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The other pirates

von

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Trouble

Schweigend lief er neben Megumi her. Zeros Mutter schien noch immer sehr perplex zu sein. Noch wollte Hizumi die Stille nicht brechen, er wollte warten bis sie bei Megu waren. Dort angekommen, setzte er die Frau ins Wohnzimmer und kochte erst einmal Tee. Lächelnd brachte er ihr den fertigen Tee und setzte sich zu ihr.

„Alles in Ordnung bei dir Megu?“, erkundigte Hizumi sich jetzt.

Doch scheinbar stand sie noch immer etwas unter Schock, da sie nur in ihre Tasse starrte.

Es brauchte eine Weile bis Hizumi einen schweren Seufzer hörte. „Ich bin mir nicht sicher. Zwar hatte ich schon immer so ein komisches Gefühl, wenn ich Tsukasa gesehen habe, aber ich habe mir eingeredet, dass es nicht sein kann. Ich habe mir gesagt, dass er nur deswegen aussieht wie meine erste große Liebe, weil ich es mir wünsche. Doch dieses Muttermal…“

Sanft legte Hizumi einen Arm um Megumi, streichelte über ihren Arm. „Das war glaub ich für uns alle ein großer Schock. Ich bin mir sicher, dass er sich daran gewöhnt. Wer weiß, vielleicht freut es ihn später noch, da Tsukasa nun wenigstens weiß wer seine Mutter ist. Außerdem hast du ihn ja nicht freiwillig weggegeben, du hast ihn immer geliebt, obwohl er nicht bei dir sein konnte. Megu, du bist eine großartige Mutter und er weiß das.“

Sie lehnte sich mehr an Hizumi und knabberte auf ihrer Unterlippe herum, so wie er es schon häufig bei Zero gesehen hatte.

„Ich hoffe, du hast Recht. Jetzt wo ich ihn gefunden habe, sollte ich mich freuen. Wir alle werden uns daran gewöhnen müssen… Danke, Hizu-chan. Du solltest besser zurück zum Schiff. Wie ich Tsukasa kenne, wird er nicht lange alleine sein wollen und du bist doch sein Vertrauter.“

Abfällig schnaubte er. „Vertrauter? … Eher Spielzeug, aber ich werde trotzdem zurück. Ich denke, dass wir noch eine Weile hier vor Anker liegen werden, dann kann ich dich also noch besuchen kommen!“

Hizumi verabschiedete sich noch von Megumi und ging dann zurück zum Hafen, wo ein Pirat auf ihn gewartet hatte. Er dachte nach, während nur die Ruder, welche die schwarze Wasseroberfläche durchbrachen, zu hören waren. So ruhige Nächte hatte er bisher nur auf seiner Reise mit den Piraten erlebt. Es war angenehmer, als die schnarchenden oder durch die Gegend trampelnden Wachsoldaten, die laut grölten, wenn sie wieder zechten. Langsam kletterte er an der Strickleiter hinauf und wurde von Zero in Empfang genommen. Auch Karyu scharwenzelte um Tsukasas Vertreter herum.

„Er hat sich schon nach dir erkundigt“, murmelte der Riese.

„Weil er eben auch nur ein großes Kind ist“, lachte Hizumi und ging dann zu dem Kapitän.

„Hast dir ja Zeit gelassen!“, knurrte der Augenklappenträger, kaum dass die Tür hinter ihm ins Schloss gefallen war.

„Beschwer dich mal noch! Du hast ALLE raus gejagt und ich war so freundlich Megumi noch nach Hause zu begleiten. Ein Gentleman macht so etwas“, antwortete er und ging dennoch zu Tsukasa setzte sich zu diesem. Den Kopf des Piraten legte er sich auf den Schoß und streichelte durch die dunklen Haare.

„Hast du dich wieder beruhigt?“

Der Kapitän brummte nur, weshalb Hizumi genervt die Augen verdrehte. Da benahm sich aber einer wie ein verzogenes Balg.

„Das ist keine Antwort“, bemerkte er deshalb nur.

„Nerv nicht! Ich muss erst einmal verarbeiten, was da passiert ist. Schließlich konnte ich meine Mutter nie leiden, weil sie mich weggegeben hat und nun ist das Megumi… Das muss sich setzen und dann durchdacht werden!“

„Soll ich dir mal was sagen? Das nennt sich Gefühlschaos und muss für so einen gefühllosen Arsch wie dich ja was ganz neues sein. Komm damit klar!“

„Schnauze, du hast keine Ahnung.“

Hizumi merkte schon, dass eine Diskussion mit dem sturen Idioten zu nichts führen würde. Schwer seufzend angelte er nach seinem Buch und lehnte sich dann zurück. Wenn Tsukasa meinte, dass es so besser wäre, sollte dieser doch mit dem Kopf gegen die Wand laufen.
 

