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In the year 4545

von

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Die Frage nach dem Sinn

Neugierig lief ich auf ihn zu.

„Und? Wie war es?“ fragte ich ihn aufgeregt.

Verwirrt sah er mich an.

„Ich meine, wie hat dir die Schule gefallen? Ging alles glatt? Keine Probleme oder so?“

Langsam nickte er. Dann schüttelte er den Kopf. „Keine Probleme,“ meinte er nachdenklich.

Ich wollte grade schon fragen, was ihn so beschäftigte, als mir wieder einfiel, dass Naruto ja gar kein lebendiger Mensch war.

„Dann lass uns jetzt nach Hause gehen,“ schlug ich vor.

Naruto nickte und kurze Zeit später waren wir wieder in meiner Wohnung. Die ganze Zeit hatte er geschwiegen und auf mich, verdammt noch mal, auch wenn das nicht möglich war, einen wirklich nachdenklichen Eindruck gemacht. Ach was, zum Teufel damit, ich brauchte eben auch meine Zeit mich an einen Mitbewohner, sozusagen, zu gewöhnen.

Vermutlich Einbildung, war ja auch kein Wunder, ich sah ihn an. Vielleicht hatte der verrückte Sasori ja recht, und man würde ihn wirklich nur schwer von einem echten Menschen unterscheiden können, zumindest vom Äußeren her.

Auf der Arbeit trugen alle Uniformen. Je nach Rang in verschiedenen Farben. Natürlich auch in verschiedenen Größen. Aber vom Schnitt her waren alle gleich. Zuhause hingegen konnte man individuellere Kleidung tragen. Ich suchte für Naruto gleich auch einen Hausanzug mit aus.

„Hier Naruto, zieh dir das hier an,“ er war etwas kleiner als ich, aber, „müsste dir ungefähr passen.“

Naruto nahm den Anzug ohne zu fragen entgegen und ich zog mich auch um, während Naruto seinen mit in sein Zimmer nahm.

Hatte er verstanden, dass er den eigentlich anziehen sollte?

Wie üblich setzte ich mich vor den Fernseher. Aus Narutos Zimmer hörte ich Gepolter. Vielleicht war er nicht ganz fertig geworden heute Nacht, womit er auch immer hatte fertig werden wollen, immerhin hatte er ja leise sein müssen, um mich nicht zu wecken. Ob das auch programmiert war? Eine Art Sozialprogramm? Ja, ganz sicher. Das und noch anderes. Zum Beispiel ein Programm, das er nicht schlagen durfte. Ansonsten würden die Gamianos vielleicht einfach ohne Grund irgendwelche Leute schlagen.

Ich konzentrierte mich auf das Fernsehprogramm, nachdem ich gleich beim Reinkommen „Musik aus“ gesagt hatte. Heute war es besonders schön. Man sah Wälder und auch Tiere, die darin einmal gelebt hatten. Ich versank in meiner Phantasie und stellte mir vor, wie es wohl wäre, darin herum zu laufen. Wie mag es wohl gerochen haben? Wirklich so wie diese Düfte, die man sich kaufen konnte?

„Was tust du da?“ fragte Naruto und setzte sich neben mich. Er sah auf den Bildschirm.

„Ich seh mir an, wie die Erde früher angeblich ausgesehen haben soll.“

„Und – wozu?“

„Wie?“

„Wozu soll das gut sein? Sie sieht nicht mehr so aus, oder?“ Naruto sah mich an.

Was sollte ich antworten? Wie sollte ich ihm erklären, was Träume und Phantasien waren, und selbst wenn er es irgendwie verstehen würde, in seinen Augen waren es ja doch sinnlose Dinge.

Noch während ich überlegte sagte Naruto: „Wir haben heute erfahren, dass es vor über zweitausend Jahren eine Atomkatastrophe gab. Dann wurde uns gesagt, welche Auswirkungen es auf die Menschen hatte. Und auch, was wir Gamianos eigentlich sind.“

„Oh.“ Damit hatte ich nun nicht gerechnet. Das stimmte, Naruto hatte ja gar nicht gewusst, dass er selbst auch mal ein Mensch gewesen war.

Naruto sah auf den Bildschirm und fuhr, als hätte er es auswendig gelernt, fort: „Über siebzig Prozent der Frauen möchten einen Kindergamiano, aber es gibt nur wenige. Sie sind extrem teuer, deswegen. Es soll auch einen Schwarzmarkt geben, wo Verbrecher...“

„Ja,“ unterbrach ich ihn schnell. „Das weiß ich. Und die Regierung tut alles um diese Verbrecher zu fangen, glaub mir.“ Von dieser traurigen Sache wollte ich lieber nichts hören.

