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Transformers Prime - Zwei Leben, ein Weg!

Shock Now & Mila
von

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Hauptstory - Zwei Leben, ein Weg!

Die Sonne ging bereits unter. Noch immer wartete sie auf ihren Partner.

Er kam zu spät, wie so oft. Mit einem Seufzer wandte sie sich von der großen Uhr des Bahnhofes ab und blickte auf die Stadt die vor ihr lag. Es war ein seltsames Gefühl hier zu sein. Bisher kannte sie nur die kleine Stadt Jasper. Sie hatte nie den Drang verspürt hinaus in die Welt zu gehen oder Abenteuer zu erleben. Ihre Welt bestand aus der Schule, den Fastfood - Laden und der Werkstadt ihres Vaters. Und das reichte ihr vollkommen. Doch nun befand sie sich doch tatsächlich in einer der größten Städte der Welt: New York. Wie um alles in der Welt war sie nur in diesen Schlamassel geraten? Ganz einfach. Ihrem Partner fiel nichts Besseres ein, als sie quer durch die Weltgeschichte zu schleifen. Dabei wollte er sie bei ihrer ersten Begegnung noch über den Haufen fahren. Wieder entkam ihr ein Seufzer, als sie an ihre erste Begegnung zurückdachte. Es war wirklich seltsam gewesen. Sie kam damals gerade von der Schule und hätte niemals geglaubt, dass sich ihr Leben an diesem Tag komplett verändern würde.

Ein schwarzer Mustang kam mit Vollspeed auf sie zugerasst und nur Dank des anderen Wagens, der mit dem Schwarzen zusammenkrachte, überlebte sie. Das war das erste Mal, dass sie ihren jetzigen Partner traf.

Noch während sie in Erinnerungen versunken war näherte sich ihr ein Wagen. Erst als er direkt neben ihr anhielt wandte sie sich zu ihm um. “Du kommst ziemlich spät, weißt du das?” Doch statt einer Antwort öffnete sich nur die Beifahrertür des Wagens. Nach einem kurzen Zögern, zuckte sie mit den Schultern und stieg ein. Doch bevor sie sich überhaupt anschnallen konnte, startete der schwarze Wagen von Null auf Hundert los. Durch die plötzliche Beschleunigung wurde das junge Mädchen etwas unsanft in den Sitz gedrückt. Verärgert wandte sie sich an ihren Partner. “Verdammt! Shock Now! Kannst du nicht mal etwas vorsichtiger fahren?” - “Hey! Erstens bin ich ein Rennwagen und zweitens … hast du dich nicht gerade beschwert, dass ich zu spät bin? Ich versuche nur die verlorene Zeit wieder reinzuholen. Also halt dich fest und sei ruhig!” Das war wieder mal typisch. Der Kerl war ein eingebildeter Raser und ausgerechnet sie musste seine Partnerin sein. Nun gut, sie hatte es ja nicht anders gewollt. Deshalb sagte sie auch nichts weiter und sah während der Fahrt zu wie die Stadt an ihnen vorbei zog. Es war faszinierend und beängstigend zugleich. Genau wie ihr Leben.

Als sie Shock Now, dass erste mal traf wusste sie nicht dass er ein Transformer von einem anderen Planeten war, mit dem Ziel einen Krieg weiter zu führen der bereits Cybertron vernichtet hatte. Sie wusste nicht, dass er ein skrupelloser Mörder und doch gleichzeitig ein Genie seiner Gattung war. Auch hatte sie keine Ahnung von seinen Absichten, die menschliche Rasse in diesem Krieg zu vernichten. Erst nach und nach erkannte sie seine Absichten. Zwar schockierte er sie jedes Mal von neuem, doch gleichzeitig zeigte er ihr mit seinen Taten dass er seine Absichten nicht wirklich ernst nahm. Warum hätte er sie sonst beschützen sollen, als Starscream versuchte sie zu töten? Weshalb nahm er sie in Schutz als die Typen von der Regierung sie als Verbrecherin und Verräterin brandmarkten? Und warum hatte er sich für sie entschieden, als es darum ging ob er Megatron folgen wollte oder zu den Autobots überlief und bei ihr blieb? Nun, Antworten auf ihre Fragen kannte sie nicht, allerdings traute sie sich auch nicht Shock Now danach zu fragen. Nur eines wusste sie … Ihr Partner war ein absoluter Automobilliebhaber und Experte auf dem Gebiet der Mechanik. Außerdem liebte er es schnelle Rennen zu fahren und anderen seine Schnelligkeit unter die Nase zu reiben. Arroganz und Selbstsicherheit waren seine typischen Eigenschaften und sein etwas ungewöhnlicher Humor konnte die ruhigsten Seelen zum ausrasten bringen. Sie hingegen war absoluter Durchschnitt. Vielleicht sogar Streberhaft. Für ihr Leben hatte sie sich einfache Ziele gesetzt. Die Schule abschließen, eine Lehre als Mechanickerin machen und dann die Werkstadt ihres Vaters weiterführen, wenn die Zeit gekommen wäre. Sie liebte es an Automobilen zu arbeiten und Probleme zu lösen. Ihr Wissen über Autos jeglicher Art war für ein Mädchen mehr als ungewöhnlich und genau deshalb gehörte sie zu den Einzelgängern an ihrer Schule. Doch genau das wiederum hatte zu dieser Partnerschaft zwischen dem Ex-Dicepticon und ihr geführt. Das Leben ging schon seltsame Wege.

Inzwischen war es Dunkel geworden und sie hatten die Stadt hinter sich gelassen. Die Abstände zwischen den einzelnen Häusern wurden immer größer. Dafür nahm die Natur immer mehr vom Landschaftsbild ein. Bald würden sie die Stadt weit hinter sich gelassen haben und ihrem Ziel somit immer näher kommen. Noch immer blickte sie aus dem Fenster, doch jetzt richtete sich ihr Blick gen Himmel. Der Nachthimmel war überseht mit Sternen. In der Stadt sah den Sternenhimmel niemals so klar wie hier. Und wenn sie sich vorstellte, dass eben aus diesem Sternenhimmel Shock Now und die anderen auf die Erde gekommen waren, kam sie sich nur noch kleiner und unbedeutender vor.
 

