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Abschied von Misty

Fortsetzung von "Rescue - Rache an Ash"
von

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Wer ist Ash?

Mal n ganz kurzes Kapitel ^-^ Bei den FA's ist es als "Ashs Traum" bekannt ;)

Es ist n kleiner Psychothriller (fast auf jeden Fall), finde ich XD

Hier geht es hauptsächlich um RaA und zwar um die Stellen, die im richtigen Buch unklar waren. Es war von mir so beabsichtigt, diese Rätsel erst in AvM preiszugeben, also bitte ned so ernst nehmen ^o^

Viel Spaß!!!

Eure Miya-Chan ^ ^ (und vergebt meine Hysterie -.- )
 

Wer ist Ash?
 

"Du Lügner! Du hast mich immer nur angelogen, nur gelogen hast du!!!"

"Wieso schreist du mich an, was hab ich dir getan, Misty? Hab ich was falsch gemacht, sag es mir doch...!"

"Da gibt's nichts zu erklären, Ash! Du weißt alles ganz genau und ich habe keine Lust, mich länger davon beeinflussen zu lassen! - Ich hab alles für dich getan, aber du hast den Bogen überspannt. Ich hab einfach genug, verstehst du?"

"Ich - ich kann verstehen, dass du auf mich sauer bist... Ich habe früher eine Menge Fehler gemacht und ich..."

"Was, früher?! Bist du noch ganz bei Trost! - Es stimmt also, du hast dich kein bisschen verändert seit damals... Und ich habe wirklich gedacht ich könnte dir vertrauen...!"

"Nein, Misty, warte! Wo willst du hin? Du bist doch ganz alleine!"

"Ich?! Alleine?! Oh Mann, Ash, sieh der Realität ins Auge! DU bist allein und ich werde es dir auch beweisen!"

"Du kannst doch nicht..."

"Oh doch, ich kann! - Es wäre wirklich besser, wenn wir beide uns nie wiedersehen...!"

"Aber..."

"Nie wieder, hast du gehört?! NIE WIEDER!"

"GEH DOCH! Ich halte dich nicht auf! Ach, du bist sturer als ein Esel! Mach dich nur unglücklich und geh! Du bist selbst schuld! Du bist an deinem ganzen Unglück schuld! - DU hast an allem schuld!"

"Glaub, was du willst, Ash! Ich für meinen Teil glaube nur das, was ich wirklich sehe!"

"Geh doch! Du bist ja immer noch hier! Das wird dir noch Leid tun, das schwöre ich dir!"

"Hah! Zumindest bin ich nicht allein! Aber du wirst es sein, mein Lieber, du wirst!!!"

"Hau doch endlich ab! Was willst du eigentlich noch von mir??? Ich brauch dich doch sowieso nicht!"

"Ach ja???"

"JA!!!"

"Schön!"

"SCHÖN!" Ash dreht sich um. So sauer ist er in seinem ganzen Leben noch nicht gewesen! Was ist nur in Misty gefahren? Seit sie zu Team Rocket übergelaufen war, dachte er, er könnte sie wieder da herausholen. Er hatte es nie für möglich gehalten, dass es ihr dort so gefällt, dass sie tatsächlich bei ihm bleiben und ihm dienen wolle! - Vielleicht lässt sie doch noch mit sich reden. Er muss es einfach noch mal versuchen! In Wirklichkeit meint er es doch gar nicht so... oder doch?

"Misty, ich..."

Weg. Verschwunden. Sie hat schneller gehandelt als ihm lieb war. Sie hat das ernst gemeint. Sie hat das alles wirklich ernst gemeint! - Hat sie es ernst gemeint?...

Ash ist verzweifelt. Warum hat Misty sich von Jesse und James überreden lassen und warum ist To-gepi in die Wildnis ausgerissen. Wieso hat Misty es gehen lassen, wieso nur??? Nur wegen diesem Team? Das ist doch nicht mehr Misty! Was ist passiert - was ist mit IHM geschehen? Ist er überhaupt noch er selbst?

"Wer bin ich?"

