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Schlaflos

PaulyxLucci
von

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Kapitel 2 - Aussprache

“Scheißescheißescheißescheißescheiße!!!”, fluchte Pauly lautstark zum, er wusste nicht zum wievieltem Male schon an diesen einen Morgen. Er rannte durch den schwachen Nieselregen, der sich verdammt kalt auf seiner erhitzen Haut anfühlte. Doch um solche Belanglosigkeiten konnte er sich gerade keine Gedanken machen, er war eh viel zu spät dran.

Schlimmer konnte dieser Tag einfach nicht werden, nicht nach diesem Morgen und vor allem nicht nach solch einem kranken Traum!

Schweißgebadet war er aufgewacht mit dem Kopf über dem Bettgestell, was diesen diversen Schmerz Nacken und auch seine anhaltende Kurzatmigkeit erklärte. So gesehen war er sogar froh über dieses Mistwetter, da war es nicht ungewöhnlich, wenn man mit einem Schal durch die Gegend lief, so wie Pauly gerade. Musste ja nicht jeder sehen, dass er sich im Schlaf fast erdrosselt hatte.

Es war ja nicht das erste Mal, dass er davon träumte mit Lucci intim zu werden und seit er dessen wahres Wesen kannte, wurde er im Traum auch schon mal heftig dabei zugerichtet. Aber das in der letzten Nacht war ein absoluter Höhepunkt, oder besser Tiefpunkt in seiner Schräge-Träume-Liste gewesen!

Ganz automatisch langte er sich an den Nacken und verzog schmerzvoll das Gesicht, doch erinnerte er sich dabei wieder an den Traum von letzter Nacht. Er erinnerte sich an die Raubtierzähne, wie sie sich in sein Fleisch bohrten und ja, er hatte es genossen. Selten war er so froh gewesen das schrägen Wecker zu hören, ein kleines Versöhnungsgeschenk von Kalifa in Form einer Meerjungfrau. Zwar mochte er solchen Kitsch nicht, aber der Wecker war laut und wenn man ihn denn richtig einstellte, dann weckte er einen auch.

Vielleicht hätte es Pauly auch noch geschafft halbwegs pünktlich zur Arbeit zu kommen, aber nach dem letzten Traum war eine kalte, eine eiskalte Dusche dringend nötig gewesen und allein bei dieser Vorstellung wurde er ein bisschen rot um die Nase.
 

Völlig außer Atem und auch völlig durchnässt kam er am Dock eins an und wer stand da vor ihm? - Lucci!

Der ehemalige CP9-Agent stand vor ihm, zum Regenwetter etwas passender gekleidet mit seinem Regenmantel und dem Schirm. Selbst seine Taube Hattori trug einen Regenmantel, den selben wie Lucci nur im Miniformat.

“Du bist spät.”, stellte Hattori fest und allein dafür hätte Pauly Lucci samt dessen Federvieh wieder aus Water Seven geschmissen, doch leider konnte er das nicht entscheiden. Aber alle wussten, dass Lucci sprechen konnte und gewiss nicht zu schüchtern war um seine eigene Stimme zu benutzen. Wieso also immer noch diese Scharrade?

“Wüsste nicht was dich das angeht!”, giftete Pauly angriffslustig zurück und verschränkte trotzig die Arme vor der Brust. Bestimmt redete Lucci nur bei ihm ausschließlich mit Hattori. Seine richtige Stimme kannte er deswegen nur vom Überfall auf Eisberg. Es reichte aber um seine Träume gehörig anzuschüren, mehr als genug. Pauly musste sich zusammenreißen um nicht an diese zu denken.

“Wann ich hier auftauche ist meine Sache! Sag mir lieber, wo die anderen sind!”

Lucci verzog wie immer keine Miene, trotz der harschen Worte seines Vorgesetzten, aber anders kannte man ihn ja auch nicht. Wieder ein Punkt, der Pauly zur Weißglut trieb, aber Wutausbrüche prallten an den Zylinderträger eh wirkungslos ab.

“Eisberg hat angewiesen die Schiffe zu sichern und das Wetter abzuwarten. Könnte noch schlimmer werden. Eigentlich wollte er das mit dir besprechen, aber du warst ja nicht da.”, erhielt er seine Antwort und Pauly zuckte kurz bei den Worten zusammen.

Er hing ja an seinen Chef, dass wusste jeder hier in Water Seven und gerade ihn wollte er nicht sitzen lassen oder sonst wie missstimmen, auch wenn das nicht immer ganz klappte. Doch zumindest als Schiffsbauer und Vize der Gallera war er sonst sehr zuverlässig. Doch, dieser Tag konnte doch noch schlimmer werden, das hatte Pauly noch gefehlt.

“Wenn du zu den anderen willst, einige sind zu Bruno gegangen.”, fuhr Hattori fort und anschließend setzte sich Lucci in Bewegung, ging ohne eines weiteren Blickkontaktes an Pauly vorbei. Pauly sah ihm hinterher, ersparte sich aber jegliche Fragerei. Er wusste ja, dass Lucci nichts von Besäufnissen hielt.

Er tauchte sogar seltener als früher noch in der Bar auf, jetzt wo er sich nicht mehr verstellen musste. In solchen Momenten wurde Pauly wieder bewusst, dass die letzten Jahre nur aus Lug und Trug bestanden. Schon wieder ein Grund sich über Lucci aufzuregen, aber der war ja bereits weg.
 

