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What brings us closer together

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18

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Kapitel 18
 

Kurt war noch im Halbschlaf als er warme, weiche Lippen auf seinen spürte. Er hob verschlafen seine Hand, um das Gesicht seines festen Freundes zu berühren und konnte leichte Stoppeln fühlen, was bloß bedeuten konnte, dass Blaine auch noch nicht lange wach war. Normalerweise schlief Kurt an Wochenenden immer lange und wenn er aufstand, war Blaine schon lange wach und hatte geduscht. Seine Finger verfolgten Blaines Kiefer-Linie und er erwiderte den Kuss, tief durch die Nase atmend.
 

„Ich liebe dich.“, murmelte Blaine verschlafen gegen seine Lippen, krabbelte auf ihn und presste sich dicht an ihn.
 

Kurt zitterte ein wenig und schob seine Hand an Blaines breiten Schultern hinunter, dabei murmelnd: „Ich liebe dich auch.“ Es gab einige Dinge, an die man sich nicht gewöhnte und aufzuwachen, während Blaine Anderson ihn küsste, war Eines davon. Es schaffte es immer, sein Herz höher schlagen zu lassen und ihn von innen heraus zu wärmen. Er glaubte nicht, dass das jemals aufhören würde.
 

Es schien ewig zu dauern, bis Blaine sich schließlich von ihm löste. Kurt öffnete seine Augen, um zu sehen wie die haselnussbraunen seines Freundes seine fixierten. Er lächelte und streckte seine Arme aus, sie um Blaines Hals schlingend.
 

„Guten Morgen, mein Liebster.“, grinste Blaine schläfrig aber bezaubernd, so dass Kurts Magen Achterbahn fuhr. „Du siehst noch immer aus wie im Halbschlaf.“
 

„Bin wach. Gib mir eine Minute.“, gähnte Kurt, nahm seine Arme runter und kuschelte sich an Blaine. „Alles Liebe zum Jahrestag.“
 

Blaine schlang seine Arme um den dünneren Jungen, ihn dabei näher an sich ziehend. „Dir auch alles Liebe zum Jahrestag, Kurt.“
 

„Bin am aufwachen, ich verspreche es. Bin dabei.“, murmelte Kurt und zog sich die Decke über den Kopf.
 

„Bist du dir da sicher?“, lachte Blaine leise und strich durch sein Haar. „Du kannst noch etwas schlafen. Ich werde duschen gehen.“
 

„Verlass mich nicht.“, wimmerte er und blickte mit großen Augen und einem hoffentlich bezaubernden Schmollen auf. „Bitte.“
 

„Seit wann kannst du nicht alleine schlafen, während ich dusche? Du machst das jedes Wochenende seitdem ich eingezogen bin.“, lachte sein Freund wieder und küsste seine Wange.
 

„Weil heute unser Jahrestag ist und ich jede Sekunde mit dir zusammen verbringen möchte.“ Er griff nach dem Kissen und zog es über ihre beiden Köpfe, in einem halb bewussten Versuch seinen Freund daran zu hindern zu gehen. „Also geh nicht.“
 

„Oder du könntest aufstehen. Das ist auch eine Option, weißt du?“ Blaine zog sanft an seinem Haar nachdem er das Kissen einfach wieder wegzog.
 

„Höööör auf.“
 

„Wach auf, Kurt. Wach auf, Kurt.“, sang der ältere Junge und piekste ihn überall, wo er hinkam. „Wach auf, Kurt.“
 

Schließlich schoss Kurt in eine sitzende Position und verschränkte seine Arme vor der Brust. Sein Freund konnte süß, niedlich und charmant sein. Aber er konnte auch sehr kindisch und regelrecht nervig sein, wenn er es wollte. „Blaine Anderson! Du bist unerträglich. Du bist eine Plage. Du bist ein – mmh!“
 

Blaine schnitt ihn das Wort ab, indem er ihn sehr ungestüm küsste. Kurt erwiderte den Kuss augenblicklich, seine Hände wanderten über Blaines breite Schultern und dann ließ er seine Hände unter sein Shirt schlüpfen und über den Bauch seines festen Freundes. Blaine stöhnte in seinen Mund und rutschte näher heran. Kurt wusste nicht, ob es ein Versuch war seine Hände zu stoppen oder ob es Ermutigung bedeutete, weil man das bei Blaine niemals genau wusste. Die Tatsache, dass Blaines Zunge sich in seinen Mund schlich deutete wohl eher auf Ermutigung und er ließ seine Hände zu Blaines Hüfte hinunter gleiten, legte sich hin und zog seinen festen Freund mit sich hinunter.
 

Sie machten weiter, sie waren überaus erhitzt, bis Carole an die Tür klopfte. „Frühstück ist am Tisch, Jungs!“
 

Blaine gab ein kleines frustriertes Stöhnen von sich und zog sich zurück, die Stirn runzelnd und leise zischend: „Es ist als ob sie hier drin Kameras hätten, Kurt. Ich wette das haben sie. Wann immer etwas Gutes passiert, platzt jemand herein oder klopft oder ruft nach uns.“
 

„Wir kommen, Carole!“, sagte Kurt, nun viel besser im Komplett-Normal-Klingen nach aufgeheiztem Rummachen. Allerdings hatten er und Blaine sehr viel Übung seit ihrem Date, das seine Großmutter und Tante im Februar unterbrochen hatten. Nachdem sie ihre Schritte weggehen hörten, setzte sich Kurt auf. „Wir gehen besser hinunter. Wenn wir zu lange brauchen, wird sie anfangen zu weinen, weil wir nicht um sie herum sein wollen.“
 

Blaine stand auf, aber seine Frustration war nur halb vergessen. Es war wirklich hart mit Kurts Eltern zusammen zu leben. Sie kamen einander näher. Sie waren schon seit einem Jahr zusammen. Er war schwierig Kurt nicht einfach jetzt und hier nehmen zu können. Er würde es mögen, wenn sie in der Zukunft Sex haben konnten, wann immer sie wollten, ohne Störungen. Oder wenn sie lange weg bleiben konnten und sich keine Sorgen zu machen brauchten Burt oder Carole anzurufen. Blaine konnte natürlich tun, was immer er wollte. Bei Kurt war das allerdings eine andere Sache. Und in letzter Zeit war es eine schwangere Carole, die sehr beschützerisch gegenüber Kurt gewesen war. Sie war auch sehr emotional. Teilweise so sehr, dass es fast unerträglich war.
 

Keiner der Jungen war jemals in der Nähe einer schwangeren Frau gewesen – Blaine war das Baby in der Familie und Kurt war ein Einzelkind gewesen. Kurt zählte nicht wirklich, dass er bei Quinn dabei war, es war etwas ganz anderes mit einer Schwangeren zusammenzuleben oder ein paar Stunden die Woche mit ihr zu verbringen. Beide Jungs hatten gewusst, dass die Frauen Stimmungsschwankungen bekamen, aber sie hatten nicht gewusst wie stark… nun ja, sie sein konnten. In einem Moment lachte sie hysterisch und im nächsten weinte sie in eine Schüssel Eis während sie auf der Couch saß. Auch die Heißhungerattacken brachten Blaine und Kurt dazu, sich übergeben zu wollen und Burt Insolvenz anzumelden. Sie brachte Burt andauernd dazu ihr die komischsten Dinge zu kaufen, wie grüne Oliven und Schinkensalat. Zusammen. Oder Wassermelone und Milch. Auch zusammen. Und natürlich die obligatorischen Heißhungerattacken auf Gurken. Burt war sehr geduldig mit ihr. Er war nicht geduldig, dass sie frisches Essen brauchte. Es interessierte sie nicht, ob er es gestern gekauft hatte. Es musste frisch sein. Frisch, frisch, frisch. Es gab nur eine begrenzte Menge an Essen, die drei Teenager essen konnten. Die oben aufgeführten und das neueste Verlangen nach frischem Kartoffelsalat waren leider keine Dinge, die man ihnen zu Essen geben konnte. Deshalb war ihr Kühlschrank überfüllt mit Lebensmitteln, die im Müll landen würden.
 