Ash fällt in ein tiefes Loch. Er sucht nach seinem besten Freund, nach seinem vertrauten Blick, seinem Rat, doch - wo ist er?

"Pikachu, hilf mir! - Oh nein!"

Jetzt fällt es Ash wieder ein. Der Grund, warum der ganze Trubel um ihn begonnen hat. Pikachu ist tot. Traumato hat ihm seine Seele gestohlen und diese in einen bösen rachsüchtigen Raichu verwandelt, das für ihn Mewtwo wieder aufspüren soll. Er hat ihn verloren... wieso? WARUM NUR???

"NEIN!!! - Pikachu... PIKACHU!!!"

Sein Ein und Alles, das, wofür er immer gelebt hat - alles weg und zerstört.

"Wo bist du? Wo bin ich? Wer bin ich?

Ich weiß nur eins: Ich bin allein... ganz allein...!"

Obwohl Ash seine Verzweiflung spürt und obwohl er weiß, dass er verloren hat, nicht nur gegen seine Selbstsicherheit, sondern auch noch das Wortgefecht mit Misty, denn sie hat Recht behalten und er ist allein, möchte er weinen, aber er hat vergessen, wie man weint. Was würde es ihm schon bringen, es zu tun? Was würde es ihm bringen länger hier zu bleiben?... - Er ist hier, seine Freunde sind tot. Lebt ER denn? Ist er denn noch er selbst? Was hat er eigentlich in seinem ganzen Leben getan, wofür hat er gekämpft? Ist er denn nicht 16 Jahre alt geworden und ist nicht sein Traum, Pokémonmeister zu werden, vor kurzem in Erfüllung gegangen? Hat er nicht eine eigene Arena geschaffen, die er schon seit einem knappen Jahr leitet? Ist nicht alles, was er getan hat, sinnlos gewesen? Wer kann es ihm sagen? Wer ist jetzt noch da, der ihn braucht? Braucht er sich denn...?

Während Ash sich immer weiter sinnlose Fragen stellt, sieht er dicht neben sich etwas im Sandboden glitzern. Obwohl seine Augen leer sind, kann er es erkennen. Obwohl er keine Kraft mehr hat, greift er danach. Er nimmt den spitzen Gegenstand und - sticht zu...!
 

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Allein... ganz allein... Ich bin allein... so allein... ganz allein!... - Für immer...

"Ash! - Ash Ketchum!"

Ash erschreckt sich wahnsinnig. Wild wirbelt er herum, ist verwirrt, durcheinander, wirkt gestresst. Der Raum, in dem er sich befindet, ist grell weiß, strahlt eine unheimliche Stille und Leere aus. Ash fühlt sich komisch und fasst an seine Schultern. Es beginnt ihn zu frösteln. Aber - was ist das? Schwarzes T-Shirt, hellblaue Jeans, die Handschuhe... kein Zweifel, es sind die Trainingsklamotten, die er als kleiner Pokémontrainer immer anhatte... Nein, was denkt er sich, er IST ein kleiner, 10 Jahre alter Trainer, der doch eben noch bei seinen Freunden...; ... mit ihnen gemeinsam auf der Suche war!

"Wo bin ich? - Und du, wer bist du? - Was willst du von mir...?"

Die Gestalt, die Ash so fremd ist, die er aber glaubt schon einmal gesehen zu haben, schüttelt leicht gereizt den Kopf, versucht aber eine ruhige dominierende Stimme zu erhalten:

"Wie kann man nur so blind sein?"

"Was meinst du? - Kennen wir uns denn?" Ash beäugt den schwarzhaarigen großen Jungen aufmerksam. Dieser sieht den Verwirrten ernst an.

"Ich hab dir doch versprochen, dass wir uns wieder begegnen werden! Erinnere dich! Du musst dich wieder erinnern, Ash!"

Ash schüttelt den Kopf. Verzweiflung spiegelt sich in seinen Augen.

"Was um Himmels Willen meinst du denn? Du redest wirres Zeug! Ich hab dich noch nie zuvor gesehen! Wer bist du und was willst du von mir?"

