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Sam & Max

~Fall 0, Learning To Breathe~
von

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Kap.5:
 

Ich betrat mir gesenkten Kopf das Polizei Revier. Eric sah auf und staunte nicht schlecht. „Hey Sam, was ist passiert?“, fragte er mich. „Ich muss eine Anzeige erstatten, gegen Unbekannt. In meine Wohnung wurde eingebrochen und Max wurde Entführt.“, sagte ich trocken und mein ehemaliger Kollege sah mich entgeistert an.

Eric brachte mich in ein Hinterzimmer wo ich rauchen konnte. „Noch mal zum Mitschreiben...In deine Wohnung wurde eingebrochen? Wurde etwas gestohlen?“ - „Ja, ich hab ein faustgroßes Loch in der Tür. Meine Schränke wurden zwar durchwühlt, aber es fehlt nichts, ich hab ja nix das man wirklich klauen könnte.“ - „Ok, dein Partner Max ist auch weg.“ - „ Ja, er lag mir Fieber im Bett. Wir haben gestern Abend ein Bad im Fluss genommen, weil uns ein paar Pinguine von der Mafia bedroht haben.“, sagte ich und zündete mir noch eine Kippe an, Eric starrte auf sein Papier und dann zu mir. „Von... der Mafia?“, schluckte er. „Max scheint irgendwas mit der Mafia zu tun zu haben. Erwidin sagt dir doch was. Ich hatte das Vergnügen ihn kennenzulernen, er hat ein Auge auf Max geworfen. Max versteht und spricht Russisch.“, erklärte ich ihm. Eric notierte sich alles, er starrte länger auf das Blatt und schien scheinbar nach Worten zu suchen. „Wie ist es zu der Zusammenkunft gekommen?“ - „Das ist eine Sache der Freelance Police. Wir haben doch ein Programm von Kastian gefunden und haben damit die Informationen für eine Übergabe bekommen. Ich und Max wurden auf die Übergabe angesetzt und sollten dann herausfinden was in der Kiste ist. Kate hat Erwidin am Pier abgeholt und wir sind am nächsten Tag zu Ihr gefahren. Ich hatte gehofft ich könnte was über Erwidin herausbekommen, doch er war persönlich da.“, sagte ich zu ihm. Eric hatte diesen Teil nicht mitgeschrieben, scheinbar machte sich mein alter Kollege sorgen um mich. „Wahrscheinlich ist die Mafia uns irgendwie auf die Schliche gekommen und ist uns nach. Erwidin hat auch den Auftrag gegeben Jemanden zurückzuholen, hat zumindest Max gesagt. Erwidin hat irgendwas auch Russisch geblubbert.“, sagte ich und drückte die Kippe aus. „Sam hör mal zu. Kastian hat ein bisschen gesungen. Erwidin ist einer der Fünf Köpfe der Ice Dragons. Eine der gefährlichsten Mafias die gerade in Europa und Asien sich herumtreiben. Es ist eine Fusion aus mehreren Chinesischen und Russischen Mafiabanden.“, sagte er und lehnte sich zurück. Ich strich mir durch die Haare, das Klang gar nicht gut. „Du meinst die Typen die, mit diesem Mercedes der vor knapp fünf oder sieben Jahren sein Vater, diesen russischen Marshell im Fernseher erschossen hat? Weißt du noch mehr über die?“, fragte ich auch wenn ich es gar nicht wissen wollte. „Nicht wirklich. Sie machen die Üblichen Geschäfte: Drogenhandel, Menschenhandel, Schutzgelderpressung...“ - „Weißt du etwas über ein Altes Artefakt das sie suchen?“, unterbrach ich ihn. Eric sah mich lange an. „Sei mal ehrlich, hast du Mäuschen oder so gespielt bei der Anhörung von Kastian?“, grinste er, ich hatte also recht. „Wieso?“ - „Der Timer den Ihr vorbei gebracht habt...Er hat auch eine andere Funktion. Er hat von einer Person oder einem Gegenstand immer wieder den Aufenthaltsort aufgezeichnet. Die letzte Aufzeichnung war vor gut 4 Wochen in Vegas, es hat einen Rhythmus von knapp vier Wochen.“, sagte er und verlies kurz den Raum. Er kam wieder mit einer Festplatte unterm Arm. Er schloss sie an den Computer an. „Hier seh dir mal die Aufzeichnungen an.“, sagte er und öffnete das Programm. Die Aufzeichnungen fingen in Mexico City an und fuhren quer durchs Land. Ein Punkt war auch in Texas. In der Nähe von der Kleinstadt Alice. „Er hat jemanden Verfolgt der scheinbar auf der Flucht war.“, sagte ich und zeigte auf den Punkt in Texas. „Max hat erzählt er wäre in Texas in einem Krankenhaus aufgewacht, vor gut zwei Jahren, das stimmt ungefähr mit dem Punk überein. Die Zielperson befand sich um 2:45Uhr in der Nähe von Alice aufgehalten. Max könnte mir dieser Person zusammen gewesen sein.“, sagte ich und starrte auf den Punkt. Wenn Max wirklich mit der Person zusammen war, weiß sie vielleicht mehr über ihn als er über sich selbst. „Lass mich es wissen wenn Kastian mehr über Erwidin Singt oder das Ding wieder was macht. Vielleicht hilft es mir ja Max wieder zu finden.“, sagte ich und verließ das Revier.

Ich lief etwas gedankenverloren durch die Straßen. Tretton dackelte neben mir her. „Sam?“, sprach mich eine Frau an. Ich drehte mich zu der Stimme, sie war mir nur zu vertraut, es war Kate. „Hey Kate.“, sagte ich leise und versuchte mir nichts anmerken zu lassen. „Du siehst so niedergeschlagen aus... alles in Ordnung?“, fragte sie. Ich Schüttelte nur den Kopf. „Kann ich mit dir reden? Wirst du irgendwie Belauscht?“, fragte ich sie leise und kraulte Tretton. Sie sah mich verwundert an und zeigte auf Ihr Auto.