„Kannst du dir vorstellen schwanger zu sein und mit drei Jungen zusammen zu leben? Ich wette, sie träumt davon uns alle drei im Schlaf mit einer Axt zu ermorden.“ Kurt krabbelte aus dem Bett und stolperte zu seinem Schrank, wo er in eine Jeans und sein liebstes Marc Jacobs Hemd schlüpfte. Vielleicht hätte er mehr über das Outfit für ihren Jahrestag nachdenken sollen – ihren einjährigen Jahrestag! Er konnte es kaum glauben! Ein Jahr! – aber er dachte, dass es nach einem Jahr nicht mehr so wichtig war. Außerdem würde Blaine ja nicht vor ihm davon rennen. Kurt hatte sein Harry Potter Buch gestohlen – etwas, was Blaine nicht einfach so ignorieren würde, weil es eine Erstausgabe war.
 

„Ich weiß. Arme Carole.“, seufzte Blaine und bewegte sich zur Tür. „Ich werde duschen gehen.“
 

Kurts Augen weiteten sich in Horror und er sah seinen Freund an. „Oh nein, das wirst du nicht! Du lässt mich nicht alleine da hinunter gehen, Blaine. Du bist ihr Liebling. Warum meinst du, lässt Dad dich unten deine Hausaufgaben machen? Weil sie, wenn du in der Nähe bist, weniger weint.“
 

„Ich bin nicht ihr Liebling.“, zuckte der ältere Junge unbekümmert mit den Schultern.
 

„Blaine, ich weiß, dass sie es mag, sich an mich zu kuscheln wenn sie weint, doch du bist so etwas wie ihr bester Freund. Du weißt, dass das wahr ist. Du kannst mich nicht alleine dort hinunter schicken.“ Der letzte Teil war ein halbes Knurren. Kurt würde nicht nachgeben. Außerdem würde Carole weinen, wenn sie sie zusammen sehen würde. Sie hatte es jeden Tag der letzten Woche getan nur weil ihr Einjähriges kommen würde. Jetzt, da er hier war… nein, Kurt wollte nicht darüber nachdenken. Zumindest hatte es ihn von der Verhandlung abgelenkt. Dafür war er dankbar.
 

„Aber sieh dir das an.“ Blaine zeigte auf seine Gesichtsbehaarung. „So bin ich nicht. Das ist nicht der anständige Blaine. Das ist der unanständige Blaine.“
 

Kurt rollte bloß mit den Augen und griff nach seiner Hand, ihn hinunter drängend. Im Geheimen dachte er, dass es ein bisschen sexy war. Nicht dass er wollte, dass Blaine es so ließ, denn es kratzte sehr, wenn sie sich küssten. Aber sein fester Freund sah sexy aus.
 

„Alles Liebe zum Jahrestag!“ Carole schmiss sich auf die Beiden, als sie in die Küche kamen. „Oh, ihr Jungs! Ein Jahr! Ich könnte einfach weinen!“
 

„Bitte nicht.“, sagte Burt vom Tisch aus, erschöpft aussehend.
 

Carole öffnete ihren Mund um etwas zu sagen, aber Kurt zog sie in eine Umarmung. „Danke, Carole.“
 

„Kurt hat nicht zugelassen, dass ich mich rasiere.“, murmelte Blaine und setzte sich neben Kurts Vater. „Er sagte, dass ich mit ihm hinunter kommen müsste, damit sie nicht weint.“
 

„Ich denke darüber nach dich an ihre Hüfte zu kleben bis Juli.“, stöhnte Burt und trank von seinem Kaffee. „Wie viel Geld müsste ich dir dafür geben, Kind?“
 

„Ein Jahr!“, strahlte Carole und sah zwischen Kurt und Blaine hin und her. „Ich bin bloß so glücklich!“
 

Und dann begann sie zu weinen. Burt ließ seinen Kopf mit einem ‚Gott hilf mir‘ fallen. „Eine Million Dollar? Ich werde Kurt verkaufen, ich bin mir sicher, dass jemand so viel für ihn zahlen würde. Er wollte immer Tinkerbell sein, als er jünger war. Er kann sich selber ein schönes, kleines Kostüm nähen.“
 

Blaine starrte Burt ausdruckslos an. Er wollte Kurt verkaufen, damit das Weinen ein Ende hatte? Deshalb war Blaine schwul. Das war es, wozu schwangere Frauen wunderbare, sich sorgende Väter bringen konnten. Und Kurt wollte Tinkerbell sein? Das war einfach süß.
 

„Ich werde das als nein werten.“, seufzte Burt.
 

„D-d-du v-v-verstehst es einfach n-n-nicht! E-er war so t-t-traurig u-und jetzt hat e-er B-Blaine und I-Ich bin so glücklich, dass er s-so g-glücklich ist! E-Er ist so ein g-guter Junge, B-Burt! Ich w-war so b-besorgt!“, schluchzte Carole, die Arme um ihre Seiten und ihr Bauch war bei Kurts Umarmung ziemlich im Weg.
 

Das ließ Kurts Magen sich verknoten, aber er klammerte sich fester an ihn und versteckte seinen Kopf an ihrem Nacken. Er hatte nicht gewusst, dass Carole bemerkt hatte wie unglücklich er vor Blaine gewesen war. Er hatte gehofft, dass er etwas besser darin war, es zu verstecken, aber anscheinend nicht. Er fragte sich, ob das der Grund dafür war, dass sie Blaine so herzlich in der Familie akzeptiert hatte ohne ihn auch nur einmal getroffen zu haben. Das erste Mal, dass sie Blaine getroffen hatte, hatte sie ihn fest umarmt, seine Wange geküsst und ihn sich kaum Finn und Burt vorstellen lassen. Nachdem sie angefangen hatten sich zu treffen war sie mit den Jungs im Wohnzimmer um Blaine stundenlang Fragen zu stellen über ihn, seine Familie und seine Freunde. Um ehrlich zu sein hatte Carole in dieser Stunde mehr über Blaines Hintergrund erfahren, als Kurt während der Monate, in denen sie viele Gespräche während ihren täglichen Morgenkaffees hatten. War sie so bereit gewesen Blaine zu akzeptieren, weil Blaine ihn glücklich machte? Er war seiner Stiefmutter so dankbar.
 

„Ja, nun ja, jetzt geht es ihm gut, Carole.“, sagte Burt ernst, um sie zu beruhigen und ihre Tränen zu stoppen. Es förderte diese natürlich allerdings nur.
 

„D-Diese Jungs er-erwärmen mein H-Herz!“ Sie schmiss ihre Arme um Kurt um die Umarmung zu erwidern und schluchzte hilflos. Kurt erwiderte ihre Umarmung nur noch fester, zumindest versuchte er es und rieb ihren Rücken. „I-I-Ich bin bloß so glücklich! Ihr Jungs!“
 

„Du musst nicht weinen, Carole.“, sagte Blaine sanft vom Tisch aus.
 

