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Die Legende vom Triforce

~ light version ~
von

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Die feurigen Berge

Am nächsten Tag brachte Kaepora Gaebora Link und Navi nach Goronia, der Stadt der Goronen innerhalb der Feuerberge. Es war eine gigantische Höhle mit verschiedenen Ebenen und Gängen, die rund um das Zentrum verliefen. Die Goronen waren, wie Navi bereits erwähnt hatte, ein Volk, das sich ausschließlich von Steinen ernährte. Sie waren groß und massig gebaut. Allerdings verbrachten sie einen Großteil des Tages in sich zusammengerollt auf der Stelle oder um sich zu bewegen. Sie liefen selten auf ihren Beinen, weshalb man sie tatsächlich recht schnell mit gewöhnlichen Felsbrocken verwechseln konnte. Etwas, das auch Link gerade passiert war. "Wuah!", schrie er als der vermeintliche Stein unter ihm plötzlich ein Geräusch von sich gab und sich dann aufrichtete.
 

"Oh hello, was haben wir denn hier? Ein Goron ist es nicht, will ich meinen." "Hallo Herr Goron.", sagte Navi, "tut uns leid, wir wollten dich nicht stören." Link's Herz schlug ihm noch immer bis zum Hals. "Ja, hallo…" "Ha ha ha, nicht Hergoron, ich bin Aregoron.", lachte der Stein auf Beinen, "Hergoron findet ihr dort hinten bei dem roten Stein." Link hielt gestikulierend die Hände vor sich. "Ok, aber wir suchen gar nicht nach-" "Oh my, nicht so schüchtern, nicht so schüchtern. Geht nur zu ihm." Aregoron gab Link einen Klaps auf die Schulter, dass es den Jungen fast umwarf. Dann wurden seine Augen tellergroß. 'Dort hinten' entpuppte sich als eine kleine Plattform in Schwindel erregender Höhe, die nur von drei Seilen getragen wurde. "…Navi?" "Nur Mut, Link.", kam die Antwort, "Immerhin sind es sehr dicke Seile." "Sehr tröstlich…", murrte Link vor sich hin. Aber er musste sich eingestehen, dass er daheim schon über ganz andere Dinge geklettert war.
 

Also ging er langsam, Schritt für Schritt voran bis er die kleine Plattform schließlich erreichte. Navi lobte ihn und Link hätte sich beinahe wieder erschrocken als Hergoron sich aufrichtete, nachdem er sie bemerkt hatte. "Greetz peeps. Was führt euch in unser steiniges Reich?" "Uhm, ein Stein?", versuchte Link es. Hergoron lachte herzhaft. "Hast Humor, Nichtgoron." "Link.", sagte Link. "Und Navi.", sagte Navi, "Wir kommen aus den Wäldern und möchten mit Darunia sprechen." "Aus den Wäldern, huh? Hab sie nie gesehen, aber Big Boss Darunia schwärmt oft von ihnen. Kann ich nicht verstehen. Da gibt's mir zu wenig Gestein, he he." Dann hörte man plötzlich ein ziemlich lautes Magenknurren und Hergoron's Gesichtausdruck wurde traurig. "By the way, hier gibt es derzeit leider auch kaum noch Steine…"
 

Was sich angesichts der Tatsache, dass sie sich in einer Höhle befanden, etwas seltsam anhörte. "Oh. Und wo finden wir Darunia?" Der Goron schaute noch immer ziemlich betrübt drein. "Big Boss hat sich in seinen Raum zurückgezogen und will von niemandem gestört werden. Er sagt, dass er nur einen Vertreter der königlichen Familie empfangen wird. However, sein Raum befindet sich in der untersten Ebene. Ein weicher Teppich liegt vor dem Eingang." "Uhm, danke.", sagte Link. Es dauerte eine Weile bis sie sich halbwegs in dem Höhlensystem zurecht gefunden hatten, aber Navi hatte einen wunderbaren Orientierungssinn. Auf einer Ebene wäre Link dann fast mit einem gerade rollenden Goron zusammengestoßen, was ihm zweifelsohne eine Menge Kopfschmerzen bereitet hätte. Allerdings kam er noch einmal mit dem Schrecken davon.
 

Schließlich erreichten sie die unterste Ebene und fanden den weichen Teppich, von dem Hergoron gesprochen hatte. Der Eingang war mit einer Steintür verschlossen. "Hör mal, Navi.", begann Link, "Wenn dieser Boss niemanden sehen will, sollten wir ihn dann nicht besser in Ruhe lassen? Selbst Impa sagte, dass er launisch ist." "Eigentlich sagte sie 'temperamentvoll'.", verbesserte Navi ihn, "Und sie sagte auch, dass er Musik liebt. Außerdem meinte Hergoron doch, dass er nur einen Vertreter der königlichen Familie empfangen würde." "Und?", fragte Link nervös. "Und – wir sind Vertreter der königlichen Familie, Link." "Seit wann?" "Spiel einfach die Melodie!", sagte Navi etwas ungeduldig, "Er wird uns schon nicht den Kopf abreißen."
 

Link stellte sich auf den Teppich, holte die Ocarina hervor und spielte die Hymne des Triforce. Noch während die Töne in der Luft hingen, schob sich die schwere Steintür knirschend nach oben. Der Zugang war frei. "Lass uns hineingehen." Sie taten es und die ersten Schritte führten sie durch Dunkelheit. Doch nicht sehr lange, denn der Raum am Ende des kurzen Ganges war von vielen Fackeln erhellt. Und weil es viel mehr Fackeln waren als der Raum gebraucht hätte, war es hier auch ziemlich warm. Link standen Schweißperlen auf der Stirn. Darunia war etwas größer als die beiden Goronen, denen sie zuvor begegnet waren und sehr viel muskulöser. Außerdem hatte er einen langen, dreiteilig spitz zulaufenden Bart, der von Weitem beinahe wie Stacheln aussah. Und er blickte ziemlich mürrisch drein.
 

