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One Year in Paradise

von

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Jänner-Kalenderwoche 3

Jänner Kalenderwoche 3
 

Die kühle Luft die sich um seine Wangen sammelte versuchte der „Dämon mit den Silberhaaren“ wie ihn seine Anwaltskollegen nannten mit viel Punsch zu verscheuchen, Kinderpunsch verstand sich natürlich.

Mit seinen wachen, violetten Augen blickte er sich um und seufzte.

Erneut hatte er sich breitschlagen lassen den Idioten namens Tokugawa Ieyasu zu begleiten, diesmal zum Schlittschuhlaufen.

Eine törichte Idee wie sich herausstellte da Mitsunari diesem „Sport“ wenn man es so nennen wollte überhaupt nichts abgewinnen konnte.

Und dennoch begleitet er den anderen überall hin, nahm sich sogar frei, etwas an das er früher nicht mal im Traum gedacht hatte.

Er schob sogar wichtige Fälle deren Akten kaum Aufschub duldeten etwas beiseite um, nun, um mit dem Bauarbeiter Zeit zu verbringen.

Dieser war noch, wie es im Winter am Bau üblich war, arbeitslos und hatte somit viel Zeit.

Ein Umstand den Mitsunari verfluchte und begrüßte.

Sein grauer Mantel lag dicht um ihn und der violette Schal war eng um den Hals geschlungen, Ohrenwärmer rundeten das edle Bild noch ab das der junge Anwalt am Punsch und Glühweinstand bot währen die anderen um ihn wohl immer betrunkener wurden.

Weihnachten war vorbei und dennoch wurde der Eisring, der sich vor dem Rathaus der kleinen Stadt befand aufgebaut wie ein Winterwunderland.

Kitsch war wohl nicht nur ein exklusiv dem Advent zuzuschreibendes Phänomen, vor allem in Japan.

Mitsunari jedoch liebte den Winter, liebte die langen Nächte, liebte die gewisse Spärlichkeit und die einsame Stille die herrschte.

Seit er den anderen wieder getroffen hatte dachte er anders, seit diesem Tag war er kaum einmal alleine gewesen.

Mit festem Griff umklammerte er die Tasse die knackend einen Riss bekam.

„Mama, der macht mir Angst…“

„Schau nicht hin Kind…“

Mitsunari hob eine Braue und sah wie die Tasse in seinen Händen zerfiel.

„Tch…“

Zum Glück konnte man die Dinger ja behalten, dennoch hätte er seinen Einsatz (der nicht gerade billig gewesen war) gerne zurück gehabt.

Seufzend schaute er sich nach seinem Bekannten um der gerade mit schlitternden Kurven auf ihn zukam.

„Mitsunaaaariii!“, rief er fröhlich.

Er trug wie immer seine schwarze Wollmütze, seinen gelb-schwarzen Parka der ihn wie ein Taxi aussehen ließ und die schwarzen Fäustlinge.

„Hab ich dir nicht gesagt das du mich vor Leuten nicht ansprechen sollst? In der Öffentlichkeit kennen wir uns nicht! Was wenn mich einer meiner Klienten mit einem Proleten wie dir sieht!“, zischte er und schritt dennoch zielstrebig auf ihn zu und stand ihm gegenüber sodass sie nur noch die Bande trennte.

„Herrjemine!“, schrie der Silberhaarige plötzlich als er sah wie rot und durchgefroren das Gesicht des anderen war.

„Tokugawa Ieyasu, was hast du da hinten angestellt?“

Dieser zog gleich den Kopf ein, wenn sein Freund seinen vollen Namen aussprach bedeutete das automatisch Ärger.

„Bitte nicht wieder ne Mondreise…beim letzten mal hast du mich auf eine Kindergeburtstagsparty gekickt, weder die Eltern noch die Kinder haben sich gefreut…“

„Wieso nicht?“;, schnauzte Mitsunari.

„Sie haben den besten Clown der Welt bekommen.“

Ieyasu schaute ihn verdutzt an und begann zu lachen.

Mitsunari schaute ihn an und biss die Zähne zusammen, knurrte leicht und trat gegen die Bande.

„Hör schon auf du Idiot! Also was ist passiert?“

Der Schwarzhaarige deutete nach hinten.

„Ich wurde von der Bande gedrängt und bin auf dem Eis gelandet, ist schlimmer als es aussieht…“

Da riss der Silberdämon die Augen auf.

„A…Abgedrängt? Von wem?“

„Das ist doch egal…irgendein Rowdy schätz ich…“

„WEM?!“

Eine schwarze Aura schien sich um Mitsunari zu legen und sein Blick, die verkleinerten Pupillen ließen keinen Widerspruch zu.

„Ähm…“

Ieyasu blickte sich um und deutete auf einen Typen der sogar Nachts mit Sonnenbrille unterwegs zu sein schien und zwei Mädchen im Arm hatte.

„Der war es, denke ich.“

Und kaum hatte Ieyasu den Kopf wieder hingedreht war der Anwalt verschwunden nur um plötzlich mit violetten Eislaufschuhen zu erscheinen und sich auf die glatte Fläche zu wagen.

