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Geliebtes Haustier

Was eine verzweifelte Liebe alles in Gang setzen kann...
von

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Kapitel 25

Hallo.
 

Danke für die aufmunternden Worte, ich gebe mein Bestes aber ich kann für nichts garantieren.
 

Kapitel 25

Nach dem Abendessen zogen sich die Schüler in ihre Gemeinschaftsräume zurück, Neville sah sich unsicher im Kerker um. Er zuckte erschrocken zusammen als sich ein Arm um seine Schultern legte und ein grinsendes Gesicht in seinem Blickfeld auftauchte.

„Los, auf ins Nest der Schlangen“, grinste Blaise.

„Das ist nicht lustig“, maulte Neville.

„Nein aber dein Gesichtsausdruck. Komm endlich, wir beißen nicht und du bist mit Harry befreundet, einen besseren Schutz kannst du hier nicht haben.“ Er zog den Neuslytherin in den Gemeinschaftsraum rein und ließ sich mit ihm auf ein Sofa fallen. Neville sah sich jetzt erst richtig um.
 

Entgegen seiner Erwartungen war der Gemeinschaftsraum nicht düster, kalt und dunkel. Die grauen Steinwände waren hell und sauber und bildeten einen perfekten Kontrast zu dem dunklen Parkett, welches teilweise mit silbergrünen Teppichen bedeckt war. Die Sofas und Sessel, die in gemütlichen Gruppen zusammenstanden, waren aus dunkelgrünem Samt und die Beistelltischchen hatten eine gläserne Platte und silberne, stark verschlungene Füße. Verschiedene Kronleuchter an der Decke und an den Wänden spendeten, neben den zwei Kaminen, Licht und Wärme. Alles in allem war es hier gemütlich und die Slytherinfarben waren, im Gegensatz zum Gryffindorturm, nur sehr dezent eingesetzt.
 

„Und, gefällt es dir?“, fragte Blaise, dem die Musterung natürlich aufgefallen war.

„Ja, es ist schön hier. Hätte ich nicht gedacht.“

„Was hast du erwartet? Tropfende, nasse Wände, Ketten an den Wänden und Folterinstrumente?“, fragte Draco, der sich ihnen mit Harry genähert hatte und sich ihnen gegenüber in die Sessel fallen ließ.

Die Art und Weise wie Neville rot anlief, sagte ihnen alles.

„Hab ich auch am Anfang, mach dir nichts draus. Neville, erlaube mir die Frage, warum bist du nach Slytherin gegangen?“, fragte Harry jetzt.

„Wir sind Freunde und Freunde müssen zusammenhalten. Ich dachte mir, dass du dich freuen würdest wenn einer deiner alten Freunde bei dir wäre“, murmelte Neville.

„Bin ich auch, danke. Aber du wirst viel Ärger mit den Anderen bekommen.“

„Ich weiß.“ Neville sackte ein Stück in sich zusammen und murmelte, „ich wollte doch nur, dass du weißt, dass wir immer noch Freunde sind.“

„Bei Merlin, ist der niedlich. Darf ich ihn behalten?“, fragte Blaise plötzlich neben ihm.

Jetzt lief Neville noch dunkler an und Harrys Blick wanderte verwirrt zu Draco. „Ich dachte, ihr seit zusammen.“

„Wieso?“

„Naja, in der Bibliothek...?“

„Draco will mich nicht, ich bin wohl doch nicht der Richtige“, kam von Blaise, „also, darf ich ihn behalten?“

„Klar“, kam von Draco und auch Harry nickte zustimmend.

„Hab ich da nicht noch ein Wort mitzureden?“, fragte Neville jetzt leise.

„Ich möchte ihn haben“, maulte Blaise weiter.

„Lass ihn das selber entscheiden. Aber wir können tauschen. Harry schläft bei mir und Neville bei dir“, schlug Draco vor. Der ehemalige Gryffindor sah geschockt auf, sein Blick glitt unsicher zu dem jungen Mann neben sich und schließlich ließ er resignierend den Kopf hängen.

„Hey Neville, was ist los?“, fragte Harry jetzt doch der Andere schwieg.

„Ich wollte dir keine Angst machen, tut mir leid. Draco, ich schlaf lieber bei dir und Harry bei Neville, da muss er wenigstens keine Angst haben“, sagte Blaise traurig.

„Ich hab keine Angst vor dir“, murmelte Neville.

„Was dann?“

Neville schwieg, er starrte auf den Boden.

„Was haltet ihr davon, wenn wir schlafen gehen? Neville, wo willst du schlafen?“, fragte Harry jetzt.

Braune Augen sahen ihn unsicher an bevor er murmelte, „ich weiß es nicht.“

„Dann also bei Blaise. Komm Harry, ab ins Bett. Der Tag morgen wird anstrengend genug, die anderen Häuser werden das nicht einfach so hinnehmen und ich für meinen Teil brauche meinen Schönheitsschlaf“, sagte Draco während er sich schon erhob.

Auch die anderen Drei standen auf, Neville hielt den Blick immer noch gesenkt, schlich aber hinter Blaise her. Vor der Zimmertür von Draco und Harry verabschiedeten sie sich, Blaise und Neville mussten noch vier Zimmer weiter gehen bevor der alteingesessene Slytherin für seinen neuen Mitbewohner die Tür öffnete.

„Ich werd dich schon nicht fressen“, sagte er lächelnd.

„Hm.“ Neville trat an ihm vorbei und sah sich um.
 

Ein geräumiges Zwei-Mann-Zimmer erwartete ihn, hell und freundlich eingerichtet. Die grauen Steinwände waren hier mit hellem Holz verkleidet und auf dem Boden lag ein dunkelgrüner Teppich. An jeder Wand stand ein Himmelbett mit schwarzem Betthimmel, die Pfosten waren aus dunklem Holz. Aus demselben Holz waren auch die zwei Schreibtische samt passenden Stühlen und die zwei Kleiderschränke. Eine weitere, geschlossene Tür ging vom Zimmer ab. Eigentlich sehr gemütlich doch etwas störte ihn, es dauerte nur einen Moment bis Neville verstand was.

„Hier gibt es kein Fenster“, murmelte er.

„Wir sind in den Kellergewölben des Schlosses, ist ja klar, dass es hier keine Fenster gibt. Welches Bett willst du haben?“, fragte Blaise während er die Tür hinter sich schloss und neben ihn trat.

„Mir egal.“

„Jetzt wähle schon, ich geh ins Bad, das ist gleich nebenan.“ Damit ging Blaise an ihm vorbei und verschwand hinter der angrenzenden Tür.

Neville sah ihm kurz nach bevor er sich auf das linke Bett zubewegte und sich darauf niederließ. Sofort erschien sein Koffer vor ihm welchen er mit einem Schlenker des Zauberstabes öffnete und ausräumte.
 

Blaise kam wenig später wieder ins Zimmer, mit tropfenden Haaren und ein dunkelgrünes Handtuch um die Hüfte geschlungen. „Ich sehe, du konntest dich entscheiden, freut mich“, grinste er während er zum zweiten Bett ging und seinen Koffer, der auch erschienen war, öffnete.

„Wenn du ins Bad willst, kannst du gerne gehen. Hand- und Badetücher sowie Duschgel ist im Bad“, sagte er, tief aus seinem Koffer raus. Er hörte nur noch ein kurzes, „Gerne“, bevor das Zuklappen einer Tür verriet, dass sein schüchterner Mitbewohner im Bad verschwunden war. Grinsend sah er in seinen Koffer und entschied sich gegen sein normales Schlafoutfit, nämlich gar nichts und schlüpfte in Boxershorts und T-Shirt. Seine restlichen Sachen ließ er mit Hilfe seines Zauberstabes in den Schrank fliegen bevor er unter die weichen Decken schlüpfte. Etwas wehmütig dachte er daran, dass er wohl die nächsten Nächte allein schlafen müsste denn er glaubte nicht, dass Neville ihn in seinem Bett dulden würde. Schade eigentlich, der Junge gefiel ihm und....