Link schluckte nervös. "Uhm… bist du Da-" "What the heck! Wer bist du?", donnerte Darunia. "Ich äh..." "Als ich die Hymne hörte, nahm ich an, ein Abgesandter der königlichen Familie sei eingetroffen, aber… du bist nur ein kleines Kind!" Der Goron war völlig außer sich. "Hat Darunia, der Big Boss der Goronen, wirklich so sehr an Ansehen verloren, dass er derart von seinem Bruder, dem König, behandelt wird? Jetzt bin ich WIRKLICH wütend! Geh mir aus den Augen!" Wäre es nach Link gegangen, hätte er schon längst das Weite gesucht. Aber allem Anschein nach war er wirklich so mutig, wie ihm alle ständig weismachen wollten. Abgesehen davon brauchte er den heiligen Stein des Feuers…
 

"Hey, hör mal. Tut mir ja leid, dass ich so klein bin, aber wieso bist du denn so schlecht gelaunt?" Innerlich machte der Junge sich darauf gefasst, dass der Goron nun endgültig austicken würde. Vorerst jedenfalls blieb Link's Kopf auf seinen Schultern. Dafür mussten seine Ohren weiterhin leiden als die aufgebrachte Antwort folgte. "Du fragst, wieso ich in so einer schlechten Stimmung bin?

Bösartige Kreaturen halten sich in Dodongo's Höhle auf!

Die Donnerblumen-Ernte war schlecht!

Entkräftung und Hunger aufgrund der Steinknappheit!

Aber… das ist ein Problem der Goronen!

