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Tara & Imgar

Von Hoffnung und Träumen
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Eine kleine Ankündigung am Anfang: Die Originalstory von Tara wurde von einem Leser als Hörspiel vertont! *schwärm* :3
Wer möchte darf gerne mal rein hören. (Auch seine eigene Fanfiktion empfehle ich wärmstens ^-^)
http://www.youtube.com/watch?v=sttU8GvQTB0
Nun aber weiter mit der Geschichte! Komplett anzeigen

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Mit Imgar erlebt man was!

Seit einigen Tagen schlief Tara wunderbar, auch die Albträume blieben inzwischen aus. Stattdessen zogen sich die verschiedensten Vorstellungen durch ihre Träume: Sie turnte, fröhlich mit ihren Geschwistern spielend, über die Wiesen, auf denen sie schon als kleine Kinder gespielt hatten; Tara saß neben ihrem Vater auf einem Felsen, still die Sterne bewundernd; Tara wurde von den anderen Pokémon und Trainern nicht mehr angegriffen und verjagt, sondern freudig empfangen.

All diese Szenerien machten ihre Träume viel angenehmer, daher war sie aktuell auch so entspannt.

Was sich geändert hatte? Imgar war in ihr Leben getreten. Sie hatte das erste Mal ein Pokémon getroffen, das ein ähnliches Schicksal erleiden musste und eben dieser Imgar hatte ihr wieder Hoffnungen gemacht, als sie schon aufgeben wollte. Nun waren die beiden seit etwa einer Woche gemeinsam unterwegs, auf der Suche nach Hinweisen. Sie hatten schon öfters Pokémon angesprochen, in der Hoffnung, dass eines von ihnen wusste, wo dieses geheimnisvolle Königreich lag. Doch meistens konnten sie ihre Frage nicht einmal fertig formulieren, denn die Pokémon nahmen schon vorher reiß aus.

Als sie gerade ein Wiesor fragen wollten quiekte dieses laut auf, sprang kreischend auf seinem Schweif auf und ab und verschwand schleunigst im Gebüsch, wobei es den halben Wald in Aufruhr versetzte. „Das war wohl ein Freund von dem Wiesor, das ich angefallen habe..“ murmelte Imgar, kratzte sich am Kopf und sah etwas enttäuscht auf den Boden. Tara schüttelte den Kopf und sah durch das Blätterdach hindurch zum Himmel. „Wir brauchen dringend eine Planänderung...so kommen wir nicht weiter!“ Imgar sah seine Begleiterin fragend an. „Wie stellst du dir diese Änderung vor Tara? Vergiss nicht Kleine, die Pokémon haben Angst vor mir und dich..“ er stoppte, das Impergator wusste nicht wie er diesen Satz beenden sollte ohne ihre Gefühle zu verletzen. Tara wusste genau, was er hatte sagen wollen, ging aber nicht näher darauf ein. „Du hast doch selbst gesagt, dass dein Trainer dir von dieser Legende erzählt hat...dann wissen vielleicht die Menschen mehr darüber?“ „Du vergisst eines: Die Menschen wollen genau so wenig mit uns zu tun haben wie die Pokémon! Außerdem können wir sie nicht fragen, sie verstehen ja unsere Sprache nicht!“ Tara wollte etwas erwidern, sah aber ein, dass es nutzlos war. Imgar hatte in diesem Punkt recht, wenn sie etwas erfahren wollten, dann konnten sie das nur durch die Hilfe von anderen Pokemon!

Tara seufzte, dann setzten beide ihren Weg fort. Eigentlich waren sie guter Dinge los gezogen, doch die vielen Fehlschläge der letzten Tage nagten an diesem frisch gewonnenen Selbstvertrauen. Insgeheim hofften beide darauf bald wenigstens einen kleinen Hinweis zu finden, denn sie hatten schon so lange nichts Gutes mehr erlebt...

Schweigend verließen die Pokemon das Waldstück und überquerten eine große Grasfläche, bis sie auf einen langen Holzzaun trafen. „Was soll das denn?“ Tara legte den Kopf schief und betrachtete das Gebilde aus langen Holzplanken. So etwas hatte sie schon einmal gesehen, allerdings in der Stadt, wenn sie sich abends dort Futter beschafft hatte. Damals waren sie um Häuser herum gestanden, hier konnte das junge Nachtara aber kein Haus entdecken. „Ein Zaun mitten auf einer Wiese?“ Auch Imgar schien verwundert zu sein. „Eigentlich benutzen Menschen Zäune um ihre Grundstücke abzugrenzen, sie wollen nicht, dass andere Menschen sie betre...Tara was machst du denn?!“ Imgar sah zu Tara, die sich unter der unteren Holzplanke hindurch geduckt hatte und nun auf der anderen Seite stand. „Selbst wenn, ich sehe hier kein Haus, also ist hier wohl auch kein Mensch.“ Dann ging sie einfach weiter, blieb aber nach ein paar Metern stehen und sah zu ihrem Begleiter, der sich keinen Meter gerührt hatte. „Wo bleibst du Imgar? Es wird bestimmt bald dunkel und vorher müssen wir im nächsten Wald sein!“ Imgar schien unsicher zu sein, er sah nervös zwischen Tara und dem Zaun hin und her. Sie hatte schon recht, außen herum zu gehen würde sie beide zu viel Zeit kosten, aber irgendwas stimmte hier nicht. „Ich könnte schwören ich habe sowas schon einmal gesehen...“ murmelte Imgar, doch der Versuch sich zu erinnern bereitete ihm nur Kopfschmerzen. Er hatte wohl keine Wahl, es konnte ja nichts zu schlimmes sein. So schwang sich das Impergator über den Zaun, der dabei verdächtig knarrte, und lief Tara hinterher.

