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Die Rache des Spiegels

Fortsetzung - Der geheimnisvolle Spiegel
von

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Das erste Spiel

Narutos Sicht
 

„Tja, also es ist so...“, begann Naruto als ihn ein plötzlicher Krampf in die Knie gehen ließ.

Angtom sprang von seinem Thron auf und rannte zu ihm. Vorsichtig legte er ihm seine Pranke auf den Rücken. „Ah, wie schön.“

„Schön?“

„Dein Schwanz, meine ich, natürlich nicht, das du Schmerzen hast.“

Hatte der eben Schwanz gesagt? Naruto drehte sich um. Tatsache, es war ein buschiger „Fuchsschwanz?“

„Das ist noch besser, als erwartet,“ begeisterte sich Angtom.

Naruto erinnerte sich an diese komischen Dämonen die so ähnlich wie Säbelzahntiger aussahen.

„Ja, das ist besser,“ stimmte er zu. Wenigstens würde er kein so dummes – würde er noch dümmer werden?

„Angtom,“ begann Naruto vorsichtig.

„Was ist denn, mein Engel?“

„Diese äh Säbelzahntiger...“

„Mh?“

„Diese Dämonen mit den dicken Köpfen und den langen Hauern, den Zähnen meine ich, also ich werde mich doch nicht in so einen verwandeln?“

„Keine Sorge. Das sind Zanthims. Niedere Dämonendiener. Jeder Herrscher hat sie, sie werden auch dir gute Dienste leisten.“ Angtom half ihm auf. „Sie sind nicht die Klügsten, aber dafür absolut loyal. Du kannst dich darauf verlassen, dass sie jeden deiner Befehle ausführen.“

„Ah, gut zu wissen. Und – jemand wie Abik? War – der mal ein Mensch?“

„Abik ist ein Vampir, es freut mich sehr, das du dich für unsere und bald deine neue Welt interessierst, Oturan.“

Naruto lachte verlegen. Es stimmte schon, das er ein – gewisses – Interesse an seiner Umgebung entwickelt hatte – aber sein neues Zuhause sollte es ganz bestimmt nicht werden.

„Wegen der Schmerzen, das ist normal, es hat mit deiner Verwandlung zu tun. Zum Glück bist du ja nun dein jämmerliches Menschenblut los, also hindert dich nichts mehr an der Verwandlung.“

Darüber war Naruto nicht sehr glücklich und Angtom schien es ihm anzusehen.

„Glaub mir, ich weiß was du durchmachst. Ich selbst bin damals fast verrückt geworden.“

„Du? Also – warst du nicht immer ein Dämon, du warst auch mal ein Mensch?“

„Nein, ein Mensch war ich nie.“

Naruto sah auf die schwarzen Flügel. Dieses schöne Schwarz, diese Federn, er hätte sie gerne mal berührt. Konnte es sein, war es möglich, das Angtom früher mal , vielleicht …Kein anderer der Dämonen, die er bisher gesehen hatte, hatte Flügel. Und einen geflügelten Dämon stellte er sich auch eher anders vor. Vielleicht mit lederartigen Flügeln, wie eine Fledermaus. Oder ein Gargoyle.

„Na, gefällt dir, was du siehst?“ wurde er gefragt.

„Uh“, Naruto spürte wie er rot wurde. Das war peinlich. Wie hatte er ihn nur so anstarren können.

„Also, was ich fragen wollte, ich hörte von einem – ähm – Dämonenspiel. Und ich wollte fragen...“

„Tatsächlich, du weißt etwas über das Dämonenspiel? Erstaunlich, aber das bedeutet doch hoffentlich nicht – du hattest vor einen Pakt zu schließen? Das wäre eine Enttäuschung.“ Angtom beugte sich etwas zurück.

„Nein, ich weiß eigentlich überhaupt nichts darüber. Was ist ein Pakt, und was hat dieses Spiel – was für ein Spiel genau ist das damit zu tun?“

Angtom legte seinen Arm um Naruto, wobei er aufpasste, das sein Gewicht nicht auf ihm lag.