Wir brauchen keine Hilfe von Außenstehenden!"
 

~~~~~~~Kurz darauf…
 

"Wird uns schon nicht den Kopf abreißen, heh?", maulte Link als sie sich auf den Weg zurück zum Zentrum des Höhlensystems machten. "Herrje, bei den Drei, Link.", verteidigte Navi sich, "Hat er doch auch nicht." "Ha ha, sehr witzig… wie sollen wir an den heiligen Stein kommen wenn der Kerl so drauf ist?" "Nun, ganz offensichtlich hat er allen Grund sauer zu sein.", meinte die kleine Fee. "Schon klar. Aber helfen lassen will er sich auch nicht." Link blieb stehen. "Warum sagen sie, dass es zu wenig Steine gibt… das ist doch verrückt, hier ist alles voll mit Steinen!" "Vielleicht wollen sie nicht ihr eigenes Heim essen.", überlegte Navi, "Oder sie essen nur eine bestimmte Sorte Steine." Dann kam der kleinen Fee eine Idee. "Ich glaube ich weiß, wie wir hier weiterkommen." "Na, da bin ich aber gespannt.", meinte Link wenig beeindruckt. "Hey! Sei nicht so frech. Impa hat gesagt, dass Darunia Musik mag." Link sah sie skeptisch an. "Hab ihm die Hymne vorgespielt… begeistert sah er mir nicht aus." "Deshalb sollten wir Saria aufsuchen." Link's Augen wurden groß. "…Saria?" "Genau.", sagte Navi, "Darunia mag Musik und Hergoron sagte, dass er außerdem von den Wäldern schwärmt. Saria kennt so viele Melodien des Waldes, vielleicht können wir Darunia damit aufmuntern."
 

Innerlich war Link voller Freude bei dem Gedanken an seine Heimat erfüllt. "Dann lass uns schnell los und Kaepora Gaebora bitten, ob er uns dorthin bringt." Link wollte losgehen, aber Navi hielt ihn zurück. "Das ist nicht nötig." Ein fragender Blick traf sie. "Ja aber, hast du nicht gerade gesagt-" "Es gibt ein geheimes Portal, eigentlich sogar zwei, wodurch die Wälder mit den Bergen und der Quelle verbunden sind." "Ein… Portal? Was ist das?" "Es ist eine Art magisches Tor oder Pforte.", versuchte Navi zu erklären, "Wenn man hindurch geht, kommt man an einem anderen Ort wieder heraus." Link war total begeistert. Dann überlegte er kurz und fragte dann: "Aber, wieso weiß im Dorf niemand davon?" "Weil… eigentlich niemand davon wissen soll.", sagte Navi. "Seit damals-" Sie brach den Satz ab. "Der Great Deku Tree hielt es für sicherer, wenn die Portale nicht mehr benutzt werden. Also wurden sie verborgen. Sie existieren noch immer, aber nur wenige, mich eingeschlossen, wissen, wie man sie finden kann." Die kleine Fee wandte sich von ihm ab. "Mehr kann ich dir dazu nicht sagen." Link war sich sicher, dass Navi mehr wusste. Was hatte das alles zu bedeuten? Warum wollte der Great Deku Tree nicht, dass die Portale unter den Völkern genutzt wurden? Und wieso wussten die Leute aus der Stadt von den Kokiri wenn sie die Wälder doch niemals verlassen durften?
 

Sie erreichten eine der höher gelegenen Ebenen und gingen in einen weiteren Gang. Allerdings wurde der Weg nach ein paar Schritten von großen Steinen versperrt. Daneben wuchsen seltsame runde Blumen, die Link noch niemals gesehen hatte. "Hier geht es nicht weiter.", meinte er. "Das Portal befindet sich dahinter.", sagte Navi. "Ok… und wie kommen wir dorthin? Dir sind die Steine aufgefallen, oder?" "Du bist ganz schön frech.", schimpfte die kleine Fee halbherzig. Denn eigentlich war es ihr lieber als wenn Link wieder traurig gewesen wäre.
 

Sie deutete auf die seltsamen Pflanzen. "Schau, das hier sind Donnerblumen. Wenn sie mit Feuer in Berührung kommen, explodieren sie." "Explodieren?" Navi kicherte. "Probiere es aus. Aber lass dir gesagt sein, dass so eine Explosion ziemlich laut ist." "Ja aber, wo soll ich denn jetzt Feuer-" Link unterbrach sich selbst und sah Navi fragend an. "Du meinst den Zauber, den die Great Fairy mich gelehrt hat?" Die kleine Fee nickte. "Und denke daran, dir danach die Ohren zuzuhalten und etwas zurückzuweichen. Am besten, du nimmst den Schild als zusätzlichen Schutz." "Ok…"
 

Link beschwor das Feuer der Drei und wie Navi gesagt hatte, entzündeten sich die Lunten der Donnerblumen um kurz darauf mit einem ohrenbetäubenden Knall zu explodieren. Als der Rauch sich verzog, war von den großen Steinen nichts mehr zu sehen und der Gang schien in Dunkelheit zu verlaufen. Link hockte noch immer hinter dem Deku Shield. "W-wow!", meinte er ein wenig geschockt, "Das war" "eine Explosion.", sagte Navi. Link beobachtete fasziniert, wie dort, wo gerade eben die Donnerblumen explodiert waren, neue nachwuchsen. "Nicht schlecht, was?", meinte die kleine Fee. Sie gingen los.
 

Nach ein paar Schritten wurden die beiden von dichten Nebelschwaden eingehüllt, so dass nichts von der Umgebung mehr zu sehen war und wieder ein paar Schritte weiter standen sie mitten in den Wäldern. Link stand der Mund offen. "Das funktioniert wirklich…" "Hey! Zweifelst du etwa an meinen Worten?", fragte Navi entrüstet. Auf dem Ast eines Baumes saß eine große Eule. "Kaepora Gaebora!", freute Link sich. Die Eule lächelte ihm zu und sah dann Navi an. "Also habt ihr das geheime Portal benutzt. Hoo hoo." Es war mehr eine Feststellung als eine Frage. Die kleine Fee erwiderte den Blick. "Niemand hat uns gesehen. Und es war der kürzeste Weg."
 

Link wollte endlich wissen, was es mit der Geheimniskrämerei auf sich hatte. "Warum sind die Portale überhaupt geheim? Irgendwer hat sie doch irgendwann einmal für irgendetwas gemacht." Kaepora Gaebora seufzte leicht. "Mein lieber Junge, es gibt natürlich einen Grund, warum sie nun geheim sind. Allerdings ist das nicht der rechte Zeitpunkt, darüber zu reden." "Aber-" Navi flog ihm direkt vor die Nase und schüttelte den Kopf. Link wusste nicht mehr, was er denken sollte. Aber er vertraute der großen Eule. "Tut mir leid.", sagte er. Kaepora Gaebora lächelte wieder. "Ich kann deine Neugier verstehen, mein Junge. Doch im Moment gilt es, die heiligen Steine zu sammeln. Was mich zu der Frage führt: Wieso seid ihr eigentlich hier?" Sie berichteten von dem mies gelaunten Darunia und dass sie Saria um eine Melodie bitten wollten, um den Big Boss der Goronen aufzumuntern. "Hoot hoot. So ist das also. Nun, Saria ist zur heiligen Lichtung gegangen um mit den Waldgeistern zu sprechen. Ich bringe euch dorthin."
 

Weil er sehr viel Zeit mit Saria verbracht hatte und sie oft dorthin ging, war es noch gar nicht so lange her, dass Link das letzte Mal auf der heiligen Lichtung gewesen war. Dort befand sich auch der Tempel des Waldes, in dem sie schon oft Verstecken gespielt hatten. Jetzt saß Saria vor dem Eingang des Tempels und spielte auf einer Ocarina. Nachdem Kaepora Gaebora ihn abgesetzt hatte, lief Link auf das Kokiri-Mädchen zu. "Saria! Hey!" Navi und Leaf umkreisten sich einmal zur Begrüßung. Saria's Hände sanken in ihren Schoß und ihr Gesicht strahlte unheimliche Freude aus. "Link!" Sie stand auf und lief ihm entgegen. Als sie sich erreichten, schlossen sie sich in die Arme und drehten sich laut lachend im Kreis. "Oh, ich bin so froh, dass es dir gut geht!", rief Saria mit Tränen in den Augen. "Ich war so in Sorge um dich." Sie setzten sich ins Gras.
 

