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alice's life before

Bis(s)...
von

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...zum Verrückt werden

Zu Fuß wäre ich zwar wesentlich schneller gewesen, doch ich fühlte mich einfach zu müde und erschöpft für diese Reise, auch wenn ich natürlich wusste, dass das völliger Unsinn war. Doch ich entschied mich dazu, mit dem Flugzeug zu reisen.
 

Nun saß ich da auf meinem Platz, es war Sitz 37 G, und versuchte erneut, mich auf meine Vision zu konzentrieren, welche ich im Ballettstudio gehabt hatte und versuchte diese noch einmal weiter auszubauen. Ich hatte mehr herausgefunden- von allein und ohne die Hilfe meiner Gabe. Ich hatte das Video gesehen- zuerst in meinem Kopf und schließlich auf dem Bildschirm unseres viel zu großen Flachbildschirmfernsehers.
 

Vielleicht würde es mir meine Fähigkeit ermöglichen, herauszufinden, was mich erwarten würde. Und wenn es nur eine Kleinigkeit wäre. Doch wie es nicht anders zu erwarten gewesen war, wartete auf mich nur wieder ein schwarzes Loch, welches ich letzter Zeit so was von gar nicht vermisst hatte. Umso enttäuschter war ich nun.
 

Ich war es einfach nicht gewohnt, etwas nicht voraus sehen zu können und warten zu müssen. Ich war nicht gerade geduldig. Um mich ein wenig abzulenken griff ich mir eine der Zeitschriften, welche in einem Netz am Sitz vor mir eingeklemmt waren.
 

Doch das funktionierte nicht ganz so, wie ich mir das vorgestellt hatte. Ich las zwar die Artikel, doch diese waren so stinkend langweilig, noch wesentlich schlimmer als erwartet, dass sie meine Gedanken nicht wirklich fesseln konnten. Wort für Wort las ich genau und saugte es auf, doch mein Gehirn war... multitaskingfähig, wie die Menschen es heutzutage oft sagten.
 

Wie gezwungen senkte ich meinen Blick wieder auf das billige Schmierblättchen. Ich las den Artikel über Beautytipps irgendeiner Amy... Ich beschaute mir ihr Bild und... konnte meinen Blick nicht von ihr losreißen. Sie hatte goldenes, leicht welliges Haar bis zu den Schultern, ein bezauberndes Lächeln... und ihre Augen... waren golden! Sie war ein Vampir. Einem Menschen wäre diese Detail natürlich entgangen, aber nicht mir!
 

Ich starrt sie an, mit dem Gefühl sie zu kennen. In meinem Kopf huschte einige Bilder umher und schwirrten mir geschwind durch den Kopf, sodass ich nicht die Gelegenheit hatte, sie näher zu betrachten. Ich spürte, das ich meine Augen geschlossen hatte. Es kam mir so vor, als wäre es nur ein winziger Moment gewesen. Doch ich war mir nicht ganz sicher. Immer mehr Bilder dieser Frau huschten durch mein Gedächtnis, welches sie jedoch nicht einzuordnen wusste. Langsam wurde eine Stimme laut- es könnte die von Amy sein, denn es war eine sanfte weibliche Stimme, an welche ich mich jedoch genau so wenig erinnerte, wie an das Frau... Es war so verwirrend!
 

Die Stimme sprach undeutlich und auch wenn sie immer lauter wurde, verstand ich kein Wort. Ich konzentriere mich... wollte die Worte verstehen! Plötzlich schrie die Stimme. Sie schrie auf in meinem Kopf und es fühlte sich an als würde er zerplatzen, bis eine sanfte Berührung an meiner Schulter mich aus meiner Trance riss!
 

"Mrs. Sie müssen einen schlechten Traum gehabt haben! Ich hielt es für besser sie zu wecken." mit einem Lächeln blickte mich eine der Stewardessen an und nahm leicht verdutzt ihre Hand von meiner Schulter, als sie spürte, wie kalt sie war. "Ich würde ihnen raten, nun wach zu bleiben, wir landen in gleich." mit diesen Worten wendete sie sich ab und ging den Gang entlang zurück ins Cockpit.
 

Erleichtert atmete ich aus- endlich hatte ich es geschafft... na ja, beinahe. Ich griff nach meinem Anschnallgurt, auch wenn ich ihn selbst in einem Extremfall nicht benötigen würde. Doch Anweisung war schließlich Anweisung und ich durfte auf keinen Fall negativ auffallen.
 

Die Reifen des Flugzeuges berührten ein erstes Mal die Landebahn und die Passagiere begannen zu klatschen, als hätte man ihnen gerade einen faszinierenden Zaubertrick vorgeführt. Ich fand das Ganze ziemlich albern, immerhin war es der Job der Piloten dieses Flugzeug Tag für Tag zu landen und benötigten ja wohl kaum jedes Mal Applaus. Na ja.
 

Die Türen öffneten sich und die Meisten schlenderten gemütlich durch den Gangway. Ich jedoch hatte es eher eilig. Bedacht, möglichst niemanden zu berühren, schlängelte ich mich durch die Menge.
 

Ein wenig misstrauisch blickten mir ein paar Leute nach, als ich völlig ohne Gepäck durch die großen Hallen des Flughafens eilte, angestrengt darauf achtend, nicht zu schnell zu laufen. Auch wenn ich am liebsten einfach losgerannt wäre... ich musste mich einfach beherrschen. Lähmend langsam näherte ich mich meinem Ziel. ...



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