„Gute Nacht, Blaise“, unterbrach Neville seine Gedankengänge, die langsam ins Jugendfreie abgedriftet waren.

„Oh, gute Nacht. Schlaf gut und nochmal willkommen in Slytherin.“

„Danke.“

Blaise warf einen Blick durch den Raum zu seinem Mitbewohner, der bereits im Bett lag und die Decke bis zum Kinn hochgezogen hatte, er war verdächtig rot um die Nase. „Nichts zu danken, wir sind ein Haus, eine Einheit. Die Schlangen halten immer zusammen, egal was passiert. Schlaf gut, die nächsten Tage werden anstrengend genug.“

„Wieso?“

„Weil die Löwen es nicht einfach so hinnehmen werden, dass ihr Goldjunge für sie verloren ist. Oder glaubst du wirklich, dass Harry gegen seinen Mann kämpfen würde?“, fragte Blaise, der sich umgedreht hatte und sich jetzt auf die Seite stützte.

Neville drehte sich ebenfalls zu ihm um damit sie sich besser unterhalten konnten und sagte, „Harry wollte noch nie kämpfen.“

„Du weißt davon?“

„Das war nicht schwer zu übersehen. Harry war schon immer ein Mensch, der nach Harmonie strebt. Er hasst diesen Krieg und die Prophezeiung, die ihn in einen Posten drängt, den er nie haben wollte“, sagte Neville.

„Wobei ja zwei Kinder betroffen hätten sein können...“

„Ja, ich weiß, ich war der Zweite. Aber der Dunkle Lord hat sich für Harry entschieden und ich bin ihm darum nicht böse. Und scheinbar war es damals schon die richtige Wahl denn er hat ihn nochmal gewählt.“

Blaise blinzelte kurz und grinste, „stimmt, so habe ich das noch nie gesehen.“

„So sehen es wohl die Wenigsten. Ich bin müde, gute Nacht.“

„Nacht, Neville.“
 

Mit einem Schlenker des Zauberstabes löschte er die magischen Kerzen, Dunkelheit breitete sich im Zimmer aus und schon nach wenigen Momenten war das friedliche Atmen von zwei schlafenden Zauberern zu hören.
 

Junge-Der-Lebt heiratet den Dunklen Lord

„Diese Nachricht schockte am vergangenen Abend Hogwarts, Schule für Zauberei und Hexerei und die anwesenden Auroren sowie Zaubereiminister Rufus Scrimgeour. Völlig überraschend für alle tauchte am vergangenen Abend, nach der Auswahlzeremonie für die Schüler der Dunkle Lord persönlich in Hogwarts auf. In seiner Begleitung befand sich Harry James Potter- der-Junge-der-Lebt und schockte die Zauberwelt gleich mit zwei Hiobsbotschaften.

Die harmlosere dieser Botschaften ist, dass er von Severus Snape, Zaubertränkelehrer und offizieller Todesser, adoptiert wurde und von nun an den Namen Snape trägt.

Die zweite Botschaft und die weit Unglaublichere ist, dass er den Dunklen Lord geheiratet hätte, freiwillig, ohne Zwang und ohne unter einem Zauber oder Trank zu stehen. Als Beweise zeigte er zum Einen einen Silberring am rechten Ringfinger und zum Anderen, was die Anwesenden wesentlich mehr schockierte, einen sehr langen und intensiven Kuss mit dem Dunklen Lord.
 

Verehrte Leser, sie können sich vorstellen wie geschockt die Anwesenden waren. Und es ging noch weiter denn Du-weißt-schon-wer ließ gleich die nächste Bombe platzen, indem er verkündete, dass sein Ehemann weiter in Hogwarts zur Schule gehen würde. Angeblich soll er völlig normal benotet werden doch nicht nur einige Lehrkörper drückten darüber ihre Skepsis aus. Der Dunkle Lord hat allerdings auch gleich klar gemacht, dass es schreckliche Konsequenzen haben wird wenn seinem Mann etwas passieren würde und so fragt sich die Redaktion warum er überhaupt wieder nach Hogwarts geht. Doch auch in diesem Punkt ließ der Dunkle Lord nicht mit sich reden, er bestand darauf und setzte sogar noch einen drauf. Denn der Begleitschutz für seinen Mann besteht aus keinem Geringeren als dem gefürchteten Werwolf Fenrir Greyback. Die Nachricht wird heute die Eltern der Schüler erreichen und dann werden diese entscheiden ob sie ihre Kinder weiterhin nach Hogwarts schicken wollen. Nach den Ankündigungen des Dunklen Lords dürften die Kinder ja jederzeit gehen, nun, wir werden sehen ob an dieser Ankündigung etwas dran ist.
 

Natürlich sind die Kinder nicht völlig schutzlos in Hogwarts, mehr als zwei Dutzend Auroren wurden in der Schule stationiert um für ihren Schutz zu sorgen. Ihnen entgegen stehen acht Werwölfe und ein knappes Dutzend Todesser. Auf welcher Seite der neue Schulleiter und die neuen Lehrer stehen, ist noch unklar doch die Redaktion vermutet, dass es nicht die unsere Seite sein wird.
 

Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir noch keine weiteren Informationen doch die Redaktion hat sämtliche Reporter auf diesen Fall angesetzt. Wir werden sie auf dem Laufenden halten und hoffen wir alle, dass etwas von dem Jungen-Der-Lebt übrig geblieben ist auch wenn er jetzt einen anderen Namen trägt. Wir wissen nicht auf welcher Seite Harry James Snape-Riddle, so wie er jetzt heißt, steht. Doch wir hoffen natürlich immer noch darauf, dass er die Prophezeiung erfüllt und uns zum Sieg verhilft.
 

Hochachtungsvolle Grüße

Ihre Redaktion.“
 


 

Voldemort hielt die Ausgabe des Tagespropheten in den Händen und grinste leicht, die Eule war gerade angekommen und hatte ihm das druckfrische Exemplar gebracht. Neben der Schlagzeile prangte ein Bild von Hogwarts und ein Bild von seinem Ehemann, kurz nach dem Sieg im Trimagischen Turnier. Diese Nachricht würde in wenigen Stunden in der Zauberwelt für Aufsehen sorgen. Er blätterte weiter, da war sein eigener Lebenslauf, mit allen Taten, die er vollbracht hatte oder die in seinem Namen geschehen waren. Kopfschüttelnd blätterte er weiter, da waren Interviews mit Scrimgeour, wo er beteuerte, dass er alles tun würde um die Schüler zu schützen.

„Schwachkopf“, murmelte Voldemort während er es überflog, „wie kann ein Mensch nur so viel Blödsinn schreiben?“

Kopfschüttelnd schlug er den Tagespropheten zu und warf ihn auf den Tisch vor sich. Gähnend erhob er sich, die Nacht war lang gewesen und es wurde Zeit endlich ins Bett zu gehen. Mit einem Wink löschte er die Kerzen, er wusste, dass seine Augen jetzt noch heller wurden denn dadurch konnte er im Dunklen sehen. Langsam betrat er sein Schlafzimmer, sein Ehemann sollte eigentlich hier sein doch der war in Hogwarts, wahrscheinlich mit im Bett des jungen Malfoys. Voldemort knurrte leise, auch wenn er es nicht gerne zugab aber er vermisste seinen Mann jetzt schon und dabei lag noch die ganze Woche vor ihm. „Der Kleine macht mich wirklich weich“, murrte er während er sich auszog und ins Bett ging. Ja, hier fehlte wirklich jemand aber das konnte er jetzt nicht mehr ändern. Nur sehr schlecht schlief er deswegen ein.
 