Wir fuhren zu ihrem Haus. Das erste was ich tat war die Wohnung auf Wanzen ab zu suchen, nichts. „Was ist denn los? Du wirkst etwas Paranoid!“, sagte sie schon leicht sauer. „Ich trau Erwidin alles zu. Ich denke er hat Max entführt.“, sagte ich zu ihr und sah dass sie geschockt war. „Wie...wie kommst du darauf?“ - „Nur so ein Gefühl. Ich bin ganz offen zu dir: Ich und Max wurden auf Erwidin angesetzt um rauszubekommen was er hier Verticken will und was er hier sucht.“, sagte ich. Kate sah in eine Ecke des Raumes und schwieg. „Ich hab es mir schon gedacht, du warst nicht sehr erstaunt als du Ihn auf meiner Couch gesehen hast.“, sagte sie leise und setzte sich. Ich setzte mich neben sie und zwischen uns trat ein langes Schweigen. „Mein Mann hat Jahrelang an einem Programm für ihn gearbeitet. Erwidin scheint irgendjemand zu suchen.“, sagte sie dann leise. Ich starrte meine Schuhe an. „Erwidin hat heute Morgen einen Anruf bekommen und hat dann die Wohnung verlassen. Ich weiß leider nicht wo er ist.“, sagte sie leise. Mein Kopf fing wider an zu brummen, da legte sie ihre Hand auf meine. „Ich sehe doch das dir was im Kopf herumgeht. Vergiss es doch einfach mal alles für eine Weile, dann geht es dir bestimmt besser.“, sagte sie verführerisch und Küsste mich.
 

~*~
 

In meinem Kopf drehte sich alles, mir war unheimlich heiß, doch zitterte ich. Ich fragte mich wann Sam endlich wieder kommen würde. Ich öffnete die Augen. Meine Sicht war etwas verschwommen, doch ich war nicht mehr im Schlafzimmer, das war mir klar. Mein Kopf tat unheimlich weh und die harte Matratze gab kaum nach. „Hey bist du endlich wach?“, fragte jemand mit russischem Akzent. Ich sah verschlafen auf, als sich meine Sicht verbessert hatte erkannte Erwidin. „Wo...wo bin ich? Wo ist Sam?“, knurrte ich sauer mit rauer Stimme. „Wow kleiner Mann, du klingst ja gar nicht gut. Der Tauchgang im Fluss hat dir scheinbar nicht gut getan.“, lachte er. Ich atmete tief ein und aus, da ging die Tür wieder auf und Sam stand neben Erwidin.

Mein Herz setzte kurz aus, ich war komplett verwirrt. Sam grinste zu mir runter, seine gelben Augen sahen so verflucht Kalt aus. Ich erkannte ihn fast nicht wieder, das konnte unmöglich dieselbe Person sein die mich zu seinem Partner gemacht hat. „Dein Kumpel Sam hier hat dich verkauft. Nur weiß er leider nicht wo das schöne Geschenk von meiner Schwester ist, aber das weißt doch du ganz bestimmt mein süßer Neffe.“, sagte Erwidin und zog meinen Kopf an den Haaren hoch. Meine Kopfschmerzen verschlimmerten sich, was ich durch einen leisen Aufschrei deutlicher machte. „Das weiß ich doch nicht. Ich kann mich nicht mal an meine Mutter erinnern.“, sagte ich unter steigenden Schmerzen. Erwidin lies mich wieder los und mein Kopf fiel auf die Matratze. Sam sag oder tu doch endlich was! „Er ist wohl noch zu erkältet, Fieber hat er auch. So schnell wird er nichts sagen.“, sagte Sam zu Erwidin, seine normalerweise so warme Stimme klang so kalt und abfällig, doch es war eindeutig seine. „Na ja, der wird auch wieder gesund.“, meinte der Russe und gab Sam ein Geldbündel. „Danke für die Kooperation.“, sagte der Brillenträger. Sam grinste zu mir runter. „Sam sag dass er lügt! Das stimmt nicht wirklich oder?“, schrie ich ihn an so laut ich konnte mit meiner rauen Stimme, mein Hals begann noch mehr zu schmerzen. „Man sieht sich wohl eher nicht mehr...kleiner Kumpel!“, grinste Sam und verließ den Raum.

Ich sah ihm geschockt nach, das war gerade doch einfach nur ein Alptraum, das ist einfach nicht wahr! Mein Herzklopfen tat weh und mein Kopf drehte sich auch mehr. Ich drückte meinen Schädel in die Matratze. Ich verkniff mit die Tränen bis Erwidin hoffentlich den Raum verlies. „Oh... du siehst verletzt aus kleiner.“, sagte Erwidin neben mir. „Deine Mutter hat dich auch verlassen, sie hat lieber ihr eigenes Leben gerettet.“, sagte er leise. Ich hielt mir die Ohren zu, das Schwindelgefühl wurde immer schlimmer. Ich drehte mich weg, er soll gehen, er soll ruhig sein, er lügt!

Da hörte ich dumpf die Türe zuschlagen. Ich nahm die Hände weg, ein Schlüssel wurde umgedreht. Ich war eingeschlossen, verlassen und verkauft. Mein Kopf schmerzte und ich begann zu weinen. Das konnte nicht wahr sein, Sam hatte doch gesagt er würde auf mich aufpassen, ich war auch noch so dumm und hab ihm Vertraut. Mein Herz zog sich zusammen, es schmerzte, so muss sich wohl ein gebrochenes Herz anfühlen. Ich zog die Teppiche über meinen Kopf, es waren immer noch die Teppiche von Sam, ich roch nichts, sie rochen bestimmt intensiv nach ihm.
 

~*~
 

Ich spürte wie ein Lippenpaar auf meine leicht gedrückt wurde. Ich wachte schläfrig auf und sah in Kates Augen. Sie hatte eine Hand auf meiner Brust und die andere neben meinem Kopf in die Kissen gegraben. Draußen hatte es angefangen zu regnen, nicht einmal das hatte ich bemerkt. Kate hatte es echt geschafft, dass ich letzte Nacht einfach alles vergessen hatte.

