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Geliebtes Haustier

Was eine verzweifelte Liebe alles in Gang setzen kann...
von

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Kapitel 24

Hallo.
 

Bin momentan in einem kleinen Schreibtief aber erstmal geht es weiter.
 

Kapitel 24
 

Es war der letzte Brief, der in den nächsten zwei Wochen kam. Mit jedem Tag, der verging, sackte Harrys Stimmung ein Stück weiter ab. Draco und seine Freunde taten alles um ihn abzulenken aber ihr Erfolg hielt sich in Grenzen. Die Vorbereitungen für die Schule lenkten ihn in der letzten Woche schließlich ab.
 

Der 1. September begann für Harry sehr früh denn er konnte nicht schlafen und sein Gezappel und Rumgewerfe brachte seinen Mann schnell zur Weißglut.

„Du sollst schlafen und mich nicht wach halten“, knurrte Voldemort. Er packte seinen Mann, zog ihn an sich und hielt ihn in einer engen Umarmung gefangen.

„So kann ich nicht mehr zappeln“, beschwerte sich Harry.

„Das ist der Sinn dahinter. Harry, du bist nervöser als ein Sack voller Schnatze. Beruhig dich endlich“, knurrte Voldemort.

„Das kann ich nicht. Ich werde heute nach Hogwarts fahren, als euer Mann und ich muss mich meinen ehemaligen Freunden, den Lehrern und der Presse stellen. Ich bin erst achtzehn, ich weiß nicht ob das zu viel wird“, murmelte Harry.

„Du bist nicht allein und du müsstest es doch gewohnt sein im Mittelpunkt zu stehen, oder?“

„Ja, aber doch nicht so. Früher konnte ich nichts dafür, es war eure Schuld, ihr habt mich als Kind gekennzeichnet. Aber die jetzige Situation habe ich selbst verursacht, nein, ich bereue es nicht und würde diese Entscheidung immer wieder so treffen. Ich habe einfach nur Angst“, erklärte Harry leise.

„Musst du nicht. Du bist nicht allein, wirst es nie wieder sein. Remus und Fenrir werden die ganze Zeit bei dir sein und ich bin in Hogwarts bei dir. Dein Vater und dein Pate sind auch noch da, zusammen mit den Schlangen. Du bist nicht allein und jetzt wäre ich dir sehr verbunden wenn du noch ein paar Stunden schlafen würdest“, schnarrte Voldemort.

„Muss ich? Kann ich nicht einfach hier liegen bleiben und mir Sorgen machen?“

„Tu was du nicht lassen kannst aber etwas Schlaf würde dir gut tun.“

„Ich weiß, mein Lord.“

„Dann tu es auch. Oder lass mich zumindest noch etwas schlafen“, gähnte der Dunkle Lord bevor er demonstrativ die Augen wieder schloss, Harry aber in seinen Armen festhielt. Er schlief schnell wieder ein während Harry wach lag und sich Sorgen machte.
 

Genau zwei Stunden später hielt es Harry nicht mehr aus, vorsichtig und langsam schälte er sich aus der Umarmung seines Mannes und verschwand im Bad, ein kurzer Blick auf die Uhr zeigte ihm, dass es gerade mal halb sieben war. Das Frühstück war für um acht angesetzt worden, genug Zeit um in Ruhe zu frühstücken, die restlichen Unklarheiten zu beseitigen und rechtzeitig am Bahnhof zu sein. Doch Harry war sich sicher, dass er keine Minute länger liegen bleiben konnte und so entschloss er sich zu einer langen Dusche.
 

Das Geräusch von brausendem Wasser weckte Voldemort, er blinzelte in das Dämmerlicht des Schlafzimmers und bemerkte sofort, dass sein Mann verschwunden war. Mit einem leisen Fluch erhob er sich und folgte dem Geräusch ins Bad, wo er erst mal im Türrahmen stehen blieb und den Anblick genoss. Sein Ehemann stand unter der Dusche, den Kopf in Nacken gelegt und die Augen geschlossen, das dampfende Wasser bahnte sich seinen Weg über den jungen Körper. Voldemort verfolgte einige Wassertropfen mit den Augen bevor er sich von seinem Platz löste und leise hinter den Jüngeren trat. Harry zuckte nicht mal zusammen als er ihn in die Arme schloss und an sich zog.

„Nicht überrascht?“, fragte Voldemort.

„Nein. Nur ihr könnt hier sein also warum soll ich überrascht sein? Habe ich euch geweckt?“

„Mal wieder, ja. Kleiner, wir haben noch über eine Stunde zum Frühstück also wieso bist du schon wieder wach?“

„Ich habe gar nicht geschlafen, ich bin zu nervös“, murmelte Harry während er sich an ihn schmiegte.

„Also hast du nicht vor wieder ins Bett zu kommen“, stellte Voldemort fest.

„Nein, habe ich eigentlich nicht. Verzeiht.“

Voldemort grollte nur leise, griff an ihm vorbei und veränderte die Wassertemperatur, Harry seufzte leise als das heiße Wasser über seinen Körper lief. „Das werde ich vermissen.“

„Was?“

„Mit euch früh zu duschen, das werde ich vermissen.“

„Du kannst am Wochenende herkommen, vergiss das nicht.“

Harry murrte leise und sagte, „das sind zwei Tage von sieben. Das ist nicht viel.“

„Das muss vorläufig reichen“, grollte Voldemort.

Er schob Harry ein Stück nach vorne um auch etwas von dem heißen Wasser abzubekommen und so blieben sie eine ganze Weile stehen, eng umschlungen und vom heißen Wasser umspült.
 

Sie waren die Ersten am Frühstückstisch doch noch vor acht gesellten sich die Slytherins zu ihnen, alle genauso aufgeregt wie Harry doch sie konnten es besser verbergen. Pünktlich um acht erschien Severus in der Küche und zu aller Überraschung tauchte auch Sirius auf.

„Siri. Setz dich zu mir“, rief Harry sofort und stellte seinen Paten damit vor ein Problem.

Denn Harry saß zu Voldemorts Rechter und wenn er sich neben ihn setzen wollte, würde er in unmittelbarer Nähe zum Dunklen Lord sitzen. Man konnte den Kampf in seinem Inneren auf seinem Gesicht ablesen doch schließlich gab er sich einen Ruck und kam auf seinen Patensohn zu. Draco, der normal rechts neben Harry saß, stand auf und sah sich suchend um, alle anderen Plätze waren eigentlich besetzt.

„Dein Vater kommt nicht zum Frühstück, du kannst seinen Platz haben“, schnarrte Voldemort und wies auf den Stuhl zu seiner Linken. Etwas unsicher ließ sich der Blonde dort nieder, es war ihm anzusehen, dass er nicht gerne direkt neben seinem Lord saß.

„Jetzt setz dich endlich, Siri“, maulte Harry.

„Jaja, schon gut. Ich muss ja wohl.“

„Du kannst auch wieder gehen und Harry nie wieder sehen“, knurrte Voldemort.

Sirius sah ihn wütend an, verkniff sich aber jeden Kommentar als er Harrys flehenden Blick auffing. Verbissen wandte er sich seinem Frühstück zu während Harry sich zu seinem Mann umdrehte und zischte, „Musste das jetzt sein, mein Lord?“

„Nein, musste nicht. Er soll sich endlich damit abfinden“, gab Voldemort ungerührt zurück.

„Aber doch nicht so.“

„Wie dann? Soll ich ihn lieb um Verzeihung bitten? Kleiner, vergiss nicht mit wem du verheiratet bist. Entweder er akzeptiert es endlich oder ich schmeiße ihn hochkant aus dem Haus.“

„Das ist nicht euer Ernst?“

„Doch, mein voller Ernst. Du hast eine Woche um das zu klären. Wenn ihr Freitag Abend herkommt, will ich eine Veränderung sehen sonst wird er keinen Fuß und keine Pfote mehr in dieses Haus setzen“, zischte Voldemort mit blitzenden Augen.

Harry starrte ihn noch einen Moment fassungslos an bevor er nickte, „ja, mein Lord.“

Danach wandte er sich seinem Frühstück zu und obwohl keiner das Gespräch verstanden hatte, wussten alle, dass es um Sirius ging. Dieser sah seinen geknickten Patensohn von der Seite an, warf dann einen Blick zum Dunklen Lord, der ihn allerdings gar nicht beachtete und mit seinem Frühstück beschäftigt war. Auch Severus hatte das Gespräch verfolgt doch er griff nicht ein, das war eine Angelegenheit zwischen seinem Sohn und dessen Mann.

„Wann wollen wir aufbrechen?“, fragte Draco jetzt leise.

