Zeitkrieg davongelaufen ist. Der Feigling ;)
An für sich ist der Master ja auch der besser Tardis-Pilot von den beiden. Wollte ich nur mal so in den Raum stellen.
"Ich hab was gehört und glaub mir, meine Ohren taugen noch zu was. Da sind Ratten drin, ich sag’s dir, also na hopp." Ratten, die Wworp wworp machen. Ratten, die "das undefinierbare Geräusch der TARDIS" produzieren und "sich tosend in Gang" setzen. Eindeutig Ratten. Rees, du bist ein Genie.
"Es konnte ihnen von Vorteil sein, Informationen zu bekommen, bevor Alarm geschlagen werden konnte." Es hat also doch Vorteile, so einen Master dabei zu haben! Wo ist eigentlich meine Eintrittskarte, ach hier- Sie haben uns erwartet. Ach, ich darf rein? Vielen Dank!
"[...] bitte nehmt mich mit - schnell!" Ich war ja am Schluss doch überrascht, dass der Doctor ihn nicht mitnahm. Andererseits haben sich viele junge Companions bei ihm in die Tardis geschlichen (Steven, Sarah Jane und Adric fallen mir da spontan ein), da ist es wohl Tommys eigene Schuld.
"Er wollte gerade nach seinem Sonic Screwdriver greifen, um das zu überprüfen [...]" Der Doctor hat keine Angst vor Gespenstern.
Mir fällt so spontan keine Folge ein, wo der Doctor einen Fluch mit dem Schallschraubenzieher erkennen konnte, aber das ist eben ein typisches Doctor-Verhalten. Wenn es furchtbar und grausam ist, ist es umso interessanter - und vielleicht sogar physikalisch erklärbar. Also, für die Physik-Verständnisse des Doctors jedenfalls.
"Da der Master hinter ihm jedoch keine Anstalten machte, der Bewegung zu folgen und sich vorzubeugen, konnte der Doctor den Abstand zwischen Klinge und Gesicht kaum verringern." Der Master nutzt jede Gelegenheit, um ein Arsch zu sein :D
Der Master und der Doctor... so formuliert klingt es so, als wäre der Doctor nur ein Lakai von seinem Master.
"Und wenn er das tat, wollte er ihm dabei zumindest ins Gesicht sehen können." Damit jeder versucht, den anderen zu hypnotisieren. "Gehorche, Doctor! Beuge sich meinem Willen!" - "Unsinn! Achte aber bitte auf diese Taschenuhr! Haroon haroon haroon..." - "Ist das ein venusianisches Schlaflied?" - "Klappe, Master!"
Um dir ein Geständnis zu machen: Davy Jones und sein Fliegender Holländer begeistern mich weniger wegen dem Fluch der Karibik als vielmehr wegen Dagobert Duck. Ich erwartete beinahe schon ein wenig die blutroten Segel und das Treiben gegen den Wind...
Ich ahne schon, wo der Master den Namen von Davy Jones im Fernsehen sah. Als Schlagzeiger der Monkees!
Antwort von:  SweeneyLestrange
21.05.2015 14:32
Uuuh, das freut mich, dass man sofort drin war. Das mit dem Doctor tut mir leid, aber ja musste sein xD (Ich werde noch dazu kommen, alle deine fantastischen Kommentare zu beantworten, einfach weil sie interessanten Stoff bieten)
Die Sache mit der Garderobe und allem drum und dran. Wenn ich wüsste, was ich mir damals dabei gedacht habe!
Auch wenn es nicht so scheint, habe ich mir wirklich lange Gedanken über das „neue“ Outfit des Masters gemacht, nachdem er sein altes ja auf Mezalblu gegen die dortige Tracht eingebüßt hat.
Oh, ehrlich? Der Master ist der bessere TARDIS-Pilot. Das wusste nicht. Merke ich mir für später :DD
Ja, Tommy hat irgendwie seine Chance vertan xD Andererseits, was hätte der Doctor mit dem Jungen machen sollen, wenn er sich in erster Linie mit dem Master rumschlägt? Wäre schon was fehl am Platz gewesen. Zu den Ratten kannst du dir meinen Kommentar bestimmt denken, oder? Dass man erst einmal auf das einem Vertraute schließt. Na ja, und Rees ist halt auch nicht so helle: Da sind Geräusche? Das müssen Ratten sein!
Ja, natürlich! Ich meine der Sonic Screwdriver ist doch das Plotdevice schlechthin :DD Und irgendeine physikalische Erklärung oder so findet sich bestimmt. Von Flüchen darf auch gar nicht die Rede sein. So etwas gibt es schließlich nicht. (warum war da Ghostbusters … oh ach so, Doomsday, nervermind xD)

Also ganz ehrlich, so gesehen, kann ich mir das auch voll gut vorstellen xD Eigentlich kennt der Master gar nicht Fluch der Karibik, sondern er hat die ganze Zeit immer SPONGEBOB geguckt :DD


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