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Sunshine - Wenn die Sonne lacht

Die Sonne scheint weiter.
von

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Meine Liebe

Kapitel 57: Meine Liebe
 

Sunshine:
 

Alec löste sich gerade in diesem Moment von mir. Zögern öffnete ich meine Augen und blickte in die seinen. Noch immer hielt er mich mit seinen starken Armen fest. Innerlich betete ich, dass er mich nie wieder loslassen würde. Aber leider verhinderte jemand die Erfüllung meines Wunsches, denn er musste gehen und ich zurück zur Schule.

“Meine Liebste…” hörte ich ihn wispern. “Sunshine.”

“Ja? Was möchtest du mir sagen?” erwiderte ich.

“Ich hab irgendwie keine Lust zu gehen.” grinste er.

Ich kicherte. “Kann ich gut verstehen. Musst du den wirklich gehen?”

“Ja, leider.” seufzte er. “Aber ich werde mich beeilen, versprochen. Und wenn ich zurück bin, gehörst du mir.”

“Da freue ich mich schon drauf.” entgegnete ich, streckte mich ein weiteres Mal zu ihm und küsste seinen Mund ganz zart.

“Ich wünsche dir eine gute Nacht und angenehme Träume, Sunshine.” seine Finger wanderten über meine Wange.

Wie gerne würde ich in an den Händen mit hinein ziehen und ihn nie wieder los lassen.

Aber er hatte mir gesagt, er muss gehen. Er müsse sicher stellen, dass man ihn nicht mehr sucht und dass er wieder auf freiem Fuß leben kann.

Der Grund für alles hatte er mir noch nicht erklärt. Auch warum er verurteilt wurde, hatte er mir nie gesagt. Aber ich hatte mir vorgenommen, es heraus zu finden.

Ich küsste ihn noch ein letztes Mal und verabschiedete mich dann von ihm. Mir wurde erst jetzt bewusst, wie schwer es war ohne ihn zu sein. Von Itashi hatte ich mich immer verabschiedet, ohne mir so viel Zeit dabei zu lassen. Alec war da doch ein wenig anders. Er hatte etwas magnetisches an sich. Sobald ich mich von ihm abwandte, zog es mich auf der stelle zu ihm zurück.
 

Alec:
 

Ich sah noch ein letztes Mal zur Feenschule zurück. Sunshine war nun ganz aus meinem Blickfeld verschwunden, aber doch hoffte ich, sie noch ein letztes Mal sehen, in den Arm nehmen und küssen zu können. Kaum waren wir von einander getrennt, schon wollte ich sie wieder bei mir haben. Sie fehlte mir sofort. Es musste mich wohl doch heftig erwischt haben.

Ich bewegte mich durch den Wald, erst gemütlich und im Schritttempo. Bis ich dieses rascheln bemerkte, dass mich verfolgt. Ich verlangsamte meine Schritte und blieb schließlich ganz stehen. Ich drehte mich um und bemerkte ein kleines, blondes Mädchen. Geschätzte fünf oder sechs Jahre.

“Ist nicht dein Ernst, oder?” ich zog eine Braue nach oben. “Ein kleines Mädchen? Was besseres ist dir wohl nicht eingefallen, was?”

“Ich verstehe nicht, Sir. Ich suche meine Mama und meinen Papa.” antwortete das Kind.

“Ist klar. Du solltest vielleicht mal an Schauspielunterricht denken. Wenn du nach deinen Eltern suchst, bin ich Graf Dracula.”

“Hm… du bist ein Arsch, Alec. Du hättest mich jetzt auf den Arm nehmen müssen und mir sagen sollen, dass du mir hilfst, sie zu suchen. Stattdessen hättest du mich hier eiskalt stehen gelassen. Du hättest mich hier kaltherzig zurückgelassen” die Stimme des Mädchens, klang wie die, einer erwachsenen Frau. Sie wuchs in die Höhe. Sie war ein Stück kleiner als ich. Ihr Haar wurde kürzer und nahm statt dem Blond, die Farbe Schwarzblau an.

“Im Gegensatz zu dir, habe ich ein Herz, auch wenn es eiskalt ist.” erwiderte ich. “Was willst du, Yume?”

“Was mache ich wohl hier? Ich soll zusehen, dass du ja keinen Rückzieher machst. Caleb hat ein paar “Befürchtungen”, was dich und das Sonnenkind angeht. Es sind Gerüchte im Umlauf, die Caleb gehört hat. Gerüchte, von denen er nicht sehr begeistert war.” sie spazierte gemütlich zu mir, hackte sich bei mir unter und führte mich den Weg entlang, den ich gegangen war.

“So, und was soll er bitte gehört haben?” hackte ich nach.

“Mh… zum Beispiel, dass du eine Affäre mit dem Sonnenmädchen hast.”

“Und woher soll er diesen Scheiß haben? Ich tue meine Arbeit. Ich habe ihr Vertrauen gewonnen. Und das werde ich auch aufrecht erhalten. Sie soll schließlich keinen Verdacht schöpfen. Caleb kriegt schon, was er will.” erwiderte ich. Zwar war das Meiste davon gelogen, aber das brauchte ja sie nicht zu wissen.