„Nach dem Frühstück.“

„Onkel Sev, fährst du mit? Und Sirius?“

Zu seiner Überraschung antwortete Sirius, „wir flohen nach Hogwarts. Es gibt eine Lehrerbesprechung und daran müssen wir teilnehmen.“

„Du fährst nicht mit dem Zug?“, fragte Harry jetzt.

„Nein, Kleiner. Du wirst mit deinen Freunden vorlieb nehmen. Aber wir sehen uns ja in Hogwarts.“

„Wo du Lehrer bist, Black und keinen der Schüler bevorzugen darfst, auch nicht dein Patenkind“, schnarrte Severus von der anderen Tischseite.

„Als ob du dich immer daran gehalten hättest, Snape.“

„Ich weiß nicht was du meinst.“

„Du hast die Schlangen schon immer bevorzugt und Harry hast du das Leben zu Hölle gemacht“, knurrte Sirius.

„Aber ich habe mein Patenkind nicht bevorzugt“, gab Severus trocken zurück.

„Also darf ich die Löwen bevorzugen?“ Harry kicherte leise und auch die Slytherins konnten sich ein Lachen nicht verkneifen.

„Es wird keiner bevorzugt. Severus, du unterlässt die Bevorzugung der Schlangen und Black fängt gar nicht erst damit an. Dasselbe gilt für Rabastan. Ich will keine unfaire Behandlung der Schüler, egal welcher Abstammung und welchen Hauses“, mischte sich jetzt Voldemort ein.

„Sehr wohl, mein Lord“, kam von Severus während Sirius ihn überrascht ansah.

Voldemort hob eine imaginäre Augenbraue und schnarrte, „was? Hast du was an meinen Befehlen auszusetzen?“

„Nein, ich glaube nur nicht, dass Schniefelus sich daran hält“, sagte Sirius mit einem Grinsen.

„Schniefelus?“

„Nenn mich nicht so“, fauchte Severus.

„Wer jetzt? Sirius oder unser Lord?“, kam von Draco.

Allgemeine Belustigung machte sich am Tisch breit während Severus versuchte den Animagus mit Blicken zu erdolchen.

„So interessant der Spitzname auch ist, ich will keine Beleidigungen unter meinen Leuten. Black, solange du Harry sehen willst, benimm dich. Das Gleiche gilt für dich, Giftmischer. Haben wir uns verstanden?“

„Ja, mein Lord“, sagte Severus. „

Ja“, murrte auch Sirius auch wenn er nicht so überzeugend klang.

Ein Kichern lenkte alle Aufmerksamkeit plötzlich auf Harry, der den Kopf gesenkt hatte und leise vor sich hin lachte.

„Was ist daran so witzig?“, maulte Sirius neben ihm.

„Alles“, war die gekicherte Antwort.

„Toll.“

Jetzt schmollte Sirius wirklich, Harry der ihm einen Seitenblick zuwarf, schluckte ein paar Mal bevor er in schallendes Gelächter ausbrach. Als wäre das der Auslöser gewesen, brachen die Slytherins ebenfalls in Gelächter aus.

„Das ist nicht fair“, murrte der Animagus.

„Doch, mein Mann amüsiert sich köstlich“, konterte Voldemort.

„Auf meine Kosten, das ist nicht fair.“

Jetzt musste sogar Voldemort leicht grinsen bevor er wieder ernst wurde und fragte, „haben alle schon gepackt?“

„Ja, mein Lord“, kam mehr oder weniger verständlich von den Schulkindern, Harry brachte vor lauter Lachen nur ein Nicken zustande.

„Gut, dann wird jetzt gefrühstückt und dann wird sich für den Aufbruch fertig gemacht. Harry, ich komme nicht mit zum Bahnhof, es würde wohl zu viel Chaos verursachen. Ich erwarte dich dann in Hogwarts, du bleibst am Bahnhof bis ich dich hole, verstanden?“

„Ja, mein Lord, verstanden. Wann kommen die Werwölfe?“

„Werwölfe?“, fragte Sirius jetzt.

„Ja, hast du dich in letzter Zeit nicht mit Remus unterhalten?“, fragte Harry zurück. A

ls Sirius nur betreten den Kopf schüttelte, schnarrte Voldemort, „er redet nicht mit seinem Kindheitsfreund weil dieser sich auf die andere Seite geschlagen hat.“

Harry fuhr zu seinem Paten rum und starrte ihn wütend an, „ist das wahr?“

„Ja“, gab dieser leise zurück.

„Das ist nicht dein Ernst?“

„Doch, Black redet nicht mit Lupin weil ihm sein Gefährte nicht zusagt“, kam jetzt von Severus.

„Ach, und wo liegt der Unterschied zu mir?“, knurrte Harry.

„Du bist mein Patensohn.“

„Und Remus dein ältester, noch lebender Freund. Das kann nicht dein Ernst sein, wie kann man nur so verbohrt sein? Mit mir redest du obwohl ich den Dunklen Lord geheiratet habe und Remi verleugnest du obwohl er sich noch nicht mal für Fenrir entschieden hat. Das kann doch nicht wahr sein. weißt du eigentlich, wie sehr du ihn damit verletzt? Siri, ich hätte nie gedacht, dass du so kaltherzig bist. Spring endlich über deinen Schatten und so lange will ich dich nicht mehr sehen“, rief Harry während er aufsprang.

Dem Animagus entgleisten die Gesichtszüge während Voldemort nur zustimmend grollte.

„Draco, ich warte ...“, begann Harry, wurde aber sofort von Draco unterbrochen, „warte, wir kommen mit. Oder Leute?“ In Theo, Blaise und Draco kam Bewegung, sie verbeugten sich sehr knapp vor dem Dunklen Lord bevor sie mit Harry den Raum verließen, den Animagus würdigten sie keines Blickes.
 

„Ich gratuliere, Black, du hast es zum ersten Mal geschafft, dass mein Mann wütend auf dich ist“, schnarrte Voldemort.

„Und wenn er nur ein bisschen nach seinem Vater kommt, wird er das auch eine ganze Weile bleiben“, zischte Severus schadenfroh.

„Das war doch nicht meine Schuld.“

„Ach, wessen dann? Wer redet denn nicht mit Lupin? Wir ja wohl kaum“, kam von Severus.

Wütend fuhr Sirius zu ihm rum und knurrte, „als würdest du mit Remus reden.“

„Severus verbringt fast jede dritte Nacht im Werwolfsrudel und damit auch bei Remus und Fenrir“, warf Voldemort ein. Seine Schadenfreude war nicht zu übersehen.

„Du verstehst dich mit Remus?“

„Nun, wir sind erwachsene Männer, stehen mehr oder weniger auf derselben Seite und haben den Befehl bekommen uns zu vertragen. Also bin ICH über meinen Schatten gesprungen und habe die Aussprache gesucht“, erklärte Severus.

Sirius' Blick wanderte vom Tränkemeister zu Voldemort und wieder zurück, Unglauben und Fassungslosigkeit in den Augen bevor er den Kopf hängen ließ. „Ich bin ein elender Feigling, oder?“, fragte er leise.

„Eben ein wahrer Gryffindor“, höhnte Severus.

„Was soll ich jetzt machen?“

„Akzeptieren“, kam von Voldemort.

Sirius sah auf, sein Blick richtete sich auf den Mann, den man ihn gelehrt hatte zu hassen, zu bekämpfen und der jetzt mit seinem geliebten Patensohn verheiratet war.

„Du wolltest dich mir mal freiwillig anschließen.“

„Das ist sehr lange her.“

„Zu lange?“, fragte Voldemort.

„Ich weiß es nicht. Ich bin seit zwei Wochen hier, die Ereignisse haben sich förmlich überschlagen und ich glaube, ich muss nochmal in Ruhe darüber nachdenken“, murmelte Sirius während er aufstand.

„In zwei Stunden fängt die Besprechung an, sei pünktlich, Black.“

„Bin ich, danke Snape“, damit verließ der Animagus den Raum.

„Was hältst du davon?“, fragte Voldemort sichtlich belustigt.

„Er wird sich fangen. Ihr kennt meine Meinung über die Rumtreiber, vor allem Black und Potter. Aber ich bin nicht blind, Harry liebt ihn wie einen Vater, einen großen Bruder oder sonst was und es würde unseren Kleinen nicht glücklich machen wenn wir uns nicht mit ihm verstehen. Black ist kein Idiot, er weiß es und er wird sich damit arrangieren“, erklärte Severus.

„Mal sehen wie lange es dauert.“

„Wenn er die gleiche Starrköpfigkeit wie der Rest der Familie hat, dann wird er eine Weile brauchen.“

„Höre ich da Sarkasmus aus deiner Stimme?“

„Nein, mein Lord, wie kommt ihr darauf?“, grinste Severus.

