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Ein Bild, tausend Worte

von

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Pralinen

„Das wird immer gruseliger“, flüsterte Ron Weasley, als einige der jüngeren Gryffindorschülerinnen an ihrem Tisch vorbeikamen und aufgeregt kicherten, seinem Freund Harry Potter zu.

Harry nickte nur und schrieb weiter auf seinem Bogen Pergament, ohne seinen Blick auch nur für einen Moment nach oben zu richten.

So lief das nun schon den ganzen Dezember über... wenn er es sich recht überlegte eigentlich schon das ganze Schuljahr, seid er zurückgekehrt war und die Zeitungen ihn betitelten.

Im nächsten Moment kam auch schon Hermine an ihren Tisch und ließ einen Stapel Bücher fallen, bevor sie zu den beiden meinte: „Es ist auch kein Wunder, das sie sich alle so verhalten, nun nachdem man sagt, dass du, Harry, der Auserwählte seist“, sie öffnete ein Buch ohne mit ihrer Rede zu stoppen, „Sie hängen fast schon wie Aasgeier an dir. Das ist nicht wirklich gut-“

„Aber auch absolut nicht schlecht!“, platzte Ron dazwischen und ließ seinen Schokofrosch fallen.

„Nun, eigentlich schon, Ronald“, sie nickte kurz in die Richtung des großen Weihnachtsbaumes, der am Ende der großen Halle aufgestellt war.

„Bald ist Weihnachten. Es würde mich nicht wundern, wenn du einige Päkchen mehr kriegst als sonst“

Harry runzelte die Stirn und sah seine Freundin an: „Und warum das?“

„Fred und George verschicken immer noch ihre Sachen aus dem Zauberladen und wie du vielleicht gehört hast – oder eben auch nicht – läuft der Verkauf mit den Liebestränken richtig gut. Also würde es mich nicht wundern, wenn du ein wenig davon in deinen geschenkten Pralinen findest“
 

Einen Tag vor der Bescherung machten sich die drei auf den Weg zu dem Wildhüter Hagrid.

Das ganze Gelände von Hogwarts war in einen Mantel von Schnee getaucht. Hie und da konnte man grüne Sprenkel von den Tannen sehen, doch schon bald auf einen großen, dunklen Fleck – die Hütte des Wildhüters.

Sie beschleunigten ihre Schritte ein wenig und ehe sie sich versahen, klopfte Hermine an die dicke Holztür.

Von der anderen Seiten ertönte ein Bellen und kurz darauf die laute Anweisung zur Ruhe. Dann hörte man die dumpfen Schritte und ein klirren. Harry blickte verwirrt zu Ron, dann zu Hermine, beide hoben nur kurz die Schultern.

Doch ehe die Brünette eine Vermutung aufstellen konnte, wurde die Tür geöffnet und das von Haaren umrahmte Gesicht Hagrids blickte zu ihnen hinunter.

„Oh, ihr seid's nur. Kommt rein“, er wich in seine Hütte zurück und Ron schloß die Tür hinter ihnen.
 

Mit großen Augen sahen sich die drei in der kleinen Hütte um, als sie sich setzten.

Der Saurüde Fang legte sofort den Kopf auf Ron's Schoß, der sich normalerweise über den ganzen Schleim, der aus dessen Mund troff beschwerte. Doch beim Anblick des Innenraumes hatte es selbst ihm die Sprache verschlagen.

Grüne, mit Christkugeln behangene Lametta war einmal ringsherum an die Decke gehängt und dann von der Mitte bishin zu den Ecken führend. Fenster und Wände waren reich mit glitzernden Sternen und Kunstschnee bedeckt. Sogar ein kleiner Weihnachtsbaum hielt Einzug in das traute Heim.

Verwirrt, als würden sie sich plötzlich in einer anderen Welt befinden. Ihr Blick fiel auf den runden Tisch in der Mitte des Raumes. Darauf waren zwei Teller drapiert, das feinste Besteck, das Hagrid zu bieten hatte, Weingläser und ein Kerzenständer.

„Hagrid, was...?“, doch Harry verschlug es augenblicklich die Sprache, als er seinen Freund nun genauer betrachtete. Sein Bart stand nicht mehr so wild ab und die Haare hatte er ebenfalls nach hinten gekämmt.
 

„Hagrid, was ist denn los?“, fragte Hermine und musterte den Wildhüter mit leichter Besorgnis, als dieser tatsächlich rot wurde und an einer Blume zupfte, die nun nach dieser Grobheit von seinem Jackett baumelte.

„Nu' ja, 's is so, bald is ja Weihnachten“, er verstummte kurz und schluckte, ehe er peinlich berührt fortfuhr, „Das Fest der Liebe, nä, Und ich hab vor einigen Tagen eine Einladung verschickt und nun wird sie zu Weihnachten kommen“

Die drei wechselten einen Blick, bis Ron verdutzt fragte: „Wer wird kommen?“

Aus Hagrids liebestrunkenem Seufzen vernahmen sie: „Madame Maxime“

Wieder wechselten sie einen Blick und die Jungs hoben die Augenbrauen. Daher wehte also der Wind.
 

Sie redeten noch den restlichen Tag über diverse Neuigkeiten und das bevorstehende Fest, bevor sich die Dämmerung über das Gelände legte und Harry, Ron und Hermine sich zurück auf den Weg zu dem Gemeinschaftsraum machten.

Mit rosa Wangen betraten sie den muffig warmen Raum und befreiten sich aus ihren Umhängen. Ihre Freunde saßen zusammen vor dem prasselnden Feuer, das im Kamin loderte.

„Es ist schon spät, ich denke ich werde schlafen gehen“, murmelte Hermine und unterdrückte ein leises Gähnen, „Und morgen ist das Bescherrung“

„Ja, das hab ich auch schon gesagt“, meinte Neville vom Sofa aus, „Aber einige haben sich anscheinend gedacht, das sie heute schon ein paar Geschenke verteilen konnten“

Harry runzelte die Stirn und sah zu seinen Freunden, die genauso verwirrt wie er dreinschauten.

„Überzeug dich selbst“, fuhr Neville fort und deutete die Treppe hoch, die zu dem Jungenschlafsaal führte.

Ron und Harry wechselten einen Blick, ehe sie die steinerne Treppe erklommen und die Tür zum Schlafsaal aufstießen.

„Was ist das denn?“, Ron's Augen weiteten sich, als er das ganze Chaos um die Betten sah.

„Na ja, vielleicht hatte Hermine doch recht“, fügte Harry hinzu und betrachtete skeptisch eine Schachtel Pralinen.



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