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Welcome to the Universe

von

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Was It a Dream?

Titel: Welcome to the Universe

Disclaimer: Keiner von den hier auftretenden Personen bzw. Figuren aus Supernatural gehört mir! Sie gehören entweder sich selbst oder entstammen von Erik Kripke.
 

~*~
 

Kapitel 4: Was It a Dream?
 

~*~
 

NOW
 

„Dean…“
 

Jensen hatte nur noch einen Gedanken.

Das war nun eindeutig der richtige Zeitpunkt, um aus diesem verwirrenden Traum aufzuwachen.

Eigentlich hatte er ja gedacht, dass ihn hier nichts mehr überraschen konnte.

Jared, der sich als Sam entpuppte und seiner Meinung nach eine verdammt miese Erste Hilfe leistete.

Stuntmänner, die von irgendwelchen Dämonen besessen waren und Misha, der meinte er müsste sich Flügelchen anschnallen und einen auf Engel des Herrn machen.

Alles recht und schön…

Aber plötzlich sich selbst, oder vielmehr Dean-verdammt-noch-mal-das-ist-eine-erfundene-Person-Winchester gegenüber zu stehen, das setzte alldem definitiv die Krönung auf.
 

Es schien so, als würde sein Wunsch aufzuwachen wirklich in Erfüllung gehen.

Die Schmerzen in seinem Oberschenkel waren so gut wie verschwunden, sein Kopf fühlte sich an als wäre er in Watte eingebettet und er konnte die Stimmen der beiden Winchester Brüder, die gestikulierend aufeinander einredeten nicht mehr wirklich wahrnehmen.

Es war so als würde er den letzten Akt eines Filmes mit verfolgen, kurz bevor man den Abspann zu sehen bekam.

Langsam aber sicher wurde alles ausgeblendet.

Die epische Hintergrundmusik, die in diesem Traum wirklich zu kurz gekommen war, die Stimmen, die einen gelungenen letzten Dialog zu Ende brachten und schließlich auch das Bild.

Die Gesichter vor seinen Augen verschwammen und wurden zu einem undeutlichen Farbklecks.
 

Es übermannte ihn so plötzlich und unverhofft, dass Jensens Herz einen Aussetzer machte und schließlich in doppeltem Tempo weiterschlug, ganz so als wollte es den ausgelassenen Herzschlag wieder ausgleichen.

Ein Schauer ging durch den Körper des Schauspielers.

Obwohl alles darauf hindeutete, dass er sich auf dem besten Weg befand, endlich aufzuwachen, überkam ihn das erschreckende Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmte.
 

Sein Blick wanderte über die verschwommene Gestalt von Castiel, der einer Statue gleich neben ihm stand und von unten ungewöhnlich groß wirkte.

Immerhin saß Jensen nach wie vor mit dem Rücken an der Wand lehnend auf dem Boden.

Schließlich wanderten seine Augen über die Gesichter von Sam und Dean.

Die beiden knieten mittlerweile neben ihm und schienen drängend auf ihn einzureden, allerdings verstand er kein Wort von dem, was sie zu ihm sagten.

Schließlich blieb sein Blick an seinen eigenen Beinen hängen.

Es war zwar vollkommen unscharf, aber die Farbe schien alles zu dominieren.
 

Rot…

So viel…

Rot…
 

Der Druckverband den Sam angelegt hatte, hatte sich scheinbar gelöst. Der Stoff, seine Jeans, der Boden… einfach alles war klebrig, feucht und glänzte in dem schummrigen Licht.

Unter seinen Beinen hatte sich ein kleiner See gebildet.

Panisch weiteten sich Jensens Augen, jedoch änderte das nichts an der Unschärfe.
 

„… hey, kannst du mich…“
 

Jemand berührte ihn unsanft an der Schulter und schüttelte ihn, jedoch konnte er nicht einmal mehr sagen, um wen es sich dabei handelte.
 

„… schon… darfst… nicht einschlafen…“
 

Es waren nur einzelne Wortfetzen, die zu ihm durchdrangen.

Wie konnte man sich nur so täuschen?

Er war keinesfalls dabei aufzuwachen, sonder vielmehr kurz davor einzuschlafen… und das wohl für immer.
 

Etwas klatschte dumpf und Jensens Kopf ruckte mit einem Mal zur Seite.

