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Blutgewitter

von

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Entschluss des Prinzen

Nachdenklich lag Vegeta auf seinem Bett. Er hing mit den Gedanken bei Bulma, welche vor einer Weile gegangen war. Der Geruch von Sex lag noch in der Luft, ebenso wie die unterschwellige Note von Bulmas edlem Parfüm. Sein trainierter Leib war von Schweiß bedeckt, wenngleich sich sein Puls längst schon beruhigt hatte.
 

Der Sex mit Bulma war gut gewesen, denn in den langen Jahren ihrer lockeren Beziehung hatten sie gelernt, welche Liebkosungen der andere mochte und worin die Vorlieben bestanden. Sie waren, was den Sex anging, ein eingespieltes Team. Mochte man es drehen und wenden, wie man wollte, so war diese erotische Anziehungskraft zwischen ihnen immer das Einzige gewesen, das funktioniert hatte. Wie gerne hatten sie ihre verbalen Differenzen in leidenschaftlichen Minuten beigelegt? Wie oft hatte er Bulma verführt, wenn sie wieder einmal geschmollt hatte? Vegeta konnte diese Tage nicht zählen, es waren so viele gewesen.
 

Wann nur, fragte er sich, war dieses Verlangen, diese Leidenschaft erloschen? Akribisch durchforstete er seine Erinnerungen nach dem Moment, als das geendet hatte. Wann hatte er aufgehört, die Frau zu lieben, die ihm seinen Erben geboren hatte? Vielleicht, wenn er wüsste, weshalb seine Gefühle für Bulma erloschen waren, könnte er sie wieder erwecken und die dunkle Begierde für Trunks hätte ein Ende.
 

Innerlich war Vegeta sich darüber im Klaren, dass es sich bei diesen Gedankengängen um nichts weiter als um einen jämmerlichen Hoffnungsstrahl handelte. Seine Gefühle für Trunks waren längst zu tief, als dass er sie verdrängen, leugnen oder durch eine andere Liebe ersetzen könnte.
 

Erschöpft seufzte er auf. Der Sex mit Bulma hatte ihn nicht wirklich von seinem Problem abgelenkt. Lediglich in dieser einen Stunde ihres Beisammenseins, hatte sein Geist sich auf Bulma konzertiert. Doch schon in dem Moment, als Bulma vergnügt aus dem Zimmer getänzelt war, waren seine Gedanken zu Trunks zurückgekehrt. Wenn nicht einmal realer Sex ihn von diesen unnatürlichen Gefühlen ablenkte, hatte er nur noch eine Option – die angedachte Weltraumreise.
 

Entschlossen setzte er sich auf. Ja, er würde wieder für eine Weile verschwinden. Möglicherweise sogar für immer. Ziel seiner Reise sollte eine emotionale Reinigung sein. Er würde erst wieder zurückkommen, wenn er seinem Sohn ohne Schuldgefühl und Begierde ins Gesicht blicken konnte.
 

Bereits in drei Tagen würde er abhauen. So viel Zeit benötigte er, um das Raumschiff Startklar zu machen. Außerdem musste er für Vorräte sorgen. Sehr viele Vorräte. Der Weg zu dem Ort, zu dem es ihn hinzog, war weit. Er würde für lange Zeit auf seiner Reise nicht an bewohnten Planeten vorbeikommen und die nächstgelegenen Handelsstätten waren von der Erde gut zwei Wochen entfernt. Vegetas Reise würde einsam werden. Aber das war es, was er wollte. So konnte er tief in sich gehen, seinen Körper mit Training zur Erschöpfung treiben und danach seinen Geist in Meditation üben. Erst an seinem Zielort angelangt, würde er in Ausschweifung leben, bis ihn seine Exzesse Trunks zu vergessen gelehrt hatten.
 

Was nur sollte er Bulma erzählen? Dass ihm die sprichwörtliche Decke auf den Kopf fiel? Dass er sein Training zu lange vernachlässigt hatte? Oder sollte er, wie beim letzten Mal, einfach nichts sagen? Wenn er ehrlich mit ihr umgehen wollte, dann sollte er einfach einen Schlussstrich ziehen. Sollte ihr sagen, dass diese Reise das Ende ihrer gemeinsamen Beziehung bedeutete und dass er vielleicht niemals wieder zurückkehren würde. Es wäre sauber, ehrlich und mutig, selbst wenn er ihr den wahren Grund seiner Handlung keineswegs verraten würde. Niemals könnte er der Frau, die ihm so viel Liebe entgegen brachte, ins Gesicht sagen, dass er sich an ihrem Sohn vergehen möchte. Dass er voll zerstörerischer Liebe für die gemeinsame Frucht ihres Schoßes und seiner eigenen Lenden war. Niemals.
 

