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Sam & Max

~Fall 0, Learning To Breathe~
von

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Kap.4:
 

Mein Schädel brummte böse, doch ein warmer Atem streifte regelmäßig meinen Hals, darauf zuckte ich etwa zusammen. Ich öffnete verschlafen die Augen. In meine Armen lag Max und schlief ruhig, meine Hand fuhr über mein Gesicht und durch meine Haare. Ich wollte gar nicht wissen wie es so weit kommen konnte, ich konnte mich ja nicht mal daran erinnern was passiert war nachdem ich ne gefühlte halbe Stunde in der Bar saß. Max ist wahrscheinlich vorbei gekommen und hat mich nach Hause gezerrt.

Plötzlich wurde die Umarmung von Max etwas stärker er grinste auch, ich strich ihm leicht durch die struppig kurzen Haare. Sie hatten eine interessante Farbe, im dunklen wirke es wie blond in der Sonne aber schneeweiß. „Sag mal Sam…“, flüsterte Max. „Hast du das gestern ernst gemeint? Das ich für dich so was wie ein Sohn und Bruder bin und du nicht willst das ich weglaufe?“, fragte er ziemlich leise. Ich musste überlegen, ich hatte scheinbar gestern im Suff ziemlich viel geredet, verlegen kratzte ich mich am Kopf. Max sah mich mit seinen grau-grünen Augen an, er schien auf eine Antwort zu warten. Ich grinste und sagte in fast der gleichen laut stärke wie er: „ Das hab ich mir schon gedacht als ich dich gefragt hab ob du mein Partner werden willst.“ Max grinste und drückte sich noch stärker an mich. „Du bist schrecklich Peinlich wenn du Besoffen bist!“, grummelte er und drückte seinen Kopf mehr gegen meine Brust. „Was?“, ich war verwirrt. Max richtete sich langsam auf und grinste mich frech an, was wohl hieß dass er es mir nicht erklären würde. Da klingelte das Telefon, ich nahm den Hörer ab und meldete mich wie gewohnt.

„Hallo Sam, ich habe gehört dass sie einen Zeugen bei sich haben!“, sagte die tiefe Stimme des Commissioners, er klang nicht gerade begeistert. „Ja das stimmt, er ist mein Partner, es bestand Flucht Gefahr, da er schon öfters ab durch die Mitte ist. Außerdem ist er eine super Erweiterung.“, grinste ich zu Max rüber der mich stinkig ansah. „Wenn Sie das meinen, ich lasse ihnen da freie Hand. Die Polizei aus Kittery hat mir gemeldet das sie das Programm für Ewirdin gefunden haben. Laut dem Terminkalender soll heute um 18Uhr am Pier eine Übergabe stattfinden, gehen Sie da hin und finden sie heraus was da geschmuggelt wird, aber greifen Sie nicht ein, verstanden?!“, schärfte er mir ein. Ich schluckte, sagte aber dann: „Verstanden“, da legte er auf und ich tat es auch. „Was will er den dieses Mal?“, fragte Max. „Heute Abend müssen wir am Pier sein. Da soll eine Übergabe stattfinden, wir sollen aber nicht eingreifen.“, sagte ich und zog mich um.
 

~*~
 

Am Abend gingen wir bei der Bar Bloody Star vorbei um unsere Schulden abzuzahlen und das Auto wider zu bekommen. Sam hatte fast den Schlag getroffen bei seiner Rechnung. Danach war auch geklärt warum er so zu war. Ich grinste vor mich hin und ging wieder aus der Bar.

Wir fuhren zum Pier, stellten das Auto ab und suchten nach einer Stelle von der aus wir die Übergabe sehen konnte, aber von denen nicht gesehen wurden.

„Sam wie wär es mit da oben?“, sagte ich und zeigte auf das Dach eines Lagerhauses. „Wenn du mir verrätst wie wir da hinkommen sollen.“, sagte er und starrte nach oben.

Ich lief um das Gebäude, da sah ich ein Eingeschlagenes Fenster, ich sprang zu dem Fenster hoch und zog mich hoch, das Gebäude stand leer, komplett leer. Ich Kletterte durch das Fenster und Passte gerade noch durch, ich lies mich runter fallen. Für Sam war es wahrscheinlich unmöglich durch das Fenster zu kommen. Ich ging durch den spärlich beleuchteten Raum, ich roch den modrigen Gestank und spürte den alten Staub, den ich aufwirbelte in meinen Augen, da fand ich ein Fenster das tiefer hing und größer war.

Ich öffnete es und hängte mich raus. Vor mir stand Sam der ziemlich verdutzt guckte. Ich grinste ihn an. „Siehst du, von drinnen müssten wir hoch kommen.“, sagte ich und Sam Stieg rein, ich schloss das Fenster wider. Vorsichtig gingen wir die knarrende Treppe hoch und kamen so auf das flache Dach. Wir setzten und an die Kante. Von hier oben hatte man einen guten Überblick über den Hafen.

Ich starrte auf das Meer, es war ziemlich dunkel. Der Leuchtturm blinkte regelmäßig über die sich bewegende Oberfläche. Ich seufzte leise und zündete mir eine Zigarette an.

„Wir sollten dir mal neue Kleider kaufen.“, grinste Sam als er die Ohren von meinem Pullover in die Hand nahm. „Muss das sein?“, stöhnte ich und pustete den Rauch in die Luft. „Ja sonst fängst du noch das Müffeln an!“, grinste er breiter. „Wir können dich auch in meine Klamotten stecken, die ziehst du ja eh schon zum Schlafen an.“, meinte er und zündete sich eine Kippe an. „Na gut wenn du meinst.“, knurrte ich. Sam wuschelte mir durch die Harre und grinste mich wieder an. Er meinte es ja nur gut.