Am nächsten Morgen trat das Haus Slytherin geschlossen in die große Halle ein doch es wurde nicht von dem ungekrönten Eisprinzen angeführt sondern von Harry, flankiert von Remus und Fenrir. Draco hatte seinen Platz freiwillig abgegeben und ging hinter ihm, der Platz, der ihm, seiner Meinung nach auch zustand. Zunächst war es Harry unangenehm gewesen doch auch er musste endlich einsehen, dass er der neue Vorstand des Hauses Slytherin war. Sein Blick war starr auf den Haustisch gerichtet, nur aus den Augenwinkeln sah er die Hasserfüllten Blicke, die ihn vom Löwentisch aus trafen. Remus, der neben ihm ging, spürte seine Verunsicherung und drückte sich gegen sein Bein. Dankbar vergrub er die Hand in dem dichten Fell, er konnte nicht wissen wie dieses Bild nach draußen wirkte. Er, der Ehemann von Lord Voldemort, hatte die Kontrolle über einen verwandelten Werwolf. Bei vielen Schülern wurde aus dem Hass plötzlich Angst.
 

„Du machst ihnen Angst“, flüsterte Fenrir plötzlich.

„Wieso? Ich tu ihnen doch nichts“, gab Harry zurück, sie hatten den Tisch erreicht und setzten sich, Fenrir sank neben ihm auf die Bank.

„Du hast die Hand im Nackenfell eines verwandelten Werwolfes und der hört auf dich. Wie sollen sie da keine Angst vor dir haben?“, fragte Draco auf der anderen Seite von ihm.

„Zudem du einen der gefürchtetsten Todesser an deiner Seite hast und auch der hört auf dich“, fuhr Blaise die Überlegung weiter.

Er saß Harry gegenüber, rechts neben ihm Neville und links von ihm Theo. Als Harry ihn nur fragend ansah, deutete der Slytherin auf Fenrir, der gerade zwei Brötchenhälften mit Brombeermarmelade bestrich und auf einem Teller vor seinen verwandelten Gefährten stellte.

„Sag mal, muss Remus eigentlich immer verwandelt bleiben?“, fragte Neville jetzt.

„Nein, er und Fenrir haben ein Zimmer im Korridor der Siebtklässler. Sobald ich in meinem Zimmer bin und dort auch bleibe, darf er die Gestalt wählen, die er will“, erklärte Harry.

„Und wenn er mich ärgern will, bleibt er so“, knurrte Fenrir.

Die Slytherins lachten, was der Werwolf nur mit einem leisen Knurren beantwortete.

„Jetzt sei nicht so. Habt ihr noch genug Trank?“, fragte Harry jetzt.

„Ja, wir haben genug Vorräte und können jederzeit nachbestellen.“

„Gut. Was haben wir als Erstes?“

Jetzt grinsten die Slytherins alle der Reihe nach bevor Draco schnarrte, „Doppelstunde Zaubertränke mit den Gryffindors.“

Mit einem Rums landete Harrys Kopf auf der Tischplatte bevor er leise fragte, „kann mich jemand wegzaubern?“

„Und wer erklärt das unserem Lord?“, fragte Draco.

„Ich, wenn ich wieder da bin. Bitte.“

„Nein, ich will mich ihnen nicht alleine stellen“, kam leise von Neville.

Harry sah auf, lächelte schief und meinte, „keine Angst. Wir sind bei dir. Wir lassen keine Schlange alleine.“

„Danke.“

„Nichts zu danken. Aber erst wird zu ende gefrühstückt.“ Auch wenn es nur ein Vorschlag war, es wurde wie ein Befehl umgesetzt.
 

Unsicher schlich Neville hinter den anderen Slytherins her, er bereute seinen Entschluss nach Slytherin zu gehen bereits jetzt. Er hatte die hasserfüllte Blicke von Dean und Seamus beim Frühstück deutlich auf seinem Rücken gespürt und obwohl ihm Harry versichert hatte, das er hier sicher war. Doch das war nicht seine Sorge, es verletzte ihn, dass seine ehemaligen Freunde ihn mit so viel Hass ansehen konnten nur weil er das Haus gewechselt hatte. Sie hatten sich sechseinhalb Jahre einen Schlafraum geteilt, hatten zusammen gelernt, waren Freunde geworden und nur weil er jetzt woanders schlief, war diese Freundschaft vergessen? Das konnte er nicht glauben.

„Neville, geht's dir gut?“

Überrascht sah Neville auf, direkt in Blaises besorgtes Gesicht. „Ja, danke, geht schon.“

„Klar. Komm, wir sind schon fast da.“

Neville sah jetzt komplett vom Boden auf und erkannte, dass sie den Klassenraum fast erreicht hatten und dass die Gryffindors davor standen.
 

„Da kommen ja die Verräter“, höhnte Dean sofort.

„Lass das, sie sind immer noch unsere Freunde“, knurrte Ron ihn an doch der Dunkelhäutige knurrte zurück, „vergiss es, das waren mal unsere Freunde. Sie sind Verräter an der weißen Seite.“

„Das kann nicht euer Ernst sein. Wir sind doch alle Freunde.“

„Nein. Der eine macht die Beine für die Oberschlange breit und der Andere ist bestimmt auch schon im Bett von einem Todesser gelandet. Sie haben alles verraten wofür Professor Dumbledore und der Orden kämpft“, mischte sich jetzt Seamus ein.

Ron starrte die Beiden fassungslos an, genau wie Hermine doch als er den Blick schweifen ließ, stellte er fest, dass die restlichen Gryffindors zustimmend nickten.

„Denkt ihr etwa auch so?“, fragte Hermine.

Nacheinander nickten die restlichen Gryffindors bis sie von einem Schluchzen unterbrochen wurden.
 

Die Slytherins waren geschockt stehen geblieben und hatten sich die Vorwürfe schweigsam angehört, nicht mal Draco hatte einen bissigen Kommentar zum Besten gegeben denn seine Aufmerksamkeit lag auf Harry. Der starrte seine ehemaligen Freunde nur an, die Hand in Moonys Fell verkrallt. Erst als Neville leise schluchzte, wandte er sich um. Blaise war sofort da und legte dem Neuslytherin beruhigend einen Arm um die Schultern.

„Hör nicht auf sie, sie sind Vollidioten“, murmelte er leise.

„Stimmt. Sie haben keine Ahnung wovon sie reden. Kommt, wir gehen rein“, knurrte Harry.

Er machte einen Schritt vorwärts als Bewegung in die Gryffindors kam, sie stellten sich ihm in den Weg.

„Ach, hat die kleine Hure etwa Angst? Angst vor der Wahrheit?“, höhnte Dean.

„Erstens bin ich keine Hure, ich bin offiziell verheiratet. Zweitens, welche Wahrheit? Ihr würdet die Wahrheit doch nicht mal erkennen wenn sie euch ins Gesicht springt und jetzt lasst uns bitte durch, wir wollen nicht zu spät zum Unterricht kommen“, sagte Harry kalt und schneidend.

„Und wenn nicht?“

„Dann sind Fenrir und Moony gewiss so nett um uns Durchgang zu verschaffen.“

„Aber gerne doch“, knurrte Fenrir während er schon vortrat. Bis jetzt hatte er sich zurückgehalten und hatte sich am Ende der Gruppe mit einer Slytherin unterhalten.

„Das wagst du nicht, das darf er nicht“, keuchte Dean.

„Da hat Mr. Thomas sogar Recht. Mr. Snape, halten Sie Ihre Schoßhunde zurück und der Rest begibt sich in den Klassenraum, ich will mit dem Unterricht anfangen“, schnarrte plötzlich eine kalte Stimme. Alle fuhren rum um den Tränkemeister anzusehen, Fenrir hatte einen deutlich enttäuschten Gesichtsausdruck. Sofort kam Bewegung in die Schüler als Severus noch zischte, „und zwanzig Punkte Abzug für Gryffindor wegen Bedrängung von Mitschülern.“

„Das ist nicht fair, wir haben nichts gemacht“, protestierte Dean sofort.

