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Freundschaft

~ Was wären wir nur ohne sie ~
von

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ungebetener Besuch

Kapitel 3.1: ungebetener Besuch
 

~ Reita ~
 

Noch immer laufe ich durch die Straßen, aber von Kai fehlt jede Spur. Habe ich mich wohl möglich getäuscht und er ist es gar nicht gewesen? Aber er sah ihm so verdammt ähnlich. Ich muss einfach weiter suchen, bis ich ihn gefunden habe, koste es, was es wolle.

Aber wie soll ich mich ihm gegenüber verhalten.

Soll ich sauer auf ihn sein, weil er uns, ohne ein Wort zu sagen, einfach verlassen hat?

Oder soll ich mich freuen, ihn endlich wieder und hoffentlich wohlauf zu sehen?

Ich weiß es nicht, aber ich glaube, ich werde ihm erst einmal um den Hals fallen und ihn einmal so richtig durch knuddeln. Ich vermisse ihn einfach nur schrecklich.
 

Wenn ich damals gewusst hätte, als Kai mir seinen Segen für Ruki gegeben hat, dass er erst einmal untertauchen wird, ich wäre ihm hinterher gelaufen. Überhaupt habe ich mir viele Vorwürfe gemacht. Ist es doch ganz alleine meine Schuld, dass er gegangen ist. Warum musste ich mich aber auch in Ruki verlieben? Ich war doch glücklich mit Kai. Er hat mich immer zum Lachen gebracht und auch, wenn ich sein Essen, wegen dem vielen Gemüse, immer so niedergemacht habe, war ich doch immer froh, wenn er mal wieder für uns kochte. Er war ein super Freund und ich hoffe echt, dass er mit jemand glücklich wird, bei uns.

Am lieben wäre mir ja Tora, denn ich weiß, wie sehr er Kai liebte und es wahrscheinlich immer noch tut, aber... Tora hat ja jetzt jemanden gefunden, mit dem er, so wie es sich anhörte, sehr glücklich ist. Es macht mich schon irgendwie traurig, aber andererseits... bin ich auch froh, dass mein bester Freund nicht mehr alleine ist.
 

Vom vielen rennen, ein wenig erschöpft, bleibe ich kurz stehen und stütze mich mit den Händen, auf meinen Oberschenkeln ab. Ich muss erst einmal Luft holen, sonst kippe ich hier noch um. Gott, es wird allerhöchste Zeit, dass ich wieder ins Fitnesscenter gehe. Meine Kondition ist echt bescheiden. Mal schauen vielleicht, geht Ruki ja mit mir zusammen, das wäre noch besser. Aber in nächster Zeit, wird das wohl nicht der Fall sein, dank Daichi. Dieser Idiot. Ich hoffe echt, dass Rukis Aktion was bringt, denn ich halte es wirklich kaum aus, ihn nur noch am Abend sehen zu dürfen. Ihn bei den Proben nicht mehr berühren zu dürfen und nicht mal eine simple Umarmung geben zu dürfen.
 

Ich beschließe weiterzulaufen, einerseits, um die Gedanken an Ruki zu verdrängen und andererseits, um den mysteriösen Kai zu finden. Ich gehe wieder in die Gerade, strecke mich kurz und laufe dann weiter. Oh bitte lass mich ihn finden.
 