Kurz erwiderte Voldemort das Grinsen bevor er ernst wurde und fragte, „hast du es dir nochmal überlegt mit dem Werwolfschutz?“

„Ich brauche keinen. Ich kenne Hogwarts wie kein Anderer, ich kann genug Schutzzauber und Flüche um mich zu verteidigen und außerdem bin ich hauptsächlich in den Kerkern. Das ist mein Gebiet und ihr habt genug Todesser als Schutz abgestellt um halb Hogwarts zu besiedeln. Ich benötige wirklich keinen zusätzlichen Schutz“, sagte Severus ernst.

„Harry wird es vernichten wenn dir etwas passiert.“

„Dann werde ich dafür sorgen, dass mir nichts passiert. Mein Lord, ich weiß auf mich aufzupassen.“

„Dennoch wäre mir lieber wenn du ein Wolfspaar als Schutz hättest.“

„Wenn mein Lord es unbedingt wünscht.“

„Ja, wünsche ich. Fenrir hat bereits ein passendes Pärchen ausgewählt, ich hoffe, du hast nichts gegen weibliche Gesellschaft.“

Severus hob fragend eine Augenbraue, schüttelte aber dann den Kopf.

„Wo ist eigentlich dein Haustier?“

„Bei seiner Familie. Die Zwillinge bringen ihn nach King's Cross. Sie sind vom Phönixorden beauftragt worden am Bahnhof zu sein. Natürlich nur um die Schüler zu schützen falls sich einer der Todesser nicht an die Regeln hält“, zischte Severus. „

Das wird lustig. Aus exakt dem gleichen Grund habe ich die Todesser nach King's Cross geschickt.“

„Also werden sich Todesser und Phönixe um lauern wie zwei Tiger kurz vor dem Angriff.“

„Ja.“

„Ein falscher Schritt, ein falsches Wort könnte dieses Pulverfass zum explodieren bringen. Wollt ihr die Todesser wirklich hinschicken?“, fragte Severus.

„Zu spät. Sie sind bereits am Gleis und am Bahnhof. Außerdem habe ich angekündigt, dass ich Todesser hinschicke, es wäre nicht gut wenn ich mein Wort nicht halte. Severus, die Todesser wissen wie sie sich zu benehmen haben und du solltest auch langsam los. Dein Begleitschutz wartet in der Eingangshalle.“

Severus erhob sich, verbeugte sich kurz und verließ den Dunklen Lord dann. Dieser würde alles dafür tun um die dummen Gesichter der Phönixe am Bahnhof zu sehen wenn sich Harry vor die Todesser stellte denn genau das würde sein Mann tun.
 

„Ich trau mich nicht“, murmelte Harry.

„Jetzt komm schon. Du bist ein Slytherin also benimm dich auch so“, gab Draco zurück.

„Noch nicht.“

„Es wird eine Neueinteilung geben und solltest du nicht nach Slytherin kommen, nimmt dich unser Lord sofort wieder von der Schule. Glaubst du wirklich, ER wird dulden, dass du in ein anderes Haus kommst? Völlig ohne Schutz? Wohl kaum“, warf Blaise ein.

Sie standen in einer Seitengasse in Muggellondon, der Bahnhof King's Cross lag auf der gegenüberliegenden Straßenseite und sie hatte schon einige ehemaligen Slytherins hinein gehen sehen. Sogar zwei Ravenclawsiebtklässler waren schon angekommen doch sonst hatte sich noch kein Schüler hierher verirrt.

„Ob überhaupt genug Schüler kommen um die vier Häuser zu besetzen?“, fragte Theo jetzt.

„Wenn nicht kommen halt alle in ein Haus, auch nicht so wild. Hauptsache wir bekommen keine roten Schlafsäle.“

Harry kicherte leise als er eine Berührung an der Hand spürte. Er musste den Kopf nicht wenden um nach der Ursache zu sehen, dieses dichte, himmlische Fell konnte nur ein Werwolf haben.

„Wir sollten langsam los“, sagte eine dunkle Stimme. Früher hätte sie ihm Angst gemacht, der Mann, dem sie gehört, wäre in seine Albträumen erschienen doch die Zeiten hatten sich geändert.

„Ich weiß, Fenrir. Ich trau mich immer noch nicht. Ich habe keine Nachricht von Ron und Hermine bekommen und sie werden auch am Bahnhof sein. Ich will die Enttäuschung in ihren Augen nicht sehen“, sagte Harry leise.

„Also die Wiesel kommen gerade“, mischte sich Draco ein.

Sofort fuhren alle rum und tatsächlich, die rothaarige Familie war nicht zu verwechseln und sie steuerten geradewegs den Bahnhof an. Harrys Blick lag sofort auf Ron und Ginny, sie sahen unverändert aus und doch schien es ihm als hätte er sie seit Jahren nicht mehr gesehen.

„Komm Welpe, es wird Zeit.“

„Da kommt Granger. Die haben sich abgesprochen.“

Harry sackte in sich zusammen, seine zwei ehemalig besten Freunde fielen sich in die Arme und unterhielten sich scheinbar gut gelaunt.

„Harry, es wird Zeit, komm“, drängte Draco jetzt. Er wartete bis Harry kurz genickt hatte bevor er die Seitengasse verließ. Die Slytherins folgten ihm, Harry zwischen sich. Fenrir führte seinen verwandelten Gefährten mit Halsband und Leine neben sich, die Muggel würden ihn für einen sehr großen Hund halten.

„Rechts zwei, links drei“, raunte der Werwolf gerade.

„Von uns?“

„Nein. Auroren. Von uns rechts vier und links fünf. Sie haben sich gegenseitig schon gesehen und halten die Füße still“, erklärte Fenrir leise.

Sie betraten gerade den Bahnhof, auch hier waren überall verkleidete Auroren und Todesser zu sehen. Jede Seite wartete darauf, dass die Andere einen Fehler machte, der ein Eingreifen rechtfertigte. Doch zumindest die Todesser hielten sich streng an die Regeln, die ihnen ihr Lord gegeben hatte.
 

Das Auftauchen von Harry und seinen Begleitern auf dem Gleis blieb nicht unbemerkt. Die Slytherins nickten ihnen respektvoll zu, die Siebtklässler grüßten sie kurz doch ansonsten hielt man sich bedeckt. Die Weasleys hatten ihn sofort entdeckt und waren erstarrt, sie alle hatten gehofft, dass er ohne Werwölfe hierher kommen würde. Nur ein Rotschopf freute sich und löste sich von seiner Familie um auf Harry zuzugehen.

„Charlie, du hier?“, fragte Harry während besagter Rotschopf ihn eng an sich zog.

„Ja, ich fahre mit euch nach Hogwarts um wieder zu meinem Herren zu kommen“, gab Charlie mit einem Lächeln zurück.

„Du kannst doch apparieren.“

„Wurde mir verboten und ich fahr gerne mit euch. Komm, meine Familie freut sich dich zu sehen.“

„Sicher?“

„Ja, komm.“ Er legte Harry einen Arm um die Schultern und zog ihn einfach auf seine Familie zu, sein Begleitschutz folgte ihm.
 

„Hallo“, murmelte Harry leise.

„Hallo Harry“, kam von den Zwillingen und auch Ginny begrüßte ihn leise. Arthur nickte nur kurz während Molly mit den Tränen zu kämpfen hatte. Charlie schob ihn kurzerhand in die Arme seiner Mutter, die ihn auch sofort umarmte.

„Gott, Harry, geht es dir gut?“

„Ja, Molly, danke.“

„Ich habe zu danken. So oft wie uns Charlie besuchen kam, das haben wir dir zu verdanken, oder?“

„Ich habe Severus nur gefragt, er hat eingewilligt“, sagte Harry bevor er sich zögernd aus der Umarmung löste. Sein Blick fiel auf Ron und Hermine, die etwas abseits gestanden hatten und jetzt näher gekommen waren.

„Hey Alter, wieso hast du so lange bis hierher gebraucht?“, fragte Ron plötzlich mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

Harry starrte ihn nur fassungslos an während Hermine den Kopf schüttelte und sagte, „Ron, jetzt hast du ihn überfahren.“

„Überfahren? Womit?“

„Das ist ein Muggelsprichwort. Harry, schön dich zu sehen.“

„Wenn man von deiner Begleitung mal absieht. Hallo Frettchen“, grinste Ron.

„Hallo Wiesel, Granger“, gab Draco kalt zurück.

„Ihr seit noch meine Freunde?“, fragte Harry leise.

„Natürlich. Du musst mit deinem Mann leben, nicht wir. Was wären wir für Freunde wenn wir dich deswegen verstoßen würden? Komm, Neville und Luna halten uns Plätze frei“, lachte Hermine doch Harry blieb ernst.