"Die Geister der Wälder haben mir gesagt, dass du hierher kommen würdest. Aber ich konnte es nicht glauben bis ich dich gesehen habe. Ich bin so glücklich." Link berichtete ihr, was er bisher erlebt hatte und von den verschiedenen Völkern, die es in der 'Welt da draußen' gab. Saria war mächtig beeindruckt. Schließlich erzählte Link von dem deprimierten Big Boss. "Und der andere Goron hat gesagt, dass Darunia von den Wäldern schwärmen würde. Deshalb meint Navi, dass du mir eine deiner Melodien beibringen sollst um ihn aufzumuntern." Saria nickte verstehend. "Siehst du, ich habe dir doch gesagt, dass dir die Ocarina gute Dienste leisten wird. Hm, nun gut, ich werde dir mein Lieblingslied beibringen. Bist du bereit?"
 

Sie nahmen beide ihre Ocarina und Saria spielte Link die Melodie vor. Nach einer Weile versuchte Link, es ihr nachzumachen. Wie zuvor bei der Hymne des Triforce ging von seiner Ocarina ein leichtes Leuchten aus. Dieses Mal allerdings schimmerte es grünlich und als es sich ausbreitete und Link einhüllte, tanzten viele kleine Blätter um den Jungen herum. Nachdem die letzten Töne verstummt waren, sagte Saria: "Wenn ich hier die Ocarina spiele, kann ich mit den Waldgeistern sprechen. Aber ich verstehe nicht alles, was sie sagen. Ich fühle… dieser Ort wird eines Tages sehr wichtig für uns beide sein. Das ist es, was ich fühle." Link lächelte. Dieser Ort war bereits wichtig und er konnte es kaum erwarten, endgültig zurück zu kehren.
 

Als sie sich dann verabschiedeten, sagte das Mädchen: "Bitte vergesse die Melodie niemals. Versprichst du es mir?" Link nickte gleich doppelt. "Natürlich nicht!" "Es ist… eine besondere Melodie.", begann Saria dann, "Wenn du sie spielst, kannst du mit mir sprechen." Link machte große Augen. "W-wow… das ist ja toll!" Sie lächelte. "Du kannst nun jederzeit mit mir reden… ganz egal, wie weit wir voneinander getrennt sind." Link umarmte das Mädchen. "Danke, Saria." Er hatte die seltsamen Ereignisse der letzten Tage akzeptiert. Irgendwie. Aber es tat gut zu wissen, nicht allein zu sein.
 

Kaepora Gaebora brachte sie zurück zu dem Portal, das nach Goronia führte. "Wenn du mutig bist – und ich weiß, dass du es bist – wirst du deinen Weg meistern. Ich wünsche euch viel Glück. Hoo hoo ho."
 

Wieder zurück in der Stadt der Goronen gingen Link und Navi erneut zu Darunia's Raum. Der Eingang war immer noch geöffnet. Dennoch nervös stand Link dann erneut vor dem Big Boss, der ihn allerdings vollkommen ignorierte. Entschlossen nahm Link die Ocarina und spielte Saria's Melodie. Und tatsächlich bewirkte der Klang der Noten, dass Darunia mit einem Mal von Wellen der Freude erfüllt zu sein schien. Und er begann zu… tanzen. Link traute seinen Augen kaum und wich einen Schritt zurück. Dann hörte er Saria's Stimme.
 

*Und, Link? Funktioniert es?*

Es war ein wenig gewöhnungsbedürftig die Stimme seiner besten Freundin aus dem Nichts zu hören, aber das machte die Sache nicht weniger fantastisch.

*Ich denke schon. Er hat angefangen zu tanzen…*

Ein leichtes Kichern ertönte.

*Klappt doch wunderbar. Wir hören uns später wieder, ja?*

*Ok.*
 

Die Melodie lag noch immer in der Luft und ebenso tanzte Darunia noch immer. "Oh! Oh-oh! C'mon! Come on! Come on! Come on! WHOOOOAH! YEEEEAH! YAHOOO!" Dann wurde es langsam wieder still. Der Big Boss hielt inne und schnappte ein wenig nach Luft. Dann sah er Link an und jetzt lag Begeisterung in seiner Stimme. "Heeey! Was eine schöne Melodie! Meine Depression ist wie verflogen! Ich sah die Blätter, die dich umringten und dann kam plötzlich irgendetwas über mich und ich wollte unbedingt tanzen. Ich muss dir danken, Junge." "Link." "Und Navi.", kam es von über ihnen. "Oh Mylady." Darunia verbeugte sich leicht. "Verzeih, ich hab dich glatt übersehen." "Kein Wunder bei so einem großen Kerl.", war die Antwort. Der Goron lachte.
 

"Ich bin Darunia, der Big Boss der Goronen. Und ihr kommt aus den Wäldern, hab ich Recht?" Link nickte und ein verträumter Blick zierte nun Darunia's Gesicht. "Oh well, ihr müsst wissen, dass ich die Wälder immer schon sehr mochte. Vielleicht würde ich sogar dort leben wenn es mehr Steine gäbe… Steine..." Sein Blick hing an einem undefinierbaren Punkt und ein lautes Magenknurren ertönte. "Ich verstehe das nicht.", sagte Link, "Hier gibt es doch Steine ohne Ende…" Darunia's Gesichtsausdruck wurde jetzt wieder ernst. "Wir vertragen nur eine ganz bestimmte Sorte Stein. Es gibt sie only in Dodongo's Höhle und dort befinden sich auch alle unsere Vorräte." "Oh, das wusste ich nicht."
 

Darunia sah jetzt wieder ziemlich grimmig drein. "Vor einiger Zeit kam ein düsterer Mann hierher und verlangte nach dem Goronen-Rubin, wie der heilige Stein des Feuers auch genannt wird." "Ganon!", rief Navi. Link's Gesichtausdruck glich nun dem Darunia's, der schnaubte ehe er weiter sprach: "Ganon… ja, das ist sein Name. Natürlich habe ich ihn davon geschickt… daraufhin verbarrikadierte er den Eingang zu Dodongo's Höhle. Dieser Kerl verfügt über böse Kräfte. Er brachte die vor langer Zeit vernichteten Dodongos zurück, so dass mein Volk die Höhle nicht mehr betreten kann, selbst wenn wir den Eingang wieder freilegen würden. ARGH!" Wütend schlug Darunia mit der Faust gegen die Wand.
 

"Ich kann deine Wut verstehen.", sagte Link, "Ganon war auch in unseren Wäldern und verlangte nach dem Kokiri-Smaragd..." "Ich will doch hoffen, dass ihr ihn nicht heraus gegeben habt?", fragte Darunia. Link holte den heiligen Stein aus dem Beutel hervor. "Wie du hat der Great Deku Tree sich geweigert…" Link's Augen füllten sich mit Tränen. "Dafür hat Ganon ihn-" Er brach ab und schluchzte haltlos. Navi flog näher zu Darunia und sagte leise: "Er hat ihn mit einem Todesfluch belegt… der Great Deku Tree ist nicht mehr…" Darunia sah Navi geschockt an. "My goodness…"
 

Navi berichtete weiter, dass der Great Deku Tree sie zu Prinzessin Zelda geschickt hatte. Als Darunia erfuhr, dass Ganon im Schloss war um dem König seine Treue zu schwören, explodierte er fast. "Ich kann nicht glauben, dass mein Bruder derartig blind ist!" Navi versuchte ihn zu beruhigen. "Da die Wälder von der Außenwelt abgeschottet wurden, konnte der König doch überhaupt nicht wissen, was geschehen war. Mit Sicherheit wird er handeln wenn die Prinzessin ihm erzählt, was Ganon getan hat… und im Begriff ist zu tun. Zelda hat vor, Ganon mit dem Triforce zu bekämpfen. Deshalb hat sie uns gebeten, alle drei heiligen Steine zu sammeln"
 

Darunia sah nachdenklich drein. "Alle drei heiligen Steine, huh? Well, ich will hoffen, dass die Prinzessin weiß, was sie tut. Unter diesen Umständen übergebe ich euch natürlich den Goronen-Rubin." "Warte!", sagte Link plötzlich. "Was ist mit dir und deinem Volk? Lass mich helfen, die Monster in der Höhle zu besiegen!" "Link…", flüsterte Navi geschockt. Damit hatte sie nicht gerechnet. "Willst beweisen, dass du ein richtiger Mann bist, was?", sagte Darunia. Er klopfte Link leicht auf die Schulter. "Ich danke dir. Du bist ein mutiger Junge." Link wusste nicht ob es Mut war, der ihn dazu gebracht hatte, seine Hilfe anzubieten. Er wusste nur, dass er nicht zulassen wollte, dass noch jemand wegen Ganon 'tot' war.
 