“Ach, tatsächlich? Das glaubst du ja wohl selber nicht, Alec. Du hast dich in sie verliebt.”

“Ach! Erzähl keinen Scheiß. Ich verliebe mich nicht.” log ich. “Ich verliebe mich niemals. Vor allem nicht in eine Fee. Ich bin nicht in Sunshine verliebt.”
 

Sunshine:
 

“Ich glaube, ich habe mich in Alec verliebt.” gestand ich Sky, als wir am nächsten Morgen auf dem Weg zum Klassenzimmer waren.

“Mh… ich kenne da jemanden, der noch vor ein paar Tagen gesagt hat, dass sie sich niemals in jemanden wie Alec verlieben wird. Wer war das noch gleich…?”

Ich kicherte. “Meinungen ändern sich eben doch schneller, als gedacht.”

“Warst du nicht die jenige, die gesagt hat, dass sich deine Meinung nicht mehr ändert, egal was kommt?” grinste sie.

“Ich war wohl etwas voreilig. Aber du weißt, wie ich das meine, oder?”

“Ja, ich verstehe dich. Ist doch schön, wenn du glücklich bist. Ich finde zwar immer noch, dass er ein arroganter Idiot ist, aber hey! Wenn du mit ihm glücklich bist, ist das gut.”

“Was ist gut?” fragte Rayne, die erst jetzt ihre Aufmerksamkeit auf uns richtete, in dem sie ihre Kopfhörer abnahm.

“Deine Schwester ist glücklich.” warf Sky ein.

“Mh… schön.” sagte sie abwesend, während sie ihre Musik abschaltete.

Sky warf mir einen viel sagenden Blick zu. Rayne war noch immer etwas wütend auf mich, weil sie mich mit Alec erwischt hatte. Dass sie mir die kalte Schulter zeigte, war mir in dem Fall völlig egal. Ich war auch nicht gerade begeistert gewesen, bei ihrer Partnerwahl. Jedenfalls zum Anfang hin. Mein Glück konnte mir niemand nehmen.

Sky und Rayne hatten sich nie großartig gut verstanden. Ihr gemeinsames Verhältnis war etwa genau so, wie das zwischen Sky und Alec. Nicht sehr berauschend.

Wir betraten den Klassenraum gemeinsam, nahmen unsere Plätze ein und warteten auf den Professor, der sich offensichtlich viel Zeit ließ.
 

Alec:
 

“Ich hoffe, dass an diesen Gerüchten nichts wahres dran ist, Alecey.” Caleb stand ruhig an seinem Fenster und starrte auf die Wolken, die Arme hinter dem Rücken verschränkt.

“Ich kann versichern, dass nichts an diesen Gerüchten der Wahrheit entspricht.” log ich. “Ihr müsst mich besser kennen, Meister. Eine Fee, mal ehrlich: Ich habe Niveau. Ich würde mich niemals mit einer Fee abgeben.” eine Lüge nach der nächsten. “Ich tue nur meine Arbeit. Ihr wolltet, dass ich ihr Vertrauen gewinne und sie euch hinterher ausliefere. Und genau das tue ich.”

“Ich vertraue dir, Alecey. Und ich glaube dir. Dir wird dieses Reich und ihr Volk einmal gehören. Ich will mein Werk in sichere Hände geben. Wenn ich herausfinden sollte, dass an diesen Gerüchten etwas wahres ist, wirst du mich von einer anderen Seite kennen lernen.”

“Ja, Meister. Um mich braucht ihr euch keine Gedanken zu machen. Ich werde mit dieser Aufgabe schon fertig.”

“Sei dir da nicht so sicher.” erwiderte er. “Es war schon einmal jemand wie du hier, der genau so gesprochen hat. Jemand, der sich genau so sicher war, wie du es jetzt bist.” endlich drehte er sich zu mir um. “Dieser Jemand hat den Fehler gemacht, sich in den Feind zu verlieben.”

Ich schwieg. Ich wusste, von wem er sprach. Ich war diesem Jemand zuvor noch gegenüber getreten, bevor er für immer verschwunden war. Genau so, wie seine Geliebte. Sie wurde aufgespürt und getötet, auf grauenvolle und brutale Weise.

“Lass dir das eine Warnung sein, Alecey. Du darfst dich entfernen.” wieder drehte er sich zu seinem Fenster um. “Noch etwas. Ich will Sunshine in zwei Wochen hier haben. So lange hast du also keine Zeit mehr.”

“Ja, Meister.” ich verneigte mich kurz. “Ich werde euch nicht enttäuschen.” ich verließ das Büro von Caleb und bewegte mich durch den langen Flur.

Zwei Wochen… in zwei Wochen würde ich mit Sunshine schon lange über alle Berge sein. Mein Plan? Sunshine zu mir holen, ihr meine Liebe gestehen und mit ihr zusammen sein. Na ja, und sie vielleicht auch zum Vampir machen, steht auch auf dem Plan. Zwar nicht in der Reihenfolge, aber diese Punkte musste ich von meiner Liste abarbeiten.



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