 

~~~ * ~~~ ** ~~~ * ~~~
 

~ Tora ~
 

Oh, hat das gut getan, mal wieder so lange zu schlafen. Sonst scheucht uns Nao ja immer schon so früh zur Probe, aber heute... Ich öffne meine Augen und will mich auf die andere Seite drehen, um nach Kai zu schauen, als ich die Wohnungstür höre, wie sie geöffnet wird. War mein Kai etwa unterwegs?

Schwer fällig versuche ich aufzustehen, obwohl ich viel lieber noch liegen bleibe würde, aber ich muss ja eh irgendwann aufstehen. Ich schwinge erst das linke Bein, und dann das rechte Bein aus dem Bett und schaue zum Wecker.

"Wow, habe ich aber lange geschlafen." Mein Wecker zeigt nämlich 11:45 Uhr.

"Tora", vernehme ich Kais stimme. "Schläfst du etwa immer noch?"

Oh-oh, Kai hasst es ja genauso wie Nao, wenn man so lange schläft. Was mach ich nur?

Hecktisch sehe ich mich um und... als ich die Tür zum Bad sehe, kommt mir eine Idee. Ich springe einfach schnell unter die Dusche und behaupte, dass ich schon länger wach bin und mich einfach noch einmal frisch machen wollte, bevor ich zur Probe fahre. Ist doch eine super Idee.
 

Ich haste also ins Bad und stelle sofort die Dusche an, um meinen Plan perfekt zu machen, doch da öffnet sich auch schon die Tür und ein zerzauster Kai, steckt seinen Kopf, zur Tür, hinein.

"Ach hier steckst du", sagt er schmunzelnd und kommt ins Bad.

"Ja, ich..." Was sag ich nur, was sag ich nur. "Ähm, ich war gerade duschen und..."

"Tora", unterbricht er mich.

"Was denn?"

"Du warst duschen, ja?" Ich nicke. "Und warum hast du dann noch dein Schlafzeug an und... die Dusche läuft noch?"

"Ähm, weil..." Super.

Ich könnte natürlich sagen, dass ich meine Klamotten vergessen haben und darum das Schlafzeug noch einmal überzog, doch das wird er mir niemals abkaufen. Also bleibt mir nur die Wahrheit.

"Bin gerade aufgestanden", murmle ich und senke dabei meinen Blick.

Ich mag nicht sein wutverzerrtes Gesicht sehen.

"Und... Das ist doch nicht schlimm. Wieso veranstaltest du da so ein Theater?"

"Weil du es doch nicht magst, wenn man so lange schläft."

"Och Tora, dachtest du etwa ich werde sauer?" Wieder nicke ich. "Tse, du bist ein Trollo, aber ein liebenswerter... und meiner."

Ich spüre Kais Arme, wie sie sich um meinen Brustkorb schlingen und mich in eine Umarmung ziehen. Ich erwidere sie natürlich sofort und schlinge auch meine Arme um ihn. Ach ich liebe es, den Mann meiner Träume berühren zu dürfen.

"Wollen wir zusammen noch frühstücken", fragt mich Kai und löst sich wieder von mir.

Wir schauen uns in die Augen und ich verliere mich beinahe in ihnen. Am liebsten würde ich ja sagen, aber... ich bin eh schon viel zu spät und es wundert mich, dass Nao noch nicht hier angetanzt ist.

"Ich muss zur Probe, aber... ich verspreche dir, morgen frühstücken wir zusammen."

Ich gebe ihm einen kurzen Kuss und entledige mich dann meiner Klamotten, um endlich duschen zu gehen.

"Hast du was dagegen, wenn ich..."

"Wenn du was?"

"Naja, wenn ich mit... dusche?" oooooh, da habe ich absolut nichts dagegen.

"Als wenn ich dazu nein sagen würde." Schmunzelnd nähere ich mich wieder Kai und helfe ihm dabei, seine Klamotten los zu werden.

Da wird Nao wohl noch etwas länger, auf seinen genialen Gitarristen, warten müssen. Denn jetzt, wird erst einmal ein anderes Talent, von mir benötigt.

***
 

Am liebsten würde ich Nao umbringen. Da beeile ich mich und was ist, der Arsch lässt einfach die Probe ausfallen. Da hätte ich doch... also Kai und ich wir hätten... ach verdammt... Die schöne Stimmung, einfach so dahin.

