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Freundschaft

~ Was wären wir nur ohne sie ~
von

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Croissants und Schokotorte

Kapitel 2.2: Croissants und Schokotorte
 

~ Tora ~
 

Ich habe mich richtig beeilt, um nach Hause zu kommen. Ich hoffe nur, dass Kai auch da ist und sich nicht wieder aus dem Staub gemacht hat. Wieso ist er nur nicht zu den Jungs rein, als wir zusammen zur PSC gefahren sind? Ob irgendwas vorgefallen ist? Naja, das werde ich ja hoffentlich gleich erfahren.

Ich schließe meine Tür auf und ziehe mir meine Schule aus und da sehe ich, dass auch Kais Straßenschule dastehen, er ist also hier. Zum Glück.
 

Mein erster Gang führt in die Küche, doch da ist er nicht. Dann schaue ich im Wohnzimmer nach, aber hier ist er auch nicht zu sehen. Dann vernehme ich ein Geräusch und horche kurz auf.

"War das ein wimmern?"

Ich folge dem leisen schniefgeräuschen und sie führen mich ins Schlafzimmer, wo ich einen weinenden Kai, auf unserem Bett liegen sehe.

"Hey, was ist denn passiert?" frage ich und setzte mich zu ihm.

Ich streichle ihm etwas über den Rücken und hoffe, dass er sich beruhigt, damit ich mit ihm reden kann.

"To...Tora", schnieft er und wirft sich in meine Arme.

"Hey, beruhige dich doch erst einmal. Und sag mir was passiert ist, ja?"

Ich drücke Kai ein wenig von mir, um ihm besser ansehen zu können und wische dann, einige Tränen aus seinem Gesicht.

"Warum bist du denn nicht bei den Jungs gewesen? Sie hätten sich riesig gefreut."

"Sie... sie haben doch Ersatz... für mich, warum... sollten wie mich... da wieder zurücknehmen wollen?"

"Ersatz? ... Oh, du bist auf Daichi getroffen?"

"Hm, so hat er... sich mir jedenfalls vorgestellt. Und er... er sagte mir, dass sie froh sind..., dass ich gegangen bin. Und er... er hatte mit Reita..."

Und wieder drückt er sich an mich und vergräbt sein Gesicht in meinem T-Shirt. Na warte Daichi, wenn ich dich erwische.

"Aber das stimmt nicht“, sage ich und streiche seine Tränen weg. „Wir alle hasse Daichi und wollen ihn raushaben. Glaub mir, alle wollen dass du zurückkommst"

"Aber er..."

"Daichi erzählt nur Müll und den Job bei euch hat er auch nur bekommen, weil Daddy so viel Geld hat."

"Er hat sich eingekauft?"

"Ja, zumindest wird das vermutet."

"Aber er... er muss doch gut sein, wenn das Management ihn genommen hat."

"Naja..." Wie sage ich das jetzt am besten?

Immerhin ist Daichi wirklich nicht schlecht und wenn er etwas netter wäre, dann könnte man bestimmt gut mit ihm auskommen, aber er ist ja nicht nett, also…

"An dich kommt er nicht ran“, sage ich schließlich und schenke meinem Kai ein ehrliches Lächeln.

"Das ist nett von dir, Tora, aber... sehen wir der Tatsache ins Auge. Ich bin gegangen, habe sie im Stich gelassen und bekomme nun die Quittung dafür. Ich habe es ja irgendwo verdient."

"Hast du nicht", sage ich in einem ernsteren Tonfall.

Ich will nicht, dass er sich selber so fertig macht. Es war ein Fehler von ihm gewesen, einfach so zu verschwinden, klar, aber er war halt verletzt und da macht man nun mal schnell Fehler. Das ist doch normal.

"Mach dich bitte nicht fertig, ok?"

"Aber..."

"Keine Widerrede", meine ich lächelnd. "Und nun versuche etwas zu schlafen. Morgen früh sieht die Welt schon wieder viel besser aus und wir versuchen das Gespräch mit den Jungs, noch einmal zu führen, ok?"

"Meinst du?"

„Ja, und nun hör auf mich und leg dich wieder hin. Du brauchst deinen Schlaf, immerhin hast du immer noch Fieber, also kurier dich aus. Eigentlich hättest du heute gar nicht raus gedurft."

