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35.3

Kapitel 35 Teil 3

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„Wie ist es gelaufen?“, wisperte Kurt drei Stunden später, als Alex Blaines Krankenhauszimmer betrat.
 

Die drei Stunden seit Alex gegangen war, hatte er damit verbracht, nervös mit dem Fuß auf und ab zu wippen und auf seinen Fingernägeln zu kauen. Es war nicht so, dass er Alex‘ Urteil nicht vertraute, aber vielleicht… vertraute er Alex‘ Urteil nicht. Blaines Bruder oder nicht, Kurt kannte ihn nicht. Vielleicht hatte Alex gute Absichten, die ganz schief liefen. Er wusste einfach nicht genug über Alex, um ihm komplett zu vertrauen und, um ehrlich zu sein, hatte noch niemand aus Blaines Familie dafür gesorgt, dass er ihnen vertrauen konnte. Kurt erwartete halb, dass Blaines Eltern hinter ihm hinein stürmten, aber er seufzte erleichtert, als er bemerkte, dass Alex wirklich alleine war.
 

„Ich habe ihr gesagt, dass ich es für die Vorschule für Danny brauche. Ich glaube nicht, dass sie mir geglaubt hat, aber ich habe es. Es ist alles erledigt, also brauchst du dir keine Sorgen darum zu machen.“, sagte Alex leise und sah zu Blaine, der tief und fest schlief mit seinem Kopf auf Caroles Schulter.
 

„Was ist los?“, fragte Carole und sah neugierig zu Kurt. „Ist etwas passiert?“
 

„Blaines Eltern haben ihn aus ihrer Versicherung rausgestrichen und ich musste mir die Erlaubnis holen die Rechnung zu zahlen bis die Versicherung der Frau zahlt.“, erklärte Alex. „Aber ich habe mich darum gekümmert. Ich habe schon bezahlt und alles. Wir müssen uns keine Sorgen mehr machen.“
 

„Du machst Scherze.“, sagte Carole und sah traurig zu Blaine. „Sie haben ihn wirklich aus der Versicherung ausgetragen?“
 

„Ich wünschte, es wäre ein Witz. Ich hoffe wirklich, dass sie nicht Dad angerufen hat sobald ich ihr Büro verlassen habe, weil sie jemanden angerufen hat. Er würde nicht genau wissen, was los ist, aber er ist nicht dumm. Er wird wissen, dass Blaine involviert ist, wenn er es herausfindet.“, seufzte Alex. „Kurt, Blaine muss seinen eigenen Handyvertrag bekommen. Sie haben wahrscheinlich noch nicht bemerkt, dass er noch immer in ihrem ist, weil sie ihre Rechnungen nicht selbst zahlen. Jemand tut es für sie. Wenn sie es erfahren und zu sehr nachdenken, werden sie sein Handy ausschalten.“
 

„Oh… okay.“, sagte Kurt und blickte zu Blaine, der noch immer schlief. Um ehrlich zu sein machte er sich keine Sorgen um Blaines Handy. Im Moment wollte er nur, dass es Blaine besser ging, so dass er ihn mit nach Hause nehmen konnte. Es war schwer an das iPhone zu denken, das Blaine eh nicht mochte.
 

„Hat er sonst noch etwas wofür sie bezahlen? Autoversicherung?“, fragte Alex seine Gedanken unterbrechend.
 

„Nein. Blaine zahlt sonst alles selber. Sie haben nur für seine Krankenversicherung und sein Handy gezahlt.“, sagte Kurt leise, beugte sich hinüber und ergriff Blaines Hand. Dann fügte er hinzu: „Nun, wir haben gedacht, dass sie das zahlen – “
 

Alex Handy begann zu klingeln und er sah hinunter, runzelte die Stirn und stellte den Ton aus um Blaine nicht zu wecken. „Sie muss Dad angerufen haben. Das ist er. Ich bin gleich zurück.“
 

„Wenn sie herkommen-.“, begann Burt und sah wütend aus als Alex hinausging.
 

„Burt, nein.“, sagte Carole.
 

„Das letzte mal, dass sie um die Jungs waren, ist Kurt im Krankenhaus gelandet und Blaine wurde behandelt, als wäre er Müll.“, sagte Burt und versuchte nicht laut zu werden. „Das werde ich nicht wieder passieren lassen.“
 

„Bitte, rede nicht darüber.“, wisperte Kurt. „Ich möchte nicht, dass Blaine weiß, dass seine Familie involviert war, selbst wenn seine Großmutter nur etwas unterschreiben musste, um sein eigenes Geld zu bekommen. Bitte.“
 

„Er wird es bemerken, wenn sie herkommen und versuchen an ihn ran zu kommen.“, sagte Burt mürrisch.
 

„Nun so lange niemand in dieses Zimmer stürmt, möchte ich nicht, dass er es weiß.“, sagte Kurt streng und sah seinem Vater in die Augen. „Also hör bitte auf.“
 

Burt sah zu ihm und öffnete seinen Mund um etwas zu sagen, schloss ihn aber wieder und nickte abrupt.
 

„Ich werde sehen, was mit seinem Vater ist. Ich bin sofort zurück… Wenn er aufwacht, sagt bitte nichts.“ Kurt ließ Blaines Hand los und legte sie vorsichtig aufs Bett. Blaines Finger bewegten sich zu ihm und sie stoppten erst, als Carole durch sein Haar strich und etwas Beruhigendes in sein Ohr flüsterte.
 

Kurt seufzte und trat hinaus auf den Flur, um zu sehen, ob Alex fertig war zu telefonieren und hoffte, dass Burt sein Gespräch nicht ohne Kurt in dem engen und kalten Krankenhauszimmer fort fuhr. Er hoffte, dass er Alex treffen würde, der sein Handy einsteckte und dann zurück ins Zimmer gehen wollte, aber stattdessen lief Kurt direkt in eine weitere Diskussion hinein – ein hitziger Streit zwischen Alex und Blaines Vater… über Blaine natürlich. So viel war in der ersten Sekunde, als Kurt hinaus trat, klar.
 

„Nein, Dad, ich werde mir diesen Mist nicht anhören. Du möchtest ihn aus der Familie schmeißen? Gut. Das ist deine Entscheidung. Aber ich werde meinen kleinen Bruder nicht mit den Sorgen alleine lassen, ob seine Krankenhausrechnungen bezahlt sind oder nicht.“, schnappte Alex wütend aussehend in sein Handy.
 

Kurt erwartete ein einfaches einseitiges Gespräch zu hören, aber die Antworten von Blaines Vater waren so laut, dass Kurt jedes einzelne Wort laut und deutlich hören konnte. Er versuchte nicht darüber nachzudenken, wie Blaine von dieser kalten Stimme angeschrieen worden war, aber es war schwer wenn Kurt sie selber hörte. Allerdings war es schwer sich überhaupt vorzustellen, dass sein süßer Freund überhaupt angeschrieen wurde. Weil Blaine ein Schatz war. Was könnte er tun, um Worte zu verdienen, von denen Kurt sich sicher war sie zu hören.
 

„Wenn dein kleiner Bruder nicht so eine Enttäuschung wäre, müsste er sich keine Sorgen darum machen. Diese Schwuchtel verdient das alles. Er ist Müll, Alexander. Dein Bruder meint, dass es in Ordnung ist, dass College zu schmeißen und mit dieser Tunte zusammen zu ziehen und Sex zu haben. Wenn die schwuchtel-liebende Familie seines ‚festen Freundes‘ ihrem Sohn das erlaubt, gut. Aber mein Sohn wird meinen Namen nicht mit solchen Dingen beschmutzen! Ich werde es nicht erlauben!“
 

Kurt runzelte die Stirn, verschränkte seine Arme vor der Brust und starrte wütend auf das Handy in Alex Hand. Wenn er Blaines Vater nur wissen lassen könnte, was genau er mit diesen Worten tun könnte. Oder wie wenig enttäuschend Blaine war.
 

„Du hast Blaine nie gemocht!“, protestierte Alex und klang genau wie Kurt sich vorgestellt hatte, dass David geklungen hatte, als er Blaines Vater konfrontiert hatte. „Du hast immer gedacht, dass er zu laut, zu exzentrisch, zu freundlich, zu nett und zu mädchenhaft war. Ich habe euch alle nicht sehr oft gesehen, aber jeder, der an Weihnachten in eurer Nähe war, konnte das sehen. Wann immer er seinen Mund aufgemacht hat, hast du ihn kritisiert.“
 

„Er brauchte die Kritik! Ich habe versucht ihm zu zeigen, wie man ein Mann ist und nicht ein – ein Mädchen!“, sagte Blaines Vater oder schrie es eher. Zu diesem Zeitpunkt schrie der Mann eindeutig.
 

„Du hast auf die Gelegenheit gewartet jeden gegen ihn aufzuhetzen und du hast sie ergriffen, sobald sie sich dir geboten hat, oder nicht?“, schnappte Alex.
 

„Ich musste niemanden gegen ihn aufhetzten! Niemand vernünftiges würde eine Schwuchtel in seiner Familie wollen! Weißt du wie viele Stimmen deine Großmutter verloren hätte? Das Geld, das sie als Senator verdient, geht direkt auf dein Konto, wenn sie stirbt!“
 

Alex holte tief Luft und sah Kurt mit einem ‚Bitte erschieß mich‘-Blick auf dem Gesicht an. Kurt stand auf, presste seine Lippen zusammen und spürte das Blut durch seinen Körper rauschen. Blaines Vater klang wütend? Kurt war wütend. Er konnte nicht glauben, dass jemand so etwas über Blaine sagen würde, aber zu versuchen Alex zu manipulieren, indem er Geld ins Spiel brachte? Nein. Diese Familie war noch schlimmer, als Kurt dachte – und er hatte ziemlich schlimm über sie gedacht. Wie konnte jemand Blaine so behandeln? Wie?
 

