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Der Pakt

von

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Epilog

Epilog
 

Anregende Gespräche und Musik hallten durch den Festsaal der Phantomhives als unzählige Gäste ihn füllten. Jeder einzelne von ihnen wurde von der strahlenden Lady Phantomhive begrüßt, die in ihrem neuen Ballkleid aus blauer Atlasseide schöner aussah als je zuvor und da es noch früh am Abend war schallte auch noch das Lachen eines kleinen Kindes durch den großen Saal. Lizzy besah das mit einem sanften Blick, sie hätte zu Beginn ihrer Ehe niemals daran geglaubt, dass sie wirklich einmal so glücklich werden würde. Vor allem hatte sie nicht mehr erwartet ein in Spitze gehülltes Bündel Freude durch das einst so düstere Anwesen laufen zusehen.

„Du solltest dem langsam Einhalt gebieten.“, erklang es auf einmal neben ihr.

Amüsiert rollte die Lady mit den Augen und besah sich dann den hübschen Jüngling neben sich. „Nun groll ihr es nicht. Deine kleine Schwester muss bald zu Bett und dann gehört dir allein die Aufmerksamkeit der jungen Damen, mein lieber Vincent.“

Jener runzelte verärgert die Nase. „Ich musste es auch von klein auf lernen!“ Lächelnd wandte Elizabeth sich ihm nun gänzlich zu.

„Du durftest genauso tollen. Frag nur Conner, was du immer für einen Radau gemacht hast.“

Verstimmt wandte sich ihr ältester Sohn ab. „Es ist ungehörig!“, kommentierte er und ging von dannen.

Seine Mutter lächelte heiter und ging auf ihr jüngstes Kind zu, das geradewegs auf den Herrn des Hauses zurannte. Mit bester Laune hob sie dieses auf ihre Arme und blieb vor Ciel stehen. „Dein Sohn kommt ganz offensichtlich immer mehr nach dir.“, grinste sie dabei.

„Das klingt wie ein Vorwurf“ erwiderte ihr Ehemann gelassen und nahm ihr dann die drei Jahre alte Rachel Angelina ab. „Findest du nicht auch, Lina?“

„Mutter würde doch nicht Wegwerfen!“, kicherte die Kleine und kuschelte sich an.

Ciels Mundwinkel zuckten nach oben, bevor er seiner Jüngsten die Wange küsste. „Da wirst du recht haben, Prinzessin.“ Seine Tochter lachte und gähnte dann. „So wie du aussiehst, willst du sicher, dass dich Sebastian ins Bett bringt, nicht wahr Schatz?“

Jetzt schüttelte Lina den Kopf und kuschelte sich wieder an die Brust ihres Vaters. „Nicht Bett!“

„Und wenn ich dich bringe?“

Die kleinen Äuglein, die Ciels so ähnlich sahen, leuchteten auf, auch wenn das Kind nicht schlafen wollte. „Ja! … Aber ich bin nicht müde!“

„Dann verbringen wir einfach etwas Zeit und du kannst es dir im Bett gemütlich machen.“

Zufrieden nickte die Kleine und kuschelte sich träge an. „Gut Nacht Mutter!“ Lizzy küsste ihre Tochter zärtlich, bevor Ciel sie weiter trug, damit sie ihren Brüdern Vincent, Richard und Henry eine gute Nacht wünschen konnte.

Danach ging Vincent auf die Terrasse, dicht gefolgt von Conner, wo er diesen etwas abseits führte. Er wollte mit dem Älteren sprechen, da dieser bereits seit dem Morgen ungewöhnlich unruhig war. „Mein Herr?“ sprach Conner ihn deshalb ruhig an, ein Auge immer auf die Feiernden, für den Fall, dass sich die Großmutter des Jungen aus der Menge lösen könnte.

„Geht es dir nicht gut?“, wurde der Butler direkt von Vincent gefragt, der sich auf eine Brüstung abstützte.

„Was sollte mir fehlen, Herr?“

„Du bist sehr unruhig.“, erklärte der Jüngere. „Und du wirkst sehr gehetzt.“

„Ich bin nur aufgeregt, Herr. Euer sechzehnter Geburtstag ist etwas Besonderes.“

Aber der aufmerksame junge Mann schüttelte den Kopf. „Ich hatte schon öfter Geburtstag. Aber so warst du noch nie.“, erklärte er und lächelte Conner an. „Willst du es mir nicht erklären?“

„Es ist ein besonderer Geburtstag“ wiederholte Conner ehrlich. „Ihr seid nun nicht mehr das Kind, das ich gehütet habe wie meinen Augenapfel.“

Angst trat in Vincents Augen, doch mehr sah man ihm das Gefühl auch nicht an, als er in den festlich beleuchteten Garten der Phantomhives sah. „Wirst du mich jetzt verlassen?“

„Nur, wenn ihr es wollt, Herr“ versicherte sein Butler ihm ehrlich.