“Hey! Wir sind bald da!“ riss die Stimme ihres Partners sie aus ihren Gedanken. Sie brauchte einen Moment bis sie realisierte, dass bereits zwei Stunden vergangen waren seit Shock Now sie eingesackt hatte. “Soll ich Optimus und den Stützpunkt informieren?“ - “Nein. Das kriegen wir auch so hin.” - “Aber, …Auch, schon gut.” Sie wusste dass es keinen Sinn hatte. Mit ihm Diskutieren zu wollen, war als würde man mit einer Wand reden. Es war jedes Mal das Gleiche. Hatten sie eine Mission erhalten, wollte er die Sache allein durchziehen und erst wenn alles erledigt war wurde Meldung gemacht. Das sie dabei immer wieder gegen die Anweisungen des Teams verstießen,

interessierte diesen Draufgänger kein bisschen und das trieb sie in den

Wahnsinn. Manchmal hasste sie es sich nicht gegen ihn behaupten zu können. Und das nicht nur körperlich. Leicht verzweifelt schüttelte sie den Kopf und schloss die Augen.
 

Etwa eine halbe Stunde später erreichten sie ihr Ziel. Es war so Dunkel das man die Hand vor Augen nicht sehen konnte. Mitten in der Dunkelheit standen sie und wieder einmal fragte sie sich was um alles in der Welt sie hier überhaupt zu suchen hatte. “Und hier soll sich ein Enagon Depo befinden?” Warum mussten diese Depos nur immer in der Pampa der Welt liegen? Hinter ihr transformierte sich Shock Now in seinen Kampfmodus und holte den Enagonmesser heraus. “Laut den Koordinaten vom Alten sind wir hier richtig. Außerdem schlägt das Messgerät aus. Also sind wir hier richtig.” - “Und warum müssen wir mitten in der Nacht hierher kommen? Tagsüber sehen wir wenigstens etwas.” Noch während sie sprach, trat Shock Now neben seine Partnerin. “Hast du etwa neuerdings Angst im Dunkeln? Sonst hat es dir doch auch nichts ausgemacht dich mitten in der Nacht raus zu schleichen und mit mir durch die Nacht zu kurven.” Gereizt blickte sie zu ihm hoch und warf ihm einen Blick zu der anderen das Blut gefrieren konnte, ihn allerdings nur zum lachen brachte. “Hahahaha! Nun komm schon! Je eher wir hier fertig sind, desto eher kommst du hier weg.” Mit diesen Worten setzte er sich in Bewegung und ließ sie einfach stehen. Da sie allerdings keine große Lust hatte allein in dieser Einöde und dann auch noch im Dunkeln zu stehen setzte sie sich ebenfalls in Bewegung. Dabei blieb sie möglichst dicht bei Shock Now. Man kann ja nie wissen was einen erwartet.

Eine Weile liefen sie schweigend nebeneinander her, nur das Ortungsgerät gab ab und an ein Geräusch von sich. Erst als das Gerät mit einem Mal begann wie verrückt zu piepen, blieb Shock Now stehen. Das seltsame war nur, dass nirgendwo Enagon zu sehen war. Natürlich konnte es auch unterirdisch liegen, allerdings hatte sie keine Ahnung wie tief das sein würde. Shock Now untersuchte derweil den Boden mit seinen Sensoren. Da sie nicht´s weiter tun konnte entschied sie sich zu warten bis ihr Partner fertig war. In solchen Situationen kam sie sich absolut nutzlos vor und das wurmte sie gewaltig. Wenn es um Außeneinsätze ging, wie dieser war sie wirklich zu nichts zu gebrauchen. Manchmal wünschte sie sich sie würde einfach nur in der Werkstadt ihres Vaters arbeiten. Da war sie wenigstens zu etwas gut. “Sieht so aus, als müssten wir ziemlich tief Graben um das Enagon zu erreichen. Am besten geb ich dem Großen mal Bescheid. Ich hab keine Lust mir den Lack zu zerkratzen.” - “Hast nicht eben noch behauptet, wir würden das auch allein hinkriegen?” Leicht verärgert sah Shock Now zu dem Menschen herunter. Sein Blick hätte jedem anderen Menschen das Fürchten gelehrt, doch sie erwiderte ihn nur mit gespielter Furcht. Als er merkte dass er damit bei ihr nicht weiter kam, wandte er sich von ihr ab und wollte den Stützpunkt kontaktierten. Leicht belustigt ging sie ein paar Schritte nach vorn. “Jetzt komm schon, sei doch nicht gleich einge… Kyaa!!!” Plötzlich gab der Boden unter ihr nach und sie fiel in die Dunkelheit. Es ging alles so schnell, dass Shock Now keine Zeit blieb um überhaupt zu reagieren. “Mila!!” Mit nur einem Schritt war er am Einsturzloch und leuchtete in die Grube hinein. “Mila! Mila! Hey, alles klar bei dir?” Von unten drang ein Stöhnen zu ihm herauf. Na, wenigstens lebte sie noch. “Autsch! Das war aber ne verdammt harte Landung. Oh, das wird ein riesiger blauer Fleck! Shock Now, was ist passiert?” - “Du bist durch das Loch hier gestürzt. Sieht aus als wäre das hier ein alter Mienenschacht. Seit wann gibt es hier den so was?” Die Schmerzen ignorierend blickte sie zu ihm nach oben und stellte fest, dass sie wohl ziemlich tief gefallen war. Bestimmt 20 Meter. Zumindest fühlte es sich so an. Als sie versuchte sich aufzurichten zuckte sie zusammen, da ihre Glieder so weh taten. Hoffentlich blieb es nur bei blauen Flecken. “Hey, bist du verletzt?” - “Keine Ahnung. Frag mich später noch mal.” Endlich schaffte sie es sich aufzurichten. Dank Shock Now´s Scheinwerfer konnte sie sich ihre Umgebung genauer ansehen. Es handelte sich wirklich um einen alten Mienenschacht. Das merkwürdige war, dass hier draußen überhaupt so etwas existierte. Hier gab es doch gar keine Goldvorkommen oder sonstige Edelmetalle. Es gab mehrere Schächte die so groß waren das ein Transformer locker durchpassen konnte. Wurde das hier etwa von Disepticons oder Autobots gebaut? “Mila! Geh zur Seite! Ich komm runter!” Erschrocken richtete sie ihren Blick nach oben, doch gleichzeitig ging sie einige Schritte zurück. “Bist du verrückt geworden? Wenn du hier runter springst könnte alles zusammenkrachen.” Doch wie so oft hörte er nicht auf sie und sprang. Als er auf dem Boden landete gab es eine Erschütterung und von oben kam Gestein und Holzreste auf sie herunter. Vor Schreck entkam ihr ein Schrei, doch bevor sie unter dem ganzen Geröll begraben wurde, war Shock Now bei ihr und brachte sie beide in Sicherheit. Erst als es aufhörte Schutt zu regnen, gab Shock Now sie wieder frei. Er hatte sie mit seinem Körper abgeschirmt. Hustend und nach Luft ringend, hielt sie sich an ihm fest. “Uups! Da kam ja doch ne ganze Menge runter.” Amüsiert blickte er auf den Schutt der eben noch auf sie gefallen war.

