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Niemals will ich weiß tragen!

Shikamaru x Temari
von

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Eilig ging Shikamaru die Straße entlang auf dem Weg zu Choujis Haus. Er vermutete ihn zu Hause, da es fast Essenszeit war. Obwohl bei Chouji eigentlich immer Essenszeit war.

Shikamaru erreichte das Haus seines besten Freundes und klopfte laut an die Tür. Wie es nicht anders zu erwarten war, öffnete dieser einen Moment später die Tür - mit einer Schale Reis in der Hand.

"Oh, Hey Shikamaru. Was machst du denn hier? Willst du mitessen," fragte Chouji und in brüderlicher Manier hielt er Shikamaru seine Schale Reis hin.

"Ähm, nein danke...Ich will nicht lange stören, nur kurz was fragen," antwortete Shikamaru als er sah, dass Chouji in der Tür stehend weiter seinen Reis aß, den er nur Sekunden zuvor Shikamaru angeboten hatte. "Ich wollte nur kurz fragen, wann der Unfall war," fuhr er unbeirrt fort und deutete mit seinem gesunden Arm auf seine verletzte Schulter.

"Oh, wofür willst du das denn wissen? Aber lass mich überlegen," antwortete Chouji kauend, "es war der 19. Ja, ich bin mir sicher, es gab abends Steak zu Essen bei uns. Willst du wirklich nicht mitessen?"

"Nein danke! Und danke!," rief Shikamaru, der schon wieder am Ende der Straße war, da er sich sofort nach Choujis Antwort abgewandt hatte und los gelaufen war. Sein bester Freund schaute ihm kauend nach, zuckte mit den Schultern und verschwand wieder im Haus.
 

"Es war tatsächlich der 19. Was soll das denn heißen? Was hat Temari nochmal gesagt, wäre die Konsequenz? Wenn der Becher springt oder zerbricht, ist etwas mit der Person passiert, die dem Menschen am Wichtigsten ist, der den Becher markiert hat. Also bin ich in ihrem Herzen? Heißt das, dass sie mich liebt? Wow, das wäre ja... aber sie weinte als sie von Akitos Tod erzählte.. und kann man sich wirklich auf so einen Humbug verlassen? Wie soll sowas den funktionieren? Hmpf.. ich weiß ja nicht.." während Shikamarus Gedanken unermüdlich das gleiche Thema wälzten, trugen ihn seine Füße wie von selbst zu Temaris Wohnung. Erst als er kurz vor der Tür war, bemerkte er, wo er sich befand.

"Oh. Vielleicht sollte ich mit ihr reden.. " wenig entschlossen klopfte Shikamaru an die Tür zu ihrer Wohnung. Er wartete, doch niemand öffnete. Etwas lauter klopfte er noch einmal.. wieder nichts. "Sie wird um 15.00 Uhr ja wohl noch nicht schlafen oder," fragte sich Shikamaru frustriert, verließ aber den Platz in Richtung der Wiesen um seinerseits ein bisschen abzuschalten.
 

Unterdessen hatte Temari kurz nachdem Shikamaru überstürzt aufgebrochen war, ebenfalls die Wohnung verlassen. Sie wollte rausfinden, was es mit Shikamarus Verletzung auf sich hatte. Und wer konnte das besser wissen als die Chefheilerin? So stiefelte sie kurzentschlossen zurück zum Gebäude der Hokage, klopfte an die Tür zu Tsunades Arbeitszimmer und wartete geduldig, bis sie herein gebeten wurde.

"Oh, Temari. Du schon wieder? Stimmt was nicht?"

"Ähm, doch, es ist alles gut. Ich wollte nur... Ich meine.. ich habe Shikamaru schon getroffen und wollte nur fragen, was es mit der Verletzung auf sich hat."

Tsunade musterte Temari mit hochgezogenen Augenbrauen.

"So? Und wofür ist das wichtig?"