Sam sah auf die Uhr und drückte die Kippe aus. „Die müssten jeden Moment kommen.“, sagte er, da legte Ein Schiff an, im selben Moment fuhr ein Auto vor. Eine Tür öffnete sich und plötzlich stand Kate da. „Meine Liebe Freundin Kate! Wo hast du wider nur Kastian gelassen?“, fragte ein Mann, der vom Schiff kam. Der Mann war etwas kleiner als die Frau, er trug einen Dunklen Anzug und rauchte. Seine Haarfarbe sah aufgrund der Dunkelheit gräulich aus, doch bei der Berührung des Lichtes von dem Leuchtturm sah man das es ein kräftiges Blond war, im Kontrast sah man auch seinen dunklen Bart, der seinen Mund umrahmte. Auf seiner Nase konnte man eine runde Brille erkennen die oben keinen rahmen hatte. „Kastian wurde vor knapp einer Woche Festgenommen und ist immer noch nicht wider Frei. Leider nutzen meine Kontakte auch nicht mehr viel.“, sagte sie. Sam zog leicht das Genick ein. „Das ist schade~“, sagte der Mann mit dem Russischen Akzent. „Aber wir sind ja gute Freunde, er wird mir meine Gegenleistung bestimmt auch bald geben! Du weißt nicht zufällig etwas von einem Schlüssel?“, fragte er. „Nein leider nicht, aber ich kann Kastian danach fragen.“, sagte Kate. „Na ja wie dem auch sei! Ich denke ich kann leider mit dir den Tauschhandel nicht machen. Die Sache ist etwas Speziell!“, sagte er. „Kann ich verstehen, ich will auch gar nicht wissen wen Sie diese mal verkaufen Erwidin.“, knurrte sie böse. „Oh meine liebe Kratzbürstige Kate, das mag ich so an dir.“, sagte er lächelnd und stieg in das Auto. Zwei Männer hinter ihm trugen eine Kiste zum Auto und verfrachteten sie in den Kofferraum.

Als sie Wegfuhren richteten wir uns wieder auf. Ich sah dem Auto hinterher, warum war mir der Mann nur so vertraut vorgekommen, hatte ich ihn wirklich schon einmal gesehen? „War wohl nix, sagte Sam leise und wir stiegen vom Dach.

Wir setzten uns ins Auto doch Sam fuhr nicht los. „Was ist los Sam?“, fragte ich ihn, Sam seufzte. „Ich weiß im Moment einfach nicht was ich denken soll, ich bin etwas hin und Hergerissen.“, sagte er und startete den Motor.

Wir fuhren gemächlich nach Hause, dort sprach Sam dem Commissioner auf das Band und warf sich ins Bett. Ich zog meinen Pullover aus und zog ein Shirt von Sam an. Ich setzte mich auf seinen Rücken und sah ihn besorgt an. „Nicht im Hemd schlafen!“, sagte ich und hüpfte leicht auf ihm herum. Sam grummelte und drehte sich, nun saß ich auf seinem Bauch. Er sah ziemlich fertig aus, wahrscheinlich wurmte ihn das mit Kate, seine Augen glänzten auch ganz komisch. „Du liebst sie immer noch sehr oder?“, fragte ich ihn und Knöpfte sein Hemd auf, was ihn scheinbar nicht störte. „Ich weiß es nicht, ich bin ehre wider in Sie verliebt, wie sie mit einem Spricht, wie sie einen verzaubert.“, säuselte er leise. Sie hatte ihm wieder Böse den Kopf verdreht, mein Herz klopft mir bis zum Hals und es donnerte mächtig gegen meine Brust, als wollte es meine Rippen zerstören. Als ich sein Hemd offen hatte zog ich ihn hoch. „Weißt du eigentlich wie weh es tut dich so verletzt zu sehen?“, fragte ich ihn leise und kämpfte mit den Tränen. Sam sah mich entgeistert an. Ich glaube er verstand nicht das es für mich das erste Mal war das ich für jemanden so empfunden hatte. Ich wollte Sam nicht so deprimiert sehn, er war mir lieber so verliebt und Glücklich. Der Kampf mit den Tränen wurde immer schwerer, ich merkte schon wie sich kleine in meinen Augen sammelten. Sam sah mich immer noch entgeistert mit seinen goldenen Augen an, bei ihm schien es echt nicht klick zu machen.

Der Ältere zog das Hemd runter und nahm mich in den Arm. Er sagte nichts, er hielt mich einfach fest. Er hörte wahrscheinlich wie laut und schmerzhaft mein Herz schlug, seine Umarmung wurde stärker. „Es ist nur so… Du bist der erste bei dem ich mich so sicher fühle. Ich will dich nicht niedergeschlagen sehen.“, flüsterte ich heißer, ich kämpfte immer mehr mit den Tränen. Sam schwieg immer noch. Langsam hielt ich diese stille nicht mehr aus, doch wusste ich selber nicht mehr was ich sagen sollte. Ich fing leicht an zu zittern, plötzlich legte Sam seine Hand auf meinen Kopf, ich fühlte wie seine andere Hand über meinen Rücken langsam runterfuhr. „Wenn du Angst hast das ich dich rauswerfe, dann vergiss es. Da müsste mich vorher der Teufel holen.“, sagte er leise. Mein Herz machte einen Aussetzer und einzelne Tränen rollten über meine Wange, ich konnte sie nicht einordnen was für Tränen es waren. Sie liefen einfach meine Wangen hinab, ich konnte sie nicht stoppen. Sam löste sich von mir und lächelte mich an. Seine Hand auf meinem Kopf fuhr über meine Wange und wischte sie auf einer hälfte weg, seine andere Hand blieb auf meiner Hüfte. „Wie wäre es mit einem warmen Bad für dich?“, lächelte er weiter. Plötzlich packte er mich und hob mich einfach hoch.
 

~*~
 

Max war echt ein Fliegengewicht. Ich trug ihn ins Bad, dort setzte ich ihn wieder ab. Er wischte sich die Tränen von der Wange als ich ihn noch ein Paar Handtücher gab und lies ihn wider alleine. Ich hörte wie er das Wasser aufdrehte und es langsam die Wanne füllte. Ich zog mir ein Shirt über, ich wollte nicht dass Max die alten Narben auf meinem Rücken sieht.