„Und zehn Punkte Abzug wegen Wiedersprechens einer Lehrkraft. Mr. Thomas, wenn Sie so weiter machen, hat Ihr Haus gleich am ersten Tag keine Punkte mehr.“

Man sah dem Schüler an, dass er gerne noch Widerworte gegeben hätte doch da packte ihn Seamus am Arm und zog ihn in den Klassenraum, die restlichen Gryffindors folgten ihnen. „Und Ihr macht euch auch rein. Mr. Snape, halten Sie ihre Werwölfe im Zaum, sie sind zu Ihrem Schutz hier und nicht um andere Schüler zu bedrohen“, sagte Severus kalt, Harry nickte nur und trat an ihm vorbei in den Raum.

Als Blaise und Neville allerdings an dem Tränkemeister vorbei wollten, hielt er sie auf. „Mr. Longbottom, sehen Sie sich in der Lage dem Unterricht zu folgen ohne den Klassenraum in die Luft zu jagen?“

„J..ja..ja, Sir“, stotterte Neville.

„Gut, dann arbeiten Sie heute mit Mr. Zabini. Und jetzt rein.“

Schnell schob Blaise den zitternden Neville an Severus vorbei und bugsierte ihn auf seinen Stammplatz, hinter Draco in der zweiten Reihe auf der Slytherinseite. Hinter ihnen rauschte Severus in den Raum, mit seinen typischen wehenden Roben und seiner unwiederbringlichen Art, mit der er jetzt den Unterricht eröffnete.
 

Der Tränkeunterricht war eine Katastrophe, zumindest von Severus' Sicht aus. Die kompletten Zeit war er damit beschäftigt beginnende Streitigkeiten im Keim zu ersticken, begonnene Streitigkeiten zu beenden und die Auswirkungen der Sabotageakte möglichst gering zu halten. Dennoch konnte er es nicht verhindern, dass der Kessel von Harry und Draco gegen Ende der Stunden mit einem lauten Knall in die Luft flog. Etwas, was bei der Mischung eigentlich nicht möglich war. Fenrir hatte genauso schnell wie er selbst reagiert und die zwei jungen Zauberer zu Boden gestoßen, nur dadurch wurden schwere Verletzungen vermieden. Severus ließ den missglückten Trank, die Reste des Kessels und den zerstörten Tisch verschwinden bevor er sich an die entsetzten Schüler wandte.

„Alle in Ordnung? Ist jemand verletzt?“, fragte er während sein Blick über die Klasse wanderte. Langsam schüttelten alle den Kopf und Severus gestattete sich ein erleichtertes Seufzen. „Gut, die Slytherins können gehen, die Gryffindors bleiben noch.“
 

Severus wartete bis seine Schlangen den Raum verlassen hatten. Er lehnte sich an den Kante seines Schreibtisches und ließ den Blick über die Gryffindors schweifen, nur Ron und Hermine sahen ihn sorgenvoll an. Der Rest strafte ihn mit hasserfüllten Blicken.

„Nun ziehen Sie schon die restlichen Hauspunkte ab, das ist es doch was sie wollen“, zischte Dean wütend.

„Mr. Thomas, Sie unterschätzen mich. Nein, ich werde Ihnen keine Hauspunkte abziehen. Ich will Sie warnen“, sagte Severus.

„Warnen? Wovor?“, knurrte Seamus.

„Mr. Finnigan, Mr. Thomas, Sie scheinen ja die Rädelsführer dieses Wahnsinnes zu sein also frage ich Sie, was sehen Sie wenn sie Harry ansehen?“

„Einen Verräter.“

„Einen Wahnsinnigen, der alles verraten hat woran wir glauben und für was wir kämpfen.“

„Gut, wollen Sie jetzt wissen was ich sehe? Ich sehe einen jungen Zauberer, der mit einem der mächtigsten Schwarzmagier aller Zeiten verheiratet ist. Und dieser mächtige Schwarzmagier wird jeden zerreißen, der seinem Ehemann auch nur einen Kratzer zufügt. Was glauben Sie hätte der Dunkle Lord mit dieser Schule gemacht wenn Fenrir Harry nicht schnell genug beiseite gestoßen hätte? Wenn er einen Schaden, vielleicht sogar einen Ernsten bekommen hätte?“, fragte Severus sachlich.

In seiner Stimme fehlte die übliche Arroganz, die Schadenfreude, er klang ernsthaft besorgt. Einige Gryffindors waren blass geworden, sogar Seamus' Gesichtsfarbe war wesentlich heller geworden doch Dean schien kein Einsehen zu haben.

Er knurrte lediglich, „Das ist doch Schwachsinn, als würde sich Du-weißt-schon-wer für so eine kleine Hure interessieren? ER kann doch jeden haben, diese Ehe ist doch nur Fake und Betrug.“

Severus seufzte leise aber deutlich hörbar, „Mr. Thomas, Sie haben es nicht verstanden. Diese Ehe wurde im beidseitigem Einvernehmen geschlossen, ich war dabei, ich habe die Treueschwüre gehört und glauben Sie mir, der Dunkle Lord würde Hogwarts eher dem Erdboden gleich machen als zuzulassen, dass sein Ehemann hier verletzt wird. Selbst wenn er die Schule stehen lässt, wird er diejenigen zur Rechenschaft ziehen, die seinen Ehemann verletzt haben und ihre Familien, ihre Freunde und alle, die sie kennen. Mr. Thomas, dies ist eine Warnung. Bringen Sie Harry nicht gegen sich auf, er ist der Einzige, der zwischen ihnen und dem Dunklen Lord steht und glauben sie mir, sie wollen nicht, dass er einen Schritt beiseite geht. Es gibt schlimmere Dinge als den Tod durch einen Avada oder einen Cruziatus.“

Schweigen hatte sich ausgebreitet, die Gryffindors sahen abwechselnd zwischen Severus und Dean, der mittlerweile auch verdächtig blass geworden war, hin und her.

„Professor, warum erzählen Sie uns das?“, fragte Hermine nachdem sich seit fast fünf Minuten keiner getraut hatte sich zu bewegen oder etwas zu sagen.

„Weil ich nicht verantwortlich sein will wenn der Dunkle Lord hier auf der Matte steht und fragt warum sein Ehemann verletzt wurde, Miss Granger.“

„Würde ER das tun?“

„Nein, wahrscheinlich nicht“, sinnierte Severus und Ron traute sich zu fragen, „was würde ER dann tun?“

„Nun, wahrscheinlich würde ER alle hier rausholen lassen, die seinem Ehemann etwas bedeuten und dann die Schule einfach vernichten“, sagte Severus.

„Das kann ER nicht, dazu hat ER nicht die Macht“, protestierte Seamus doch seine Stimme klang brüchig.

„Doch Mr. Finnigan, das kann und das würde ER, und ja, ER hat die Macht dazu. Auch wenn das Ministerium es gerne herunterspielt aber der Dunkle Orden hat mehr Kräfte als alle glauben.“

„Sie müssen es ja wissen, Sie verdammter Todesser“, knurrte Dean.

Er trat wütend auf den Tränkemeister zu doch dieser hob lediglich eine Augenbraue und schnarrte, „ja, ich bin ein Todesser und zudem der Vater besagten Ehemannes. Was glauben Sie, wird passieren wenn Harry der Meinung ist, dass ich in irgendeiner Form in Gefahr bin?“

„Harry geht seine Familie über alles, er würde alles für sie tun“, sagte Hermine leise.

„Er hat mir mal erzählt, dass er sich nichts sehnlicher wünscht als eine liebevolle Familie. Die Prophezeiung ist ihm egal, er wollte nie der Auserwählte sein sondern immer nur ein normaler Junge mit einer Familie“, flüsterte Ron. Obwohl seine Stimme leise war, konnten ihn alle verstehen. Severus nickte und fragte in den Raum hinein,

„Und würde so ein Junge seinen Ehemann aufhalten wenn er seine Familie bedroht sieht?“

„Nein“, kam von Seamus, der den Ernst der Lage langsam begriff.

„Richtig, Mr. Finnigan. Also hier mein gut gemeinter Rat an sie. Lassen Sie Harry und seine Familie in Ruhe wenn Sie nicht den Zorn seines Ehemannes auf sich und die restliche Zauberwelt ziehen wollen“, sagte Severus immer noch sehr ernst und ruhig.