Auch seine Partnerin betrachtete das Geröll. Das er unvorsichtig war, kannte sie schon. Aber das hätte mächtig ins Auge gehen können. Ihn allerdings schien das ganze nur zu Amüsieren. Wieder einmal konnte sie nur den Kopf schütteln. Er war einfach unmöglich. “Na ja, >Hust< da wir jetzt beide hier unten festsitzen, können wir ja nach dem Enagon suchen.” - “Was? Kein Gezeter? Keine Predigt, dass ich dich fast umgebracht hätte? Keine Vorwürfe? Du bist wohl doch härter aufgeschlagen, als gedacht.“ Hustend richtete sie sich in Shock Now´s Händen auf und blickte ihm direkt in die Augen. “Ach halt die Klappe! >hust< Lass uns das Enagon suchen und dann von hier verschwinden!” Es gefiel ihr nicht hier unten. Sie fühlte sich wie eine Ratte in einem Versuchslabor. Dieses Gefühl machte sie fertig. Als sie Anstalten machte von Shock Now´s Händen zu klettern, machte ihr Partner ihr einen Strich durch die Rechnung. Er nahm sie hoch und setzte sie auf seine rechte Schulter. Völlig perplex blickte sie ihn an, denn so etwas hatte er noch nie getan. “Bleib sitzen! Sonst brichst du mir am Ende nur wieder durch ein Loch!” Mit diesen Worten setzte er sich in Richtung der Tunnel in Bewegung. Lächelnd blickte sie ihn an und musste innerlich lachen. Er war arrogant und gemein, doch wenn es die Situation erforderte beschützte er sie. Schweigend folgten sie den Anweisungen des Enagonortungsgerätes. Die Tunnel waren weit verzweigt und ungewöhnlich hoch. Außerdem schienen diese seit Jahrzehnten nicht mehr benutzt worden zu sein, doch erstaunlicherweise gab es hier genügend Sauerstoff. Merkwürdig!
 

Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, wie sie durch die Tunnel liefen. Immer wenn sie um eine Ecke bogen, rechnete sie damit von irgendwas angegriffen zu werden, doch erstaunlicherweise passierte nichts dergleichen. Mehrere Sackgassen und Einsturzstellen später gelangten sie zu einem großen, metallenen Tor. “Wahnsinn! Was ist das denn?” Das Tor war mit cybertronischen Symbolen übersäht und schien nicht aus normalem Metall hergestellt zu sein. Shock Now scannte das Tor und die Messdaten schlugen ins Extreme aus. “Keine Ahnung! Aber hinter dieser Tür befindet sich eine verdammte Menge Enagon. Mal sehen, ob wir dieses Tor nicht aufkriegen.” Mit diesen Worten wollte Shock Now seine Waffe auf das Tor richten, doch seine Partnerin war dagegen. “Warte Shock Now! Es gibt einen einfacheren Weg.” Etwas leiser fügte sie noch hinzu. “Und ohne einen erneuten Deckeneinsturz.” Doch bevor Shock Now irgendetwas erwidern konnte, sprach sie schnell weiter. “Streck bitte mal deine Hand in die Richtung der Tür aus und halt deine Handfläche nach oben.” Zu ihrer Überraschung tat er wie sie ihn gebeten hatte und das sogar ohne irgendwelche blöden Kommentare.

Vorsichtig kletterte sie auf seine ausgestreckte Handfläche. Kurz lugte sie hoch in Shock Now´s Gesicht, doch durch die Dunkelheit konnte sie seine Gesichtszüge nicht erkennen. Also richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Symbole des Tores. Während der Zeit mit den Transformers hatte sie sich nicht nur mit deren Mechanik beschäftigt, sondern auch mit deren Geschichte und Sprache. Es hatte zwar eine Weile gedauert, aber mit der Zeit war es immer leichter geworden bis sie soweit war, dass sie Cybertronisch lesen und verstehen konnte. Das kam ihr hier zugute. Der Schlüssel um das Tor zu öffenen lag verborgen in einem alten Text. Es schien ein Gedicht zu sein:
 

Verborgen in der Dunkelheit

Liegt der Schlüssel zur Verbundenheit

Das Geheimnis soll´n nur jene finden

Die sich getrennt voneinander binden.

Legt eure Hände an unser Herz

Und ihr werdet fühlen der Vergangenheit Schmerz.

Doch könnt ihr diesen Ertragen

Wollen wir es wagen

Und euch unser Leben offenbaren.
 