Doch kaum hatte ich die Augen ganz geöffnet, merkte ich wieder wie sich meine Brust zusammenschnürte. Ich hatte auch Max vergessen für eine Nacht.

Sie sah in meine Augen, ihre Augen waren dunkel blau und waren so schön, sie beugte sich wider zu mir und Küsste mich sanft. Wir lagen in Ihrem großen Bett, eigentlich sollte mich ja das schlechte Gewissen plagen, schließlich hatte Kate gerade ihren Mann betrogen der gerade in Untersuchungshaft saß, aber dem war nicht so. Ich fühlte mich etwas glücklich, nur Kate in meinen Armen zu haben. Die Brünette lächelte mich sanft an und strich mit einer Hand hinter meinem Ohr über meinen Hals.

Plötzlich machte Kates Telefon einen Mörder Krach, wir Fluchten beide und mussten trotzdem auch lachen. Oh Ja Romantick sei halt immer gegen mich. Kate stand auf und hob den Hörer ab, ich sah ihr nach und ertappte mich bei dem Gedanken wie scharf sie doch war. Ich musste etwas grinsen und lies meine Augen über ihren Körper wandern.

Sie schaute zu mir über ihre Schulter. „Es ist für dich Sam.“, sagte sie leise, als könnte uns jemand hören. Ich schaute sie ziemlich verwirrt an, stand aber auf, nahm das Telefon in die Hand und küsste sie kurz. „Ja?“ – „Alta was treibst du bei deiner EX? Ich hab den halben Morgen versucht dich zu erreichen!“, pfiff Eric in das Telefon. Ich zog eine Augenbraue hoch. „Warum das denn?“ – „Der Pseudotimer hat nochmal eine neue Position ausgespuckt.“ – „Und wo?“ – „Am Flughafen von Kittery.“, sagte Eric. Jetzt war mir klar warum er mich erreichen wollte. „Verdammt!“, fluchte ich und legte einfach auf. Ich schnappte meine Sachen die im Zimmer verteilt waren und zog mich an. „Ich muss weg! Eine Zielperson ist hier in Kittery. Ich muss sie finden, ich hab den Verdacht das sie mehr über Max weiß.“, sagte ich zu Kate, sie sah mich mit besorgten Augen an. „Na gut, auch wenn ich dich ungern gehen lass. Pass bitte auf dich auf ja Sam?“, sagte sie leise und Küsste mich zärtlich. Ich lächelte sie an und nahm sie in den Arm. „Mach ich…“, flüsterte ich ihr ins Ohr und verließ das Haus.
 

~*~
 

Als ich aufwachte, fühlte ich mich um einiges besser, mal abgesehen davon dass meine Brust sich anfühlte als hätte jemand einen Gummi darum gespannt. Vor mir lag ein zusammengelegter Stapel Klamotten. „Die solltest du anziehen, wenn du nicht noch Kränker werden willst.“, sagte eine Männerstimme zu mir. Ich sah zu ihr, es war ein ziemlich schmaler großer Mann, mit etwas längeren blonden Haaren mit roten Strähnen. Er trug an vielen Stellen Verbände und Pflaster. Er hatte hellblaue fast graue Augen, er wirkte etwas aufgedreht durch seine Klamotten, sie waren öfters geflickt. „Klar.“, sagte ich mit niedergeschlagener Stimme. „Der Boss hat gesagt ich soll nach dir gucken, ich bin Francis, werd aber von allen nur Camälion genannt.“, grinste er und ging wieder aus dem Raum.

Ich zog die alten Klamotten aus und die anderen an. Es war eine schwarze Hose, an ihrem Bund waren Zwei Gürtel befestig die sich X förmig um die Hüften legten und ein dunkelblaues Shirt, dabei war noch ein langer schwarzer Mantel. Er hatte eine Kapuze und war am Saum mit Fell besetzt. Dabei waren noch ein Paar schwarze Schuhe die eine Metallplatte vorne auf der Spitze hatten. Ich zog sie auch an und stand auf.

Außerhalb des Raumes sah ich dass es eine Art Lagerhalle war. „Das Zeug steht dir Max.“, sagte Francis und grinste mich breit an. Ich sah mich in der Lagerhalle um, sie war ziemlich leer, da viel mir ein Kaputtes kleines Fenster auf. Das Tor war weit geöffnet und ein paar Männer schoben große Kisten rein. „Wo sind wir?“ – „Am Pier von Kittery.“, sagte er und packte mich. „Der Boss wollte dich sehen, sobald du aufgewacht bist.“, grinste er und zog mich ein Stock höher in ein Büro.

„YO Big Boss! Da ist der Kleine!“, lachte er und knallte die Tür auf. Erwidin sah nicht so begeistert aus. „Schön! Und jetzt mach ganz schnell ne Biege oder ich helf dir!“, zischte er und Francis war schon weg. „Du scheinst ja wieder ganz fit zu sein?“, fragte er mich und kicherte etwas. „Was ist denn so lustig?“, fragte ich sauer mit immer noch leicht rauer Stimme. „Nichts, nichts!“, sagte er und drehte sich auf dem Stuhl herum. „Und weiß du wider wo das Geschenk deiner Mutter ist?“, fragte er und beugte sich zu mir vor. „Meinen Sie den Hasen? Der müsste noch im Büro von Sam sein.“, sagte ich leise, doch als ich seinen Namen sagte zog sich wieder alles in mir zusammen. Erwidin lachte wieder. „LÜG NICHT!“, fuhr er mich an und donnerte mit der Faust auf den Tisch. „Als wir dich geholt haben, haben wir die Bude auseinander genommen, der Hase war nicht da!“, sagte er sauer. „Sie haben mich abgeholt?! Ich lag mit Fieber im Bett, woher soll ich denn wissen wohin der Depp den Hasen steckt!“, sagte ich sauer. „Für was wollen sie das hässliche Vieh überhaupt?“, fragte ich und lehnte mich an die Wand. Erwidin sah mich etwas verwirrt an, doch grinste er wieder. „Also…ok. Vergiss es einfach! An was kannst du dich denn Erinnern?“, lachte er. Ich erklärte ihm in Kurzfassung wo ich zu mir gekommen war und was noch von den Erinnerungen übrig war, das ich russisch verstand hatte ich einfach mal ausgelassen. Er nahm das Telefon in die Hand und wählte eine Nummer.