~*~
 

Kritisch beäugte er die Karte und versuchte die Aufgabe, die Kazuya ihm gestellt hatte zu lösen. Im Karten lesen war Ricky aber immer noch eine Niete. Sein Kopf rauchte schon. Wenn sein Freund das erklärte, klang das immer so einfach, aber alleine schon das Umrechnen des Maßstabes bereitete ihm Kopfschmerzen. Das würde er niemals hinbekommen. Resigniert legte er den Kopf auf den Schreibtisch und schloss die Augen. „Au!“, schrie er auf, weil er sofort eine Kopfnuss bekommen hatte.

„So wird das nichts mit dem Karten lesen!“

„Ich weiß Kazu, aber ich komm damit nicht klar. Außerdem ist auch kein Maßstab notiert!“

Er versuchte sich da jetzt einfach mal rauszureden, wenn er Glück hatte, klappte das.

„Die Karte liegt ja auch auf dem Kopf…“, hörte er den Größeren hinter sich seufzen. Ricky selbst, kratzte sich verlegen am Hinterkopf und entließ ein „Ups.“

Schnell drehte der angehende Pirat die Karte richtig herum. Jetzt machte das alles schon etwas mehr Sinn und auch die kleine Maßstabsmarkierung war nun dort, wo sie hingehörte.

„Woran erkenn ich denn, wann sie richtig herum liegt?“ Hatte Kazuya ihm das schon mal erklärt? Wenn ja, hatte er dabei geschlafen?

„Immer noch an der Kompassnadel hier unten.“ Sein Freund schien doch etwas genervt zu sein, wahrscheinlich weil dieser das schon mehrfach hatte erklären müssen.

„Neuer, anderer Versuch, Ricky. Ich geb dir jetzt ein Buch übers Karten lesen, damit wirst du dich raus aufs Deck setzen. Du wirst dieses Buch lesen und studieren. Ich werde dich später dazu befragen. Hoffentlich hilft das deine Fähigkeiten zu verbessern, andernfalls würdest du die Artic Chetah wahrscheinlich versehentlich an den erstbesten Klippen versenken…“

Mit wenigen Schritten war Kiritos Stellvertreter am Bücherregal und suchte das besagte Buch heraus, um es ihm dann in die Hand zu drücken. Selber etwas enttäuscht von sich ging er aus der Kajüte und suchte sich ein ruhiges Plätzchen zum Lesen.

Das Lernen war für ihn immer noch komisch. Bisher war er es gewohnt gewesen, sich Wissen anzulesen, sich Notizen zu machen und diese immer wieder durchzugehen. Bei Piraten lief das wohl anders. Alles wurde mündlich weitergegeben und innerhalb kürzester Zeit musste man das behalten. Natürlich klappte das bei vielen Dingen, auch bei ihm.

Aber so Sachen wie das Karten lesen eben nicht. Wahrscheinlich wäre er schon disqualifiziert gewesen als mögliche rechte Hand von Kiritos Nachfolger, wenn er nicht lesen und schreiben könnte. Das konnten nämlich die meisten Piraten nicht. Deshalb bekam er häufig Bücher in die Hand gedrückt, wenn er eben nach mehrmaligen Erklärungen sowohl von Kirito als auch Kazuya noch nicht fit in einer Sache war. Meistens half das.

Jedoch fühlte er sich damit unwohl. Wieso konnten alle auf die ‚traditionelle Art‘ diese Sachen lernen, nur er nicht?

Seufzend starrte er über das Wasser hinweg. Alles war ruhig um ihn herum. Kirito ließ die Artic Chetah in einer versteckten Bucht ankern, damit die Schäden durch die falsche Blackyard repariert werden konnten.

„Na Zwerg, warst du wieder zu doof zum Lernen und musst jetzt alles nachlesen? Gib es doch einfach auf und verschwinde von dem Schiff. Du hast hier nichts zu suchen.“

Empört drehte er sich zu Giru um. Musste der ihn denn schon wieder so von der Seite anmachen. Mittlerweile wusste er ja, dass der Tätowierte etwas gegen ihn hatte, aber das dieser das auch immer noch so zeigen musste, war ätzend und vor allem nervig.