"Hör endlich auf, dir immer wieder selbst die gleichen langweiligen Fragen zu stellen! - Es wird Zeit, dass du die Wahrheit erfährst und dich ihr stellst! Du bist kein Kind mehr!"

"Ich? Kein Kind mehr??? Ich bin erst 10 Jahre alt!"

"Was? Spinnst du? Sieh dich mal an! Von wegen 10, sechs Jahre älter bist du inzwischen geworden! Ist das alles an dir vorbeigegangen, ohne dass du es gesehen hast?!"

Ash hält sich die Hände an die Ohren, ballt sie sich beherrschend zu einer Faust, kneift die Augen zu und schreit, was seine Lunge hergibt:

"Verdammt, wer zum Teufel bist du?!"

"Es ist also wahr! Du kennst dich selbst nicht und stellst dir immer wieder gleiche, sinnlose Fragen! - Warum, Ash, wieso bist du nur so tief gesunken?"

Ash stockt der Atem. Er nimmt seine rechte Hand und fühlt nach seiner linken Brustseite. Sein Herz schlägt, er fühlt sich... und er soll sich nicht kennen - sich selbst?

"Mir selbst...? - Nein, das - das ist nicht wahr, du bist..."

Als Ash den großen Jungen mit gläsernen, glasklaren ehrlichen Augen ansieht, werden dessen Augen kleiner und sehen ihn für eine kurze Zeit mitfühlend an.

"Ja, ich bin es..."

In seinem Körper lässt die Spannung nach, als Ash den anderen Jungen starr betrachtet, der in ihm eine schlimme Erinnerung weckt. - Er steht wahrhaftig vor ihm, er ist real. Doch warum ist er zurückgekommen? - Und warum sind seine Augen so traurig, leer und doch - in ihnen ist Liebe. Sie ist schwach, aber sie existiert. Ash kann sie spüren. Vielmehr wird dieses Gefühl aber von einer negativen Unruhe gestört, die den Jungen quält und ihn nun zum Schreien verleitet:

"Sieh! Sieh, was aus mir geworden ist! Ich bin erwachsen, ein Pokémonmeister - aber ich bin einsam, denn ich habe in deinem Alter nicht erkannt, was ich wirklich fühle. Ich habe mich vor Veränderungen gefürchtet und jetzt - sieh mich an, was aus mir geworden ist!"

"Du hast dich selbst betrogen... - aber wie? - Warum bist du zurückgekommen...?"

Der Junge mit den großen traurigen, wunderschön hellbraunen Augen lässt kurz den Kopf sinken. Ash merkt genau, dass er nach den passenden Worten für diese Situation sucht. Er wird ihm etwas erklären, etwas, das er schon viel früher hätte erfahren müssen, es aber verpasst hat...

"Es ist schon so lange her", seufzt er plötzlich, klammert seine Hand an die Stelle seines T-Shirts, an der auch Ash zuvor seine angelegt hatte. Noch einmal atmet er tief durch, richtet den Kopf auf, die Augen immer noch geschlossen und sieht Ash nun noch ernster und aufmerksamer an denn je, während er sie öffnet.

"Sechs Jahre vor dir wurde ich in der Zukunft geboren. Mir war es bestimmt, dein Vorgänger zu sein. Fast am selben Tag wurde in einem Nachbardorf ein Mädchen geboren, das mir verdammt ähnlich war. Durch sie sollte dein, mein und deinem Mädchen ihr Schicksal bestimmt werden. - Als ich 10 Jahre alt wurde, sah ich sie zum ersten Mal: blaugrüne Augen, helles orangenes Haar, freundliches Lächeln und die Zickenart, um ihre Gefühle zu verstecken. - Diese Eigenschaft übernahm ich bald von ihr. Immer stritten wir uns, aber eigentlich förderte das unsere enge Freundschaft immer mehr. Wir hatten uns ineinander verliebt, aber wir wollten es nicht wahr haben, weil wir Angst davor hatten..."

Innerlich zuckt Ash zusammen. Der ganze Lebenslauf dieses Jungen kommt ihm fast unheimlich bekannt vor. Er bekommt Zweifel.