"Jetzt schmolle doch nicht", sagt Kai belustigt und bettet seinen Kopf auf meine Brust. "Du hättest auch einfach früher auf dein Handy schauen können."

"Aber er hat alles versaut", bocke ich, streichle meinen Kai aber weiterhin über die Seite.

Nach dem Duschen haben wir uns nämlich, zurück ins Bett begeben und wir haben... na ihr wisst schon... Und gerade als wir mittendrin waren... Viel mir die Probe wieder ein und Naos Rache, fürs zu spät kommen. Sofort habe ich von Kai abgelassen und ihm erklärt, dass ich los muss, wenn ich nicht gevierteilt werden will. Er hat es natürlich verstanden, war aber auch ein wenig enttäuscht. Aber das ist ja auch selbstverständlich, ich meine... wer will schon gestört werden, bei der schönsten Sache auf der Welt? Genau, keiner.

Ich bin also aus dem Bett gesprungen, habe mir neue Klamotten angezogen und wollte gerade lostigern, als mir Kai mein Handy unter die Nase hielt, mit Naos sms und einer Absage... für die heutige Probe. Oh war ich sauer, das glaubt man gar nicht.

"Tora... Nao hat die sms doch wohl früh genug geschrieben, genau 5:17."

"Du bist mein Freund", meckere ich, "also stehe auch auf meiner Seite."

"Aber das bin ich doch", schmunzelt er und hebt kurz seinen Kopf, um mir einen zaghaften Kuss zu geben. "Aber du musst zugeben, dass du Nao unrecht tust."

"Ja, ja."

"Ja, ja... heißt ´Leck mich am Arsch`."

"Habe ich doch vorhin schon, aber wenn du willst... wir sind ja schließlich vorhin gestört wurden", meine ich fies grinsend und ziehe Kai auf mich.

"Sag das doch nicht so", höre ich Kai murmeln, der seinen Kopf in meiner Halsbeuge, zu verstecken versucht.

"Was denn? Ist dir das etwa peinlich?" ich hebe seinen Kopf an und grinse in sein Radieschen-rotleuchtendes Gesicht.

"Du weißt ganz genau, dass ich immer noch so unsicher bin."

"Aber das brauchst du nicht und nun hör auf dich zu verstecken und küss mich. Ich kann einfach nicht genug von dir bekommen."

Zum Glück kommt er meinem Befehl nach und verwickelt mich, in einen atemberaubenden Kuss. Da soll er noch einmal sagen, dass er total unsicher ist.

***
 

Wir haben es mittlerweile 19:35 und Kai und ich, sitzen zugedeckt auf meiner Couch und schauen uns einen Film an. ´Sweet Home Alabama` Oh ich liebe diesen Film. Wir sind gerade bei der Szene als Mel, mit ihren Freunden, bei der Glasmanufaktur ankommt und das Flugzeug von Jake sieht, als es plötzlich dunkel wird.

"Stromausfall?"

Ich schaue aus dem Fenster und sehe, dass bei unseren Nachbarn noch Licht brennt, merkwürdig.

"Ich schaue mal nach dem Sicherheitskasten, bleib du hier." Ich erhebe mich und taste mich vorsichtig an der Wand entlang.

Mein Sicherheitskasten ist im Flur, ein wenig versteckt in einer Nische, die ich auch als Vorratskammer benutze. Um mich nicht zu verletzen, gehe ich extrem langsam und wünschte mir, ich wäre ein Nachtaktives Tier, denn dann könnte ich wenigstens was sehen. Also Blinde beneide ich echt nicht, obwohl, die entwickeln ja einen guten Tastsinn und auch so, werden ihre sinne allgemein schärfer. Aber... als Blinder könnte ich meinen ja Kai nicht sehen... Tja, es gibt halt in allen Lebenslagen, Vor- und Nachteile.

Ich habe es bis in den Flur geschafft und taste mich bis zum Sicherungskasten vor. Gerade als ich die Schalter wieder nach oben drücken will, verspüre ich einen dumpfen Schlag.
 


 

