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Sunshine - Wenn die Sonne lacht

Die Sonne scheint weiter.
von

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Ein Plan zum Scheitern

Kapitel 20: Ein Plan zum Scheitern
 

[Sunshine]

“Was ist? Kein Unterricht?” fragte Alec, als ich den Raum betrat.

“Nein, ich bin zu früh.” gab ich verwirrt zurück.

“Tatsächlich?” fragte er gespielt.

“Ja, tatsächlich.” gab ich genervt zurück. Meine Tasche warf ich neben den Türrahmen.

Wie es mich aufregte! Ich war zu früh! Umsonst.

“Dann ist mein Plan ja aufgegangen.” sagte er ruhig.

Ich sah ihn verwirrt an. “Was meinst du damit?” fragte ich.

“Ganz einfach.” er stand auf und kam zu mir herüber. “Ich will mit dir reden, Sunshine.”

“Du… du hast an meinem Wecker rumgedreht, nur damit du mit mir reden kannst? Sag mal, geht’s noch?” fragte ich, fast schon wütend.

Ich lief an ihm vorbei, Richtung mein Bett, wandte mich dann zu ihm und fragte: “Wieso? Hättest du mich nicht wie jeder normale Mensch einfach fragen können, ob ich mir einen Moment zum reden Zeit nehmen kann?”

“Sunshine ganz ehrlich,” sagte er und lief auf mich zu. “Du hättest mir doch gar nicht zu gehört, wenn du ständig unter Zeitdruck stehst. Außerdem hast du so noch genug Zeit um pünktlich zum Unterricht zu kommen.” er stand mir direkt gegenüber. “Es ist doch nur für einen Moment. Nur ganz kurz.”

Wütend sah ich ihn an. Seine Gesichtszüge änderten sich nicht. Er blieb ruhig und selbstsicher.

“Na gut, was willst du?” fragte ich genervt, mal wieder.

“Ganz ehrlich? Ich will das du aufhörst.”

Fragend sah ich ihn an. “Womit den bitte aufhören?” fragte ich wirr.

“Hör auf dich selbst fertig zu machen. Merkst du nicht, was du machst? Du zerreist dich.”

Ich verdrehte die Augen. “Fang nicht wieder damit an. Ich sagte doch schon, dass es mir egal ist, wie mein körperlicher Zustand ist. Es interessiert mich nicht! Versteh es endlich!”

“Sunshine! Wach endlich auf! Perfekt sein ist nicht alles, und so wie du dich aufführst, wird es nicht funktionieren.”

“Wer sagt den, dass ich perfekt sein will? Du hast doch keine Ahnung, wovon du da sprichst. Du kennst mich doch gar nicht, wieso willst du mich dann bitte verändern?”

“Ganz einfach, weil deine Gesundheit genau so wichtig ist wie du. Du hast eine Schwester, Sunshine. Sie ist völlig besorgt um dich. Wann hast du das letzte mal mit ihr gesprochen? Ich wette, wenn du sie auf deine Gesundheit ansprichst, wird sie der selben Meinung sein wie ich. Sie liebt dich, sie will genau so wie ich, dass es dir gut geht, aber du bist mit deinem Ehrgeiz so beschäftigt, dass er dich blendet.”

Ich wandte den Blick von ihm ab.

“Verstehst du, was ich dir damit sagen will? Sunshine, es geht mir doch nur um dich. Mach dich nicht kaputt. Bitte.” sprach Alec weiter.

“Ja, ich hab verstanden.” gab ich zurück, ohne ihn anzusehen.

Alec hob mein Gesicht an und sah mir in die Augen. “Wenigstens für deine Schwester. Du bist ihr verdammt wichtig, Sunshine.” sagte er liebevoll.

“Ich hab verstanden. Hörst du eigentlich zu?” antwortete ich leicht angenervt.

“Ja, ich hab zugehört. Ich höre dir immer zu, Kleines.”

“Ich bin… nicht deine Kleine. Für dich, bin ich immer noch Sunshine, damit das klar ist.” gab ich noch genervter zurück.

“Verstanden, Kleines.” gab er lächelnd zurück.

Dafür bekam er einen wütenden Blick von mir. Er ließ mich los und sah mich an.

“Du gehst mir echt…”

“Begleitest du mich?” unterbrach er mich.

Ich legte den Kopf schief. “Wohin den?”

“Spazieren. Du sagtest doch, dass du aufpassen willst, damit ich nichts anstelle. Also, wirst du mich begleiten?”

Ich sah ihn an, atmete tief durch und antwortete dann: ”Na gut, aber nur, damit du nichts anstellst.”

Er lächelte. “Gut.” Dann nahm er meine Hand und zog mich zur Tür heraus.

“Aber wehe, ich komme wegen dir zu spät zum Unterricht!” drohte ich.

“Ach was,” sagte er und zog mich weiter. “Du hast noch knapp Zwei Stunden. Du kommst garantiert nicht zu spät.”

“Will ich hoffen.” antwortete ich.
 

[Alec]

“Erzähl mir von dir.” sagte ich zu ihr.

Wir liefen einen Waldweg entlang, den hinter der Schule.

“Was willst du wissen? Über mich gibt es sowieso nur unnützes Zeug zu erfahren. Wieso willst du dann etwas über mich wissen?” fragte sie und sah mich an.

“Denkst du wirklich, du bist uninteressant? Ich will einfach mehr über dich erfahren, das ist alles.” gab ich als Antwort zurück.

Wieso sie immer denkt, dass sie uninteressant ist, verstehe ich nicht. Dabei war sie das doch gar nicht.

“Ich denke es nicht nur, ich weiß, dass es so ist.” gab sie zurück.

Ich sah sie an. “Ich finde nicht, dass… Na ja. Erzählst du mir von dir oder nicht?” hackte ich nach.

“Was willst du wissen?” fragte sie nur.

Ich lächelte. “Wie bist du wirklich?” seltsame Frage, ich weiß.

Fragend sah sie mich an. “Was ist das den für eine Frage?”

“Ich will wissen, wie du wirklich bist. Du… die ganze Zeit versuchst du die Starke, Unabhängige zu sein, aber dass bist du nicht. Du verstellst dich, Sunshine. Deshalb frage ich dich, wie bist du wirklich?”

Stille, nur der fallende Regen war zu hören. Sie erwiderte darauf nichts.

Dann blieb sie stehen. Ihr Blick haftete an mir. “Wenn ich dich frage, wie du bist, was würdest du mir antworten?” gab sie zurück. “Alec, ich bin wie ich bin. Ich verstelle mich nicht. Und vor allem bin ich dir keine Rechenschaft schuldig. Ich stehe vor dir, als die Person die ich bin. Ehrgeizig, hartnäckig und desinteressiert, was mich angeht. So war ich schon immer und werde auch immer so bleiben.”

“Das seh ich aber anders. Sunshine, Du bist ganz anders. Du bist eine liebevolle, führsorgliche und wundervolle Person, aber, nur weil du dich verstellst, wirkst du so… verbissen. Hör auf dich selbst fertig machen zu wollen.” sagte ich ihr ehrlich.

“Willst du mir noch was dazu sagen?” fragte sie genervt.

Ich lächelte frech. “Ich würde dich gern beißen. Ich will wissen wie du schmeckst.” scherzte ich.

“Idiot!” warf sie mir an den Kopf. Bockig ging sie weiter, ohne mir große Beachtung zu schenken.

War ja klar, dass sie das nicht so ernst nahm, wie sie es eigentlich sollte. Außer das mit dem Biss. Na ja, es geht eben nicht immer alles so, wie man es sich vorstellt.



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