Ich hauche Kai einen Kuss auf die Wange und warte bis er sich in die Decke gekuschelt hat.

"Bleibst du bei mir?" fragt er und schaut mich so verletzt an, dass ich sofort nicke und zustimme.

"Ich geh noch kurz duschen und bin dann sofort bei dir."

"Ist gut", murmelt er und eine Sekunde später, ist er eingeschlafen.
 

Eine Weile beobachte ich meinen Schatz noch etwas und schwöre dabei hoch und heilig, dass Daichi dafür, was er Kai angetan hat, noch büßen wird. Wenn nämlich erst einmal die Jungs, allen voran Reita, davon erfahren, dann kann dieser Mistkäfer Namens Daichi, einpacken.

Ich erhebe mich und steure Schnurrstracks das Bad an, denn ich will so schnell wie möglich zu Kai zurück und über dessen Schlaf wachen.
 


 

~~~ * ~~~ ** ~~~ * ~~~
 

~ Kai ~
 

Es war eine erholsame Nacht gewesen und das obwohl der Tag so beschissen war. Aber woher sollte ich denn auch wissen, dass dieser Daichi mir nur Märchen erzählt hat? Es klang alles so wahr was er erzählte und... ach ich weiss auch nicht.

Ich schlendere auf die andere Straßenseite, denn ich habe mir vorgenommen, für Tora und mich ein zauberhaftes Frühstück vorzubereiten, so mit Croissants und vielleicht einer Schokoladentorte. Ich kann mich noch ganz genau daran erinnern, wie Reita mir immer in den Ohren lag, ich solle ihm eine solche Torte mitbringen. Ja und Tora… der ist auch ganz vernarrt diese Kalorienbombe. Für mich persönlich ist es ja nichts, weil die viel zu dick macht, aber... wenn ich so an mir herunter schaue, dann sollte ich sie vielleicht doch mal probieren. In letzter Zeit habe ich echt mal wieder so viel abgenommen, dass ich mich selber unattraktiv finde. Was Tora wohl an und in mir sieht?

"Was darf es denn sein, junger Mann?" fragt mich die nette Bäckerin und ich gebe schnell meine Bestellung durch, denn ich will unbedingt zurück sein, bevor Tora aufwacht.

Als ich vorhin aufgewacht bin, da schlief Tora ja noch und er sah so niedlich und total friedlich aus. Vielleicht sollte ich mir ein neues Hobby zulegen. Tora beim schlafen zu beobachten, klingt doch toll, oder etwa nicht?
 

Ich bin wieder zurück und schließe die Haustür auf. Drinnen angekommen, stelle ich erst einmal alles in der Küche ab, bevor ich meine Schuhe und Jacke ausziehe und sie beiseite packe. Dann gehe ich mit leisen Sohlen ins Schlafzimmer und siehe da... mein Tigerchen schläft noch.

Mit einem Lächeln auf den Lippen, schließe ich leise die Tür und gehe zurück in die Küche. Das Frühstück macht sich immerhin nicht von alleine.

***
 

Fast eine Stunde habe ich jetzt gewartet, aber von Tora fehlt noch immer jede Spur. Wie kann man nur so lange schlafen? Ich könnte ihn natürlich wecken, aber irgendwo will ich ihm auch ein wenig Zeit für sich und seine Erholung lassen. Die letzten zwei Tage, sind Aufregung genug für ihn gewesen.

Ich stelle also das Frühstück auf unseren kleinen Beistelltisch im Schlafzimmer ab und lege einen kleinen Brief dazu, wo ich drauf geschrieben habe, dass ich ein wenig in der Stadt bin und er sich das Frühstück schmecken lassen soll.

Ich ziehe mir also wieder meine Straßenklamotten an und hole zusätzlich noch einen Schal aus dem Schrank, da ich ja immer noch krank bin. Dann mache ich mich, total zugeschnürt und eingemummelt, auf den Weg in die Stadt. Ein paar neue Klamotten, werden hoffentlich drin sein.
 


 

