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Ship without a Name [REQUEST]

long forgotten light at the end of the world
von

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Vierter Traum: Von Stadtparkidylle, der Schattenwelt und Erinnerungen.


 

Ship without a name

-long forgotten light at the end of the world-
 


 

Fandom: Yu-Gi-Oh!

Pairing: Puzzleshipping/Blindshipping & Darkshipping/Casteshipping.

Rating: P16 Slash.

by: Shadako
 

Vierter Traum: Von Stadtparkidylle, der Schattenwelt und Erinnerungen.
 

Ein erholsamer, traumloser Schlaf findet ein jähes Ende als gleißende Sonnenstrahlen auf bronzefarbene Haut treffen. Widerwillig öffnet Yami die rubinroten Augen. Sein Blick fällt auf einen Schreibtisch, voll mit Duell – Monsters Karten, Notizblättern und einem Stapel aufgeschlagener Schulbücher. Yugi´s Zimmer. Richtig, er wollte mit ihm reden. Keine besonders gute Idee an einem Sonntagmorgen. Als Yami es sich vorhin am Rand des Betts bequem gemacht hat, schlief sein jüngeres Ebenbild noch tief und fest. Das genaue Gegenteil ist jetzt der Fall.
 

Anstatt in seinem Bett zu liegen, kniet der Teenager vor Yami. Warme Fingerspitzen streichen über die Haut des Geists, während Yugi fasziniert die langsam verblassenden Narben auf dessen Hals begutachtet. Nicht, das er sie verstehen würde. Altägyptisch wird in Japan eher nicht unterrichtet. Trotzdem gefällt Yami der Gedanke gar nicht, dass Yugi irgendwie in diese Sache mit hinein gezogen werden könnte. Die Erinnerung an die Vision vom letzten Abend flackert vor seinem geistigen Auge auf. Was auch immer Bakura mit diesen Symbolen bezweckt hat, sie anzufassen ist auf jeden Fall keine gute Idee.
 

Auch wenn die Nähe des anderen eine angenehme Abwechslung zum Streit der letzten Tage ist packt Yami sanft Yugi´s Handgelenk. Erschrocken schaut der jüngere auf und zieht seine Hand zurück. Der Geist mustert Yugi mit einem Lächeln auf den Lippen, als der sich mit geröteten Wangen abwendet. „Seit wann bin ich so interessant?“
 

Mit verschränkten Armen steht der Teenager auf, schaut demonstrativ in eine andere Richtung. Sichtlich wenig begeistert davon, dass der ältere ihn bei seiner Neugier getriebenen `Untersuchung` ertappt hat. „Als ob!“ Innerlich fluchend hört Yugi das leise Lachen seines dunklen Gegenparts. Wunderbare Idee den Geist merken zu lassen, dass er ihm nicht wirklich böse ist. Zumindest nicht mehr. Dabei hatte er sich doch vorgenommen ein paar Tage richtig schön nachtragend zu sein und Yami zu ignorieren. Zumindest solange, bis der ihm ein paar glaubhafte Antworten liefert. Es dürfte aber schwer werden, den Geist jetzt noch davon zu überzeugen, dass er ihm seine billigen Ausreden wirklich übel nimmt. Immerhin sitzt man nicht in aller Seelenruhe im Schlafanzug auf seinem Bett und streicht aus zehn Zentimeter Entfernung über die Haut der Person, auf die man stinksauer ist weil sie einen seit Tagen belügt. Normalerweise. Das rot auf den Wangen des Schülers wird noch eine Spur dunkler. Okay, damit fällt sein Plan den Geist zu ignorieren wohl flach. Es war ohnehin kein besonders angenehmer Gedanke tagelang nicht mit Yami zu reden.

Mit einem Seufzen lässt Yugi die Arme sinken. Egal wie sehr er sich bemüht, er schafft es einfach nicht lange nachtragend zu sein. Oder wie sein bester Freund Joey es vor einer Weile so nett ausgedrückt hat: `Du bist einfach zu nett für diese Welt, Yugi!`
 