„Siehst du? Ohne deinen Bruder, bekommst du all das extra Geld. Für deinen Sohn, sein College und ein gutes Leben.“
 

„Du konntest es nicht ertragen, dass Großvater Blaine mochte, oder?“, fragte Alex plötzlich und verwirrte Kurt ziemlich. „Du konntest es nicht ertragen. Großvater hat immer gesagt, dass du aus den falschen Gründen Medizin studiert hast, aber Blaine hat getan was er liebt. Deshalb war Großvater so stolz auf ihn.“
 

„Wag es ja nicht-.“
 

„Du hattest Angst, dass Blaine mehr Geld bekommt als du, oder nicht?“, fuhr Alex fort. „Du hast dir ziemliche Sorgen um seinen letzten Willen gemacht, als er gestorben ist. Eigentlich fange ich an zu denken, dass die einzigen beiden Menschen, die traurig waren, Blaine und ich waren.“
 

„Wie kannst du es wagen – .“
 

„Wie kann ich es wagen? Wie kannst du es wagen zu versuchen Geld hier rein zu bringen, um mich zu kontrollieren? Alles geht um dieses dumme Geld. Hast du nicht genug Geld, Dad? Ist dein Haus nicht groß genug? Ist das Auto nicht neu genug?“
 

„Möchtest du kein gutes Leben? Möchtest du nicht, dass dein Sohn ein gutes Leben hat?“, fragte Blaines Vater und senkte seine Stimme. Er versuchte ganz klar Alex ‚den Fehler seiner Wege‘ sehen zu lassen oder so. Seine Stimme war aalglatt und Kurt verspürte den mächtigen Drang Blaine zu umarmen und ihn niemals wieder los zu lassen. Gleichzeitig wollte – musste – Kurt das allerdings hören. Er musste es hören, um Blaine zu verstehen, um zu wissen, was er durchmachte und wie seine Familie wirklich war – es selber zu erleben.
 

„Wo ist Blaines gutes Leben?“, schnappte Alex. „Weil er es sicher nicht gerade erlebt. Er ist im Krankenhaus und er hat nicht mal seine eigene Familie um sich. Ich weiß nicht, wie du und Mom uns überhaupt als Familie ansehen können! Ich habe das Land verlassen, um weg zu kommen und du redest nicht einmal über Blaine. Dennoch willst du so tun, als wären wir die perfekte Familie, während du dich in einem Behandlungszimmer versteckst und eine Ordinationshilfe für Sex bezahlst, weil deine eigene Frau sich anderswo umsieht!“
 

Kurts Augen weiteten sich und er erinnerte sich an etwas, das Blaine gesagt hatte… etwas, über einen Verdacht, was seine Mutter eventuell irgendwann getan hatte… Blaine dachte ganz klar, dass seine Mutter ebenfalls betrug, aber er hatte es nie so offensichtlich gesagt wie Alex.
 

„Blaine hätte seine Familie bei sich gehabt, wenn er die richtigen Entscheidungen getroffen hä-.“ Jetzt klang Blaines Vater wieder wütend.
 

„Richtige Entscheidungen? Er hat nur die richtigen Entscheidungen getroffen. Blaine ist am College, hat zwei Jobs und zahlt selber für den Großteil seiner Sachen. Alleine.“
 

„Alleine? Bist du dumm? Die Familie des Jungen zahlt für ihn. Er hat das College geschmissen.“
 

„Nein, Dad, ich bin nicht dumm. Blaine hat nicht geschmissen. Er hat ein Semester pausiert. Er ist der Kursbeste. Er wird Jus studieren. Und weißt du was, Dad? Du möchtest ihn bestrafen, weil er schwul ist? Rate mal? Es geht ihm gut ohne dich und deine Unterstützung!“, schnaubte Alex.
 

„Wenn es ihm gut gehen würde, wärst du nicht in Ohio oder?“, schnappte sein Vater direkt zurück. „Ich diskutiere nicht mehr über ihn. Ich möchte seinen Namen nie wieder hören. Hast du mich verstanden? Ich möchte seinen Namen nie wieder hören.“
 

„Er ist dein Sohn ob es dir gefällt oder nicht.“, sagte Alex langsam. „Du solltest ihn bedingungslos lieben.“
 

„Er ist nicht mein Sohn. Du möchtest ihm helfen? Du kannst sein Vater sein. Was mich betrifft, hat er keinen. Und dir täte es gut, dich auch nicht einzumischen, weil ich mit deiner Großmutter reden werde, wie lange du nach ihrem Tod auf Geld warten musst, falls ich noch einmal herausfinden sollte, dass du versuchst an Geld für ihn zu kommen.“
 

Alex legte sein Handy auf, wütend. „Verdammter Bastard.“
 

Kurt biss seine Zähne so fest zusammen, dass er Angst hatte einen zu zerbrechen, dem Drang widerstehend seine Hand zu einer Faust zu ballen und ein Loch in die Wand zu schlagen. Wie konnte der Mann so sein? Und was war mit dieser Versessenheit auf Geld? Es war nicht normal. Und wie konnte er versuchen den einen Menschen zu manipulieren, den Blaine in seiner Familie hatte? Wollten sie Blaine wirklich alles wegnehmen? Hasste er Blaine so sehr?
 

„Blaine erfährt nichts davon.“, sagte er schließlich sehr sanft. „Bitte.“
 

„Da stimme ich dir zu.“, sagte Alex, die Wut noch immer in seiner Stimme. „Ich bin bald zurück. Ich habe den größten Drang meinen Sohn anzurufen.“
 

„Okay.“, nickte Kurt und drehte sich ohne ein weiteres Wort um, um zurück ins Zimmer zu gehen. Er ging zur Seite des Bettes, die Carole nicht belegte und küsste, nachdem er sich herüber gebeugt hatte, mehrfach Blaines Haar. Blaine lächelte ein wenig und legte seinen Kopf gegen Caroles Schulter.
 

Es zählte nicht, erinnerte sich Kurt. Blaine war nicht mehr bei seiner Familie. Er war bei ihm. Und Kurt würde sicherstellen, dass Blaine nie wieder bei seinen Eltern sein würde.
 

Außerdem wusste Kurt, dass dies die Meinung seines Vaters war. Es war keine große Überraschung. War es schmerzhaft diese Worte über seinen Freund zu hören? Ja. Aber Blaine brauchte diesen Mann nicht. Alex hatte Recht. Blaine schaffte es gut alleine. Blaine war klüger und freundlicher und er würde etwas aus sich machen. Ohne ihre Hilfe.
 

„Sie kommen nicht, oder?“, wisperte Carole und blickte Kurt traurig an.
 

„Nein. Sie wissen nicht, wo Blaine ist. Sie wissen nur, dass er im Krankenhaus ist.“, wisperte Kurt und küsste wieder Blaines Haar. „Sag nichts. Bitte. Er hat genug, um das er sich kümmern muss.“
 

„Ich stimme zu.“, sagte Carole, leicht nickend.
 

„Ich auch.“, murmelte Blaine schläfrig, streckte seinen Arm aus und bewegte sich.
 

„Bist du wach?“, fragte Kurt mit sich weitenden Augen. „Weißt du worüber wir reden?“
 

“Ich hoffe, dass es mit Essen zu tun hat.“
 

Carole lachte. „Sollen wir dir etwas holen, Schatz?“
 

„Ich kann irgendwo hinfahren.“, sagte Burt und trat näher. „Was möchtest du, Blaine?“
 

„Mmhnein. Es ist okay.“
 

„Das heißt ja, Burt.“, sagte Carole.
 

„Ich weiß. Was möchtest du? Es gibt hier einiges.“
 

„Ich hätte gerne was von Wendy‘s.“, sagte Blaine mit noch immer geschlossenen Augen.
 

„Ich denke, dass schaffe ich.“, sagte Burt. „Hat noch jemand Hunger?“
 

„Ich verhungere.“, gab Kurt zu.
 

Blaine setzte sich auf und öffnete seine Augen. „Du–Du-.“
 

„Sei still, Blaine.“ Kurt rollte mit den Augen und begann zu lächeln. Er kannte Blaine gut genug, um zu wissen welche Reaktion kam. Es war dieselbe Reaktion, die er immer bekam, wenn er Fast Food zustimmte.
 

„Du-wirst-freiwillig-Fast-Food-essen?“, fragte Blaine dramatisch und legte seine gute Hand auf sein Herz. „Und ich stecke hier im Krankenhaus fest. Warum muss mein Leben so sein?“
 

„Ich denke Blaine geht es besser.“, kicherte Burt.
 

„Er muss es noch immer langsam angehen lassen.“, züchtigte Carole und stieß Blaine an bis er wieder lag. „Was möchtest du von Wendy‘s, Süßer?“
 

„Er wird alles essen.“, antwortete Kurt. „Bring ihm eine Nummer eins ohne Gurken. Und ein mittleres Cola.“
 

„Was er gesagt hat.“, sagte Blaine und zeigte auf Kurt.
 

“Okay.“, nickte Burt und gab Kurt und Carole einen Zettel, um aufzuschreiben was sie wollten. „Ich beeile mich.“
 

„Danke.“, sagte Blaine, als Burt ging und ergriff Kurts Hand.
 

Kurt beugte sich vor und küsste ihn. „Wie geht es dir, Blaine?“
 

„Ein bisschen angeschlagen, aber dein Dad bringt mir Fast Food. Ich kann mich nicht beschweren.“, sagte Blaine und erwiderte den Kuss.
 

Kurt rollte mit den Augen.
 

„Wo ist Alex hin?“, fragte Blaine.
 

„Er wollte Zuhause anrufen, aber er ist gleich zurück.“, sagte Kurt und strich durch Blaines Locken. „Bin ich nicht mehr gut genug für dich?“
 

„Nope.“, sagte Blaine und lächelte Kurt an.
 

