Confort - Krümmen
Contort – Krümmen
Es war dunkel im Zimmer. Nur vereinzelte Lichtstrahlen fielen durch das Fenster, dass durch Gardinen verdunkelt waren.
John lag zusammen gekauert in seinem Bett. Versuchte seit Stunden schon endlich den erhofften Schlaf zu bekommen. Doch er fiel immer nur in eine Art Halbschlaf, der ihn mit Albträumen aus alter Zeit plagte.
Die Träume wirkten so real, noch realer als Träume sonst wirken konnte. Brachten all die Erinnerungen zurück, die er tief in seinem Kopf versteckt hatte. Alter Erinnerungen, die er nie im Leben vergessen würde.
Wenn er in de Halbschlaf sank, war er wieder im Krieg. Die Sonne brannte erbarmungslos auf ihn nieder. Brannte die wenige freie Haut, die nicht von seiner Uniform verdeckt war, dunkelbraun. Er war umgeben von Leichen, so vielen, dass er sie nicht einmal zählen konnte. Wann immer er sie ansah, erkannte er Gesichter, erinnerte sich an ihre Name oder glaubte es zu mindestens.
Der Schrecken war ihm ins Gesicht geschrieben. Voller Zweifel umklammerte er seine Waffe und versuchte sich einen Weg durch die Leichen zu bahnen. Doch er hatte das Gefühl nicht voran zu kommen, immer wieder im Kreis zu laufen, denn er erkannte immer wieder die gleichen Gesichter. Konnte jedes mal aufs neue die Gesichter seiner Freude auf den Leichen erkennen.
Plötzlich erklang ein lauter Knall und er krümmte sich vor Schmerzen, schrie laut auf.
Dann saß er kerzengerade auf seinem Bett, der Schweiß ran ihm von der Stirn und das Atmen fiel ihm schwer. Sein ganzer Körper zitterte und er brauchte einen Moment, um sich wieder zu entsinnen, dass dies alles nur ein Traum gewesen war.