Ich setzte mich auf Sofa und starrte die Decke an, Tretton winselte und setzte sich zu mir auf die Couch und lies sich von mir kraulen. Ich fuhr mir durch meine Haare und grummelte etwas. Kate ging mir einfach nicht aus dem Kopf und das was Max gesagt hatte auch nicht. Ich zündete mir eine Zigarette an und lies sie einfach verqualmen.

Max kam nach einer Weile aus dem Bad und trocknete sich die die Haare ab. Er beugte sich über mich und grinste mich leicht an. Seine Haare waren zerzauster als sonst und standen unter dem Handtuch in alle Richtungen ab. „Wir sollten ins Bett gehen, der Commissioner wird morgen bestimmt anrufen.“, sagte er und reichte mir seine Hand. Ich grinste und stand auf, dabei sprang der alte Bluthund von den Kissen und rollte sich in seinem Körbchen zusammen.

Ich lies mich gekonnt aufs Bett fallen, Max krabbelte neben mich und drückte sich leicht an mich, er erinnerte mich etwas an einen kleinen Hund. Ich legte meinen Arm um ihn, es schien ihn nicht zu stören, er kicherte sogar etwas und wir schliefen ziemlich schnell ein.

Ich hatte schlecht geschlafen, als ich wieder aufwachte. Ich hatte nicht geträumt, oder ich erinnerte mich nicht daran, ich war als ich aufwachte einfach müde. Ich schaute auf die Uhr neben meinem Bett, es war kurz nach drei Uhr morgens, kein Wunder. Max schien immer noch zu schlafen. Ich gab ihn einen leichten Kuss auf dir Stirn, der Kleine war mir ans Herzgewachsen.
 

~*~
 

Als ich aufwachte schlief Sam noch, seine Umarmung schien etwas stärker geworden zu sein. Ich wusste nicht wie spät es war, ich sah nur dass es sehr hell war. Ich schielte zu meinem Partner hoch und drückte mich leichter an ihn.

Langsam machte Sam die Augen auf, ich grinste ihn leicht an, er schien nicht gut geschlafen zu haben. „Morgen.“, sagte ich leise, Sam machte gerade den Mund auf als das Telefon klingelte. Er stand auf und hob ab. Er sprach mit der Person, es klang nach dem Commissioner.

Er legte auf und zerzauste sich die Haare, ich hatte mich immer noch nicht aufgerichtet. „Was ist los?“, frage ich stöhnend und richtete mich auf. „Der Boss will dass wir Kate und Erwidin finden und heraus finden was in der Kiste war.“, sagte er genervt.

Wir zogen uns an und gingen raus, wir stiegen ins Auto und fuhren zu Kate. Ich war nicht gerade begeistert von der Idee. „Wir reden nur etwas mit ihr, mal sehen ob wir was rausbekommen.“, sagte Sam, wie als hätte er meine Gedanken gelesen. „Aber wir bleiben nur so lange es nötig ist.“, sagte ich leise als er den Wagen quietschen anhielt und vor ihrem Haus Parkte. „Klar, versprochen Partner.“, sagte er mit seiner warmen Stimme und wir stiegen aus.

Er klingelte und grinste Kate an, die die Tür öffnete. „Bist du wider geschäftlich hier?“, knurrte sie. „Nein heute nicht, ich will einfach mit dir reden.“, sagte Sam leicht verführerisch, ich wollte schon leicht knurren, sah ihn aber nur leicht beleidig an. Kate wurde leicht rot an den Wangen. „Eigentlich…“, fing sie leise an. „Kate! Lass deine Freunde doch nicht warten! Lass sie rein, lass sie rein!“, sagte jemand mit russischen Akzent, wahrscheinlich der Mann von Gestern. Kate brachte uns ins Wohnzimmer, dort saß wirklich der Mann vom Pier.

Er hatte etwas längeres blondes Haar, das eins seiner Augen verdeckte, seine runde Brille hatte auf der unteren Hälfte einen dicken schwarzen Rand.

Er beäugte uns genau, doch grinste er wider. Seine blauen Augen nagelten mich regelrecht auf der Stelle fest, sie wirkten so eiskalt und doch so vertraut. „Dein kleine Freund da hat eine interessante Haarfarbe, er kommt nicht von hier oder?“, sagte Erwidin zu Sam ohne ihn dabei anzusehen und musterte mich genau. „Wie heißt du denn?“, fragte der Mann und streckte mir die Hand entgegen. Kate kannte meinen Namen, also brachte es nicht zu Lügen. „Ich heiß Max.“, sagte Ich leise, ich machte einen halben Schritt zurück, plötzlich nahm er meine Hand und zog mich auf seinen Schoss. Sam schien genauso verwirrt wie ich. „Er ist so niedlich! Er erinnert mich etwas an meine süße Schwester! Kann ich ihn nicht einfach behalten?“, fragte er den ehemaligen Polizisten und bezirzte ihn leicht. Komischer Freak! „Ähmmm nein!“, sagte Sam verwirrt und ich biss ihm in die Hand, worauf er kurz aufschrie. „Ach und: Vorsicht Bissig!“, grinste Sam. „Ach das kann ich auch!“, sagte er leise in mein Ohr und Biss spielerisch in meinen Nacken, was mir ein Kribbeln durch den gesamten Körper jagte, dabei zog ich scharf die Luft ein. Ich löste mich wider, mein Kopf musste kurz knall rot angelaufen sein. Ich hörte ihn Kichern, der Typ war mir gruselig.