„Ihr zwei kabbelt euch so oft.“, lachte Carole. „Wird euch das nicht zu langweilig?“
 

„Wir tun nur so, als würden wir uns mögen, wenn andere Menschen in der Gegend sind.“, sagte Kurt und klang sehr ernst. „Eigentlich hassen wir einander.“
 

„Ja.“, sagte Blaine sich streckend. „Hauptsächlich weil er so groß ist. Aber es ist okay, weil ich eines Tages größer als er sein werde.“
 

„Blaine, die Chance mit über zwanzig noch zu wachsen sind ziemlich gering.“, sagte Carole sanft.
 

„Ich werde es euch allen beweisen.“, schmollte Blaine. „Wartet einfach ab.“
 

„Okay, Süßer.“, lachte Kurt und klopfte Blaines Kopf. „Wir glauben dir.“
 

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„Schau mal wer das ist, Melody! Schau wer da ist!“, gurrte Carole am nächsten Morgen und betrat das Krankenhauszimmer. Kurt und Blaine saßen beide auf Blaines Bett und hielten Händchen, während sie auf ein Magazin hinunter sahen. „Sind das Kurt und Blaine?“
 

Melody kicherte als sie beide lächelnd aufsahen.
 

„Wer ist das, Melody? Wer ist das?“, fragte Carole wieder aufgeregt.
 

„Bub!“, gurrte Melody.
 

„Ist das Bubba? Ist er das?“, lächelte Carole und trat ans Bett.
 

„Bub!“ Melody streckte Kurt begeistert ihre kleinen Arme entgegen.
 

„Hallo, Mellie!“ Kurt ließ Blaines Hand los und hob sie hoch. „Hallo, meine Hübsche!“
 

Blaine reichte mit seiner guten Hand hinüber und kitzelte ihren Bauch als Burt herein trat. „Hast du es Blaine schon erzählt?“
 

„Mir was erzählt?“, fragte Blaine und verzog sein Gesicht. „Sie lassen mich nicht hier bleiben, oder? Ich wusste, dass sie ihre Meinung ändern würden. Wir haben den ganzen Morgen darüber geredet.“
 

Caroles Lächeln wuchs. „Nein. Als Burt Melody angezogen hat um dich besuchen zu kommen – oh, erzähl du es, Burt!“
 

Burt kicherte. „Ich habe ihr erzählt, dass wir uns anziehen um euch zwei zu besuchen und sie hat begonnen zu reden. Sie meinte Bub-.“
 

„Aber sie sagt es schon die ganze Zeit.“, lachte Kurt etwas und küsste Melodys Wange.
 

„Aber sie hat auch noch gesagt-.“
 

„BAY!“, schrie Melody, drehte sich auf ihre Seite und krabbelte näher zu Blaine.
 

„Versuchst du meinen Namen zu sagen, Goldstück?“, gurrte Blaine fröhlich und lehnte sich soweit hinunter, wie er konnte.
 

„Sie wird lange brauchen, um Kurt hinzukriegen. Wir wussten, dass sie erst deinen oder Finns probieren wird, weil sie einfacher klingen.“, kicherte Burt wieder.
 

„Bay Bay!“ Melody umarmte Blaines Arm und stellte sich hin.
 

„Sieh dich an!“, sagte Blaine und küsste ihre Wange. „Oh so erwachsen mit einem Jahr!“
 

Melody kicherte und fiel auf ihren Hintern bevor sie zurück zu Kurt krabbelte. Sie ließ sich auf seinen Schoß fallen, ergriff sein T-Shirt in ihrer kleinen Hand und kuschelte sich an seine Brust.
 

„Sie war den ganzen Morgen so aufgeregt, seitdem wir ihr erzählt haben, dass wir euch besuchen würden.“, lächelte Carole- „Sie liebt ihre Jungs.“
 

Blaine lachte und winkte, als Melody ihm mit einem Auge zublinzelte, die andere Seite ihres Gesichts an Kurts Brust gedrückt.
 

„Wir sehen uns Autokataloge an.“, erzählte Kurt Carole und Burt. „Er kann sich ein neues Auto aussuchen und seine alten Zahlungen fast behalten. Alex hat sie hergebracht.“
 

„Das ist spannend.“, sagte Carole als Burt interessiert herüber kam um es sich anzusehen. „Wo ist er hin?“
 

„Er ist bei meinen Eltern.“, sagte Blaine Schulter zuckend.
 

„Woher weißt du das?“, fragte Kurt alarmiert aussehend.
 

„Es war ziemlich offensichtlich als er gesagt hat, dass er ‚nur spazieren geht‘. Er lebt nicht einmal mehr hier.“, zuckte Blaine wieder mit den Schultern. „Ich meine, es stört mich nicht. Er kann sie besuchen. Ich hoffe nur, dass er sie nicht mit herbringt…“
 

„Wird er nicht.“, sagte Kurt sicher und fügte in Gedanken hinzu ‚Ich werde ihn umbringen, wenn er es tut.‘
 

„Weißt du, was er tut?“, fragte Blaine.
 

Kurt sah zögerlich aus. Burt und Carole wussten beide, dass sie am Vorabend von der fehlenden Versicherung erfahren hatten, aber sie hatten es Blaine noch nicht erzählt. Kurt war sich nicht sicher, wie Blaine mit der Situation umgehen würde, selbst wenn Alex sie gelöst hatte. Eine Sache wusste er: Blaine würde sich extrem schuldig fühlen, dass Alex die astronomischen Krankenhausrechnungen bezahlt hatte – egal ob er es später zurück bezahlt bekommen würde.
 

„Oh Gott. Was tut er?“, fragte Blaine, bemerkend, dass etwas nicht stimmte.
 

Kurt beugte sich herüber und ergriff seine Hand. Melody, die noch immer auf seinem Schoß saß und es nicht mochte, wenn sie ignoriert wurde, runzelte die Stirn und krabbelte zu ihrem Vater zur anderen Seite des Bettes, der sie hochhob.
 

„Reg dich nicht auf.“, flehte Kurt und sah ihm in die Augen.
 

„Was tut er?“, wiederholte Blaine.
 

„Ich bin mir nicht sicher was er tut, aber ich habe das Gefühl, dass ich weiß um was er geht.“, sagte Kurt langsam.
 

„Was?“
 

„Erzähl es ihm einfach, Kurt. Er wird es eh herausfinden, wenn er Zuhause ist.“, sagte Burt mürrisch.
 

„Gestern Abend hat uns der Arzt erzählt… Blaine… deine Eltern haben dich aus ihrer Krankenversicherung geschmissen, nachdem du das letzte Mal krank warst.“, sagte Kurt sanft.
 

„Ich habe keine Versicherung… und dich bin im Krankenhaus… und… Mist.“ Blaines haselnussbraune Augen weiteten sich geschockt. „Oh mein Gott.“
 

„Es ist okay.“, sagte Kurt schnell.
 

„Bitte sag nicht, was du sagen willst.“, sagte Blaine und schloss seine Augen. „Sie haben nicht – meine Eltern haben nicht-.“
 

„Nein. Alex hat bezahlt.“, sagte Kurt. „Nur bis die Versicherung der Frau einschreitet und es ihm zurückzahlt. Sie versuchen dagegen anzugehen, aber sie wird bezahlen müssen. Die Frau war ganz klar Schuld. Es gab einige Anrufe, weil sie rücksichtslos gefahren ist.“
 

„Das sagst du mir.“, höhnte Blaine. „Du versprichst mir, dass meine Eltern nicht dafür bezahlt haben?“
 

„Nein, Alex hat mit seinem eigenen Geld dafür bezahlt… Er wollte dir heute eine neue Versicherung besorgen, hat er mir erzählt und einen neuen Telefonvertrag mit derselben Nummer… aber er wollte auch zu deinen Eltern.“, antwortete Kurt und drückte fest seine Hand.
 

„Ich hoffe er sagt ihnen ordentlich seine Meinung.“, grunzte Burt und schaukelte Melody.
 

„Nein.“, sagte Carole. „Das letzte was die Jungs brauchen, ist, dass Alex den Kontakt mit seinen Eltern abbricht. Alex ist Blaines einzige Verbindung zu seiner Familie und dem Geld, das er verdient. Wer weiß, was Blaine hätte tun müssen um das Geld zu bekommen, wenn er niemanden in der Familie gehabt hätte?“
 

„Man muss ihm nur einen guten Anwalt besorgen, der es für ihn erledigt.“
 

Blaine rieb seinen Kopf und seufzte leicht.
 

„Lass uns nicht über Geld reden.“, sagte Kurt und unterbrach ihre Diskussion. „Es stresst ihn.“
 

„Wir wollen bloß sicher gehen, dass du jeden Penny bekommst, den du verdienst.“, sagte Burt und sah zu Blaine. „Du bist zu nett, Kind. Ich hasse es daran zu denken, dass du es dir von ihnen wegnehmen lassen würdest ohne dich zu wehren.“
 

„Werde ich nicht.“, sagte Blaine seufzend. „Hey, Kurt, hat dir das Krankenhaus mein Handy gegeben?“
 

Kurt biss sich verwirrt aussehend auf die Lippe. „Nein. Sie haben mir deine Kleidung und deinen Geldbeutel gegeben, aber das ist alles. Carole, Dad?“
 

„Sie haben alles dir gegeben, Kind.“, sagte Burt den Kopf schüttelnd.
 

„Aber sie hatten es. Der Polizist hat es genommen oder der Feuerwehrmann oder so.“, runzelte Blaine die Stirn.
 

„Wir werden den Arzt fragen.“, sagte Carole und strich durch sein Haar. „Ich wette du freust dich morgen nach Hause zu dürfen, oder?“
 

„Extrem.“, sagte Blaine aufblickend.
 

„Ich bin heute dorthin gefahren und habe deinen Hund und deine Fische gefüttert. Der arme Hund sieht ganz bemitleidenswert aus.“, kicherte Burt. „Er hat die ganze Zeit gewimmert.“
 

„Aw, mein Baby.“, gurrte Kurt.
 