~~~ * ~~~ ** ~~~ * ~~~
 

~ Saga ~
 

"Ich habe dir doch gesagt, dass du mich nicht mehr anrufen sollst."

"Du kannst dich nicht vor der Verantwortung drücken, Saga. Es ist immerhin auch dein Kind."

"Du bist doch irre, Sakura. Wir waren nur drei Monate zusammen und miteinander geschlafen, haben wir meines Wissens nach, nur ein einziges Mal."

"Du bist der Vater. Aber wir können gerne einen Vaterschaftstest machen, wenn du mir nicht glaubst."

"Den brauchen wir nicht machen, denn ich bin nicht der Vater."

"Doch und zwar zu 100%."

"Gut, dann machen wir den Test, dann sieht du, dass ich nicht Keikos Vater bin."

"Sehr gut, dann komme ich gleich vorbei und hole mir die Haarprobe ab."

"Vergiss es, meine Freunde sind da und..."

"Super, dann lernen sie die Mutter deiner Tochter kennen."

"Vergiss es, ich werde meinen festen Partnern, nicht meine Ex vorstellen. Du spinnst doch."

"Oh..."

"Oh?" Was soll denn das jetzt.

"Du bist schwul geworden?" Was heißt hier geworden? Ich war es schon immer und das mit dir, war ein Fehler.

"Haste ein Problem damit?" Und selbst wenn, es würde mich eh nicht interessieren.

"Jeder soll machen was er für richtig hält, aber das ausgerechnet du... Nun ich muss zugeben, damit hätte ich nicht gerechnet."

"Ich treffe mich morgen mit dir", fauche ich ins Handy. "Ich schick dir eine sms."

Ich beende das Telefonat und schmeiße frustriert mein Handy aufs Bett.
 

"Saga?" Hiroto klopft an die Tür an und steckt seinen Kopf hinein. "Alles ok?"

"Ja sicher Pon, alles bestens."

"Du siehst so blass aus", bemerkt er und kommt zu mir.

Er setzt sich auf meinen Schoss und lehnt sich dicht an mich.

Uruha kommt ebenfalls hinzu und sobald er Hiroto und mich sieht, stürzt er sich auf uns.

"Gruppenkuscheln", kreischt er und drückt uns beide aufs Bett.

Ich liebe meine beiden Chaoten und ich will keinen von ihnen verlieren. Und genau darum, muss ich verhindern dass sie von Keiko und Sakura erfahren.

Wenn es tatsächlich einen Gott gibt, dann bitte, lass meine Ex heute nicht hier auftauchen.
 


 

~~~ * ~~~ ** ~~~ * ~~~
 

~ Kai ~
 

Hoffentlich haut sich Tora nicht den Kopf an, denn gerade in letzter Zeit, kann er mir in Puncto Tollpatschigkeit, das Wasser reichen.

Um meinen Tiger nicht alleine rumsuchen zu lassen, stehe ich langsam auf und will mich in Bewegung setzen, als ich einen dunklen Schatten sehe.

"Was ist? Hast du den Sicherungskasten nicht gefunden, oder liegt es nicht an den Sicherungen?"

Ich erhalte keine Antwort, also gehe ich weiter auf Tora zu, der lässig am Türrahmen lehnt. Warum sagt er denn nichts?

"Komm schon Tora" meine ich, "du machst mir langsam echt Angst, wenn du nichts sagst und einfach so stehen bleibst." Und das ist mein völliger Ernst.

Ich bin zwar kein Feigling, aber so langsam wird mir echt unbehaglich.

"Du solltest auch Angst haben, denn ich bin nicht Tora."



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  YuiMadao
2012-06-26T00:17:25+00:00 26.06.2012 02:17
Aaaaah Pon Uru und Saga sind voll niedlich zusammen...
Und mein armer Kai für ihn nimmt es echt kein Ende...Es ist bestimmt dieses miese Schwein!!! Armes Kai
Wie immer warte ich gespannt aufs nächste Kapitel.
:-)
Von:  Astrido
2012-06-25T22:03:17+00:00 26.06.2012 00:03
höh. ja... und wie kommt die type in die wohnung bitte?? ich gehe mal davon aus, es ist daichi.. was auch immer er da will.

ansonsten.. ich an sagas stelle würd ja nicht der tuse die haarprobe geben, da sie die ja vor dem abgeben noch austauschen kann, sondern direkt im labor.

lg
yuura


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