Das Lächeln auf den Zügen seines Gegenparts wird eine Spur breiter. Keinen Augenblick später spürt Yugi die Finger des Geists auf seinen Schultern. „Tut mir leid wegen gestern Nacht“ Die Stimme des älteren nah an seinem Ohr jagt Yugi einen kalten Schauer über den Rücken. Warum ist ihm nicht ganz klar, aber Yami´s Nähe ist auf einmal mehr als angenehm. „Im Moment ist es besser, wenn du dich aus dieser Sache raus hältst, Yugi.“ Während er spricht wandern seine Finger über die Schultern des jüngeren. „Mach dir keine Sorgen um mich, okay?“ Abwesend nickt Yugi während er der beruhigenden Stimme des Pharao lauscht. Wirklich verarbeiten tut er das Gesagte aber nicht. Irgendwie scheint sein Hirn gerade entschieden zu haben, dass alles andere als warme Hände auf seiner Haut und der Klang von Yami´s Stimme unwichtig ist. Sein Verstand sagt ihm er müsste eigentlich hunderte Fragen stellen. Über Yami´s seltsames Verhalten, die Narben auf seinem Hals, was er überhaupt in Yugi´s Zimmer macht. Wichtige Dinge eben. Aber irgendwie will der Rest seines Körpers seinem Verstand nicht so recht gehorchen. Also steht er einfach schweigend da und nickt. So hat er sich das nächste Gespräch mit dem Puzzlegeist eigentlich nicht vorgestellt.

Zufrieden mit Yugis Reaktion lässt der Geist von ihm ab. „Ich erklär es dir später, versprochen!“ Mit diesen Worten verlässt Yami den sonnendurchfluteten Raum.
 

Als die Tür hinter dem Geist zufällt lässt sich Yugi mit einem Seufzen zurück auf sein Bett fallen. Jetzt scheint sein Hirn mehr Lust zu haben das eben passierte zu verarbeiten. „Ganz toll… jetzt weiß ich etwa so viel wie vorher.“ Mit beiden Händen fährt sich der frustrierte Teenager durchs Haar. „Was sollte das eben? Seit wann bin ich nicht mehr in der Lage vernünftige Sätze zu bilden, wenn Yami neben mir steht?!“ Sicher, Selbstgespräche machen die Situation auch nicht besser, aber mit wem soll Yugi sonst reden? Großvater Mouto? Nein Danke. Wer hat schon große Lust seinen Verwandten zu erzählen, dass man sich wie ein Mädchen aus der Unterstufe verhält, wenn ein gut aussehender Pharao mit einem spricht? Nicht, das Yugi denken würde Yami sähe gut aus. Das war bloß… rein hypothetisch gesehen. Oder so ähnlich. Und hat absolut nichts mit der Situation zu tun. Sichtlich genervt von sich selbst und seinen alles andere als hilfreichen Gedankengängen drückt Yugi sich sein Kissen aufs Gesicht. `Sieht so aus als hätte ich keine andere Wahl als abzuwarten, bis Yami mir von allein erzählt was los ist…` Irgendwie ist seine Lust auf einen freien Sonntag mit herrlichem Wetter in den letzten paar Minuten verflogen. Also entschließt sich der Teenager kurzerhand einfach in seinem Bett liegen zu bleiben. Auf die Art kann ihm sein Großvater wenigstens keine Fragen mehr stellen. Das letzte Gespräch mit dem alten Mann über schlecht gewordene Waffeln und irgendwelche Spielplätze war schon komisch genug. Wenigstens Großvater Mouto könnte Yugi den Gefallen tun normale Unterhaltungen mit ihm zu führen. Aber scheinbar ist das auch schon zu viel verlangt. Nicht, das im Augenblick irgendwas normal wäre im Hause Mouto…
 

Während Yugi in seinem Zimmer vor sich hin schmollt, sorgt sein dunkler Gegenpart dafür, dass sein Zimmer wieder halbwegs passabel aussieht. Nach seiner netten `Unterhaltung` mit dem Grabräuber letzte Nacht, in deren Verlauf so einiges im Raum zu Bruch gegangen ist, war das auch bitter nötig. Mit ein bisschen schwarzer Magie ist das Chaos schnell beseitigt. Es hat schon seine Vorteile ein unsterblicher Geist aus dem Schattenreich zu sein. Besonders wenn man endlich einen eigenen Körper hat, um seine Schattenmagie nutzen zu können. Dumm nur, das die Magie der Millenniumsgegenstände offensichtlich nicht nur ihm diesen Gefallen getan hat. Yami´s Züge verhärten sich beim Gedanken an Bakura. Jetzt da Yami weiß das er für seine wenig erfreulichen Träume verantwortlich ist (irgendwie), dürfte es ja nicht allzu schwer sein ein paar Antworten von dem verrückten Dieb zu bekommen. Ein kurzer Blick zum immer noch offenen Fenster. Vorausgesetzt natürlich es gelingt Yami ihn überhaupt erst mal zu finden. Scheinbar findet der weißhaarige Geist sein dämliches Versteckspiel mehr als Amüsant. Im Gegensatz zu einem mehr als schlecht gelaunten Pharao. Bakura zu suchen hat sich ja bereits als sehr ineffektiv erwiesen. Ohne irgendeinen anderen Anhaltspunkt als den alten Spielplatz im Park. Den es laut Großvater Mouto gar nicht gibt. Der Yami jetzt übrigens für verrückt hält…
 