"Oh, ähm, ich frage nur.. weil ich mir Sorgen mache.. die Vorbereitungen sind immer ziemlich anstrengend.. aber wenn die Verletzung schon alt genug und gut genug verheilt ist, wäre es ja okay."

"Ahaa," antwortete Tsunade gedehnt. Sie glaubte Temari kein Wort, das war klar. "Du musst dir keine Sorgen machen, die Verletzung heilt gut und ist.. lass mich überlegen... Mitte Dezember entstanden..."

"Wann genau?," fragte Temari hastig ohne Tsunade ausreden zu lassen.

"Am 19. glaube ich. Zumindest war das der Tag an dem Chouji zu mir kam mit Shikamaru auf dem Rücken. "

"Der 19.," flüsterte Temari. Dann verließ sie geschwind und ohne ein Wort des Dankes das Büro. Die Hokage konnte nur noch hinterher starren.
 

"Es war der 19." Dieser Gedanke kreiste unaufhörlich im Kopf von Temari. Sie war wieder auf dem weg zu ihrer Wohnung, doch ihr Weg verlief eher ziellos und sie achtete auch nicht darauf.

"Der Becher ist also wegen ihm gesprungen. Also... liebe ich ihn? Wow, große Worte.. aber so wird es sein. Wer hätte gedacht, dass ich diesen faulen Kerl lieben würde? Und was ist mit ihm? Ist ihm bewusst, dass der Becher wegen ihm sprang?"

Für und wider wälzte Temari hin und her, bis sie plötzlich realisierte, dass sie am Rande einer Wiese stand. Überrascht blickte sie sich um, um festzustellen, wo genau sie sich befand, als ihr Blick an einer Gestalt hängen bliebt, die etwa in der Mitte der Wiese auf einer Bank saß.

"War ja klar," murmelte Temari, als sie erkannte, dass es sich um Shikamaru handelte. Langsam näherte sie sich ihm. Beim näherkommen bemerkte sie, dass er wohl eingeschlafen war, denn sein Kopf lag auf seiner Brust, während er mit dem Hintern schon bis an den Rand der Sitzfläche gerutscht war. Leise überwand sie die letzten Meter und ließ sich lautlos neben ihm nieder. Sie blickte in die inzwischen tief stehende Sonne und konnte verstehen, wieso er hier so einschlafen konnte. Obwohl es noch Winter war, schien die Sonne relativ warm, so dass Temaris Gesicht angenehm gewärmt wurde. Trotz der Wärme von vorn zwang sie sich, ihr Gesicht zur Seite zu wenden und Shikamaru zu betrachten.

"Er sieht so friedlich aus," kam es ihr in den Sinn. Wie sie ihn so ansah, fiel es ihr leichter zu glauben, dass es Liebe war, was sie für ihn empfand. "Was er schon alles getan hat für mich.. und was wir alles schon durchgemacht haben..war ja klar, dass es irgendwann so weit kommen musste." Beim Gedanken daran lächelte Temari abwesend.

"Du siehst süß aus, wenn du so lächelst," hörte sie eine Stimme flüstern. Erst jetzt bemerkte sie, dass Shikamaru nicht mehr schlief und sie wie eine Geisteskranke in die Ferne und nur über ihre Gedanken gelächelt hatte. Sie errötete etwas, konnte das Lächeln aber nicht sofort stoppen. Stattdessen begnügte sie sich damit ihm die Zunge rauszustrecken.

"Charmant wie immer," erwiderte Shikamaru grinsend, kratzte sich am Hinterkopf und richtete sich auf um sich zu strecken.

"Klar, bin ich doch immer. Wie kommst du eigentlich dazu, hier draußen einfach einzupennen?"

"Keine Ahnung, ich hab so lange und viel nachgedacht und da wurde ich müde."