Darunia hielt ihm plötzlich ein Armband entgegen. "Das ist ein Goron Bracelet. Es verleiht seinem Träger die körperliche Kraft meines Volkes. Ich möchte, dass du es an dich nimmst." Link sah den Big Boss erstaunt an. "Danke." Darunia band es um Link's linkes Handgelenk. Als Nächstes stellte der Big Boss sie dem Bombenmacher der Goronen vor, der dem Jungen erklärte, dass Bomben ähnlich seien wie Donnerblumen, nur… wirkungsvoller. Er überreichte Link einen Beutel voll mit Minibomben. Sie waren nur fingernagelgroß, aber der Bombenmacher und Darunia versicherten Link, dass sie ein Riesenkrawumm verursachten, wenn man sie auf etwas warf. Daraufhin machten sie sich auf den Weg zur Höhle.
 

Den Eingang zu öffnen stellte sich als kleinstes Problem heraus. Nachdem sie Goronia verlassen hatten, standen sie nun auf einem Teil des Gebirges, das sich über der Höhle befand. Eine einzelne Donnerblume wuchs hier. Darunia nickte Link zu und der Junge zog die bombenähnliche Pflanze aus dem Boden. Dann warf er sie hinunter zu dem großen Stein, der den Eingang blockierte. Wie die Donnerblumen zuvor, explodierte auch diese kurz darauf mit einem gewaltigen Knall und der Weg in die Höhle war wieder frei. Sie stiegen hinunter. Oder besser gesagt, Link stieg hinunter, während Navi flog und Darunia sich einfach hatte hinunter fallen lassen.
 

Sie betraten den langen, dunklen Gang, der ins Innere führte und erreichten schließlich eine große Halle, die von vereinzelten Fackeln erhellt wurde. Link erschrak mächtig. Auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes schaute ein riesiger Skelettkopf hervor. Navi musste ihm rasch erklären, dass ein Skelett nicht lebendig war. Dieses jedenfalls nicht. Auch von den Dodongos war nichts zu sehen. "Wir müssen da durch um an die Steinvorräte zu kommen.", erklärte Darunia.
 

"Seht ihr die Hängebrücke da oben? Von dort müssen wir Bomben in die beiden Augen werfen, dann öffnet sich das Maul und der Weg ist frei." Link sah ihn ungläubig an, aber Darunia lachte amüsiert. "Well, wir Goronen lieben Explosionen." Link war sich nicht sicher, ob er das seltsam oder lustig finden sollte. "Puh, es ist so heiß hier drinnen.", bemerkte er dann. Das war nicht weiter verwunderlich. Ein Großteil der Mitte des Raumes war von brodelnder Lava bedeckt. "Lava ist flüssiges Feuer.", erklärte Navi, "Sie kommt von den Vulkanen."
 

Während sie weitergingen erklärte die kleine Fee Link in einer Kurzfassung Vulkane, Vulkanausbrüche und dergleichen. Als sie in einen der Seitengänge bogen war Link froh, dass die Hitze hier sehr geringer war. Auf einmal bewegte sich die Erde vor ihnen. Link griff nach Schwert und Schild. "Was ist das?" Nachdem das etwas sich vollständig an die Oberfläche gegraben hatte, rief Navi: "Ein Baby-Dodongo!" Link sah sie entgeistert an. " Baby ?..." Das Monster war so lang wie Link groß und kroch mit einem seltsam hellen Brüllen auf sie zu. Hinter dem Ersten hatten sich zwei Weitere aus dem Boden gegraben.
 

Link hob das Schwert, schlug zu und traf auch. Allerdings sprang der Mini-Dodongo ihn daraufhin an und kam dabei so hoch, dass er über den erhobenen Schild gekommen wäre. "Link, pass auf!", schrie Navi. Doch der Schlag einer großen Faust warf das Monster mitten in der Luft zurück und ließ es auf den Boden aufknallen. Link warf einen Seitenblick zu Darunia. "Danke." Der Big Boss zog Link mit sich zurück und behielt ihre Angreifer genau im Auge. "Sie explodieren wenn sie getroffen werden." "W-was?", fragte Link schockiert. Und dann knallte es auch schon. Als der Rauch sich verzogen hatte, war von den Monstern nichts mehr zu sehen. "Wo sind die beiden anderen hin." "Mitexplodiert.", sagte Darunia knapp.
 

Auf dem weiteren Weg wurden sie immer wieder von fliegenden Kreaturen angegriffen, die Navi als Keese bezeichnete. "Lästige kleine Biester.", fügte Darunia hinzu. Einen dieser Keese bemerkten sie zu spät und beinahe hätte er Navi zu fassen bekommen. "Vorsicht!", schrie Link und sprang hoch, doch der Keese wich seinem Angriff aus und stattdessen trafen seine Krallen die Haut an Link's Arm. "Ah!" Die Wut des Jungen war in diesem Moment so groß, dass er anstatt den verletzten Arm zu schützen, dem Monster einen kräftigen Hieb mit dem Schild versetzte. "Well done", meinte Darunia beeindruckt. "Danke, Link!", sagte Navi und warf dann einen sorgenvollen Blick auf die tiefen Kratzer. Link bemerkte es und winkte ab. "Keine Sorge, es geht schon."
 

Sie kamen in einen relativ großen Raum, der von vereinzelten Felssäulen durchzogen war und somit einen Überblick erschwerte. Hier trafen sie auf Dodongos. Sie waren um einiges größer als die Babyvariante, der sie zuvor begegnet waren. Diese Monster bewegten sich halb laufend, halb kriechend auf zwei Beinen und hatten ein Horn direkt auf dem Schädel. Der einzige Teil ihres Körpers, der nicht gepanzert zu sein schien, war der lange Schwanz.
 

"Nimm dich vor ihrem feurigen Atem in acht und versuche, den Schwanz zu treffen.", riet Darunia bevor er einem der Monster entgegen trat. Hinter einer der Felssäulen traf Link auf einen weitern Dodongo. Als dieser das Maul öffnete um ihm Feuer entgegen zu speien, lief Link schnell um die Kreatur herum und sein Schwert traf den Schwanz, was ein lautes Aufbrüllen zur Folge hatte. Dann hätte es den Jungen beinahe von den Füßen gerissen als der Dodongo sich plötzlich blitzschnell umdrehte. Das Spiel ging von vorne los. Dreimal musste Link zuschlagen, dann blieb das Monster liegen. "In Deckung!", rief Navi. Link wich ein paar Schritte zurück und duckte sich unter den Schild als die Kreatur auch schon explodierte. "Das ist echt… widerlich.", murmelte er.
 

Sie trafen ständig auf weitere Dodongos bis sie eine riesige Treppe erreichten, die in eine höhere Ebene der Höhle führte. Und auch hier ließen die Angriffe nicht nach. Ein brennender Keese kam auf sie zu. "Du meine Güte!", entfuhr es Navi. Doch als Darunia die Kreatur mit einem kräftigen Schlag abwehrte, erlosch auch das Feuer. "Wie ich sagte, lästige kleine Biester." Sie erreichten einen Raum, der komplett mit Lava gefüllt war. Um weiterzukommen, mussten sie über vereinzelte Plattformen springen. "Schon wieder so warm.", beschwerte Link sich. "Das ist grad nicht das Problem.", meinte Navi beim Anblick der beiden Monster, die auf sie zukamen. "Das sind… Dynalfos. Aber eigentlich gibt es die seit Ewigkeiten nicht mehr.", fügte sie etwas perplex hinzu. "Er wird sie genau so zurück geholt haben wie die Dodongos.", knurrte Darunia und klopfte Link dann auf die Schulter, der dadurch einen Schritt nach vorn stolperte. "Nur Mut, Junge. Die Typen machen viel Lärm, aber haben nix drauf."
 

Kurzzeitig hatte Link befürchtet, dass Darunia das aufgrund seiner Kraft und Größe leichtfertig sagen konnte. Allerdings brüllten die Dynalfos tatsächlich mehr als das sie etwas vom Kämpfen zu verstehen schienen. Link wehrte die schlecht geführten Angriffe der Kreatur mit dem Schild ab und schlug dann seinerseits zu. Es dauerte nicht lange bis das Monster 'tot' war. Link spürte nichts. Aber er verfiel auch nicht wieder in die seltsame Stimmung wie im Wurzelwerk des Great Deku Tree. Navi beobachtete ihn mit besorgtem Blick, sagte jedoch nichts. "Gar nicht mal schlecht.", lobte Darunia den Jungen. Ein schmales Lächeln erschien auf Link's Gesicht.
 