Anscheinend versuchte jemand ihn mit allen Mitteln davor zu bewahren einzuschlafen, jedoch half alles nichts.

Die Stimmen verstummten mit einem mal komplett, vor seinen Augen breitete sich eine undurchdringliche Schwärze aus.

So fühlte es sich also an zu sterben.
 

~*~
 

THEN
 

Mit einem lauten Keuchen zuckte der Mann zusammen und schreckte aus seinem Traum auf.

Seine Atmung ging hektisch und flach und er hatte das bedrückende Gefühl, die Luft in seinen Lungen würde nicht ausreichen.

Er zwang sich dazu ein paar Mal tief durchzuatmen.

Besser…

Viel besser…

Langsam setzte er sich auf, so dass die Zeitschrift, die auf seinem Bauch lag, flatternd auf dem Boden landete.

Das Sofa gab ein ächzendes Geräusch von sich, als sich das Gewicht des Mannes nicht mehr gleichmäßig verteilte.
 

Diese verfluchten Kopfschmerzen!

Wie er sie hasste, jedoch waren sie nicht wegzudenken, zumindest wenn er wieder einen dieser bescheuerten Träume hatte.

Und dieser Traum… der hatte alles übertroffen, was er bis dorthin gesehen hatte.

Immerhin wusste er inzwischen, dass seine Träume eher Visionen der Wirklichkeit waren.

Wie war es also möglich, dass…?

Kopfschüttelnd verdrängte er die Gedanken.

Nicht jetzt.

Er würde sich noch früh genug darüber den Kopf zerbrechen können.
 

Mit fahrigen Bewegungen fuhr er sich durch die Haare und stützte seine Arme auf seinen Knien ab um sein Gesicht mit den Händen zu bedecken.

Es vergingen einige Minuten in denen nur sein lauter Atem das Wohnzimmer erfüllte.

Schließlich seufzte der Mann resignierend, griff mit einer zitternden Hand nach der Schnapsflasche, die auf dem Wohnzimmertisch stand und leider nur noch zu einem Viertel gefüllt war.

Er machte sich nicht einmal mehr die Mühe das Glas, das unberührt daneben stand zu benutzen, sondern setzte direkt zu einem großen Schluck aus der Flasche an.

Der hochprozentige Alkohol brannte in seinem Hals, allerdings war er schon so sehr daran gewöhnt, dass es ihn mit einer wohltuenden Wärme erfüllte.
 

Ein lautes Flattern, das plötzlich die Stille durchbrach, ließ ihn zusammenzucken und führte dazu, dass er sich an der braunen Flüssigkeit verschluckte.

Die Flasche glitt ihm bei einem Hustenanfall aus den Fingern und verteilte ihren Inhalt auf dem Teppichboden ehe sie unter den Wohnzimmertisch rollte und aus seinem Sichtfeld verschwand.
 

„Du hast es gesehen!“
 

Das Husten verstummte abrupt, als der Mann sich hektisch aufrichtete und hinter sich blickte.

Im Türrahmen stand der Ursprung des lauten Flatterns.

Eigentlich hatte er damit ja schon gerechnet, immerhin bekam er in den letzten Tagen des Öfteren diesen ungebetenen Besuch.

Trotzdem weiteten sich die Augen des Mannes und er machte einen unsicheren Schritt zurück, wurde jedoch von der Tischkante die sich in seine Knie bohrte gestoppt.
 

„Ich weiß nicht, was Sie…“
 

Er kam gar nicht dazu, seinen Satz zu beenden, da er mit einem Fingerzeig tadelnd zum Schweigen gebracht wurde.

Unweigerlich fühlte er sich wie ein kleines Kind, das man unverhofft beim Lügen erwischt hatte.
 

„Natürlich hast du alles gesehen! Es wird also wirklich funktionieren…“
 

Die große Gestalt kam langsam näher und ließ sich schließlich in einem der Sessel nieder.

Nachdem er sich in dem weichen Polster zurück gelehnt hatte, breitete sich ein Lächeln auf den blassen Lippen aus.

Alleine dieser Anblick jagte einen kalten Schauer über den Rücken des Mannes, der seinen Besucher keine Sekunde lang aus den Augen gelassen hatte.

So ein falsches Lächeln…

Das brachte wirklich nur einer zustande.
 