„Mitsunari, warte!“

„Du hältst dich da raus…“, flüsterte er und hob den Zeigefinger in seine Richtung, den Blick nur auf den Typen mit der Sonnenbrille gerichtet.

„Hey, Arschloch!“, schrie er plötzlich und Ieyasu verzog das Gesicht.

Der Typ mit der Sonnenbrille schaute auf und deutete auf sich.

„Ja du, der aussieht als wär sein Gesicht mit dem Vorschlaghammer bearbeitet worden! Trab mal an!“

Der Brillenträger lächelte seine Mädels an und deutete ihnen gleich wieder da zu sein als er zu Mitsunari rüber schlitterte.

„Was ist los kleiner Mann?“, fragte er und wirkte wirklich aus nächster Nähe größer als Mitsunari erwartet hätte.

Jedoch hatte diesem Größe noch nie etwas ausgemacht.

„Ich hab gehört du führst dich hier auf wie ne Rampensau, wie wärs wenn du allen deine Eier beweist und gegen mich fährst?“

Der Mann schaute ihn an und lachte.

„Ich bin jeden Tag hier, alle kennen mich und wissen wie gut ich bin. Geh lieber nach Hause kleiner Girlyboy…“, sagte er provozierend und wären die Stiefeln nicht im Weg gewesen hätte Mitsunaris ansteigende Körpertemperatur das Eis geschmolzen.

„Du wirst fahren du Feigling…“, sagte er und der andere schaute ihn an.

„Feigling?“

Er knackte mit den Fingern und ließ den Kopf kreisen.

„Na schön…los geht’s!“; schrie er und schubste Mitsunari gegen die Bande ehe er sich weit in Führung setzte.

„Hahaha, so ein Idiot!“, lachte er nur und fühlte sich mehr als siegessicher als er aufgeregtes Rufen vernahm und sich umdrehte.

Ein Dämon war aufgetaucht und näherte sich ihm in einer dunkelvioletten Aura, die Augen glühten und das Tempo das er an der an den Tag legte konnte nicht irdisch sein und doch war es der junge Anwalt der wie eine Bestie auf hinter ihm her glitt und immer mehr an Boden gewann.

„Oh Scheiße, verdammte Scheiße!“, schrie der Sonnenbrillenkerl und versuchte den anderen abzuschütteln.

Vergebens war jedoch die Mühe als er den anderen schon im Nacken spürte.

„Leute wegschubsen, sich über schwächere lustig machen, sich mit mir anlegen…“

„Bitte…Bitte ich will nicht sterben! Ich hab noch soviel vor!“

„Du hast Pech gehabt, ich bin nicht dafür bekannt Gnade zu zeigen, spüre die Rache des Dämons mit den Silberhaaren, Ieeeyaaassuuuuu!“

Dieser stand an der Bande und kratzte sich am Kopf.

„Ich bin doch hier…“

Und mit einem gewaltigen Knall, das noch heute als „Rathausmysterium“, bekannt ist befand sich der Typ im Freiflug in Richtung Pulverschnee.

Mitsunari atmete tief durch und brachte seine Runde elegant zu Ende ehe er ankam und sich umschaute.

Enttäuscht knurrte er.

„Da tut man ihm einen Gefallen und dann geht er einfach. Hätt ich mir denken können, wie alle andern…“, sagte er nur und verbarg wie sehr es ihn verletzte.

Als er nach draußen kam und gerade die Schuhe wechseln wollte kam plötzlich eine Tasse mit Weihnachtsverzierungen vor ihm zum Vorschein.

„Punsch?“, lächelte Ieyasu.

„Ich hatte Angst das du dich in irgendwas gefährliches begibst, vor allem da du seit letzter Woche kränkelst…“, murmelte er und schaute ihn an.

Mitsunari nahm die Tasse schweigend entgegen und blickte in die rote Flüssigkeit.

„…“

Ieyasu wickelte den locker gewordenen Schal des anderen nochmal richtig um dessen Hals und untere Gesichtspartie.

„Wenn du krank wirst kümmer ich mich um dich, kein Problem!“, grinste er.

„Wir können dann Videospiele spielen, Ramen essen, heiße Bäder nehmen, oh, und ganz viel Sake trinken!“, grinste er und Mitsunari blickte ihn an.

„Als ob ,du Spatzenhirn…“

„Hey!“, wimmerte Ieyasu als sich der Silberhaarige abwandte und von seinem Punsch trank.

„Das war jetzt nicht nett! Ich will doch nur…“

Und während der andere redete und ihn nicht sehen konnte lag ein ganz leichtes Lächeln auf den Zügen des silbernen Dämons.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Bryan
2013-09-24T13:53:48+00:00 24.09.2013 15:53
owwwww <3
wie immer lachen pur XDD ich sehe Mitsunari praktisch vor mir wie er im Erhabenheits-Modus diesen Typen jagt XDDD einfach herrlich^^
und der Schluss *3* mau soooo süüüüüüüß <3


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