Es war nicht schwer das Rätsel zu lüften. Doch die Lösung überraschte Sie. “Und? Wie willst du jetzt dieses Tor öffnen? Ich hab keine Lust hier den ganzen Tag herumzuhängen.” - “Ich weiß was zu tun ist. Lass mich bitte runter und dann erklär ich dir was zu tun ist. Es könnte allerdings etwas weh tun.” - “Na super!” Sie wusste dass er keine Schmerzen in dem Sinne haben würde, aber auch Transformer hatten ein Schmerzempfinden.

Endlich wieder festen Boden unter den Füßen zu haben tat gut, allerdings fühlte sie sich auch auf Shock Now´s Schulter wohl. Allerdings bezweifelte sie, dass er es wiederholen würde. “Es ist ganz einfach. In dem Text steht das wir unsere Hände ans Herz legen sollen. Mit Herz ist das Tor gemeint. Hier sind zwei Markierungen. Eine rechts oben auf der Höhe eines Transfomers und eine links unten auf der Höhe eines Menschens. Mir müssen uns getrennt voneinander binden. Ich denke das heißt wir müssen unsere Hände zeitgleich auf die Markierungen legen und dann sollte sich das Tor öffnen.” - “Und was ist mit ´es könnte weh tun´?” Musste er unbedingt nachfragen? Natürlich musste er. “Keine Ahnung, allerdings ist in dem Text die Rede von Schmerz. Also nehme ich an das wir nicht ungeschoren davon kommen. Was auch immer dahinter ist, es muss mehr als nur einfaches Enagon sein. Kann´s losgehen?” Shock Now´s Blick war auf sie gerichtet und er sagte ihr das es ihm lieber wäre das Tor einfach zu zerballern. “Wenn du deine Laser auf das Tor abfeuerst bricht hier alles zusammen und selbst du könntest hier nicht einfach so davon rasen! Lass es uns mit meiner Methode versuchen. So schlimm wird´s schon nicht werden.” Im ersten Moment dachte sie, Shock Now würde es auf seine Tour durchziehen, doch dann zuckte er nur kurz mit den Schultern und positionierte sich vor der rechten Markierung. So ein Dickschädel, aber wenigstens ließ er sich diesmal drauf ein. “Ich zähl bis drei und dann legen wir unsere Hände auf die Markierungen. “Ok? 1... 2... Und 3!” Ihr klopfte das Herz bis zum Hals vor Anspannung als ihre Handfläche das kalte Metall berührte. Im ersten Moment schien es so, als passierte nichts. Shock Now blickte fragend hinunter. “Und jetzt?” - “Keine Ahnung! Eigentlich müsste … Häh?” Plötzlich begann das Symbol zu glühen und eine Öffnung erschien und zog ihre Hand hinein. Bei Shock Now geschah das gleiche. Erst konnte sie nur Kälte spüren, bis plötzlich eine Woge aus Schmerzen durch ihren Körper jagte. “Uwaa!!!” Den Aufschrei konnte sie nicht unterdrücken und auch ihrem Partner rutsche ein “Scheiße” raus. Irgendetwas bohrte sich in ihr Fleisch

und sie fühlte wie ihr Blut über ihre Haut floss. Es tat verdammt weh, aber die Hand heraus zu ziehen getraute sie sich nicht. Immerhin sollten sie den Schmerz ertragen. Also biss sie die Zähne zusammen und versuchte den Schmerz auszublenden. Sie registrierte nicht einmal, dass Shock Now nach ihr rief und immer unruhiger wurde. Auch er schien Schmerzen zu haben. Sie wusste nicht wie lange das so ging, bis sie plötzlich spürte wie der Schmerz aufhörte und ihre Hand wieder frei war. Vorsichtig zog sie ihre Hand aus der Öffnung und ging in die Knie. Ihr Atem ging stoßweise und ihr war etwas schwummrig, ansonsten spürte sie keine Schmerzen. Als sie ihre Hand ansah stellte sie fest dass gar keine Wunde zu sehen war, doch es klebte Blut an der Haut. Was war da passiert? Was bedeutete das? Verdammt! War ihr schlecht.

Plötzlich bewegte sich alles und sie realisierte das Shock Now sie

geschnappt hatte und auf seine Hände setzte. “Was um alles in der Welt war das? Das tat scheiße weh. Dieses blöde Ding hat mir Enagon abgezapft. Und du sahst aus, als würden dir sämtliche Schaltkreise durchgebrannt werden. Mann, wir hätten diese blöde Tür einfach zerballern sollen. Wieso zum Henker hab ich auf dich gehört?” - “Keine Ahnung… Du hörst doch sonst nicht auf mich. Hahaha. Verdammt, mir dreht sich alles.” Ihr war wirklich schwindelig. Sie lehnte sich an Shock Now´s Hände und schloss kurz die Augen. Auch wenn sie es nicht laut sagen würde, doch egal was passierte bei ihrem Partner fühlte sie sich sicher. Da sie jedoch die Augen geschlossen hatte, konnte sie nicht sehen wie sich Shock Now´s Blick besorgt auf ihre Hand richtete. Doch bevor einer von beiden erneut etwas sagen konnte, begann das Tor sich zu öffnen. Die Symbole glühten auf und mit viel Lärm öffnete sich das Tor. Erst als das Tor vollständig offen stand kehrte wieder Ruhe ein. Etwas ungläubig starrten beide Partner auf das schwarze Loch, das sich nun vor ihnen auftat. Sie konnte sich das Grinsen einfach nicht verkneifen. Es freute sie mit ihrer Theorie Recht gehabt zu haben, auch wenn es ziemlich riskant war. “Na Bitte, es ist offen. Fragt sich bloß noch was da drin ist.” Vor ihnen klaffte ein riesiges, schwarzes Loch entgegen und mit einem mal überkam sie Angst. Was wenn sie etwas geöffnet hatte, dass lieber verschlossen hätte bleiben sollen. Was wenn sie etwas befreite, dass für diesen Planeten tödlich sein könnte. Sie vertraute blind auf die Inschrift und dachte gar nicht weiter darüber nach. Wieso zum Kuckuck fiel ihr das erst jetzt ein? Womöglich brachte sie Shock Now und sich selbst, gerade in tödliche Gefahr. Mist! “Fällt dir aber ziemlich spät ein, oder?” - “Was?” Erschrocken blickte sie nach oben. Er konnte unmöglich wissen was sie dachte, oder? Mit leicht amüsierten Blick begutachtet er die Dunkelheit vor uns. Hatte er das gleiche gedacht? “Es ist dir anzusehen, was du gerade denkst. Aber ich glaube nicht, dass uns hier Gefahr droht. Meine Sensoren melden nichts, außer einer enormen Enagonstrahlung. Und sollte uns doch Gefahr drohen, kriegen wir auch das hin. Also hör auf so ängstlich drein zu blicken. Das steht dir nämlich gar nicht, Honey!” Einen Moment lang sah sie ihn sprachlos an, bis sie realisierte wie ihr Partner sie gerade genannt hatte. Honey! “Shock Now, was …?” Bevor sie jedoch weitersprechen konnte, setzte ihr Partner sie auf den Boden ab und machte seine Waffe klar. Mit einem herausfordernden Grinsen blickte er sie an und mit einem “Let´s Go!” setzte er sich in Bewegung. Für eine Sekunde sah sie ihm nur hinterher, doch dann rannte sie ihm nach. Egal was da