Scheinbar hatten sich die vielen 'Kämpfe' mit Mido ausgezahlt und es schien wenigstens etwas gut daran gewesen zu sein, dass die beiden so oft gestritten hatten. Link wusste sich durchaus zu verteidigen. Schließlich erreichten sie die Hängebrücke in der großen Halle, in der sie gestartet waren. "Well, Link.", sagte Darunia, "Dann setz mal deine Zielsicherheit unter Beweis." Link holte eine Minibombe aus dem Beutel und versuchte, sie in eine der Augenhöhlen des Riesenschädels zu werfen. Er traf und nachdem kurz darauf die Explosion folgte, leuchtete die Augenhöhle rot. Dasselbe passierte bei dem zweiten Auge. Jetzt sah es beinahe so aus als wenn der Schädel lebendig geworden wäre. Und irgendwie war er das auch.
 

Wie Darunia zuvor erklärt hatte, öffnete sich das Maul. Dann überkam Link eine üble Vorstellung als ihm bewusst wurde, dass es von hier aus keinen Weg nach unten gab. "Müssen wir jetzt den ganzen Weg zurück laufen?" Darunia grinste breit. "Actually gibt es eine kürzere Variante." Er deutete direkt hinunter. Link schüttelte schockiert den Kopf. "Uhm, ja weißt du. Ich denke nicht, dass es eine besonders kluge Idee ist, wenn ich da runterspringe…" Ohne ein weiteres Wort packte Darunia sich den Jungen und setzte ihn auf seinen Schultern ab. "W-was soll-" "Gut festhalten jetzt." Darunia rollte sich zusammen und Link versuchte verzweifelt, sich irgendwo an ihm festzuhalten. Dann ging es abwärts. "Aaahhhh!" Link hatte die Augen zusammengekniffen und schrie noch immer, selbst als sie bereits unten angekommen waren. "Alles klar?", fragte der Big Boss amüsiert, während Navi mit einem unterdrückten Grinsen meinte: "Bist du ok, Link?" Link schaffte es, ein kurzes Nicken zustande zu bringen, aber sein Magen fühlte sich unheimlich flau an.
 

Im Inneren des Maules ging es durch einen Gang weiter. Sie gelangten in einen kleinen Raum, der bis auf ein paar Keese leer war. Und Darunia begann zu toben. "Holy crap! Wo sind unsere Vorräte? Was ist mit der Kammer passiert?" Link und Navi sahen ihn fragend an. "Wenn ich diesen Kerl in die Finger krieg… hier stimmt etwas nicht!", sagte er dann. Es stellte sich heraus, dass sie jetzt eigentlich inmitten einer riesigen Vorratskammer voll mit köstlichen Steinen stehen sollten. Aber weder die Kammer, noch die begehrten Steine waren da. Nicht nur, dass dieser Raum viel kleiner war als er hätte sein sollen, er war auch vollkommen leer. Das einzig Auffällige waren ein paar Risse in der Mitte des Bodens.
 

"Dieser Unhold und seine vermaledeiten bösen Kräfte!", schimpfte Darunia. Link's Blick war auf den Boden gerichtet. Dann zog er Darunia mit sich zurück. "Was-?", brummte der Big Boss ungehalten. "Diese Risse sind merkwürdig.", erklärte Link. Er warf eine Bombe dorthin und nachdem sie explodierte, war ein großes Loch im Boden und Hitze stieg ihnen entgegen. "Da unten ist irgendetwas.", meinte Navi nervös. Vorsichtig stellte Link sich an den Rand der gerade neu entstandenen Öffnung und sah hinunter. Er sah nichts anderes als zuvor – Steine und Lava. Das erklärte zumindest die Hitze. Als der Big Boss sich dann neben ihn stellte um ebenfalls herunter zu schauen, bröckelte der Rand des Lochs weg und sie fielen. "Waaaaaah!"
 

Darunia schaffte es, Link noch in der Luft zu sich zu ziehen um wie zuvor den Sturz des Jungen mit seinem eigenen Körper abzudämpfen. Es gelang ihm, dennoch brummte Link der Schädel. Benommen sah er sich um. "Shoot…", kam es von dem Goronen, "Ich befürchte, wir haben ein Problem." Ein eisiger Hauch kroch Link's Nacken hinauf. Wenn Darunia so etwas sagte, dann musste es wirklich bedrohlich sein. Der Junge wagte es nicht, sich zu bewegen. Dann hörte er das schwere Stampfen als wenn etwas Riesiges auf sie zukommen würde. Langsam drehte Link zunächst seinen Kopf und dann sich selbst herum. Und erstarrte. Vor ihnen stand ein gewaltiger Dodongo. Ein vierbeiniges Monstrum, dessen Rücken mit Stacheln übersäht war. "Bei den Drei…", keuchte Navi.
 

Der lauteste Gedanke in Link's Kopf war 'weglaufen!'. Doch wohin? Hier gab es keinen Ausgang und der Großteil des Bodens bestand aus Lava. Schockiert musste er feststellen, dass es rund um die Lava in der Mitte nicht besonders viel festen Boden gab. Der Riesendodongo brüllte auf und es war ohrenbetäubend laut. Dann öffnete er sein gewaltiges Maul und bereitete sich offensichtlich wie die kleineren Dodongos darauf vor, sie mit Feuer anzugreifen. "Oh nein…", sagte Navi verzweifelt. "Link!", schrie Darunia plötzlich. "Wirf ihm eine Bombe in den Rachen!"
 

Link brauchte einen Augenblick ehe er verstand und dann noch einen weiteren bis er in den Beutel gegriffen hatte um eine Bombe herauszuholen. Gerade noch rechtzeitig, ehe ein Feuersturm über sie hereinbrechen würde, warf er den Sprengkörper in das Maul. Der Riesendodongo verschluckte sich und so gelangte die Bombe in seinen Körper. Kurz darauf erfolgte die Explosion und das Monster brach in sich zusammen. Jedoch nicht für lange. Ein erneutes furchtbares Brüllen ertönte.
 

Der Dodongo rappelte sich wieder auf… rollte sich in sich zusammen und kam auf sie zu. Link's Mund stand offen, die Augen in Panik geweitet. "Link!", schrie Navi. Etwas riss ihn von den Füßen und kurz darauf fand er sich unter einem schweren Gewicht wieder. Darunia hatte sich schützend über Link gebeugt. Und tatsächlich hielt der Körper des Goronen stand als der Riesendodongo über sie hinwegrollte. Er knallte gegen eine Wand unweit von ihnen und entrollte sich dabei wieder. Erneut kam er auf sie zu, das Maul wieder geöffnet. "For the sake of the goddesses! Wirf den ganzen Beutel!", rief Darunia.
 

Link tat es. Der Big Boss griff nach seinem Arm und rannte zu der entgegengesetzten Seite des Raumes. Auf halbem Weg dorthin warf er sie beide zu Boden und schirmte Link erneut mit seinem Körper ab. Die Explosion war so gigantisch, dass der Boden bebte. Der Dodongo brüllte wieder, doch jetzt hörte es sich merkwürdig verzerrt an. Sie sahen wie der gewaltige Körper zitterte und schwankte. Dann rollte er sich erneut ein, doch anstatt auf sie zuzukommen, rollte das Monster direkt in die Lava in der Mitte des Raumes. Was dann passierte war fürchterlich mitanzusehen. Die Kreatur entrollte sich, brüllte auf und versuchte, wieder aus der Lava zu kommen. Doch das Meiste ihres Körpers befand sich bereits innerhalb des flüssigen Feuers. Ein lautes Zischen ertönte. Und während der Kopf des Dodongo noch ein paar Mal zuckte, kühlte die Lava plötzlich ab bis sie schließlich zu gewöhnlichem Stein geworden war.
 

Der furchtbare Todesschrei schien noch immer in der Luft zu hängen. Doch das Monster war tot. Und ehe Link es verhindern konnte, hatte er noch einmal hingesehen. Ein schwerer Fehler. Beim Anblick des verkohlten Kopfes hatte er das Gefühl, sein Magen würde sich umdrehen. Dann passierte plötzlich etwas. Der Raum schien sich zu verzerren und beinahe verschwamm ihnen die komplette Sicht. Als es aufhörte, war die Illusion der bösen Magie verschwunden und sie fanden sich in der Vorratskammer wieder. Link war fürchterlich übel. Dann verlor er das Bewusstsein.
 