Die beiden wanderten eine Weile über das saftige Grün, als sie einen merkwürdigen Gegenstand entdeckten. Es war eine Art Wanne aus Metall, die bis zum Rand mit Wasser gefüllt war. Daneben ragte ein Rohr aus der Erde, dessen Ende mit einem sehr merkwürdigen Teil, ebenfalls aus Metall, verschlossen war. Aus diesem nach unten gebogenen Verschluss tropfte hin und wieder Wasser. Imgar grinste, denn er hatte so etwas ähnliches schon einmal gesehen. „Was ist das?“ fragte Tara, die sein Grinsen bemerkt hatte. „Halt den Kopf darunter, dann zeige ich es dir!“ Tara warf ihm einen fragenden Blick zu, stützte dann aber die Vorderpfoten auf den Rand der Metallwanne. Ihren Kopf reckte sie dem Verschluss entgegen. „Was jetzt?“ „Das wirst du gleich sehen Tara!“ Imgar griff nach dem Verschlussteil, nein nach dem Rädchen, das oben auf dem Ding saß, und drehte daran. Im nächsten Moment rauschte Tara ein Wasserstrahl entgegen.

Tara bekam einen solchen Schrecken, dass sie aufschrie und sich mit den Hinterbeinen vom Boden abstieß. Sie wollte dem Strahl entkommen, stürzte nun aber mit dem Kopf voran in die Wasserwanne, aus der sie sich hektisch strampelnd wieder befreite. Nun stand sie komplett durchnässt vor Imgar, der den Hahn wieder zu gedreht hatte und sich nun lachend den Bauch hielt. „Du siehst echt komisch aus Tara!“. Tara fand das gar nicht witzig und schüttelte sich erst einmal das Wasser aus dem Fell. Sie begann Imgar anzumeckern, hielt aber mitten im Satz inne. Auch Imgar bemerkte schnell was los war und die blicke der beiden wanderten zeitgleich zum Horizont. Aus der Richtung, aus der sie gekommen waren, hörte man Rufen und lautes Getrampel.

„Imgar?....Bitte sag mir, dass du Hunger hast und diese Geräusche aus deinem Magen kommen...“ Imgar schluckte und schüttelte nur leicht den Kopf. Beide starrten noch immer gebannt in eine Richtung, dann konnten sie Silhouetten ausmachen, die sich näherten.

Das Getrampel, die Rufe und diese Umrisse gehörten zu einer Herde Pokémon, die eigentlich zum Schutz der Trainer und Spaziergänger eingezäunt waren. Normalerweise waren diese Pokémon friedlich, doch die lauten Geräusche in ihrer Nähe hatten sie aufgescheucht: Es war eine Herde Tauros! Diese nicht gerade ungefährlichen Pokémon rasten nun auf die vermeintlichen Eindringlinge zu.

Tara war noch immer wie erstarrt, Imgar aber reagierte rechtzeitig: Er packte Tara mit seiner Zunge und rannte so schnell er konnte los. Doch ein Impergator war mit seiner Größe nunmal nicht gerade flink, so drohten die Huftiere die beiden schnell einzuholen. „Mach etwas Tara, ich kann nicht schneller!“ rief Imgar und erlöste Tara so aus ihrer Schreck-Starre. Fieberhaft suchte sie nach einer Idee, der den beiden helfen konnte, und tatsächlich kam er, der rettende Einfall: Tara holte tief Luft und feuerte einen Eisstrahl ab, der den Boden direkt vor den Verfolgern gefrieren ließ. Die Tauros hatten wohl Probleme sich auf dem glatten Boden voran zu bewegen und fielen mehrmals hin, so konnte Imgar seinen Vorsprung wieder ausbauen.