Zu seiner Überraschung nickten die meisten Gryffindors, lediglich Dean schien nicht überzeugt, er schüttelte den Kopf und sagte, „Das ist alles nicht wahr, das kann nicht wahr sein.“

„Doch, Mr. Thomas, es ist wahr aber wenn Sie mir nicht glauben wollen, dann machen Sie so weiter und SIE allein sind schuld wenn der Dunkle Lord irgendwann nach Antworten verlangt. Jetzt gehen Sie in den nächsten Unterricht, ich schicke eine Entschuldigung für Ihr gesammeltes Zuspätkommen“, schnarrte Severus.

Langsam sammelten die Schüler ihre Sachen zusammen, Seamus musste Dean allerdings mit Gewalt aus dem Raum ziehen.

„Miss Granger, warten Sie noch einen Moment“, schnarrte Severus.

Die Hexe drehte sich überrascht um und trat nochmal zu ihm, „Ja, Professor Snape?“

„Ich möchte Sie und Mr. Weasley warnen, Sie sind im falschen Haus und Sie werden dort Ärger bekommen“, sagte Severus.

„Werden sie den Vorfall von heute an IHN weitergeben?“

Severus nickte bedauernd und erklärte auf den fragenden Blick hin, „heute waren zu viele Anhänger von IHM anwesend um es zu verheimlichen. Ich werde einen Brief schreiben und die Sachlage erklären bevor IHN eine falsche Information erreicht.“

„Professor Snape, warum tun Sie das alles? Sie stehen auf SEINER Seite, Sie wären sicher also warum tun Sie das alles?“, fragte Hermine sichtlich verwundert.

„Miss Granger, glauben Sie wirklich, dass ich will, dass ER wirklich wütend wird? Wohl kaum. Ich will keinen Krieg, ich will Frieden und meine Ruhe, vor allem meine Ruhe und die habe ich nicht wenn der Ehemann meines Sohnes durchdreht und meine Arbeitsstätte in Schutt und Asche legt“, erklärte Severus mit einem schiefen Grinsen.

Hermine erwiderte das Grinsen kurz und meinte, „Ich werde versuchen mit Dean zu reden aber garantieren kann ich nichts.“

„Das weiß ich. Und jetzt gehen Sie und falls Sie wirklich einmal Hilfe benötigen, stehe ich jederzeit zur Verfügung.“

„Danke, Professor Snape.“

Severus schnaubte nur, die Hexe nickte ihm kurz zu bevor sie den Raum verließ.
 

„Was wollte er noch?“, fragte Ron vor der Tür.

„Etwas klarstellen. Ron, wir müssen Dean aufhalten bevor es wirklich dazu kommt, was Professor Snape prophezeit hat. Er hat Recht, Harry ist der Einzige, der zwischen uns und dem Dunklen Lord steht und selbst seine Position ist wacklig“, seufzte Hermine. Sie machten sich auf den Weg nach oben, sie hatten jetzt eigentlich Verwandlung doch die Stunde war schon fast zur Hälfte vorbei.

„Wie meinst du das? Ich dachte, sie haben aus Liebe geheiratet.“

„Schon, aber glaubst du wirklich, dass Harry IHN aufhalten könnte wenn ER sich wirklich etwas in den Kopf gesetzt hat? Also ich nicht.“

Ron sah sie kurz an und schüttelte dann den Kopf.

„Siehst du. Egal wie sehr ER Harry liebt, ER ist und bleibt der Dunkle Lord und ER wird sich keine Vorschriften von seinem Ehemann machen lassen. Wir müssen etwas unternehmen damit Dean die Füße still hält.“

„Und was?“

Hermine seufzte leise und meinte, „das weiß ich noch nicht aber ich lasse mir etwas einfallen.“

„Dann beeil dich.“

„Wieso?“

„Weil ich nicht glaube, dass Dean lange Ruhe gibt. Wie kann man nur so verbohrt sein?“, knurrte Ron.

„Als ob du am Anfang besser warst.“

Ron blieb überrascht stehen und sah die Hexe etwas geschockt an, ließ aber dann den Kopf hängen und nickte, „Du hast ja Recht. Aber ich habe mich auch damit abgefunden.“

„Und du weigerst dich immer noch seinen Ehemann zu akzeptieren.“

„Naja, es ist Du-weißt-schon-wer.“

Hermine lachte bei dem weinerlichen Ton in Rons Stimme, legte ihm dann eine Hand auf die Schulter und meinte, „komm, gehen wir endlich in Verwandlung auch wenn die Stunde fast um ist.“

„Lohnt sich das überhaupt noch?“

„Ron!“

„Ja, schon gut. Ich komme ja schon. Mensch, Hermine, das war doch nur ein Scherz.“

„Siehst du mich lachen? Los jetzt.“
 

Der restliche Tag verlief ruhig, die Gryffindors hatten eine neue Möglichkeit gefunden um ihrer Verachtung Ausdruck zu verleihen. Sie ignorierten die Slytherins kurzerhand und wenn sie sie doch mal ansahen, dann lag Verachtung und Hass in ihren Blicken. Neville zuckte jedes Mal zusammen wenn er Dean oder Seamus sah, er war mehr als einmal den Tränen nah. Blaise, der den ganzen Tag nicht von seiner Seite wich, wusste sich bald nicht mehr zu helfen, egal was er sagte, er konnte den Anderen nicht beruhigen. Alle waren froh als das Abendessen vorbei war und sie sich in die Kerker zurückziehen konnten, keiner hatte die Absicht heute noch mal einen Fuß vor den Gemeinschaftsraum zu setzen.
 

Die Schüler saßen über den Hausaufgaben, schon am ersten Tag hatten sie genug davon aufbekommen um sie den gesamten Abend zu beschäftigen. Harry hatte seine zwei Werwölfe kurzerhand zum Helfen verdonnert und so saß Fenrir jetzt bei den Viertklässlern und half ihnen bei Kräuterkunde während Remus den Erstklässlern bei Verwandlung half. Die Scheu vor den zwei Werwölfen war schnell verschwunden, vor allem als sich raus gestellt hatte, dass Beide über sehr großes Wissen verfügten. Sogar der eher als grobschlächtig verschriene Fenrir zeigte, dass er über ein sehr umfangreiches Wissen verfügte. Es war ein ruhiger Abend bis ein Klopfen ertönte.
 

„Was war das?“

„Ein Klopfen.“

„Das hätte ich jetzt nicht vermutet. Aber wo kommt es her?“, fragte Harry.

„Vom Eingang“, knurrte Remus.

„Wer sollte um diese Uhrzeit an eine Steinwand klopfen?“

„Werden wir gleich sehen“, knurrte Fenrir während er sich schon erhob. Aus den Augenwinkeln sah er, wie Remus eine seiner Phiolen rausholte und sie entkorkte, er würde sie innerhalb weniger Sekunden trinken können. Auch die Siebtklässler bereiteten sich vor, sie zogen ihre Zauberstäbe, nicht gewillt sich in ihrem eigenen Gemeinschaftsraum überraschen zu lassen. „

Silberschlange“, zischte Fenrir, den Zauberstab in der Hand. Die Steinwand öffnete sich langsam und enthüllte zwei Schüler in Gryffindorumhängen.
 

„Hermine, Ron, was macht ihr denn hier?“, fragte Harry. Er war aufgesprungen und an dem Werwolf vorbei getreten.

„Naja, ähm...“, begann Ron.

Er wurde aber sofort von Hermine unterbrochen, „wir wollten fragen ob wir euch etwas Gesellschaft leisten können.“

„Klar, kommt rein. Oder hat jemand was dagegen?“, fragte Harry in den Raum hinein.

Es war nicht weiter verwunderlich, dass keiner ihm widersprach. Harry schob Fenrir kurzerhand beiseite und winkte sie rein, die Steinmauer wollte sich gerade schließen als er einen Schritt hinein tat und sie so aufhielt.