"Wieso bist du dir so sicher, dass sie auch dich geliebt hat?"

Der Junge blickt ruhig links von sich in den Himmel.

"Man spürt es", fährt es dann aus seiner Ruhe leise heraus.

"Man - spürt es...?", wiederholt Ash schier mit sich selbst redend. Es ist ihm immer noch nicht klar. Er möchte es wissen. Scharf sieht er den Jungen an, der sich ihm erneut zuwendet.

"Wer war sie?", fragt er schlagartig ohne an irgendetwas anderes noch denken zu können.

"Sie hieß Misty."

Ashs Herz bleibt stehen. Er fällt fast rückwärts, kann sich aber noch halten. Ein riesiger Schock macht sich in seinem Innern breit und wieder fühlt er seine wackligen Beine und alles, was um ihn herum ist, erstarrt zu Eis.

"Nein, das - das kann nicht sein! Willst du mich veräppeln?! Das geht doch gar nicht... - Es ist unmöglich...!"

Der Junge, der nun beginnt seine Tarnung preis zu geben, tritt aus seinem Schatten heraus und zeigt sich dem kleinen Ash nun völlig. Er ist es! Es kann nur er sein! Er würde ihn überall wieder erkennen, Ash ist sich ganz sicher!

"Wie kommst du hierher zurück? Ich dachte, du wärst in mir... Wie hast du nur..." Ash bekommt einen Nervenzusammenbruch. Die Gestalt ist er selbst, in voller Lebensgröße, erwachsen und stolz, so wie er es sich immer erträumt hat. Seine Seele ist zu ihm zurückgekehrt, die Seele, die ihm damals das Leben gerettet hat, der Misty befreit und beschützt hat! - Er ist hier...

Ash ist auf die Knie gefallen. Wieder spürt er, dass er schwach ist und dass er sich nicht zurückhalten kann. Wieder versteckt er sein Gesicht, er möchte nicht, dass er ihn so sieht - so verlassen, so leer, so einsam...

"Wieso?..."

"Ash, hör mir jetzt genau zu!" Ash spürt einen kalten Hauch an seinem Kinn, der ihn dazu bringt, aufzusehen. Es waren die Finger seiner Seele, die ihn wieder haben aufsehen lassen. Er wird ihm zuhören müssen. Er wird auf ihn eingehen müssen. Er wird glauben müssen, was er ihm sagt.

"Es fällt mir sehr schwer dir das zu erklären, weil es für mich eine Erinnerung auslöst, die ich schon mein ganzes Leben lang versuche zu vergessen..." Der Junge lässt erneut den Kopf sinken, die Augen zufallen. Er strahlt eine Aura aus, die Ash total verzaubern lässt. Sie ist sanft und voller Verständnis und dennoch mit sehr viel Härte verbunden.

"Damals", beginnt er ganz langsam zu erzählen, "als deine Misty entführt worden ist, erinnerst du dich?"

Ash kann nicht mehr als mit einem Kopfnicken antworten.

"Das gleiche Schicksal teilten Misty und ich. Damals hätte ich alles getan, um sie zu retten und wenn es mich umgebracht hätte, das wäre mir der Versuch wert gewesen! - Und ich war da! Ich war in der Arena und ich habe gegen Giovanni gekämpft. Ich habe alles über mich ergehen lassen und war stark - bis ich sie dann vor mir gesehen habe, als Mitglied von Team Rocket. Kalt und völlig verändert... - Unsere Freundschaft war unzertrennlich und ich hätte nie damit gerechnet, das ein Wesen wie Traumato im Stande wäre, diese zu brechen! - Ich habe mich getäuscht... Ich war der Situation nicht gewachsen, habe sie unterschätzt und - tappte in Giovannis Falle! Misty und ich stritten uns heftig, so sehr, dass wir uns trennten und warum das Ganze? Weil ich ihr nie gesagt hatte, dass ich sie von ganzem Herzen liebe und ohne sie nicht mehr sein könnte. Ich habe das alles nicht gesehen, weil ich blind war. - Seit diesem Erlebnis sind Misty und ich nur noch Schatten unserer selbst - und das bist du und dein Mädchen..."