Der Jüngere schüttelte sich. „Natürlich nicht! Warum sollte ich das wollen?“

„Dann habt ihr nichts zu fürchten, Herr.“

„Wirst du denn jetzt etwas ruhiger, Conner?“ Vincent drehte sich um und lächelte den Butler an. „Denn so wie es dir geht, so fühle ich mich auch!“

„Mein Herz ist jetzt viel ruhiger“ versicherte der Butler ihm mit einer leichten Verbeugung.

„Gut!“ Vincent nickte zufrieden und begann nun breit zu grinsen. „Würdest du dann bitte mein Bett aufschlagen, damit ich es gleich aufsuchen kann?!“

Die Augen des Butlers weiteten sich für den Bruchteil einer Sekunde. „Herr…euer Vater würde das heute Abend nicht gerne sehen.“

„Du kannst mir nicht erzählen, dass Vater das nicht auch schon regelmäßig gemacht hat, als er so alt war wie ich. Schau dir an, wie gut er aussieht! Die Frauenwelt muss ihm zu Füßen gelegen haben!“, warf der junge Phantomhive ein.

Ein Schmunzeln trat auf Conners Lippen. „Ich habe mich geirrt, Herr. Ihr seid doch noch ein Kind.“

Jetzt plusterte sich Vincent auf und marschierte an ihm vorbei. „Wenn ich keine Begleitung finde, kannst du mir ja Gesellschaft leisten!“, warf er ihm beleidigt an den Kopf und würde nicht von seinem Vorhaben abweichen, auch wenn er das nicht ganz so ernst meinte, mit seinem Butler an der Seite.

Conners Schmunzeln wandelte sich in ein ausgewachsenes Grinsen, als er das hörte. „Wie ähnlich ihr eurem Vater doch seid.“ Als er seinem Herrn dann nachsah, sah er, wie dieser offensichtlich frustriert die nächstbeste Schöne ansah und mit ihr auf der Tanzfläche verschwand.

So verging der Abend, an dem es Vincent immer wieder misslang eine holde Maid von der Feier wegzulocken, auch wenn er von einem besonders schönen Exemplar einen Kuss erhielt, als die Uhr Mitternacht schlug und er somit sechzehn wurde.

Das war auch der Moment, an dem die Gäste zu einem Lied anstimmten und ein großer Kuchen von Sebastian und Conner in den Saal geschoben wurde. Da war es dann vorbei mit der Chance sich heimlich davon zu stehlen, da er ständig von Gratulanten umringt war, bis er gegen drei Uhr morgens allein in sein Bett ging.

Verstimmt hielt er in seinem Zimmer die Arme für Conner bereit, damit dieser ihn entkleiden konnte. „Das hast du schön eingefädelt!“, grollte er diesem zu.

„Ich, Herr?“ fragte der Butler schmunzelnd, als er ihn umkleidete. „Ich würde euch nie geggenarbeiten.“

„Ich kann es noch nicht beweisen, aber du warst es!“, behielt Vincent seinen Standpunkt bei.

„Eure Anschuldigen treffen mich, Herr.“

Mit einem überheblichen Ton, ließ sich der Jüngere in sein Nachthemd stecken und ging in sein Bett. „Eigentlich müsstest du jetzt hier bleiben!“

„Müsste ich, Herr? Soll ich euch vielleicht ein Schlaflied singen?“

Frustriert deutete Vincent auf seine Zimmertür. „Gute Nacht, Conner!“

„Gute Nacht, Herr.“
 

Vincent meinte gerade eingeschlafen zu sein, als jemand zart an seine Schulter rüttelte. Missmutig brummte er und rollte sich auf die andere Seite, doch er wurde nicht in Ruhe gelassen. „Psst, wach auf.“

„Lass mich schlafen, Conner! Ich bin böse mit dir!“, grollte der junge Mann, unwillig zu erwachen.

„Dann ist es ja gut, dass ich nicht Conner bin.“

Nun blinzelte Vincent überrascht, auch wenn er sich schwer tat. Dann erkannte er seinen Gast und runzelte die Stirn. „Vater?“

„Steh auf und zieh dir deinen Morgenmantel über. Ich muss dir etwas Wichtiges zeigen.“ Ciel tätschelte ihm die Wange und erhob sich dann von Vincents Bett, auf dessen Kante er gesessen hatte.

„Hat das nicht noch Zeit?“, grummelte der Jüngere, erhob sich aber um zu tun, was sein Vater sagte. „Musst du nicht selbst schon im Bett sein?“

„Jetzt ist die einzige Zeit, Vincent. Es ist wichtig.“

An der Art und Weise, wie es Ciel sagte, wurde sein Sohn hellhörig. „Geht es Mama nicht gut? Was ist mit Henry, Richard und Lina?“

„Alle sind in bester Ordnung“ versicherte Ciel und holte nun selbst Vincents Morgenmantel. „Das hier ist eine Vater-Sohn-Sache.“

„Gut.“ Der Jüngere erhob sich und nahm dann den Morgenmantel um ihn überzuziehen. „Und jetzt?“

„Jetzt kommst du mit mir, damit ich dir einen Ort zeigen kann, der für die Erben der Phantomhives von besonderer Bedeutung ist.“

Da wurde Ciel gemustert. „Und dir geht es wirklich gut?“

„Vollkommen.“ Sein Vater deutete ihm an ihm zu folgen. „Nun komm, wir haben nicht ewig Zeit.“ Vincent nickte und folgte dem Älteren nun, der ihn durch das ganze Anwesen führte, bis hin zu einer Tür die Vincent noch nie gesehen hatte.