"Oh, achso," Temari ahnte um was seine Gedanken kreisten. Er war zu klug um etwas Eklatantes wie das Datum eines zerbrochenen Bechers zu übersehen wenn es mit ihm zusammenhängen und alles bedeuten könnte. Und es bedeutete alles. Und nichts. Sie wusste, dass sie ihn liebte, vielleicht hatte ein blöder Becher ihr auf die Sprünge helfen müssen aber früher oder später wäre sie auch allein drauf gekommen. Es stellte sich nur noch die Frage, was er empfand.

Beide saßen ein paar Minuten lang schweigend nebeneinander. Es war kein peinliches Schweigen, weil jeder die Nähe des anderen genoss, doch merkten beide, dass es anders sein könnte und sein sollte doch etwas zwischen ihnen stand.

Shikamaru wollte das Schweigen brechen, wusste aber nicht wie er anfangen sollte. Da erinnerte er sich, dass Temari kurz über das Leben bei Akito erzählt hatte. Er entschloss sich, das als Ausgangspunkt zu nutzen, weil sie bei ihm scheinbar glücklich gewesen war. Wenn er wie Akito wäre, wäre Temari sicher auch bei ihm glücklich, schlussfolgerte Shikamaru.

"Hey, erzähl mir von Akito und den anderen. Wie war es da für dich?"

"Was? Oh, okay. Naja, am Anfang war es ganz schrecklich. Ich hab alles und jeden da gehasst und all die Zeit nur in meinem Zimmer und meinem eigenen Badezimmer verbracht. Das musst du dir mal vorstellen, es kam mir vor wie ein Gefängnis - aber mit eigenem Badezimmer. Und begehbarem Kleiderschrank. Verrückt oder," lachte Temari beim Gedanken daran.

Shikamaru lächelte nur gezwungen. Temari schien es nicht zu bemerken und fuhr fort:

"Aber nach einiger Zeit gewöhnte ich mich ein. Ich gewöhnte mich an die neuen Klamotten, die man extra für mich gekauft hatte und an das riesige Haus mit der teuren Einrichtung. Ehrlich gesagt fühlte ich mich wie eine Prinzessin. Komische Vorstellung wenn ich jetzt daran denke. Ich war ja immernoch gegen meinen Willen verheiratet worden. Aber es wurde leichter. Ich verbrachte viel Zeit an dem Teich mit den Kois, den Akito besaß. Und Hina und Kami sind toll, sie waren lieb und gewissermaßen wurde ich sowas wie eine große Schwester für sie obwohl sie eigentlich älter sind. Als wenn ich das brauchen würde, noch mehr Geschwister," fügte sie gespielt betroffen hinzu. Shikamaru lauschte aufmerksam und merkte, dass es ihr wirklich dort gefallen hatte. Und er merkte, dass er und das Leben, was sie bei Akito geführt hatte, nichts gemeinsam hatten. Er beziehungsweise seine Eltern waren nicht arm - das war es nicht. Aber er machte sich nichts aus Geld. Es waren die einfachen Dinge, die ihn erfreuten - eine gute Partie Shogi gegen einen harten Gegner oder gutes Wetter mit einigen Wolken zum beobachten und faulenzen. Doch was und vor allem wie Temari es erzählte, machte ihm deutlich, dass er offensichtlich niemals gut genug sein würde für sie. Und spätestens jetzt - als ihm das bewusst wurde, wurde ihm auch klar, wie sehr er Temari eigentlich liebte. Es fühlte sich schrecklicher an als die Zeit ihrer bloßen Abwesenheit als er glaubte, dass er sie nie wieder sehen würde, weil sie verheiratet war. Das hier war eine Million mal schlimmer, weil sie so nah bei ihm war, dass er sich nur einige Zentimeter zur Seite drehen müsste um sie küssen zu können, doch gleichzeitig fühlte er sich weiter von ihr entfernt als je zuvor. Als würde er sie von Mond aus beobachten, während sie auf der Welt glücklich in einem großen Haus mit teuren Kleidern und Möbeln lebte, bei einem gesichtslosen Fremden.