Sam nahm meine Hand und zog mich von Erwidin weg. Er legte einen Arm und mich und drückte mich leicht an sich. „Lassen Sie Ihre Finger von meinem Partner!“, knurrte Sam böse. Erwidin grinste breit. „Du scheinst eher sein Wachhund zu sein. Süßer Max wenn du mal deinem Spielzeug hier überdrüssig wirst…“, grinste er und gab mir seine Karte. Sam Knurrte leise, doch ich steckte die Karte ein. „Was will so ein Mafiatier wie Sie hier in Amerika?“, knurrte Sam Erwidin an. Der angesprochene grinste noch breiter und zündete sich eine Zigarette an. „Ich dachte mir schon dass Ihr mich kennen müsst. Ich will nur ein paar Kontakte pflegen, mehr nicht. Ich tu nichts Böses!“, sagte er locker und linste über seine Brille durch. Ich drückte mich leicht an Sam, Erwidin schien mich zu durchbohren. Diese Augen, dieses Blau, ich hatte es schon einmal gesehen, aber bei einer Frau. Erwidin lachte etwas, er zog sein Telefon raus und rief jemand an, doch er sprach Chinesisch. Er schwieg eine Weile, dann sprach er Russisch.

Ich verstand ihn etwas, was mich verwirrte. Ich rutschte näher an Sam, ich hoffte dass wir bald gehen würden. Ich starrte wie verzaubert in seine Augen, sei waren so vertraut, ich überlegte angestrengt, so sehr das mein Kopf leicht brummte. Plötzlich tauchte vor meinem Auge wieder diese Frau mit langen braunen Haaren auf, die Person die mich irgendwo heraus gestoßen hatte, sie hatte die Selbe Augenfarbe. Ich drehte meinen Kopf weg und drückte ihn leicht an Sams Seite. „Kate wir gehen, ich komm dich mal später wieder besuchen.“, sagte Sam, ich drehte meinen Kopf wieder zurück und sah zu den zwei Erwachsenen auf. Ich sah dass Sam seine alte Flamme warm anlächelte. Ich knurrte leise, ich war eifersüchtig. „Geht ihnen einfach nach!“, sagte Erwidin und legte auf. Ich linste verwirrt zu ihm rüber und er grinste mich an. Sam schien es nicht gehört zu haben.
 

~*~
 

Wir stiegen ins Auto, doch ich fuhr nicht los. Ich sah zu meinem Partner rüber. Max starrte aus dem Fenster, doch seine Finger bewegten sich nervös. „Was ist los Kleiner Kumpel?“, fragte ich ihn. „Ich hab verstanden was Erwidin auf Russisch gesagt hat. Er hat ihnen Gesagt das wenn sie ihn Finden, sie alle aus dem Weg räumen sollen und ihn zurück bringen sollen, aber mit dem Geschenk. Scheinbar haben es die Typen nicht so ganz verstanden, er hat dann nur sauer gesagt, dass sie Ihnen einfach nachgehen sollen.“, sagte er leise und sah aus dem Fenster.

Ich starrte auf das Lenkrad. „Emeli, die alte Ladenbesitzerin, hat mir erzählt es wäre ein knapp 16 Jähriger Junge bei ihm im Laden gewesen, ich solle für sie nachsehen ob ihn jemand vermisst. Meinst du, du wirst in Russland irgendwo vermisst?“, fragte ich Max, ich schielte zu ihm und sah dass er auch nur vor sich hinstarrte. „Ich weiß es nicht. Ich kann mich nur an eine Frau erinnern, mit hellbraunem Haar, sie hat irgendwas zu mir gesagt, dann hat sie mir den Hasen gegeben und mich irgendwo rausgestoßen. Ich bin in einem Krankenhaus wieder aufgewacht, dann bin ich in das Weißenhaus gekommen, da ich mich an meine Eltern nicht erinnere.“, sagte er und machte sich etwas kleiner auf dem Sitz.

Ich startete den Motor und fuhr gemütlich los.

Max starrte schweigend aus dem Auto, bis ich anhielt und den Motor wieder ausschaltete. Er starrte die Mauer vor sich an. „Was machen wir hier?“, fragte er verwirrt, ich lachte etwas. „Wir kaufen dir eine Ladung Klamotten.“, sagte ich grinsend und warf ihm aus dem Auto.

Ich schleifte Max schon gefühlte drei Stunden durch die Shopping Mall, dabei waren es vielleicht eine oder zwei, aber er Bockte wie ein Teenager eben.
 

~*~
 

Ich starrte das T-shirt in meiner Hand an, es war knallbunt und hatte eine silbernen Schrift darauf. Ich Schielte zu Sam und drehte mich damit zu ihm um zu sehen ob es ihm stehen würde. Dabei sah er mich verwirrt an, das würde ihm sogar irgendwie stehen, er sollte öfters mal nur ein Shirt anziehen, nicht nur immer Hemden. „Alles klar?“, fragte er aus heiterem Himmel, ich hatte ihn wohl angestarrt. Ich wollte nicht dass er merkte dass mich das Verlegen gemacht hatte. „Das sieht voll komisch an dir aus.“, sagte ich lachend und legte es weg. Sam lehnte sich an eine Säule und sah mich mehr als verwirrt an, doch fing er auch an zu lachen. „Eigentlich sieht er verdammt gut aus.“, schoss es mir durch den Kopf, als ich merkte das ich schon den Mund geöffnet hatte schlug ich schnell die Hand davor um zu schweigen. Ich zog schnell wieder meine Hand weg und drehte mich wieder den Klamotten zu. Ich merkte wie mein Gesicht mega rot anlief, so was konnte ich doch nicht denken! Ich nahm mir ein paar Sachen heraus und ging in die Umkleide.

Vor mir hing der Mannshohe Spiegel, so dass man sich von oben bis unten ansehen konnte. Ich zog mich um und knöpfte das neue Hemd zu. „Ich will es dann mal an dir sehen.“, lachte Sam vor der Umkleide. Ich wurde wieder knallrot im Gesicht. Gut ich war Männern gegenüber nie ganz abgeneigt, aber irgendwie war es bei Sam anders. Plötzlich schoss mir die Szene in Kates Wohnzimmer durch den Kopf, wie er sie angelächelt hatte, ich war in dem Moment wirklich eifersüchtig auf sie gewesen. Ich kniff die Augen wieder zu und starrte in den Spiegel, ich war nicht mehr sooo sehr rot im Gesicht aber mir war ganz warm.