„Vater, wo sind wir?“

„Das will ich dir ja zeigen.“ Mit einem aufmunternden Blick öffnete Ciel die Tür und ließ ihn ein.

Neugierig sah Vincent nun in einen dunklen Gang, der nur durch Fackeln erhellt wurde. Diesen ging er ein paar Schritte hinein und erblickte dann die Gemälde seiner Vorfahren. „War das schon immer hier?“

„Ja und am Tag, wo der Erbe zum Oberhaupt der Familie wird, wird sein Bild hinzugefügt.“ Ciel führte ihn den Gang entlang, bis zu dem Abbild seines zehnjährigen Ichs.

„Ich war noch nie hier.“, stellte Vincent fest und betrachtete ebenfalls das Bild seines Vaters, wobei er so etwas wie Trauer und Stolz zugleich empfand.

„Das war ich vor meinem sechzehnten Geburtstag auch nicht. Nur das Sebastian mich hergeführt hat.“

„Ich versteh nicht.“, gab der Jüngere zu. Wusste er zwar, dass die Eltern seines Vaters sehr früh verstorben waren, doch nicht, was es mit ihrer jetzigen Situation auf sich hatte.

Ciel zögerte und führte ihn dann erst einmal in den Raum, indem ihm vor über zwanzig Jahren die Wahrheit offenbart worden war. „Setz dich.“ Das tat sein Sohn, wobei er sich neugierig umsah.

„Wir haben noch eine Bibliothek?“

„Ja, aber sag Henry nichts davon, der würde hier nie wieder rauskommen.“ Ciels jüngster Sohn war gerade mal zehn Jahre alt und musste regelmäßig gezwungen werden seine Bücher einmal liegen zu lassen.

„Aber das würde ihm doch gefallen!“, grinste Vincent und wusste noch immer nicht, weswegen sie hier waren.

„Aber es ist nicht für seine Augen bestimmt“ erklärte Ciel und setzte sich zu ihm. „Sag mir Vincent, kennst du die Aufgabe unserer Familie?“

„Wir erledigen die Drecksarbeit für die Königin oder wer auch immer gerade auf dem Thron sitzt.“, erklärte der Jüngere, was ihm bis jetzt aufgefallen war.

Stolz nickte Ciel, hatte er seinen Sohn doch nie darin eingeweiht. „Gut, ich habe mich also nicht geirrt, als ich dich für einen klugen Jungen hielt.“ Vincent wurde eine Hand auf die Schulter gelegt. „Es gibt aber noch eine Bestimmung, viel älter als unser Königreich.“

„Ich kenne unsere Familiengeschickte, Vater. So alt ist unsere Familie nicht.“, widersprach der Jüngere ruhig.

„Offiziell ist sie das nicht…“

„Vater?“

„Unsere Familie ist sehr alt, Vincent und sie hat eine alte Geschichte.“ Ciel seufzte, bevor er seinem Sohn das größte Geheimnis der Familie enthüllte: „Noch bevor wir unsere Loyalität der Krone schworen, waren wir bereits mit einer anderen Macht verbunden, mit einer…übernatürlichen Macht. Wir sind dafür bestimmt den Einfluss dunkler Kreaturen auf die Welt der Menschen in Zaun zu halten.“

Jetzt lachte Vincent leise. „Ach Vater… Glaubst du die Taschentricks von Sebastian und Conner noch immer?“

„Wie alt glaubst du ist Sebastian?“

„Maximal doppelt so alt wie ich. Aber ich glaube,k er ist eher ende 20.“

„Wie kann er dann schon siebenunddreißig Jahre an meiner Seite sein? Denk nur auch an Conner, ist er in den letzten sechzehn Jahren gealtert?“

Vincent schüttelte den Kopf. „Das ist doch…!“

„Sie sind die Waffen, die uns in die Hände gegeben wurden, um Ordnung auf dieser Welt zu halten.“

Jetzt runzelte er die Stirn, denn viele Kleinigkeiten fielen Vincent ein, die er bei Conner gesehen hatte, aber immer für Einbildungen gehalten hatte. „Du nimmst mich nicht auf den Arm?!“

„Ich meine es vollkommen ernst.“ Um seinen Worten Halt zu geben nahm Ciel die Augenklappe ab und entblößte seinem Sohn was sie verborgen hatte.