Er begann wider Russisch zu sprechen, doch ich verstand ihn. „Er scheint sich nicht zu erinnern. Wahrscheinlich hat meine Schwester irgendwie dafür gesorgt dass er seine Erinnerungen verliert.“ – Er schwieg, hörte scheinbar zu. „Es wird besser sein!“ – „Wir müssten dann ja eh wieder nach Sibirien! Wenn er wüsste das er da einen Schlüssel für ein Waffenlager hat, wer weiß was er damit gemacht hätte?“, ich versuchte so zu wirken als würde ich kein Wort verstehen. In dem Hasen soll ein Schlüssel für ein Waffenlager sein? Auch nett. Erwidin legte auf und grinste mich an.

„Ich mach dir ein Deal, kleiner Mann! Du findest für uns den Hasen und wir helfen deinem Gedächtnis wieder auf die Sprünge. Wir wissen sogar wo deine Mutter sich rumtreibt.“, sagte er und hielt mir seine Hand entgegen, er schien auf meine Antwort zu warten. Ich starrte auf meine Füße, ich wollte meine Erinnerungen schon wieder haben, doch auch die Vergessen, die ich die Letzten tagen gemacht hatte. „Kein Problem! Ich find den Hasen schon!“, sagte ich selbst sicher und schlug ein.

Ich ging aus dem Büro und betrachtete die Arbeit von Oben, ein paar Männer schoben Motoräder in die Halle. Ich ging zu ihnen Runter und betrachtete die Maschinen. „Kann ich da eine haben? Ich brauch nen Fahrbaren Untersatz.“, sagte ich zu einem der Männer. „Musst du mit dem Boss abklären Kleiner.“, sagte er kurz und holte eine andere Maschine. Ich sah ihm eine Weile zu, die Schlüssel steckten in den Geräten schon drin. Der Mann verließ die Halle und noch mehr zu holen, waren wohl auch Autoschieber. Ich schaute mich in den Kisten, die überall herumstanden um. In einer lagen Waffen, es schaute gerade keiner hin, ich nahm mir eine der kleineren Handfeuerwaffen heraus und lies sie unter meinem Mantel verschwinden.

Eins der Fahrzeuge gefiel mir, ich setzte mich darauf und sie passte. Ich drehte den Schlüssel rum. Der Motor heulte laut auf und aus dem Auspuff sieg eine schwarze Wolke. „HEY!“, brüllte der Mann vom Tor. Ich drehte die Maschine hoch und drehte sie um. Ich trat das Gaspedal etwas durch und fuhr an ihm vorbei.

Der Fahrtwind war ziemlich unangenehm im Gesicht. Ich fuhr etwas langsamer durch die Stadt und suchte einen Laden. Die Geschäfte hatten alle schon zu, als ich einen Motorrad laden gefunden hatte. Ich zog die Kapuze über und brach die Tür auf, darauf ertönte ein leises Surren, wohl die Alarmanlage. Ich schnappte mir schnell einen Helm und fuhr weiter.

Ich hatte eine Vermutung wo Sam sein konnte, ich fuhr direkt zu Kates Haus.

Ich hielt vor ihrer Tür und klingelte, als sie diese öffnete sah sie mich mehr als verwirrt an. „Du bist doch Max! Sam sucht dich schon!“, sagte sie, in mir kochte die Wut hoch. Ich stieß sie in ihre Wohnung zurück. „Lüg nicht so rum! Wo ist Sam?“, fauchte ich sie wütend an. Der und mich suchen? Er hatte mich doch verkauft! „Sam ist vor gut einer Stunde weg gegangen! NACHDEM ich ihn auf andere Gedanken gebracht hab! Er sucht dich wie ein Irrer. Er geht sogar einem Phantom nach das mehr über dich wissen könnte!“, knurrte sie mich an. Sie lügt! „Wo ist er hingegangen?“, fragte ich sie knurrend, sie ging mir so auf den Geist! Ich war eifersüchtig auf sie weil sie Sam einfach so um den Finger wickeln konnte, wahrscheinlich hat sie ihn auch dazu gebracht mich zu verticken! „Ich dachte ihr seid Partner, da müsstest du es doch wissen!“, sagte sie schnippisch. Das war zu viel. Ich zog die Waffe hinter meinem Rücken hervor und richtete sie auf Kate. „Wir sind keine Partner mehr! Ich will ihm nur noch das Licht auspusten! Sag mir wo er ist! Er hat noch was von mir, das ich wieder will!“, knurrte ich und lud die Waffe. „Hey beruhig dich mal kleiner!“, fuhr sie mich an, doch hob sie langsam die Hände und sah geschockt in den Lauf, jetzt wusste sie auch wie Sam sich wohl im Revier gefühlt hatte, da drückte ich ab. Die Kugel hatte sie in den Rippen getroffen. „KATE!“, rief eine Stimme hinter ihr. Kate ging auf die Knie und flog auf den Boden, hinter ihr stand Sam. Er war tropfnass und an seinem Ärmel sah ich etwas Blut. Ich richtete die Waffe auch auf ihn, doch fing ich an zu zittern. „M… Max?“, fragte er geschockt leise. Er wirkte irgendwie anders als in den kleinem Raum. Seine Augen wirken viel wärmer als sie mich sahen, etwas in ihm schien sich zu freuen mich zu sehen, doch der Schock das ich Kate erschossen hatte saß. Ich steckte die Waffe weg und rannte aus dem Haus und fuhr weg.
 

~*~
 

Ich ging die Straße runter und stieg in den Nächsten Bus. Ich musste erst mal mein Auto holen, sonst würde das ewig dauern.

