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Sunshine - Wenn die Sonne lacht

Die Sonne scheint weiter.
von

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Zu früh

Kapitel 58: Zu früh
 

Sunshine:
 

Die Zeit verflog schleppend. Sekunden waren Minuten, Minuten waren Stunden und Stunden waren Tage. Dennoch verging die Zeit wie im Schneckentempo. Alec hatte ich jetzt schon seit zwei Tagen nicht gesehen. Dennoch war ich zuversichtlich, ihn bald wieder zu sehen.

Er hatte mich zwar vorgewarnt, dass er gehen würde, aber das es so lange dauerte, hätte ich, ehrlich gesagt, nicht gedacht.

Ich vermisste ihn. Sehr sogar. Aber irgendwie… war ich auch sauer auf ihn. Er sagte, er würde gehen und bad wieder kommen. Warum ließ er mich denn so lange warten? Würde er überhaupt wieder kommen?

Traurig sah ich dem Regen zu, wie er dunkel und feucht auf die Erde fiel. Er prasselte an der Fensterscheibe herunter und landete auf den Blumenkübeln an meinem Fenster. Wie herrlich es klang, wenn die Tropfen des Regens die Scheiben berührten.

“Was hast du? Du siehst besorgt aus.” stellte Sky fest

Frustriert seufzte ich. “Mir geht es gut. Ich mache mir nur etwas Sorgen.”

“Wahrscheinlich um Alec, huh?” fragte sie erneut.

“Ja, schon möglich.” antwortete ich etwas traurig. Sky hatte ja recht. Es ging mir wirklich um ihn. Nur… ich kam mir so blöd vor. Wie ein verliebter Teenager wartete ich hier auf jemanden, der vielleicht nie wieder zurück kehren würde. War ich wirklich so verzweifelt?

“Wieso gehst du nicht zu ihm und schaust, ob alles in Ordnung ist?” schlug Sky mir vor.

“Er ist nicht zu Hause. Sonst wäre das alles ja kein Problem. Wäre er da, wäre ich schon lange bei ihm. Aber er… ach, ich weiß auch nicht…”

“Klingt gar nicht gut.” Sky gesellte sich neben mich ans Fenster und sah mich an. “Und wenn du bei ihm wartest, bis er zurück kommt? Du könntest ihn überraschen. Da würde er sich bestimmt drüber freuen. Das wäre doch was, oder nicht?”

Ich dachte kurz über ihren Vorschlag nach. Schlecht war die Idee nicht. Das Problem war nur, dass ich nicht wusste, wann er wieder kommen würde.

Ich gab mir dennoch eine Ruck. “Du hast Recht! Das sollte ich vielleicht wirklich tun.”

Ich schnappte mir meine Jacke, die über meinem Bettgestell hing, zog sie mir über und verließ den Raum.

Ich hörte, wie Sky mir noch etwas zu rief, dass ich aber leider nicht richtig verstand. Es klang wie “Gute Nacht” oder so etwas ähnliches.

Vielleicht würde die Wartezeit etwas schneller vergehen, wenn ich bei ihm warten würde.
 

Ich kam tropfnass in seiner Gruft an, sah mich kurz um, schlüpfte aus meiner nassen Jacke und vergewisserte mich, dass ich auch wirklich alleine war. Niemand da. Keiner außer mir. Wie sollte es auch anders sein?

Ich wollte gerade meine Jacke über einen der Stühle hängen, die am anderen Ende des Raumes um einen Tisch herum standen, als sich die Tür öffnete und jemand mit schwarz-braunem Haar die Gruft betrat.

“Alec…” wisperte ich. Mehr bekam ich auch nicht raus.

Er sah zu mir auf. “Sunshine…” antwortete er.

Sofort eilte ich auf ihn zu und schlang die Arme fest um ihn. Kein Gefühl der Welt konnte beschreiben, wie glücklich ich in diesem Moment war.
 

“Ich habe dich wahnsinnig vermisst!” flüsterte Alec und küsste mich begiert am Hals entlang.

“Und ich dich erst!” entgegnete ich und erwiderte seine küsse.