Nun zeigte Vincent einmal mehr, dass er der Erbe der Phantomhives war. Er schreckte nämlich nicht zurück, sondern sah sich das Zeichen fasziniert an. „…“

„Das erhielt ich an meinem sechzehnten Geburtstag. In dem exakten Moment meiner Geburt.“

„Von Sebastian?!“, stellte der Jüngere fest. „Warum?“

„Weil der Butler, die Waffe, der Teufel an unserer Seite, nur bis zu unserem sechzehnten Geburtstag an den Pakt der Familie gebunden ist, danach ist es unsere Entscheidung einen neuen Pakt zuschließen. Dieses Zeichen ist das Symbol für den Pakt zwischen Sebastian und mir.“

Vincent schaltete und nickte, bevor er weiter fragte. „Muss ich jetzt auch einen Pakt schließen?“

„Nur, wenn du es willst. Du allein kannst entscheiden, ob du Teil unseres Familiengeheimnisses werden willst.“

„Und nur du, Sebastian und Conner wissen davon?“

„Zumindest innerhalb der Familie…wir haben inzwischen einige Wesen getroffen die die Begegnungen überlebt haben.“

„Willst du, dass ich es mache?“, fragte Vincent leise nach.

Die Hände des Jungen wurden ergriffen und von seinem Vater fest gedrückt. „Ich will, dass du gut darüber nachdenkst und dann die Entscheidung triffst, die für dich richtig ist.“ Ihm wurde undurchsichtig in die Augen gesehen, denn Vincent fand, dass er nicht wirklich geantwortet hatte.

„Und wie erkläre ich meine Entscheidung? Muss ich es dir sagen, oder Conner? Wenn ich mich dagegen entscheide? Kann ich mich dann von ihm verabschieden?“

Ciel lächelte leicht, über den kühlen Kopf den sein Sohn behielt. „Ich werde dich gleich hier alleine lassen, damit du ganz in Ruhe entscheiden kannst. Wenn deine Geburtsstunde anrückt wird Conner zu dir kommen, um deine Entscheidung zu erfahren und ja, wenn es so sein sollte wirst du dich verabschieden können.“

„Und ich darf mich nur jetzt entscheiden, hab ich das richtig verstanden?“ Ciel bejahte das und weihte ihn in die Hintergründe zu diesem besonderen Datum ein. Vincent nickte, um zu zeigen, dass er verstanden hatte. „Wirst du enttäuscht sein, wenn ich eine Entscheidung wähle, die du nicht möchtest?“

„Nein, denn ich will nur, dass du zufrieden bist.“

Jetzt wurde Ciel von seinem Sohn fest umarmt. „Ich hab dich lieb, Vater!“

Für einen Moment war der Earl überrumpelt, bevor er Vincent fest in die Arme schloss, ganz so, wie es sein eigener Vater getan hätte. „Ich liebe dich auch, mein Sohn.“

Dann löste sich der Jüngere und grinste. „Und ich habe mich entschieden!“

„Schon?“ wurde er überrascht gefragt.

„Ich kann doch nicht zulassen, dass die Menschheit untergeht!“, strotzte der junge Mann vor Energie. „Ich werde den Pakt schließen!“

Ciel entwich ein amüsiertes Lachen. „Du legst ja einen ganz schönen Heldenmut an die Tage, aber ein Held wird man in diesem Gewerbe nicht.“

„Dennoch will ich es tun!“, versicherte Vincent nun ernst und überzeugt.

„Und du bist dir sicher?“ fragte Ciel noch einmal nach.

„Ja!“, nickte sein Sohn entschlossen. Der Earl musterte ihn genau und drückte dann seine Lippen auf Vincents Stirn.

„Dann werd ich dir jetzt Conner schicken.“

„Ich laufe nicht weg!“, grinste der Jüngere und machte es sich dann auf dem Sofa bequem, wobei er doch nachdenklich seine Arme um seine Knie legte. Sein Vater strich ihm noch einmal über den Kopf, bevor er ihn allein ließ.
 

„Ich weiß, dass du da bist, Conner!“, erklang es nach einer ganzen Weile von Vincent, der seinen Butler bisher weder gesehen, noch gehört hatte, er spürte ihn ganz einfach, weshalb er nicht aufsehen musste, sondern in seiner Position verharrte.

Tatsächlich trat der jung aussehende Mann aus dem Schatten und kam zu ihm an die Couch. „Herr.“

„Ich bin noch immer böse auf dich!“, erklärte Vincent. „Denn jetzt habe ich Beweise, dass du mir die Kurzweil mit den Damen ruiniert hast.“ Er sah auf und seinen Butler an. „Dafür solltest du mich zumindest entschädigen!“

Conners rotbraune Augen leuchteten auf einmal pink auf. „Haltet ihr es wirklich für gut Herr, einen Teufel zu provozieren?“ Er sah ein freches Grinsen.