„Lass mich doch einfach in Ruhe!“, grummelte er nur und widmete sich dem Buch. Ricky hatte sich dazu entschlossen Giru weitestgehend zu ignorieren. Also öffnete er das Buch und wollte anfangen zu lesen, als der Andere es ihm wegnahm. Noch bevor der Kleinere reagieren konnte, wurde er von der Reling gestoßen. Überrascht schrie Ricky auf und versuchte sich noch irgendwo festzuhalten, jedoch ohne Erfolg. Mit einem lauten Platscher landete er im Wasser. Der Aufprall hatte dafür gesorgt, dass für einen Moment alles schwarz vor seinen Augen wurde und ihm alles weh. Schnell versuchte er sich zu orientieren und dann wieder an die Oberfläche zu schwimmen. Wieder an der Luft sah er nach oben, an der Reling versammelten sich die Piraten und ließen ihm die Strickleiter herunter. Mühsam kletterte er diese hinauf und ließ sich dann auf das Deck fallen. Ihm tat alles weh.

„Ricky, was ist denn passiert? Wieso warst du im Wasser?“, erkundigte sich Kirito skeptisch.

„Giru hat mich gestoßen!“, erklärte er und zeigte auf den Täter, welcher erschrocken zurück wich.

„Ich war ganz woanders, das kann ich gar nicht gewesen sein! Tatsuya und ich waren dahinten“, verteidigte sich dieser und zeigte auf eine Stelle, die am anderen Ende des Schiffes war.

Ricky war außer sich! Im Affekt stürzte er sich auf den Piraten. „Du hast mich gestoßen! Du hast ein verdammtes Problem mit mir und willst mich loswerden! Gib es doch endlich zu!“, schrie er panisch und versuchte auf Giru einzuschlagen, wurde aber sofort von ein paar anderen Piraten weggezogen.

„Beruhige dich Ricky! Geh in die Kajüte und zieh dich um. Giru sagt er war es nicht und solange du keinen Beweis hast, werden keine Urteile gefällt.“ Für Kirito war die Sache damit erledigt. Knurrend ging Ricky zu seinem vorherigen Platz zurück und nahm das Buch mit, ehe er in die Kajüte ging. Auf Kazuya achtete er nicht, obwohl dieser mit dabei gestanden hatte. Für ihn war das alles einfach nur unfair.

Im Zimmer schälte er sich aus den nassen Klamotten und hing diese über eine Leine, die er mal extra dafür aufgehängt hatte. Nackt kuschelte er sich unter die Decke und fing nun an in dem Buch zu lesen. Jedoch fiel es ihm schwer sich zu konzentrieren, da er noch immer so aufgebracht war.

Die Tür öffnete sich und automatisch sah Ricky auf. Kazuya kam auf ihn zu und setzte sich dann zu ihm aufs Bett. „Soll ich mal mit Giru reden?“

„Glaubst du, dass das helfen würde? Der Typ kann mich nicht leiden und versucht mich von dem Schiff zu vergraulen. Ich weiß nicht einmal, was ich ihm getan habe.“

Um sich etwas beruhigen zu können, kuschelte er sich an seinen Freund, welcher auch sofort die Arme um ihn legte.

„Vielleicht ist es auch mein Fehler. Früher habe ich gelegentlich Giru mit in mein Bett genommen. Wer weiß, womöglich habe ich ihm Hoffnungen gemacht, die da gar nicht waren.“

„Du hast mit Giru geschlafen?“ Das überraschte ihn irgendwie. Für ihn passten die beiden vorne und hinten nicht zusammen.

„Ja, wenn man die ganze Zeit nur auf See ist, hat man auch mal andere Bedürfnisse als Essen und Schlafen. Und Giru ist ja nun auch ein Hübscher, also haben wir beide gegenseitig unsere Bedürfnisse gestillt. Mehr war das auch nicht für mich, da gab es kein tieferes Gefühl“, erklärte Kazuya und seufzte dann. „Ich denke, dass ich ihn ziemlich vor den Kopf gestoßen habe, als ich dann einfach dich in mein Bett ließ. Ich sollte wirklich einmal mit ihm reden.“

„Und mit wie vielen anderen Leuten hier auf dem Schiff hast du auch noch was gehabt?“

„Jetzt werd nicht albern Ricky. Ich dachte, du wüsstest, dass ich kein unbeschriebenes Blatt bin. Auf dem Schiff habe ich nur mit Giru und dir geschlafen.“

„Auf dem Schiff? Und außerhalb?“

Seufzend sah Kazuya ihn an.