Mit wenig Enthusiasmus geht Yami einen der Wege im Stadtpark von Domino City entlang. Seine Hoffnung darauf den Grabräuber hier zu finden ist im Großen und Ganzen gleich Null. Aber was bleibt ihm anderes übrig? Nachdem er eine halbe Ewigkeit nach einer anderen Methode gesucht hat Bakura zu finden, ohne Erfolg, blieb am Ende nur dieser verdammte Park. Ohne eine weitere Begegnung mit Yugi, der scheinbar sein Zimmer plötzlich unglaublich interessant fand, hat sich Yami auf den Weg hier her gemacht. Wo er jetzt zum fünften Mal in zwei Tagen am selben blöden Brunnen vorbeiläuft. Im Augenblick hätte er wirklich große Lust dazu das graue Bauwerk ins Schattenreich zu verbannen. Was ihm allerdings auch nicht weiterhelfen würde. Abgesehen davon das alle Menschen im Umkreis schreiend im Kreis rennen würden. Mit einem frustrierten Schnauben wendet er sich von der Wasser spuckenden Statue ab. Nur um vor sich einen schmalen, verwachsenen Pfad zwischen Unkraut und Büschen zu erblicken. Der mit hundertprozentiger Sicherheit eben noch nicht da war. `Okay, sieht aus als bin ich jetzt endgültig verrückt geworden…` Mit einem Kopfschütteln folgt er dem überwachsenen Weg. Schon nach wenigen Schritten verschwinden die freundlichen Lindenbäume des Parks. An ihrer Stelle säumen dichte Tannen und dornige Rankenbüsche den Wegesrand. Das Sonnenlicht wird von grauen Wolken verschluckt und der Gesang der Vögel verstummt. Über dem morastigen Boden wabern feine, schwarze Nebelschleier. „Das sieht schon eher nach dem Weg aus, nach dem ich gesucht habe…“ Vom idyllischen Stadtpark keine Spur mehr. Es dauert nicht lang bis Yami klar wird, warum er den Pfad gestern nicht finden konnte. „Die Schattenwelt also? Nett.“ Der Grabräuber hat ihn in dieser Nacht absichtlich hier her geführt. Und gestern war Bakura offensichtlich nicht danach zumute, gestört zu werden. Heute hat der Pharao wohl bessere Karten. Als er die schaurige Lichtung mit den verfallenen Spielgeräten erreicht wird er bereits erwartet.
 

Auf der Kante des rostigen Klettergerüsts sitzt besagter Grabräuber. Ein breites Grinsen auf den blassen Lippen. Ohne zu zögern geht Yami auf ihn zu. „Schön dass wenigstens einer von uns Spaß hat.“ Oh wie gerne würde er Bakura das Grinsen mit seiner Faust aus dem Gesicht wischen. Wäre allerdings sehr kontraproduktiv für ein Gespräch. Der weißhaarige Geist Lacht leise. „Sagt bloß euch gefällt meine hübsche Schattenwelt nicht, mein Pharao?“ Nein, nicht wirklich. Wem würde ein sumpfiger, kalter Wald wie aus einem Horrorfilm schon viel Freude machen? Wohl keinem außer Bakura. Vor den rostenden Metallstangen bleibt Yami stehen, schaut zu dem vorlauten Dieb auf. „Schluss mit den Spielchen, Grabräuber. Was soll das Ganze?!“ Die Stimme des Pharao lässt erahnen wie wenige erfreut er über die Präsenz des anderen Geists ist. Bakura zuckt nur mit den Schultern und beobachtet fasziniert die schwarzen Wipfel der Bäume im kalten Wind. „Keine Ahnung was du meinst…“ Das Grinsen verlässt seine Lippen keine Sekunde.
 

Der gnadenlose Griff einer Schlinge aus schwarzem Rauch um seinen Hals lässt seine Züge dann doch ihre Leichtigkeit verlieren. „Lass mich deine Erinnerung ein bisschen auffrischen, Grabräuber! Das hier meine ich.“ Der Blick des Diebs wandert zu Yami, während die Schlinge ihm das Atmen unmöglich macht. Vielleicht sollte er doch mit dem Pharao kooperieren. Wenigstens ein bisschen. Immerhin will Bakura seinen schönen, neuen Körper nicht gleich wieder einbüßen.
 