~~~~~~~Später…
 

Der Junge öffnete die Augen und musste sich erst einmal orientieren. Um ihn herum war alles aus Stein. Er drehte den Kopf zur Seite und sah in ein grimmig dreinblickendes Gesicht. Es erhellte sich allerdings sofort, nachdem Darunia feststellte, dass er aufgewacht war. "Well hello, Schlafmütze!", rief er vergnügt und trommelte ausgelassen mit den Fäusten auf seiner breiten Brust. "Alles noch heile bei dir? Ich bin total stolz auf dich!" Link bemerkte ein Leuchten im Augenwinkel und sah Navi, die ihn glücklich anlächelte. "Hey." Der Junge fuhr sich mit einer Hand durch sein Haar. "Was ist passiert?" "Nichts weiter. Du bist ohnmächtig geworden. Aber alles ist in Ordnung. Die böse Magie ist aus der Höhle verschwunden.", erklärte Navi. Darunia trommelte noch immer begeistert. "Dank dir können wir endlich wieder köstliche Steine essen bis wir platzen!", sagte er begeistert und meinte dann in ernstem Ton: "Was für ein Abenteuer. Es liefert Stoff für eine Legende!" "Wer wird sich für die Geschichte eines kleinen Jungen interessieren, der am Ende ohnmächtig wird?", fragte Link skeptisch. Sie sahen sich an und lachten.
 

Darunia hatte Link zu Ehren ein Fest organisiert. Die zentrale Halle des Höhlensystems von Goronia war voller fröhlicher Goronen, die sich allesamt mit den ersehnten Steinen ihre Bäuche voll schlugen. Link bemerkte zwei besonders große unter ihnen und erfuhr, dass es sich um die Brüder Biggoron und Medigoron handelte. Beide waren Schmiede, doch Darunia verriet Link, dass Medigoron ungleich schlechter war als Biggoron, der Meisterschmied. "Ich kann immer noch nicht fassen, dass Ganon's Macht derartig groß ist, dass er imstande war, die Dodongo's zurückzuholen.", meinte der Big Boss kopfschüttelnd. Doch bei seinen nächsten Worten strahlte er wieder. "But you, Link, hast dein Leben für uns riskiert. Ich und mein Volk sind dir zu großem Dank verpflichtet! Ich möchte, dass wir beide Brüder werden."
 

Link verstand nicht so ganz, was das bedeutete. Aber er hatte gelernt, dass die Goronen – und ganz besonders ihr Big Boss – sehr viel auf Freundschaft hielten. "Listen everybody!", rief Darunia in die Runde, "Als kleiner Junge kam er zu uns, doch seine mutigen Taten haben ihn zu unserem Bruder gemacht!" Er hob Link auf seine Schulter und alle jubelten ihm zu. "Three cheers for Link, unseren Bruder!" Link's Augen waren feucht geworden vor lauter Freude. Darunia setzte ihn wieder ab und fragte dann: "Spielst du noch einmal dieses herrliche Lied?" Link fand, dass es eine gute Idee war. Er würde mit seiner besten Freundin reden können. Also holte er die Ocarina hervor und spielte Saria's Melodie. Wie beim ersten Mal konnte Darunia sich nicht mehr halten und tanzte ausgelassen inmitten der ihn anfeuernden Goronen.
 

*Link? Ist bei dir alles in Ordnung?*

Link lächelte fröhlich.

*Saria, du wirst es nicht glauben, die Goronen feiern ein Fest für mich!*

*Das ist ja großartig! Dann ist das Böse aus den Feuerbergen verschwunden?*

*Ja, Navi sagt, dass die böse Magie verschwunden ist. Oh Saria, es war ziemlich eklig… ein Mädchen wie du hätte das mit Sicherheit nicht ausgehalten.*

Dabei verschwieg Link wohlweislich die Tatsache, dass er zum Ende hin ohnmächtig geworden war. Navi kicherte in sich hinein.