Er hörte nicht mehr, ob Temari noch etwas sagte, geschweige denn, was es war. In seinen Ohren rauschte es. Er wollte weg. Er musste weg. Doch gleichzeitig wünschte er sich, dass er bleiben könnte. Bei ihr, für immer. Das er genug wäre für sie. Ohne diesen Schnickschnack drum herum. Das sie die Frau aus seinen träumen war. Eine liebevolle Ehefrau und gute Mutter, mit der er sich streiten und Shogi spielen konnte, bis ins hohe Alter hinein. Einfach für immer, bis zum Ende.

Er ballte seine Hände zu Fäusten, stand auf, vergrub die Fäuste in seinen Hosentaschen und vermied es, Temari anzusehen.

"Entschuldige, dass ich dich unterbreche. Und entschuldige, dass ich dich überhaupt gefragt habe," presste er zwischen seinen Zähnen hervor, wütender als er sein wollte aber er brachte seinen letzten Rest Beherrschung auf um nicht verzweifelt zu klingen. Verdutzt über den plötzlichen Sinneswandel von Shikamaru starrte sie ihren Gegenüber an.

"Ich kann es nicht mehr hören. Wie toll alles dort war und dass du wie eine kleine, reiche Prinzessin gelebt hast. Es muss sicher die Hölle sein, wieder hier, in der Welt der Normalen und weniger reichen zu sein. Mit kleinen Häusern ohne Teich und teure Teppiche." Er wusste, dass er gemein und vielleicht unlogisch war aber die Verzweiflung ließ ihn gleichgültig und wütend werden.

"Tja, willkommen in meiner Welt," fügte er leise hinzu, drehte sich um, ging - und ließ Temari zum dritten Mal an diesem Tage sitzen.
 

Temari verstand die Welt nicht mehr. Sie war im ersten Moment auch zu sprachlos um etwas zu erwidern. Er hatte sie doch gefragt, wie es dort war. Und sie hatte erzählt. Klar, nur oberflächliches und hohles Zeug, doch er musste doch verstanden haben, dass sie solche Sachen wie den Kuss oder ihre zwiespältigen Gefühle für Akito nicht vor ihm ausbreiten wollte. Oder verstand er das etwa nicht? War ihm das nicht bewusst? War er so doof? Anders konnte sie seine Reaktion nicht verstehen. Wut stieg in ihr auf. Schnell erhob sie sich von der Bank und lief Shikamaru nach, der noch nicht einmal das Ende der Wiese erreicht hatte.

"Hey du Idiot!"

Shikamaru stoppte abrupt und drehte sich langsam um, um Temari mit kalten Augen anzufunkeln.

"Ha, nett, dass du darauf hörst. Du hast ne gute Selbsteinschätzung," begann Temari, als sie vor ihm zum Stehen kam und ihn wütend anblitzte.

"Was willst du?"

"Dir sagen, wie bescheuert du bist! Was fällt dir ein, so blöde zu sein? Du mit deinem ach so hohem IQ benimmst dich wirklich dämlich. Glaubst du wirklich, dass ich so wäre? Ein hohles kleines Mädchen, dass nur auf teure und glitzernde Dinge steht?"

"Klar, du hast es ja eben eindrucksvoll demonstriert."

"Wow, du bist wirklich nicht so schlau wie alle immer denken. Zumindest von Mädchen hast du keine Ahnung. Meinst du, dass ich dir, ausgerechnet dir, erzählen will, was zwischen mir und Akito war? Glaubst du das?"

Einen Moment lang war Shikamaru perplex, als er sich vorstellte, was da zwischen Akito und Temari gewesen sein könnte und was sie wirklich für ihn empfand. So abgelenkt, konnte er nicht mal über ihren Halbsatz nachdenken und überlegen, was sie mit 'ausgerechnet dir' meinen könnte. Seine Wut wich Kummer.

"Nein, ich glaube nicht. Aber dass ich dir nicht mal genug wert bin, dass du mir die Wahrheit erzählst, hätte ich auch nicht geglaubt."