drinnen wartete, sie wollte ihm zur Seite stehen.
 

Doch was sie da erwartete, hätten keiner für möglich gehalten. Nach

einem kurzen Tunnelabschnitt gelangten sie wieder vor ein Tor. Doch noch bevor sie direkt davor standen begann das Tor zu glühen, genau wie das Erste. Allerdings öffnete sich dieses Tor nicht, nein, es wurde zu reinem Licht und schien in die Wände der Höhlen zu fließen. Überall um sie herum leuchteten cybertronische Symbole auf. “Was um alles in der Welt geht den hier ab?” - “Keine Ahnung! Shock Now, sieh mal!” Am Ende des Tunnels wurde es immer heller und die Enagonsensoren drehten völlig durch. Nach wenigen Schritten standen sie dann in einer riesigen Höhle. In diese Höhle passten locker drei Raumschiffe der Disepticons rein. Und das verrückte war das der Boden und Teile der Höhle mit Enagonkristallen überwachsen waren. Sie ragten in die Höhe und erleuchteten die komplette Höhle in einem sanften Blau. In die Steinwände waren die cybertronische Symbolen eingemeißelt und leuchteten in einem blassen Gelb. Es war wunderschön. In ihr machte sich das Gefühl breit, in eine völlig andere Welt geraten zu sein. Sie lass nur Bruchstücke von den Texten, doch was sie da sah schien die komplette Geschichte von den Transformers zu sein. Es war

einfach unglaublich. “Mila!” Shock Now´s Stimme holte sie in die Wirklichkeit zurück. Sein Blick war auf etwas am anderen Ende der Höhle gerichtet und seine Körperhaltung verriet seine enorme Anspannung. Als sie seinem Blick folgte, entdeckte sie was ihn so nervös machte. Ein Raumschiff der Autobots. Das Emblem leuchtete wie die Symbole in einem blassen Gelb. “Shock Now? Ist da was?” Er reagierte im ersten Moment nicht, dann wandte er sich ihr zu.

“Bleib hinter mir!” Ohne ein weiteres Wort ging er auf das Raumschiff zu. So hatte sie ihren Partner noch nie gesehen. Er war nervös und angespannt, allerdings zog er nicht wie gewöhnlich seine Waffe. Sein Verhalten machte sie ebenfalls nervös und so folgte sie ihm vorsichtig. Das Raumschiff sah ziemlich beschädigt aus. Es war durchlöchert und mit Schrammen übersehn. Manche Teile fehlten und einige waren so verbogen, dass es schwer war zu erkennen was sie ursprünglich darstellten. Was war nur passiert? Durch ein Loch betraten wir das Innere des Schiffes. Auch innen sah es nicht besser aus. Überall lagen Reste des Schiffes herum und sie musste aufpassen, dass sie nicht auf die Nase flog. Shock Now allerdings schien genau zu wissen wo sie hin mussten. Anscheinend kannte er sich hier sehr gut aus. Aber wie war das möglich. Er war doch ein Disepticon und dieses Schiff gehörte definitiv zu den Autobots. Was bedeutete das nur?

Während sie sich noch den Kopf zermarterte, erreichten sie die

Kommandobrücke. Vor ihnen saßen drei Autobots. Sie waren mit Staub überzogen und sahen ziemlich ramponiert aus. Doch als sich die Beiden dem Autobot in der Mitte näherten, konnte Shock Now´s Partnerin sich einen Schreckensschrei nicht verkneifen. Doch was ihr einen solchen Schrecken eingejagt hatte, war nicht der Zustand des Autobots sondern das was er im Arm hielt. Einen Menschen.

Vorsichtig streckte sie ihre Hand nach dem Mensch aus und wischte den Staub von dem Menschen. Es war als würde sie über Glas streichen.

Bei dem Menschen handelte sich genauer gesagt um ein junges Mädchen. Sie hatte langes schwarzes Haar und schien kam älter als 15 Jahre alt zu sein. Ihre Kleidung war aus beigenem Stoff, der sicher aus dem 3 Jahrhundert stammte, einfach und schlicht. Doch ihre Kleider waren im Bauchbereich rot verfärbt und eine riesige Wunde klaffte dort. Sie war tot und genauso mit einer Staubschicht überzogen wie ihre Drei Gefährten. Aber wenn sie bereits so lange tot war, wieso war ihr Körper noch nicht zerfallen? Lag es an dieser kristallen Schicht die ihren kompletten Körper umgab? “Sind alle Offline.” Erschrocken zuckte sie zusammen. Sie hatte gar nicht bemerkt das Shock Now hinter sie getreten war und eigentlich konnte sie sich nicht einmal daran erinnern sich bewegt zu haben. Shock Now streckte seinen Arm nach dem Autobot aus der das Mädchen im Arm hielt wischte diesem den Staub von Gesicht. Als sie sich umblickte sah sie, dass er dies auch bei den anderen Beiden getan hatte. “Jeatfire…” Überrascht sah sie wieder zu ihrem Partner hinauf. Kannte er diesen Autobot etwa. Und plötzlich ohne ein weiteres Wort zu verlieren verlies er die Kommandobrücke. Gerade wollte sie ihm folgen, als ihr einige Symbole ins Auge fielen, die ins Metall des Schiffes graviert worden waren. Und was sie da las, lies ihr Herz für einen Moment still stehen. Es war ein Abschiedsbrief.