„Ich bin dein Baby zumindest für die nächste Woche.“, sagte Blaine. „Wenn dieser Hund deine ganze Aufmerksamkeit bekommt, Kurt, werde ich bei David schlafen.“
 

Kurt begann zu lachen. „Wie wirst du dorthin kommen?“
 

Blaine sah ihn schmollend mit großen haselnussbraunen Augen an. „Du bist so gemein zu mir.“
 

„Ich kann nicht glauben, dass du das gerade gesagt hast, Kurt!“, schrie Carole.
 

„Es ist sowas von aus.“, neckte Blaine. „Nimm deinen Hund und geh nach Hause.“
 

„Die Hälfte der Dinge in der Wohnung sind meine, weißt du? Ich werde auch den Fischbecher mitnehmen. Ich habe für ihn bezahlt.“
 

„Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich dafür bezahlt habe.“, protestierte Blaine sehr ernst.
 

„Nein, ich.“ Kurt schüttelte seinen Kopf. „Ich nehme ihn mit.“
 

„Nun, ich schätze du kannst bleiben.“ Blaine seufzte tief. „Ich möchte mich nicht von meinem Fischbecher trennen.“
 

„Du wirst morgen darüber hinweg kommen, wenn du dich mit Kuchen voll stopfst.“, antwortete Kurt.
 


 

„Ich kann nicht glauben, dass sie schon weder versucht haben mich hier bleiben zu lassen.“, murmelte Blaine später am Tag als er auf Krücken aus der Krankenhaustür heraus ging, nachdem er sich absolut geweigert hatte im Rollstuhl zum Auto gebracht zu werden. „Ich war nicht einmal an Maschinen angeschlossen. Ich habe nur da gesessen und darauf gewartet, dass sie mir Tabletten bringen.“
 

„Nun jetzt bist du entlassen. Mach dir keine Sorgen darum.“, sagte Kurt und ließ die Tür hinter Carole und Melody zufallen (Melody rutschte wieder auf ihrem Hintern, was anscheinend das Transportmittel ihrer Wahl war).
 

„Ich möchte einfach nach Hause.“, sagte Blaine und versuchte sich ein wenig zu schnell zu bewegen und stolperte etwas.
 

„Hetz nicht so, Schatz. Wir müssen nirgends sein.“, sagte Carole schnell.
 

Blaine seufzte tief und verlagerte sein Gewicht auf seinen Krücken, die Augen zusammenkneifend wegen der Sonne. Wo war seine Sonnenbrille, wenn er sie brauchte? Oh, richtig. Sein Auto. Was hieß, dass sie entweder kaputt und auf einem Schrottplatz oder nicht kaputt und trotzdem auf einem Schrottplatz war. Egal wie, er hatte sie nicht mehr.
 

„Ich habe dir gesagt, dass du sie dich raus schieben hättest lassen sollen.“, sagte Kurt nervös.
 

Blaine sah Kurt genervt an und nahm einen weiteren zitternden Schritt.
 

„Bist du in Ordnung?“, fragte Kurt und stand direkt neben ihm falls er stolperte.
 

„Eine Gehirnerschütterung zu haben ist schrecklich.“, war alles, was Blaine sagte, als er wieder begann zu laufen.
 

„Burt holt das Auto also musst du dich nicht beeilen.“, sagte Carole in einem Versuch ihn zu bremsen. „Nimm dir Zeit, Süßer.“
 

„Ich möchte einfach nach Hause. Ich habe das Krankenhaus so satt. Es geht mir schrecklich und ich möchte nicht hier sein.“
 

„Ich weiß, ich weiß. Aber du hast dir den Kopf ziemlich stark angeschlagen.“, sagte Carole. „Du musst vorsichtig sein, selbst wenn sie dich gehen lassen. Du musst dich um dich kümmern, genau wie Kurt es musste.“
 

„Ich weiß, ich weiß.“ Blaine ging langsam zum Auto, das vor ihm hielt. Burt stieg aus dem Auto und half ihm auf den Rücksitz. Blaine hatte nicht die Kraft, sich zu schämen und vielleicht hatte Kurt Recht. Vielleicht hätte er nicht darauf bestehen sollen hinaus zu gehen. Jetzt tat sein Kopf mehr weh, als in den letzten beiden Tagen.
 

„Okay. Alles bereit?“, fragte Burt, nachdem Blaine sich gegen seinen Sitz zurück lehnte.
 

„Ja, danke.“, nickte Blaine, froh nicht mehr auf seinen schmerzenden Beinen zu stehen. Vielleicht konnte er auf dem Nachhauseweg schlafen… und wenn sie zu Hause waren… Vielleicht konnte er für immer und ewig schlafen. Oder zumindest bis seine Gehirnerschütterung weg war.
 

Sobald Burt aus dem Auto stieg, rutschte Kurt auf den Sitz neben Blaine und zog ihn nach unten bis sein Kopf auf Kurts Schulter lag.
 

„Es ist als ob jemand in meinem Kopf immer und immer wieder auf ein Schlagzeug haut.“, stöhnte Blaine bemitleidenswert, schloss seine Augen und entspannte sich gegen Kurt.
 

„Ich hasse es, das zu sagen, Jungs, aber wir müssen Melodys Autositz in die Mitte schnallen.“, sagte Carole, entschuldigend aussehend. Melody, die in den Armen ihrer Mutter war, kicherte und steckte ihre Finger in Caroles Haare.
 

„Und wenn wir sie nicht hier hinten haben wollen?“, scherzte Kurt und küsste Blaines Wange bevor er aus dem Auto kletterte und Melodys Bauch kitzelte.
 

„Kannst du sie anschnallen, Schatz?“, fragte sie, hob den Autositz mit ihrer freien Hand vom Boden und gab ihn ihm. „Steck einfach den Gurt durch die Unterseite und schnall sie an.“
 

Kurt krabbelte wieder auf seinen Sitz und versuchte es. Blaine setzte sich gerader, öffnete seine Augen und hielt den Autositz still während Kurt an dem Gurt herumfummelte und ihn anschnallte.
 

„Gruppenarbeit!“, lachte Carole, als der Gurt endlich fest war und gab Kurt Melody.
 

„Das oder ich bin dumm.“, sagte Kurt als Melody ihre Arme um seinen Hals schlang. Kurt drückte sie an sich. „Oh, wie süß. Du bist so süß.“
 

„Sie liebt ihren großen Bruder.“, sagte Burt stolz vom Fahrersitz aus.
 

Carole schloss vorsichtig die Tür und kletterte auf den Vordersitz. „Wir können nirgendwohin fahren bis sie in ihrem Sitz ist, Kurt.“
 

„Es ist nicht meine Schuld, dass das perfekte Baby ihren perfekten Bruder umarmen will, okay?“, höhnte Kurt und küsste Melodys Wange. Sie winkte Blaine zu, bezaubernd grinsend.
 

„Hey! Du beachtest gerade mich, Mellie. Nicht Blaine. Mich.“, neckte Kurt. „Bubba.“
 

Melody kicherte und legte ihr Gesicht an seine Schulter, sich an ihn kuschelnd.
 

„Können wir sie nicht mit nach Hause nehmen, Blaine? Sie ist genauso ein Kuschelhäschen wie du. Wir würden alle drei so gut miteinander auskommen.“
 

„Wir werden tauschen. Melody für den dummen Hund.“, sagte Blaine und lächelte Carole schwach zu.
 

„Ich denke nicht. Ihr zwei würdet es keine zwei Wochen aushalten.“, sagte Carole sehr ernst. „Es gibt viel mehr zu tun als mit ihr zu kuscheln, wenn sie süß ist. Ihr solltet das nach der Übernachtung eigentlich wissen.“
 

„Stimmt.“, quietschte Blaine. „Vergesst, dass ich gefragt habe.“
 


 

Kurt war froh zu Hause zu sein.
 

Es war schön im Bett liegen zu können, an Blaine gekuschelt, ohne eine Metallstange, die ihn in den Arm oder die Seite stach. Es war auch schön, zu sehen wie viel fröhlicher Blaine zu Hause war nur weil er zu Hause war.
 

„Mmh, heißt das du musst mir helfen zu duschen?“, kicherte Blaine gegen seinen Arm, eine Stunde nachdem sie zu Hause angekommen waren im Halbschlaf.
 

„Huh?“, fragte Kurt auf ihn hinunter blickend.
 

„Du weißt schon.“ Blaine kuschelte sich an seinen Arm und blinzelte ihm einige Male bezaubernd zu.
 

„Du hast immer nur eines im Sinn, Blaine Anderson.“, seufzte Kurt und strich mit seinen Fingern durch Blaines kurze Locken.
 

„Aber wirklich, wie soll ich damit duschen?“, fragte Blaine, setzte sich auf und zeigte auf seinen Gips. „Kurt, sehen meine Zehen komisch aus?“
 

„Oh Gott.“, Kurt rollte mit den Augen. „Nein, Blaine. Deine Zehen sehen ganz normal aus.“
 

„Ja, aber sie sehen komisch aus.“, protestierte Blaine und starrte intensiv auf seine Zehen.
 

„Alle Füße sehen komisch aus, Schatz.“
 

Blaine legte seinen Kopf schief und wackelte mit seinen Zehen, wieder zu Kurt aufsehend. „Warum haben sie mir rot gegeben?“
 

„Ich weiß es nicht. Ich glaube nicht, dass es ihre größte Sorge war ob du gerne einen roten Gips möchtest oder nicht.“, lachte Kurt.
 

„Bist du dir sicher, dass du ihnen nicht gesagt hast, dass ich rot möchte? Weil du findest, dass es mir am besten steht und so?“, fragte Blaine mit gehobener Augenbraue.
 

„Blaine, dein Gips hat mich wirklich gar nicht interessiert. Außerdem hätte ich gesagt, dass du lila willst.“, sagte Kurt und bewegte sich, um seinen Arm zu küssen.
 

