Spiral - Spirale
Spiral – Spirale
Kurz vor seinem Ende, als James Moriarty wusste, dass er sterben musste, zog sein Leben vor seinem geistigen Auge an ihm vorbei. Wie in einem dieser schlechten Filme, die viel zu oft von all diesen dummen Leuten geschaut wurden.
Er sah sich als Kind. Wie er mit großen Augen durch die Welt gegangen war und alles Neue hatte kennen lernen wollen. Alles was viel versprechend aussah musste er ausprobieren, auch wenn er für die meisten Sachen zu jung gewesen war oder auch wenn sie viel zu gefährlich gewesen waren. Das hatte ihn nie abgeschreckt. Und aufhalten hatte ihn schon damals Niemand.
Schon früh hatten alle anderen geglaubt zu sehen, was er werden würden und behaupteten, dass seine Eltern davor die Augen verschließen würden. Alle glaubten sie, dass er ein Wahnsinniger sei, der sich hinter einer Maske aus Unschuld versteckte. Sie wussten gar nicht, wie recht sie hatten. Doch sie hatten es nie beweisen können. Immer war James der klügere gewesen, was für ihn nicht besonders schwer gewesen war, denn es gab keinen, der ihm auch nur das Wasser reichen konnte.
Nach dieser Erkenntnis, begann die Welt für ihn langweilig zu werden. Es gab nicht eine wirklich Herausforderung für ihn. Nichts, mit dem er sich auch nur im Geringsten messen könnte. Daher musste er sich seine eigenen Herausforderungen suchen. Driftete dabei immer mehr in die Dunkelheit ab, in der ihn schon vor ihm alle gesehen hatten.
Erst jetzt sah James, in was für eine Spirale aus Langeweile er gelebt hatte. Statt, dass es Bergauf ging, war alles immer tiefer gestürzt und nichts hatte ihm am Fallen gehindert. Er war einfach immer weiter und tiefer gefallen, bis er nun endlich auf den Boden ankam.