Ich stieg ein paar Ecken vor meiner Wohnung aus und rannte durch den Regen. Ich stieg in mein Auto und fuhr los.

Am Flughafen ging ich an ein Telefon und rief Eric an. „Jaaaa~?“ – „Wann ist die Person hier gewesen?!“, fragte ich scharf. „Hey Sam… laut Aufnahme um 07.24Uhr. So nebenbei, wir haben dann kurz nach fünf.“, sagte er beiläufig. „Danke, mehr brauch ich gerade nicht.“, sagte ich und legte auf. Ich ging zielstrebig zu dem Überwachungsbereich.

Ich öffnete die Tür und starrte auf einen Mann vor vielen Monitoren. „Was wollen Sie hier?“, fragte er etwas Sauer. „Freelance Police. Ich muss die Bänder von heute Morgen sehen, da ist eine Zielperson aus Vegas angekommen.“, sagte ich knapp und zeigte ihm meine Marke. „Dafür brauchen Sie einen Beschluss.“, sagte er und drehte sich weg. Ich knurrte ihn an. „He Kollege, den Beschluss hab ich hier!“, sagte ich hinter ihm. Er drehte sich um, in diesem Augenblick verpasste ich ihm einen Schlag mit der Faust ins Gesicht. Er wurde vom Stuhl gezogen. Ich muss wohl seine Nase erwischt haben, etwas von seinem Blut klebte an meinem Ärmel.

Ich war hier schon öfters gewesen und suchte die Bänder. Als ich es gefunden hatte legte ich es ein und spielte es ab. Ich suchte eine Person die ich nicht kannte, schon mal ein guter Ansatz. Da lief eine relativ junge Frau durch das Bild, sie hatte lange helle Haare und relative helle Augen, sie war zierlich und sah sich verwirrt um, die digitale Uhr zeigte 07.23Uhr. Mein Gefühl sagte mir das sie das war., das war die Person die den Peilsender trug. Ich suchte die anderen Bänder von den anderen Bereichen. Sie lief wieder durchs Bild, da wurde sie von mehreren Anzugträgern Abgeholt, in der Mitte von ihnen stand Erwidin. Sie war die Person die er gesucht hatte.

Ich fuhr zur Polizei zurück, vor Eric versteckte ich den Ärmel. „Kann man das Programm dazu bringen öfters ein Signal zu schicken?“, fragte ich ihn und zündete wider eine Kippe an. „Da müssten wir einen der Spezialisten fragen.“, sagte er und griff zum Telefon.

Nach einer gefühlten Ewigkeit kam der angeforderte Mann. Er hatte mit dem Programm gearbeitet, unter seinem Arm trug er eine Festplatte. „Es wird bis Morgen dauern, schneller kann ich das Programm nicht knacken!“, sagte er. Ich strich mir genervt durch die Haare. „Vor mir aus, ich komm morgen früh wieder.“, sagte ich und ging.

Ich stieg in mein Auto und fuhr zu Kate. Vor ihrem Haus sah ich das dunkle Motorrad stehen, die Haustür war auch offen.

Ich schielte um die Ecke, vor ihr stand Jemand in dunklen Kleidern, er hatte helle Haare und schien sich gerade ziemlich aufzuregen. Ich ging ums Haus herum und suchte den hinter Eingang. Die hintere Tür war verschlossen, doch lag unter einer Vase der Schlüssel.

Ich öffnete leise die Tür und schlich durch die Küche und öffnete die Tür zum Wohnzimmer einen kleinen Spalt.

„Wir sind keine Partner mehr! Ich will ihm nur noch das Licht auspusten! Sag mir wo er ist! Er hat noch was von mir, das ich wieder will!“, brüllte er sie an, die Stimme kannte ich doch, es war Max. „Hey beruhig dich mal kleiner!“, versuchte sie ruhiger zu sagen, da viel ein Schuss. Ich öffnete die Türe ganz und sah wie Kate auf die Knie ging und auf dem Boden aufkam. Mein Herz machte einen kurzen Aussetzer. „KATE!“, stieß ich hervor. Max schreckte auf und richtete die Waffe auf mich. „M…Max?“, fragte ich ihn verwirrt. Bis vor ein paar Stunden wusste ich nicht wo er war, jetzt stand er hier und richtete eine Waffe auf mich. Zumindest wusste ich jetzt dass er noch lebte, das Freute mich, doch… Mein Blick huschte kurz zu Kate am Boden. Sie atmete schwer. Plötzlich rannte Max raus und fuhr mit einem laut heulenden Motor weg.

Ich kniete mich zu Kate. Sie schien gar nicht mehr zu atmen. Ich griff zum Telefon und rief einen Krankenwagen.

Die Sanitäter hoben Kate vorsichtig auf eine trage und fuhren sie weg, ich saß auf ihrer Couch und rauchte. Die Kugel hatte ihre Lunge gestreift und ihr zwei Rippen gebrochen. Ich starrte die Decke an, alles wirkte irgendwie so merkwürdig Farbenfroh. In meinem Kopf drehte sich einiges und mir wurde leicht übel, mein Kopf begann auch zu schmerzen.

Der Krankenwagen hatte die Polizei gerufen, da kam Adam zur Tür rein, zusammen mit Peter. „Hey Sam, alles in Ordnung?“, fragte mich Peter. Ich schüttelte nur stumm den Kopf, ich wusste nicht was ich sagen sollte, mein Kopf war leer. Vor meinen inneren Augen sah ich Max, wie er die Waffe auf mich gerichtet hatte. Was war passiert, er schien mich plötzlich zu hassen.

Ich hörte Adams und Peters stimmen auch nur ganz leise, sie schienen ganz weit weg zu sein. Das drehen wurde schlimmer, ich beugte mich nach vorne und hoffte dass es besser wurde, doch da machte jemand die Lichter aus.