„Komm mit.“

Während sich vor ihnen immer wieder Türen öffneten und schlossen und es immer heißer wurde, erklärte ihm Angtom was es mit dem Pakt und dem Spiel auf sich hatte.

„Siehst du, Menschen sind nun einmal jämmerliche Kreaturen. Eigentlich

dürfte es sie gar nicht geben.“

„Wieso?“

„Weil sie schwach und dumm sind. Nun, diese ähm Menschen glauben aber von sich selbst, sie wären etwas Besonderes. Sozusagen. Sie glauben, etwas Besonderes VERDIENT zu haben.“

„Zum Beispiel Geld?“

„Ja, oder Macht, was auch immer, es ist in jedem Fall etwas vergängliches, was sie begehren, daran siehst du, wie dumm sie sind, Oturan.“

„Das stimmt. Ein Glück, dass...“ Erschrocken hielt Naruto inne. Ein Glück das du mich hergeholt hast, hätte er beinahe gesagt.

Angtom lächelte nur zufrieden.

„Ich sehe, du verstehst. Natürlich tust du das. Es ist ausgeschlossen, das meine Wahl falsch sein könnte, auch wenn ich selbst nie damit gerechnet hatte, das sie auf einen Menschen fallen würde.Hahaha.“

„Ja, haha.“ O Gott. Ich muss hier schnellstens raus. „Und – sie, also die Menschen, schließen einen Pakt um an ähm Geld oder Macht zu kommen.“

„Wie klug du bist. Genauso ist es.“

Naruto hörte zum ersten Mal, er wäre klug. Er wünschte, Sasuke hätte es gehört.

„Als Gegenleistung bieten sie das einzig Kostbare, was sie besitzen, ein weiterer Beweis ihrer Dummheit. Nämlich ihre Seele.“

Irgendwie hatte Naruto das erwartet.

„Aber wenn es dann soweit ist, wollen sie kneifen, weil sie zusätzlich auch feige sind.“

„Verstehe.“

„Es gibt bei uns eine Regel, eine Chance. Jeder hat eine zweite Chance verdient, sagen die Menschen das nicht immer? Nun, wir sind nicht so herzlos wie Menschen und halten uns tatsächlich an diesen Spruch, wenn es bei uns auch aus anderen Gründen geschieht.“

„Und diese Chance ist das Dämonenspiel?“

„Ja, aber bisher waren alle zu schwach um auch nur den ersten Teil des Spieles zu überstehen. Sie liefen alle, wirklich ausnahmslos alle, schreiend davon.“

„Hm. Und warum? Ich meine, worum geht es denn im ersten Teil des Spiels? Was ist so schrecklich daran? Müssen sie gegen die Tiger ich meine die Zanthims kämpfen?“

„Nein, sie müssen gegen sich selbst kämpfen. Das ist alles.“

„Ich äh verstehe nicht.“

„Jeder Mensch hat Ängste. Manche bilden sich vielleicht ein, sie hätten keine, aber ...“ Angtom blieb stehen und öffnete eine Tür. Dahinter war ein einfacher Raum zu sehen. „in diesem Raum werden sie mit ihrer Angst konfrontiert.“

„Sie werden nur mit ihrer Angst konfrontiert und rennen schreiend davon, sagst du, ich meine, sagt ihr. Ist das wirklich so schrecklich?“

„Nenn mir eine einfache Sache, vor der Menschen Angst haben.“

„Oje, vielleicht – vor Spinnen?“

Angtom fing an laut zu lachen. Nachdem er sich endlich wieder gefangen hatte, fragte er: „Ja, ist das nicht herrlich?“

„Komm, ich zeige dir etwas.“ Er führte Naruto in den Raum und schnipste mit dem Finger. Naruto fühlte sich als Zuschauer einer – Aufführung, einer Erinnerung. Ja, das musste eine Erinnerung sein. Etwas, was einmal geschehen war.

