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Awakening

Honor, Family, Love
von

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Like a Piece of Meat

„Na, warte! Du willst nicht für mich arbeiten? Davon wollen wir uns doch mal überzeugen!“, knurrte er sie an und schleifte sie hinter sich her, bis vor die Türe.

Sie versuchte sich zu wehren und ihn zu beißen, doch es gelang ihr einfach nicht.

Stattdessen landete seine flache Hand in ihrem Gesicht, sodass ihre Lippe aufplatzte und zu bluten begann.

Die Menschen, die um sie herum einkauften oder verkauften, sahen sich das Schauspiel mit erschrockenem Ausdruck in den Gesichtern an.

Das Mädchen war noch so jung.

„Lasst mich los!“, flehte sie ihn an, aber er kannte kein Erbarmen.

Gerade wollte er sie vor der Türe anketten, da fuhr ein nobler Pferdewagen vor.

Ein reichaussehender Mann und seine Lady saßen darin, einen Jungen an ihrer Seite.

„Gibt es Probleme?“, erkundigte sich der Lord und wollte aussteigen, doch der andere Mann winkte ab.

„Entschuldigt, Lord Gilbert. Sie macht mir immer nur Ärger, deshalb will ich ihr den Unfug austreiben.“, erklärte er ihm und verneigte sich etwas.

Lord Gilbert of Norwich war ein dicker, eingebildet wirkender Mann mit flachsblondem Haar.

Seine Frau Lady Doreena sah ihm nicht ganz unähnlich und sein Sohn Edward war das beste Beispiel dafür, dass der Apfel nicht weit vom Stamm fiel.

„Was für Ärger macht das Mädchen dir, guter Mann?“, harkte der dicke Adlige nach und rieb sich das Kinn.

Er musterte das Mädchen.

Sie war bereits sehr hübsch für ihr junges Alter.

Pechschwarzes Haar und strahlende blaue Augen, die aufmerksam ihre Umgebung abtasteten.

„Eigentlich sollte sie in meinem Freudenhaus arbeiten, aber anstatt zu gehorchen, beleidigt sie die Freier und wehrt sich, wo sie nur kann. Ich hatte gehofft, mit ihr ein Vermögen verdienen zu können.“, berichtete er und zog sie näher an sich, als sie versuchte sich loszureißen.

„Seht sie Euch nur an, my Lord... Ein so süßes Mädchen könnte an einem Tag sicherlich Hunderte von Crowns einbringen.“, bedachte er und der Lord nickte.

Seine Frau erhob sich und flüsterte ihm irgendetwas ins Ohr.

„Wie alt ist sie?“, fragte er dann und der Zuhälter schien überrascht.

„Eh... Zehn Jahre, my Lord.“, erwiderte er höflich und sah von dem Landherrn zu dem Mädchen und wieder zurück.

„Ich würde sie dir gerne abkaufen. Sie könnte als Kammerzofe für meine Frau bei mir arbeiten.“, veräußerte er ihm ein Angebot und die Augen des Mannes begangen geldgierig zu funkeln.

„Ich habe für sie fünfhundert Crowns in Caen bezahlt, my Lord. Ein französischer Bauer hat sie an mich verkauft. Er sagte, er hat sie im Wald gefunden. Mutterseelenallein. Konnte wohl das Kind nicht mehr ernähren. Armer Mann...“, erzählte er ihnen und warf dann nochmals einen Blick auf das Mädchen.

„Aber für Euch sind es nur vierhundert Crowns. Was sagt Ihr?“, bot er dem Lord an, der zuerst etwas skeptisch war, sich dann aber mit dem Deal einverstanden gab.

„Wie heißt du, Kind?“, wollte Lady Doreena von dem Mädchen wissen, als man sie in den Pferdewagen hob.

„Alyssa, my Lady.”, antwortete sie artig, froh darüber, dass man sie aus den Fängen dieses unmöglichen Mannes gerettet hatte.
 

Doch mit der Zeit erkannte Alyssa, dass es ihr auch bei ihrem neuen Herrn nicht gewährt war, glücklich zu werden.

Mit jedem Tag, den sie älter wurde, wurde sie auch schöner und die Männer sahen ihr nach, auch wenn sie nur eine einfach Dienstmagd war.

Selbst Lord Gilbert und sein missratener Sohn ließen es sich nicht nehmen sie mit ihren Blicken so sehr zu bedrängen, dass sie am liebsten das Weite suchen wollte, wenn sie mit ihnen in einem Raum war.

Das war natürlich der Gattin des Lords ein Dorn im Auge.

Sie fühlte sich in ihrer Weiblichkeit verletzt und sah ihre Ehe in Gefahr, was Alyssa immer wieder zu spüren bekam.

Schlechte Launen standen auf der Tagesordnung von Lady Doreena.

Allerdings ließ die Frau sie auch nicht der Burg verweisen, nur um ihr das Leben zur Hölle machen zu können.

Sie fand immer einen Grund um sie zu bestrafen und an ihr herumzuschimpfen.

Und wenn es nur die Tatsache war, dass sie eine einfache Dienerin war.

Aber Alyssa ließ sich bei Weitem nicht alles gefallen und erntete dafür sogar härtere Bestrafungen als nur ein paar Schläge.

Ein paar Tage unter Arrest im Kerker waren nicht sonderlich selten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  CreamCake
2012-10-06T16:27:08+00:00 06.10.2012 18:27
HEAY =D

klingt schon ganz gut für den Anfang.

>>„Eh... Zehn Jahre, my Lord.“<< Prostitution von Minderjährigen ist strafbar ò.ó xD^^

Sie hätte sich schon irgendwie denken können, das es da in der Burg nicht viel schöner sein wird, da muss die ja auch allen möglichen Dreck erledigen :/
das Lady Doreena neidisch wird und um ihre Ehe fürchtet kann ich mir gut vorstellen, es gibt zwar nur ein Bild von Alyssa, aber die Lady stell ich mir als alte Pflaume vor :D Mit so ner Steinmimik Visage xD


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