Ich kam nach einer gefühlten Ewigkeit wieder zu mir, doch ich lag noch auf Kates Sofa. Peter sah mich besorgt an. „Willst du zu einem Arzt?“, fragte er mich leise. Ich sah auf die Seite, in meinem Kopf drehte sich immer noch alles, mit meiner Hand deckte ich meine Augen zu, alles war viel zu hell. „Nein, mir geht’s ganz gut.“, sagte ich leise und entfernte meine Hand wieder. Ich setzte mich auf und sah zu meinen Ehemaligen Kollegen. „Hast du die Person gesehen die auf Kate geschossen hat?“, fragte mich Peter. Ich starrte ihn an, was soll ich ihm jetzt sagen? Das es Max war? Ich wollte nicht das sie ihn einsperren, er schien auf mich wütend zu sein, das wollte ich klären. „Nein, weiß nicht. Die Person ist ab durch die Mitte als ich gekommen bin. Ich hab sie nur von hinten gesehen. Die beiden haben sich unterhalten, ich bin ums Haus gegangen und durch den Hintereingang.“, sagte ich und zündete mir eine Zigarette an. „Wenn es dir nicht besser geht, dann geh bitte zum Arzt ja? Versprochen?“, fragte Peter. Ich lächelte ihn an, er machte sich ja nur sorgen um mich. „Versprochen.“, sagte ich leise.
 

~*~
 

Ich Bremste lautstark vor dem Lagerhaus am Pier. Mein Herz raste immer noch und schien sich nicht zu beruhigen. Sam`s blick ging mir nicht aus dem Kopf, er schien sich wirklich um mich zu sorgen, doch warum hatte er mich dann verkauft? Ich seufzte genervt und zog den Helm runter, ich stieg vom Motorrad und schob es in die Halle, Erwidin erwartete mich dort schon.

„Du hast nicht nur ein Motorrad von den Schiebern gestohlen sondern auch noch eine der Waffen, die für einen meiner guten Kunden war?!“, fuhr er mich an. Ich knurrte ihn nur an. Ich hatte keine Lust mit ihm zu diskutieren, ich war einfach zu aufgewühlt. „Was willst du dagegen machen? Ich hab die Sachen schon gestohlen. Heul rum oder nimm sie dir wider Onkel!“, fauchte ich zurück und wollte gerade gehen. „Bleib mal da Max.“, sagte er plötzlich leicht erheitert. Ich drehte mich zu ihm zurück, er grinste wirklich. „Komm wieder her. Du musst die Nacht nicht Draußen verbringen.“, sagte er ruhiger und streckte mir seine Hand entgegen, er legte seinen Kopf leicht schräg, dabei fiel eine längere strähne über seine Schulter, ich nahm sie zögernd an.

Er führte mich durch die Lagerhalle zu einem kleinem Raum. „Es ist nicht gerade das Beste, aber besser wie ein Karton oder?“, sagte er ruhiger. In dem kleinem Raum war nichts bis auf ein paar Matratzen und die Teppiche von Sam. Es war wohl der Raum in dem ich aufgewacht bin. Mein Onkel legte seine Hände auf meine Schultern und zog mich etwas zu sich. „Draußen würden dich auch nur die Polizisten finden.“, sagte er leise in mein Ohr. Ich schluckte, mir schossen die Bilder von der letzten Stunde durch den Kopf. Ich starrte meine Hand an. Ich hab Kate an oder gar erschossen…die Frau die Sam so viel bedeutet hat.

Ich schob Erwidin aus dem Zimmer und knallte die Tür zu. Ich drückte mich gegen die Tür sodass er nicht auf die Idee kommen konnte wieder rein zu kommen. Einzelne Tränen hatten ihren Weg gefunden und benetzten meine Wangen, sie brannten unheimlich. „Entscheid dich doch mal Sam! Willst du mich nun oder nicht?“, fragte ich leise unter schluchzen. Natürlich antwortete mir niemand, wenn dann konnte das eh nur Sam. Ich drückte meinen heißen Kopf gegen die kühle Tür. Was war nur los mit mir. Mein Herz klopfte wie wild gegen meine Brust, es tat unheimlich weh. „Bitte Sam, weck mich einfach aus diesem Alptraum auf!“, sagte ich leise gegen die Tür und ging zu der Matratze. Ich ließ mich wie ein Kartoffelsack darauf fallen und wickelte mich ein, da kam mir ein vertrauter Geruch in die Nase. Es war wirklich der von Sam, der Geruch beruhigte mich etwas. Ich drückte meine Nase in den Teppich, ich roch deutlich den Rauch von seinen Zigaretten. „Ich werde Morgen zu ihm gehen und mit ihm reden.“, dachte ich und schlief schließlich ein.
 

~*~
 

Ich ging mit langsamen Schritten die Straßen runter, mein Auto hatte Peter mitgenommen, er hatte mir Verboten in dem Zustand zu fahren. So war er schon immer gewesen, wie ein großer Bruder. Ich nahm einen Zug von der Zigarette und pustete den Raus in den Sternenhimmel, den man auch kaum sah.

An meiner Wohnung saß Tretton vor der Tür und wartete auf mich. Er kam auf mich zu und winselte etwas. Ich strich ihm über den Kopf, da fiel mir auf das etwas in Briefkasten war. Ich öffnete ihn, es war ein Packet von der Freelance Police. Ich machte es auf, da landete eine Marke in meiner Hand. Ich drehte sie um, es stand groß Freelance Police darauf und darunter war Maxs Namen Eingraviert. Ich schluckte etwas, die werde ich wohl nicht mehr brauchen. Ich steckte sie in meine Hosentasche und ging in meine Wohnung.

Ich legte mich aufs Sofa, ich wollte nicht im Bett schlafen, könnte ich überhaupt alleine in dem Bett schlafen? Es dauerte lange bis sich mein Gehirn abgeschaltet hatte.

Plötzlich war ein lauter schlag zu hören, Tretton bellte doch winselte er gleich wieder auf, ich öffnete müde die Augen, über mir war eine Person gebeugt, ich sah sie nur leicht verschwommen. Als sich meine Sicht geklärt hatte, sah ich…mich selbst, die Person über mir grinste mich breit an und hielt mir ein Tuch auf den Mund und Nase. Als ich die Luft scharf einzog, merkte ich gleich meine Schläfrigkeit. „Mal schauen ob er redet!“, sagte die Stimme hallend in meinem Kopf als alles dunkel wurde.
 