„Fenrir, kannst du zu Severus gehen und ihm Bescheid sagen, dass Hermine und Ron hier sind. Frag ihn, wie lange sie bleiben können“, wies Harry den Werwolf an, der nur nickte, den Stab jetzt endlich wegsteckte und durch das Eingangsloch stieg.

Harry wartete nicht bis sich die Mauer wieder geschlossen hatte sondern zog seine zwei Freunde in den Raum hinein und auf die Sesselgruppe zu, wo der Rest seiner Freunde saß und mittlerweile wieder über den Hausaufgaben brütete. Es folgte ein allgemeines Hallo während sich die Gryffindors setzten.

„So, was führt euch jetzt wirklich her?“, fragte Draco ohne von seinen Pergamenten aufzusehen.

„Wie meinst du das?“, fragte Ron.

„Weasley, Granger, auch wenn Harry und Neville hier sind, ihr würdet niemals freiwillig hierher kommen wenn ihr nicht einen guten Grund dazu habt. Also, was ist es?“, fragte der Blonde, er sah jetzt endlich auf und fixierte sie. „

Es gab ein paar unschöne Vorfälle im Gryffindorturm und wir denken jetzt ernsthaft über einen Umzug nach“, sagte Hermine ausweichend.

Sofort sah Harry sie alarmiert an und fragte, „ist bei euch alles in Ordnung?“

„Ja, ist es, keine Angst. Wir überlegen nur ob wir das Angebot des Hutes damals nicht hätten annehmen sollen.“

„Er wollte euch nach Slytherin stecken, oder?“, fragte Blaise jetzt.

Sowohl Hermine wie auch Ron nickten vorsichtig und Harry fragte etwas fassungslos, „warum habt ihr euch dann für Gryffindor entschieden?“

„Angst“, gab Hermine sofort zu.

„Wegen meiner Mom. Harry, du weißt wie geschockt sie wegen Charlie war. Sie vermutet, dass die Zwillinge auch nicht so ganz auf der weißen Seite stehen und wenn ich jetzt noch nach Slytherin gegangen wäre, wäre sie vor Sorge wahrscheinlich umgekommen“, erklärte Ron leise.

„Da hat sie gar nicht mal so Unrecht, Fred und George gehören zu meinem Mann.“

„Ernsthaft?“

„Ja.“

„Warum?“

„Ron, frag sie das bitte selber. Ich kann dir nur sagen, dass sie niemanden getötet haben und es auch auf Befehl hin nicht müssen. Aber warum sie das Dunkle Mal angenommen haben, müssen sie dir selber erklären“, sagte Harry entschuldigend.

„Schon gut, ich werde sie fragen wenn ich sie das nächste Mal sehe.“

„Kann man die Entscheidung des Hutes nochmal umkehren?“, fragte Neville jetzt. Man sah die Hoffnung in seinen Augen, er würde sich freuen wenn seine zwei Freunde auch hierher kommen würden.

„Naja, normalerweise nicht“, warf Draco ein doch sein Blick, mit dem er Harry ansah, zeugte vom Gegenteil.

„Kann dein Dad das ändern?“, fragte Harry zurück.

„Da er nicht mehr auf den Schulbeirat angewiesen ist, ja, kann er. Man müsste ihn nur ordentlich fragen und es müsste gute Gründe geben“, sagte der Blonde nachdenklich.

„Wieso braucht Harry Gründe? Er könnte es deinem Dad doch einfach befehlen“, konterte Blaise.

Sofort sahen alle zu Harry, der nur unsicher hin und her rutschte und meinte, „Ich weiß nicht ob ich das darf.“

„Nun, du handelst nicht gegen einen direkten Befehl deines Mannes oder gegen seine Ansichten. Er könnte eigentlich nichts dagegen sagen.“

„Ich will ihn trotzdem vorher fragen.“

„Heißt das, wir müssen in den Turm zurück?“, fragte Ron jetzt. Harry sah ihn an, deutlich war die Angst in den blauen Augen zu sehen.

„Nein, ihr bleibt hier. Ich klär das mit Dad und Lucius.“ Er war aufgestanden, sein Blick glitt auffordernd zu Remus, der sich bereits erhob und nach der Phiole griff. Seine Befehle waren eindeutig, er durfte Harry außerhalb des Gemeinschaftsraumes nur in verwandelter Form begleiten. Doch bevor sie den Raum verlassen konnten, öffnete sich das Eingangsloch und ließ zwei Personen hindurch.

„Dad, Fenrir.“

„Guten Abend. Was haben Miss Granger und Mr. Weasley hier zu suchen? Es ist bereits nach der Ausgangssperre“, schnarrte Severus sofort.

„Sie bitten um Asyl im Schlangennest“, grinste Draco.

Severus sah sie der Reihe nach mit hochgezogener Augenbraue an bevor er sich setzte und forderte, „eine Erklärung!“
 

Lucius erhob sich fluchend und grummelnd als das penetrante Klopfen an seiner Tür auch nach zehn Minuten nicht aufhörte. Er warf sich einen Morgenmantel über den Körper und verließ sein Schlafzimmer. Im anschließenden Wohnzimmer erwartete ihn bereits eine der Werwölfinnen, in menschlicher Gestalt, mit Zauberstab in der Hand und nackt. Am Anfang hatte ihn diese Offenherzigkeit verblüfft bis ihn Fenrir aufgeklärt hatte, dass Nacktheit unter Werwölfen etwas völlig normales war und wenn er es nicht anders forderte, würden sich die zwei Frauen auch so verhalten. Nun, Lucius hatte gewiss nichts gegen den Anblick einer schönen, nackten Frau und so durften sich die Werwölfinnen in seinen Gemächern so verhalten, wie sie es für richtig hielten.

„Soll ich nachsehen?“, fragte sie.

„Nein, ich sehe selber nach wer mich um halb eins in der Nacht aus dem Bett holt. Und ich hoffe für denjenigen, dass er gute Gründe hat“, knurrte Lucius.

Die Werwölfin grinste nur leicht, folgte ihm aber zur Tür und hielt den Stab angriffsbereit hoch. Lucius riss unterdessen die Tür auf und starrte geradewegs in grüne Augen, die ihn freundlich anlächelten.

„Harry! Was bei Merlins Unterhose machst du um diese Uhrzeit hier? Und wo sind deine Beschützer?“, fragte Lucius fassungslos.

„Hier“, knurrte Fenrir sofort, er und Remus standen hinter ihm.

Die Werwölfin nickte ihrem Alpha kurz zu, murrte ein „gute Nacht“, und verschwand wieder in dem Zimmer, welches sie mit ihrer jüngeren Schwester bewohnte.

„Kommt rein, Harry was ist los?“

„Hermine und Ron sind heute in den Kerkern aufgetaucht, sie haben ernsthafte Probleme bei den Gryffindors und wollen zu den Slytherins wechseln“, sagte Harry sofort.

„Aha. Der Hut hat sie nach Gryffindor geschickt. Was soll ich da machen?“, fragte Lucius, der seinen nächtlichen Besuch zur Sofaecke führte und sich dort mit allen niederließ.

„Laut Schulregeln kannst du einen Schüler in ein anderes Haus stecken wenn er in seinem eigentlichen Haus nicht mehr sicher ist. Sagt zumindest Dad.“

„Damit hat er auch Recht aber sind sie nicht mehr sicher? Ich müsste wissen, was vorgefallen ist, ob wirklich eine Gefährdung für Miss Granger und Mr. Weasley besteht, erst dann kann ich handeln. Harry, du kennst die Befehle, ich darf niemanden bevorzugen und das würde ich wenn ich deiner Bitte oder deinem Befehl einfach so nachkommen würde“, erklärte Lucius.

„Das versteh ich. Wenn ich Hermine und Ron zu dir schicke und sie dir alles erklären, könntest du dann was machen?“, fragte Harry.