Das war wie ein Schlag ins Gesicht für Temari. Sie wusste was er meinte. Ihre Lüge wegen der Hochzeit. Stumm und steif blieb sie stehen und wusste nichts mehr zu sagen.

Traurig blickte Shikamaru noch einmal auf Temaris gesenktes Haupt und drehte sich dann um. Er wusste, dass er in diesem Moment zu weit gegangen war und alles zerstört hatte. Langsam ging er über die Wiese.

Ihr war nach weinen zumute. Sie wollte es nicht aber in diesem Moment konnte sie die Tränen nicht zurück halten. Stumm liefen sie über ihre Wangen und dann am Hals hinunter und hinterließen eine kalte Spur auf ihrer Haut. Sie fröstelte. Und dieses Schaudern holte sie in die Realität zurück.

"Jetzt oder nie! Wenn ich schon alles kaputt gemacht habe, dann kann's jetzt auch nicht schlimmer werden!," dachte sie entschlossen, wischte sich kurz über die Augen und lief Shikamaru zum zweiten Mal nach. Als sie ihn erreichte, stoppte sie ihn, indem sie sich mit beiden Händen jeweils seitlich in seine Weste krallte. Trotz ihrer Entschlossenheit liefen ihr noch immer die Tränen.

"Warte.. bitte," begann sie zögerlich und leise, mit zitternder Stimme. Shikamaru hatte schon in dem Moment angehalten, als er ihre Hände in den Seiten fühlte. Ihre Finger krallten sich in den Stoff seiner Weste und zogen sie herab. Er versteifte sich und blieb ruhig stehen. Temari fuhr fort:

"Es tut mir leid. So leid. Ich wollte dich damals nicht anlügen. Ich hatte gehofft, dass du verstehen würdest. Ich dachte, dass es letztendlich auch keinen Unterschied machen würde, ob ich auf Mission wäre oder... verheiratet. Aber ich konnte es dir nicht sagen. Ich schämte mich, ich wollte das alles nicht.. und nach der Nacht im Zelt.. ich.. konnte es dir einfach nicht sagen. Und dort, in Taki. Ich habe Nacht für Nacht von dir geträumt.. und wenn ich wach war, dachte ich nur an dich. Die Streitereien mit dir, die Nacht im Zelt, an die Gespräche und deinen Humor. Wie hätte ich dir denn jetzt erzählen können, dass ich Akito mochte? Ich liebte ihn nicht. Zumindest nicht so wie... wie eine Frau einen Mann liebt, eher liebte ich ihn wie einen Vater. Aber auch das.. ich konnte es dir nicht so leicht erzählen." Die Tränen liefen weiter ihre Wangen hinab und ihre Stimme war leise und brüchig. Noch immer krallte sie sich in Shikamarus Weste und drückte jetzt ihre Stirn in die Senke zwischen seinen Schulterblättern.

"Aber.. ich wollte nur, dass du weißt, dass ich das alles nicht brauche. Ich will das alles auch nicht. Ich brauche kein Haus auf einem Hügel, keinen Garten mit Teich und kein teures Porzellan. Um so etwas geht's mir nicht. Ich mochte es immer, bei dir zu sein. Und... ich mag dich. Über die Maßen. Es hätte mir immer gereicht nur bei dir zu sein, ich hätte Shogi lernen können und wir hätten zusammen sein können. Aber ich hab's kaputt gemacht. Und ich will nur, dass du weißt, dass es mir leid tut," Schloss Temari unter Tränen. Es war hart verwesen, das alles auszusprechen aber es war richtig gewesen. Sie wollte sich noch nicht von ihm lösen, weil sie ihn dann endgültig loslassen müsste. Plötzlich spürte sie einen Ruck an ihrer Stirn und den Händen und eine Sekunde später fielen ihre Hände nach unten, weil da nichts mehr war, auf das sie ihr Gewicht hätte stützen können, weil sie Shikamarus Weste jetzt in den Händen hielt. Sie wäre durch den plötzlichen Halteverlust fast nach vorne gefallen, doch zwei warme, starke Hände packten ihre Schultern und hielten sie wo sie war. Shikamarus Hände. Er hatte seine Weste geöffnet und seine Schultern so hängen lassen, dass sie ihm, von Temaris Gewicht zusätzlich nach unten gezogen, einfach von den Schultern gerutscht war. Dann drehte er sich schnell um und fing sie, bevor sie das Gewicht verlieren konnte. Zärtlich blickte er zu Temari herab, die noch immer überrascht auf die Weste in ihren Händen starrte. Sie hatte gesagt, was er nicht mehr zu hoffen gewagt hatte. Sie wollte bei ihm sein. Sie mochte ihn. Er hatte nichts zerstört. Aber.. sie dachte noch immer, dass er wütend war.