Pauly hatte sich zu den anderen Schiffsbauern in Brunos Bar begeben, die nach der Neueröffnung sogar ein bisschen besser lief als früher. Jedenfalls kamen nun auch öfter andere Leute und nicht nur Arbeitern der Docks hier vorbei. Der Zigarrenraucher hatte sich einen Einzeltisch geschnappt und hockte bereits vor seiner dritten Flasche Bier, mied es mit den anderen zu reden. Er hatte sich nur schnell was anders angezogen um den Hals sorgfältig abzudecken, ehe er hierher kam.

Es sah ein bisschen aus, als wäre er gerade vom Galgen gestiegen und Pauly fragte sich, wie er das nur fertiggebracht hatte. Wollte er sich an seinem Bettgestell den Kopf abschneiden? Die geschundene Haut schmerzte höllisch und der reibende Stoff war nicht gerade angenehm.

Langsam wusste er weder ein noch aus, aber so konnte es einfach nicht weiter gehen. Er würde an diesen Träumen noch kaputt gehen oder ganz den Verstand verlieren.

Zwar meckerte er immer über leicht bekleidete Frauen, vor allem wenn sie bei den Docks rumstolzierten. Aber dennoch sah er den Schönheiten in ihren knappen Miniröcken gerne hinterher. Noch nie hatte er etwas für einen Mann empfunden, außer für Eisberg.

Aber von diesem träumte er auch nicht solch einen Mist!

Ein neuer Gast trat ein und so konnte man einen kurzen Blick auf die Wasserwand draußen erspähen. Dreckswetter!

Noch nicht einmal seiner geliebten Arbeit konnte er nachkommen um sich von diesen wirren Gedanken abzulenken und anscheinend war das Schicksal der Meinung, Paulys Tag noch nicht genug in den Dreck gezogen hatte.

Ein gewisser Schwarzhaariger im Regenmantel stellte seinen Schirm beiseite, zog seine große Kapuze nach hinten und gab den Blick frei auf eine weiße Taube mit roter Krawatte. Lucci trug diesmal nicht seinen Zylinder, wohl um Hattori unter der Kapuze mitnehmen zu können.

Die Blicke der beiden Schiffbauer trafen sich, fragend hob Lucci eine Braue und begab sich dann an die Theke, zog dabei seine Jacke aus. Schnell wand Pauly den Blick ab und hoffte inständig, dass Lucci nicht auch noch zu ihm an den Tisch kam. Doch sogleich hörte er Holz auf Holz schaben und ihm wurde seine vierte Flasche Bier vor die Nase gestellt. Pauly hatte gar nicht mitbekommen, dass sein Drittes schon leer war. Lucci setzte sich auf den mitgebrachten Stuhl, stellte die eigene Flasche vor sich auf den Tisch ab.

“Früher hast du dich höchstens zu Bruno an die Theke gesetzt. Wieso…?”, begann Pauly zu sprechen ohne aufzusehen, wurde aber von seinem Gegenüber unterbrochen.

“Damals haben wir ab und an über unser Mission gesprochen. Außerdem ist er beschäftigt genug.” Natürlich wurden diese Worte wieder von Hattori gesprochen, scheinbar.

Hätte er doch einfach nur die Klappe gehalten, aber nun war es dafür schon zu spät. Stumm nickte er ohne zu wissen, ob Lucci ihn überhaupt ansah. Er wollte nicht dieses Gesicht sehen, das ihn in seinen Träumen anlächelte aus einer Mischung aus Belustigung, Verständnis und Lust. Ein Schauer durchlief Paulys Körper bei dieser Erinnerung.

“Bruno lässt fragen, ob alles in Ordnung ist. Du verhältst dich so seltsam in letzter Zeit, das ist auch schon den anderen aufgefallen. Eisberg glaubt sogar, dass du der Doppelbelastung als Vize nicht gewachsen bist.”

Bei dieser Bemerkung hob der Angesprochene nun doch ruckartig den Kopf und starrte einen Moment Lucci an. Er saß seitlich zum Tisch und ließ den Blick durch die Bar schweifen, tat so als wäre er an der Unterhaltung zwischen Pauly und Hattori nicht beteiligt. Nur langsam richtete sich sein Blick auf Pauly und blieb dort hängen. “Es… ist nichts, kannst du ausrichten. Nur ein bisschen wenig Schlaf, mehr nicht.”, brauchte Pauly schließlich stockend über die Lippen, senkte den Blick wieder. Lucci ließ den Blick auf ihn gerichtet und sah zu, wie sein Vorgesetzter hastig sein Bier zu Ende trank und sich nicht mehr ganz standsicher dann zur Theke begab um zu zahlen. Wieder hörte man das Rauschen des Regens, als Pauly schließlich ohne ein Abschiedswort verschwand.
 

so, das war das zweite Kapi. Wenn ihr schon mal so weit gelesen habt, heißt dass, dass ihr euch von dem ersten Kapi nicht habt abschrecken lassen, was mich sehr freut. würde mich natürlich auch über Feedbacks freuen -.o bis zum nächsten Kapi



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2012-12-27T01:06:26+00:00 27.12.2012 02:06
Ich habe deine beiden Kapis gelesen ^^
udn ich finde beide einfach klasse *.*

Ich liebe das Paaring einfach *.*
und versuch mich auch selber grade in einer FF von den beiden >.> wobei meine nicht halbso gut ist wie deine >.>


Paulys Traum gefällt mir richitg ^-^
ich finde es schafe, das am ende der wäcker geklingelt hat o-o
hätte zu gerne mehr von dem traum erfahren ^^



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