Und er war an Shock Now gerichtet. So schnell sie konnte lief sie ihrem

Partner hinterher. Er hatte das Raumschiff verlassen und stand reglos in der Höhle. Sein Blick war nach oben gerichtet. Von ihm ging eine solche Trauer aus, dass sie am liebsten losgeweint hätte. Doch sie kämpfte die Tränen nieder und ging zu ihm. Schweigend standen sich beide Partener nebeneinander. Sie wusste eh nicht was sie sagen sollte. Das alles schien mit Ereignissen zusammenzuhängen, die sich vor vielen Sternenzyklen zugetragen hatten. Und Sie schienen ein Teil der Vergangenheit zu sein die ihr Partner vor ihr verbarg. Wie lange sie so dastanden wusste sie nicht mehr, dann jedoch durchdrang Shock Now´s Stimme die Stille. “Vor Millionen von Sternzyklen wurde ein Schiff mit dem gesamten Wissen unserer Rasse ins Weltall geschickt um zu verhindern, dass es im großen Krieg verloren geht. Wir Disepticons wollten das verhindern und nahmen das Schiff in Beschuss. Es musste einige schwere Treffer einstecken und war eigentlich nicht mehr manövrierfähig. Allerdings schafften sie es bis hierher auf die Erde und versteckten sich hier. Zwar wurden Suchtrupps ausgesandt um das Schiff und seine Fracht zu finden, jedoch ohne Erfolg. Wer weiß ob sie überhaupt noch lebten, als der Planet untersucht wurde.”

Aufmerksam hörte sie seiner Erzählung zu. Was sie hier unten gefunden hatte schien ihn ziemlich mitzunehmen. Vorsichtig stellte sie die Frage, die ihr durch den Kopf ging. “Dieser Autobot - Jeatfire - kanntest du ihn?” Eine ganze Zeit lang schwieg ihr Partner und sah sie auch nicht an. Eigentlich rechnete sie nicht wirklich mit einer Antwort, da er nie viel über sich preis gab. Umso überraschter war sie auch als er erneut seine Stimme erhob. “Wir waren Freunde. Vor dem großen Krieg.” Ihr stockte der Atem. Jetzt verstand sie sein Verhalten. Er musste das Raumschiff erkannt haben. Darum war er auch so angespannt gewesen und zog nicht seine Waffe, wie sonst. “Anfangs konnten wir uns nicht ausstehen und stritten nur miteinander, wer der bessere von uns beiden war. Aber irgendwann wurden wir zu Freunden und kämpften Seite an Seite. Hatte einer von uns Ärger am Hals, war der andere sofort da um zu helfen. Gemeinsam erlebten wir die verrücktesten Abenteuer.

Doch dann kam der große Krieg der unseren Planeten zerstörte und so vielen das Leben kostete. Jeatfire folgte Optimus und den Autobots, während ich Megatron folgte. Und so standen wir uns wieder als Gegner gegenüber. Dieses mal ging es aber um Leben und Tot. Ich versuchte Jeatfire ein paar mal auf unsere Seite zu ziehen, er aber blieb seinen Leuten treu. Als er dann ausgesandt wurde, dass Wissen von Cybertron fortzubringen sah ich nur zu wie das Schiff in dem mein bester Freund saß beschossen wurde. Und ich tat nicht´s dagegen. Ich sah einfach nur zu. Ich … Ich habe ihn verraten. Meinen Partner, meinen Freund, … meinen Bruder.” Als seine Stimme verstummte war ihr noch elender zumute, als zuvor.

Gerade als sie etwas sagen wollte, ballte Shock Now seine Hand zur Faust und schlug er mit voller Kraft auf einen nahestehenden Enagonstein ein. “Wieso musste das alles nur so aus dem Ruder laufen? Warum zerstörten wir unseren eigenen Planeten und kämpfen immer noch? Warum mussten so viele von uns ihr Leben lassen, während die die hätten sterben sollen immer noch Unheil anrichten? Wieso lebe ich noch während Jeatfire tot ist. Gestorben auf einem fremden Planeten. Weitweg von seiner Heimat? Warum? Ich hab so viel Mist gebaut und so vielen Unschuldigen das Leben geraubt! Immer wieder bringe ich andere in Gefahr und verletzte sie oder bringe sie in Lebensgefahr! Ich bin ein Vollidiot und ein Mörder und trotzdem … trotzdem lebe ich noch! Verdammter Scheiß!” Er schrie diese Worte hinaus und die Höhle warf sie zu ihnen zurück. Mit tränenverschleierten Augen sah sie zu ihm hoch und lies ihren Tränen freien Lauf. Ihr war nie in den Sinn gekommen, dass er einen solchen Verlust erlitten hatte und so viel Schmerz mit sich herum schleppte. Es hatte sie auch nie wirklich interessiert, da sie dachte er wäre einfach ein gefühlskalter Klotz und Idiot. Aber gerade eben stellte sie fest, dass sie eigentlich der Idiot von den beiden war.

Sie wollte ihm sagen, dass er seinen Freund nicht verraten hatte und das er nicht an dessen Tod Schuld war. Allerdings wusste sie auch das er nicht auf sie hören würde. Darum tat sie das einzige was sie in diesem Moment für richtig hielt.
 

“An meinen Freund und Rivalen Shock Now.
 

Solltest du diese Nachricht jemals lesen, dann bin ich wohl schon einige

Sternenzyklen Offline. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich noch vor dir in den großen Spark gehe. Also hab ich wieder mal gewonnen.