„Vater?“ Überrascht sah Vegeta auf. Er hatte nicht bemerkt, dass Trunks im Türrahmen erschienen war. Wie lange sein Sohn wohl schon dort stand? „Ich möchte mit dir reden.“

„Warum?“, fragte Vegeta, dem schwante, dass ihm die Antwort nicht gefallen würde.

„Über…“ und Trunks errötete zaghaft, „über den Kuss.“

„Da gibt es nichts zu reden, Junge“, knurrte Vegeta, „Es war ein Fehler und wird niemals wieder passieren.“

„Aber…“

„Kein aber! Du wirst die ganze Sache einfach vergessen, so, wie ich sie vergessen werde. Ist das klar?“

„Wie sollte ich das je vergessen können?“, fragte Trunks anklagend. „Das war mein erster, richtiger Kuss!“
 

Vegeta stöhnte innerlich auf. Was hatte er nur getan? „Hör zu“, antworte er, nun viel sanfter sprechend. „Du musst es irgendwie aus deinem Kopf bekommen. Vergiss, was ich gesagt habe und bleibe einfach auf Distanz. Ich bin gefährlich für dich!“

„Du bist doch nicht gefährlich für mich“, schnaubte Trunks ungläubig.

„Und was, mein Sohn, meinst du, passiert, wenn ich erneut die Kontrolle verliere? Wenn“, und Vegeta stand auf, sich Trunks unablässig nähernd, „ich das nächste Mal mehr fordere als einen Kuss? Wenn meine Hände endlich die Haut berühren, die sie begehren? Wenn es kein Halten mehr gibt und ich dich unter mich bringe, mit meinem Körper dominiere?“
 

Trunks schluckte: „Du würdest mich nehmen? Wie eine Frau?“

„Ja, das würde ich. Ich würde in deinen Leib dringen und mich immer und immer wieder an dir vergehen. Also halte dich fern von mir. Hör auf, deinen Vater in mir zu sehen und erkenne das Monster, dass ich bin!“

„Aber dein Kuss hat mir gefallen…“

„Weil es dein erster Kuss war! Geh, such' dir ein Mädchen. Du wirst merken, es wird dir genauso gefallen!“

„Das glaube ich nicht. Ich… ich denke, es lag an dir. Vielleicht…“

„HALT! Du wirst NICHT weiter reden“, unterbrach Vegeta Trunks abrupt. Schon alleine die vage Vorstellung, Trunks könnte das sagen, was Vegeta so begehrte, war beängstigend. „Geh jetzt. Wir werden nicht mehr über dieses Thema diskutieren. Du wirst dich mir nicht mehr nähern.“

„Wie könnte ich?“ Trunks' Miene wirkte mit einem Mal von Schmerz und Trauer geplagt. „Du bist mein Vater. Egal, was du sagst, ich werde immer wieder deine Nähe suchen.“

„Das spielt ohnehin bald keine Rolle mehr“, sagte Vegeta kalt, „In drei Tagen werde ich verschwinden. Für immer.“
 


 

Fortsetzung folgt…
 


 

Huhu, das war mein neues Kapitel. Hoffe es hat euch gefallen. Über Kommentare würde ich mich freuen. ^___^ Liebe Grüße eure Amunet



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Elija
2014-09-05T00:42:44+00:00 05.09.2014 02:42
Wahnsinn gefällt mir immer noch gut
Von:  Tinili05
2014-05-22T11:27:38+00:00 22.05.2014 13:27
uh....man deine Kapitel lesen sich so gut und flüssig...bin immer überrascht wie schnell eins vorbei ist! Schnell weiter lesen! ^^
Von:  Suai
2012-05-11T10:00:55+00:00 11.05.2012 12:00
Uhh wow das Kapi ist auch wieder supi und ich finde es total gut das du Trunks Sicht auf die Dinge mit eingebracht hast, so sitzt Vegeta jetzt noch mehr in der Klemme<3
Von:  Arya
2012-05-06T17:09:29+00:00 06.05.2012 19:09
Hi!!
So, nun bin ich auch bei diesem Kapi durch.
Wieder hammer geschrieben, du bbringst diesen Zwiespalt von Vegeta, seine Gefühle und Gedanken einfach richtig gut herüber, ich kann mich beimm lesen gut in Vegeta hineinversetzten.
Mal schauen, hoffe irgendwie, das er die Reise macht, wie gesagt, son richtiger Trunks/Geta - fan bin ich nich, und mir würd es besser gefallen, wenn Vegeta diese Reise beginnt, auch wenn ich denken, das das Ergebnis dieser Reise nicht das sein wird, was er sich erhofft.
Nunja, auf jedenfall wieder ein spitzen Kapi!!!!

Bin schon gespannt auf das neue!!!!


VLG


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