Meine Hände schoben sich unter sein Hemd, ließen es nach oben gleiten und zogen es ihm über den Kopf. Alec trug so gut wie immer Hemden. Zum Glück hatte er diese immer ein Stück offen. So wie gerade in diesem Moment. Stumm landete sein Hemd auf dem Boden.

Wir ließen uns gemeinsam auf seine… nein, unser Bett fallen.

Er beugte sich über mich und sah mir in die Augen. “Und wie ich dich vermisst habe!”

“Und ich dich erst!” sagte ich und zog ihn am Nacken zu mir herunter, um ihn ein weiters Mal zu küssen.

“Sunshine…” keuchte er an meinen Lippen. Mit einer Hand knöpfte er mir die Bluse auf, die ich trug und ließ sie ein Stück weit von seinem Hemd auf den Boden fallen.

Wieder küsste ich ihn. “Alec…” flüsterte ich an seinen Lippen. Wir wendeten uns ein weiteres mal, so das ich nun auf ihm lag.

“Sunshine, du hast mir gefehlt, mein Schatz…” keuchte er erneut.

“Du hast mir auch gefehlt, Alec.” antwortete ich, zog ein paar süße Küsschen über seine Brust und wanderte dort wieder zu seinem Hals hoch.

Ich beugte mich gerade zu ihm herunter, als er plötzlich sagte: “Sunshine, ich liebe dich!”

Ich stockte. Mitten in der Bewegung, blieb ich ein paar Zentimeter über seinen Lippen stehen.

“B-bitte, was hast du gesagt?” stammelte ich und sah ihn an.

“Ich liebe dich, Sunshine.” wiederholte er seine Worte und blickte mir dabei tief in die Augen.

Sprachlos, setzte ich mich rittlings auf seinen Schoß. Er tat es mir gleich und wir sahen einander schweigend an.

“Was ist los? Was hast du?” fragte er vorsichtig und nahm dabei meine Wangen in seine Hände. “Habe ich was falsches gesagt?”

“Alec, findest du nicht, dass es dafür noch etwas früh ist?” fragte ich schüchtern, als er meine Wangen etwas anhob.

“Eigentlich nicht. Wieso?”

“Ich weiß nicht. Ich finde nur…, dass… es etwas früh dafür ist.” stammelte ich.

“Du kannst mir keine Antwort darauf geben, richtig?”

“Alec, es ist nicht so, dass ich nichts für dich fühle, aber…” Alec unterbrach mich mit einem sanften Kuss auf den Mund.

“Sunshine, Schatz, lass dir Zeit. Wenn du dir nicht sicher bist, was du fühlst, dann hetz dich nicht ab. Denk darüber nach und antworte mir, wenn du so weit bist.”

“Alec…”

“Sunshine?”

“Ich mag dich, dass ist gar nicht das Problem. Aber ich…”

“Kein “Aber”! Ich will nicht, dass du dir unnötig Stress machst.” er schenkte mir einen sanften Kuss auf die Stirn. “Lass dir alle Zeit der Welt. Ich warte auf dich.”

“Ich hab verstanden.” sagte ich und ließ den Blick senken.

“Gut.” lächelte er. Wir sahen uns noch einen kurzen Moment an, da sagte er: “Na, komm her!” Er nahm mich in eine zärtliche Umarmung und legte sich dann mit mir zurück aufs Bett. Sanft streichelte er mir über das Haar.

“Sunshine, ich will dich für immer bei mir haben. Nur dich, und sonst keine andere. Ich will mit dir die Ewigkeit verbringen, mein Engel. Nur mit dir.”

“Liebst du mich wirklich so sehr, dass du mich in einen Vampir verwandeln würdest?” hackte ich nach und streichelte ihm das Haar nach hinten.

“Ich würde alles für dich tun, Sunshine. Ich würde dich in einen Vampir verwandeln. Das einzige Problem dabei ist, dass du während dem Wandlungsprozess sterben könntest. Wenn es dich nicht umbringen würde, würde ich es jeder Zeit tun. Selbstverständlich nur, wenn du das auch willst.” Alec beendete seinen Satz damit, in dem er mich ein weiteres Mal auf die Stirn küsste.