~*~
 

Ich wachte erst auf als die Sonne auf mein Gesicht viel. Ich strich mir durch die Haare, so schlecht hatte ich schon lange nicht mehr geschlafen. Ich öffnete verschlafen die Tür ein kleines Stück, als ich eine Frau herumbrüllen hörte. Ich zuckte zusammen und war etwas wacher als ich hörte was sie sagte: „Du Dreckstück! Lass meinen Sohn aus der Sache! Ich hab den Schlüssel in LA verkauft! Da weiß keiner von seinem Nutzen, der Typ denkt er hätte einen Wertvollen Rubin aus der Russischen Zarenzeit!“ Die Frau sprach Russisch, ich zog die Tür wieder leise zu, verstrubelte meine Haare mehr und versuchte verschlafen zu wirken.

Ich öffnete die Tür und knallte sie zu, „Was veranstaltet ihr hier so einen Lärm? Reicht es nicht das ich schon ziemlich bescheiden geschlafen hatte?“, knurrte ich böse. Erwidin schien erstaunt über meine Laune, die Frau zuckte auf ihrem Stuhl zusammen und drehte ihren Kopf zu mir. Ihre Hände waren auf ihrem Rücken zusammen gebunden. Als sich unsere Blicke trafen zog sich mein Herz zusammen. Es war die Person die mir den Hasen gegeben hatte. Ich versuchte nicht zu überrascht zu wirken, als ich zu Erwidin sah und immer noch launisch fragte: „Wer ist das?“ Die Frau sah mich geschockt an, ihr stiegen die Tränen in die Augen. „Ach sie ist nur jemand die einem meiner besten Kunden Probleme bereitet hat.“, sagte er. „Maxwell! MAX!“, rief sie, ich drehte meinen Kopf zu ihr, Maxwell? War das mein ganzer Name? „Erkennest du mich nicht? Ich bin‘s doch meine Mama!“, sagte sie auf Russisch, doch ich tat so als würde ich sie nicht verstehen. „Das hast du dir selber eingebrockt Schwesterlein! Er hat sein Gedächtnis verloren. Er kann sich nicht einmal an dein Gesicht erinnern!“, lachte Erwidin auch auf Russisch. Meine Mutter sah ihn geschockt an, lies den Kopf hängen und weinte. Mein Herz schmerzte, Erwidin wurde scheinbar wütend. „Jetzt sag mir an wen du den Rubin verkauft hast!“, schrie er auf Russisch, sie verstand scheinbar Englisch nicht so gut. „Weiß ich doch nicht! Ich hab nur schnell Geld gebraucht und wollte das Ding nur schnell loswerden!“, sagte sie sauer und starrte auf den Boden. Plötzlich holte Erwidin aus und verpasste ihr eine Ohrfeige. Ich zuckte zusammen. „War das nötig?“, fuhr ich ihn an. „Ach du willst für eine wildfremde in die Bresche springen?“, schrie er mich sauer an und erhob schon die Hand. Die brünette sah geschockt zu uns. „LASS IHN IN RUHE!“, schrie sie auf Russisch. Erwidin holte noch mehr aus und lies seine Hand schnell in die Richtung meiner Wange fliegen, ich kniff die Augen reflexartig zusammen, doch kurz vor ihr hielt er an und packte mein Gesicht. Er zog mich leicht zu sich und drückte seine Finger in meine Wange. „Finde den Stoffhasen und bring ihn mir her! Wenn du ihn Morgenfrüh nicht hast, hast du die längste Zeit was gegessen!“, sagte er scharf zu mir und stieß mich weg. Ich landete unsanft auf dem Boden, dabei Schlug mein Herz mir bis zum Hals.

Ich schnappte mir die gestohlene Waffe und das Motorrad, samt Helm und fuhr los.

Er hatte sie Schwester genannt, das heißt dieser Erwidin war mein Onkel? War ja eine tolle Familie die ich hab, da will ich den Rest gar nicht kennen. Ich bog schnell um eine Ecke und schnitt dabei ein Auto als ich vor ihm einscherte. Nur noch Sam könnte wissen wo der Hase war, jetzt musste ich nur noch Ihn finden. Ich drehte die Maschine hoch und überholte ein weiteres Auto.

Es dauerte fast eine Stunde bis ich wieder vor dem Haus stand in dem Sam wohnte. Ich ging das Treppenhaus hoch und donnerte gegen die Tür, keine Reaktion. Ich wurde stinkig und trat kräftig gegen die Tür. „Willst du zu Sam?“, fragte jemand hinter mir. Ich drehte mich geschockt um, es war ein Junge der nicht viel größer war als ich, doch er hatte Tretton dabei. Er trug einen braun Karierten Tweethur mit einem Schwarzen Bund, darunter sah ich seine schwarzen Haare die gräulich schimmerten, sie waren zu einem Zopf zusammen gebunden und lagen auf seiner Schulter. Er trug eine Ärmellose Jacke im selben Muster wie sein Hut. Der Hund sah mich mit seinen großen Augen an und sprang mich an, dabei leckte er über mein Gesicht, bellte laut und schien sich zu freuen. „Tretton kam letzte Nacht zu mir und Franky. Als ich ihn zurück bringen wollte, sahen wir wie Sam schnell das Haus verließ und wegfuhr. Er schien es ziemlich eilig zu haben.“, sagte er und strich Tretton über den Rücken. Ich schritt etwas zurück. „Ist er noch nicht zurück?“, fragte ich etwas ruhiger. „Nein glaub nicht, er hätte spätestens sobald er Tretton bellen gehört hätte aufgemacht.“, sagte er leise und sah in eine Ecke. „Woher kennst du Sam?“, fragte ich den Jungen, da viel mir eine Narbe auf seiner Wange auf. „Ach nur von der ein oder anderen Razzia! Dasselbe könnte ich dich auch fragen, aber mich Interessiert Sams Privatleben nicht sehr.“, lachte er. „Wenn ich ihn sehe, sag ich ihm dass du da warst…?“, er sah mich fragend an. „Max!“, sagte ich leise und ging an ihm schnell vorbei. Ich stieg auf mein Motorrad und fuhr weg.
 