Zuerst möchte ich dir sagen, dass ich dir verzeihe. Obwohl wir Feinde waren hast niemals ernsthaft versucht mich zu vernichten. Immer wenn wir kämpften, hatte ich das Gefühl du wolltest nur unsere Kräfte messen. Auch wenn ich mir wünschte weiterhin Seite an Seite mit dir zu kämpfen, wusste ich doch das wir beide unseren eigenen Weg folgen mussten. Und dein Weg führte dich zu Megatron. Aber wer weiß, vielleicht ändert sich auch das.

Ich habe hier auf der Erde mit meinen beiden Kameraden eine neue Heimat gefunden und auch eine neue Hoffnung. Das Wissen unserer Rasse ist hier sicher und wir beschützen es weiterhin, so wie es uns aufgetragen wurde. Doch sind wir nicht allein. Die Erde wird von ungewöhnlichen Lebewesen bevölkert, die sich selbst als Menschen bezeichnen. Sie haben keine Schaltkreise, sind ziemlich klein und bestehen aus einem Material, dass sie als Fleisch bezeichnen. Auch scheinen sie eine äußerst primitive Rasse zu sein. Doch obwohl sie klein und schwach zu sein scheinen, sind sie stark. Das was sie lieben, verteidigen sie mit all ihrer Kraft und sind bereit ihr Leben für das zu opfern was für sie so wichtig ist. Als wir auf der Erde ankamen, trafen wir auf eine kleine Gruppe dieser Menschen und trotz anfänglicher Angst, freundeten wir uns mit ihnen an. Sie halfen uns beim Bau dieser Unterirdischen Höhlen und gaben ihr Wissen an uns weiter. Und einer dieser Menschen wurde etwas ganz besonderes für uns. Ihr Name lautet Kimiari. Sie verlor ihre Familie als sie noch klein war. Doch trotzdem war sie voller Lebensmut und gab allen anderen die Kraft ihren Weg zu gehen. Außerdem besaß sie die einzigartige Gabe in allen das Gute zu sehen. Ich weiß bis heute nicht wieso, aber sofort als sie uns sah vertraute sie uns. Gemeinsam mit ihr verbrachten eine tolle Zeit bis ein Angriff auf die kleine Menschengruppe alles änderte. Ein Schiff der Disepticons hatte uns auf der Erde aufgespürt und griff an. Meine beiden Kameraden starben und auch die Menschen ließen ihr Leben. Nur ich überlebte den Angriff mit knapper Not. Doch ich wusste, dass ich die Enagonstrahlung der Kristalle verbergen musste, damit nicht noch mehr Menschen ihr Leben unseretwegen lassen müssen. Also brachte ich meine gefallen Kameraden in unser abgestürztes Raumschiff und bestatte nach den Ritualen der Menschen die Toten. Nur Kimiari nahm ich mit, damit sie bei uns bleiben konnte.

Nun ist auch meine Zeit abgelaufen und ich hinterlasse unser gesamtes Wissen, welches wir beschützen sollten, diesen Höhlen. Zwar kann ich meinen Auftrag nicht erfolgreich zu Ende bringen, doch bin ich glücklich das ich auf diesem Planeten gelandet bin. Denn die Menschen sind eine Rasse, die der unseren gar nicht so unähnlich ist.

Mein Freund… ich hoffe du findest diesen Ort und auch meine Botschaft. Und ich hoffe auch, dass du jemanden findest den du mit deinem Leben beschützen möchtest, so wie ich. Bitte versteh dass jedes Leben wertvoll ist und wir nicht das Recht haben es einfach auszulöschen.
 

Leb wohl und alles Gute mein Freund und Bruder Shock Now.

Jeatfire”
 

Als die sie Botschaft, die sie zuvor abfotographiert hatte, fertig vorgelesen hatte sah sie zu Boden. Ihre Tränen schluckte sie immer wieder herunter, denn das was sie ihm noch sagen wollte, sollte ohne Tränen gesagt werden. “Du bist ein arroganter, eingebildeter und selbstsicherer Grobian. Du denkst nicht nach und setzt dich einfach über Befehle hinweg und, ja, du bringst andere ständig in Schwierigkeiten. Wenn man dir etwas sagt ignorierst du es einfach. Manchmal würde ich dir am liebsten eine verpassen für den ganzen Mist den du immer verzapfst. Und manchmal würde ich am liebsten alles hinschmeißen und dich einfach machen lassen. Ich weiß schon gar nicht mehr wie oft ich mir deinetwegen Sorgen machen musste oder Angst um dich hatte.” Während sie sprach wurde sie immer lauter bis sie schließlich schrie. Sie knallte ihm einfach alles an den Kopf was sie schon so lange beschäftigte und belastete. Und erstaunlicherweise unterbrach er sie auch nicht. Als sie endlich den Mut hatte ihn anzusehen, glaubte sie Trauer und Schmerz zu sehen. Sie konnte nicht ahnen was in ihm vorging, aber sie musste es beenden. “Aber du bist kein Monster, wie du dich gerade hinstellst. Klar, du bist ein Dickschädel und ein Idiot, aber du bist ein klasse Partner und toller Freund. Egal wie groß die Gefahr ist, du beschützt mich und gibst mir den Mut den ich brauche. Wenn ich Angst habe oder verunsichert bin, sagst du mir das alles wieder gut wird und lächelst mich an. Begehe ich einen Fehler bist du derjenige der ihn wieder ausbügelt oder mir einen Schups in die richtige Richtung gibt. Es ist … egal was du in der Vergangenheit getan hast und es ist egal, was du für Fehler gemacht hast. Es kommt nur darauf an was du in Zukunft tust. Und ich weiß, egal was für einen Blödsinn du noch anstellen wirst, du wirst das richtige tun. Ich glaube an dich, genau wie andere an dich glauben. Darum … glaub du bitte auch an das Gute in dir.”