„Es ist eine gute Sache, dass ich viele rote Oberteile habe, schätze ich.“, zuckte Blaine mit den Schultern und streckte seinen Fuß aus, auf seine Beine sehend. „Das wird so ein Mist. Wenn sie meinen Gips abnehmen, werden sie ungleich sein. Ich werde so komisch aussehen.“
 

„Du siehst schon komisch aus.“, sagte Alex, kam herein und blieb in der Tür stehen.
 

„Hee, danke.“, höhnte Blaine und sah zu seinem Bruder auf.
 

„Gern geschehen.“, sagte Alex, lächelte süß und brachte Kurt dazu in seine Hand zu lachen. „Hey, seid ihr zwei sicher, dass es euch nicht stört, wenn ich bis zum Treffen nächste Woche hier bleibe? Ich kann auch ins Hotel gehen.“
 

„Du bist den ganzen Weg wegen mir hergeflogen und du musstest meine Krankenhausrechnung bezahlen.“, sagte Blaine. „Wir werden dich keine Woche im Hotel schlafen lassen.“
 

„Ja. Das Apartment ist klein, aber wir haben eine Luftmatratze.“, fügte Kurt hinzu.
 

„Hast du angerufen und mit Mia und Danny geredet?“, fragte Blaine.
 

„Ja. Wir hatten eine dreißig minütige Diskussion darüber, warum er nicht den ganzen Inhalt seines Zimmers ins Badezimmer räumen kann.“, seufzte Alex. „Er hat im Fernsehen einen Typen gesehen, der ein Bett in seiner Badewanne gemacht hat und das Kind trägt seit dem langsam all seine Sachen da hinein.“
 

Blaine schnaubte.
 

„Und wenn ich versuche zu erklären, warum er es nicht tun kann und dass er alles zurücktragen muss, entwickelt er wieder zu einem Alter zurück, wo er nicht sprechen konnte und blinzelt mir einfach nur zu.“ Alex rollte mit den Augen.
 

„Das ist wirklich niedlich.“, kicherte Kurt.
 

„Es ist niedlich, wenn man nicht damit leben muss.“, zeigte Alex auf und fügte dann hinzu: „Nun, ich schätze es ist niedlich. Mia findet es bezaubernd, aber sie ist nicht diejenige, die ihm sagen muss, warum er es nicht kann. Als ich sein Kissen aus der Badewanne geholt habe, hätte man meinen können, dass ich seinen besten Freund umgebracht habe. Er hat zwanzig Minuten lang geweint.“
 

„Aww.“, gurrte Blaine. „Ich wette es macht dennoch Spaß mit ihm zu leben.“
 

„Sicher, wenn man Schlaf nicht mag.“, scherzte Alex. „Er ist ein interessantes Mitglied der Familie, das ist sicher. Anscheinend mag Mia ihn wirklich, also können wir ihn nicht zurückbringen. Ich habe ein oder zweimal gefragt.“
 

„Du wärst ohne ihn bestimmt verloren.“, sagte Kurt.
 

„Das wäre ich. Oh man, ich muss Mia schreiben, dass sie mir dieses Video von ihrem Handy schickt. Er macht Tiergeräusche, wenn er wütend ist, weil wir ihm gesagt haben, dass er nicht schreien darf. Ihr habt keine Ahnung wie lustig es ist, ihn quaken zu hören, wenn man ihm sagt, dass er ins Bett muss. Ich habe nie gedacht, dass es so verdammt lustig wäre, Vater zu sein.“ Alex lachte ein wenig. „Egal, seid ihr euch sicher?“
 

„Wir sind uns sehr sicher.“, sagte Kurt sicher als Blaine nickte. „Es geht mir besser, wenn außer mir noch jemand hier bei ihm ist. Nur falls etwas passiert.“
 

„Ich habe mir gedacht, dass ich einkaufen gehen könnte, da ihr zwei seit einer Weile nicht dort wart und wir müssen Blaines Medikamente besorgen.“, sagte Alex nickend.
 

„Kann ich gehen?“, fragte Blaine eifrig.
 

„Nein.“, sagte Kurt und sah ihn an, als ob er verrückt wäre. „Du hast es vorhin kaum zum Auto geschafft.“
 

Blaine stöhnte und verdeckte sein Gesicht dramatisch mit seinem Kissen. „Ich muss mich bewegen, um zu überleben.“
 

„Der Arzt meinte, dass sie wollen, dass du dich in den ersten Tagen so wenig wie möglich bewegst. Wir wollen nicht, dass du es übertreibst.“, sagte Kurt.
 

Blaine senkte das Kissen und runzelte die Stirn gegenüber Kurt wie dieser es noch nie gesehen hatte. „Das ist die Rache dafür, dass ich dich, als du aus dem Krankenhaus gekommen bist, zwei Tage im Bett habe bleiben lassen, nachdem du sicher warst, dass es dir wieder gut ging, oder?“
 

„Nein.“, seufzte Kurt. „Ich möchte nur sicher gehen, dass du in Ordnung bist.“
 

Blaine runzelte die Stirn. „Bitte? Und du kannst schlafen.“
 

„Nein, Blaine. Ich weiß was du versuchst und ich habe es dir schon gesagt. Es interessiert mich nicht, dass mein Geburtstagsgeschenk in deinem Auto war. Ich brauche nichts.“ Kurt drückte einen Kuss auf seine Wange. „Du wirst an meinem Geburtstag zu Hause sein. Das ist Geschenk genug.“
 

Blaine seufzte ein wenig und seine Schultern sackten zusammen. „Gut. Ich würde dir einen Kuchen backen, aber ich kann nichts machen, was nicht aus der Mikrowelle kommt.“
 

„Deswegen hast du jemanden gefunden, der es kann.“, lachte Alex von der Tür, sie beobachtend. „Wenn ihr mir eine Liste macht, werde ich gehen. Du solltest wahrscheinlich bei Blaine bleiben, um sicher zu stellen, dass nichts passiert.“
 

„Seid ihr euch sicher, dass ich nicht gehen kann?“, fragte Blaine. „Ich werde langsam laufen.“
 

„Du würdest zwanzig Minuten zum Auto brauchen, Blaine.“, antwortete Kurt.
 

„Kann ich zumindest versuchen zu duschen?“, runzelte Blaine die Stirn. „Ich kann eine Tüte über den Gips tun oder so.“
 

„Sie wollen, dass du es eine Weile lang nicht tust. Du sollst dich nur mit einem Schwamm waschen bis du nicht mehr anders kannst.“
 

„Nun, ich kann nicht mehr anders.“, sagte Blaine.
 

„Bitte arbeite einfach mit mir zusammen.“, wisperte Kurt. „Zumindest bist es deinem Kopf besser geht. Dann kannst du duschen.“
 

„Ich hasse das wirklich!“, seufzte Blaine, sah zur Tür und war froh, dass Alex sich entschuldigt hatte um ihnen Privatsphäre zu geben.
 

„Ich möchte nicht, dass du so lange stehst, Blaine. Ich möchte nicht, dass du hinfällst und dir den Kopf anschlägst und wieder zurück im Krankenhaus bist oder noch schlimmeres!“, sagte Kurt und hob etwas die Stimme.
 

„Gut.“, seufzte Blaine wieder. Er war sich ziemlich sicher, dass er noch nie so viel in seinem Leben geseufzt hatte, wie in den letzten paar Minuten dieser Unterhaltung. „Gut. Werd nicht wütend auf mich.“
 

„Ich bin nicht wütend.“ Kurt schlang seine Arme um Blaines Hüfte und legte sein Kinn auf seine Schulter. „Ich bin nur nervös, dass du zu Hause bist, schätze ich. Erinnerst du dich wie nervös du warst, als ich während meines letzten Schuljahres das erste Mal nach Hause gekommen bin? Es war so ziemlich dasselbe, Blaine.“
 

„Okay, okay.“ Blaine holte tief Luft und nickte. Er erinnerte sich nur zu gut, wie gestresst er gewesen war. Unkooperativ zu sein machte es Kurt nur noch schwerer und das war nicht, was Blaine wollte. Besonders nicht nachdem Kurt tagelang bei ihm im Krankenhaus geblieben war. „Es tut mir Leid.“
 

„Ich weiß, dass du frustriert bist. Glaub mir, ich erinnere mich.“ Kurt beugte sich hoch und drückte seine Lippen an Blaines Wange. „Geh es die nächsten Tage ruhig an und dann kriegen wir dich wieder auf die Beine, okay?“
 

„Okay.“ Blaine entspannte sich gegen die Kissen als Kurt gähnte. „Bist du müde?“
 

„Mhmm.“ Kurt verdeckte seinen Mund und nickte. „Geht es dir gut, Blaine? Wirkt deine Medizin noch?“
 

„Es ging mir schon besser, aber auch schon schlechter.“, antwortete Blaine.
 

Kurt legte sich hin und zog die Decke über sie beide. „Mach ein Nickerchen mit mir.“
 

„Das kann ich tun. Sonst werde ich mich eh nur langweilen.“, lachte Blaine ein wenig.
 

Kurt rutschte zu Blaine und schlang seine Arme um ihn. „Es sieht aus, als wäre ich das große Löffelchen bis dein Gips ab ist.“
 

„Damit bin ich mehr als einverstanden.“ Blaine entspannte sich gegen Kurt und schloss seine Augen. „Danke, dass du dich um mich kümmerst, selbst wenn ich mürrisch bin. Entschuldige.“
 

„Ich war sehr viel mürrischer als du, Blaine. Du bist bloß frustriert und du bist nicht einmal gemein. Du musst dich nicht entschuldigen.“, wisperte Kurt. Er machte es sich bequemer und strich mit seiner Handfläche Blaines Arm hinauf und hinunter. Blaine bewegte sich bis er noch ein wenig näher war und seufzte zufrieden. „Bequem, Baby?“
 

„Mhmm.“ Blaine nickte kurz und gähnte. „Werd jetzt einschlafen.“
 

„Gute Nacht.“ Kurt küsste seine Schulter und festigte seinen Griff um Blaine, seine eigenen Augen schließend.
 