~*~
 

Mein Kopf war schwer und er tat weh. Ich öffnete die Augen und merkte dass ich meine Hände nicht rühren konnte. Ich stöhnte schwerfällig, ich fühlte mich als würden Tonnen an mir hängen.

Plötzlich landete eine Faust in meinem Gesicht und weckte mich aus dem Halbschlaf. Ich atmete Schwer und versuchte mich zu orientieren. „Na endlich Wach?“, fragte mich eine tiefe Männerstimme. Ich sah auf, vor mir stand Kastian. Sein blondes kurzes Haar war aufgestellt, sah aus wie an dem Abend als meine Kollegen und ich ihn Festgenommen hatten. Er trug auch immer noch einen dunklen Anzug und ein blaues Hemd.

Ich schluckte geschockt. „Nicht nur das du mir meine Frau ausspannen wolltest. Nein! Du hast auch noch mein Programm für Erwidin gestohlen!“, fuhr er mich Böse an und schlug mir in den Magen. Ich Hustete, da spürte ich etwas Flüssigkeit über mein Kinn laufen. Auuu~, dass schmerzte. Ich sah zu Kastian auf, er sah mich abfällig an, wann war er überhaupt aus der Haft entlassen worden?

Plötzlich zog er mich an der Krawatte hoch und zog sie fester zu. Ich zog die Luft scharf ein, die er mir gerade abdrückte. „Was ist mit Kate passiert? Warum ist sie tot?“, schrie er mich an. Mein Herz setzte kurz aus, ich sah ihn geschockt an, Kate war tot? „Du lügst doch!“, röchelte ich sauer, da schlug er mir nochmal in den Magen. Der Schmerz zog mehr und ich bekam noch weniger Luft. „Jemand hat sie angeschossen, mehr weiß ich auch nicht!“, stieß ich hervor, Kastian zischte etwas und verfluchte mich danach ließ er mich los und ich konnte wieder normal Luft holen. „Kate ist tot? Seit wann?“, fragte ich leise, er konnte mich auch nur noch umbringen. Kastian hatte sich auf einen Stuhl gelehnt, er sah mich wütend an, als hätte ich sie getötet. „Sie ist heute Morgen gestorben!“, knurrte er. Ich ließ den Kopf hängen, er war wieder so schwer. Ich musste meine Tränen so lange schlucken, bis ich hier draußen war. Ich schluckte schwer, meine Kehle war trocken. „Ich such was für einen guten Freund und Kunden. Der kleine Junge der bei dir war, dieser Max, wo ist sein kleines Kuscheltier? Dieser Hase?“, knurrte er sauer und beugte sich zu mir. „Keine Ahnung, er hat das Ding die meiste Zeit mit sich herumgeschleppt.“, log ich und grinste dabei breit. Kastian wurde noch wütender und schlug mir mehrmals in den Magen. Ich hustete, jetzt bemerkte ich die dunklen Tropfen auf meiner Hose, war wohl Blut, es tropfte langsam von meiner Lippe. Ich atmete Schwer, da zog er meinen Kopf an den Haaren hoch. „Wenn du es nicht bald sagst, dann geht es dir und deinem kleinem Kumpel schlecht!“, knurrte er. Ich schluckte schwer. „Lass Max aus dem Spiel! Mach mich ruhig kalt, ich hatte meinen spaß!“, grinste ich. „Du mieser Bastard!“, brüllte er mich an und hob erneut die Faust.

In diesem Augenblick wurde eine Waffe geladen. „Komm auf keine dumme Gedanken!“, sagte jemand hinter Kastian. Der angesprochene drehte sich um, da stand ein etwas älterer Mann, er kam mir so bekannt vor. „Lass Sam frei und ich leg bei den Bullen ein gutes Wort für dich ein!“, sagte er. „Du kannst mir nicht drohen, ich hab keine Angst vor dir.“, lachte der Firmenchef und wollte sich mir wieder widmen als er plötzlich eine Kugel im Arm hatte. Kastian drehte sich geschockt um, der Mann stand nun direkt hinter ihm. Er holte aus und verpasste ihm einen kräftigen Schlag ins Gesicht.

Ich starrte ihn geschockt an. „Ich weiß jetzt nicht ob ich mehr Angst vor Ihnen haben soll oder mir Kastian zurück wünschen soll.“, sagte ich scherzhaft. Der Mann grinste. „Ich wurde von einem guten Freund angerufen, er hatte dich Heute nicht erreicht und hat sich sorgen um dich gemacht. Er wusste das ich gerade in der Gegend bin, deswegen hat er mir den Fall anvertraut.“, grinste der Mann und Band mir die Arme los. „Mit wem hab ich den das Vergnügen?“, fragte ich und rieb meine Gelenke etwas, sie waren leicht blau. „Flint Paper, kannst dich bei Peter bedanken!“, sagte Flint grinsend. Dieser Name war mir so vertraut.

„Wie hast du mich gefunden?“, fragte ich ihn unsicher, die Schläge von Kastian schmerzten immer noch sehr. Er legte dem am Bodenliegenden Handschellen an. „Ich bin zufällig über einen Jungen gestolpert der dir letzte Nacht nach ist, er heißt Franky oder so.“

Als hätte man vom Teufel gesprochen kam die genannte Ratte rein. Er lehnte sich an den Türrahmen und sagte leise: „Ich hab gestern auf jemanden gewartet, da bist du einmal an mir vorbeigelaufen, hast mich aber nicht mal bemerkt, ein paar Stunden später hat dein Köter uns geweckt und wir haben dich schnell mit nem fremden Auto wegfahren gesehen, das hat mich stutzig gemacht. Ich hab es Peter gesagt.“



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