„Das darf ich nicht.“

„Wie jetzt?“

Harry deutete auf die Auroren, die sich ihnen langsam genähert hatten und sagte laut, „ich soll vor denen da geschützt werden und es sind mehr Werwölfe anwesend als alle glauben. Fenrir?“

„Ungefähr zwanzig, davon zehn, die sich verwandeln können“, knurrte der Werwolf laut. Sofort stoppten die Auroren und sahen sich suchend um. „Ihr werdet sie erkennen wenn es so weit ist“, lachte Fenrir dunkel.

„Ich muss bei Draco und den Anderen bleiben. Wobei. Fenrir, wenn Remus im Abteil mit dabei ist, müsste das doch auch reichen, oder?“, wandte sich Harry an den Werwolf.

„Du kennst meine Anweisungen.“

Jetzt grinste Harry und sagte, „ich hebe sie auf. Wir können ja benachbarte Abteile nehmen, ich möchte bei meinen Freunden sitzen. Bitte.“

„Wenn du das mit IHM klärst, bitte. Aber Moony bleibt bei dir“, knurrte Fenrir.

„Mach ich“, strahlte Harry bevor er sich zu Ron und Hermine umdrehte, „wir können. Wir müssen nur mit Moony auskommen und der ist handzahm.“

Doch seine Freunde sahen ihn zweifelnd an und Hermine sagte leise, „wir wollen nicht, dass du wegen uns Ärger mit deinem... Mann bekommst.“

„Bekomm ich nicht. Können wir? Der Zug fährt sonst ohne uns ab. Draco, ihr nehmt das Nachbarabteil.“

„Wenn wir müssen.“

Hermine und die Weasleys starrten den Blonden an, hatte er sich gerade dem Befehl von Harry gefügt?

„Seit vorsichtig“, bat Molly bevor sie in Zug einstiegen.

Harry wartete bis alle, bis auf Remus und ihn eingestiegen waren und drehte sich dann nochmal zu den Weasleys um. „Molly, mach dir bitte keine Gedanken, ihnen wird nichts passieren.“

„Bist du sicher?“, fragte Arthur.

Harry sah auf den Ring an seiner Hand und nickte, „ja, bin ich. Sehr sogar. Molly, sie sind sicher.“

„Wir glauben dir. Viel Glück, Harry.“

„Danke.“

Moony stupste ihn jetzt leicht an, sein Blick glitt zur großen Uhr, es war kurz vor Elf.

„Ich muss los, wir sehen uns zu den Weihnachtsferien, oder?“

„Ja, wir holen Ron und Ginny ab. Vielleicht willst du ja Weihnachten bei uns feiern“, sagte Arthur.

„Da muss ich nachfragen. Es ist schließlich ein Familienfest und zu meiner Familie gehören mein Mann und mein Vater auch dazu.“

Molly nickte nur während Arthur ihn ausdruckslos ansah und dann auf den Zug deutete, „du solltest einsteigen.“

„Ja, solltest du. Mensch Alter, lass meine Eltern in Ruhe und steig mit deinem Schoßhund ein“, schallte es plötzlich aus dem Zug raus.

Harry grinste und stieg ein, Moony folgte ihm.
 

Harry musste das Abteil mit seinen Freunden nicht suchen, Fenrir lehnte davor an der Wand und sah ihn grinsend an.

„Ich hänge an meinem Pelz und wenn ich schon nicht im selben Abteil sitzen kann, bleib ich davor stehen“, erklärte er auf den fragenden Blick hin, „aber Moony wird bei dir bleiben.“

„Schon gut. Darf ich jetzt?“

Mit einem breiten Grinsen öffnete Fenrir die Tür und ließ ihn vorbei, Moony strich er noch über den Rücken, was der Werwolf mit einem leisen Grollen beantwortete.

„Draco, du hier?“, fragte Harry überrascht als er neben Ron und Hermine auch den Blonden im Abteil sitzen sah.

„Ja, ich habe meine Anweisungen und ich hänge an meinem Leben. Theo und Blaise sind nebenan bei deinen anderen Freunden, Fenrir ist vor der Tür, das sollte genug Schutz sein um IHN zufrieden zu stellen“, erklärte Draco.

„Ist ER so schlimm?“, fragte Hermine leise.

Harry ließ sich neben Draco auf die Bank fallen und schüttelte den Kopf, „nein, ist er nicht. ER übertreibt es mit seiner Fürsorge und Eifersucht nur manchmal etwas.“

„Lass IHN das nicht hören“, flüsterte Ron, der ihn geschockt ansah.

Zu seiner Überraschung lachten Harry und Draco und der Erstere sagte, „das habe ich IHM schon öfters gesagt und es hat trotzdem nichts geändert.“

Seine Freunde sahen sich geschockt an und Hermine seufzte leise, „ich glaube, du musst uns noch einiges erklären.“

„Wir haben die ganze Fahrt über Zeit. Fragt doch am Besten und ich antworte soweit ich kann“, schlug Harry vor.

„Du meinst, so weit du darfst.“

„Nein, so weit ich kann. Ich bin kein Sklave mehr, ich kann reden mit wem und über was ich will. Auch mein Mann kann mir nicht mehr den Mund verbieten“, sagte Harry bestimmt, „und bevor ihr fragt, ja, das weiß er.“

„Und ER akzeptiert es?“

„Ja, tut er. Leute, so schlimm ist mein Mann nicht. Aber jetzt fragt“, grinste Harry. Er legte die Hand auf den Werwolfkopf, der ihn auf seinen Schoß gelegt hatte.

„Fangen wir damit an. Wieso ist Remus verwandelt? Es ist helllichter Tag und Vollmond ist erst in zwei Wochen“, sagte Hermine.

„Das ist ein Trank von meinem Vater. Jeder devote Werwolf kann sich willkürlich verwandeln wenn er den Trank zu sich nimmt. Die Rückverwandlung erfolgt durch Willenskraft oder wenn die Wirkung abgelaufen ist. Wenn ich nicht irre, hält der Trank sonst 36 Stunden, oder Moony?“

Der Werwolf nickte nur und Hermine fragte, „wie viele devote Werwölfe hat Greybacks Rudel?“

„Fünfzehn.“

„Du willst sagen, dass der Dunkle Lord fünfzehn Werwölfe hat, die sich willkürlich verwandeln können?“, fragte Ron vorsichtig.

„Ja, das passt ungefähr. Jetzt guckt nicht so geschockt.“

„Wie würdest du bei so einer Eröffnung gucken?“

„Auch wieder wahr. Also noch mehr Fragen?“

Ron und Hermine sahen sich an, nickten synchron und Hermine sagte, „Tausende.“

„Oje. Dann mal los“, lachte Harry.
 

So schnell wie dieses Mal war die Fahrt nach Hogsmeade noch nie vergangen. Ron und Hermine durften Harry nach allen Regeln der Kunst ausfragen und er beantwortete alle Fragen nach besten Wissen und Gewissen. Auch Draco musste einige Fragen über sich ergehen lassen, die er nur grummelnd beantwortete. Als der Zug langsamer wurde und schließlich zum Stehen kam, entfuhr Ron ein lauter Schrei.

„Was ist los?“, fragte Harry sofort alarmiert.

„D..ddas Dunkle Mal“, stotterte Ron mit einem Deut aus dem Fenster, seine Hand zitterte.

„Also ist ER schon da“, sagte Draco.

„ER? Was macht ER hier?“, fragte Hermine mit zittriger Stimme.

„Mich zur Schule bringen“, flüsterte Harry.

„Welpe, du wirst erwartet“, knurrte plötzlich Fenrir vor der Tür.

„Komme. Leute, es tut mir leid, ich werde von meinem Mann zur Schule gebracht. Wir kommen später also geht bitte schon vor.“

„Machen wir. Pass auf dich auf.“

Harry lachte leise und zeigte auf das Dunkle Mal am Nachthimmel, „solange dieses Zeichen am Himmel steht, bin ich wohl die sicherste Person im ganzen Umkreis.“

In diesem Moment flammte das Dunkle Mal am Himmel zornig auf, die Schlange wandte sich wütend Richtung Boden.

„Welpe, beweg deinen Hintern hier raus oder ich hole dich.“

Harry lächelte seine Freunde entschuldigend an bevor er aus dem Abteil trat, Fenrir knurrte ihn nur leise an und schob ihn dann den Gang entlang. Hermine und Ron folgten ihnen so schnell sie konnten denn trotz ihrer Angst vor dem Dunklen Lord wollten sie wissen wie ER Harry begrüßen würde.
 