„Komm her, du!“ Sie winkte ihn herüber. Als er in Reichweite war, griff sie ihn und zog ihn in die Umarmung, einfach zwischen ihnen weinend. „I-Ihr zwei seid v-verliebt u-und es e-erwärmt einfach m-mein Herz. Ihr z-zwei seid s-so t-toll und ich… oh, ihr Jungs!“
 

„Okay, Carole, Süße.“ Burt zog sie nach zehn Minuten, in denen Carole weinte und die Jungs abwechselnd versuchten sie zu beruhigen, von ihnen weg. „Sie müssen etwas essen. Sie gehen noch einmal für ihr Apartment shoppen, erinnerst du dich? Sie haben einen großen Tag geplant.“
 

„Lass sie nicht gehen! Ich l-liebe sie! Gib ihnen Hausarrest! Ihr Jungs habt Hausarrest!“
 

„Sie haben keinen Hausarrest. Ich weiß, dass du sie liebst, aber sie werden in ein paar Stunden wieder zum Abendessen zu Hause sein. Sie müssen Dinge erledigen und ich bin mir sicher, dass sie etwas Zeit für sich alleine haben wollen.“, sagte Kurts Vater, seine ernste Stimme behaltend. „Lass uns gehen und uns die Filme ansehen, die du magst, okay? Dann kannst du einen Mittagsschlaf machen und wenn du wieder aufwachst werden die Jungs wieder zu Hause sein.“
 

„Können wir f-für eine Weile im K-Kinderzimmer sitzen?“, schniefte sie und rieb ihre geschwollenen Augen.
 

„Sicher.“, zuckte Burt mit den Schultern und führte sie weg, sich umdrehend und stumm murmelnd ‚Geht jetzt solange ihr noch könnt‘.
 

Kurt zog Blaine ohne Zögern raus, das Frühstück vergessen.
 

„Ich hab noch meinen Schlafanzug an!“
 

„Und? Wir müssen jetzt gehen. Du weißt wie sie sein kann. Das wird einer dieser Tage an denen sie wegen allem weint. Ich konnte mir nicht das Herz fassen zu sagen, dass wir zum Abendessen ausgehen, also werden wir zweimal essen müssen.“ Er grinste ein wenig und fügte dann hinzu: „Ich bin mir allerdings sicher, dass du damit kein Problem haben wirst.“
 

“Ich habe keine Schuhe an!“ Blaine zeigte auf seine nackten Füße. Dann runzelte er die Stirn. „Hey! Willst du damit sagen, dass ich zu viel esse?“
 

„Da ist genau das, was ich sagen wollte, Blaine.“ Er grinste den älteren Jungen schelmisch an. „Und du hast Schuhe in deinem Auto.“
 

Selbst Blaine würde zugeben müssen, dass das wahr war. Er hatte fast alles, was man sich vorstellen konnte, in seinem Auto. Er konnte ein ganzes Haus sauber halten – makellos sogar, aber sein Auto war immer ein totales Chaos. Egal wie oft Kurt es säuberte. Und glaub mir, Kurt hatte es oft geputzt, weil Blaine normalerweise immer fuhr. Kurt störte es eigentlich auch nicht, dass Blaine immer fuhr, doch das würde er niemals zugeben.
 

Blaine versuchte ein letztes Mal zurück ins Haus zu kommen. „Meine Brieftasche.“
 

Kurt hielt sie hoch und lächelte noch immer selbstgefällig. Er kannte Blaine einfach zu gut.
 

„Gut, gut. Aber wenn mich irgendjemand, der mich kennt, so sieht.“ Er zeigte auf sein Gesicht mit noch immer gerunzelter Stirn. „Ist das deine Schuld.“
 

„Es sieht gut aus. Komm schon, lass uns gehen. Wir müssen Dinge kaufen.“
 

Blaine hielt an, zog ihn nahe zu sich und sah ihm in die Augen. Es war schwer dem was er sagte irgendeine Aufmerksamkeit zu schenken, weil Blaine ihm klar machte, wie bezaubernd seine hasellnussbraunen Augen waren und wie sie in diesem Licht grün erschienen. „Vier Stunden. So viel Zeit hast du, Kurt, Okay?“
 

Vier Stunden? Wie sollte er denn alle Dinge für ihr Apartment in vier Stunden kaufen? Sicher, sie waren schon auf zwei oder drei Shoppingausflügen gewesen. Und sicher, sie hatten die großen Dinge, wie ein Bett zu bestellen, auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Aber dennoch. Vier Stunden? Sie mussten noch immer… praktisch alles kaufen, das nicht groß war und bei Bed, Bath and Beyond verkauft wurde. Bisher hatten sie ein bisschen was gekauft – und damit meinte er zwei Schüsseln – Geschirr, einen Zahnputzbecher mit Wasser und Fischen gefüllt, Dinosaurier-förmige Eiswürfelbehälter, und Topflappen. Es war nicht schwer zu erraten, wer was ausgesucht hatte. Die meisten ihrer Shoppinhausflüge waren hauptsächlich für das Kinderzimmer gewesen, das Kurt vor zwei Tagen fertig eingerichtet hatte.
 

Es hatte drei Tage und Nächte gedauert das Babyzimmer fertig zu stellen, er hatte den Glee Club geschwänzt, um nach der Schule daran zu arbeiten und Blaine und Burt mussten helfen es zeitlos zu gestalten. Natürlich hätte Kurt warten können. Sie zogen erst am achten Juni offiziell um und es war Mitte April, aber er konnte nicht einschätzen, wie viel er schaffen würde, wenn die Verhandlung näher rückte. Das war der Grund, warum er das Kinderzimmer so früh gestrichen hatte. Carole war fast weinend zu Boden gefallen, als sie es zum ersten Mal gesehen hatte und seitdem die Farbdämpfe verschwunden waren, konnte man sie oft dort in dem weißen Schaukelstuhl sitzen und summen sehen. Sie war komplett zufrieden damit, dass das Kinderzimmer blass-lila war und weiße Möbel hatte. Sie fand es perfekt. Es sah aus als wäre es professionell gemacht worden, aber Kurt war jemand, der seine gesamte Energie in ein jedes Projekt steckte und niemand hatte etwas anderes als perfekt erwartet.
 

Wenn es zwei Monate gedauert hatte ein Kinderzimmer zu planen und vorzubereiten, wie lange würde es dauern ein ganzes Apartment zu planen und vorbereiten? Blaine, der vor den Abschlussprüfungen und den Osterferien mit Arbeit überhäuft wurde, war keine große Hilfe außer gelegentlich an Samstagen und Sonntagen. Die Einkaufsliste des älteren Jungen, die er im Unterricht erstellt hatte, half nicht viel. Obwohl die Liste gut begonnen hatte (Käfig für Kreacher, wenn wir nicht zu Hause sind, Schüsseln für die Mikrowelle, Besteck) aber zum Ende der Liste hin wurde es mehr zu einer Einkaufsliste für Junk Food, die ein verrücktes Kind machen würde (Dinosaurier Chicken Nuggets, Pizza Rollen und Würstchen im Schlafrock, weil er sich nie entscheiden konnte, Karamell-Bonbons und eine Dinosaurierschablone zum Schneiden von Sandwichs, bitte, wenn ich zu Mittag Sandwichs essen möchte. Aber wenn sie keine Dinosaurierförmige haben, reicht auch eine Herzförmige).
 