" - Was ist passiert?" Atemlos starrt Ash ihm in die Augen.

Der Junge schluckt kurz kräftig und Ash sieht genau, wie er die Tränen zurückhalten möchte.

"Nachdem ich meine Wut an Misty ausgelassen hatte, füllte ich Traumatos Gedanken mit immer mehr Hass. Alles wurde auf Misty übertragen. Giovanni hatte nicht damit gerechnet, dass Mistys Körper zu schwach dafür sein würde..."

"- Oh nein!" Ash sieht verstört auf den Jungen.

"Er hat sie getötet! Vor meinen Augen! - Und ich bin schuld!" Ruckartig wendet sich der ältere Ash von dem kleinen ab. "Mit meinem verdammten Egoismus habe ich meine Freundin getötet!"

Ash rappelt sich auf, lässt aber seinen Blick nicht von dem Großen ab.

"Wieso erzählst du mir das...?", fragt er kopfschüttelnd, auch schon am Rande seiner Gefühle und doch immer noch mitgerissen.

"Ich habe mir geschworen, dass meinem wahren Ich niemals dasselbe Schicksal widerfahren wird wie ich es erleben musste! Deshalb..." Er macht eine kurze Pause, ehe er fortfährt. Sehr wohl bemerkt er auch, dass Ash ihn total geschockt ansieht, wie als spüre er, was mit jenem geschehen war. "Da lag so etwas Spitzes neben mir. Ich wusste, wenn ich dir helfen wollte, müsste ich es sofort tun. Unsere Zeiten liegen nur wenige Minuten auseinander, deshalb musste ich schnell handeln. Ich nahm also dieses spitze Ding in die Hand. Ich selbst war auch schon halb tot, ebenfalls vom Hass aufgefressen, aber ich wusste, wenn ich mir selbst den Gnadenstoß geben würde, würde meine gute Seite überleben und das Böse würde vernichtet werden..."

Ash ist fassungslos.

"Das ist nicht wahr - Du hast dir meinetwegen das Leben genommen! Wieso...?"

"Ich wollte durch meine Hilfe an euch meine Schuldgefühle einbüßen, die ich hatte, weil ich Misty hätte retten können und es nicht getan habe. Ich wollte einmal etwas Gutes tun, denn deshalb wurde ich schließlich geboren... und du - Ich wollte euch davor schützen! Zu der Zeit hatte ich noch keine Ahnung, dass meine Misty genauso gedacht und gehandelt hatte wie ich. Auch sie wollte euch beschützen und deshalb sind wir uns bei eurem Kampf mit Giovanni das erste Mal seit langem wieder begegnet. - Unsere Strafe wurde uns in eurem gemeinsamen Kampf gegen Giovanni bewusst: Wir hatten uns völlig umsonst geopfert, denn wir sahen mit eigenen Augen, dass ihr schon vor diesem Abenteuer ein Einsehen mit euren Gefühlen hattet und eure Liebe Giovanni auch ohne unsere Hilfe besiegt hätte..."

Ash sieht den Jungen bissig an. Was er da sagt, ist völliger Unsinn!

"Mistys und meine Liebe? - Bist du wahnsinnig?!"

Ganz plötzlich wie aus heiterem Himmel wird jetzt auch der Junge sauer. Bisher hat er seine Gefühle zurückgehalten, aber was zu viel ist, ist zu viel. Er wird diesem Grünschnabel jetzt mal gehörig die Meinung sagen!

"Du willst mich einfach nicht verstehen!!!", brüllt er lauthals aus sich heraus. Kurz hat es Ash die Sprache verschlagen, dann erwidert er allerdings die Reaktion.

" - Was?!"

"Bist du wirklich so bescheuert oder tust du nur so?!" Der Junge wuschelt sich nervös durch die Haare. Unfassbar wie sich dieser Trottel verhält! "Oh Mann, Ash, wie kannst du ein Mädchen wie Misty nur übersehen?! Möchtest du denselben Fehler begehen, den ich lange vor dir begangen habe? Mach nicht denselben Fehler!"