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„Erstens… Okay ich habe bei der Polizei angerufen und sie haben mich bei der Feuerwehr anrufen lassen. Sie haben dein Handy. Ich schätze jemand hat vergessen es dir wieder zu geben. Sie haben es zwei Stunden nach deiner Entlassung hier abgeben wollen. Ich habe mit dem Feuerwehrmann geredet und er meinte, dass es sicher wäre und dass du es abholen könntest wann immer du willst. Es ist eingeschlossen.“, sagte Alex am nächsten Morgen nachdem er Kurt natürlich ‚Happy Birthday‘ gewünscht hatte.
 

Blaine gähnte hinter vorgehaltener Hand, am Tisch sitzend und eine halbe Schüssel Cornflakes essend.
 

„Zweitens habe ich eine neue Krankenversicherung angemeldet. Du musst nur irgendwann in den nächsten Monaten eine Untersuchung machen lassen.“, fuhr Alex fort.
 

„Mmkay.“, sagte Blaine noch immer im Halbschlaf.
 

„Ich habe mit der Autoversicherung geredet. Du wirst auf jeden Fall ein neues Auto bekommen können. Sie meinte, wir sollen anrufen, wenn wir bereit sind und sie wird alles mit dir durchgehen. Sie werden sogar mit dir ein neues Auto kaufen gehen, wenn du es möchtest und lassen es hier her fahren, da dein Bein gebrochen ist. Dein Auto war viel wert, also hast du natürlich auch viel Geld für ein neues Auto. Außerdem war sie wirklich süß und hat dir eine schnelle Genesung gewünscht.“
 

„Aw, sie ist immer so nett.“, sagte Blaine aufblickend. „Ich mag sie.“
 

Kurt betrat die Küche, setzte sich hin und rollte mit seinen Augen.
 

„Viertens, deine Haare sind… ahahahahahaha!“, sagte Alex und begann zu lachen. „Ich weiß nicht wie ich es zum Ende der Liste geschafft habe ohne etwas zu sagen, aber ernsthaft, Blaine… hahahahaha.“
 

„Hmph.“ Blaine stand auf und schob seine Cornflakes zur Seite. Sein Kopf tat zu sehr weh, um richtig zu essen und kauen brachte ihn um. „Gut. Komm, Kurt. Du wirst mir meine Haare wachsen müssen.“
 

„Danke.“, murmelte Kurt, stand wieder auf und führte Blaine langsam zum Badezimmer. Sie konnten Alex immer noch lachen hören, als sie endlich dort ankamen.
 

„Hmph. Es kann nicht so – oh, Mann. Es ist als würden sie zu noch lockigeren Locken mutieren oder so. Was ist das?“, fragte Blaine, beugte sich vor und sah in den Spiegel. „Meine Haare machen mir manchmal Angst, Kurt. Und sie sind wahrscheinlich ekelhaft und fettig.“
 

„Wahrscheinlich? Ich denke du warst für… was? Vier Tage in einem Krankenhaus ohne zu duschen. Oder fünf? Es gibt kein wahrscheinlich.“, sagte Kurt, froh, dass er zwar seine Haare nach seiner Dusche gestylt hatte, aber gewartet hatte sich richtig anzuziehen. Er hatte das Gefühl, dass er nass enden würde.
 

„Ich weiß nicht wie das funktionieren soll. Ich habe das Gefühl, dass es nicht möglich sein wird mich auf meine Knie zu bekommen.“, sagte Blaine, biss sich auf die Lippe und starrte auf die Badewanne.
 

„Wir werden das Waschbecken benutzen. Es ist groß genug.“, sagte Kurt. „Lass mich einen Becher holen gehen, okay?“
 

„Okay.“ Blaine setzte sich auf den geschlossenen Toilettensitz und lehnte seine Krücken gegen die Wand, sie wütend anstarrend.
 

„Danach möchte ich, dass du dich auf die Couch legst, okay? Ich weiß, dass du nicht viel gelaufen bist, aber ich möchte wirklich nicht, dass du dir wehtust. Ich weiß, dass du Kopfschmerzen hast, aber nichts sagen möchtest, weil ich Geburtstag habe.“, sagte Kurt mit einem Plastikbecher ins Badezimmer zurückkommend.
 

„Der Neongrüne. Gute Wahl.“, grinste Blaine.
 

„Ich weiß immer noch nicht, wie du es geschafft hast neongrüne Becher zu kaufen.“, seufzte Kurt, ergriff Blaines Shampoo und stellte das Wasser an. „Komm, Baby.“
 

Blaine stand auf, das Wachsbecken nutzend, und schaffte es mit Kurts Hilfe sich davor zu positionieren. Er stand in einem ziemlich komischen Winkel, um es zu schaffen, aber er schaffte es irgendwie. „Nächstes Mal nutzen wir die Spüle.“
 

„Möchtest du jetzt dorthin gehen?“
 

„Nein. Ich bin bereits hier. Lass es uns einfach hinter uns bringen.“, sagte Blaine und beugte sich noch mehr hinunter.
 

Kurt begann seine Haare zu waschen und zu reden. Blaines Aufmerksamkeit wechselte (hauptsächlich, weil Kurts Hände sich so gut anfühlten) bis etwas, das Kurt gesagt hatte, seine Aufmerksamkeit verlangte:
 

„Und sie kommen heute Abend.“
 

„Wer kommt heute Abend?“, fragte Blaine, bewegte sich kurzerhand nach oben und machte Kurt dabei nass.
 

Kurt blinzelte einige Male schockiert und sagte dann, seine Augen reibend: „Meine Großeltern.“
 

„Zum Glück. Ich dachte du hast Rachel gesagt.“, sagte Blaine und lehnte sich gegen den Schrank.
 

Kurt schlug ihn gegen die Schulter. „Sie ist meine Freundin, Blaine. Vergiss es.“
 

„Okay, okay.“ Blaine hob abwehrend seine Hände hoch, obwohl er mit seinen Augen rollte.
 

„Ich habe das im Spiegel gesehen, Blaine… Das habe ich auch gesehen… und das.“, sagte Kurt und rollte mit seinen eigenen Augen.
 

„Ich weiß nicht, wovon du sprichst.“
 

Kurt kicherte und kippte einen Becher Wasser über Blaines Kopf als er aufstand.
 

„Kurt!“, schrie Blaine lachend.
 

Kurt begann zu kichern und schmiss den Becher zur Seite. „Du bist fertig!“
 

„Kurt!“
 

„D-D-Dein Gesicht!“, sagte Kurt und hielt sich an der Wand fest um nicht hinzufallen. „Das war genauso lustig wie letzten Sommer!“
 

„Weißt du was auch lustig ist, Kurt?“, fragte Blaine.
 

„Nichts.“, kicherte Kurt.
 

„Hmph.“ Blaine griff nach seinen Krücken und strubbelte nachdem er sich darauf halten konnte durch Kurts perfekt gestyltes Haar. „Das ist auch lustig!“
 

Kurt machte das Wasser wieder an und spritze Blaine nass. Blaine wiederum zerstörte Kurts Frisur komplett. Die zwei kämpften, ziemlich wackelig wegen Blaines Krücken, bis Kreacher ins Badezimmer kam und knurrte.
 

Kurt kicherte sich lösend. Blaine kicherte ebenfalls und strich das Gel an seinen Händen an Kurts – eigentlich von ihm gestohlenen – Oberteilärmel ab.
 

„Gut, dass es deines ist.“ Kurt beugte sich vor und küsste ihn.
 

„Ist es okay, wenn wir uns etwas hinlegen?“, fragte Blaine nach einen Sekunden lachen. „Es geht mir nicht gut. Mein Kopf tut wieder mehr weh.“
 

„Natürlich.“, sagte Kurt und wurde sofort wieder ernst. Er lief neben Blaine her, die Arme bereit falls er hinfallen sollte und führte ihn zum Bett.
 

„Ich werde bald wieder wach sein.“, murmelte Blaine in sein Kissen, es umarmend.
 

„Schlaf so lange du es brauchst.“, sagte Kurt, legte sich neben ihn und rieb seinen Rücken.
 


 

„Die Ärztin hat den armen Kurt zu Tode erschreckt. Sie hat uns allen Angst gemacht. Die Medizinstudentin war unruhig und ließ es klingen, als wäre er auf seinem Sterbebett.“, hörte Blaine Burt im nächsten Raum zu jemandem sagen, als er aufwachte. Er entspannte sich gegen seine – seine – Kissen und fühlte Kurts Arm sich um seine Hüfte festigen.
 

„Aber wird er wieder ganz gesund werden?“ Das war… aber es konnte nicht Kurts Großvater sein. Allerdings würden sie heute kommen, also war er es wahrscheinlich.
 

„Oh ja. Er ist ein starkes Kind.“
 

„Der Arme war wahrscheinlich verängstigt als er aufgewacht ist.“ Das war definitiv Kurts Großmutter. Kurts Großeltern waren hier, um sie zu besuchen und sie waren definitiv beide schlafend im Bett. Wenn seine Großmutter nur wüsste, dass er Besucher hatte, aber schlafend im Bett lag. Halb schlafend.
 

Blaine zuckte zusammen als Kurts Griff sich festigte und er stöhnte etwas, die ersten Zeichen des Aufwachens zeigend.
 

„Er ist damit ganz gut klargekommen.“, hörte er Carole sagen, als Kurts Hand sich langsam Blaines Seite hinauf bewegte, bis sie bei seinen Haaren landete und durch seine Locken strich. „Kurt war dort.“
 

„Hoffentlich geht es ihm bald besser.“ Und das war Alex. Was sehr komisch war, da... Blaine konnten diesen Gedanken nicht beenden. Er war zu müde. Etwas darüber, dass seine richtige Familie auf seine neue Familie traf… in der Art… und Blaine konnte sich einfach nicht darauf konzentrieren den Gedanken zu beenden oder ihn auszuformulieren.
 