"Hey," begann er zärtlich, während er eine Hand unter ihr Kinn legte und es hochzog, damit sie ihn ansah.

"Danke. Aber du irrst dich. Du hast nichts kaputt gemacht. Du hast es absolut gerettet." Schüchtern lächelte er, während sie noch nicht ganz zu begreifen schien. Noch immer hielt er ihr Kinn, blickte in ihre verweinten Augen und näherte sich ihrem Gesicht. Auf den letzten Zentimetern schloss er die Augen und Temari, unfähig zu denken oder zu begreifen, was gerade geschah, tat es ihm gleich. Eine Sekunde später spürte sie seine weichen, warmen Lippen auf ihren und ihr Magen machte einen Salto, während sie den Boden unter den Füßen zu verlieren schien. Sie ließ seine Weste achtlos fallen und legte ihre Arme um Shikamaru. In seinem Magen kribbelte alles und er liebte schon jetzt das Gefühl von ihren Lippen auf seinen.

Nach einer Ewigkeit, die sich für beide wie eine Sekunde anfühlte, lösten sie sich voneinander. Sie blickte in seine Augen und lächelte mit geröteten Wangen. Er lächelte glücklich zurück, drückte ihr einen Kuss auf die Stirn, hob seine Weste auf und nahm Temaris Hand.

"Lass uns zu dir gehen, es ist kalt hier."

Lachend ließ sie sich von ihm mitziehen.
 

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Haaach, das war es nun also. Das ist das Ende. Der Moment auf den ich so hingearbeitet habe. Wegen dem ich die ganze FF überhaupt angefangen habe.. verrückt. Ursprünglich dachte ich, dass ich die FF in 4-5 Kapiteln abgefrühstückt hätte.. Naja, so kann's kommen. ;)
 

Ich hoffe sehr, dass sie euch gefallen hat, sofern es noch jemanden gibt, der diese Zeilen überhaupt liest. Ein riesiges DANKE an alle, die die Geschichte gelesen und vielleicht auch kommentiert und favorisiert haben. Es hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht. :D
 

Und für alle, die erwartet/gehofft haben, dass ich die FF mit einem 'Ich liebe dich' beenden würde, gibt es noch einen kurzen Epilog. Erst sollte es ohne das klischeemäßige 'Ich liebe dich' gehen. Aber dann sah ich ein Bild von einem T-Shirt, dass mich zum lachen brachte. Und dann wollte ich das mit einbauen. Also. Wer will, der lese den Epilog.

Allen anderen noch ein herzliches Danke. :) ♥



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  fahnm
2013-02-09T01:04:29+00:00 09.02.2013 02:04
Ein Schönes ende^^
Auch wenn der eine Teil sehr Dramatisch war.
War aber trozdem gut.^^
Von:  Little-Cherry
2013-02-08T20:32:13+00:00 08.02.2013 21:32
sooo fast hab ich es geschafft *grins*
zu diesem kapitel will ich nicht so viel sagen, denn ich denke es zerstört sonst den moment, aber geb zum epilog noch mal meinen senf so richtig dazu...
aber erst mal zu dem:
es war einfach süß und herzerreißend

xxx


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