Ich betrachte mich in der Reflektion, da sah ich eine Hand in der Umkleide hinter dem Vorhang nach meinem Pullover greifen, mein Kleidungsstück wurde gegriffen und rausgezogen. „Hey!“, brüllte ich verärgert und schob den Vorhang auf die Seite, da grinste mich Sam an. „Steht dir doch und passen tut es auch, warum kommst du dann nicht raus?“, fragte er grinsend und warf sich das Diebesgut über die Schulter. „Du bist blöd!“, lachte ich und boxte ihm spielerisch in den Bauch. Er grinste breiter und hielt mich an der Stirn fest, darauf stieß er mich zurück in die kleine Kabine, er packte den Vorhang und zog ihn wieder zu. „Zieh dir anderen Sachen noch an, vorher bekommst du deinen geliebten Pullover nicht zurück.“, lachte er von draußen.
 

~*~
 

Es Wurde schon wieder dunkler, obwohl es noch nicht so spät war, gingen wir zurück zum Auto. Max zog seinen Pullover runter und zog ein neues Hemd an und setzte sich ins Auto.

Ich fuhr wieder Richtung Büro, Max schien immer noch was durch den Kopf zu gehen, was ihn ziemlich störte. Er hatte das Fenster ganz runtergekurbelt und lehnte sich aus dem Wagen. Dabei flogen seine Haare immer wirr mit dem kühlen Wind.

Ich fuhr langsam an die Ampel ran und stoppte den Wagen. Plötzlich sprang Max auf und verlies diesen einfach. Ich starrte Max hinterher und konnte gar nicht reagieren. Bis der Wagen hinter mir sich mit der Hupe bemerkbar machte. Max war schon aus meinem Blickfeld verschwunden, deswegen fuhr ich zum Büro zurück.

Ich lag auf dem Sofa und rauchte. Irgendwas schien Max zu beschäftigen, wahrscheinlich die Sache mit dem Russen bei Kate. Ich drückte die Kippe aus und Duschte mich.

Ich fühlte mich so zerrissen. Max war mir wichtig geworden und er schien Kate keinen Meter über den Weg zu trauen. Auf der anderen Seite war Kate, ich hab sie so lange geliebt, so lange hatte ich auch nichts mehr von ihr gehört, dann spaziert sie in das Revier und hält mir eine Schrotflinte ins Gesicht, doch fängt sie wieder an den Kontakt auf zu nehmen. Als ich ihre Stimme wieder am Telefon hörte, merkte ich wie sehr ich sie immer noch liebte. Ich legte mich ins Bett und versuchte zu schlafen, es war Komisch das Max nicht neben mir lag. Ich packte das Kissen, legte es über meinen Kopf und drehte mich auf die Seite, ich hörte die Straßenbahn nur ganz dumpf hinter meiner Wohnung vorbeirauschen.

Ich hörte wie leise die Tür geöffnet wurde und spürte wie jemand auf das Bett krabbelte. Ich öffnete leicht verschlafen die Augen und sah wie Max sich auf meinen Schoß setzte, er grinste mich an. „Hey Sam!“, lallte er leise, er wird sich doch nicht zulaufen gelassen haben oder? „Max?“, fragte ich leicht besorgt und stemmte mich mit meinen Armen etwas hoch.

Er grinste mich an und beugte sich zu mir, er gab mir einen leichten Kuss auf die Lippen. Doch fing er an betrunken wie er war, zu kichern. „Dein Blick ist herrlich!“, lachte er weiter. Sein grinsen wurde etwas Breiter, als er sich wider zu mir beugte und mich Küsste. Dabei legte er seine Arme um meine Hüfte und öffnete etwas mein Hemd. „Lass das Max!“, knurrte ich, doch Max machte weiter.

„Ich hab dich unheimlich gern Sam. Ich will dich nicht mit dieser Zicke von Kate teilen. Sie wird dir bestimmt wieder nur weh tun.“, lallte er leise, als er sich etwas von mir löste und sich unsere Nasenspitzen berührten. „Du bist wie ein Vater für mich, einen an den ich mich nicht erinnere…du bist meine Familie…“, sagte er ganz leise und gedämpft, ich sah ihn leicht verlegen an, von wegen ich bin peinlich wenn ich betrunken bin! Er küsste mich wieder und fuhr mit seiner Hand auf meinem Bauch hoch.

Ich packte seine Arme und drehte ihn herum, sodass nun ich auf ihm saß, Max kicherte wieder. „Hätte nicht gedacht dass du so stürmisch bist!“, lallte er, ich knurrte ihn nur an. Max war nicht sehr kräftig, deswegen war es kaum ein Problem seine Arme mit einer Hand fest zu halten und mit der anderen meine alten Polizeihandschellen raus zu holen. Ich grinste ihn an und legte eine Hand in die Fesseln, die Kette legte ich einmal um den Bettpfosten herum und schoss die Andere Hand auch weg. Max grinste mich verführerisch an, ich beugte mich zu ihm und knöpfte sein Hemd auf, da gab er mir noch einen Kuss. Ich drückte ihn wieder zurück und musterte ihn. Er war schon ziemlich hübsch, würde mich nicht wundern wenn ihm einige Mädels hinterher schauen würden. Er war ziemlich schmal, für das was er so verdrückte war das echt ein Wunder. Jetzt merkte ich die dünnen Kratzer auf seinem Bauch, ich fuhr mit meinen Fingern darüber, merkte dabei wie mein Partner zusammenzuckte. Sein Kopf wurde noch etwas röter und er drehte ihn weg, ich musste kichern, wie niedlich. Max drehte langsam seinen Kopf zurück und sah mich mit seinen glasigen Augen an. Er beugte sich nochmal zu mir und berührte kurz meine Lippen. „Ich hab dich wirklich gern Sam… aber tu mir nicht weh…“, sagte er ganz leise, ich lachte in derselbe laut stärke. „Werd ich nicht.“, versprach ich, stand grinsend auf und verließ das Zimmer, hörte aber wie Max mir nachrief und mich verfluchte.
 