„Vier Stunden, Blaine? Wirklich? Vier Stunden?“ Der Jüngere runzelte die Stirn und sah zurück zu ihm. „Du weißt schon wie viel wir noch kaufen müssen, oder? Versuch‘s mit alles.“
 

„Ich bin glücklich mit meinen Eiswürfelbehälter und dem Zahnputzbecher.“, sagte Blaine bis er Kurts Blick sah. „Gut. Wir werden sehen wie viel wir in vier Stunden schaffen und dann noch einmal überlegen… aber ich würde gerne etwas von unserem Jahrestag zusammen und nicht in einem Laden verbringen. Ich weiß, dass es schockierend ist das zu hören. Ich hab das Gefühl das unsere gesamte gemeinsame Zeit in letzter Zeit aus Shoppen besteht.“
 

„Okay, okay. Wir werden in ein paar Stunden weiter sehen.“, nickte Kurt, weil er wusste, dass sie den größten Teil ihrer Freizeit in Geschäften gewesen waren. Es war wirklich nicht seine Schuld, dass er ein Kinderzimmer und ein Apartment gleichzeitig ausstatten musste. Carole und Burt hatten sich wirklich eine schlechte Zeit für diese Schwangerschaft ausgesucht. „Aber das heißt, dass du nicht jedes Mal stehen bleiben kannst, wenn du etwas siehst, das entfernt einem Spielzeug ähnelt und damit spielen darfst. Okay?“
 

„Aber das ist das Beste an Bed, Bath and Beyond. Sie haben an allen möglichen Stellen Spielzeuge um einen zu beschäftigen - .“, begann Blaine zu protestieren, wurde aber unterbrochen.
 

„Um kleine Kinder zu beschäftigen. Nicht große Kinder.“
 

Blaine machte ein ‚hmph‘ Geräusch und setzte sich auf den Beifahrersitz von Kurts Auto. „Weißt du was? Für den Kommentar kannst du fahren.“
 

„Möchtest du nicht zuerst deine Schuhe anziehen?“
 

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Ihr erster Jahrestag war sehr gut verlaufen. Nachdem die Jungs Mittag gegessen hatten, hatten sie drei Stunden mit Shoppen für ihr Apartment verbracht. Blaine fand das Shoppen in denselben Geschäften, in die Kurt ihn jeden freien Tag gezogen hatte, nicht so spannend. Eigentlich kannte er das gesamte Mobiliar des Geschäftes schon so genau, dass er eine Karte zeichnen könnte. Aber er mochte es Zeit mit Kurt zu verbringen. So sehr Blaine auch von diesen Geschäften die Nase voll hatte, konnte Kurt nicht genug davon bekommen. Wenn es um das Aussuchen von Dingen ging, hatte Blaine Kurt einfach alles aussuchen lassen, was er wollte, ihm zugestimmt und versichert, dass es toll sei. Es machte das Leben einfacher und interessierte es ihn wirklich was für Geschirr, Vorhänge oder Regale sie haben würden? Nein. Seine Gedanken waren viel zu sehr auf den Frozen-Joghurt fokussiert, den sie danach holen würden.
 

Dieser Fokus war es, warum er sich, wie Kurt es später nannte, einen Herzinfarkt im Becher holte. Weil er stundenlang überlegte, was er in seinem Joghurt wollte und sich nicht entscheiden konnte, hatte er einfach alles geholt, was er mochte. Schließlich war es ihr Jahrestag. Warum konnte er sich keine besondere Freude machen?
 

„Wie kann es sein, dass wir uns einen gesunden Snack holen, ein Frozen-Joghurt, und du deinen mit Plätzchen mit Schokostückchen und heißer Karamellsoße, Marshmallows, Butterkeksen und Streusel bestellst?“, fragte Kurt, als er sich neben seinen festen Freund setzte. Er versuchte noch immer herauszufinden wie Blaines Becher bis zum Rand gefüllt sein konnte und er dennoch eine ganze Minute vor Kurt fertig war (der nur Frozen-Joghurt mit etwas Schokolade hatte).
 

Blaine blinzelte Kurt zu, den Löffel halb im Mund. „Naja… so lange es gesund ist, brauche ich mir ja keine Sorgen zu machen.“
 

„Es ist nicht gesund wenn du… weißt du was? Nicht so wichtig.“ Kurt schüttelte seinen Kopf, lächelte aber. Blaine war wirklich ein großes Kind. Es war icht nur das Eis. Kurt schlief am Wochenende lange und kam oft hinunter, um Finn und Blaine auf der Couch zu finden, große Schüsseln voller Cornflakes auf ihren Schößen und Cartoons ansehend. Wenn Finn zu Hause war, würden sie immer unten Cartoons schauen. Um ehrlich zu sein, mochte er es irgendwie, wenn sie ihn „zwangen“ sich zwischen sie zu setzen, an Blaine gekuschelt und fernsahen bis Burt nach unten kam und ihnen sagte, dass sie sich altersgemäß verhalten sollten. (Was absolut verrückt war, weil Burt sich selbst eine Schüssel Cornflakes machen und sich zu ihnen setzen würde und so lange bei ihnen blieb, bis Carole um zwei nach Hause kam, sie alle vier anstarrte und den Fernseher ausschaltete. Das war allerdings eine andere Geschichte).
 

Der ältere Junge zuckte bloß mit den Schultern und nahm sich einen Löffel von seinem „Joghurt“.
 

„Blaine… sind das Fruit Loops?“ Kurt nahm sich seinen Becher und untersuchte ihn von nahem. Oh mein Gott. Er wird sterben bevor er dreißig wird, wenn er so weiter macht, dachte er, als er die Zutaten mit großen Augen ansah. Es bereitete ihm Bauchschmerzen vom bloßen hinsehen. „Und Oreos? Und Schokokuchenstückchen auch? Oh mein Gott, ich habe nicht einmal gesehen, wie du all das genommen hast! Wie hast du es geschafft einen gesunden Snack in… in so einen Herzinfarktbecher verwandeln?“
 

„Hey, ich wollte mir auch noch Gummiwürmer nehmen, aber ich hab‘s nicht getan.“ Blaine riss seinen Becher zurück, nahm einen Bissen und sagte mit halb vollem Mund. „Deiner ist langweilig. Du bist bloß eifersüchtig weil meiner so lecker ist.“
 

„Deiner sieht aus, als ob ein Fünfjähriger auf alles gezeigt hätte, dass er kennt.“, antwortete Kurt kopfschüttelnd. „Und meiner ist Schokolade-Himbeere mit heißer Karamell Soße. Wieso ist das langweilig? Es ist klassisch.“
 

„Ich hätte lieber einen Herzinfarktbecher als einen Klassischen.“, war alles was Blaine sagte bevor er seinen Mund mit einem so großen Bissen füllte, dass selbst er nicht gleichzeitig reden und kauen konnte. Das war relativ eindrucksvoll, wenn man bedachte wie oft Kurt ihn mit vollem Mund hatte reden sehen.
 

„Manchmal weiß ich nicht warum ich mich von dir angezogen fühle, Blaine.“ Es war wahr. Er setze sich oft hin und dachte darüber nach, aber er war zu dem Schluss gekommen, dass es einfach Dinge gab, die man nicht erklären konnte. Und so kindisch und unanständig Blaine auch manchmal sein konnte, liebte er ihn wirklich und wahrhaftig. Er konnte sich nicht vorstellen auch nur einen Tag ohne ihn zu verbringen. Es würde eine Umstellung sein mit Blaine alleine in einem Haus zu leben, auch wenn sie wahrscheinlich verschiedene Zeitpläne haben würden. Es tat ihm fast im Herzen weh, dass er wusste, dass das College und die Arbeit zwischen ihnen sein würden.
 