„Ab und an mit Zero, als er noch im Bordell gearbeitet hat“, gestand sein Freund und Ricky dachte nach. Zero? Den Namen hatte er doch schon gehört…

„Was? Dieser nuttig angezogene Pirat, der bei Tsukasa auf dem Schiff rum hopst?“

Kazuya nickte nur. „Warum denn der?“ Also so langsam zweifelte er am guten Geschmack seines Freundes.

„Weil ich ein Bedürfnis hatte und er mich in dem Moment optisch angesprochen hat. Außerdem hab ich ihn für ein Mädchen gehalten. Er hatte Haare bis zum Po, trug ein Korsett was seine schmale Taille noch betonte und nur ein Tuch um die Hüfte. Da wurde man(n) eben einfach schwach.“

Ricky riss die Augen auf und zog einen Schmollmund. „Schwärmst du mir hier gerade vor, wie deine Liebschaft aussah? Was soll mir das sagen? Dass ich mich gefälligst runter zu hungern habe, damit ich genauso aussehen kann?“ Was konnte er denn dafür, dass er nicht ganz so schlank war. Dann war er eben etwas pumplig, na und?

„Nein, du verstehst das vollkommen falsch!“

„Red du nur! Ich hab die Nase voll!“, grummelte er und sprang auf. Schnell schlüpfte er in seine noch immer nasse Unterhose und schnappte sich seine Sachen. Dann eilte er aus der Kajüte, kletterte an der Strickleiter hinunter. Nein, er hatte auf diesen ganzen Zirkus einfach keine Lust mehr. Sollten diese Piraten doch bleiben, wo der Pfeffer wächst!

Mit seinen Sachen schwamm er zu der Insel. Wenn Kirito ablegen würde dann eben ohne ihn, irgendwie würde er sich schon zu Recht finden oder eben jämmerlich verrecken. Das Kazuya immer wieder seinen Namen rief interessierte ihn nicht die Bohne, weshalb er es einfach ignorierte.
 

Kazuya verstand die Welt nicht mehr. Warum war Ricky denn jetzt so aufgebracht und warum verließ dieser fluchtartig das Schiff.

„Hängt der Haussegen schief?“, hörte er Kirito, welcher von hinten an ihn herantrat.

„Ich hab keine Ahnung. Eigentlich wollte ich ihn beruhigen und versöhnlich stimmen, scheinbar habe ich genau das Gegenteil erreicht.“ Schwer seufzend sah er zu dem Kapitän, welcher ebenfalls auf das Ufer sah, wo Ricky sich gerade richtig anzog.

„Was hast du ihm denn gesagt?“

„Das es womöglich meine Schuld ist mit Giru, weil dieser mal mein Liebhaber war. Er hat dann noch gefragt, mit wem ich sonst noch so Sex gehabt hatte. Da hab ich ihm von Zero erzählt. Ich hab wohl unbewusst von Zero geschwärmt und dann ist er abgehauen.“

Summend hörte Kirito zu.

„Zero war echt ein heißer Feger damals… Aber ich denke, dass Ricky eben eifersüchtig ist. Er wollte etwas Besonderes für dich sein und wahrscheinlich hat sich das jetzt so angehört, als wäre er nur der nächstbeste.“

„Woher willst du das wissen, Kirito?“

„Ich bin nicht umsonst seit Jahren verheiratet und habe Bälger die Zuhause auf mich warten. Jetzt geh ihn holen, mit den nassen Sachen holt er sich sonst nur einen Schnupfen!“ Der Kapitän drehte sich um und ging, stockte dann jedoch noch einmal. „Das war übrigens ein Befehl und keine Bitte!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2013-11-08T19:13:07+00:00 08.11.2013 20:13
ähm.. Zeros früheres auftreten..
..bleibt jetz voll auf ewig in meinem kopf hängen ô///O

..tjaja.. und der rest war ja jetz mehr so oberflächliches herum gezicke und so.. ='D
*sfz*
Antwort von:  ZERITA
20.11.2013 19:35
XDDD Es bleibt in deinem Kopf hängen? Das freut mich. XD Hoffe im positiven Sinne. XDD

Tut mir leid, dass es nur Gezicke war, aber das musste auch mla sein ;) Wird dafür schnell besser ;)


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