„Du machst mir keine Angst, ich hab dich schon einmal so gesehen!“

Ein heiseres Glucksen erklang, dem jegliche menschlichen Züge fehlten. „Glaubt mir Herr, ihr habt noch nicht einmal ansatzweise gesehen was ich bin.“

Unbeeindruckt verschränkte Vincent die Arme vor seiner Brust. „Du schuldest mir dennoch eine Entschädigung!“

„So? Weil sie es nicht geschafft haben ein armes Ding von der Feier zu locken, um ihrer Ehrwürdigkeit auf den Leib zu rücken, nur um dann einige Zeit später vom Earl in kompromittierender Situation ertappt zu werden?“

„Das sollten wir später klären.“, entschied der junge Mann und sah Conner tief in die leuchtenden Augen. „Es gibt da etwas wichtigeres, dass wir besiegeln müssen!“

„Ja“ stimmte der Teufel zu und setzte sich zu ihm auf die Couch. Seine leuchtenden Augen fest auf Vincent gerichtet. „Sag, wie du dich entschieden hast.“

„Hat das meine Aussage nicht schon erklärt?“ Vincent legte den Kopf schief. „Ich werde den Pakt mit dir schließen, Conner!“

„Das ist alles, was ich hören wollte“ erklang die Stimme, wie das Grollen eines Tieres, bevor er sich über den jungen Mann beugte. „Ich hoffe du fürchtest den Schmerz nicht.“ Automatisch kam Vincent unter ihm zum liegen und starrte ihn erschrocken an.

„Schmerz?“

„Ich bin ein Teufel und Teufel sind nicht zärtlich, nicht einmal zu entzückenden kleinen Menschchen.“

„Aber… Aber…“, begann Vincent, bevor er seine Stimme festigte. „Ich kann danach wieder sehen?“

Conners Mund verzog sich zu einem Lächeln, bei welchem Zähne aufblitzten, die schärfer wirkten, als je zuvor. „Wo das Mal erscheint wird sich erst noch zeigen.“

„Mach schnell!“, hauchte der Mensch unter ihm und zitterte.

„Bettelt mein kleiner Herr etwa schon?“

„Ich will diesen Pakt mit dir schließen, Conner! Keine dummen Spielchen!“, versuchte Vincent seine Stimmbänder wieder zu festigen.

Wieder erklang dieses unmenschliche Lachen. „Das hier ist mein Spiel und es wird andauern, bis zu dem Moment, wo sich deine Geburt jährt!“

„Dann entschädige mich!“, forderte der Jüngere.

„Du forderst Dinge, kleiner Mensch, von denen du noch keine Ahnung hast“ warnte Conner mit einem Grollen tief aus der Kehle.

„Tu es!“, wiederholte Vincent dennoch.

Ein tiefes dunkles Lachen erklang, bevor eine raue Zunge über Vincents Kiefer fuhr. „Mein dummer, kleiner Mensch.“

Der junge Phantomhive hatte sehr wohl schon die Freuden der körperlichen Lust erlebt, denn er hatte sie sich heimlich bei Frauen gekauft. Doch auf die intensive Leidenschaft seines Butlers war er nicht vorbereitet gewesen, weshalb er am Ende seiner Geburtsstunde zitternd, verschwitzt und erschöpft unter Conner lag. „Jetzt schließ den Pakt, Conner, ich befehle es dir!“ Wieder hörte er dieses seltsame Lachen, das so deutlich machte, dass er es nicht mit einem Menschen zu tun hatte und es füllte seine Gedanken gänzlich aus, als ein stechender Schmerz, wie er ihn noch nie zuvor empfunden hatte, seine Brust durchzuckte.
 

„Aggressiv und gerissen, von Beiden.“, kommentierte Sebastian, der mit Ciel in der Nähe des Geschehens, der neuen Generation war. „Man merkt die wenigen Jahre, die sie auf dem Buckel haben, so forsch, wie sie sind.“ Er grinste. „Sie werden ihre Arbeit definitiv anders als wir erledigen.“

„Sebastian“ unterbrach ihn Ciel da mit ruhiger Stimme, von der der Teufel inzwischen wusste, dass sie Gefahr bedeuten konnte. Der Angesprochene leckte sich über die Lippen und sah seinen Herrn erwartend an. „Denkst du wirklich, ich will eine Schilderung von dem, was mein Sohn da drinnen tut? Ich weiß für seinen Vater längst viel zu viel.“

„Ich denke nicht, dass sie das Gleicht teilen wie wir.“, stellte der Teufel fest. Ein verärgerter Blick traf da den Butler.

„Das macht es nicht besser!“

„Denk nicht weiter darüber nach.“ Er legte einen Arm um Ciel. „Überleg dir lieber, wie du deinen Sohn morgen pflegen kannst. Er wird in vielerlei Hinsicht, Wunden haben.“

Der Earl verzog das Gesicht, lehnte sich aber gegen den Butler. „Das weiß ich nur zu gut.“

„Der Pakt ist jetzt geschlossen. Conner wird sich immer gut um Vincent kümmern.“ Sebastian drehte Ciel zum Gehen um. „Lass uns zu Bett gehen.“

„Dafür ist es wohl Zeit“ stimmte Ciel seufzend zu. Lächelnd wurde er in sein Zimmer geführt und dort entkleidet.