Der Himmel über Hogsmeade war von schweren Wolken vergangen, das Dunkle Mal leuchtete wie ein Mahnmal über ihnen und verlieh den vermummten Gestalten einen noch unheimlicheren Anblick. Die Auroren, die anwesend waren, hatten sich zu einer Gruppe zusammen gefunden, die Zauberstäbe erhoben doch nicht nur eine Hand zitterte. Der Grund stand dafür stand am Bahnhof, umringt von verhüllten Todessern hatte sich der Dunkle Lord selbst die Ehre gegeben. Die Schüler, die ausstiegen, reagierten auf unterschiedliche Weise. Die Slytherins verbeugten sich und gingen dann unbeeindruckt zu den wartenden Kutschen. Die anderen Schüler schrien meistens laut auf und mussten von den Todessern weiter getrieben werden, sie fassten aber keinen der Schüler an. Voldemort ignorierte die Schüler, sein Augenmerk lag woanders und dieser Grund stieg gerade aus.
 

Ron und Hermine beobachteten fassungslos wie Harry ohne Scheu oder Zögern auf den Dunklen Lord zuging. Vor IHM verbeugte er sich kurz bevor der Dunkle Lord nach ihm griff und in eine enge Umarmung zog.

„Das hätte ich jetzt nicht gedacht“, murmelte Draco hinter ihnen.

„Wieso nicht? Sie sind doch verheiratet.“

„Ja, schon aber unser Lord ist nicht für seine Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit berühmt.“

„Bei Merlin, ich würde sterben vor Angst“, flüsterte Neville, der hinter ihnen aus dem Zug gestiegen war und das Schauspiel verfolgte.

„Du hättest ihn auch nicht geheiratet“, konterte Blaise.

„Niemals.“

„Wollen wir langsam mal in die Kutschen? Harry hat doch gesagt, dass er nach kommt“, schnarrte Draco.

Die Slytherins nickten und setzte an ihm zu folgen doch die Gryffindors starrten noch immer gebahnt auf das Bild welches sich ihnen bot. Harry schien sich mit Voldemort zu unterhalten denn dieser nickte gerade und zischte einen Befehl an die Todesser. Sofort kam Bewegung in ebendiese.

„Da passiert was“, murmelte Ron leise.

Das Gespräch zwischen den Eheleuten schien wilder zu werden, Harry löste sich jetzt heftig von dem Dunklen Lord und zischte ihn auf Parsel an. Ihm wurde auf dieselbe Weise geantwortet, Voldemort schien mit etwas absolut nicht einverstanden zu sein.

„Das gibt Ärger“, murmelte Theo hinter ihnen, er war der Letzte der Slytherins, der ausgestiegen war.

„Wieso?“

„Sie unterhalten sich nur auf Parsel wenn sie sich streiten. So kann Harry sagen was er denkt und unser Lord verliert sein Gesicht nicht“, erklärte der Slytherin.

„Das sieht nach einem heftigen Streit aus“, kam von Hermine.

„Ist es auch. Und das heute, was denkt sich Harry nur dabei?“

„Weiß jemand worum es geht?“

„Nein.“
 

„Ich habe dir schon mal gesagt, dass du mit mir nach Hogwarts gehst.“

„Aber meine Freunde...“

„Nichts, meine Freunde. Du bist mein Mann und das will ich gleich klar stellen.“

„Als ob das jemand vergessen würde. Mein Lord, bitte.“

„NEIN und das ist mein letztes Wort und fang jetzt nicht an zu schmollen“, zischte Voldemort als er sah wie Harry schon wieder die Tränen in die Augen stiegen.

„Das ist nicht fair.“

„Ich bin nicht fair, das wusstest du von Anfang an und du hast mich trotzdem geheiratet. Harry, versteh doch, ich kann mir nach außen hin keine Schwäche erlauben.“

„Ich bin keine...“

„Nein, diese Diskussion hatten wir schon mal und ich werde sie nicht nochmal führen. Du bist keine Schwäche. Aber ich kann mir nicht von dir auf der Nase rum tanzen lassen. Du kommst mit mir und damit basta.“ Voldemort schnitt ihm mit einer Handbewegung das Wort ab und winkte Fenrir ran, der Werwolf näherte sich nur langsam.

„Ja, mein Lord?“

„Überbringe den Freunden meines Mannes die Einladung, dass sie mit uns reisen dürfen wenn sie den Mut dazu aufbringen“, schnarrte Voldemort.

„Das ist auch nicht fair. Sie werden sich nicht trauen“, maulte Harry.

„Das ist mein Angebot.“

Harry verzog das Gesicht schmollend, nickte aber dann und wandte seinem Mann den Rücken zu, die Arme vor der Brust verschränkt. Fenrir war unterdessen zu den Siebtklässlern getreten und hatte ihnen die Einladung überbracht. Sichtlich amüsiert beobachtete Voldemort wie die Gesichtsfarbe des Rotschopfes immer blasser wurde und auch das Mädchen den Kopf schüttelte. Selbst Miss Lovegood, die für ihre Unbeschwertheit berühmt war, lehnte ab und so kehrte Fenrir kopfschüttelnd zurück.

„Ihre Entscheidung. Harry, komm, es wird Zeit“, zischte Voldemort. Harry sah kurz noch zu seinen Freunden, seufzte dann sichtlich und drehte sich zu ihm um.

„Bin schon da“, maulte er leise. Eine langfingrige, blasse Hand landete auf seiner Schulter bevor er den typischen Sog des Apparieren spürte. Aus den Augenwinkeln nahm er noch seine geschockten Freunde war.
 

Die große Halle war nur halbvoll, am Lehrertisch gab es fünf freie Stellen und die typischen Hausfarben fehlten an den Tischen. Auroren und Todesser befanden sich schon in der Halle, die Letzteren vermummt und mit den obligatorischen Silbermasken versehen. Alle Zauberstäbe waren gezogen doch noch hielt der unsichere Frieden. Unsicher ließen sich die eintretenden Schüler dennoch an den Tischen nieder, die sonst ihre Haustische waren. Und es stellte sich schnell raus, dass die Schlangen am zahlreichsten waren. Fast der gesamte Tisch der Schlangen war besetzt, es gab lediglich die freie Fläche wo normalerweise die Erstklässler sitzen würden. Doch irgendwie zweifelten alle daran, dass es dieses Jahr besonders viele Einschulungen geben würde.

Das Eintreten von Minerva McGonagall belehrte sie eines Besseren denn sie führte die Erstklässler in die Halle. Gleichzeitig öffnete sich die Lehrertür an der Seite und ließ die drei fehlenden Lehrer und den neuen Schulleiter ein. Severus, Sirius und Rabastan setzten sich während Lucius, der den sprechenden Hut in den Händen hielt, nach vorne trat.

„Professor McGonagall, ich weiß, dass Sie mit meiner Ernennung nicht einverstanden waren und sind aber Sie haben keine andere Wahl also sollten wir das Beste daraus machen“, sagte Lucius als er bei der Hexe angekommen war. Sie warf ihm einen vernichtenden Blick zu, nickte aber dann resignierend.

„Wird sich bei der Auswahlzeremonie etwas ändern?“, fragte sie.

„Nein. Und Sie dürfen den Hut gerne vorher auf Manipulationen untersuchen. Sie haben die Zeremonie immer geleitet und so soll es auch diesmal sein.“

Damit übergab Lucius ihr den sprechenden Hut und begab sich auf seinen Platz in der Mitte des Lehrertisches. Minerva sah ihm einen Moment nach bevor sie die Auswahlzeremonie begann.
 

Die Zeremonie dauerte diesmal länger denn nach den Erstklässlern wurden die bereits vorhandenen Schüler neu eingeteilt doch bei fast allen wurde das Haus bestätigt. Leises Gemurmel machte sich in der Halle breit als der letzte Schüler vortrat, ein Gryffindor.

„Longbottom, Neville“, rief Minerva und wartete bis der junge Zauberer auf dem Stuhl saß. Der Hut glitt über seine Augen und sofort erklang die Stimme des Hutes in seinem Kopf.

„Soso, du willst also in ein anderes Haus. Wie kommst du zu dieser Entscheidung?“

„Harry ist mein Freund und ich will bei ihm sein“, gab Neville leise zurück.