Er wollte einfach all diesen Mist überfliegen und zu dem Zeitpunkt springen, an dem Kurts Modelabel so gut laufen würde, dass er ganze Monate frei nehmen konnte, wenn Blaine als Anwalt gut genug wäre, dass er sich frei nehmen könnte, wann immer er wollte und das sie einfach leben konnten. Alleine leben oder vielleicht mit Kindern. Egal wie, sie würden eine Familie sein. Kurt wollte dafür allerdings nicht arbeiten. Er wollte, dass es einfach passierte. Leider funktionierte das Leben nicht so.
 

„Du siehst mich noch immer im Blazer.“, sagte Blaine fröhlich, nachdem er den letzten Bissen herunter geschluckt hatte und unterbrach Kurts Gedanken. „Ich bin ein wenig deprimiert, dass wir sie beim Abschluss abgeben mussten.“
 

„Nein. Nach Rachels Party habe ich dich nur in diesem Cardigan gesehen. Ganz nebenbei wo ist er? Ich habe ihn seit ungefähr einem Jahr nicht mehr gesehen.“
 

Blaine machte einen lustigen Gesichtsausdruck. „Wes hat ihn ruiniert. Er hat Kool-Aid darauf verschüttet. Eigentlich hat er lila Kool-Aid auf seinem Buch verschüttet und das mit meinem Cardigan aufgewischt. Ich war auch sehr traurig. Es war mein Lieblingscardigan.“
 

„Ich mag den Grünen am Liebsten.“, sagte Kurt fröhlich. „Und die schwarz-weiß gestreifte Weste. Oh, und die blaue. Du hast viele… Ich kann nicht glauben, dass du das vor dem Abendessen isst, Blaine. Du wirst es niemals aufessen können.“
 

„Machst du Witze? Mein Magen ist wie ein schwarzes Loch, wenn es um süße Dinge und Fast Food geht!“ Er stand eifrig auf und streckte ihm seine Hand hin.
 

„Vergiss nicht, dass Carole auch noch Abendessen macht.“, warnte Kurt, nahm seine Hand und stand auf. „Sie wird weinen, weil du es nicht magst, wenn du nicht alles aufisst. Ich schlage vor, wir gehen ins Breadstixx, da es das einzige Lokal ist, auf das wir uns einigen können. Das und das Lima Bean, aber das ist zu weit weg. Ich habe nie verstanden, warum das Lima Bean nicht in Lima ist.“
 

„Es war in Lima, aber die Besitzer sind umgezogen und haben es in der Nähe ihres neuen Hauses neu eröffnet.“, sagte Blaine gescheit und nickte. „Vor dreißig Jahren.“
 

„Wie kannst du nur alles wissen?“ Kurt navigierte ihn zur Tür und hielt sie auf.
 

„Weil ich viel lese. Eigentlich… hat es mich wirklich gestört und deshalb habe ich nachgesehen.“, sagte er und hob seinen Zeigefinger auf die Art, wie er es immer tat, wenn er sich selbst korrigierte.
 

„Das hat dich gestört. Dich stören die komischsten Dinge, Blaine.“, schnaubte er. „Komm schon, wirst du den ganzen Tag in der Tür stehen bleiben?“
 

„Was würdest du tun, wenn ich ja sage?“, grinste sein Freund.
 

„Ich würde dich hier lassen, weil ich Hunger habe.“, antworte Kurt fröhlich, was Blaine dazu brachte seine Stirn zu runzeln und einen beleidigten Ausdruck zu fälschen. „Komm schon, Blaine. Du warst derjenige, der gesagt hat, dass er Zeit mit mir zu Hause verbringen möchte. Was heißt, dass du wahrscheinlich denkst, dass wir heute irgendwann Sex haben werden.“
 

„Tu ich nicht.“, murmelte Blaine, vermied aber Augenkontakt mit dem größeren Jungen, als er schließlich die Tür verließ.
 

Kurt joggte um mitzuhalten und wisperte dann in sein Ohr: „Du bist so süchtig nach meinem Körper.“ Blaine wurde sofort rot und murmelte stumm, was Kurt schelmisch grinsen ließ. „Bist du nicht? Hmm?“
 

„Hör auf, Kurt.“, murmelte er schließlich.
 

„If you want my body and you think I'm sexy – .“, begann er zu singen, als sie das Auto erreichten.
 

“Was hast du dir angesehen?”, schrie Blaine und seine haselnussbraunen Augen verdoppelten ihre Größe. Er wurde blass und starrte seinen Freund schockiert an.
 

„Oh, ich hab nichts angesehen!“, strahlte Kurt. „Wes hat mich gestern Abend angerufen, als du Vorlesungen hattest und wir haben geredet.“
 

„Ich mag die Freundschaft nicht, die sich zwischen euch entwickelt. Du bist nicht erwachsen genug um zu ignorieren was er sagt.“
 

„Du warst betrunken und hast Thad mit ‚Do Ya Think I'm Sexy‘ verführt!”
 

„Er ist nicht schwul!“
 

„Ja, ist er! Und du bist einfach zu ihm gegangen, auf ihn gekrabbelt, hast ihm praktisch einen Lap Dance gegeben und ihn verführt! Ich habe mich die ganze Zeit gewundert, warum er so besessen von dir war. Nun, deshalb. Er dachte wahrscheinlich, dass du ihn ebenfalls magst… Warte, gibt es ein Video davon?“
 

„Nein.“, sagte Blaine zu schnell. „Absolut kein Video.“
 

Kurt ging zur Fahrerseite und zerrte sein Handy heraus.
 

„Wem schreibst du?“
 

„Wesley. Ich muss das Video sehen.“
 

„Wesley hat es nicht.“, sagte Blaine glücklich und kletterte auf den Beifahrersitz.
 

„Nun, wer hat es? Wesley wird es wissen…“ Er wartete einige Sekunden und griff dann in Blaines Hosentasche.
 

„Oh mein Gott, Kurt, was tust du da?“, quietschte Blaine und versuchte sich los zu winden.
 

„Trents Handynummer aus deinem Handy bekommen.“, sagte er einfach amüsiert. Es passierte nicht oft, dass Blaine versuchte sich wegzubewegen, wenn Kurts Hände unterhalb seines Bauches waren. Schließlich zog er das Handy heraus. Blaine beugte sich über ihn und versuchte es zu bekommen, aber es war nutzlos. Die paar extra Zentimeter halfen als sie beide irgendwie halb auf dem Rücksitz des Autos landeten und Kurt seinen Arm so weit wie möglich ausgestreckt hatte. „Blaine, nein! Geh weg, du verrückter Narr!“
 

„Gibmirmeinhandy!“, knurrte Blaine. „Ich werd dich kitzeln! Ich werd dich kitzeln, Kurt!“
 

„Wag es ja nicht, Blaine Anderson. Ich werd dich treten!“, quietschte Kurt und versuchte nun auf den Rücksitz zu kommen. Es funktionierte allerdings nicht. Während er Blaines Handy ganz fest hielt, rutschten Blaines Hände unter sein Oberteil und begannen seine Seiten zu kitzeln. „Oh Gott, Blaine, Nein! Nein!“, schrie er lachend und zog so gewaltsam, dass es ihn vor einigen Monaten vor Schmerzen hätte aufschreien lassen. „Hör auf damit, hör auf! Neeein!“
 

„Lass das Handy fallen, Kurt!“
 

„N-N-Niemals!“
 

Blaine kitzelte ihn weiter und wartete darauf, dass er so sehr lachen würde, dass er nicht bemerken würde, wie er nach seinem Handy greifen würde. „Okay. Ich hatte gerade ganz viel Zucker. Meine Energie wird für einige Zeit reichen.“
 

„Oh Gott.“, wimmerte Kurt kichernd. „Es tut weh!“
 

„Nein, das tut es nicht. So sehr lachst du noch nicht. Du solltest dich schämen mir vor zu machen, dass du Schmerzen vom Kitzeln hast. Deine Verletzung zu deinem Vorteil zu benutzen. Was für ein Mensch bist du?“
 

„Es tut mir Leid! Es tut nicht weh! Es tut nicht weeeeh! Hööööör auf!“, kicherte Kurt. „Höööör auf! Ich kann nicht mehr atmen! Blaine, hör auf!“
 

„Lass es fallen!“
 

„Nein!“
 

Kurt griff nach hinten und schlug ihm auf den Hinterkopf, überraschte ihn und kletterte dann auf den Rücksitz. „Bleib wo du bist!“
 

„Du kriegst diese Nummer nicht! Gib mir mein Handy!“, fragte Blaine und bewegte sich um ebenfalls um auf den Rücksitz zu klettern.
 