"Nein, aber ich..."

"ICH HAB SIE UMGEBRACHT, BEGREIF DAS DOCH ENDLICH!!! Verdammt noch mal!" Jetzt ist der Junge derjenige, der sein Gesicht hinter seiner Hand versteckt und immer wieder den Kopf schüttelt, dass sich die Haare sträuben. "Wenn du das tust, wirst du dich dein ganzes Leben dafür hassen, so wie ich es jetzt tue." Allmählich wird er ruhiger. Noch einmal seufzt er, dann wendet er sich Ash zu und blickt ihn verhöhnt an. Wieder in dominierendem deutlichen Ton beendet er seine Moralpredigt mit den Worten: "Du wirst allein sein, Ash! - Ganz allein!"

Wie vorausgesagt, glaubt Ash ihm am Ende jedes einzelne Wort. Sie sitzen tief in ihm drin, ganz tief und lassen ihn nicht mehr los. - Aber eines beschäftigt ihn da doch noch...

"Du hast gesagt, dass Misty tot ist. Du hast aber auch gesagt, dass du sie damals wiedergesehen hast..."

"Worauf willst du hinaus?", fragt der Junge hellhörig werdend das Gesicht aus seinen Händen befreiend.

Ash zögert für einen kurzen Moment, dann aber quetscht er es aus sich heraus:

" - Was ist aus Misty geworden?"

Langsam richtet der Große seinen Blick in den Himmel, der so blau ist wie das Meer, das jene so liebte.

"Sie lebt in mir." Daraufhin richtet er sich auf, den Blick auf den Boden gerichtet. " - Und sie wird für immer bei mir sein..." Schritt für Schritt geht er auf einmal vorwärts. Sein Auftrag ist erfüllt, klar, er möchte gehen.

"Nein, warte! Wo willst du hin?" Ash stellt sich vor ihn, versucht ihn aufzuhalten, aber wie kann man nach einer Seele greifen, noch dazu seiner eigenen? " Ich hab noch so viele Fragen an dich!" Schweigend geht er an ihm vorbei. "Geh nicht!", bettelt Ash und rennt ihm noch immer hinterher.

"Es ist sinnlos, deinem eigenen Ich zu folgen, wenn du nicht der Realität ins Auge sehen kannst und versuchst, sie aufzuhalten."

"Was meinst du damit?" Wieder so blöde Rätsel, an denen man sich nicht orientieren kann. Ich brauche eine klare Antwort, um es zu verstehen!

"Du darfst Misty niemals alleine lassen! Es ist egal wo, aber nicht wie lange..."

"Was soll das jetzt wieder heißen?!" Ash ist verzweifelt. Er rennt und rennt und er selbst kann sich keine gescheite Antwort auf all dieses wirre Zeug geben.

"Lass Misty nicht im Stich, dann lässt sie dich nicht im Stich! Bleib bei ihr und bleibt euch treu, dann wird alles gut werden! Du darfst sie nicht gehen lassen, Ash! - Niemals..."

"Niemals?... Niemals vergessen...", keucht Ash noch kurz bevor er vor Müdigkeit zu Boden fällt und sein zweites Ich wieder verschwindet.

"Egal, wo du bist, ich werde bei dir sein, immer! Und egal, wo sie ist - Misty wird sie beschützen..."
 

Schweißgebadet wacht Ash auf. Misty liegt neben ihm, schläft ruhig, aber auch sie ist ganz heiß. Er steht auf, zieht seine nassen Klamotten aus und nimmt stattdessen seinen kurzärmligen Schlafanzug im Halbschlaf aus dem Schrank. Er stülpt ihn sich über und kriecht anschließend völlig verschlafen und vor allem verstört zurück zu Misty in ihr Bett. Die Nacht wird eine lange werden...
 


 

Ja OK, ich war an dem Abend n bisschen psychisch gestört!!! (Bin ich eigentlich immer :D ) Naja, vielleicht hats euch ja trotzdem gefallen ^-^ CU!!!



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