*Ha ha, wenn du es sagst. Hm, dann musst du nur noch zu den Zora gehen um den dritten heiligen Stein zu bekommen.*

*Ja… dann… kann ich hoffentlich endlich zurück kommen.*

*Ich vermisse dich, Link. Bis bald.*
 

Nachdem Darunia ein paar Goronen, die kleine Trommeln vor sich stehen hatten, die Melodie beigebracht hatte, kam er zurück zu Link und Navi. "Well brother, wie versprochen übergebe ich dir nun den heiligen Stein des Feuers." Link nickte. Darunia hob seine Arme nach oben und die Halle wurde in rotes Licht getaucht. Als sie wieder sehen konnten, hielt Link einen leicht schimmernden, roten Stein in seinen Händen. Er lächelte. "Vielen Dank, Darunia." "Bruder, du bist bereits stark, aber ich weiß, dass dein Mut dich auf deinem weiteren Weg noch stärker machen wird." Der Big Boss klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter und Link stolperte nach vorn. "Hey everybody!", rief Darunia dann, "Lasst uns unseren Bruder verabschieden." Bevor sie Goronia verließen, schenkte der Bombenmacher Link noch einen neuen Beutel voller Bomben und gab ihm einen weiteren, in dem der Junge den Goronen-Rubin aufbewahren konnte. "Wow.", meinte Navi nachdem sie wieder im Freien standen, "Es ist wirklich eine große Ehre, der Bruder eines Goron zu sein." Link lächelte glücklich und er war stolz.
 

Außerdem war er ziemlich hungrig. Und müde. Sie waren eine Weile einen der Pfade entlang gegangen, der sie zum Fuß des Gebirges bringen würde. Link gähnte herzhaft. "Ich bin total geschafft." Navi lächelte. "Müder, kleiner Held." "Ich bin doch kein Held!", ereiferte er sich. "Für die Goronen schon.", meinte die kleine Fee. "Und für mich auch." " Und für mich!" Das Geräusch mächtiger Vogelschwingen ertönte über ihren Köpfen. "Hoo ho hoot. Gut gemacht.", fügte die große Eule hinzu. Link lächelte leicht, aber er konnte seine Augen kaum noch offen halten. Die Erschöpfung forderte ihren Tribut. "Nun, wie mir scheint braucht da jemand dringend ein weiches Bett." "Irgendetwas Weiches würde völlig reichen.", murmelte Link, "Kann ich nicht auf dir schlafen?" "So siehst du aus.", kicherte Navi. "Ich bringe euch nach Kakariko.", sagte Kaepora Gaebora.
 

_________________________________________________________________________________
 

hello = hallo

oh my = meine Güte

Greetz peeps = Hallo, Leute

Big Boss = hohes Tier

by the way = übrigens, nebenbei

however = wie auch immer

What the heck = Was zum Teufel

C'mon / Come on = Auf geht's

Mylady = meine Dame

only = nur

My goodness = Du meine Güte

well = nun

Bracelet = Armband

Well done = Gut gemacht

actually = eigentlich

Holy crap = Heilige Scheiße

shoot = verdammt

for the sake of the goddesses = um der Göttinnen willen

but you = aber du

Listen everybody = Hört alle zu

Three cheers for Link = ein dreifaches Hoch auf Link

brother = Bruder
 

wenn wir das Spiel zusammen gespielt haben, hat meine Sis den Goronen immer einen englischen Akzent verpasst und den Zora einen französischen ^^ da diese ff ihr gewidmet ist, wollte ich das natürlich irgendwie einbauen... es hat sich allerdings herausgestellt, dass es beim Englischen deutlich einfacher war als beim Französischen ^^°
 

Darunia rock(t)! (ha ha, ein Wortspiel xD) von allen Weisen ist er mein absoluter Liebling ^_^v
 

yeah, Minibomben ^^ da ich nicht vorhatte, Link wie im Spiel eine Mary Poppins Tasche zu geben, musste ich schauen wie er sein Zeug transportiert kriegt... daher hab ich viele Abstriche vom Original-Inventar gemacht... auf die Bomben wollte ich allerdings nicht verzichten, also gibt es jetzt eben diese Murmelversion *g*
 

oh und der Bombenmacher hat keinen Namen... also, wahrscheinlich hat er schon einen, aber ich hielt es nicht für angebracht, mir einen auszudenken ^^° 'Bombenmacher' ist doch auch nett xD
 

yap, Keese (ich weiß gar nicht mehr, wie die auf deutsch heißen...) sind wirklich kleine lästige Biester >_< aber eigentlich müsste Navi sie tatsächlich viel eher fürchten, mit Sicherheit steht sie auf der Speisekarte dieser Teile ^^°
 

Link nach der Explosion eines Dodongo: "Das ist echt… widerlich."

... Recht hat er, bei all den explodierenden Körpern müssten doch überall *uhm* Körperteile/fetzen rumliegen xD
 

und dieser verkohlte Kopf ist echt krass... von allen Boss-Toden der heftigste, Barinade übertrumpft das rein theoretisch mit der Explosion, aber das sieht bei der Grafik um Ecken harmloser aus als dieser schäbbige, verkohlte, zuckende Kopf *scared* <_<



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  ViGaMi
2014-11-08T18:00:38+00:00 08.11.2014 19:00
Interessantes kapi ^~^ die Goros sind mit den Zoras meine 2 liebsten fölker, aber platz 1 sind die Feen und die kokiri *kokiri in die Wange knuff* ^_^ die sind sooooooooo sweeet, und das sage ich, obwohl ich ein junge bin ^_<
Antwort von:  ViGaMi
08.11.2014 19:01
Völker*
Von:  Witch23
2012-08-25T16:32:29+00:00 25.08.2012 18:32
wieder mal spannend und auch wenn die Abläufe bisher im Großen die selben sind doch so anders.

Die Minibomben fand ich dann schon witzig. Und auch wie du sie Geronen alle hast englisch sprechen lassen, zumindest zum Teil. Wobei es für die paar die so gut wie kein englisch können nett wäre eine Fußnote anzubringen wo du einmal alle Redewendungen übersetzen würdest. also Englisch=Deutsch

Es muss ja nicht mal im Text stehen. Aber so kann jeder ohne Probleme für sich im Nachhinein sehen was es bedeutet. Weil für die Geschichte ist es ja im eigentlichen nicht notwendig ^_~


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