„Und du bist dir sicher, dass er kein Löwe wird?“

„Ja, bin ich. Er wird eine Schlange.“

„Und du willst diesen Weg auch gehen? Er wird nicht leicht. Bist du sicher, dass du das willst?“

„Ja, bin ich. Also?“

„Nun gut, also ab nach SLYTHERIN.“
 

Stille breitete sich aus als der Hut das Haus verkündet hatte und Neville sich langsam erhob. Unsicher sah er zum Tisch der Schlangen, der mittlerweile wie die anderen Haustische auch in seinen ureigenen Farben erstrahlte. Dort rutschte Blaise gerade deutlich ein Stück beiseite und klopfte grinsend neben sich auf die Bank. Mit einem erleichterten Seufzen entließ Neville die angehaltene Luft und begab sich zum Schlangentisch, Blaise' Grinsen wurde noch breiter als er sich neben ihn setzte. Als der ehemalige Gryffindor allerdings vorsichtig zum Löwentisch sah, schlug ihm dort Wut und Verachtung entgegen, lediglich Ron und Hermine lächelten ihn noch an.

Deprimiert ließ er den Kopf hängen als an seinem Ohr geflüsterte wurde, „Vergiss diese Idioten, ich freu mich, dass du hier bist.“

„Danke“, flüsterte Neville.

„Da jetzt alle Schüler eingeteilt sind, wird unser Schulleiter die neuen Regeln verkünden“, sagte Minerva jetzt laut. Sie begab sich auf ihren Platz und warf Lucius einen auffordernden Blick zu.

Dieser erhob sich und sagte, „wir erwarten noch einen Schüler und einen Gast.“ Alle sahen ihn fragend an als die doppelflüglige Tür auch schon aufgestoßen wurde. Es dauerte nur einen Moment bis sich die Stille in der Halle auflöste und Panik ausbrach.
 

Die Auroren und Lehrer hatten alle Hände voll zu tun um die drei völlig panischen Häuser wieder zur Ruhe zu bringen. Lediglich die Schlangen waren still an ihrem Tisch sitzen geblieben. Ein Auror stampfte jetzt wütend auf die Tür zu denn in dieser stand, flankiert von zwei verwandelten Werwölfen, der Dunkle Lord persönlich.

„Alastor "Mad-Eye" Moody“, begrüßte Voldemort ihn.

„Was wollt Ihr hier?“, fuhr Moody ihn an doch der Dunkle Lord schenkte ihm nur ein kaltes Grinsen und schnarrte, „

Ich bin hier um einen Schüler herzubringen und gleich ein paar Dinge klarzustellen. Gehe ich recht in der Annahme, dass Minister Rufus Scrimgeour auch anwesend ist?“

„Hier“, meldete sich Angesprochener doch er näherte sich nicht, sein panischer Blick flackerte zwischen Voldemort und den Werwölfen hin und her.

„Gut, dann kann es gleich amtlich gemacht werden. Harry.“

Moody schnappte nach Luft als sich hinter Voldemort etwas bewegte und der Junge-der-Lebt hinter ihm vortrat, eine Hand in das dichte Fell des rechten Werwolfes vergrabend.

„Harry Potter“, brachte Scrimgeour fassungslos raus doch Harry schüttelte den Kopf.

„Ich heiße nicht mehr Potter. Ich wurde adoptiert und habe vor vier Wochen geheiratet“, sagte er lächelnd.

„Wie heißt du jetzt?“, fragte Moody mit brüchiger Stimme, er sah genauso geschockt aus wie die restlichen Auroren und die wenigen Reporter, die sich rein geschmuggelt hatten. Harry lächelte leicht und sah zu Voldemort, die roten Augen glühten vor unterdrückter Schadenfreude. Der Dunkle Lord trat an seine Seite und ergriff seine rechte Hand. Als er sie hochhob, blitzten die zwei Ringe im Licht auf.

„Darf ich Ihnen meinen Ehemann, Harry James Snape-Riddle vorstellen?“, fragte Voldemort mit einem kalten Grinsen.
 

Der Dunkle Lord genoss die fassungslosen Gesichter und die meisten Gesichtszüge entgleisten komplett als er Harry zu sich umdrehte, in eine enge Umarmung zog und ihm einen sehr besitzergreifenden Kuss aufzwang. Harry wusste, dass es nur zum Schock der Umstehenden gedacht war doch er wehrte sich nicht gegen diesen Kuss sondern schlang die Arme um seinen Hals und erwiderte ihn. Erst aus Luftmangel lösten sie sich wieder, Harry blieb aber in den Armen seines Mannes gefangen.

„Das ist nicht dein Ernst“, keuchte Moody, deutlich blasser als noch vor wenigen Momenten. Auch die restlichen Auroren waren blass geworden, Scrimgeour sah verdächtig nach einem Fisch auf dem Trockenen aus, sein Mund klappte geräuschlos auf und zu.

„Doch, ist es. Ich habe ihm vor vier Wochen mein Ja-Wort gegeben. Freiwillig und ohne Zwang“, sagte Harry.

„Wieso Snape-Riddle?“, fragte ein anderer Auror, Harry wandte sich ihm zu doch er kannte ihn nicht.

„Severus Snape hat mich, ebenfalls in gegenseitigem Einverständnis, adoptiert und Riddle von meinem Mann“, erklärte Harry.

Alle Blicke fuhren zum Lehrertisch, der Tränkemeister erwiderte die geschockten Blicke mit seiner typischen ausdruckslosen Miene.

„Ist das wahr?“, fragte Scrimgeour.

„Ich wüsste nicht, was sie das angeht aber ja, Mr. Snape-Riddle ist mein Sohn“, schnarrte Severus.

„Severus, das kann nicht wahr sein. Du unterstützt das Ganze noch.“

„Ja Minerva, ich unterstütze das. Ich stehe hinter den Entscheidungen meines Sohnes aber das ist eine Sache, die keinen hier etwas angeht. Harry, setz dich bitte hier vorne hin damit du eingeteilt werden kannst“, sagte Severus.

Harry löste sich aus der Umarmung seines Mannes und trat an den geschockten Auroren vorbei bis er am Stuhl angekommen war.

„Minerva, der Hut.“

Die Hexe sah Severus immer noch geschockt an, erhob sich aber dann und brachte den Hut zu Harry.

„Hallo Professor McGonagall“, wurde sie von Harry mit einem bezaubernden Lächeln begrüßt.

„Wie konntest du das tun?“, fragte sie fassungslos.

„Aus Liebe. Die Fähigkeit, mit der meine Mutter mir das Leben gerettet hat“, gab Harry zurück.

Minerva sah ihn zweifelnd an, schüttelte dann aber traurig den Kopf und setzte ihm den Hut auf.
 

„Soso, Harry James Snape-Riddle. Ich gehe davon aus, dass du bereits weißt, in welches Haus du gehen wirst?“

„Naja, so schwer ist die Wahl nicht. Wenn ich nicht zu den Schlangen gehe, werde ich die Schule wohl wieder verlassen müssen. Mein Mann wird es nicht dulden“, erklärte Harry schmunzelnd.

„Nun, du hattest bereits einmal die Wahl zwischen den Schlangen und den Löwen. Damals hast du dich für die Katzen entschieden. Also werden es diesmal die Schlangen.“

„Das klingt gut.“

„Dann verlieren wir keine Zeit mehr, herzlich Willkommen in SLYTHERIN.“
 

Keiner, wirklich keiner in der großen Halle war über diese Entscheidung überrascht. Als Minerva ihm den Hut wieder abnahm, zitterten ihre Hände. Sie sah plötzlich um Jahre älter aus und in Harry regte sich Mitleid. „Professor?“, fragte er.

„Ich versteh dich nicht, wie konntest du nur?“, fragte Minerva leise und nur für ihn bestimmt. Die Werwölfe im Raum hörten allerdings mit.

„Wie schon gesagt, aus Liebe. Professor, ich weiß, dass sie das nicht verstehen aber ich liebe ihn und ich habe ihn völlig freiwillig geheiratet“, erklärte Harry mit einem Lächeln.

Doch die Hexe schüttelte nur den Kopf und wandte sich zum Gehen. Harry seufzte leise, erhob sich aber dann und ging zum Haustisch der Slytherin. Dort erhoben sich gerade sämtliche Schlangen, ein breites Grinsen auf den Gesichtern bevor sie sich wie ein Mann verbeugten. Voldemort grinste bei dieser Reaktion während Harry nur zischte und Draco, der ihn breit angrinste, einen Klaps auf den Hinterkopf gab.

„Hör auf mit dem Mist, du weißt genau, dass ich das nicht will“, fauchte er.

„Schon gut. Wir wollten nur gleich klar stellen, wie wir zu dir stehen“, sagte Draco laut genug, dass es die ganze Halle hörte. Danach ließen sich die Schlangen wieder nieder, Draco zog Harry neben sich auf die Bank bevor sich alle Blicke wieder auf Voldemort richteten.
 

„Wie sollen wir jetzt damit umgehen und warum seit Ihr hier?“, fragte Scrimgeour jetzt. Er hatte seine Fassung zwar noch nicht ganz wieder gefunden doch er sah auch ein, dass sie einen Weg finden mussten damit umzugehen.