~*~
 

Meine Arme waren eingeschlafen, das war das erste was ich bemerkte als ich wider aufwachte, dann dieses merkwürdige Schwindel und Kopfschmerzgefühl dass ich nur zu gut kannte. Mein Rücken tat auch leicht weh. Ich muss wohl so halb im Sitzen geschlafen haben, da merkte ich dass ich meine Hände nicht rühren konnte. Ich sah zu ihnen hoch, sie waren festgekettet. Ich sah an mir herunter, mein Hemd war offen. Ich hab hoffentlich letzte Nacht nichts Schlimmes gemacht. Leicht panisch sah ich mich um, zu meiner Erleichterung war ich im Schlafzimmer von Sam und nicht von irgendeinem Fremden.

„SAM!“, brüllte ich sauer mit hochrotem Kopf, darauf kam er in das Zimmer, doch blieb er im Tür rahmen stehen. „Na du Trunkenbold? Wieder nüchtern?“, fragte er grinsend. „Ja und jetzt mach mich los! Was hab ich denn gemacht?“, knurrte ich sauer. Sam kam auf mich zu und holte aus einer Schublade einen Schlüssel. Er setzte sich vor mich. „Was du gemacht hast? Willst du das echt wissen?“, fragte er nach. „Ja verdammt! Es wird ja hoffentlich einen Grund geben warum ich an dein Bett gefesselt bin.“, knurrte ich. Plötzlich beugte sich Sam zu mir und Küsste mich kurz. Mein Kopf lief wieder spürbar rot an mein Puls schnellte in die Höhe. Anfangs wollte er mit mir nicht mal in einem Zimmer schlafen und nun küsst er mich einfach? Er löste seine Lippen wider von meinen und sah mich lange an. „Das hast du gemacht! Und du wärst noch weiter gegangen wenn ich dich nicht angebunden hätte.“, sagte er leise knurrend und löste die Handschellen. Ich knöpfte mein Hemd zu und guckte ganz schnell in eine andere Ecke. DAS hab ich nicht wirklich gemacht oder? „Du verarscht mich oder?“, sagte ich leise und starrte zu meinen Füßen. „Nö, du bist heute Morgen reingekommen und fast über mich hergefallen.“, sagte er leise und ich wurde noch röter, ich hätte nicht so viel trinken sollen.

Plötzlich legte Sam seine Hand auf meinen Kopf. „Vergiss es einfach, man macht echt dumme Dinger wenn man betrunken ist.“, sagte er leise lachend und wuschelte mir kurz durch die Haare. Er stand auf und lachte zu mir: "Außerdem bin ich nicht der Ein zigste der peinliche Sachen sagt wenn er betrunken ist.“, ich starrte ihm nach und wurde wieder knall rot. „WAS?!“, platzte es aus mir heraus und ich ging ihm nach.

„Hat dich das gestern so genervt?“, fragte er plötzlich ganz ruhig. „Ja... Ich hab es einfach nicht mehr aus dem Kopf bekommen. Ich hab auch so merkwürdigen Verfolgungswahn.“, sagte ich leise und starrte weiter meine Füße an. „Meinst du er hat dich gemeint, mit dem zurückholen?“, fragte Sam und stand auf. „Ich weiß nicht.“, gestand ich. Sam sah mich an, schien mich leicht zu durchbohren, da nahm er meine Hand, setzte seinen Hut auf und zog mich nach draußen.

„Wo gehen wir hin?“, fragte ich ihn verwirrt. „Wir gehen Frühstücken?“, sagte er leicht Ironisch und lief über die Straße. Ich folgte ihm bis zu einem kleinem Café.

Wir aßen was und tranken Kaffee, doch Sam sagte nichts. Ich glaube er ist sauer. Ich umklammerte meine Tasse und sah die dunkle Flüssigkeit an die langsam vor sich hin dampfte. „Sam... das was letzte Nacht passiert ist, tut mir echt leid. Ich... ich war betrunken...“, stotterte ich und kam mir so dämlich vor. Sam grinste mich an. „Ist doch in Ordnung.“, sagte er und legte das Geld auf den Tisch.

Wir gingen aus dem Café, doch gingen wir nicht zurück. Sam lief in die andere Richtung weiter.

„Erwidin scheint Interesse an dir zu haben. Du kannst mit Waffen umgehen und verstehst was er auf Russisch sagt. Ich denke das deine Eltern irgendwas mit ihm zu tun haben.“, sagte er leise zu mir und merkte was für ein Schock er mir damit verpasste. „Wie kommst du drauf das ich was mit der Russenmafia zu tun hab?“, knurrte ich lauter hielt mich aber zurück. „Du sagtest eine Frau hat dir den Hasen gegeben und dich dann wo rausgestoßen. Ich denke es war deine Mutter und sie wollte dich vor jemanden oder besser gesagt vor Erwidin beschützen. Ich denke sie hat was oder dich vor ihm verstecken wollen.“, sagte er und blieb auf einer Brücke stehen. Der kalte Herbstwind blies zwischen den Pfeilern durch. Sam starrte mich an, dabei blies der Wind etwas stärker, was meine Haare in mein Gesicht wehte. „Weißt du ungefähr wie lange du schon hier bist? Oder wann oder wie du nach Amerika gekommen bist?“, fragte er und lehnte sich an das Geländer. Ich beugte mich darüber und sah nach unten in den Fluss. „Nein nicht wirklich. Ich weiß nur das ich vor knapp zwei Jahren oder so, in einem Krankenhaus in Texas aufgewacht bin. Die Pflegefamilie bei der ich eine Zeit war hat ziemlich im Süden gewohnt, fast schon an der Grenze zu Mexico.“, sagte ich leise und schluckte stark. „Darf ich fragen warum du von der Familie dort weggelaufen bist?“, fragte Sam leise, ich schluckte wieder und sah zu ihm rüber, ich schwieg erst. „Sie haben mich an ein paar Freier Verkauft und als Drogenkurier benutzt. Nach einem halben Jahr bin ich nach einer Auslieferung davongerannt. Ich weiß nicht einmal ob die mich dort legal Adoptiert haben.“, sagte ich und starrte wider in den Fluss, Sam schwieg. Er musste wahrscheinlich erst mal alles Verdauen. Plötzlich nahm er mich von hinten in Arm. „Wir finden bestimmt deine Eltern und den Rest deiner Erinnerungen auch ok?“, sagte er leise in mein Ohr. Ich grinste und lehnte mich an ihn, ich fühlte mich wieder so geborgen. In solchem Momenten waren mir meine Erinnerungen egal und alles was in der Vergangenheit passiert ist auch.