Der Blonde sah ihn erleichtert an, er wollte die Wut seines Lords nicht auf sich ziehen weil er Harry einen Wunsch abschlug aber er musste sich auch irgendwie an die Befehle halten. Und es brach ihm fast das Herz, dass er ihn wieder enttäuschen musste als er sagte, „das kann ich dir so nicht sagen, ich muss mir erst mal anhören was deine Freunde zu sagen haben. Wenn ich auch nur das geringste Anzeichen für Gefährdung finde, werde ich sie nach Slytherin schicken. Aber versprechen kann ich dir nichts.“

Zu seiner Überraschung lächelte Harry ihn an und meinte, „das ist schon mehr als ich mir vorgestellt habe. Danke, Lucius.“

„Kein Thema aber musste das mitten in der Nacht sein?“

„Naja, es gibt da noch ein Problem.“

„Aha.“

„Sie haben Angst in den Gryffindorturm zurückzugehen und haben sich jetzt häuslich bei den Slytherins eingerichtet“, flüsterte Harry leise.

Er hörte wie Lucius scharf die Luft einsog und dann sagte, „das geht nicht und das weißt du auch. Sie müssen in ihrem Turm schlafen.“

„Aber es ist doch schon so spät, soll ich sie wirklich noch wecken?“

„Bei mir hattest du diese Bedenken auch nicht aber nein, diese Nacht muss das nicht mehr sein. Nach dem Frühstück schickst du sie direkt zu mir und jetzt bringen dich die Werwölfe wieder in die Kerker. Leg dich wieder hin und schlaf noch ein bisschen“, sagte Lucius.

Harry nickte gähnend und erhob sich, Fenrir, der dösend an der Wand gelehnt hatte, schreckte hoch und wandte sich ihm leicht schmatzend zu.

„Können wir dann? Ich würde gerne noch ein bisschen schlafen.“ Moony nickte sofort bevor er gähnte und damit die langen, gefürchteten Reißzähne eines Werwolfes enthüllte.

„Also ab ins Bett“, lachte Lucius. Harry grinste ihn an, umarmte ihn nochmal und verließ dann die Räume des Schulleiters, seine Werwölfe folgten ihm.
 

Noch am selben Tag wurden Hermine und Ron zu Schlangen gemacht, Lucius begründete es damit, dass sie in Gryffindor nicht mehr sicher wären und schickte sie in die Kerker. Dort wurden sie mit offenen Armen empfangen, sowohl von den alteingesessenen Slytherins wie auch von Harry und Neville. Allerdings musste Ron dann den schweren Weg gehen und seiner Familie alles erklären und ihnen beichten, dass er jetzt ein Slytherin war. Er entschied sich für einen Brief und schickte ihn noch am selben Tag ab.
 

„Hast du schon Antwort?“, fragte Harry drei Tage später.

Traurig schüttelte Ron den Kopf, seine Eltern hatten sich, trotz zwei weiterer Briefe nicht bei ihm gemeldet und er hatte von seinem Hauslehrer das Verbot bekommen, in den Fuchsbau zu flohen. Selbst Harry hatte seinen Dad nicht umstimmen können, was ihn allerdings überraschte war, dass Severus dieses Verbot nicht einmal begründete. Er argwöhnte, dass sein Mann etwas damit zu tun hatte und beschloss ihn am Freitag einfach zu fragen doch heute war erst Donnerstag. Sein Freund musste wohl oder übel noch einen Tag warten.

„Da kommt Post von deinem Mann“, sagte Draco beim Frühstück am Freitagmorgen. Harry sah erst ihn fragend an bevor er den Blick auf den wunderschönen Uhu richtete, der jetzt langsam tiefer sank und vor ihm landete.

„Hallo, Raptor. Hast du was für mich?“, fragte Harry während er in seiner Tasche nach einem Eulenkeks suchte. Der Uhu nickte und hielt ihm sein Bein hin.

„Ich habe keinen Keks dabei. Kann ich dir was anderes anbieten? Toast?“

Wieder nickte der Uhu und so tauschte Harry den Brief gegen ein Stück Toast. Er kraulte den Uhu leicht an der Brust während er den Brief öffnete und las.

„Was will ER?“, kam sofort von Draco.

„Mein Mann lädt euch alle zum Abendessen ein. Morgen Abend um 19 Uhr“, sagte Harry.

„Wer ist alle?“

„Draco, Blaise, Theo, Greg, Vince, Neville, Ron, Hermine, halt alle“, gab Harry achselzuckend zurück.

Ron spuckte seinen Kaffee quer über den Tisch und genau in Theos Gesicht, der angeekelt seinen Zauberstab zog und sich mit einem Zauberspruch säuberte.

„Bitte?“, quietschte der Rotschopf.

„Ihr seit zum Abendessen eingeladen.“

„Das habe ich gehört. Aber ich muss nicht hingehen, oder?“

„Ron, mein Mann läd sehr selten jemanden zum Abendessen ein also solltest du dir gut überlegen ob du es ablehnen willst. Er will euch anscheinend kennenlernen“, sagte Harry.

„Warum?“, kam von Hermine, die auch verdächtig blass aussah.

Harry zuckte mit den Schultern und meinte, „er will wahrscheinlich wissen, wer meine Freunde sind. Also, kommt ihr? Ich soll ihm eine Antwort schicken.“

„Also ich komme und Ron bestimmt auch. Wer kommt noch alles?“, fragte die Hexe.

„Naja. Lucius, Siri, Dad, Charlie, Fenrir, Remus, Rabastan, vielleicht Rodolphus und Bella. Sonst keiner aus dem Inneren Kreis.“

„Toll, ein Abendessen unter Todessern“, murmelte Ron bis er die Namen nochmal durchging. „Warte mal, Charlie. Er hat erzählt, dass er der Sklave von Snape ist, wieso sollte er bei so einem Abendessen dabei sein?“

„Das soll er dir selber erklären. Soll ich die Zwillinge noch einladen? Dann könnt ihr gleich alles bereden“, schlug Harry vor.

„Klar, lad doch gleich meine Familie ein, die kommen bestimmt gerne.“

„Deinen Sarkasmus kannst du dir sparen. Harry hat nur einen Vorschlag gemacht, Wiesel“, knurrte Draco.

„Halt die Klappe, Frettchen.“

„Hört auf, Slytherins streiten nicht. Also kommt ihr jetzt?“, fragte Harry.

Ron ließ den Kopf hängen und murmelte, „ja, ich komme auch wenn mir nicht wohl bei der Sache ist.“

„Keine Angst, mein Mann wird dir nichts tun“, lächelte Harry während er eine Feder aus seiner Schultasche holte und Voldemort eine Antwort schrieb. Gleichzeitig bat er um die Einladung der Zwillinge. Doch bevor er ihn wegschickte, sah er zu Neville, der schweigend auf den Tisch starrte. „Neville, du kommst doch auch, oder?“, fragte er.

„Muss ich?“, fragte der Angesprochene leise.

„Nein, niemand muss aber ich würde mich freuen wenn du meinen Mann kennenlernen würdest.“

Neville sah vorsichtig auf, Harry lächelte ihn beruhigend an und so nickte er sachte. „Ja, ich komme.“

„Danke“, lächelte Harry während er den Brief zu ende schrieb und alle Einladungen bestätigte. Er band den Brief ans Bein des Uhus, gab ihm noch ein Stück Toast und meinte, „Bring das bitte zu meinem Mann.“ Raptor schuhute nochmal bevor er sich erhob und die große Halle verließ.
 

„Und wo sollen wir morgen hinkommen?“, fragte Hermine.

„Malfoy-Manor. Ihr könnt von Dad aus flohen“, erklärte Harry.

„Sicher?“

„Ja. Er hat gesagt, dass er heute Abend noch hier bleibt und erst morgen ins Manor kommt also kann er euch gleich mitnehmen. Ich sag ihm noch Bescheid.“

„Und du?“

„Ich flohe direkt nach dem Unterricht. Draco?“

„Ich komme mit.“

„Was ist mit dem Rest?“, fragte Harry.