Ein alter Mann trat in den Raum. Sein Gesicht war verbittert und er sah wütend und böse drein. Kein angenehmer Geselle, dem man begegnen wollte. Immer noch wütend sah er sich im Raum um, als plötzlich eine kleine Spinne daher gekrochen kam. Der Mann sah sie, sein Gesicht wirkte versteinert und er wich zurück. Die Spinne hingegen lief weiter und wurde immer größer. Ihre Farben veränderten sich, in Rot und Gelb.

„Uh, vor so einer Riesenspinne hätte ich aber auch Angst, glaube ich.“

Der Mann war mittlerweile hingefallen und schrie, als ginge es um sein Leben. Dabei ging es um seine Seele. Wie dumm. Es wäre doch besser, sich fressen zu lassen, als zu fliehen und das hatte er offensichtlich vor.

„Nein, die Spinne hat sich im Grunde nicht verändert.“

„Aber...“

„Sie ernährt sich von seiner Angst.“

„Oh, ich verstehe. Hätte er keine Angst, wäre sie so klein wie zuvor nicht wahr?“

Angtom tätschelte Naruto. „So ist es.“ Das Tor schloss sich wieder.

Angtom legte wieder den Arm um Naruto und führte ihn zurück.

„Und – die, ich meine das zweite Spiel?“

„Kam bisher nie zum Einsatz, Oturan. Sie alle haben schon beim ersten Teil versagt.“

Im Moment jetzt auf die Erklärung des zweiten Spiels zu bestehen wäre sicher verdächtig. Fürs Erste konnte er Sasuke zumindest die genaue Erklärung des ersten Spiels geben. Das zweite musste er noch in Erfahrung bringen, wie viele gab es überhaupt. Drei? Aber die Zeit wurde knapp und was wenn...

„Was wäre, wenn jemand dieses Spiel, also wenn jemand dich vorher herausfordert dieses Spiel zu spielen, noch bevor er bekommen hat, was er will?“

Angtom sah ihn erstaunt an. „Das wäre ausgesprochen dumm. Es ist schon dumm, die Bezahlung zu verweigern, im Nachhinein.“

„Aber was, wenn doch?“

„Wenn er alle drei Spiele besteht, bekommt er was er will, einer von uns Dämonen steht ihm zur Seite, schaltet seine Gegner aus, bis er die Macht hat, die er begehrt. Und beschützt sein Leben. Wir Dämonen halten uns an die Regeln.“

Und was, wenn er einen Dämon als Lohn haben will? Hätte Naruto gerne gefragt. Aber das wäre viel zu verdächtig gewesen.

Trotzdem, eine Sache konnte er fragen. „Das zweite Spiel ist – schlimmer?“

„Natürlich. Aber bis dahin kommt kein Menschlein. Glaub mir.“

Naruto blieb stehen. Sollte er Sasuke wirklich dieser Gefahr aussetzen? Und was, selbst wenn er sie bestehen sollte, was wenn er ihn dann gar nicht mehr wollte? Naruto sah zur Seite in sein Spiegelbild. Spiegel gab es hier mehr als genug. Ja, er sah einem Fuchs sehr ähnlich. Auch seine Füße hatten sich verändert. Waren lang geworden, er lief auf den Zehnspitzen, auf seinen Pfoten. Schwarze Strähnen im Haar, besonders vorne, rote Augen, ein Schwanz. Er sah auf seine Hände. Seine Fingernägel waren so spitz wie die Krallen einer Katze. Größer und muskulöser war er auch geworden. Gab es überhaupt noch ein Zurück?

„Hast du wieder Schmerzen, Oturan? Ich möchte meinen Liebsten nicht leiden sehen.“

Angtom hüllte Naruto in eine Art schwarzen Nebel oder Rauch ein, der kurz um ihn herum waberte als sei er lebendig und sich dann wieder verzog. „Es wird jetzt nicht mehr schmerzhaft sein.“

Nicht körperlich, dachte Naruto. Und wusste selbst nicht, ob ihn das erleichtern sollte. Denn solange er Schmerzen hatte, wusste er immerhin das er, irgendwie noch menschlich war.
 

autor akio



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2012-07-29T00:19:30+00:00 29.07.2012 02:19
Hammer Kapi^^


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