„Brauchst du dein Nachthemd?“

„Nein, ich brauche nur dich.“

Für diese Antwort, erhielt der Earl einen langen Kuss, indem sich der Butler auszog. „Dann will ich dich wärmen!“

Der Earl sank aufs Bett und streckte die Hand nach seinem Teufel aus. „Sebastian…Vincent verliebt sich doch nicht in ihn, oder?“

Lächelnd wurde die Hand ergriffen und Sebastian ließ sich ins Bett ziehen. „Das kann ich dir nicht sagen.“

„Ich will nicht, dass meinem Sohn das Herz gebrochen wird“ erklärte Ciel ihm seine Frage. „Conner ist nämlich nicht wie du.“

„Wie ich?“, fragte der Teufel verwundert. Ciel grinste und umging eine Erklärung, indem er Sebastian küsste.
 

Einige Stunden später wurde Ciel dann von seiner Tochter geweckt, die sich ins Zimmer geschlichen hatte und sich jetzt auf ihn warf. „Morgen Vater!“ Der Earl stöhnte unmutig und öffnete träge die Augen, um seine kleine Prinzessin anzusehen. „Schatz…was tust du denn so früh am Morgen hier?“

„Aber es gibt doch gleich Lunch, Papa!“

„So spät ist es schon?“

Die Kleine lachte und kuschelte sich an. „Vinc schläft auch!“

„Hast du etwas auch schon in sein Zimmer geschaut?“ fragte Ciel, während er die Arme um sie schloss. Jetzt presste seine Tochter die Lippen aufeinander, bevor sie denn Kopf schüttelte und nuschelte.

„Conner hat mich erwischt und weggeschickt!“

„Richtig so. Dein Bruder darf heute so lange schlafen wie er will.“ Zärtlich wurde ihr gegen die Nase gestupst. „Du hattest sicher vor sein Zimmer zustürmen, wie das meine, nicht wahr?“ Jetzt grinste sie wieder und nickte erneut.

„Ja!“

„Und du hattest sicher nicht vor zu klopfen, wie es sich für eine Lady gehört, oder?“ Unschuldige große Augen sahen zu Ciel auf, bevor Lina den Kopf schüttelte. „Außerdem hast du nicht geklopft und auf ein Herein gewartet, bevor du in mein Zimmer gestürmt bist.“ Wieder wurde dem Mädchen die Nase gestupst. „Das gehört sich nicht, Prinzessin.“

„Aber dann wärst du aufgestanden!“

„Für dich wäre ich liegen geblieben, Spätzchen.“

„Hab dich lieb!“, strahlte sie daraufhin und gab Ciel einen Kuss. Ihr Vater drückte sie daraufhin noch einmal, bevor er sie weg schob.

„Nun lauf zu deiner Mutter, damit ich aufstehen kann.“

Als die Tochter des Hauses verschwunden war, trat Sebastian wieder ans Bett. „Ich konnte sie nicht bremsen.“, erklärte er, ohne sich zu entschuldigen, da er sie auch nicht hatte bremsen wollen.

„Sie ist ein lieber Wecker, also macht es gar nichts.“ Wie am Abend zuvor streckte Ciel eine Hand nach ihm aus und genauso ergriff der Butler sie und ließ sich zu ihm ziehen. „Aber es ist gut, dass sie dich nicht gesehen hat“ hauchte Ciel ihm dann gegen die Lippen. „Sie ist zu jung, um zu begreifen, was es bedeutet.“

Der Teufel schmunzelte und und küsste Ciel erneut. „Dann solltest du sie jetzt nicht enttäuschen und dich kleiden … lassen …“

„Vorher solltest du deine Körperflüssigkeiten von mir waschen.“

„Dabei machen sie deinen dir eigenen Duft noch betörender…“, murmelte der Teufel und trug Ciel nun ins Bad.

„Du hast mich bereits auf alle mögliche Weisen markiert, reicht das nicht?“

„Nein, reicht es nicht.“ Der Ältere schmunzelte und begann ihn zu reinigen. Ciel gluckste und streckte seine nassen Hände nach Sebastians Gesicht aus. „Was machst du?“, wurde er interessiert gefragt. Der Jüngere lächelte milde und wisperte fragend den Namen seines Butlers. „Sebastian?“

„Ciel?“

„Ich glaube ich bin glücklich.“ Mit den aufleuchtenden Augen des Teufels erhielt er eine Antwort in jenen, die er bereits seit Jahren wusste und noch nie so deutlich zu verstehen bekommen hatte, bevor er brennend von ihm geküsst wurde. Ciel lachte in den Kuss, aus dem er Sebastian so schnell auch nicht entließ, denn er wusste nun besser, als je zuvor, dass Sebastian ihn liebte, auch wenn der Teufel es wohl nicht wusste.