Die Slytherins sahen sich kurz an bevor Theo meinte, „wir kommen morgen alle gebündelt, das ist viel lustiger.“

Harry grinste ihn an und nickte, „Gut, dann ist das geklärt. Wollen wir dann? Der Unterricht fängt gleich an.“

Nacheinander beendeten die Schlangen ihr Frühstück und sahen ihn dann auffordernd an, seit Schulbeginn war er der neue, ungekrönte Prinz von Slytherin. „Dann los, auf in den Kampf“, grinste Harry denn sie hatten wirklich jede Stunde mit den Gryffindors und das machte, vor allem Neville schwer zu schaffen. Doch er hatte keine andere Wahl und er wurde von allen Slytherins tatkräftig unterstützt.
 

Lucius erwartete seinen Sohn und Harry nach dem Unterricht in seinen privaten Gemächern und er musste nicht sehr lange warten. Nur zehn Minuten nach Unterrichtsschluss klopfte es an seine Tür bevor sie sich schon öffnete.

„Sollte man nicht warten bis einem die Tür geöffnet wird?“, fragte Lucius belustigt.

„Ich will zu meinem Mann“, war Harrys einziger Kommentar dazu bevor er zum Kamin trat und nach dem Flohpulver griff.

„Dann los“, grinste der Blonde während Harry schon das Pulver in die Flammen warf und in den Kamin trat.

„Malfoy-Manor, Privatgemächer von Lord Voldemort.“ Mit einem Zischen verschwand er, zwei verblüffte Malfoys und vier Werwölfe zurücklassend.

„Ob das jetzt das ganze Jahr so geht?“, fragte Fenrir.

„Nein. Er muss sich erst mal daran gewöhnen, dann wird es auch besser werden“, grinste Draco, „wollen wir? Ich will auch heim.“

Lucius legte seinem Sohn einen Arm um die Schultern und griff nach dem Flohpulver, „dann ab nach Hause.“ Er warf das Pulver ins Feuer und stieg mit Draco in die grünen Flammen, „Malfoy-Manor.“ Wie schon Harry verschwanden sie mit einem Zischen.

„Müssen wir auch nach Malfoy-Manor?“, fragte die dominante Werwölfin.

„Nein, das Rudel bleibt in Hogwarts. Der verbotene Wald ist geradezu perfekt für uns. Ihr dürft euch frei bewegen. Wir werden allerdings ins Manor flohen, wir sind morgen zum Abendessen eingeladen“, erklärte Fenrir. Remus sah ihn überrascht an und verwandelte sich zurück.

„Wieso weiß ich davon nichts?“

„Weil du beim Frühstück geschlafen hast. Komm jetzt“, grinste Fenrir.

Remus murrte, griff aber nach dem Flohpulver und warf es in den Kamin. Ohne auf seinen Alphawolf zu achten, trat er in grünen Flammen und verschwand nach einem, „Malfoy-Manor.“ Fenrir ließ geknickt den Kopf hängen, folgte ihm aber dann.

„Wenn die Zwei wirklich irgendwann mal zusammenkommen, wird ihre Beziehung jedenfalls alles aber nicht langweilig“, grinste die Werwölfin.

„Stimmt. Wollen wir raus? Das Rudel wartete bestimmt schon“, gab ihre Schwester zurück.
 

So, ich hoffe, das Kapitel gefällt. Jetzt sind also fast alle Freunde von Harry in Slytherin. Nur Dean und Seamus sind weiterhin fest auf der weißen Seite.
 

Severus hat eine ernstgemeinte Warnung ausgesprochen und er hat wohl Recht. Harry ist alles was zwischen der Weißen Seite und Voldemort steht, ob sie das wohl noch einsehen?
 

Voldie hat zum Abendessen geladen. Hm, warum? Will er wirklich nur die Freunde seines MAnnes kennenlernen oder steckt da mehr dahinter? Und wer wird wirklich den Mut aufbringen da hin zu gehen?
 

Ich bemühe mich schnell weiter zuschreiben. Wirklich.
 

*Stollen und Kaffee hinstell* - Mahlzeit.
 

Achja, ich wünsche allen Lesern, egal ob mit Kommi oder ohne, einen guten Rutsch und ein gesundes neues Jahr. (Auch wenns etwas verfrüht ist ;) )
 

Tata.



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Nami_van_Dark
2013-01-14T18:40:26+00:00 14.01.2013 19:40
find ich bis jetzt super ^^
bin gespannt wie es weiter geht

Von:  Eshek
2013-01-03T22:09:53+00:00 03.01.2013 23:09
Super klasse! Ich kann gar nicht mehr dazu sagen! So….mal sehen, wie das Wiedersehen wird! ^o^
Schreib bitte schnell weiter!

Von:  Neko-sama
2013-01-02T14:40:28+00:00 02.01.2013 15:40
Eine tolle Geschichte bis hierher ^^
freue mich auf mehr

lg Neko
Von:  annette-ella
2012-12-31T21:13:59+00:00 31.12.2012 22:13
Hi,
wieder ein tolles Kapitel.
LG und einen guten Rutsch
annette-ella
Von:  mimaja56
2012-12-31T19:06:22+00:00 31.12.2012 20:06
Danke für das Kapitel,

es war sehr aufschlussreich. Harry hat die ersten Tage gut überstanden.
Sev hat mal ganz normal mit den Gryffindors gesprochen und wie es scheint, hat der eine oder andere das was er von sich gab verstanden.
Da ich davon ausgehe, dass bei 99% der Löwen der Denkvorgang nur Zeitverzögert einsetzt, dürften am Ende des Schuljahrs diese 99% begriffen haben was Snape meinte. ;-)

Aber das absolute Highlight in diesem Kapitel ist für mich ........

Ron und Hermine in Slytherin integriert - hab ich dir schon gesagt, dass ich die Schlangen liebe *lach*

Wahre Freunde ..... - sicher - Harry ist der Freund aller Slytherins, und die Jungs und Mädels sind loyal und damit sind Harrys Freunde auch aufgenommen.

Danke dir für das Kapitel

und dann wünsch ich dir mal einen guten Rutsch


lg mimaja

Von:  WhiteAngelNaru
2012-12-31T15:36:28+00:00 31.12.2012 16:36
ich bin wirklich überrascht, dass sev die gryffs vorgewarnt hat, aber ich glaube nicht, dass diese warnung angekommen ist. ob man, ich bin mir sicher, dass voldi bald auf der matte steht und warscheinlich das gesamte haus gryffindor bestrafen wird.

ich bin schon gespannt, wie das abendessen ausfallen wird und bin mal auf den ansturm gespannt, denn die slyerins veranstallen werden. bin ich froh, dass hermine und ron jetzt auch in slyerin sind, jetzt fehlt nur noch luna, aber die wird sicherlich keine probleme in ihrem haus haben. gryffendor ist ja eigentlich auch das einzige haus, dass probleme macht.

ich freue mich schon auf das nächste kapitel im nächsten jahr und wünsche dir einen guten rutsch ins jahr 2013.

lg
Von:  sasa56
2012-12-31T15:23:35+00:00 31.12.2012 16:23
super kapitel
armer nevilli für ihn ist das voll schwere
freu mich aufs neue kapitel
lg
sasa56
Von:  InaBau
2012-12-31T07:35:43+00:00 31.12.2012 08:35
Dean ist echt zu blöd. Er will Harry und Neville schaden und der schüchterne Junge kommt nur sehr schlecht mit dem Hass der Gryffindors zurecht. Und Ron und Hermine wechseln ebenfalls das Haus, weil es in Gryffindor zu gefährlich für sie wird. Snape hat die Gryffs gewarnt. Was passiert, wenn diese zu dämlich sind, um auf ihn zu hören? Es würde mir gefallen, wenn irgendwann Voldi auf der Matte stehen würde.

Ich bin auch neugierig, wer wirklich den Mut hat, zum Abend zu erscheinen. Harry hat Sehnsucht nach seinem Mann, so wie umgekehrt auch. Ich hoffe ja wirklich, dass sie ihre Bindung schnell vollziehen! Dann wäre Harry auch geschützter!

Bitte schreib ganz schnell weiter! Ich mag das Kapitel.

Einen guten Rutsch!


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