Hinter uns hielt hörbar ein Auto. Sam drehte nur seinen Kopf und drückte mich stärker an sich. Mein Herzschlaf fühlte sich so langsam an doch raste er gerade in Schwindel erregender Höhe. „Geben Sie den Jungen her.“, sagte eine tiefe Männerstimme und ich hörte wie eine Waffe geladen wurde. Sam Herz pochte gegen meinen Rücken, doch er sagte nichts. „Haben Sie mich nicht verstanden? Sie sollen den Jungen hergeben!“, sagte der Mann etwas sauer. „Max... halt dich Ja gut fest!“, knurrte er leise in mein Ohr. „Vergesst es!“, lachte Sam und packte mich fester, zog sich mit mir auf das Geländer und Sprang.

Mein Herz setzte kurz aus und ich sah wie sich die Wasseroberfläche näherte. Ich krallte mich in Sams Jacke. Er legte seine Arme fester um mich, da fielen Schüsse. Sam stöhnte auf, da drehte er sich um, ich kniff die Augen zusammen und wir knallten ins Wasser. Es war Eiskalt und eine Strömung riss uns mit. Ich verlor die Orientierung und hatte kaum Luft, doch Sam hielt mich immer noch fest im Arm. Ich spürte wie Sam in eine Richtung schwamm. Der Druck wurde leichter und wir kamen wieder an die Oberflache, dort schnappten wir beide Tief nach Luft. Der Wind Pfiff etwas lauter durch das Flussbett, er war plötzlich eiskalt. „Da rüber!“, sagte Sam japsend und zeigte auf eine kleine Bucht. Die Strömung war nicht so stark und es war ziemlich einfach rüber zu schwimmen. Wir lehnten uns schwer atmend an die felsige Wand. Der kalte Wind zog durch die Bucht und ich fing an zu zittern. „Alles klar bei dir?“, fragte Sam. Ich sah leicht entgeistert zu ihm, da merkte ich den roten Fleck auf seinem Jacket, er blutete an der Schulter, einer der Kugel musste ihn erwischt haben, doch es schien ihn nicht sehr zu schmerzen. „Ja schon... und du?“, fragte ich. Sam legte seine Hand auf die Schramme. „Nichts schlimmes, nur gestreift.“, lachte er und stand auf. Er half mir auf die Beine doch fing ich gleich an zu niesen.
 

~*~
 

Ich stand in der Küche und goss das heiße Wasser in die Tassen. Meine Schulter Schmerzte etwas als ich den Arm anhob. Ich ging in das Wohnzimmer, dort saß Max, frisch gebadet, in zwei decken gewickelt. Ich musste grinsen. „Na... magst noch nen Tee?“, fragte ich ihn breit grinsen, stellte ihm seine Tasse hin und trank meinen Kaffee. Max grummelte und fluchte leise, dabei sah er mich Böse an. Sein Gesicht war stark gerötet, doch zitterte er leicht. Ich musste lachen. „Lach NICHT!“, fauchte er. „Du bist doch in das Arschkalte Wasser gesprungen! Warum bist du nicht krank?“, keifte er mit rauer Stimme. „Weiß nicht, Deppen glück?“, sagte ich schulterzuckend. Max grummelte noch mehr und verkroch sich unter den Teppichen. Ich wuschelte durch seine feuchten Haare. Er seufzte genervt und lehnte sich an mich. Ich merkte durch meinen Pullover sein leichtes Fieber. Ich legte meine Hand auf seine Stirn, er zuckte kurz zusammen, da meine Hand wohl ziemlich kalt für ihn war, doch genoss er es. „Sam mir ist schwindelig.“, sagte er leise und schläfrig. Ich fuhr durch seine Haare und hob das Fliegengewicht hoch. Er fluchte wider, war wohl doch noch etwas fit. „Gib ruhe!“, knurrte ich ihn an und legte ihn aufs Bett. Beleidigt drehte er sich herum und zeigte mir den Rücken. „Schlaf gut.“, sagte ich und verließ das Zimmer. Max grummelte nur was.

Ich machte in der Wohnung die Lichter aus und legte mich neben Max, der schon schlief. Er murmelte irgendwas im Schlaf, doch verstand ich ihn nicht, ich rückte etwas näher zu ihm, da fiel mir auf das er Russisch sprach. Was sollte ich davon halten? Ich glaub darüber sollte ich mir mal anders den Kopf zerbrechen, war mein Gedanke und ich versuchte ein zu schlafen.

Ich wurde am nächsten Morgen wach, weil mir unheimlich warm war. Ich öffnete die Augen und sah Max dicht bei mir. „Ich glaub dein Fieber ist Schlimmer geworden.“, sagte ich leise zu ihm, er sah mich verschlafen an. „Ich hol dir einen Erkältungstee ok? Bleib Brav liegen.“, sagte ich zu ihm und stand auf. „Du willst mich umbringe oder?“, knurrte er leise und sah zu mir hoch. „Klar, immer doch.“, grinste ich und zog mich um.