„Mmmh, Blaine?“, murmelte Kurt, die Stimme schlaftrunken.
 

Blaine schloss seine Augen und gab vor zu schlafen. Er hatte in der vergangenen Nacht nicht gut geschlafen und er war bei diesem Nickerchen auch immer wieder aufgewacht. Er wusste, dass Kurt sich Sorgen über die vergangene Nacht machte, weil er gehört hatte wie Kurt heute Morgen den Arzt angerufen hatte, als er gedacht hatte, dass Blaine es nicht mitbekam. Blaine wollte nicht, dass Kurt sich Sorgen machte, er wollte, dass er dachte, dass er schlief.
 

„Bist du wach?“ Kurts Arme verschwanden und er setzte sich auf. „Schatz?“
 

Blaine antwortete nicht, er versuchte stattdessen gleichmäßig zu atmen. Zum Glück schien es zu funktionieren.
 

Kurt beugte sich herüber und drückte einen Kuss auf seine Stirn. „Wenn du mich noch mal so erschreckst, Blaine… Ich liebe dich.“, murmelte er und drückte dann einen Kuss auf Blaines Wange bevor er aus dem Bett krabbelte. Blaine hörte ihn sich anziehen, anscheinend auch in der Lage seine Familie zu hören, und den Raum verlassen.
 

Blaine setzte sich auf und streckte sich, ein wenig lächelnd. Er liebte Kurt wirklich.
 

Er saß einfach nur da, bloß nachdenkend, einige Minuten bevor Kurt leise den neuen Lady Gaga Song summend zurück ins Zimmer kam. Er stoppte abrupt als er Blaine aufrecht sitzen sah, ein Lächeln auf seinem Gesicht. „Du bist wach!“
 

„Herzlichen Glückwunsch, Kurt.“, lächelte Blaine. „Noch einmal.“
 

„Danke. Noch einmal.“ Kurt eilte herüber und küsste ihn. „Bist du bereit aufzustehen? Nur eine Warnung, meine Großeltern sind bereits hier. Ich bin auch eingeschlafen. Sie sind schon eine Stunde hier. Und es gibt Kuchen.“
 

„Ich bin bereit. Du wirst mir helfen müssen mich anzuziehen.“, sagte Blaine.
 

Kurt nickte und ging zum Schrank, zog ein T-Shirt und eine Hose für Blaine heraus.
 

„Vergiss es, wenn es Shorts sind. Ich denke ich schaffe es.“ Blaine lachte ein wenig.
 

„Ich dachte mir, dass wir Hosen und Jeans so lange wie wir können vermeiden sollten.“ Kurt küsste sein Haar und wartete geduldig darauf, dass Blaine sich anzog. „Bereit zu gehen?“
 

„Mhmm.“, nickte Blaine und ließ Kurt ihm aus dem Schlafzimmer und ins Wohnzimmer helfen, froh, dass sie ein winziges Apartment genommen hatten und kein größeres Haus. Umso weniger er laufen musste, umso besser.
 

„Da sind sie!“, schrie Annie als Blaine und Kurt leise ins Wohnzimmer kamen. „Oh, du armer Schatz. Kommt setzt euch hier her. Und ich möchte noch einmal den Geburtstagsjungen umarmen – selbst wenn ich ihn gerade erst gesehen habe.“
 

Kurt lachte, kam herüber und umarmte seine Großmutter.
 

Sie lächelte und drückte ihn. „Blaine, brauchst du Hilfe dich zu setzten?“
 

„Zumindest in dem Teil bin sehr gut geworden.“, scherzte Blaine und setzte sich jetzt zwischen Carole und Kurt. Carole strich mit seinen Fingern durch seine Haare und drückte dann seinen Arm, ihn anlächelnd. „Hi.“
 

„Hey, Schatz.“ Sie lächelte ihm wieder zu.
 

„Wir haben gehört, dass du Kurt einen ganz schönen Schrecken eingejagt hast. Wie geht es dir?“, fragte Andy und lehnte sich nach vorne, um mit Blaine zu reden.
 

„Es sieht schlimmer aus als es ist.“, antwortete Blaine und zuckte mit den Schultern.
 

„Die blauen Flecken sind ganz schön verblasst.“, fügte Kurt hinzu. „Er hat eine Gehirnerschütterung, ein verstauchtes Handgelenk und ein gebrochenes Bein. Aber sie haben ihn nach Hause kommen lassen, also geht es ihm besser.“
 

„Blaine musste allerdings flehen. Er wollte für Kurts Geburtstag zu Hause sein.“, zeigte Burt auf. „Sie haben im letzten Moment versucht ihn noch länger da bleiben zu lassen, aber er war stur.“
 

„Ich habe ihm gesagt, dass er länger bleiben sollte, wenn sie es wollen, aber er hat sich geweigert.“, seufzte Kurt ein wenig, die Hand auf Blaines Hüfte.
 

„Sie meinten, dass ich eh heute oder morgen nach Hause könnte. Ich habe nur dort gesessen.“ Blaine zuckte wieder mit den Schultern. „Ich sitze lieber dort, wo man nicht meine Pupillen überprüft und mir sagt, dass ich noch atme. Das kann ich selber herausfinden.“
 

Alex schnaubte laut, während Burt lachte und seinen Kopf schüttelte.
 

„Ich wette, dass du froh bist zu Hause zu sein.“ Annie lächelte ihn an.
 

„Sehr froh.“, sagte Blaine und lehnte sich gegen Kurt.
 

„Und ich bin mir sicher, dass es ein schönes Geschenk für Kurt ist.“, sagte Annie und lächelte noch immer, als Kurt Blaines noch immer feuchtes Haar küsste.
 

„Alex wird einige Tage bleiben um zu helfen auf ihn aufzupassen, während Kurt in der Werkstatt ist. Wir haben uns gedacht, dass er in den ersten Tagen mehr Hilfe brauchen wird.“, sagte Carole.
 

„Und Carole wird wahrscheinlich jeden Tag hierher fahren, ganz gegensätzlich dem Zweck, dass die Jungen wirklich zurück nach Cincinnati kommen.“, fügte Burt hinzu. „Ich habe Kurt gesagt, dass er sich eine Weile frei nehmen könnte, aber das Kind wollte nicht auf mich hören.“
 

„Harry hat gekündigt. Du hast zu wenig Personal und ich möchte nicht, dass du dich so sehr stresst, dass du einen weiteren Herzinfarkt bekommst.“, seufzte Kurt zum millionsten Mal. „Selbst wenn alles ungesunde Essen weg gepackt ist, hilft es nicht.“
 

„Ich bin kein Kaninchen, Kurt.“
 

„Nein, weil Kaninchen gesund essen.“, antwortete Kurt und blickte zu Blaine, der mit seinem Kopf auf Kurts Schultern eingeschlafen war. Er senkte seine Stimme deutlich und hoffte Blaine nicht aufzuwecken. „Das passiert immer wieder. Er schläft nicht normal… Er schläft einfach… so ein meistens.“
 

„Armer Junge.“, seufzte Carole. „Ich hoffe er ist nicht zu früh nach Hause gekommen.“
 

„Ich denke er wird in Ordnung kommen.“, sagte Alex. „Manchmal hilft es mehr, zu Hause zu sein als in einem stickigen Krankenhaus.“
 

„Hey, wo ist Melody?“, fragte Kurt sich umsehend.
 

„Sie schläft im Laufstall. Er ist in der Küche. Da dort mehr Sitze waren als hier.“, sagte Burt schroff. „Sie ist seit zwei Tagen ganz wild. Ich weiß wirklich nicht mehr, wo sie die Energie hernimmt. Sie ist sie anders als Kurt. Er war ziemlich müde, außer wenn er wütend war.“
 

„Sie ist bloß ein glückliches, leicht erregbares Baby.“, sagte Carole und fügte dann hinzu: „Und auch voller Energie. Baden ist ihre Lieblingsbeschäftigung, weißt du? Ist das nicht komisch? Finn hasste es zu baden.“
 

„Nein.“, korrigierte Burt. „Ihre Lieblingsbeschäftigung ist es ‚nach dem Bad nackt im Haus herum zu rennen während Daddy sie verfolgt‘.“
 

Kurt schnaubte laut, was dazu führte, dass Blaine sich aufsetzte und seine Augen mit seiner guten Hand rieb.
 

„Schatz, warum gehst du dich nicht hinlegen?“, wisperte Carole und strich durch seine kurzen Locken.
 

„Mmmhmöchtenich.“, sagte er im Halbschlaf.
 

„Du solltest wahrscheinlich.“, sagte Carole und versuchte ihn zu locken. „Nur für ein bisschen.“
 

„Nein danke.“, sagte Blaine und lehnte sich gegen Kurt zurück.
 

„Übertreib es nicht.“, sagte Andy über den ganzen Tisch. „Wenn du es übertreibst, musst du wieder zurück ins Krankenhaus.“
 

Blaine wimmerte gegen Kurts Schulter, als Kurt einem Arm um ihn schlang.
 

„Du kannst hier bleiben, bis wir fertig sind mit der Pizza und dem Kuchen.“, sagte Kurt fest. „Und dann legst du dich entweder auf die Couch oder ins Bett. Okay, Blaine?“
 

„Puh.“, runzelte Blaine die Stirn. „Du kannst ja versuchen mich ins Bett zu bringen, bevor ich bereit dazu bin.“
 

„Er macht es mir ziemlich schwer, wenn es ihm nicht gut geht.“, informierte Kurt alle. „Er war schrecklich, als er seine Weißheitszähne raus bekommen hat. Er wechselt immer von dieser Situation zu dem Versuch, zu viel zu tun. Gib ihm fünf Tage und wir werden darüber streiten, dass er zu viel herumläuft.“
 

Blaine seufzte tief als ob er genervt wäre.
 