Als sie fertig war lächelte sie ihn an und eine einzelne Träne lief ihr über´s Gesicht. Es stimmte, er brachte sie ziemlich häufig in Schwierigkeiten und seinetwegen bekam sie ständig Kopfschmerzen. Aber er war immer für sie da. Sie konnte sich auf ihn verlassen, wie auf keinen anderen. Er war für sie ein Familienmitglied. Und sie würde alles tun um ihn nicht zu verlieren. Und noch während ihr diese Gedanken durch den Kopf schossen, spürte sie wie ihr jemand über die Wange strich. Ein wenig verunsichert öffnete sie die Augen und blickte direkt in das Gesicht ihres Partners. Er kniete direkt vor ihr und hatte seine rechte Hand um sie gelegt und strich ihr mit dem Daumen die Tränen weg. Zum ersten mal seit sie sich kannten und zum ersten Mal seit dem Tod ihrer Mutter, hatte sie jemanden ihre Gefühle offenbart. Es war ihr immer schwer gefallen, dass wusste sie jetzt. Und sie ahnte, dass es Shock Now nicht anders ging. Hier unten in der Höhle hatten sie die Freiheit gefunden, die sie suchten. “Das war das erste Mal…” - “Was?” Das erste Mal? Was meinte Shock Now damit? “Das war das erste Mal, dass du mich als Freund bezeichnet hast.” Mit weit aufgerissenen Augen sah sie ihn an. Es stimmte. Bis jetzt nannte sie ihn nicht einmal Freund, sondern nur Partner oder Shock Now. “Ich hab dich nie als Freund bezeichnet, weil ich dachte du wolltest es nicht. Ich dachte, du … magst diese Bezeichnung nicht und von Freundschaft schienst du nicht viel zu halten. Darum…” Weiter traute sie sich nicht zu sprechen. “Ich hab´s dir aber auch nicht leichter gemacht. In diesen Dingen die ihr Gefühle nennt, bin ich eine echte Niete. Jeder von uns hat eine Vergangenheit die er mit sich herumschleppt. Du hast deine und ich habe meine. Ich hätte nur nicht erwartet, dass ich meiner hier unten entgegen treten muss.” Mit diesen Worten blickte er zurück zum Raumschiff. Und auch ihr Blick fiel zuerst auf das Schiff, dann wieder auf Shock Now. “Aber du musst dich ihr nicht allein entgegen stellen. Es stimmt was Jeatfire in seiner Botschaft hinterließ. Wir Menschen sind körperlich nicht stark und für euch auch keine große Hilfe als Partner. Doch als eure Freunde können wir euch helfen eure Probleme und seelischen Wunden nicht allein zu tragen. Es ist nicht viel, aber vielleicht können wir euch so zur Seite stehen.” Einen Moment sah Shock Now sie mit einem überraschten Blick an, dann setzte er sein für ihn typisches Grinsen auf. “Nun, dann wirst du wohl für den Rest deines Lebens mit mir verbringen müssen. Ich hab nämlich einiges abzuarbeiten. Und wie du gerade sagtest, ihr Menschen seid dafür wie geschaffen.” - “Häh? Moment Mal! Das meinte ich aber anders, du Spinner. Hey! Hörst du mir überhaupt zu? Shock Now.” Über ihre Beschwerden konnte ihr Partner jedoch nur lachen. Verärgert sah sie zu ihm hinauf, konnte aber dann auch nicht anders als ebenfalls zu lachen. Plötzlich durchbrach ein Funkspruch ihr Gelächter.

“Basis an Team Night! Könnt ihr mich hören? Basis an Team Night! Antwortet, wenn ihr uns hören könnt!” - “Shock Now! Das ist Ratchet! Wie ist das möglich? Hier unten können wir unmöglich Empfang haben!” - “Keine Ahnung. Aber ich glaube darüber können wir später nachdenken. Team Night an Basis! Könnt ihr uns hören? Wir haben die Enagonquelle ausfindig gemacht. Außerdem sind wir auf ein Autobotschiff gestoßen, dass das gesamte Wissen unserer Rasse transportiert hat. Es ist unglaublich. Ich schick euch die Koordinaten. Over und Out!” - “Alles klar! Bis gleich! Over und Out!”

Mit einem leicht nachdenklichen Ausdruck sah er noch einmal zum Schiff. Sie war sich nicht sicher, aber sie konnte sich denken, was in ihm vorging. “Hey, Shock Now!” - “Hmm…” - “Das was hier unten geschehen ist und deine Vergangenheit … bleibt das unser Geheimnis?” Nach kurzem zögern kam er auf sie zu, faste ihr um die Taille und hob sie einfach hoch. “Ich denke es wird Zeit, dass auch Sie die Wahrheit erfahren über meine Vergangenheit. Das was allerdings zwischen uns vorgefallen ist … nun, ich denke das behalten wir lieber für uns. Einverstanden?” - “Einverstanden, mein Freund!”
 

Das was hier unten geschah, hatte ihr Leben erneut völlig auf den Kopf

gestellt. Als Optimus und die anderen die Höhle begutachteten, konnten sie es kaum glauben. Sämtliches Wissen ihrer Rasse. Verborgen hier auf der Erde. Anscheinend war es von Anfang an Bestimmung das die Autobots und die Menschen aufeinander treffen. Gemeinsam mit Ratchet und Raphael begann sie das Wissen, dass ihnen hinterlassen wurde zu entschlüsseln und zu archivieren. Auch die Nachrichten die ihnen die drei Wächter und die Menschen, die mit ihnen lebten, hinterließen wurden ein Teil von ihnen.

Und seit diesem Tag ist die Verbindung zwischen Shock Now und Mila noch stärker geworden und jetzt endlich wusste sie, dass sie nicht nutzlos war. Endlich hatte sie ihren Platz gefunden… An der Seite ihres besten Freundes Shock Now! Gemeinsam beschützen sie die Erde vor ihren Feinden und kämpfen für die Verbindung zwischen Menschen und Autobots. Bis sie alle endlich Eins sind.
 

Ende by Mioki-san



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Black_Polaris
2012-12-26T02:03:41+00:00 26.12.2012 03:03
süßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßß
ne ultra coole story und die charas sind mir ans herz gewachsen ^^


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