„Ganz einfach. Mein Mann wird ganz normal als Schüler hier zur Schule gehen und seinen Abschluss machen. Er wird keine Sonderbehandlung bekommen, weder von den Lehrern noch vom Schulleiter oder von seinem Vater. Er ist ein ganz normaler Schüler aber dennoch bleibt er mein Ehemann und sollte ihm jemand auch nur zu nah kommen, wird es schreckliche Konsequenzen für euch haben. Ich hoffe, ich habe mich klar und deutlich ausgedrückt“, schnarrte Voldemort.

„Ja, klar und deutlich“, knurrte Moody und auch der Minister nickte zaghaft.

„Gut, das freut mich. Er wird natürlich Begleitschutz bekommen, Fenrir, Moony, nehmt eure Plätze ein.“

„Greyback“, fauchte Alastor mit erhobenem Zauberstab.

Der Werwolf grinste ihn breit und fies an, seine rechte Hand lag im Nacken eines verwandelten Werwolfes, der jetzt leise knurrte. „Nana Mad-Eye, du wirst mich doch nicht vor den ganzen Schülern angreifen wollen, oder?“, schnarrte der Werwolf mit einem wölfischen Grinsen.

Alastor sah sich kurz um, überall waren die panischen Gesichter der Schüler zu sehen und so senkte er den Zauberstab geringfügig.

„Greyback kann nicht hier bleiben, er ist ein Werwolf. Er ist zu gefährlich für die Schüler“, kam von Scrimgeour.

„Er und sein Gefährte sind der Begleitschutz für meinen Mann und dabei bleibt es. Zusätzlich wird sowohl Lucius Malfoy, Rabastan Lestrange und Severus Snape ein Werwolfpaar als Begleitschutz bekommen, wir wollen doch nicht, dass einem von ihnen ein bedauerlicher Unfall ereilt. Und da ich das Rudel so ungern trenne, wird es sich auf den Ländereien von Hogwarts einnisten. Wie ich schon angekündigt habe, werde ich Todesser hier in Hogwarts stationieren, die werten Herren Auroren sind natürlich gerne dazu eingeladen sich ebenfalls hier einzunisten“, schnarrte Voldemort.

„Das geht nicht, wir können keine Werwölfe bei den Schülern lassen, das ist zu gefährlich“, protestierte Scrimgeour sofort.

„Diese Sache wird nicht diskutiert, die Werwölfe bleiben. Sonst noch Fragen?“

„Die Werwölfe verschwinden“, knurrte Alastor.

Voldemort warf ihm einen eiskalten Blick zu, hinter ihm aus der Dunkelheit der Eingangshalle schälten sich langsam die Umrisse der Werwölfe. Tiefes Knurren erfüllte die Luft als die verwandelten Werwölfe die Halle betraten, einige Schüler schrien auf doch Voldemort ging nicht darauf ein sondern sagte schneidend, „die Werwölfe bleiben, Ende der Diskussion. Gibt es noch ernst gemeinte Fragen?“

„Wie wird die Benotung Ihres Mannes vorgenommen?“

„Wie bei jedem anderen Schüler auch. Die Lehrer haben Anweisung ihn völlig normal zu behandeln. Er wird genauso Punktabzug oder Strafarbeiten bekommen wie der Rest.“

Alle Blicke wanderten zu Harry, der allerdings mit Blaise den Platz getauscht hatte und sich leise und angeregt mit Neville unterhielt, eine Hand lag kraulend auf dem Nacken von Moony, der neben der Bank lag. Neville bemerkte die Blicke und stupste ihn an, Harry hob verwundert den Kopf und fragte, „kann ich was für euch tun?“

„Nein, Mr. Snape-Riddle.“

„Snape reicht, ich bestehe nicht auf den Doppelnamen“, lächelte Harry. Scrimgeour sah ihn immer noch geschockt an, nickte aber dann und wandte sich wieder an Voldemort, der ihn kalt und abwertend ansah.

„Ihr habt gesagt, dass ihr auch die Auroren hier dulden würdet, stimmt das?“, fragte der Minister.

„Ja. Mir ist es egal wie viele Auroren hier rum rennen, ihr müsst wissen an welcher Stelle ihr eure Kräfte bündelt. Ich werde Hogwarts nicht nochmal angreifen, es steht unter meiner Leitung, warum sollte ich also? Sollte allerdings jemand meinen Mann anfassen, bringe ich euch alle um“, kam so ruhig und kalt zurück, dass es den Anwesenden Schauder über den Rücken laufen ließ. Voldemort ließ seine Worte einen Moment wirken bevor er fort fuhr, „so, da jetzt alles geklärt ist, werde ich mich zurückziehen und dem neuen Schulleiter das Wort überlassen. Sowohl die Todesser wie auch die Werwölfe haben ihre Anweisungen und werden sich auch daran halten. Unsere Seite hält sich an die Abmachungen, ich würde euch raten, dasselbe zu tun. Harry, wir sehen uns am Freitag. Pass auf dich auf und melde wenn sich etwas Ungewöhnliches ereignet. Die Todesser und Werwölfe hier unterstehen deinem Befehl.“

„Sehr wohl, mein Lord. Ich freue mich auf Freitag“, gab Harry zurück.

Ungläubige Blicke flogen zwischen ihnen hin und her, es war zwar bekannt, dass Harry Parsel sprach doch es ihn persönlich sprechen zu hören, war für viele ein Schock.

Voldemort hingegen schien die Antwort bekommen zu haben, die er hören wollte denn er nickte und wandte sich an den Rest, „und jetzt wünsche ich noch einen angenehmen Abend.“ Nach diesen Worten disapparierte er einfach.
 

„Seit wann kann man in Hogwarts apparieren?“, fragte Scrimgeour fassungslos.

„Seit ich als Schulleiter den Apparierschutz für den Dunklen Lord aufgehoben habe“, mischte sich Lucius ein, der sich die Sache bis jetzt ruhig von seinem Platz aus angesehen hatte.

„Wie konnten Sie nur? Elender Todesser“, knurrte Alastor doch der Blonde blieb völlig unbeeindruckt und sagte, „das geht sie nichts an. Als Schulleiter liegt es in meinem Ermessen ob ich das Apparieren erlaube oder nicht. Können wir jetzt zu den Schulregeln kommen? Oder wollen wir noch weiter über sinnlose Dinge diskutieren?“

Der Auror knurrte ihn nur leise an, nickte aber knapp und begab sich wieder an eine Wand. Allerdings kam er dabei Harry näher und das schien besonders Fenrir nicht zu gefallen.

„Darf ich ihn beißen?“, fragte der Werwolf laut genug um sämtliche Köpfe rum fliegen zu lassen.

Harry sah von ihm zu Alastor, der immer noch verdächtig blass war und schüttelte den Kopf. „Nein, darfst du nicht. Es wird keiner gebissen und wenn doch dann wäre Moony besser dafür geeignet. Alastor wird mir nichts tun also beruhig dich“, gab er zurück.

Fenrir verzog enttäuscht das Gesicht, nickte aber.

„Darf ich dann beginnen, Mr. Snape?“, schnarrte Lucius.

„Natürlich“, grinste Harry zurück.

Lucius warf ihm noch einen strafenden Blick zu bevor er begann,
 

„Gut. Also. Die Regeln bleiben im allgemeinen gleich, die älteren Schüler kennen sie und für die Erstklässler erkläre ich sie jetzt also zuhören. Der Verbotene Wald und der schwarze See sind verboten, kein Schüler hat dort etwas zu suchen und es hagelt schwere Strafen wenn jemand gedenkt sich gegen diese Regel zu stellen. Das Fach 'Schwarze Magie' wird dieses Jahr neu eingeführt und von Rabastan Lestrange unterrichtet. Jeder Sechst- und Siebtklässler kann dieses Fach belegen, es ist allerdings keine Pflicht. Solltet ihr dieses Fach belegen, werdet ihr ganz normal eure Prüfungen darin ablegen um einen UTZ Grad zu erlangen also überlegt es euch gut ob ihr dieses Fach belegt. Die Unverzeihlichen Flüche werden natürlich nicht unterrichtet.

Das Lehrerkollegium hat sich in soweit geändert, dass Lord Sirius Orion Black das Fach 'Verteidigung gegen die Dunklen Künste' unterrichtet. Severus Snape bleibt Zaubertränkelehrer von Hogwarts und Hauslehrer von Slytherin, ansonsten gibt es keine Veränderungen. Die Schulregeln können wie immer in Mr. Filchs Büro nachgelesen werden. Die Ausgangssperre ist wie immer um 20 Uhr, Nachtruhe ist um 22 Uhr.