„Ich weiß. Es ist schwer mit mir zu leben.“, lachte Kurt. „So schwer.“
 

Blaine wimmerte bloß wieder und setzte sich auf, nach der Pizzaschachtel greifend, die offen auf dem Kaffeetisch stand und nahm sich ein Stück.
 

„Hey! Du solltest sagen, dass es nicht schwer ist mit mir zu leben!“, sagte Kurt und klopfte ihm auf dem Rücken, als er sich über den Tisch beugte.
 

„Du magst es nicht, wenn ich lüge.“, sagte Blaine, sah zurück und grinste. Finn, der hinten herein gekommen war, lachte laut. „Hey, Finn.“
 

„Wie geht’s, Kumpel?“, fragte Finn. „Hallo, Kurts Großeltern.“
 

Carole rollte mit den Augen. „Finn…“
 

„Hey, wir wissen, dass Melodys Laufstall offen und leer ist, richtig?“, fragte Finn sie ignorierend.
 

„Oh mein Gott!“, sagte Carole, raus eilend. Burt folgte ihr schnell und murmelte, dass er wusste, dass sie einen neuen bräuchten, da das Baby viel zu klug war.
 

„Ich schätze nicht.“, zuckte Finn mit den Schultern, setzte sich auf Caroles Stuhl und nahm sich etwas Pizza. „Herzlichen Glückwunsch, Kurt.“
 

„Vielen Dank, Finn.“, sagte Kurt glatt und stand auf. „Ich schätze ich sollte ihnen helfen Melody zu suchen.“
 

„Verlass mich nicht.“, sagte Blaine. „Lebensbedrohliche Umstände. Ich könnte sterben.“
 

„Dir wird es gut gehen.“, sagte Kurt und verließ den Raum.
 

„Ich sterbe!“, rief Blaine dramatisch.
 

„Das tut er wirklich!“, rief Finn.
 

„Kurt, ich steeeeerbeeee.“
 

„Ich denke Kurt liegt falsch. Es klingt als ob es schwer wäre mit diesen beiden zu leben.“, lachte Alex als Kurt zurückkam, die beiden älteren Jungs wütend anstarrend.
 

„Du siehst nicht tot aus.“
 

„Weil du mich gerettet hast.“, sagte Blaine, den Mund voller Pizza. „Mit deiner Anwesenheit.“
 

Kurts Großeltern lachten, als Kurt den Raum verließ. Keine zwei Minuten später kam Burt herein, Melody haltend.
 

„Sie und Kreacher waren unter eurem Bett.“, sagte Carole zu Kurt als sie hinter Burt herein kam.
 

„Ich wusste nicht, dass dort genug Platz ist.“, sagte Kurt überrascht aussehend.
 

„Natürlich ist es. Dort verbanne ich ihn hin, wenn du weg bist.“, sagte Blaine sofort.
 

„Oh, darauf freue ich mich.“, seufzte Kurt. „Sicher, dass du nicht in Lima mit Dad und Carole leben willst? Es wäre ein konstanter Kampf zwischen euch beiden.“
 

„Nah.“ Blaine lächelte hinreißend. „Ich möchte mit meinem Lebenspartner zusammen sein.“
 

„Ich denke Kurt überdenkt den Lebens-Teil noch einmal.“, scherzte Alex als Kurt sich zu ihm setzte.
 

„Nein. Er hat mir schon gesagt, dass er bis zu seinem vierundzwanzigsten Geburtstag einen Ring möchte.“, schnaubte Blaine, woraufhin Burt sich an seinem Wasser verschluckte, dass er trank. „Und ich denke er sagte Kinder bis… Ich erinnre mich nicht einmal mehr.“
 

„Kumpel, ich bekomme niemals Kinder.“, sagte Finn.
 

„Kind, du beschwörst es. Genau wie mit der Kamera. Wenn du sagst, dass du etwas nicht tun wirst, tust du es umso wahrscheinlicher.“, gluckste Burt.
 

Kurt setzte sich wieder neben Blaine, ergriff seine Hand und bereitete sich auf all die Fragen über das College und das Leben vor, die jetzt auf jeden Fall kommen würden, da Blaines Unfall erledigt war.
 

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„Geh.“
 

Kreacher bückte sich auf dem Bett und verdeckte sein Gesicht mit seinen Pfoten.
 

„Ich sehe dich immer noch. Geh.“, wiederholte Blaine und runzelte die Stirn, am Rande des Bettes hinunter sehend. Er setzte sich auf, als ob er aufstehen wollte, was Kreacher immer wegrennen ließ und Kreacher sprang auf. Anstatt wegzurennen, ging er allerdings zum Kopfende des Bettes und leckte an Blaines Arm. „Kreacher, geh.“
 

Der Hund hörte allerdings nicht. Stattdessen ging er zurück zur Bettkante und starrte Blaine intensiv an.
 

Kurt kam mit einem Teller mit Essen herein und Kreacher drehte sich um, ihn anknurrend. Blaines Augen weiteten sich geschockt und er blinzelte Kurt zu.
 

„Oh, dummes Ding. Blaine geht es gut.“, sagte Kurt Augen rollend. „Du musst nicht auf ihn aufpassen.“
 

Kreacher senkte seinen Kopf so, dass er auf der Matratze lag und lag still dort, Blaine beobachtend.
 

„Wie süß.“, gurrte Kurt. „Kreacher macht sich Sorgen um dich, Blaine. Hat er das gestern oder vorgestern auch gemacht?“
 

„Nein, er macht sich keine Sorgen um mich und nein, er hat es noch gar nicht gemacht seitdem ich Zuhause bin. Er versucht nur mich zu nerven.“, murmelte Blaine.
 

„Er macht sich ganz klar Sorgen und will dich beschützen. Das hat er getan als ich krank war, erinnerst du dich? Er hat meine Seite für ganze drei Tage nicht verlassen als ich im Bett war.“, sagte Kurt.
 

„Verdammt.“, murmelte Blaine. „Du hast Recht.“
 

Kreacher kroch langsam vorwärts bis er nah genug war, um seinen Kopf auf Blaines Bauch zu legen.
 

„Kurt, nimm ihn weg.“
 

„Komm schon, Kreacher. Blaine möchte dich nicht.“, sagte Kurt, stellte den Teller ab und hob Kreacher hoch.
 

Kreacher wimmerte, weinte wirklich – was etwas war, das er nur tat, wenn Blaine ihm keine Leckerlies gab, weil er sich schlecht benommen hatte.
 

„Gut, gut!“, sagte Blaine, nicht in der Lage den Hund weinen zu hören (was einer der Gründe war, warum Kreacher an Gewicht zunahm). „Komm her, dummer Köter.“
 

Kreacher leckte fröhlich Blaines Arm ab und kuschelte sich regelrecht an ihn.

„Was, Kurt? Ich mag einfach keine Tiere, die Schmerzen haben.“, sagte Blaine und vermied Kurts Augen.
 

„Uh-huh. Ich sehe es.“, grinste Kurt.
 

„Wenn ich mein eigenes Kätzchen hätte, könnte ich damit kuscheln.“, murmelte Blaine schmollend. „Aber du lässt mich nicht.“
 

„Oh, Gott.“ Kurt schüttelte seinen Kopf als Blaine Kreachers Ohren kraulte. „Wir diskutieren jetzt nicht darüber, Blaine. Wir haben keinen Platz für eine Katze.“
 

Blaine hob Kreacher hoch und machte seine Hundeaugen. Kreacher bellte glücklich, hechelnd. „Er möchte einen Katzenfreund.“
 

Kurt rollte mit den Augen und schüttelte wieder seinen Kopf. „Nein. Tut er nicht.“
 

„Blaine möchte es jetzt diskutieren.“, sagte Blaine. „Und auch Kreacher. Liebst du uns nicht –ack! Kreacher, hör auf!“
 

Kurt lachte laut und Kreacher begann auf und ab zu springen und versuchte Blaines Hand zu erfassen, welche er in die Luft streckte. „Er denkt du hast ein Leckerlie!“
 

Blaine runzelte die Stirn und verschränkte seine Arme vor der Brust. „Ein Kätzchen würde mich nicht angreifen, Kurt.“
 

„Ich habe dir gerade erst eine Menge Fische gekauft.“
 

„Sie können nicht mit mir spielen. Man darf nicht einmal an das Aquarium klopfen.“, protestierte Blaine. „Komm schon, Kurt. Ich möchte eine Katze. Ich bin auf meinem Sterbebett.“
 

„Du bist seit drei Tagen zu Hause, dir geht es gut und du bist nicht mehr in Gefahr.“, sagte Kurt langsam. „Du hättest es an dem Tag versuchen sollen, an dem du aus dem Krankenhaus gekommen bist.“
 

Blaine streckte seine Unterlippe vor. „Bitte?“
 

„Und sie sagen, dass es schwer ist mit mir zu leben.“, sagte Kurt und strich durch Blaines Haare. „Mach dich fertig. Wir müssen gehen und Dinge erledigen.“
 

„Du meinst du lässt mich das Haus verlassen?“, schrie Blaine und seine Augen begannen zu leuchten.
 

„Ja, wenn du es aus dem Bett schaffst, ohne dich umzubringen. Ich werde duschen und dann werden wir gehen.“ Kurt drehte sich um und verließ das Zimmer.
 

„Danke für die Ablenkung, Kreacher, aber ich denke, dass beendet unsere Beziehung. Aber weine nicht. Ich bin mir sicher, wir werden einander wieder sehen.“, sagte Blaine fröhlich und griff nach seinen Krücken. „Ow! Kurt, er hat mich gebissen!“
 

„Dann hör auf gemein zu ihm zu sein!“, schrie Kurt vom Badezimmer bevor das Wasser zu laufen begann.
 

„Nächstes Mal, dummer Hund, werde ich dich weinen lassen.“, schwor Blaine, genau wie er es jedes Mal tat, bevor er aus dem Zimmer hüpfte.



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