So dauerte es noch eine Weile, bis er endlich zum Mittagessen erschien, wo seine ganze Familie bereits auf ihn wartete, nur sein ältester Sohn hatte sich entschuldigen lassen. Ciel schien dies nicht zu stören, viel mehr nahm er das grimmige Gesicht seiner, noch anwesenden, Schwiegermutter mit guter Laune hin und fand sogar Zeit seinem jüngsten Sohn davon zu überzeugen, dass am Esstisch Bücher nichts zu suchen hatten. „Wenn es denn sein muss darfst du zum Frühstück die Tageszeitung lesen, Henry.“

„Danke, Vater!“, machte er diesen mit dem Eingeständnis ebenfalls Glücklich und er legte für die Dauer des Essens sogar jegliches Lesematerial zur Seite. Nun da Henry zufrieden war konnte Ciel die Zeit nutzen Richard nach seinen Studien zu fragen. Jener erzählte ihm begeistert von seinem Privatlehrer, bevor er umlenkte und davon berichtete, dass ihm ein paar Ideen zu neuen Spielzeugen für Funtom gekommen waren. Ciel hörte ihm aufmerksam zu, bis es Zeit für ihn war sich vom Tisch zu verabschieden. Sein Weg führte ihn zu Vincent, der in seinem Zimmer, in seinem Bett lag und sich gerade fühlte, als sei er die letzten Nacht unter die Räder gekommen.

Der Earl klopfte kurz und knapp an die Zimmertür und trat dann ein ohne auf eine Einladung zu warten. Da hörte er bereits ein leises Murmeln, das davon sprach, dass Vincent gern allein bleiben wollte. „So sollte ein junger Mann an seinem Geburtstag aber nicht klingen“ scherzte sein Vater und kam, ganz unzeremoniell, zu ihm ins Bett.

„Vater…“, murmelte der junge Mann weiter und rollte sich etwas zur Seite. Seine Brust kam dadurch unter der Decke zum Vorschein und präsentierte das neue Mal, das direkt über seinem Herzen thronte.

„Eindrucksvoll“ kommentierte Ciel das und legte einen Arm um das Kind, welches ihn vor sechzehn Jahren für sich eingenommen hatte. Tatsächlich schmuste sich jenes auch noch immer in die starken Armen und seufzte, nachdem es seine Augen wieder schloss.

„Du hast mir nichts von dem Schmerz erzählt!“

„Es sollte nicht deine Entscheidung trüben…und so sehr erinnere ich mich gar nicht mehr an den Schmerz…ich war anderweitig beschäftigt.“

„Anderweitig? Was hast du getan?“, fragte Vincent leise. Sein Vater umfasste ihn und piekte ihm in eine Pobacke.

„Sicher nichts anderes als du.“

Doch anstatt mit einem Kichern oder der üblichen Abwehr reagierte der Jüngere mit einem Zischen. „Was?“

„Was denn? Du dachtest, du wärst mit Conner besonders originell gewesen?“

„Du hast…?“ beschämt drehte sich Vincent von seinem Vater weg, womit er einen zerkratzten Rücken offenbarte, der sogar die ein oder andere Bissspur aufwies.

Ciels sichtbares Auge weitete sich, bevor er seinen Sohn von hinten umarmte. „Nun gräm dich nicht, ich bin dir nicht böse oder ähnliches.“

„Es war nichts ernstes.“, flüsterte dieser da.

„So wie die bezahlten Damen?“

Vincent seufzte frustriert. „Hat Conner dir das auch verraten?“

Ciel schnaubte. „Er würde mir nie etwas verraten. Sebastian beschafft mir alle Informationen die ich brauche.“

„Ich mag Conner.“, erklärte sein Sohn. „Aber ich werde wohl einen ersten Befehl für ihn haben.“

„Und welchen?“

„Dafür sorge zu tragen, dass Sebastian nicht immer alles erfährt.“, grinste Vincent und drehte sich wieder zu seinem Vater um.

„Sei ihm nur nicht böse, wenn ihm das nicht gelingt!“

„Sebastian mag gut sein.“, stellte Vincent nun fest. „Aber bestimmt nicht perfekt.“

Ciel schmunzelte und strich seinem Sohn durchs Haar. „Du wärst überrascht.“

„Kann Conner mich jetzt eigentlich immer spüren?“

„So in etwa“ erklärte Ciel ihm und deutete auf das Mal auf Vincents Brust. „Hiermit weiß er immer wo du bist, denn dadurch seid ihr aneinander gebunden.“

„Unwiderruflich.“, bestätigte sein Sohn und berührte nun seinerseits die Augenbinde von Ciel. „Ob es schmerzhaft wird, wenn wir unseren Preis zahlen?“

Ein nachdenklicher Blick trat in das sichtbare Auge. „Ich weiß es nicht, aber…Teufel sind keine zärtlichen Wesen.“

„Ich weiß…“, nuschelte Vincent und berührte sein rechtes Schlüsselbein, das einen leicht blutigen Knutschfleck aufwies. „Und wenn sie etwas tun, dann richtig.“

„Wem sagst du das“ seufzte da sein Vater. „Die meisten Tage ist es ein Wunder, dass ich überhaupt laufen kann.“

Vincent begann zu blinzeln und glaubte auf einmal zu verstehen, da sein Vater so eine ähnliche Andeutung auch schon zuvor gemacht hatte. „Sag das noch einmal!“

Ciel errötete, weil er nun begriff, was er da gesagt hatte. „Was soll ich sagen?“

„Du bist mit Mutter verheiratet! Wie kannst du sie nur betrügen? … egal mit wem…“, wurde sein Sohn etwas lauter. „Liebst du sie überhaupt nicht?“

Ciel seufzte und rieb sich ertappt über die Stirn. „Die Hochzeit mit deiner Mutter war arrangiert, Vincent. Wir sind zusammen aufgewachsen und wir schätzen uns sehr. Das hat alles nichts mit Sebastian zu tun.“

„Das macht unsere Familie kaputt!“, warf der Jüngere ihm vor und zog sich zurück um aufzustehen, doch die Arme seines Vaters hinderten ihn daran.