„Du kannst nicht mit den Schuhen auf meine Sitze!“, schnappte Kurt nach Luft.
 

Blaine grinste. „Du kriegst diese Nummer nicht. Und ich bin außerdem gestern in Schlamm getreten. Er ist an meinen Schuhsohlen getrocknet.“
 

Kurts Augen weiteten sich. Oh zur Hölle nein. Nicht auf seinen Sitzen. Seine teuren Sitze. Seine teuren einwandfreien Sitze. „Du lügst.“, sagte er und versuchte überzeugt zu klingen.
 

„Bist du dir da sicher, Kurt?“
 

„Blaine, nicht!“, quietschte er.
 

„Gib mir mein Handy.“
 

„A-aber Blaine – .“, wimmerte er. Er wollte das Video wirklich sehen. Er verstand nicht, warum Blaine ihm nicht erzählt hatte, warum er verhaftet wurde oder was mit engen Röhrenjeans gemeint war. Und nun konnte er das Video in dem Blaine Thad verführte, nicht sehen? Das war unfair.
 

„Handy.“ Blaine streckte seine Hand aus.
 

„Nein!“, sagte Kurt stur und drückte es an seine Brust.
 

„Weißt du es könnte auch ein Hundehaufen gewesen sein.“ Sein Freund legte seinen Kopf nachdenklich schief.
 

„Nimm es!“, quietschte Kurt und schmiss ihm das Handy an den Kopf. „Und nimm jetzt sofort deine Schuhe aus meinem Auto!“
 

„Hey nein – OH MEIN GOTT!“
 

„Öffne die Tür.“, sagte Rachel Berry durch das Fenster.
 

„Ja, obwohl es süß ist euch beim Spielen wie räuberische Löwen zuzusehen, haben wir Dinge über die wir reden müssen.“, sagte Mercedes Jones.
 

„Ernste Dinge.“, fügte Tina Cohen-Chang hinzu.
 

Blaine sah Kurt an, bevor er die Autotür öffnete. Mercedes setzte sich auf den Fahrersitz und Rachel und Tina setzen sich, nachdem Kurt die Hintertür geöffnet hatte, nach hinten. „Wenn es hier um ein Duett mit dir geht, Rachel, ist die Antwort noch immer nein.“, antwortete Blaine.
 

„Das, Blaine Warbler, ist wichtiger, als ein Duett mit dir. Außerdem hat Kurt mir gedroht mir die Freundschaft zu kündigen, wenn ich dich weiterhin danach frage. Ich habe es verkraftet. Sam ist eh größer, als du und das lässt uns bezaubernd auf der Bühne aussehen. Plus, deine Stimme wird etwas gewöhnlich.“, sagte Rachel abfällig und winkte ab.
 

„Entschuldige mich? Meine Stimme ist nicht gewöhnlich, Rachel Berry. Ohne Brittanys und Mikes Tanz und Santanas Solo hätten die Warblers letztes Jahr die Sectionals gewonnen und du hättest es nicht einmal bis zu den Nationals geschafft. Die du, ganz nebenbei, verloren hast.“, runzelte Blaine die Stirn.
 

„Ich denke Finn würde es nicht mögen, wie du mit mir gesprochen hast. Weißt du was? Du magst mich. Du tust es. Wir hatten ein wirklich tolles Date, Blaine. Die Chemie stimmte. Ich denke, dass du Angst hast, dass du, wenn wir Zeit miteinander verbringen würden, noch mehr sexuelle Anziehung zu mir entwickeln würdest. Sein wir mal ehrlich. Ich bin auf viele Weisen wie dein Freund und ich bin ein Mädchen. Wenn du den einfachen Ausweg haben wolltest, wäre ich der perfekte Ersatz. Und ich wollte schon immer leicht Eurasisch aussehende Babys.“
 

„Rachel!“, schnappten Kurt und Blaine gemeinsam nach Luft.
 

Rachel kümmerte das allerdings nicht und sie fuhr fort. „Es ist okay, wenn du an mir interessiert bist, Blaine. Es ist nichts falsch daran, bisexuell zu sein, ganz im Gegensatz dazu was Kurt gesagt hat. In der Tat sind es heute die meisten Menschen. Es ist wie das neue hetero. Besonders für junge Leute. Und viele ‚schwule‘ Leute entscheiden nach dem College eh, dass sie hetero sind. Aber du solltest wissen, dass ich nicht an dir interessiert bin, weil ich Kurts Bruder liebe. Er ist mehr Mann, als du es je sein wirst und er hat keine Angst seine wahren Gefühle zu zeigen. Also ruf mich bitte nicht an wenn du nach dem College entscheidest, dass du nicht schwul bist.“
 

„Hätte diese Aussage noch beleidigender sein können?“, fragte Tina sich laut mit geweiteten Augen.
 

Blaine öffnete einige Male seinen Mund, seine Augen blitzten wütend. Er sah Kurt mit einem Blick an, der eine ganz klare Aussage hatte. Ich. Hasse. Sie. Und zu diesem Zeitpunkt, konnte er ihn nicht einmal dafür verurteilen. Er konnte nicht ausdrücken, wie wütend ihn diese Aussage machte. Bisexualität ist die neue Heterosexualität? Schwule Leute, die ihre Meinung nach dem College änderten? Ihre Väter sind schwul! Wie konnte sie so denken? Und er wollte nicht einmal daran denken, dass sie gesagt hatte „Finn würde seine wahren Gefühle zeigen.“ Finn war vier Monate lang mit einem Mädchen zusammen gewesen, das er nicht einmal mochte, während er Rachel nachschmachtete. Sicher, er hatte schließlich das richtige getan. Aber es war nicht so lange her, dass er das falsche getan hatte, also war Kurt sich sicher, dass sie Finn überschätzte.
 

Schließlich schien Blaine eine Antwort gefunden zu haben. Er öffnete seinen Mund und erwiderte: „Richtig. Ich schlafe in einem Bett mit Kurt Hummel, während ich eigentlich dir hinterher schmachte, Rachel Berry, die weltgrößte Aufmerksamkeitshure“
 

„Oh Junge.“, stöhnte Mercedes kopfschüttelnd.
 