Tretton stand schon schwanzwedeln vor meinem Zimmer. „Hey alter Junge.“, grinste ich und streichelte über seinen Kopf. Der alte Hund sprang etwas hoch und Bellte fröhlich. „Psst, Max ist krank.“, sagte ich leise zu ihm. Er sah mich mit seinen großen braun-gelben Augen an und stieß ausversehen mit dem Schwanz den Hasen von Max von der Sofa lehne. Als er auf dem Boden aufkam, machte es ein dumpfes Geräusch. Ich hob das Kuscheltier auf, ich hatte es ganz vergessen. Da bemerkte ich die kaputte Naht am Kopf, der sowie so ziemlich schwer war.

Aus der Watte blitzte etwas auf. Ich griff hinein und zog etwas Rotes heraus. Es war ein roter durch schimmernder Stein in der Form eines Ziegenkopfes. Doch die Hörner hatten Ähnlichkeiten mit Sensen und sie waren von Rosen umrankt. Ich starrte es leicht entgeistert an, es war vielleicht so groß wie ein Golfball, doch sah verflucht wertvoll aus. Ich steckte den Stein wider in den Hasenkopf hinein und nähte ihn provisorisch wider zu. Wenn die Typen hinter Max her waren, dann wahrscheinlich auch nach diesem Hasen. Ich Steckte den Hasen ein, ich musste ihn irgendwo verstecken.

Ich verließ mit Tretton das Haus und ging zu einem kleinen Laden in der Nähe.

Auf dem Rückweg sah ich zwei bekannte an einem Auto stehen, sie besprachen sich nervös. „Was macht ihr denn da ihr Ratten?“, fragte ich die zwei Jungs die nicht größer waren als Max, aber beide waren älter wie er. Sie zuckten bei meiner Stimme zusammen und drehten sich zu mir um. „Sam~ Hey alter Junge!“, sagte Franky der ältere von beiden.

Er hatte seine langen Haare abgeschnitten, sie waren immer noch schwarzgrau, doch waren sie jetzt ziemlich kurz und zerzaust, auf der Nase trug er eine blauschwarze Sonnenbrille mit ovalen Gläsern. Die beiden waren Halbbrüder und Cousins gleichzeitig, was sich echt abgedreht anhört. Ich hatte schon öfters das Vergnügen mit den beiden klein Kriminellen.

„Wo hast denn dein Kollegen und deine Uniform gelassen?“, fragte sein jüngerer Bruder Jimmy. Sein Bruder hatte sich kaum geändert, immer noch lange struppige haare in einem Pferdeschwanz gebunden, die ihm etwas über die Schulter ragten. Sie sahen fast gleich aus, nur ihre Augen unterschieden sich am meisten, Franky hatte hellgrüne Augen und Jimmy hatte dunkelbraune Augen fast schon schwarz. „Den einen auf dem Revier und das andere an den Nagel gehängt.“, sagte ich gelassen und grinste die beiden an. Sie wohnten nicht weit von mir, es schien sie auch zu beruhigen, als ich das mit der Uniform sagte. „Du bist kein Bulle mehr? Ist ja nett.“, sagte Jimmy grinsend und wollte sich schon wieder umdrehen, ich zog meine Waffe heraus und richtete sie auf sein Genick. „Ne besser, ich bin der Freelance Police beigetreten.“, grinste ich. „Alter pack die Knarre weg, bitte!“, sagte er leicht panisch und hob die Hände. Ich steckte die Waffe wider ein und Jimmy drehte sich zu mir zurück. „Das Auto gehört euch nicht also lasst es bleiben.“, knurrte ich. „Sam du wärst eins A bei der Mafia aufgehoben, denk mal drüber nach.“, sagte Franky gelassen. „Ich mach euch einen Deal: Ich hab das mit der Mafia überhört und euch hier nicht gesehen. Ihr hebt dafür das hier für mich auch und verkauft es ja nicht!“, sagte ich leise und gab Jimmy den Hasen. „Wo hast denn den her?“, fragte er verwundert. „Mein Partner hatte ihn bei sich, sagen wir es so, wir haben ein kleines Mafia Problem. Das Ding ist ihm wichtig, also verliert es nicht.“, knurrte ich. „Klar, kein Problem Kumpel. Du hast uns schließlich nicht immer Verpfiffen, wir schulden dir eh was.“, grinste Franky und ich ging weiter.

Tretton fing vor der Wohnung an zu knurren. „Was hast du denn?“, fragte ich ihn verwundert, da fing er an laut zu bellen und sauer zu knurren.

Ich ging die Treppe hoch und sah dass die Tür meiner Wohnung offen stand. Mein Herz setzte kurz aus. Die restlichen Stufen rannte ich hoch und ging in die Wohnung. Es war leise, zu leise. „Max? ...MAX?!“, rief ich in die Wohnung, doch keine Reaktion. Ich schluckte. Das Wohnzimmer sah noch normal aus, doch in der Küche waren alle Schränke offen. Ich ging ins Schlafzimmer. Mein Kleiderschrank war ausgeräumt und lag überall im Zimmer Verteil herum und das Bett...war leer. Max war weg.

Ich lehnte mich an die Wand, in mir kochte es. „Verdammt!“, fluchte ich und schlug mit der Faust gegen die Tür, sie knackste laut. „Ich hätte nicht gehen dürfen.“, sagte ich leise und lehnte mich an die Tür. Mein Kopf fing an zu brummen, mir jagen so viele Dinge durch den Kopf. Den Verfolgungswahn den Max erwähnt hatte, hatte er recht und jemand war hinter ihm her gewesen?

Ich versuchte mich etwas zu beruhigen und meinen Kopf zu ordnen. Ich ging zurück in das Büro und sah das Loch in der Tür neben dem griff. Ich nahm Tretton der immer noch winseln vor Büro stand und auf mich wartete an die Leine und ging wieder aus dem Haus.



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