„Du wirst es für mich aufschreiben.“
 

Das war keine Bitte, sondern ein Befehl, weshalb er nicht den geringsten Anstand machte sich dagegen zu sträuben.

Das würde eh zu nichts führen. So viel hatte er mittlerweile schon dazu gelernt.
 

„Immerhin bist du der Prophet!“
 

Chuck zuckte leicht zusammen.

Es war ihm nach wie vor unangenehm, wenn er so genannt wurde.

Vor allem, wenn ER ihn so nannte.

Bei ihm klang es immer so, als wäre der auserwählte Prophet zu sein ein Geschenk des Himmels auf das man stolz sein sollte.

Dabei war diese verdammte Gabe das genaue Gegenteil…

Es war wie eine Fahrt mit einer Achterbahn.

Am Anfang sah es vielleicht so aus, als würde man gen Himmel schweben, aber wenn man erst einmal oben ankam, dann musste man leider feststellen, dass es sich doch nur um eine Freifahrt zur Hölle handelte...
 

~*~
 

IN BETWEEN
 

Der Raum war steril.

Viel zu steril.

Wenn man ihn betrat, dann überkam einen augenblicklich das Gefühl, dass man sich hier niemals wohl fühlen konnte.

Die Wände waren karg und leer, die Vorhänge eintönig weiß, genauso wie alles andere hier.

Da halfen auch die vielen Blumensträuße auf dem kleinen Tisch nichts, der in der hintersten Ecke stand und nicht weiter beachtet wurde.
 

Vielleicht bildete er sich das alles auch nur ein.

Wer war schon gerne hier und fühlte sich dabei wohl?
 

Er jedenfalls nicht.

Und sie…

Sein Blick wanderte durch den Raum und blieb an der jungen Frau hängen.

Sie auch nicht.
 

Das leise Weinen war mittlerweile verstummt.

Es waren einfach keine Tränen mehr übrig, die sie hätte vergießen können.

Fast wünschte er sich die leisen, schluchzenden Laute zurück.

Der Anblick, wie sie mit gesenktem Kopf auf dem Stuhl saß, dabei so verloren und verzweifelt aussah und nur noch vor sich hin starrte war viel schlimmer.
 

Ihre Finger umklammerten die blasse Hand, die reglos auf dem weißen Bettlaken ruhte, als wäre das ihr letzter Rettungsanker.
 

„Bitte…“

Ihre Stimme war so leise, dass er sie fast nicht verstand.

Er wusste ganz genau, um was sie hier bat, wünschte er sich doch im Moment genau das Selbe, wie sie.

Und so erwischte er sich dabei, wie er dieses eine Wort, das momentan so viel für sie bedeutete leise mit ihr gemeinsam sagte.
 

„Bitte!“
 

~*~
 

NOW
 

Jensen öffnete langsam die Augen und starrte auf eine weiße Wolkendecke.

Was… zum?

War das der Himmel?

Sein Körper fühlte sich an, als würde Blei durch seine Adern fließen.

Seine Glieder waren schwer, so als würde eine unbekannte Kraft ihn in einen weichen Untergrund drücken, um zu verhindern, dass er aufstand.

Alles war taub.

Einzig seine rechte Hand kribbelte unangenehm, ganz so als hätte vor wenigen Augenblicken noch jemand seine Finger fest zusammengedrückt.

Irritiert blinzelte der Mann.

Die weiße Wolkendecke verschwamm vor seinen Augen und entpuppte sich schließlich als Zimmerdecke.

Doch nicht tot…

War er vielleicht endlich aufgewacht?
 

Vorsichtig versuchte Jensen seinen Kopf zur Seite zu drehen, was ihm unter Anstrengung auch gelang.

Kahle Wände… Alles in weiß gehalten…

Neben seinem Bett stand ein einzelner Stuhl, der jedoch leer war.

Allerdings hatte er das Gefühl, dass hier vor kurzem noch jemand gesessen hatte.
 

"Bitte!"
 

Die Stimme hallte in seinem Kopf wieder.

Er war sich sicher, dass er sie kannte, jedoch klang sie so weit entfernt und leise, dass es schwer war, sie zuzuordnen.

Zudem war niemand hier in diesem Raum, der zu ihm hätte sprechen können.