„Vincent!“

„Es war alles eine Lüge!“ Tränen traten in die Augen des jungen Mannes, dem die Familie alles bedeutete. Mitfühlend zog Ciel ihn an sich.

„Das ist nicht wahr. Wir sind eine glückliche Familie, auch wenn deine Mutter und ich keine romantischen Gefühle teilen.“

„Du hegst keine für sie, aber weiß sie überhaupt davon?“, fuhr Vincent seinen Vater an.

„Deine Mutter weiß über alles Bescheid“ versicherte Ciel ihm ehrlich. Verunsichert schüttelte der Jüngere den Kopf.

„Aber… aber… aber…“

Da Vincent in seiner Unsicherheit verstanden wurde, strich Ciel ihm über das Gesicht. „Du musst verstehen…ich bin nicht wie du. Eine hübsche Dame an meiner Seite hält für mich keinerlei Reiz.“

Der Jüngere seufzte und ließ sich jetzt ohne Gegenwehr halten, da ihm langsam bewusst wurde, dass er seine Eltern nie zusammen in einem Bett erlebt hatte. Bei genauerer Betrachtung sahen sie dennoch aus wie ein glückliches Ehepaar und gingen doch sehr liebevoll miteinander um. „Ich versteh es dennoch nicht.“, gab er ruhig zu. „Du und Mutter gehen so zärtlich miteinander um und so vertraut…“

„Deine Mutter und ich lieben uns sehr, nur nicht auf romantische Weise. Wir sind gute Freunde und stolze Eltern, das verbindet auch.“

Vincent seufzte erneut. „Ist es mit Sebastian nur Sex?“

Nun stockte Ciel kurz, bevor er ehrlich antwortete: „Nein.“

„Liebt ihr euch?“

„Ja, auch wenn Sebastian das nicht klar ist.“

Der junge Phantomhive runzelte die Stirn. „Hö?“

Ciel schmunzelte und erklärte sich: „Sebastian ist ein Teufel, er glaubt solche Emotionen nicht zu haben, aber ich weiß es besser.“

„Dann solltet ihr euch nicht von Fremden erwischen lassen!“ Vincent senkte den Blick. „Schließlich würde es auffallen, wenn Conner und ich euch aus dem Zuchthaus holen…“

„Sorg dich nicht, so weit wird es nicht kommen.“

Das Versprechen stimmte Vincent wieder milde und er nickte, schien danach aber noch ein Anliegen zu haben, dass er nicht traute auszusprechen.

„Vincent?“

„Weißt du… kennst du…“, druckste sein Sohn etwas herum, der es unglaublich peinlich fand, mit seinem Vater darüber zu sprechen oder ihn gar um Hilfe zu bitten.

„Nun sprich schon Sohn.“

„Mir tut da was weh…“

„Ich nehme an, dass dir eine ganze Menge wehtut.“

Vincent nickte und sah Ciel mit roten Wangen an. „Aber ich will vor Conner keine Schwäche zeigen!“

Sein Vater seufzte. „Soll ich Sebastian rufen? Er hat Erfahrung in solchen Dingen.“

Schnell schüttelte er den Kopf. „Nein… Nein!“

„Nun, ich weiß nicht, wie nützlich ich dir sein kann.“

„Kommst du denn wieder, wenn Sebastian wieder weg ist?“

„Ich hab gar nicht vor weg zugehen.“

„Dann lass ihn kommen.“

„Sebastian!“
 

Eine ganze Weile später lag Vincent am ganzen Körper versorgt und daher etwas schmerzfreier, in seinem Bett und blinzelte seinen Vater träge an. „Nimm es Conner nicht übel, ich hab ihn provoziert.“

„Wundert mich nicht, du bist ein Hitzkopf.“ Ciel beugte sich zu seinem Sohn und küsste ihm die Stirn. „Schlaf jetzt noch etwas, dann geht es dir morgen wieder richtig gut.“

„Bist du stolz auf mich?“, wurde der Earl leise und schläfrig gefragt, als Vincent die Augen wieder zufielen.

„Ich bin immer stolz auf dich“ hauchte Ciel und deckte seinen Ältesten noch einmal richtig zu.
 

Beobachtet wurden sie dabei zufrieden von Sebastian, der bereits wusste, dass dies einer ihrer letzten Momente sein würde, die Vater und Sohn gemeinsam verbringen würden.
 

Ende



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