Die Termine für die Hogsmeadebesuche für die Jahrgänge ab der dritten Klasse werden am Schwarzen Brett angeschlagen, übergebt die Einverständniserklärung bitte euren Hauslehrern. Sollte es noch Fragen geben, könnt ihr euch an jeden Lehrer und mich wenden. Ach ja, bevor ich es vergesse, da an den Haustischen so viel Platz ist, dürfen sich sowohl die Todesser wie auch die Auroren gerne einen Platz suchen und es sich schmecken lassen. So, jetzt aber genug von den trockenen Regel, ich wünsche einen guten Appetit und auf ein erfolgreiches Schuljahr.“
 

Damit füllten sich die Tische mit dem abendlichen Festmahl und es dauerte nur ein paar Momente bis alle Schüler zugriffen. Vor allem am Schlangentisch ließ man es sich schmecken bis Harry aufsah und deutlich sagte, „wer jetzt nicht mit isst, bekommt erst morgen Früh wieder was.“

Verwirrt wurde er angesehen bis urplötzlich Bewegung in die Todesser kam, nacheinander suchten sie sich Plätze an den halbvollen Haustischen und begannen zu essen. Sie hielten deutlich Abstand zu den Schülern und ignorierten auch die geschockten Auroren, die immer wieder zu Harry sahen, der in aller Ruhe weiter aß. Allerdings erklang hinter ihm ein leises Winseln, Neville und er drehten sich gleichzeitig rum und sahen in die bettelnden Augen von Moony.

„Ja, du bekommst auch was“, grinste Harry jetzt und füllte einen Teller, den er vor den Werwolf auf den Boden stellte.

„Ist das wirklich Remus Lupin?“, fragte Neville leise.

„Ja, ist er. Und er ist harmlos.“

„Du versaust uns gerade unseren Ruf, Welpe“, knurrte Fenrir von weiter unten am Tisch.

„Den kann man nicht versauen. Guten Appetit, Fenrir.“

„Mhm.“

„Wenn die Herren Auroren sich bitte ein Beispiel nehmen würden und sich auch setzen würden“, schnarrte Lucius plötzlich vom Lehrertisch aus.

Unsicher sahen sich die Auroren an bis eine Todesserin den ersten Schritt tat. Sie füllte einen Teller und einen Kelch und brachte es dem nächsten Auror. Beides wurde ihm einfach in die Hände gedrückt bevor sie sich wieder zu ihren Kameraden setzte und weiter aß. Ungläubig wurde die Frau angestarrt doch dann seufzte der Auror leise und ging auf den Tisch zu.

„Ist hier noch frei?“, fragte er leise.

„Natürlich, bitte.“

Etwas zittrig setzte sich der junge Auror, er hatte seine Ausbildung gerade beendet und dies war sein erster, wirklicher Auftrag. Doch er blieb fast der einzige Auror, der über seinen Schatten springen konnte und sich mit an die Haustische setzte. Harry hatte das Ganze neugierig beobachtet und er war sichtlich enttäuscht, dass die Auroren so starrköpfig waren. Eine schlanke Hand legte sich plötzlich auf seinen Unterarm, er drehte sich um und sah in die blaugrauen Augen von Draco, die ihn besorgt musterten.

„Ist alles in Ordnung?“

„Ja, danke Draco. Ich finde es nur schade, dass die Auroren sich so benehmen obwohl die Todesser schon den ersten Schritt gegangen sind“, murmelte Harry.

„Gib ihnen Zeit, gib allen Zeit. In letzter Zeit ist viel passiert, morgen wird die ganze Zauberwelt über diesen Abend Bescheid wissen und dann können sie in Ruhe über alles nachdenken. Du und die Todesser haben den ersten Schritt gemacht, den Nächsten muss die Andere Seite machen“, sagte Draco ruhig.

Harry seufzte leise als sich plötzlich Neville einmischte, „er hat Recht, lass ihnen Zeit.“

„Danke, Leute. Sagt mal, kann mir mal Jemand die Pastete reichen? Die sieht so lecker aus.“

Draco und Neville sahen ihn etwas erschrocken an bevor sie in lautes Gelächter verfielen, Neville griff nach der Pastete und reichte sie an Harry weiter. Dieser ergriff sie freudig, sah sich fragend um und nachdem alle grinsend den Kopf geschüttelt hatten, begann er sie alleine zu essen.
 

So, schicken wir alle nach Slytherin. ;) Ne, mal im Ernst. Ausgerechnet der schüchterne Neville geht in die Schlangengrube um bei Harry zu sein. Ob das gut geht? Voldemort hat also ganz klar gemacht, wer Harry ist und wie er zu behandeln ist. Auroren und Todesser sind in Hogwarts und doch soll es friedlich bleiben? Na, mal sehen.
 

*Kekse und Kakao hinstell* - Mahlzeit.
 

Und ich weis leider nicht, wann es weiter geht. Wie gesagt, bin momentan in einem Schreibtief und habe ewig für das Kapitel gebraucht. Sorry.
 

Tata.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  sasa56
2012-12-20T21:36:52+00:00 20.12.2012 22:36
super kapitel
jetzt sind sie wieder ihn der schule
freu mich aufs neue kapitel
lg
sasa56
Von:  annette-ella
2012-12-19T16:02:09+00:00 19.12.2012 17:02
Hi,
ein klasse Kapitel.
hat mir sehr gut gefallen.
Ich wünsch dir das dein Kreativ Tief bald vorbeigeht
LG
annette-ella
Von:  WhiteAngelNaru
2012-12-19T14:51:23+00:00 19.12.2012 15:51
es ist nicht schlimm, wenn man ein kreativ-tief hat, habe ich auch schon gehabt und irgendwie habe ich überhaupt keine lust mehr zu schreiben, dass ist schlimm, besonders für meine leser.

das kapitel ist sehr gut geworden. ich konnte nicht mehr vor lachen, am ende. ich stelle es mir schon bildlich vor, wie die ganze halle bei voldis auftriet erst still ist und dann in panik ausbricht und erst der auftriet von harry, er muss nur was sagen und schon spuren die todesser alle und diesen jungen auror finde ich wirklich mutig und seine kollegen sollten sich ein beispiel an ihm nehem, dass steht fest. ich bin überrascht, dass neville sich für harry in die schlangengrube getraut hat. alle achtung, dass hätte ich ihm nicht zugetraut.

ich gebe InaBau recht, ich habe auch kein gutes gefühl bei den auroren, bei den todessen muss man sich keine gedanken machen, denn die hat harry ja im grief.

einen schönen 4. advent, frohe weihnachten und einen guten rutsch ins neue jahr, rutsch aber nicht zu stark, wir wollen ja im neuen jahr noch voneinander lesen.

lg
Von:  mimaja56
2012-12-19T12:49:42+00:00 19.12.2012 13:49


endlich wieder Hogwarts. Harry wird sich sicher freuen.

Eigentlich ist es für ihn ja sowas wie Neuland.

Neuer Name, neues Haus, neuer Vater ..... neuer Ruf ...... neue Freunde, Feinde ......?

mal sehen was sich so tut.

Danke und bis bald


mimaja
Von:  Kaya
2012-12-19T08:12:07+00:00 19.12.2012 09:12
Hach feines Kapitel, trotz deines Tiefs.
Ich lass dir mal ein paar Aufmunterungskekse hier, damit du bald das Tief überwindest.

Von:  InaBau
2012-12-19T04:52:19+00:00 19.12.2012 05:52
Also ich mag dieses Kapitel. Harry ist wieder in Hogwarts und Moody und Konsorten sind zutiefst enttäuscht. Hoffentlich können die Werwölfe Harry wirklich beschützen! Wer weiß schon, was die Auroren oder Moody tun werden? Möglich ist alles und ich finde es von dem jungen Auroren sehr mutig, sich mit an die Tische zu setzen. Hoffentlich bleiben die Auroren wirklich diszipliniert und benehmen sich. Harry sollte wirklich vorsichtig sein. Ich traue Hermine und Ronald nicht. Ich traue ihnen alles zu. Wer weiß, ob sie nicht in Wahrheit Dumbledores Marionetten sind und Harry ausspionieren?

Hoffentlich werden Harry und Voldemort ihre Bindung bald besiegeln! Wer weiß, das Dumbles oder seinen Männern einfällt, um das Paar zu trennen? Und das ist nicht möglich, wenn die Bindung besiegelt ist. Obendrein würde es Voldis Ansehen steigern. Vielleicht können die anderen Slytherins Harry seine Angst nehmen?

Ich finde es sehr schade, dass du ein Kreativ-Tief hast. Hoffentlich kannst du es bald überwinden!

Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch!


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