„Meinst du, es wird ein Diva Off geben?“, sagte Tina, nicht in der Lage die Aufregung in ihrer Stimme zu verbergen. „Das wäre wunderbar. Wir werden uns daran erinnern.“
 

Mercedes seufzte und entschied die Diskussion wieder zum eigentlichen Thema zurück zu führen, bevor es noch schlimmer werden würde. „Kurt, wir müssen über etwas sehr wichtiges mit dir reden. Du – .“
 

Rachel unterbrach sie. „Du wirst nicht zum Abschlussball gehen? Du denkst, dass du so etwas einfach nach Glee verkünden und dann davon fahren kannst? Nun, das kannst du nicht!“
 

„Und ihr… habt mich bis zu einem Parkplatz verfolgt um mir zu erzählen, dass ich nicht sagen kann, dass ich nicht zum Ball gehe und dann wegfahre, weil?“, fragte Kurt langsam. Er sagte mit süßer Stimme, doch sein Gesichtsausdruck bewies, dass es sehr sarkastisch war. „Ihr verfolgt mich und beleidigt dann nicht nur meinen Freund, der mich liebt und nicht dich, sondern praktisch jeden schwulen Teenager im College oder noch Jüngere?“
 

„Das ist eine Ball-Intervention, Kurt Hummel. Du gehst zum Abschlussball“, antwortete sie.
 

„Ich weigere mich an einer Intervention teilzunehmen. Ich weiß nicht, warum ihr Mädels so deprimiert seid. Ich habe es Rachel und Mercedes vor Monaten bei einem Mädchenabend erzählt und Tina, du scheinst dich nicht wirklich für den Abschlussball zu interessieren.“
 

Rachel drehte sich zu ihm um, da ihre Aufmerksamkeit darauf fokussiert gewesen war, dass sie Blaine mit ihren Blicken erdolchte. „Kurt, du kannst mir nicht meine Chance auf ein perfektes Familienfoto ruinieren. Ich, Finn, du und Blaine alle in Abendkleidung. Wir können es eines Tages unseren Kindern zeigen, Kurt. Wäre das nicht das perfekte Foto?“ Sie seufzte verträumt und verengte ihre Augen. „Nein. Du nimmst mir das nicht weg. Du gehst zum Ball.“
 

„Ich dachte es ginge hier darum, wie sehr Kurt es mag sich für Events wie den Abschlussball schick zu machen und wie sehr er es bereuen würde, nicht zu gehen.“, sagte Mercedes scharf und starrte in Rachels Richtung. „Baby, du musst mit uns zum Ball gehen. Ich weiß was letztes Jahr passiert ist, war scheiße, aber du kannst dich davon nicht verängstigen lassen und nicht hingehen. Du musst den Kindern, die dich als Ballkönigin gewählt und dich verprügelt haben, zeigen, dass dich das nicht interessiert. Was wenn du es bereuen wirst, nicht gegangen zu sein?“
 

„Ich bin nicht verängstigt. Es hat nichts mit diesen Jungs oder diesem abscheulichen Diadem, das ich verstaut habe, zu tun.“, sagte Kurt einfach und sehr ernst. „Ich möchte dieses Jahr einfach nicht zum Ball gehen. Ich meine ich bin bereits Abschlussballkönigin geworden. Was gibt es dort sonst noch für mich zu tun?“ Er lächelte Mercedes an. „Es wird mir gut gehen, ‘Cedes. Ich verspreche es. Ich habe keine Angst zu gehen oder so. Ich möchte einfach nicht. Ich denke, dass eine Ballerfahrung genug für mich ist.“
 

„Aber der Ball, das bist einfach du, Kurt.“, sagte Tina. „Du sahst selbst in der Sporthalle schick angezogen aus.“
 

„Komm schon, Kurt.“
 

„Du musst gehen.“
 

„Kurt – .“
 

„Die Fotos!“
 

Kurt biss seine Zähne zusammen und begann seine Geduld zu verlieren. Er wusste, dass sie gute Absichten hatten, doch er wollte wirklich nicht zum Abschlussball gehen. Er hatte keine Angst. Er stand nicht stundenlang im Flur und starrte die Ball-Plakate an, sich wünschend dass er gehen könnte, so wie in seinem ersten und zweiten Jahr. Eigentlich war er sogar froh, dass er nicht gehen musste. CSI: Gymnasium als Ballthema? Uh, nein. Was, würden sie Figgins töten und man durfte den Ball nicht verlassen, bis man die Leiche gefunden hatte? Danke, aber nein danke. Kurt würde viel lieber mit Blaine nach Columbus zur ‚Cheesecake Factory‘ fahren, so wie sie es geplant hatten. Sie planten sogar zur CCAD zu gehen um sich umzusehen, während sie in Columbus waren, wenn sie früh genug ankämen und sie finden könnten. Sie würden eine tolle Zeit zusammen haben. Er hatte seine langsamen Tänze mit seinem festen Freund bei seinem letzten Ball bekommen. Er hatte sein Abschlussballfoto neben seinem Bett an der Wand hängen und ein weiteres größeres neben Finns im Wohnzimmer. Er hatte noch immer seine Eintrittskarte und sein Diadem. Er hatte die Erfahrung, die gesamte Erfahrung gemacht und wollte es nicht noch einmal tun.
 

„Okay.“ Er hob seine Stimme. Die Mädchen sahen erst triumphierend aus, da sie dachten, dass er zugestimmt hatte zu gehen, aber das dauerte nicht lange. „Ich gehe nicht zum Ball. Ich will nicht hingehen. Ich hab letztes Mal das beschissene Essen gegessen, ich bin in einer engen Turnhalle mit unserer gesamten Oberstufe geblieben, ich habe einen wunderbaren Kilt getragen, ich habe $40 für den Eintritt verschwendet, ich hatte einige gute Tänze und ich hab überhaupt kein Interesse an dem Ball. Okay? Ich hab keine Angst. Ich werde es nicht bereuen nicht zu gehen. Ich möchte einfach nicht gehen. Wenn irgendjemand ein Problem damit hat, interessiert es mich nicht. Ich werde euch helfen bezaubernde Kleider auszusuchen, ich werde mir eure Facebookfotos ansehen und über hässliche Anzüge und Kleider lachen, ich werde mir alle eure Geschichten anhören. Aber ich werde nicht gehen. Blaine und ich fahren nach Columbus und werden eine exzellente Zeit zusammen haben. Es wird besser sein, weil wir keine verschwitzten Jungs riechen werden, die nicht wissen, wie man anständig badet und verschwitzte Mädchen, die sich selbst in billigem Parfüm tränken. Am nächsten Tag fahre ich mit ihm nach Kentucky damit er sich früh am Morgen für Kurse einzutragen. Also werde ich nicht gehen.“
 

„Aber – .“
 

„Rachel Berry, halt den Mund! Was interessiert es dich, solange Finn geht?“
 

„Bist du – .“
 

„Ja, Tina, ich bin mir sicher.“
 

„Aber – .“
 

„Ihr könnt meine Meinung nicht ändern. Ihr könnt so aufgebracht sein, wie ihr wollt. Aber ich werde nicht gehen.“, sagte Kurt mit ernster Stimme und einem definitiven Ton von Endgültigkeit.
 

„Kurt – .“
 

„Das sollte unser Jahrestag sein! Wir wollten Essen gehen und ihr ruiniert alles! Ich will nicht zum Ball, Rachel! Und denk nicht, dass du später zurückkommen kannst, um zu versuchen Blaine einzureden mich zu überzeugen, weil ich weiß, dass dir das durch den Kopf geht! Ich will nicht zum Abschlussball gehen! Ich will nicht zum Ball gehen! Okay? Carole wird bald ein Baby bekommen, ich muss bald zu einer Verhandlung und die Leute sehen, die mich fast umgebracht haben, Mr. Schue gefällt es nicht, dass ich nicht mit euch allen zu den Nationals fahren will! Ich versuche mit Blaine aus meinem Haus auszuziehen und Finn futtert alle guten Sachen aus unserem Kühlschrank auf! Ich weiß, dass die Hälfte davon nichts mit dem Ball zu tun hat, aber ich will nicht hingehen!“, schrie Kurt plötzlich. Sein Geduldsfaden war gerissen. Er holte tief Luft.
 