Yami zerrt den Kragen seines Mantels beiseite und deutet auf die verblassten Narben die Bakura ihm letzte Nacht verpasst hat. Als der Dieb verstehend nickt, lässt der Pharao die Nebelschlinge verschwinden. Erstickt ist Bakura ihm sicher keine Hilfe mehr. Auch wenn die Vorstellung recht amüsant ist. Mit einer Hand reibt der Grabräuber über die roten Striemen an seinem Hals, bevor er sich in Rauch auflöst. Einen Augenblick später steht er vor dem mehr als wütenden Yami. Das alte Lächeln wieder auf den Lippen, die Wunden der Schlinge bereits verheilt. „Kein Grund gleich Gewalt anzuwenden, hm?“ Ein verächtliches Schnauben ist die Antwort. Bakura zeigt sich wenig beeindruckt. „Ich sehe ihr seid nicht in der Stimmung für eine nette Unterhaltung, mein Pharao.“ Yamis verächtlicher Blick sagt alles. Der Grabräuber lehnt sich nach vorn, gespielte Unschuld auf seinen Zügen. „Na gut, wenn du es unbedingt wissen willst… Das-„ der Dieb deutet auf die eingeritzten Symbole „-ist der Schlüssel.“
 

Als hätte er gerade die logischste Aussage der Welt gemacht wendet sich Bakura von dem anderen Geist ab. `Der Schlüssel?` Yami kann sichtlich wenig mit diesen Worten anfangen, als er mit hochgezogener Braue den Grabräuber mustert. „Und was genau soll das bedeuten?“ Seine Stimme nimmt eine genervte Tonlage an. Wieso muss er auch ständig an irgendwelche verrückten geraten? Bei Ra.

Bakura lacht leise. Eine sinnvolle Antwort gibt der Dieb nicht. Ein entnervtes Seufzen verlässt Yami´s Lippen. „Was genau hat dieser `Schlüssel` mit meinen Visionen zu tun?“ Langsam aber sicher ist seine Geduld am Ende. Bakura versteht es wirklich einen zur Weißglut zu treiben. Mit einer Hand fährt der weißhaarige Geist die Metallstangen des Klettergerüsts nach. Gerade als Yami darüber nachdenkt ihn doch zu erwürgen, da er offensichtlich eh nicht vorhat irgendwas Sinnvolles von sich zu geben, wendet sich der Dieb dem Pharao zu. Das übliche, kalte Lächeln ist von seinen Zügen verschwunden. Ersetzt durch einen Ausdruck der Yami noch viel weniger gefällt. „Die Dinge die ihr seht, das sind keine Träume, mein Pharao.“ Bei diesen Worten kommt der Grabräuber Yami gefährlich nahe. Eine Hand packt den dunkelblauen Kragen seines Mantels. Als Bakura weiter spricht sind keine Lippen nur noch Zentimeter von denen des Pharao entfernt. Trotzdem geht Yami nicht einen Schritt zurück. Als würde er sich von den Spielchen des Grabräubers beeindrucken lassen, tsk. „Es sind Erinnerungen. Und das hier ist der Schlüssel dazu.“ Ein fast sanftes Lächeln umspielt die Lippen des Diebs als er seine kalten Finger auf die verblassten Narben presst.
 

~~~tbc.
 

Das war´s mit dem vierten Kapitel! Hat ja lang genug gedauert. *hust*

Ich hab ne ganze Weile überlegt ob ich hier einfach so

Aufhören soll oder die nächste Szene noch in dieses Kapitel

reinquetsche, aber ist doch spannender wenn nicht.^^
 

Also dann, bis zum nächsten.

Shada~



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Atem
2012-11-10T22:13:35+00:00 10.11.2012 23:13
Der Anfang des Kapitels lässt mein Puzzleshippingherz höher schlagen >o<!!! Ich will mehr davon... je mehr ich von den zweien zu lesen krieg, desto weniger gefällt mir, dass da Darkshipping oder Castleshipping oder wie auch immer das heißt, drin vorkommt XD.

Ich habe in den vorigen Kapiteln eigentlich schon alles gesagt... das zieht sich eigentlich alles so durch die ganze Geschichte hihi~. Sich zu wiederholen bringt nicht viel, also schreib ganz schnell weiter, damit ich weiß, wie es weitergeht! ^^

lg
Atem
Von:  JunkoEno
2012-11-10T00:27:54+00:00 10.11.2012 01:27
Hey, bin mal grad über deine FF gestolpert. Ich muss sagen, ich finde sie richtig gut obwohl ich überhaupt kein Fan von Darkshipping bin. Vor Allem bin ich wirklich extrem(!!!) neugierig wie es denn weiter geht, also schreib bitte bitte weiter :D
Liebe Grüße^^


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