~~~ * ~~~ ** ~~~ * ~~~
 

~ Reita ~
 

Nachdem wir unseren kleinen Schlachtplan besprochen haben, was bis zum nächsten Tag andauerte, haben wir uns alle getrennt und sind unserer Wege gegangen. Uruha ist mit dem Rest von Alice Nine mitgegangen und Aoi wollte zu Miyavi fahren. Er meinte, nachdem wir alle so rumgeturtelt haben, ist ihm jetzt nach einer Portion Miyavi. Was er damit gemeint hatte, ist uns natürlich allen klar gewesen. Soll er mal machen.

Ich habe Ruki gefragt, ob er mit mir zusammen noch was unternehmen will, da an Schlaf erst einmal nicht zu denken ist, aber er meinte, er will sich ein wenig was zurechtlegen, für Daichi. Und dazu gehört leider auch, dass wir uns nur noch daheim treffen. So ein scheiß aber auch.

Tja und so kommt es nun, dass ich ganz alleine durch die Stadt laufe und nicht wirklich weiß, was ich tun soll.
 

Ich beschließe mich in ein Cafe zu setzen und erst einmal zu frühstücken. Das Frühstück ist ja immerhin die wichtigste Mahlzeit am Tag, laut Kai. Toll, jetzt muss ich auch noch an ihn denken. Normalerweise nicht schlimm, aber er fehlt mir so dermaßen, dass meine Laune erst recht in den Keller sinkt.

Hm, vielleicht... stimmt mich ja ein kleines Stückchen Schokotorte wieder fröhlicher.
 

Was Kai wohl gerade macht? Ob es ihm überhaupt gut geht? All das und noch viel mehr, schwirrt mir im Kopf rum. Ich vermisse ihn einfach und, obwohl ich es sonst nie zugeben würde, ich vermisse auch sein essen. Denn seit er weg ist, haben wir keine anständigen Mittagspausen mehr, da von uns anderen, einfach keiner kochen kann. Einmal, da haben wir uns alle von Shou bekochen lassen, doch das Endergebnis war, dass wir zwei Tage lang nicht Proben konnten, da wir auf dem Klo festsaßen. Alice Nine, Screw, Nightmare und unsere Wenigkeit. Mensch war das Management da sauer.
 

Ich schlürfe meinen Kaffe, beiße ab und zu von meinem Croissant ab und lasse meinen Blick nach draußen schweifen. So viele unterschiedliche Menschen, sind schon wieder unterwegs und das ist irgendwo faszinierend, aber auch beengend. Ich persönlich habe es ja lieber, wenn nicht so viel unterwegs wären, aber das hier ist eine Millionenmetropole, also was erwarte ich da.
 

Ich beobachte eine Horde junger Schulmädchen, wie sie mit vollbepackten Taschen den halben Fußweg blockieren. Gott, wo haben die nur immer das viele Geld, für die Kleider her, das ist ja nicht normal. Ich wende meinen Blick von ihnen ab und beobachte ein junges Pärchen, was vor einem Juweliergeschäft steht und sich, so wies scheint, ein paar Ringe anschaut. Ob da bald die Hochzeitsglocken läuten? Wer weiß.

Ich nehme wieder einen Bissen von meinem Croissant und will mir noch einen Kaffe bestellen, als mein Blick an einem jungen Mann hängen bleibt. Ich lasse die Semmel fallen, und kneife meine Augen kurz zu, nur um eine Sekunde später, diese wieder zu öffnen und den jungen Mann wieder anzustarren. War das gerade?

„Yu“, schreie ich und das hat zur Folge, dass mich alle anstarren, doch das ist mit egal.
 

Ich ignoriere die Blicke der anderen Gäste, lege etwas Geld auf den Tisch und renne regelrecht nach draußen. Ich muss unbedingt herausfinden ob er es war, oder ob mir meine Augen einen Streich gespielt haben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Astrido
2012-06-24T23:20:48+00:00 25.06.2012 01:20
ah, interessantes kapitel.
bin auch auf die begegnung gespannt
lg
yuura
Von:  YuiMadao
2012-06-22T10:02:27+00:00 22.06.2012 12:02
Aaaaaah....Spannung!!!!
Ich hoffe es kommt zu dieser Begegnung und beide können sich aussprechen!!!
Schreib schnell weiter :)
Glg Yui


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