Naruto warf mir einen Seitenblick zu und redete dann weiter: „Die meisten Männer holen sich einen weiblichen, möglichst jungen und gut aussehenden, Gamiano. Und die, die sich einen männlichen Gamiano kaufen, wollen den, damit er für sie arbeitet.“ Naruto sah mich genau an. „Dabei ist es ihnen egal, wie alt er ist, oder wie er aussieht. Aber das ist ja auch nur normal, solange er gut arbeitet. Warum hast du ausgerechnet mich gekauft?“

„Bringt man euch das bei, in dieser Schule?“ fragte ich verblüfft.

Er nickte. „Man hat uns erklärt, was wir sind und welche Aufgaben wir haben. Also habe ich mich gefragt, welche Aufgabe ich habe.“

„Ah ja, verstehe. Nun gut, ich fühlte mich einsam. Viele Leute tun das.“

„Hm.“ Naruto schien nicht wirklich zufrieden zu sein, mit meiner Erklärung. Er starrte zu Boden. „Heißt das, ich soll nicht für dich arbeiten?“

Das klang ja fast, als wolle er arbeiten. Ich sah nun auch zu Boden.

Es ist fast so, als würde er nach einem Sinn suchen für seine Existenz. Aber das konnte nicht sein, das waren doch eher menschliche Gefühle? Gedanken.

„Wenn – du für mich arbeiten willst, dann kannst du das natürlich machen, ich meine, einkaufen oder das Haus in Ordnung halten und so.“

„Aber das Haus wird doch sowieso schon sauber gehalten. Von den Maschinen.“

„Ähm, ja. Aber du kannst ihnen ja zur Hand gehen oder sie beaufsichtigen, wenn ich nicht da bin.“

Naruto sah immer noch unzufrieden aus.

„Also, das wäre mir eine große Hilfe, wirklich. Nicht auch noch diesen Kram erledigen zu müssen, wenn ich nach der Arbeit nach Hause komme,“ lenkte ich ein.

„Wirklich?“ Sein Gesichtsausdruck hatte sich erhellt.

Ich nickte. Dann fiel mir noch etwas ein, was Sasori gesagt hatte. Vielleicht bekam er da sogar noch bessere Laune.

„Und wenn ich krank bin, übernimmst du meine Arbeit in der Fabrik, na würde dir das gefallen?“

Naruto schüttelte energisch den Kopf. „Wenn du krank bist, muss ich hierbleiben.“

„Hä? Wieso das denn?“

„Damit ich mich um dich kümmern kann.“

„A-ach so. Ja. Natürlich.“

Fürs Erste schien Naruto zufrieden zu sein, denn er stand auf und kontrollierte die Aufräum arbeiten der Roboter.

Irgendwie, war er anders, als die Gamianos die ich so kannte. Obwohl von kennen konnte man da nicht wirklich reden. Ich überlegte, ob ich noch mal mit Sasori sprechen sollte, vielleicht hatte Naruto ja eine Fehlfunktion?

Alles was man mir gesagt hatte war, das ich ihn einmal jährlich warten lassen musste, und ansonsten sollte ich ihm kleinere Befehle geben. Natürlich war er auch in der Lage mit mir Schach zu spielen, was nicht übel war, denn gegen den Computer verlor ich ständig. Ein Handbuch hatte ich bekommen, aber davon das ich ihm einen Lebens – ich meine einen Existenz-sinn geben musste, hatte ich nichts gehört, das war mir vollkommen neu.

Was trieben die da eigentlich in dieser Schule?



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Kyuubi44
2014-01-04T22:03:58+00:00 04.01.2014 23:03
Geil weiter so
Von:  Kyuubi44
2014-01-04T22:03:58+00:00 04.01.2014 23:03
Geil weiter so
Von:  Kyuubi44
2014-01-04T22:03:58+00:00 04.01.2014 23:03
Geil weiter so
Von:  BlackTiger
2012-10-28T18:48:40+00:00 28.10.2012 19:48
Ich mags kaum glauben, aber ich lese immer noch *__*
Und es ist wirklich super interessant.
Bin wirklich gespannt, was da noch aus Naruto wird @__@
Von:  fahnm
2012-10-28T00:24:20+00:00 28.10.2012 02:24
Super Kapi^^
Wird immer interesanter.



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