Zumindest glaubte er das.

Als er jedoch seinen Blick weiter durch den Raum schweifen ließ, blieb er unweigerlich an einem weiteren Stuhl hängen, der in der Ecke stand und der alles andere als leer war.
 

„Sieh einer an. Dornröschen ist endlich aus seinem tiefen Schlaf erwacht.

Und das ganz ohne einen Kuss vom Märchenprinzen!“
 

Jensens Augen weiteten sich fassungslos.

Aber…

Das… durfte doch nicht wahr sein!
 

„Dean!“
 

Die vorwurfsvolle Stimme kam von der Tür und entpuppte sich als Sam, der gerade mit zwei dampfenden Bechern Kaffee – zumindest vermutete Jensen das – den Raum betrat.

Der größere Mann bedachte seinen Bruder mit einem mahnenden Blick, was allerdings mit einem Augenrollen gekonnt ignoriert wurde.

Seufzend trat Sam schließlich ganz ein, durchschritt das kleine Zimmer und reichte dem älteren Mann einen der beiden Pappbecher, ehe er sich Jensen zuwandte.

Der konnte nicht anders, als ungläubig zurück zu starren.

Seine Augen wanderten zwischen den beiden Winchester Brüdern hin und her und blieben schließlich an Dean hängen.

Wenn er hier war… dann war der große Kerl nicht Jared, sondern Sam.

Das bedeutete wiederum, dass dieser Alptraum noch kein Ende zu nehmen schien.

Großartig…
 

Jensens Augenbrauen wanderten ein Stück nach oben, als Sam näher an ihn heran trat und sich auf den Stuhl neben seinem Bett setzte.

Kurz flammte das Bild vor seinen Augen auf, dass der Größere die ganze Zeit neben ihm gesessen und seine Hand gehalten hatte, worüber er innerlich nur den Kopf schütteln konnte.

Manchmal hatte er wirklich eine blühende Fantasie, wofür ihn manche nur beneiden konnten.
 

„Wie geht es dir?“
 

Jensen runzelte ein wenig die Stirn.

Jetzt da Sam ihn darauf angesprochen hatte…

Er fühlte sich wirklich ausgesprochen gut, wenn er einmal von den schweren Gliedern und der Müdigkeit absah.

Sein Blick wanderte zu seiner rechten Hand und er konnte nur allzu deutlich die Infusion erkennen, die man ihm scheinbar gesetzt hatte als er weggetreten war.

Jensen beschlich das Gefühl, dass es sich bei der klaren Flüssigkeit, die über einen Tropf hinweg in seinen Körper gelangte um eine wohl dosierte Menge an Schmerzmitteln handeln musste.

Ansonsten würde es ihm wohl niemals den Umständen entsprechend so gut gehen.

Die Winchesters hatten ihn also tatsächlich in ein Krankenhaus gebracht.

Das war zumindest die einzig logische Schlussfolgerung, die er aus dem Ganzen hier ziehen konnte.
 

„Gut… denke ich…“
 

Es war eine verspätete Antwort, aber immer noch besser als gar keine.

Seine Stimme klang ein wenig heiser und tiefer als sonst, weshalb Jensen sich leise räusperte.

Sam schenkte ihm ein mitleidiges Lächeln und griff nach einer Wasserflasche, die auf einem kleinen Beistelltischchen neben dem Bett stand.

Nachdem er seinen eigenen Kaffeebecher darauf abgestellt hatte, machte er sich daran das Glas, das neben der Flasche bereit stand, mit der klaren Flüssigkeit zu füllen.

Vorsichtig half er Jensen dabei, sich in dem Bett aufzurichten und ein paar Schlucke von dem kühlen Wasser zu sich zu nehmen.

Eines musste man dem jüngeren Winchester lassen.

Wenn es darum ging, einen kranken Jensen zu bemuttern, machte er seinem Freund Jared gehörig Konkurrenz.
 

„Danke…“
 

Seine Stimme klang schon um einiges besser.

Sam nickte ihm zu und stellte das Glas zurück auf den Tisch, ehe er sich in dem Stuhl zurück lehnte und Jensen mit einem nachdenklichen Blick musterte.

Oh je…

Das bedeutete nichts Gutes…
 

„Wir müssen reden!“
 

~*~
 

tbc.



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