„Schaut, Mädels.“, seufzte Blaine. „Was Kurt zu sagen versucht, ist, dass momentan einige stressige Dinge gleichzeitig passieren und der Ball würde nur noch mehr Stress hinzufügen. Deshalb werden wir etwas unternehmen, was nicht so stressig ist. Er muss sich entspannen und nicht noch mehr zu seinen Problemen hinzufügen. Wenn Kurt nicht zum Ball gehen will, solltet ihr ihn sich deswegen nicht schlecht fühlen lassen. Wir alle wissen, dass er gehen würde, wenn er es wollte. Kurt lässt sich nicht von Leuten davon abhalten, etwas zu tun, was er liebt.“
 

„Jetzt fühle ich mich schlecht. Du hast uns das an ihrem Jahrestag tun lassen?“, murmelte Tina und sah Rachel ungläubig an. „Es tut mir Leid, Kurt. Ich hatte keine Ahnung.“
 

„Es ist ja nicht so, als wären sie seit fünf Jahren zusammen oder so.“ Sie runzelte die Stirn und sah Kurt an. „Gut. Wenn du dich wirklich dazu entscheidest mir meine Familienfotos zu verweigern, werde ich – .“
 

„Komm, Miss Die-Ganze-Welt-Dreht-Sich-Um-Mich.“ Mercedes stieg aus dem Auto und zog Rachel gewaltsam hinaus, als Kurt seinen Mund öffnete, um etwas zu sagen, dass definitiv etwas sein würde, dass niemand unter fünfzehn sich anhören sollte. „Kurt, Baby, genieß den heutigen Tag und ruf mich heute Abend an. Es klingt als bräuchtest du ein Telefonat. Wir werden uns America's Next Top Model ansehen und während der Werbepausen reden, okay?“
 

„Okay.“, murmelte Kurt.
 

„Ich hoffe wir haben dir nicht wirklich den Tag ruiniert, Kurt.“ Tina tätschelte seine Hand und stieg aus. Die Mädchen winkten zum Abschied (Nun, Rachel winkte nicht und fuhr fort über die perfekten Familienfotos zu reden) und stiegen wieder in Rachels winziges Auto.
 

Kurt behielt seinen Platz am Rücksitz, seine Arme vor der Brust verschränkt und die Stirn runzelnd.
 

„Ich kann nicht glauben, dass ich das sage…“, murmelte Blaine. „Möchtest du Trents Handynummer?“
 

„Ja.“, murmelte Kurt zurück und starrte aus dem Fenster in Richtung Rachel.
 

„Gut. Ich werd dir heute Abend das Video besorgen, wenn du wieder herkommst.“
 

„Ich will einfach ein paar Minuten irrational schmollen.“ Kurt zog seine Füße unter sich, legte den Kopf gegen die Autoscheibe und saß stumm dort.
 

Blaine, noch immer auf dem Beifahrersitz, lehnte ebenfalls seinen Kopf gegen die Scheibe. Er blinzelte zu Kurt, da Kurt auf der hinteren Bank in der anderen Ecke saß und er ihn so anschauen konnte. „Ich dachte diese Probleme würden dich momentan nicht beschäftigen.“, sagte er sanft.
 

„Das haben sie auch nicht, bevor ich angefangen habe, alle stressigen Dinge aufzuzählen.“ Kurt setzte sich wieder auf.
 

Sein Freund tat dasselbe und sah Kurt von vorne aus an. „Du wusstest, dass Rachel etwas versuchen würde, nachdem sie so ruhig reagiert hat, als du gesagt hast, dass du nicht mit ihnen zu den Nationals fahren würdest. Das hast du selber gesagt.“
 

„Ich mag einfach meine Blase, in der ich mit dir alleine bin und ich alles andere vergessen kann, okay? Wenn ich sitzen und über die Verhandlung nachdenken würde, würde ich verrückt werden. Sie laufen momentan irgendwo herum, Blaine. Sie könnten genau hier sein!“ Er zeigte auf die Tür des Frozen-Joghurt-Geschäfts. „Sie könnten überall sein.“
 

Blaine stieg aus dem Auto, öffnete die hintere Tür und krabbelte zu ihm hinein. „Ich weiß.“
 

„Ich will einfach nicht darüber nachdenken. Du magst es nicht über deine Eltern nach zu denken? Nun, ich mag es nicht hierüber nachzudenken.“ Er gestikulierte mit den Händen und zuckte dann mit den Schultern. „Ich möchte heute nicht darüber nachdenken. Ich möchte heute nicht darüber nachdenken. Verdammte Rachel.“
 

„Kurt, du hast irgendwann darüber nachgedacht.“ Blaine sah ihn verständnisvoll an.
 

Er kaute besorgt auf seinen Fingernägeln. „Ich möchte, dass es weggeht. Das ist alles. Ich möchte dass es… Ich möchte… Ich möchte einen Abschluss. Ich möchte w-wirklich einen Abschluss, Blaine.“ Nein. Er würde sich nicht aufregen. Nicht heute. Heute sollte ein guter Tag werden, ihr Tag. Sie waren seit einem Jahr zusammen, sie hatten so viel durchgemacht und sie liebten einander. Er liebte Blaine, Blaine liebte ihn und nichts anderes sollte heute zählen.
 

„Du wirst sie bekommen, mein Liebster. Ich verspreche es.“ Blaine griff nach seiner Hand und hielt sie fest. Da war es wieder, Blaine nahm seine Hand und alle Probleme schienen kleiner zu werden, ein wenig leichter handzuhaben. „Am siebten Juni werden wir zum Gericht gehen und sie werden sehen, dass es dir gut geht. Du hast gewonnen, Kurt. Sie haben versucht dich zu brechen und du hast sie nicht gewinnen lassen. Du wirst sehen, wie sie für das, was sie dir und den anderen angetan haben, ins Gefängnis gehen. Und dann wirst du damit abschließen können.“
 

„Denkst du wirklich, dass mir das einen Abschluss geben wird?“, fragte er leise und sah auf seine Hände hinunter.
 

„Ja.“, sagte Blaine sicher. „Ganz sicher. Jetzt werden wir uns auf die vorderen Sitze setzen, ein tolles Abendessen im Breadstixx essen, Carole und Burt Dessert mitbringen, das Essen, das Carole für uns gekocht hat, essen, dann werden wir das neue Zeug sortieren, weil ich weiß, dass du das unbedingt willst und dann werden wir uns hinlegen und einfach nur zusammen sein. Okay? Wen interessiert der dumme Ball? Die ‚Cheesecake Factory‘ in Columbus wird so viel besser sein. Und wir werden sogar Käsekuchen mit nach Hause bringen. Plural. Klingt das gut?“
 

„Und dick-machend.“, murmelte Kurt, aber seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. „Okay, ich bin fertig damit. Ich denke, es klingt wie das fantastische Ende unseres ersten Jahrestages, Blaine Anderson.“
 

„Stell dir bloß unseren nächsten Jahrestag vor.“ Blaine strahlte ihn an. „Ich habe das Gefühl, dass es dann deutlich mehr Sex geben wird. Du etwa nicht?“

"If you want my body, and you think I'm sexy, come on—."

„Das habe ich mir jetzt selber eingebrockt, oder?“



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