Wir sahen einander an. “Warum fällt es euch nur so schwer, mit dem Trinken aufzuhören? Ist das wirklich so schwer?” fragte ich ihn.

“Weil das für uns ist, als würden wir nach langem Entzug unsere Drogen wieder bekommen. Wirklich nur wenige schaffen es, sich zu beherrschen.”

“Verstehe. Und du? Kannst du dich beherrschen?”

“Für mich wäre es kein Problem, wenn ich dir widerstehen könnte. Du bist die pure Sünde, Sunshine. Mein Problem ist allerdings, dass ich kaum wieder zu erkennen bin, wenn ich einmal Blut trinke. Ich hab ernsthafte Suchtprobleme. Deshalb sind meine Augen ja auch rot.” antwortete er.

Etwas verlegen, erwiderte ich: “Was hat trinken mit deinen Augen zu tun?”

“Na ja, bei Vampiren ist das so, dass, wenn sie einmal Blut kosten, färben sich ihre Augen schwarz. Die, dessen Augen schwarz werden, die sind für eine ganze Zeit lang satt. Irgendwann kehrt wieder ihre normale Augenfarbe zurück.

Bei Vampiren, dessen Augen rot werden, ist das so, dass sie mit dem trinken nie aufhören können. Sie werden niemals satt und können auch nie genug bekommen. Ihre Augenfarbe kommt nie zurück.”

“Aber wie ernährst du dich dann, wenn du nicht mehr aufhören kannst?” fragte ich interessiert.

Er lächelte. “Das ist eine etwas komplizierte Geschichte. Dich scheint das wirklich zu interessieren, was?”

“Schon. Ich meine, ich will ja wissen, wie mein Partner lebt. Gibt es eigentlich viele Vampire, mit roten Augen?”

“Einige. Denen solltest du besser nicht alleine begegnen.” antwortete er. “Vor allem nicht nachts.” er schnaubte zufrieden. “Ach, Sunshine. Ich will dich für immer an meiner Seite haben. Wenn nur diese Gefahr nicht bestehen würde.”

“Ich weiß schon.” meine Finger wanderten liebevoll über seine Wange.

“Ich liebe dich, meine Kleine.”

“Alec…” ich schmiegte mich etwas enger an ihn. “Mein Fledermäuschen.”

“Du wirst das wohl nie sein lassen, was?” fragte Alec sarkastisch.

“Nicht wirklich, nein.” grinste ich zu ihm auf.

Er musterte mich mit einem viel sagenden Blick.

Wieder grinste ich. “Okay, ich gebe auf.”

“Braves Mädchen.” er küsste mich vorsichtig auf die Stirn. “Du solltest vielleicht schlafen, Kleines. Schließlich hast du morgen Schule.”

Ich versteckte das Gesicht an seiner Brust. “Muss das wirklich sein?” nuschelte ich.

“Du brauchst deinen Schlaf, sonst bist du nicht bei Kräften.” erwiderte er und streichelte mir dabei übers Haar.

“Muss das den wirklich sein?” fragte ich und schaute nun zu ihm auf.

“Ich würde sagen… ja.” grinste er.
 

Am nächsten Morgen wachte ich alleine auf. Müde rieb ich mir die Augen, stand auf, zog mich gemütlich an und ging raus aus diesem und ins nächste Zimmer. Alec hatte es sich dort auf der Couch gemütlich gemacht.

“Guten Morgen, mein Engel.” begrüßte er mich, als ich den Raum betrat. Er erhob sich, kam zu mir herüber und nahm mich in eine herzliche Umarmung.

“Morgen.” sagte ich und schenkte ihm dann zur Begrüßung einen Kuss. “Wieso bist du denn schon so früh wach?”

“Ich bin kein Langschläfer, meine Süße. Ich schlafe normalerweise tagsüber oder gar nicht.” erwiderte er.

“Tut mir leid. Das hatte ich vergessen.” vorsichtig legte ich meine Arme um ihn.

“Das macht doch nichts.” langsam zog er mich etwas näher an sich heran, ich streckte mich zu ihm nach oben und wir küssten uns.

“Ich liebe dich, Sunshine…” flüsterte er an meinen Lippen…



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