Endlich erreichten sie den rettenden Zaun, übersprangen ihn flink und blieben dann keuchend dahinter stehen. „Das war...verdammt knapp....“. Imgar ließ sich auf den Boden fallen und holte mehrmals tief Luft, um sich wieder zu beruhigen. Auch Taras Herz klopfte wie wild und sie nahm sich nun fest vor nie mehr so fahrlässig zu sein. „Tut mir Leid Imgar, ich hätte auf dich hören sollen...das hätte echt schief gehen können...“. Imgar drehte seinen Kopf auf die Seite, damit er sie ansehen konnte. „Allerdings, das hätte es! Aber...irgendwie war das doch echt witzig oder nicht?“ Imgar begann nun wieder zu kichern, weshalb er vorwurfsvolle Blicke von Tara erntete. Doch innerlich musste sie ihm recht geben, dieses kleine Abenteuer hatte die beiden mal so richtig aufgeweckt.
 

Nach einer kurzen Verschnaufpause folgten sie dem Wanderweg, der von dem Holzzaun weg führte, doch schon nach etwa einer halben Stunde meldete sich der kleine Hunger. In der Hoffnung wenigstens ein paar Sträucher zu finden liefen sie weiter, fanden aber stattdessen etwas sehr Merkwürdiges vor: Ein Tisch mit zwei Campingstühlen, auf dem ein Teller voller Sandwiches stand. Wieder wusste Imgar etwas mehr über diese seltsamen Geegenstände der Menschen, er griff sofort nach dem Teller und ließ zwei Sandwiches in seinem Maul verschwinden, worauf er genüsslich auf ihnen herum kaute. Tara sah sehnsüchtig zu dem Teller hoch. „Das kann man essen? Schmeckt es gut?“ Imgar nickte und legte Tara ein Sandwich vor die Pfoten. Sie knabberte erst misstrauisch daran, dann fraß sie es ruckzuck auf. Nicht lange und der Teller war leer gegessen, die beiden Gesättigten aber waren schon wieder aufgebrochen. Jedenfalls hatten sie das vor gehabt, doch schon nach wenigen Metern mit munterer Plauderei waren sie gefallen: In ein dunkles Loch, mitten auf dem Weg; sie hatten es schlichtweg nicht bemerkt, bis es zu spät war. Nun saßen die beiden Pokemon in einem dunklen Tunnel unter der Erde und starrten verwirrt zu dem leuchtenden Himmel hinauf, der langsam eine Färbung aus rosa, blau und orange annahm. „Es wird Abend...“ murmelte Tara und sah zu Imgar, der sich aufgerappelt hatte und einige Schritte in den Tunnel hinein tat. „Wir sollten einen Weg da hoch finden. Kannst du klettern?“. Ein lautes Rumpeln, gefolgt von Dunkelheit änderte die Situation: Der Blick nach außen wurde versperrt, irgendetwas schweres verdeckte plötzlich das Loch. „Da kommen wir nicht mehr raus...“ seufzte Tara entmutigt. Die beiden saßen nun in dem dunklen und feuchten Tunnel fest!
 

Während dessen an der Oberfläche:

„Hey Roman, unser Essen ist weg! Verdammt ich hab dir doch gesagt, dass es keine gute Idee ist es offen liegen zu lassen!“ Zwei Männer mittleren Alters, die nur kurz in die Büsche gegangen waren um ein dringliches Geschäft zu erledigen, standen dort, wo kurz zuvor noch Tara und Imgar gegessen hatten. Heinrich glotzte auf den leeren Teller, während sich sein Kollege Roman damit bemühte den schweren Kanaldeckel wieder an seinen Platz zurück zu bringen. „Ach das waren sicher ein paar dieser lästigen Rattfratz, die klauen doch gerne mal was zu Futtern...naja da kann man nichts machen, hilf mir mal lieber!“ „Ich hab aber Hunger, verdammt nochmal! Den ganzen Tag diese lästigen Kanalarbeiten und jetzt noch nicht mal was zu essen!“. Heinrich lies den Teller wieder auf den Tisch fallen und half seinem Kollegen mit dem schweren Kanaldeckel, unwissend, dass die Essensdiebe direkt unter ihren Füßen hockten.

„Lass uns heim gehen!“ rief Roman, nachdem alles Werkzeug eingepackt war und die beiden folgten dem Weg bis zu der großen Stadt, in der Beide angestellt waren.

Dabei kamen sie an einem älteren Mann vorbei, der wild schimpfend mit Officer Rocky diskutierte. „Wenn ich es ihnen doch sage! Alles voller Eis! Und meine Tauros waren total durcheinander! Wenn ich diese Rabauken erwische gibt es Schläge, das schwöre ich ihnen!“.
 

„Hatschi!“ „Hast du dich erkältet Imgar?“ „Nein nein, schon gut...überlegen wir lieber wie wir hier wieder raus kommen...ich wünschte ich könnte wenigstens was sehen...“ „Ach ich glaube das bekomme ich hin..“ Darauf hin leuchteten die roten Ringe an Taras Körper auf und ihr seichter Schein brachte wenigstens etwas Licht ins Dunkel. „Wirklich praktisch meine Kleine! Dann los, lass uns einen Ausgang suchen gehen!“



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